[0001] Die Erfindung betrifft ein System, einen tragbaren Transceiver und ein Verfahren
zur Überwachung einer Hörhilfe sowie eine dafür geeignete Hörhilfe.
[0002] Für Menschen in der Umgebung eines Hörhilfeträgers besteht das Problem, dass sie
oftmals nicht wissen können, ob und was der Hörhilfeträger akustisch wahrnimmt oder
wahrgenommen hat. Es ist oftmals bereits nicht klar, ob ein Hörhilfeträger überhaupt
etwas wahrgenommen hat. Gerade Kinder oder ältere Menschen sind häufig nicht in der
Lage, mitzuteilen, was sie gehört haben. Genauso wenig können sie Auskunft darüber
geben, ob sie ihre Umgebung als ruhig oder laut oder voller Störgeräusche wahrnehmen.
Häufig kann nur aus Gesten oder der Mimik eines Hörhilfeträgers auf dessen akustische
Wahrnehmung geschlossen werden.
[0003] Die Auswirkungen auf die Hörwahrnehmung, die durch einen individuellen Hörverlust
beziehungsweise eine geeignete Hörhilfeversorgung hervorgerufen werden, können sowohl
für Normalhörende als auch für die betroffenen Schwerhörigen durch Simulation hörbar
gemacht werden. Mehrkanalige Dynamikexpansionssysteme erlauben es, durch kanalabhängige
Verstärkung in mehreren Kanälen mit zusätzlicher Abhängigkeit vom jeweiligen Eingangspegel
den Höreindruck zu simulieren, der durch einen individuellen Hörverlust beziehungsweise
durch eine Hörhilfeversorgung erzeugt wird. Dieser Simulations-Vorgang wird auch als
Auralisation bezeichnet. Durch Auralisation kann beispielsweise einem normalhörenden
Menschen mit gesundem Gehör ein akustischer Eindruck von der Hörwahrnehmung eines
Menschen mit individuellem Hörverlust vermittelt werden.
[0004] Die für einen individuellen Hörverlust oder für eine bestimmte Hörverlust-Kategorie
spezifischen Parameter für die Dynamikexpansionssysteme werden durch audiometrische
Messungen bestimmt. Die auftretenden Hörverluste sind sehr vielfältig und umfassen
sehr unterschiedliche Charakteristika. Beispiele für diese Aspekte sind reduzierte
Zeit- und Frequenzauflösung oder das sog. Rekruitment, das die veränderte Lautstärkewahrnehmung
von Schwerhörigen beschreibt.
[0005] Bei Hörverlusten ist es in vielerlei Hinsicht nützlich, den Menschen in der Umgebung
eines Schwerhörigen eine Auralisation des Effekts der Schwerhörigkeit zu bieten. Dazu
kann beispielsweise den normalhörenden Angehörigen durch Simulation der Höreindruck
des Schwerhörigen mit und ohne Unterstützung durch die jeweilige Hörhilfe vermittelt
werden. Dies kann ein Normalhörender zum Testen oder Nachempfinden der Wirkung einer
Hörhilfeunterstützung auf einen Hörhilfeträger nutzen, zumindest in eingeschränktem
Umfang.
[0006] Voraussetzung für die Auralisation ist eine audiometrische Messung und Erstellung
eines individuellen Audiogramms. Derartige Messungen können nur von Fachleuten, z.B.
Hörhilfegeräteakustikern und Ärzten, durchgeführt werden. Die entsprechenden Systeme
sind darüber hinaus nur von Experten bedienbar und auch nur für diese wirtschaftlich
rentabel.
