[0001] Die Erfindung betrifft ein Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten. Als
Lichtband wird beispielsweise eine bandartige Aneinanderreihung von Leuchten bezeichnet.
Hierbei weist ein Lichtband, meist eine Länge ab 3 m auf. Innerhalb dieser Lichtbänder
ist auch die Verkabelung für die Energieversorgung der Leuchtmittel der Leuchten vorgesehen.
Durch die Verkabelung sollte es möglich sein, lediglich an einer Stelle das Lichtband
mit Energie zu versorgen. Die Erfindung ist aber auch nur auf eine Leuchte anwendbar.
[0002] Derartige Lichtbänder oder Leuchten sind meist aus einer Tragschiene aufgebaut, welche
etwa ein U-förmiges Profil aufweist. Hierzu ist ein Grundprofil vorgesehen, welches
seitliche Stegprofile aufweist. In diesem Grundprofil verlaufen auch die Leiter für
die Stromversorgung der einzelnen Leuchten eines Lichtbandes. Um eine Leuchte an diesem
Grundprofil anzubringen, sind Geräteträger vorgesehen, welche in das Grundprofil eingesetzt
werden. An diesen Geräteträgern befinden sich Einrichtungen zum Betrieb der Leuchte
bzw. deren Leuchtmittel. Beim Einsetzen des Geräteträgers in das Grundprofil wird
ebenfalls eine elektrische Verbindung zwischen den Einrichtungen zum Betrieb der Leuchte
und den Leitern hergestellt. Zum Anschluss der in dem Grundprofil verlegten Leiter
an das Stromnetz der Gebäudeverkabelung sind entsprechende Anschlussvorrichtungen
vorhanden.
[0003] Bei der Herstellung und dem Aufbau gattungsgemäßer Lichtbänder oder Leuchten müssen
Sicherheitsvorschriften berücksichtigt werden. Hierbei wird beispielsweise verlangt,
dass die Tragschiene mit dem Schutzleiter der Leitungen verbunden ist, um eventuell
vorkommende Fehlkontaktierungen abzusichern. In ähnlicher Weise ist es vorgeschrieben,
dass der Geräteträger mit dem Schutzleiter verbunden sein muss. Derartige Verbindungen
werden herkömmlicherweise durch direkte Kabelverbindungen zwischen dem Schutzleiter
und der Tragschiene beziehungsweise dem Geräteträger direkt ausgeführt. Hierzu sind
mehrere Arbeitsschritte notwendig, unter anderem das Abisolieren der Tragschiene beziehungsweise
des Geräteträgers, da beide Bauteile mit einer nicht leitenden Lackschicht überzogen
sind sowie das Herstellen und Anbringen der Verkabelungen für die Verbindung. Dies
stellt im Produktionsprozess einen aufwändigen Herstellungsschritt dar, der nur schwer
automatisiert werden kann und daher sehr arbeitsintensiv ist.
[0004] Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, ein Kontaktierungssystem für Lichtbänder
oder Leuchten zu schaffen, welches die Produktion und die Montage von Lichtbändern
oder Leuchten vereinfacht und vorhandene Nachteile überwindet.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kontaktierungssystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie den Figuren und deren Beschreibung angegeben.
[0007] Gemäß dem Anspruch 1 weist das erfindungsgemäße Kontaktierungssystem im Bereich des
Grundprofils der Tragschiene ein Stromführungsprofil auf. An diesem Stromführungsprofil
ist ein Vorsprung vorgesehen, welcher mit dem seitlichen Stegprofil der Tragschiene
einen Zwischenraum ausbildet. An der dem Stegprofil zugewandten Seite des Vorsprungs
ist ferner eine elektrisch leitende Leitung vorgesehen. Diese ist teilweise offen
angebracht. Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Kontaktierungseinrichtung vorgesehen,
welche einen Kontaktierungsfinger aufweist, der einen elektrisch leitenden Kontakt
mit der elektrisch leitenden Leitung der Stromführung ausbildet. Dieser Kontaktfinger
ist im Zwischenraum zwischen dem Vorsprung der Stromführung und dem Stegprofil angeordnet,
wobei die lichte Weite dieses Zwischenraums kleiner oder gleich der Breite des Kontaktfingers
ist.
[0008] Zusätzlich ist vorgesehen, dass der Kontaktfinger mindestens teilweise eine elektrisch
leitende Oberflächenschicht aufweist. Über diese zumindest teilweise elektrisch leitende
Oberflächenschicht des Kontaktfingers wird eine elektrisch leitende Verbindung zwischen
der elektrisch leitenden Leitung des Stromführungsprofils und der Tragschiene aufgebaut.
[0009] Ein Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, eine Kontakteinrichtung
zur Kontaktierung einer elektrisch leitenden Leitung des Stromführungsprofils derart
auszubilden, dass gleichzeitig eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Leitung
und der Tragschiene hergestellt wird.
[0010] Durch die elektrisch leitende Oberflächenschicht auf dem Kontaktfinger stellt dieser
eine elektrisch leitende Verbindung mit der elektrisch leitenden Leitung des Vorsprungs
her. Der Kontaktfinger wird in den Zwischenraum zwischen dem Vorsprung und dem seitlichen
Stegprofil eingeführt. Da der Zwischenraum etwas kleiner ist als die Breite oder der
Durchmesser des Kontaktfingers, erfolgt das Einschieben des Kontaktfingers kraftschlüssig.