[0007] Aus der
DE 101 10 945 ist es bekannt, zur Simulation des Hörvermögens einer Person, insbesondere eines
Schwerhörigen, zunächst das Hörvermögen dieser Person zu erfassen. Dazu wird das Hörvermögen
in mehreren realtypischen Umgebungssituationen getestet. Diese Situationen werden
vorzugsweise in einem eigens dafür eingerichteten Raum, dem sogenannten Messraum,
simuliert. Aus den Tests werden Kenngrößen des Audiogramms abgeleitet, die das Hörvermögen
der betreffenden Person möglichst umfassend charakterisieren. Um Dritten, beispielsweise
Angehörigen der Person, einen Eindruck vom Hörvermögen der betreffenden Person zu
vermitteln, werden dann Testsignale bereit gestellt, in denen die Geräusche realtypischer
Situationen entsprechend dem aufgezeichneten Audiogramm so verändert werden, dass
dadurch einem Normalhörenden der gleiche Höreindruck vermittelt wird, den die (unveränderten)
Geräusche bei einer schwerhörigen Person hervorrufen würden.
[0008] Die Messungen finden jedoch ausschließlich unter Laborbedingungen statt, so dass
individuelle tatsächlich vorkommende Geräuschumgebungen, die in der jeweiligen Umgebung
des Schwerhörigen vorkommen, nur unzureichend berücksichtigt werden können.
[0009] Aus der
EP 1 353 529 ist eine Simulationsvorrichtung bekannt, bei der Simulationsdaten für eine Mehrzahl
typischer Hörverlust- Kategorien und für eine Mehrzahl von Hörhilfe-Modellen über
ein Datennetz von einem oder an einen Benutzer übertragen werden können. Damit können
sowohl die Erfassung audiometrischer Daten beim Benutzer und die Auralisation der
damit verbundenen Auswirkungen auf die Hörwahrnehmung als auch die Auswahl einer geeigneten
Hörhilfe und deren Anpassung und Demonstration für die Betroffenen über das Internet
angeboten werden. Der Betroffene kann somit Tests bezüglich seines Hörvermögens in
heimischer Umgebung durchführen, allerdings in einer durch die ihm zur Verfügung stehende
Hardware beschränkten Qualität.
[0010] Die Messungen sind jedoch ausschließlich mit Zugang zu einem Computer und einem Datennetz
möglich. Darüber hinaus müssen die Messergebnisse jeweils zu einem Rechnersystem übertragen
und dort ausgewertet werden, bevor sie zur Auralisation genutzt werden können. Rückschlüsse
auf den Höreindruck unter Echtzeit-Bedingungen und in beliebigen Lebenssituationen,
z.B. außerhalb der Reichweite des Computers, werden dadurch nicht ermöglicht.
[0011] Erschwerend kommt hinzu, dass Hörhilfen unterschiedliche Hörprogramme für unterschiedliche
Geräuschumgebungen aufweisen können. Zwischen den unterschiedlichen Hörprogrammen
kann entweder automatisch durch die Hörhilfe oder manuell durch den Hörhilfeträger
umgeschaltet werden. Durch die verschiedenen möglichen Hörprogramme ergibt sich eine
zusätzliche Vielzahl von Variationsmöglichkeiten. Diese müssten bei der Auralisation
berücksichtigt werden, falls ein jeweils aktuell zutreffender Höreindruck der jeweiligen
Umgebungssituation unter Berücksichtigung der Funktion der Hörhilfe vermittelt werden
soll.
[0012] Die Anzahl der zu simulierenden Variationen wird zusätzlich enorm vergrößert, falls
in der Hörhilfe adaptive Filter und Verstärker eingesetzt sind. Eine wirklichkeitsnahe
Simulation in Anpassung an sämtliche genannten Bedingungen ist mit den bekannten Vorrichtungen
und Verfahren deshalb in Echtzeit sehr schwierig.
[0013] Aus der Druckschrift
WO 2006/074655 A1 ist ein Hörhilfe-System bestehen aus einer Hörhilfe sowie einem tragbaren Modul zur
Überwachung der Hörhilfe bekannt. Das tragbare Modul kann Daten von der Hörhife empfangen,
die Signalverarbeitungs-Parameter der Hörhilfe in Echtzeit repräsentieren. Dadurch
wird eine Fern-Überwachung der Hörhilfe ermöglicht.
[0014] Trotz der bekannten Möglichkeiten einer Überwachung mittels Auralisation ist eine
Überwachung der Wirkung einer Hörhilfeunterstützung auf einen Hörhilfeträger in Echtzeit
und an beliebigen Orten daher bislang nicht möglich.