[0011] Beim Einführen des Kontaktfingers in den Zwischenraum kratzt dieser mit seiner leitenden
Oberflächenschicht Teilbereiche der isolierenden Lackschicht der Tragschiene an dem
seitlichen Stegprofil ab. Hierdurch wird ermöglicht, dass auch zwischen dem seitlichen
Stegprofil der Tragschiene und der elektrisch leitenden Oberflächenschicht auf dem
Kontaktfinger eine elektrisch leitende Verbindung aufgebaut wird. Somit wird es mittels
dieses Kontaktierungssystems relativ einfach ermöglicht, dass eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen einer elektrisch leitenden Leitung des Stromführungsprofils und
der Tragschiene aufgebaut wird. Dies ist gemäß dem erfindungsgemäßen System ohne weitere
zusätzliche Verbindungseinrichtungen möglich. Die Oberflächenschicht des Kontaktfingers
kann auch als eine sehr einfache, jedoch widerstandsfähige Oberflächenbeschichtung
ausgeführt sein. Ebenso ist es möglich, den Kontaktfinger komplett aus einem leitenden
Material auszubilden.
[0012] Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, dass an der Tragschiene
keine Stromschiene, sondern lediglich eine Stromführung angebracht wird. Als Stromschienen
werden allgemein Strom leitende Einrichtungen bezeichnet, die für eine bis zu 1000malige
Kontaktierung mit einem Abnehmer ausgelegt sein müssen. Im Gegensatz dazu, ist das
hier vorgesehene Stromführungsprofil lediglich für eine geringere Anzahl von Kontaktierungen
bestimmt und ausgeführt. Die diesbezügliche Ausführung ist ausreichend, da Lichtbänder
lediglich einmal erstellt werden und dann in Betrieb genommen werden. Ein Auf- und
Abbau, insbesondere vielfacher Auf- und Abbau, findet hierbei nicht statt. Durch diese
Auslegung müssen Vorschriften, die bei der Verwendung von Stromschienen berücksichtigt
werden müssen, wie beispielsweise dass zuerst eine physikalische Verbindung und anschließend
erst eine elektrisch leitende Verbindung aufgebaut werden darf, nicht berücksichtigt
werden.
[0013] Die Beschreibung und die Erläuterung der Erfindung werden meist in Bezug auf ein
Lichtband ausgeführt, welches aus mehreren Leuchten aufgebaut ist. Die Erfindung ist
aber auch auf eine einzelne Leuchte anwendbar.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine elektrisch leitende Leitung des Stromführungsprofils
als Schutzleiter ausgebildet. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau der elektrisch leitenden
Verbindung mit der Tragschiene ist es möglich, diese, wie sicherheitstechnisch notwendig,
mit dem Schutzleiter zu verbinden, um auf eventuelle Fehlerströme reagieren zu können.
Hierbei ist bevorzugt, den Aufbau der elektrischen Verbindung zwischen dem Schutzleiter
und der Tragschiene als Zwangskontaktierung auszuführen. So wird erreicht, dass zwangsweise
beim Anschluss der Kontakteinrichtung an das Stromführungsprofil eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen dem Grundprofil und der elektrisch leitenden Leitung, welche als
Schutzleiter oder auch als PE-Leiter bezeichnet wird, aufgebaut wird. Hierdurch wird
die Tragschiene zwangsläufig mit dem Schutzleiter verbunden und diese Verbindung kann
bei der Montage nicht aufgrund von Fehlern oder Nachlässigkeiten vergessen werden.
[0015] Grundsätzlich kann die Kontakteinrichtung beliebig mit dem Stromführungsprofil verbunden
oder am Stromführungsprofil befestigt werden. Vorteilhaft ist jedoch, wenn das Stromführungsprofil
eine Nut aufweist und die Kontakteinrichtung eine Klemmnase besitzt, welche zum Eingriff
in diese Nut vorgesehen ist. Dies ermöglicht die Befestigung der Kontakteinrichtung
an dem Stromführungsprofil in einfacher Weise. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Nut am Stromführungsprofil an der, der elektrischen Leitung abgewandten Seite
vorgesehen und die Klemmnase der Kontakteinrichtung an der gegenüberliegenden Seite
des Kontaktfingers angeordnet. Grundsätzlich ist es auch möglich, beide Einrichtungen,
das heißt die Nut und die Klemmnase, an der Seite der elektrischen Leitung beziehungsweise
des Kontaktfingers vorzusehen. Produktionsbedingt ist es jedoch einfacher, diese auf
der gegenüberliegenden Seite auszubilden. Zusätzlich wird hierdurch der Aufbau der
Nut, welche auch in Form eines Randflansches ausgeführt sein kann und der Klemmeinrichtung
vereinfacht. Die Klemmeinrichtung weist eine Möglichkeit zum Lösen der Klemmverbindung
auf, um die Kontakteinrichtung wieder von dem Stromführungsprofil entfernen zu können.
Alternativ ist beispielsweise auch eine Rasteinrichtung möglich.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kontakteinrichtung asymmetrisch zur
Mittelachse des Stromführungsprofils ausgeführt. Dies ermöglicht auch das Stromführungsprofil
asymmetrisch auszubilden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass, wenn die Kontakteinrichtung
an einem Geräteträger befestigt ist, und an der gewünschten Stelle eine Kontaktierung
des Stromführungsprofils nicht möglich ist, der Geräteträger lediglich um 180° gedreht
werden muss, und die Kontakteinrichtung anschließend auf dem Geräteträger auch um
180° gedreht wird. Dies ermöglicht es, obwohl sich der Geräteträger an derselben Anfang-
und Endposition in Bezug zu der Tragschiene befindet, dass die Kontakteinrichtung
das Stromführungsprofil an einer anderen Stelle kontaktiert.
[0017] Je nach Ausführung des Stromführungsprofils können an der Kontaktierungseinrichtung
weitere Einrichtungen zum Einspeisen und/oder Abnehmen von Informationen und/oder
elektrischer Energie auf und/oder von dem Stromführungsprofil vorgesehen sein. Diese
können ebenfalls als Kontaktfinger ausgebildet sein. Ferner ist es vorteilhaft, wenn
das Stromführungsprofil mindestens eine weitere elektrisch leitende Leitung aufweist.
Diese mindestens eine weitere elektrisch leitende Leitung kann auf mindestens einem
weiteren Vorsprung ausgebildet sein. Im Zusammenhang mit den weiteren Kontaktfingern
kann eine ähnliche seitliche Kontaktierung zwischen den weiteren elektrischen Leitungen
und den weiteren Kontaktfinger, wie zwischen dem Kontaktfinger für den Schutzleiter
und dem Schutzleiter, vorgesehen werden. Bei den weiteren Kontaktfingern kann auch
keine oder nur eine sehr örtlich begrenzte elektrisch leitende Oberflächenschicht
vorgesehen sein. Zum einen wird der Aufwand zur Produktion durch ähnliche oder gleiche
Kontaktierungseinrichtungen verringert. Zum anderen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die weiteren Kontaktfinger und das Stromführungsprofil im verbundenen Zustand
kaum Zwischenräume aufweist. Hierdurch wird erreicht, dass beim Einschieben der Kontaktfinger,
insbesondere des Kontaktfingers für den Schutzleiter, nicht das Stromführungsprofil
auf die Seite gedrückt wird, sondern der Kontaktfinger mit seiner leitenden Oberflächenschicht
die Lackierung der Tragschiene abkratzt oder entfernt und die Tragschiene leicht nach
außen drückt, und so eine elektrisch leitende Kontaktierung aufbaut.
[0018] Grundsätzlich ist es möglich, die verschiedenen elektrisch leitenden Leitungen des
Stromführungsprofils auf herkömmliche Art, beispielsweise direkt mit der Gebäudeenergieversorgung
zu verbinden bzw. zu verkabeln. Vorteilhaft ist jedoch, wenn die Kontakteinrichtung
als Einspeiser ausgebildet ist und sie auf der dem oder den Kontaktfingern abgewandten
Seiten Einrichtungen zum Anschluss von Verbindungskabeln aufweist. Hierbei können
entsprechende Klemmen zum Anschluss an die Haus- oder Gebäudeverkabelung vorgesehen
sein. Mit einem derartigen Einspeiser ist es besonders einfach, elektrische Energie
oder andere Signale auf das Stromführungsprofil einzuspeisen, da der Einspeiser lediglich
auf das Profil aufgesteckt werden muss, und die elektrische Verbindung hierdurch geschlossen
wird. Außerdem wird auch sichergestellt, dass die erforderliche Kontaktierung der
Tragschiene mit dem Schutzleiter durch den hierfür vorgesehenen Kontaktfinger durchgeführt
wird.
[0019] In einer anderen Ausführungsform ist die Kontakteinrichtung als Abnehmer ausgebildet,
um elektrische Energie und/oder Informationen von dem Stromführungsprofil abzunehmen.
Dann weist die Kontakteinrichtung an ihrer dem oder den Kontaktfingern abgewandten
Seite Anschlusseinrichtungen für mindestens einen Verbraucher oder eine oder mehrere
elektrische Komponenten auf. Mit dieser Ausführung wird analog zum Einspeiser ein
einfaches Mittel zur Verfügung gestellt, elektrische Energie oder Information von
dem Stromführungsprofil abzunehmen. Es ist aber auch möglich, Signale wieder auf das
Stromführungsprofil zu leiten, beispielsweise um Statusinformationen zur Verfügung
zu stellen.