[0015] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Überwachung der Wirkung einer Hörhilfeunterstützung
auf einen Hörhilfeträger in Echtzeit und an beliebigen Orten zu ermöglichen.
[0016] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ein System zur Überwachung einer Hörhilfe
umfassend die Hörhilfe und einen tragbaren Transceiver zu schaffen, bei dem die Hörhilfe
einen Sender umfasst, der ein von einem elektrischen Ausgangssignal des Mikrofons
der Hörhilfe abhängiges Überwachungssignal sendet, und bei dem der tragbare Transceiver
einen Empfänger zum Empfangen des Überwachungssignals sowie eine Signalverarbeitungseinrichtung
zum Verarbeiten eines empfangenen Überwachungssignals umfasst, wobei die Signalverarbeitungseinrichtung
aus dem empfangenen Überwachungssignal ein Anzeigesignal erzeugt, das eine Überwachung
der Hörunterstützung durch die Hörhilfe gestattet.
[0017] Weitere Grundgedanken der Erfindung bestehen darin, eine entsprechend ausgeführte
Hörhilfe, einen entsprechend ausgeführten Transceiver sowie ein entsprechendes Verfahren
anzugeben.
[0018] Das Anzeigesignal ermöglicht es, einen Signalzustand oder Betriebszustand der Hörhilfe
zu überwachen. Wesentlich daran ist, dass das Anzeigesignal von einem Überwachungssignal
abhängig ist, dass normalerweise nur im Inneren der Hörhilfe verfügbar ist. Das Überwachungssignal
ist kennzeichnend für die Unterstützungswirkung der Hörhilfe, die normalerweise eine
nur für den Hörhilfeträger wahrnehmbare Auswirkung hat. Es kann z.B. einen Betriebszustand
der Hörhilfe anzeigen, wie das aktuell aktive Hörprogramm, oder einen Signalzustand
innerhalb der Hörhilfe, wie eine Filter- oder Verstärkungseinstellung, oder es kann
das durch die Hörhilfe erzeugte Audio-Signal wiedergeben. Gibt das Überwachungssignal
das durch die Hörhilfe erzeugte Audio-Signal wieder, so hat dieses bereits die Signalverarbeitung
durch die Hörhilfe durchlaufen. Damit muss die Veränderung des Audio-Signals durch
die Hörhilfe nicht mehr extern simuliert werden, sondern das veränderte Audio-Signal
steht unmittelbar zur Verfügung.
[0019] Durch das Versenden des Überwachungssignals zum Transceiver und die Verarbeitung
zum Anzeigesignal steht eine Information über den Zustand der Hörhilfe zur Überwachung
der Hörhilfe auch außerhalb derselben zur Verfügung. Das Anzeigesignal kann daher
dazu verwendet werden, die Funktion der Hörhilfe beziehungsweise die Wirkung der Hörunterstützung
zu überwachen, ohne dass dazu eine Reaktion oder Antwort des Hörhilfeträgers erforderlich
wäre. Dadurch, dass der Transceiver als tragbares Gerät ausgeführt ist, kann eine
derartige Überwachung an beliebigen Orten stattfinden. Indem der Transceiver zudem
nicht auf einen Datennetz-Zugriff auf eine Datenbank oder einen Computer angewiesen
ist, sondern eine Verarbeitung des Überwachungssignal unmittelbar selbst durchführt,
werden lediglich vernachlässigbar kleine zeitliche Verzögerungen verursacht.
[0020] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Erzeugung des Anzeigesignals
durch die Signalverarbeitungseinrichtung ein Einschränkung des empfangenen Überwachungssignals
derart, dass durch das Einschränken die Einschränkung des Hörvermögens einer Person
mit Hörverlust simuliert wird. Wird nun als Überwachungssignal ein elektrisches Signal
verwendet, das im wesentlichen dem durch das Mikrophon der Hörhilfe aufgenommenen
akustischen Signal nach Verstärkung durch die Hörhilfe und kurz vor Übertragung an
den Receiver entspricht, so kann durch das Anzeigesignal der Höreindruck beziehungsweise
die Hörwahrnehmung simuliert werden, der bei dem Hörhilfeträger erzeugt wird. Dadurch
kann die Hörwahrnehmung des Hörhilfeträgers mithilfe des Transceivers für normal hörende
Personen auralisiert werden.