[0020] Der Verbraucher oder die elektrischen Komponenten sind in einer bevorzugten Ausführungsform
Leuchtmittel für die Leuchten des Lichtbandes. Grundsätzlich sind aber auch andere
elektrische Verbraucher anschließbar. Die Leuchtmittel der Leuchten für das Lichtband
können beispielsweise auf dem Geräteträger angebracht sein. Hierbei ist es vorteilhaft,
wenn die Kontakteinrichtung lösbar mit dem Geräteträger verbunden ist. Durch die lösbare
Verbindung wird es ermöglicht, wie bereits weiter oben beschrieben, die Kontakteinrichtung
vom Geräteträger abzunehmen und um 180° zu drehen. Wenn nun ebenfalls der Geräteträger
um 180° gedreht wird, besteht die Möglichkeit, mit der Kontakteinrichtung, welche
als Abnehmer ausgelegt sein kann, das Stromführungsprofil an einer anderen Stelle
zu kontaktieren, obwohl der Geräteträger längenmäßig keine Veränderung erfährt und
seine Position bezüglich seines Anfangs- und Endbereiches unverändert bleibt. Bevorzugt
ist es auch, sofern die Kontakteinrichtung mit dem Geräteträger, insbesondere lösbar,
verbunden ist, an der Kontakteinrichtung keine Klemmeinrichtung vorzusehen, da ein
Lösen der Klemmeinrichtung, wenn der Geräteträger in die Tragschiene eingepasst ist,
besonderer konstruktiver Einrichtungen oder Hilfsmittel wie Werkzeuge bedarf. Hierbei
bildet der Geräteträger eine form- oder kraftschlüssige Verbindung mit den seitlichen
Stegprofilen des Grundprofils aus. Durch das Anbringen des Geräteträgers an der Tragschiene
wäre es schwierig, die Klemmeinrichtung auszulösen und zu dem Geräteträger mit der
Kontaktrichtung von der Tragschiene wieder zu entfernen.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Kontakteinrichtung eine elektrisch
leitende Kontaktstelle auf, welche mit dem Geräteträger in elektrisch leitenden Kontakt
bringbar ist. Des Weiteren ist eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dieser
elektrisch leitenden Kontaktstelle und der elektrisch leitenden Oberfläche des Kontaktfingers
vorgesehen. Durch eine derartige Ausbildung wird erreicht, dass beim Einsetzen der
Kontakteinrichtung auf das Stromführungsprofil zusätzlich zum Aufbau einer elektrisch
leitenden Verbindung zwischen dem Schutzleiter und dem Geräteträger auch eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen der Tragschiene und dem Schutzleiter ausgebildet wird.
Hierdurch wird der Verkabelungsaufwand und somit der Montageaufwand am Geräteträger
verringert.
[0022] Um die Sicherheit des Kontaktierungssystems für Lichtbänder weiter zu erhöhen, ist
es vorteilhaft, wenn die elektrisch leitende Leitung an der Stromführung, welche als
Schutzleiter ausgebildet ist, mit mindestens einem Kontaktfinger der Kontakteinrichtung
eine vorauseilende elektrische Verbindung beim Aufsetzen der Kontakteinrichtung auf
das Stromführungsprofil ausführt. Durch eine derartige Ausführung wird zuerst die
Verbindung zwischen der Tragschiene beziehungsweise dem Geräteträger und der elektrisch
leitenden Leitung, welche bevorzugt als Schutzleiter ausgebildet ist, geschlossen.
Hierdurch wird eine erhöhte Sicherheit beim Aufbau und der Montage des Lichtbandes
mit dem erfindungsgemäßen Kontaktierungssystem erreicht.
[0023] Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, das Stromführungsprofil und/oder die
Kontakteinrichtung farblich zu codieren. Es können jedoch auch nur Teile des Stromführungsprofils
oder der Kontakteinrichtung farblich gekennzeichnet sein. Beispielsweise kann das
Stromführungsprofil an einer Seite, einen über die gesamte Länge des Profils verlaufenden
Farbstreifen, beispielsweise in rot, gelb oder schwarz aufweisen. Mittels dieses Streifens
können bestimmte Eigenschaften des Stromführungsprofils zur Anzeige gebracht werden.
Des Weiteren kann eine zu einem bestimmten Stromführungsprofil kompatible Kontakteinrichtung
ebenfalls eine farbliche Codierung in einer gleichen Farbe aufweisen wie das Stromführungsprofil.
Hierdurch ist es bei der Montage eindeutig, welche Kontakteinrichtung zu welchem Stromführungsprofil
kompatibel ist. Beispielsweise kann durch die Farbe die Anzahl der Vorsprünge oder
die Gesamtanzahl der elektrisch leitenden Leitungen angegeben werden. Ein weiterer
Vorteil ergibt sich, wenn die farbliche Kennzeichnung asymmetrisch zur Mitte des Stromführungsprofils
vorgesehen ist. Hierdurch wird bei der Montage einer Kontakteinrichtung erreicht,
so dass es für den Monteur einfacher ist, die Kontakteinrichtung, welche ebenfalls
asymmetrisch ausgeführt ist, richtig auf das Stromführungsprofil aufzusetzen.
[0024] Grundsätzlich kann die mindestens eine elektrische Leitung einen beliebigen Querschnitt
aufweisen. Da sie jedoch zu einer Seite teilweise offen vorgesehen ist, hat es sich
als vorteilhaft herausgestellt, wenn sie einen oberflächenvergrößernden Querschnitt
aufweist. Dieser sollte insbesondere so ausgebildet sein, dass die elektrisch leitende
Leitung gut in dem Vorsprung fixiert ist und dennoch teilweise offen verlegt ist.