[0021] Durch die Auralisation mithilfe des Transceivers können Personen in der Umgebung
des Hörhilfeträgers jederzeit überwachen, ob der Hörhilfeträger durch die Hörhilfe
brauchbar verstärkte akustische Signale erhält, die ein Hören oder Verstehen ermöglichen.
Dazu braucht lediglich das Anzeigesignal durch einen Lautsprecher oder Kopfhörer als
akustisches Signal ausgegeben zu werden. Zudem können Personen in der Umgebung auch
jederzeit überwachen, ob das durch die Hörhilfe verstärkte akustische Signal durch
übermäßiges Rauschen oder andere Störfaktoren beeinträchtigt oder verzerrt ist.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Überwachungssignal
an einem Signaleingang des Receivers der Hörhilfe gewonnen. Dadurch steht dem Transceiver
nach Empfangen des Überwachungssignals gerade das durch die Hörhilfe verstärkte Signal
zur Verfügung, das durch den Receiver der Hörhilfe an den Hörhilfeträger abgegeben
wird. Dieses Signal stellt als Überwachungssignal eine besonders sinnvolle Grundlage
für die Signalverarbeitung, insbesondere die Auralisation, durch den Transceiver dar.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Erzeugung
des Anzeigesignals durch die Signalverarbeitungseinrichtung ein Ermitteln einer von
einer Audio-Frequenz des empfangenen Überwachungssignals abhängigen Verstärkung. Dadurch
kann im Transceiver die frequenzabhängige Verstärkung der Hörhilfe aufgezeichnet oder
verfügbar gemacht werden. Insbesondere bei Hörhilfen mit adaptiver Verstärkung oder
adaptiven Filtern und auch aufgrund von Hörprogramm-Umschaltungen kann dieses Verstärkungsspektrum
variieren. Die Ermittlung dieses Spektrums durch den Transceiver ermöglicht jederzeit
den Vergleich mit einem vorbestimmten Sollwert, z.B. einem Audiogramm des Hörhilfeträgers
im Rahmen des sogenannten "Audiogram Matching".
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Erzeugung
des Anzeigesignals durch die Signalverarbeitungseinrichtung ein Ermitteln eines Störgeräusch-Niveaus
des empfangenen Überwachungssignals. Bei Hörhilfen treten mitunter Betriebszustände
auf, in denen ein Rauschen oder Hintergrundgeräusche überproportional verstärkt werden.
Dadurch kann es vorkommen, dass die Hörwahrnehmung des Hörhilfeträgers stark verzerrt
oder gestört ist, während ein Normalhörender kein erhöhtes Maß an Störgeräuschen wahrnimmt.
Indem der Transceiver einer normalhörenden Person durch das Anzeigesignal eine Information
bezüglich des in der Hörhilfe auftretenden Störgeräusch-Niveaus gibt, ermöglicht er
dieser Person den Vergleich mit dem tatsächlichen Höreindruck der jeweiligen Situation.
Die normalhörende Person kann auf diese Weise die Funktion der Hörhilfe überwachen.
Sie kann zum einen den Hörhilfeträger dazu veranlassen, einen Hörprogramm-Wechsel
vorzunehmen, zum anderen kann sie der eingeschränkten beziehungsweise gestörten Hörwahrnehmung
des Hörhilfeträgers Rechnung tragen.
[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Transceiver
einen Datenspeicher zur Aufzeichnung des Überwachungssignals. Die Aufzeichnungen können
dazu verwendet werden, die Funktion der Hörhilfe oder den Zustand der aktuellen Hörwahrnehmungs-Fähigkeit
des Hörhilfeträgers im Nachhinein zu analysieren, zum Beispiel durch einen Arzt oder
Hörhilfe-Akustiker.
[0026] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Aufzeichnen
durch einen Benutzers gestartet. Der Hörhilfeträger oder eine Person in der Umgebung
können die Aufzeichnung so insbesondere in Problem-Situationen starten, in denen die
Hörhilfe eine lediglich mangelhafte oder eingeschränkte Hörunterstützung bewirkt.
Mithilfe der Aufzeichnung können derartige Problem-Situationen im Nachhinein analysiert
werden.
[0027] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Aufzeichnen
in Abhängigkeit von dem empfangenen Überwachungssignal. Zum Beispiel kann die Hörhilfe
in dem Überwachungssignal das Signal zum Start der Aufzeichnung senden, um so die
Aufzeichnung selbst initiieren zu können. Damit wird eine Aufzeichnung in Abhängigkeit
von einem inneren Zustand oder Betriebszustand der Hörhilfe ermöglicht.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Aufzeichnen
in Abhängigkeit von einem durch das Überwachungssignal mitgeteilten Hörprogrammwechsel
gestartet. Dadurch können im Nachhinein Situationen analysiert werden, die in Zusammenhang
mit einem Hörprogramm-Wechsel stehen beziehungsweise für diesen ursächlich sein könnten.
[0029] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele sowie aus denen abhängigen Patentansprüchen.
[0030] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren beschrieben.
Es zeigen:
- FIG 1
- Hörhilfe und Transceiver mit Kopfhörer
- FIG 2
- Hörhilfe und Transceiver mit Bildschirm
[0031] In
FIG 1 ist eine Hörhilfe samt tragbarem Transceiver schematisch dargestellt. Hörhilfen besitzen
prinzipiell als wesentliche Komponenten einen Eingangswandler, einen Verstärker und
einen Ausgangswandler. Der Eingangswandler ist in der Regel ein Schallempfänger, z.B.
ein Mikrofon, und/oder ein elektromagnetischer Empfänger, z. B. eine Induktionsspule.
Der Ausgangswandler ist meist als elektroakustischer Wandler, z. B. Miniaturlautsprecher,
oder als elektromechanischer Wandler, z. B. Knochenleitungshörer, realisiert und wird
in der Regel als Receiver bezeichnet. Der Verstärker ist üblicherweise in eine Steuerungseinheit
integriert.
[0032] Dieser prinzipielle Aufbau ist in FIG 1 am Beispiel einer Hinter-dem-Ohr-Hörhilfe
dargestellt. In ein Hörhilfengehäuse 1 zum Tragen hinter dem Ohr sind ein oder mehrere
Mikrofone 2 zur Aufnahme des Schalls aus der Umgebung eingebaut. Eine Steuerungseinheit
3, die ebenfalls in das Hörhilfegehäuse 1 integriert ist, verarbeitet die Mikrofonsignale
und verstärkt sie. Das Ausgangssignal der Steuerungseinheit 3 wird an einen Receiver
4 übertragen, der ein akustisches Signal ausgibt. Der Schall wird gegebenenfalls über
einen Schallschlauch, der mit einer Otoplastik im Gehörgang fixiert ist, zum Trommelfell
des Geräteträgers übertragen. Die Stromversorgung der Hörhilfe und insbesondere die
der Steuerungseinheit 3 erfolgt durch eine ebenfalls ins Hörhilfengehäuse 1 integrierte
Batterie 5.
[0033] Ebenfalls in das Hörhilfengehäuse 1 integriert ist ein Sender 6. Der Sender 6 dient
dazu, ein Überwachungssignal aus dem Hörhilfengehäuse 1 nach außen zu senden. Das
Überwachungssignal wird durch die Steuerungseinheit 3 zur Verfügung gestellt. Auch
die Aktivierung des Senders 6 beziehungsweise des Sendevorgangs erfolgt durch die
Steuerungseinheit 3. Der Sender 6 kann beispielsweise auf Basis einer RF-Funkverbindung
arbeiten; bei Verwendung einer RF-Funkverbindung ist vorteilhafter Weise keine Sichtsverbindung
zwischen Sender und Empfänger erforderlich. Der Sender 6 kann jedoch auch auf Basis
einer anderen Verbindung arbeiten, z.B. mit einer IR-Verbindung.