Dies kann beispielsweise durch eine dreiecksähnliche Form erreicht werden, in der
nur eine Spitze aus dem Vorsprung herausragt. In ähnlicher Weise kann dies durch einen
knochenförmigen, T- oder H-ähnlichen Querschnitt erreicht werden.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und schematischen
Zeichnungen näher erläutert. In diesen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Leuchte mit voneinander gelös- ter Tragschiene
und Geräteträger, als Element eines Lichtbandes mit einem erfindungsgemäßen Kontaktierungssystem;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht einer als Einspeiser ausgeführten Kontaktein- richtung;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht einer als Abnehmer ausgeführten Kontaktein- richtung;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht durch ein Stromführungsprofil mit 5 Leitern;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht durch ein Stromführungsprofil mit 7 Leitern; und
- Fig. 6
- eine Schnittansicht durch ein Stromführungsprofil mit 11 Leitern.
[0026] In Fig. 1 ist ein Element eines Lichtbandes 2 dargestellt. Dieses Element 2 besteht
aus einer Tragschiene 3 und einem zugehörigen Geräteträger 8.
[0027] Die Tragschiene 3 weist ein in etwa U-förmiges Gesamtprofil auf, welches aus einem
Grundprofil 4 mit seitlichem Stegprofil 5 aufgebaut ist. An dem Grundprofil 4 ist
ein Stromführungsprofil 21 befestigt. Im Grundprofil 4 sind zusätzlich Aussparungen
6 vorgesehen, um Kabel für die Stromversorgung einzuführen. Diese Aussparungen 6 können
ebenfalls zum Einführen von Kabeln der Gebäudestromversorgung verwendet werden.
[0028] Unterhalb des Grundprofils 4 ist ein Geräteträger 8 dargestellt. Dieser Geräteträger
8 weist an seiner dem Grundprofil 4 zugewandten Seite eine Kontakteinrichtung 10 sowie
beispielhaft eine oder mehrere elektronische Baugruppen 13 auf. Zur Montage dieses
Element des Lichtbandes 2 wird der Geräteträger 8 von unten in die Tragschiene 3 eingeschoben
und befestigt. Diese Befestigung kann beispielsweise durch eine form- oder kraftschlüssige
Klemmung mit entsprechender Sicherung durchgeführt werden. Beim Einsetzen des Geräteträgers
8 in die Tragschiene 3 kontaktiert die Kontakteinrichtung 10 das Stromführungsprofil
21. Hierdurch ist es möglich, dass über die Kontakteinrichtung 10 Informationen und
Energie von dem Stromführungsprofil 21 abgenommen werden.
[0029] An dem Geräteträger 8 sind zusätzlich noch zwei Anschlüsse 12 für Leuchtmittel vorgesehen.
In der hier dargestellten Form kann beispielsweise eine Leuchtstofflampe eingesetzt
werden. Diese Leuchtstofflampe wird mit über die Kontakteinrichtung 10 abgenommenen
Strom versorgt. Im Bereich 13 können weitere elektrische oder elektronische Einrichtungen
vorgesehen sein, die zum Betrieb des Leuchtmittels benötigt werden.
[0030] In Fig. 2 ist eine Schnittansicht durch eine Tragschiene 3 mit Stromführungsprofil
21 und eingesetzter Kontakteinrichtung 10 dargestellt. Die Kontakteinrichtung 10 ist
in diesem Ausführungsbeispiel als Einspeiser 38 ausgeführt.
[0031] Die Tragschiene 3 besteht wiederum aus einem Grundprofil 4 und seitlichen Stegprofilen
5. An dem Grundprofil 4 ist das Stromführungsprofil 21 befestigt. Das hier dargestellte
Stromführungsprofil 21 weist mehrere Vorsprünge 22, 24 auf. In diesen Vorsprüngen
sind hier jeweils diagonal zueinander versetzt elektrische Leiter 23 und 25 vorgesehen.
Diese elektrischen Leiter 23 und 25 können unterschiedliche Durchmesser aufweisen,
abhängig von der für sie vorgesehenen Funktion. In der dargestellten Ausführungsform
sind insgesamt elf Leiter vorgesehen. Hierbei können beispielsweise fünf Leiter mit
größerem Durchmesser als Leitungen für die drei Phasen, den Nullleiter und den Schutz-
oder PE-Leiter vorgesehen sein. Die restlichen sechs elektrischen Leiter teilen sich
in zwei Leitungen für Steuerungszwecke und vier weitere für jeweils zwei separate
Notstromkreise auf. Es ist aber auch ein Stromführungsprofil 21 mit weniger oder mehr
Leiter möglich.
[0032] Die elektrische Leitung 23 ist hierbei als Schutzleiter vorgesehen. Grundsätzlich
können die elektrischen Leiter 23 und 25 als teilweise offene durchgehende Drähte
oder Stromführungseinrichtungen vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, lediglich
bestimmte Stellen, an denen eine Kontaktierung durch die Kontakteinrichtung 10 erfolgen
soll, in Form von speziellen für die Kontaktierung ausgelegten Bereichen des Stromführungsprofils
21 vorzusehen. Vorteilhaft an einem teilweise offenen durchgehenden Draht ist allerdings,
dass die Kontakteinrichtung 10 an jeder beliebigen Stelle des Stromführungsprofils
21 angebracht werden kann, wodurch die Flexibilität des Lichtbandes 2 durch verschiedene
Positionen der Kontaktierung erhöht wird.