[0034] Die Hörhilfe steht über die Funkverbindung 7 mit einem tragbaren Transceiver 10 in
Verbindung. Über die Funkverbindung 7 kann die Hörhilfe die Übertragung eines Überwachungssignals
an den Transceiver 10 bewirken. Der Transceiver 10 umfasst einen Empfänger 8 zum empfangen
des von der Hörhilfe gesendeten Überwachungssignals. Im Transceiver 10 ist eine Signalverarbeitungseinrichtung
14 vorgesehen, die das über die Funkverbindung 7 empfangene Überwachungssignal verarbeitet.
[0035] Weiter weist der Transceiver 10 einen An/Aus-Schalter 12 auf, mittels dessen der
Transceiver 10 eingeschaltet oder ausgeschaltet werden kann. Eine Taste 13 dient dazu,
eine Aufzeichnung des von der Hörhilfe empfangenen Überwachungssignals zu starten.
Ein den Transceiver 10 integrierter Datenspeicher 15 ist für die Aufzeichnung vorgesehen.
Der Datenspeicher 15 kann beispielsweise als Festkörper-Speicher ausgeführt sein;
Festkörper-Speicher arbeiten vibrationsunempfindlich und mit geringem EnergieBedarf.
Der Datenspeicher 15 kann jedoch auch als Festplatten- oder Bandspeicher ausgeführt
sein.
[0036] Mit dem Transceiver 10 ist ein Kopfhörer 31 über einen entsprechenden Ausgang verbunden.
Der Kopfhörer 31 dient dazu, von der Hörhilfe empfangene Audio-Überwachungssignale
für einen Benutzer hörbar zu machen. Die Lautstärke des Kopfhörer-Signals ist über
einen Lautstärkeregler 11 einstellbar.
[0037] Der Transceiver 10 umfasst eine Batterie 16 als Spannungsversorgung. Die Batterie
16 kann beispielsweise als wiederaufladbare Batterie ausgeführt sein. Stattdessen
können jedoch auch nicht wiederaufladbare Batterien verwendet werden. Alternativ ist
ein Versorgungs-Anschluss 17 zum Anschließen des Transceivers 10 an eine Spannungsversorgung,
z.B. Netzstrom, vorgesehen. Bei Verwendung wiederaufladbarer Batterien kann über den
Versorgungs-Anschluss 17 außerdem Ladestrom zugeführt werden.
[0038] Das von der Hörhilfe gesendete Überwachungssignal dient der Überwachung eines Betriebs-
oder Signal-Zustands der Hörhilfe mithilfe des Transceivers 10. Die Hörhilfe erzeugt
ein durch verschiedene Filter- und Verstärkungs-Stufen verstärktes Ausgangssignal,
dass sie über den Receiver 4 an den Hörhilfeträger abgibt. Die Verstärkungs-Eigenschaften
der Hörhilfe sind dabei normalerweise an den individuellen Hörverlust des Hörhilfeträgers
angepasst. Dadurch wird gleichsam eine Verzerrung des Audio-Signals durch die Hörhilfe
bewirkt. Das Audio-Signal sollte jedoch derart verzerrt sein, dass die Verzerrung
durch die Einschränkung des Audio-Signals durch den individuelle Hörverlust des Hörhilfeträgers
wieder kompensiert wird. Die Hörhilfe sollte also idealerweise ein Audio-Signal erzeugen,
dass beim Hörhilfeträger einen möglichst natürlichen Höreindruck bewirkt.