[0033] In die Zwischenräume zwischen den einzelnen Vorsprüngen 22 und 24 und dem Zwischenraum
zwischen dem Vorsprung 22 und der Seite des Stegprofils 5 beziehungsweise des Grundprofils
4 befinden sich Kontaktfinger 31, 32 der als Einspeiser 38 ausgeführten Kontakteinrichtung
10. Diese Kontaktfinger 31, 32 dienen zum Einspeisen von elektrischer Energie, elektrischen
Signalen oder anderen Informationen auf die elektrisch leitenden Leiter 23, 25. Der
Kontaktfinger 31 ist an seiner Oberfläche mit einer elektrisch leitenden Schicht versehen.
Er kann allerdings auch komplett aus einem elektrisch leitenden Material aufgebaut
sein.
[0034] Beim Einsetzen des Einspeisers 38 in das Stromführungsprofil 21 wird der Kontaktfinger
31 leicht nach außen in Richtung des Stegprofils 5 gedrückt. Hierbei kratzt er mittels
seiner Oberflächenschicht eine eventuell vorhandene isolierende Lackschicht der Tragschiene
3 ab. Die elektrisch leitende Oberflächenschicht des Kontaktfingers 31 kontaktiert
ebenfalls den Schutzleiter 23. Des Weiteren weist der Einspeiser 38 einen Anschluss
37 für den Schutzleiter 23 der Gebäudestromversorgung auf. Dieser Anschluss 37 ist
über eine elektrische Verbindung 36 mit der Oberflächenschicht des Kontaktfingers
31 verbunden. Wird der Einspeiser 38 auf bzw. in das Stromführungsprofil 21 geschoben,
so wird gleichzeitig zu der elektrisch leitenden Verbindung mit der Leitung, welche
für den Schutzleiter 23 am Stromführungsprofil 21 vorgesehen ist, eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen dem Anschluss 37 für den Schutzleiter aus der Gebäudeverkabelung
und der Tragschiene 3 aufgebaut.
[0035] Diese Verbindung kann ohne zusätzliche Werkzeuge aufgebaut werden, da beispielsweise
ein Abkratzen der Lackschicht nicht vor dem Einsetzen des Einspeisers 38 zusätzlich
ausgeführt werden muss. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine exakte Stelle am Stromführungsprofil
21 oder an der Tragschiene 3 vorgesehen sein muss, an der der Einspeiser 38 angebracht
oder eingesetzt werden soll. Hierdurch kann er flexibel an der für die entsprechende
Situation besten Position im Lichtband 2 eingesetzt werden.
[0036] Es sind weitere Anschlüsse 37 für die zusätzlich vorgesehenen Funktionen der elektrischen
Leiter 23, 25 des Stromführungsprofils 21 auf dem Einspeiser 38 vorgesehen. Diese
wurden aus Übersichtlichkeitsgründen in dieser Darstellung nicht gezeigt.
[0037] Um den Einspeiser 38 möglichst einfach an dem Stromführungsprofil 21 und damit der
Tragschiene 3 ohne weitere Befestigungsmittel anbringen zu können, weist das Stromführungsprofil
21 einen Randflansch 26 bzw. eine Nut auf. Dieser Randflansch 26 ist als Verlängerung
des Stromführungsprofils 21 ausgebildet. Zum Eingriff in den Randflansch 26 weist
der Einspeiser 38 eine Klemmnase 34 als Klemmeinrichtung auf. Diese rastet in den
Randflansch 26 beim Einschieben des Einspeisers 38 ein, so dass der Einspeiser 38
nicht ohne vorheriges Betätigen eines Auslösers 35 wieder von dem Stromführungsprofil
21 entfernt werden kann.
[0038] Sowohl das Stromführungsprofil 21 wie auch die Kontakteinrichtung 10 sind asymmetrisch
zur Mittelachse 28 aufgebaut. Hierdurch wird verhindert, dass der Einspeiser 38 falsch
auf das Stromführungsprofil aufgesetzt werden kann und somit die falschen elektrischen
Leiter 23 und 25 kontaktiert würden.
[0039] Um eine voreilende Kontaktierung des Schutzleiters 23 zu erreichen, kann der für
den Schutzleiter 23 vorgesehene elektrische Leiter im Vergleich zu den übrigen elektrischen
Leitern 25 des Stromführungsprofil 21 näher in Richtung des Einspeisers 38 positioniert
werden, so dass der Schutzleiter 23 beim Einführen des Einspeisers 38 in das Stromführungsprofil
21 zuerst kontaktiert wird.
[0040] In Fig. 3 ist eine Schnittansicht durch eine Tragschiene 3 mit einem Stromführungsprofil
21 und einer als Abnehmer 39 ausgebildeten Kontakteinrichtung 10 dargestellt. Hierbei
wurden gleiche Elemente wie in Fig. 2 mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Das
grundlegende Kontaktierungsprinzip und der Aufbau sind im Wesentlichen analog zu dem
in Fig. 2 gezeigten Einspeiser 38. Im Folgenden wird lediglich auf die Unterschiede
in der Ausführung zwischen dem Einspeiser 38 und dem Abnehmer 39 eingegangen.
[0041] Der Abnehmer 39 ist hier an einem Geräteträger 8 angebracht. Er weist eine Kontaktstelle
33 auf, an welcher er eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Kontaktstelle
33 und dem Geräteträger 8 aufbaut. Diese Kontaktstelle 33 ist über eine elektrisch
leitende Verbindung 36 mit der elektrisch leitenden Oberflächenschicht des Kontaktfingers
31 verbunden. Hierdurch wird, sobald die Oberflächenschicht des Kontaktfingers 31
den Schutzleiter 23 an dem Vorsprung 22 des Stromführungsprofils 21 berührt, auch
der Geräteträger 8 mit dem Schutzleiter 23 verbunden. Zusätzlich führt der Kontaktfinger
31 die weitere Kontaktierung an der Tragschiene 3 aus. Hierdurch wird beispielsweise
erreicht, dass wenn mehrere Tragschienen 3 hintereinander, mit einem durchgehenden
Stromführungsprofil 21, an einer Decke befestigt werden, jede dieser Tragschienen
3 auch mit dem Schutzleiter 23 verbunden ist. Somit müssen die Tragschienen 3 untereinander
nicht leitend verbunden werden.
[0042] Der Abnehmer 39 wiederum ist mit den auf dem Geräteträger 8 angebrachten Verbrauchern
verbunden und versorgt diese mit elektrischer Energie und fakultativen Steuersignalen.
Hierbei ist es möglich, auf dem Abnehmer 39 Einrichtungen vorzusehen, um zu wählen,
welche Phasen und Signale an die auf dem Geräteträger 8 befindlichen Verbraucher weitergeleitet
werden soll. Dies kann beispielsweise in Form von Schiebekontakten vorgesehen sein.
[0043] In der hier dargestellten Ausführungsform weist der Abnehmer 39 keine Klemmnase 34
auf. Er wird über den Geräteträger 8, welcher an der Tragschiene 3 befestigt ist,
fest mit dem Stromführungsprofil 21 verbunden, so dass die Kontaktierung nicht ungewollt
beendet oder gelöst wird. Von einer Klemmnase 34 wird bei der Ausführung als Abnehmer
39 üblicherweise abgesehen, da ein Auslöser 35 für die Klemmnase 34 normalerweise
schwer zugänglich bzw. betätigbar sein würde.
[0044] In Figur 4 ist der Querschnitt eines Stromführungsprofils 21 dargestellt. Dieses
Stromführungsprofil 21 weist insgesamt 5 elektrische Leiter 23, 25 auf, wobei der
Leiter 23 als Schutzleiter ausgelegt ist, und die Leiter 25 für die drei Phasen und
als Nullleiter vorgesehen sind. Die Leiter 23, 25 weisen anders als die in Figuren
2 und 3 dargestellten Leiter keinen runden Querschnitt auf, sondern besitzen einen
annähernd dreieckigen Querschnitt. Dieser hat gegenüber den runden Querschnitten den
Vorteil, dass die Leiter 23, 25 besser in den Vorsprüngen 22, 24 fixiert sind. Andere
Querschnittsformen sind exemplarisch in Figur 5 dargestellt. Hierbei weist der elektrische
Leiter 42 eine knochenförmige oder H-ähnliche Form auf. Eine andere mögliche Form
des Querschnitts ist in Bezug auf Leiter 43 dargestellt, der im Wesentlichen eine
quadratische oder rechteckige Form aufweist. Eine andere Möglichkeit ist eine T-förmige
Ausführung des elektrischen Leiters 44. Grundsätzlich sind jedoch auch andere Formen
möglich, die einen guten Halt des Leiters 23, 25 im Vorsprung 22, 24 ermöglichen,
wobei ein Teil des Leiters 23, 25 offen zur Kontaktierung zur Verfügung steht.
[0045] Die in den Figuren 4, 5 und 6 dargestellten Stromleitungsprofile 21 weisen jeweils
eine unterschiedliche Anzahl von elektrischen Leitern 23, 25, 42, 43 und 44 auf. Um
eine Unterscheidung dieser unterschiedlichen Stromprofile zu vereinfachen, ist vorgesehen,
dass beispielsweise auf der Nut 26 eine farbliche Kennzeichnung aufgebracht wird.
So ist es möglich, dass das Stromführungsprofil 21 mit 5 Leitern, welches auch als
5-polig bezeichnet werden kann, schwarz gekennzeichnet wird, das 7-polige Stromführungsprofil
21 aus Figur 5 mit einem roten Farbstrich gekennzeichnet ist und das 11-polige Stromführungsprofil
21 aus Figur 6 mit einem gelben Farbcode gekennzeichnet ist.
[0046] Durch das Vorsehen einer farblichen Kennzeichnung am Rand des Stromführungsprofils
21 ist es bei der Montage einer Kontakteinrichtung 10 einfacher, die Lage des Stromführungsprofils
21 zu erkennen und die Kontakteinrichtungen 10 einfacher einzusetzen. Zusätzlich besteht
die Möglichkeit, die Kontakteinrichtung 10 ebenfalls mit einem farblichen Code zu
versehen, der dem farblichen Code des Stromführungsprofils 21 entspricht, welches
zur Verwendung mit dieser Kontakteinrichtung 10 vorgesehen ist.
[0047] Bei dem Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten kann das Stromführungsprofil
(21) oder Teile davon und/oder die Kontakteinrichtung (10) oder Teile davon farblich
codiert sind.
[0048] Bevorzugt ist, bei dem Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten, wenn die
elektrisch leitende Leitung (23) einen oberflächenvergrößernden Querschnitt, insbesondere
dreiecksähnlich, knochenförmig, T- oder H-ähnlich, aufweist.
[0049] Mit dem erfindungsgemäßen Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten ist
es somit möglich, sowohl die Produktion als auch die Montage eines Lichtbandes oder
einer Leuchte zu vereinfachen, da eine werkzeuglose Zwangskontaktierung der Elemente
des Lichtbandes vorgesehen ist.
1. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten,
mit einer Tragschiene (3), welche mindestens ein Grundprofil (4) mit seitlichem Stegprofil
(5) aufweist und ein Stromführungsprofil (21) im Bereich des Grundprofils (4) angeordnet
ist, wobei
- das Stromführungsprofil (21) mindestens einen Vorsprung (22) aufweist, welcher mit
dem seitlichen Stegprofil (5) einen Zwischenraum ausbildet,
- der Vorsprung (22) mindestens an der dem Stegprofil (5) zugewandten Seite eine elektrisch
leitende Leitung (23) aufweist, welche teilweise offen vorgesehen ist,
- eine Kontakteinrichtung (10) vorgesehen ist, welche mittels eines Kontaktfingers
(31) zum Ausbilden eines elektrisch leitenden Kontaktes die elektrisch leitende Leitung
(23), insbesondere seitlich, kontaktiert,
- der Kontaktfinger (31) in dem Zwischenraum kontaktiert,
- der Kontaktfinger (31) mindestens eine teilweise elektrisch leitende Oberflächenschicht
aufweist,
- die lichte Weite des Zwischenraumes kleiner oder gleich der Breite des Kontaktfingers
(31) ist, und
- eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der elektrisch leitenden Leitung (23)
und der Tragschiene (3) über die zumindest teilweise elektrisch leitende Oberfläche
des Kontaktfingers (31) aufbaubar ist.
2. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrisch leitende Leitung (23) als Schutzleiter ausgebildet ist.
3. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontaktfinger (31) zum Ausbilden einer Zwangskontaktierung zwischen der elektrisch
leitenden Leitung (23) und der Tragschiene (3) ausgebildet ist.
4. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Stromführungsprofil (21) eine Nut oder ein Randflansch (26) ausgebildet ist,
und
dass an der Kontakteinrichtung (10) eine Klemmnase (34) vorhanden ist, welche zum Eingriff
in die Nut oder den Randflansch (26) vorgesehen ist.
5. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut oder der Randflansch (26) am Stromführungsprofil (21) an der der elektrisch
leitenden Leitung (23) abgewandten Seite vorgesehen ist, und dass die Klemmnase (34)
an der Kontakteinrichtung (10) an der gegenüberliegenden Seite des Kontaktfingers
(31) angeordnet ist.
6. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontakteinrichtung (10) asymmetrisch zur Mittelachse (28) des Stromführungsprofils
(21) ausgebildet ist.
7. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein weiterer Kontaktfinger (32) zum Einspeisen und/oder Abnehmen von Informationen
und/oder elektrischer Energie auf und/oder von dem Stromführungsprofil (21) an der
Kontakteinrichtung (10) ausgebildet ist.
8. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stromführungsprofil (21) mindestens eine weitere elektrisch leitende Leitung
(25) aufweist, und
dass die mindestens eine weitere elektrisch leitende Leitung (25) auf mindestens einem
weiteren Vorsprung (24) ausgebildet ist.
9. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontakteinrichtung (10) als Einspeiser (38) ausgebildet ist, und dass die Kontakteinrichtung
(10) an der dem Kontaktfinger (31) abgewandten Seite Einrichtungen zum Anschluss von
Verbindungskabeln aufweist.
10. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontakteinrichtung (10) als Abnehmer (39) ausgebildet ist, um elektrische Energie
und Informationen von dem Stromführungsprofil (21) abzunehmen, und
dass die Kontakteinrichtung (10) an ihrer dem Kontaktfinger (31) abgewandten Seite Anschlusseinrichtungen
für mindestens einen Verbraucher oder elektrischen Komponente aufweist.
11. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontakteinrichtung (10) mit einem Geräteträger (8) lösbar verbunden ist und
dass der Geräteträger (8) einen Verbraucher aufweist.
12. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach einem der Ansprüche 1 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontakteinrichtung (10) eine elektrisch leitende Kontaktstelle (33) aufweist,
die mit dem Geräteträger (8) in elektrisch leitendem Kontakt bringbar ist, und
dass eine elektrisch leitende Verbindung (36) zwischen der elektrisch leitenden Kontaktstelle
(33) und der elektrisch leitenden Oberfläche des Kontaktfingers (31) ausgebildet ist.
13. Kontaktierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach einem der Ansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrisch leitende Leitung (23) an dem Stromführungsprofil (21), und der mindestens
eine Kontaktfinger (31) der Kontakteinrichtung (10) zum Ausbilden einer voreilenden
elektrisch leitenden Verbindung ausgeführt sind.
14. Tragschiene (3) eines Kontaktierungssystems für Lichtbänder oder Leuchten nach einem
der Ansprüche 1 bis 13.
15. Kontakteinrichtung (10) eines Kontakierungssystem für Lichtbänder oder Leuchten nach
einem der Ansprüche 1 bis 13.