[0039] Als Überwachungssignal kann in einem Ausführungsbeispiel das durch die Hörhilfe veränderrte
Audio-Signal an den Transceiver 10 gesendet werden. In dem Transceiver 10 sind Informationen
über den individuellen Hörverlust des Hörhilfeträgers gespeichert, die als so genanntes
Audiogramm ermittelt wurden. Unter Verwendung dieser Audiogramm-Informationen verändert
die in dem Transceiver 10 integrierte Signalverarbeitungseinrichtung 14 das als Überwachungssignal
empfangene eingangsseitige Audio-Signal in ein ausgangsseitiges Audio-Signal. Sie
Signalverarbeitungseinrichtung 14 schränkt das Audio-Signal dabei derart sein, dass
durch das Einschränken die Einschränkung durch den Hörverlust des Hörhilfeträgers
simuliert wird. Das usprüngliche Audio-Signal durchläuft also zunächst die Verarbeitung
durch die Hörhilfe und nach der Übertragung als Überwachungssignal die einschränkende
Verarbeitung durch die Signalverarbeitungseinrichtung 14. Im Ergebnis wird dadurch
ein Audio-Signal erzeugt, dass den Höreindruck des Hörhilfeträgers für Normalhörende
wiedergibt.
[0040] Durch akustische Wiedergabe dieses Signals kann für einen Normalhörenden daher der
Höreindruck simuliert werden, den der Hörhilfeträger erhält, was als Auralisation
bezeichnet wird. Wird diese Auralisation unter Verwendung des Überwachungssignals
durchgeführt, so stellt das auralisierte Überwachungssignal gerade das Audio-Signal
dar, das die Hörhilfe an den Hörhilfeträger abgibt. Etwaige Hörprogrammwechsel, Filtereinstellungen
o.ä. der Hörhilfe brauchen bei der Simulation nicht gesondert berücksichtigt zu werden,
da das von der Hörhilfe gesendete Überwachungssignal ja alle derartigen Signalverarbeitungsschritte
durchlaufen hat.
[0041] Bei korrekt eingestellter Hörhilfe sollte sich somit ein weitgehend natürliches und
normales Audio-Signal ergeben. Somit kann ein Normalhörender durch Abhören des auralisierten
Überwachungssignals überwachen, ob der Hörhilfeträger ein brauchbares akustisches
Signal erhält, das normales Hören und Verstehen ermöglicht.
[0042] In
FIG 2 ist unter Verwendung derselben Bezugszeichen die gleiche Hörhilfe wie in FIG 1 schematisch
dargestellt. Über die Funkverbindung 7 für das Überwachungssignal ist ein gegenüber
FIG 1 leicht abgeänderter tragbarer Transceiver 20 dargestellt. Der tragbare Transceiver
20 weist, insofern werden dieselben Bezugszeichen verwendet, ebenfalls einen Empfänger
8 sowie eine Batterie 16, einen Versorgungs-Anschluss für eine Spannungsversorgung
17 und einen Datenspeicher 15 auf.
[0043] Der Transceiver 20 weist außerdem einen An/Aus-Schalter 22 sowie eine Taste 23 zum
manuellen Starten einer Aufzeichnung des Überwachungssignals durch den Datenspeicher
15 auf.
[0044] Im Gegensatz zu dem vorhergehend dargestellten besitzt der Transceiver 20 keinen
Audio-Ausgang zum Anschluss eines Kopfhörers. Stattdessen verfügt er über ein Display
21.
[0045] In einer Ausführungsform des Transceivers 20 analysiert die integrierte Signalverarbeitungseinrichtung
24 das von der Hörhilfe empfangene Überwachungssignal dahingehend, dass ein Rausch-Niveau
in dem Überwachungssignal ermittelt wird. Das Rausch-Niveau wird als Signalanteil
des in der Hörhilfe verstärkten Audio-Signals ermittelt und stellt ein GrundRauschen
in dem an den Hörhilfeträger abgegebenen, verstärkten akustischen Signal dar. Der
Transceiver 20 visualisiert numerisch oder grafisch ein Maß für dieses Rausch-Niveau
auf dem Display 21 dar; die Darstellung kann beispielsweise als Zahl oder als Linie
in einer DiagrammDarstellung des akustischen Signalspektrums erfolgen.
[0046] In einer weiteren Ausführungsform ermittelt die Signalverarbeitungseinrichtung 24
aus dem Überwachungssignal ein frequenzabhängiges Verstärkungs-Spektrum der Hörhilfe.
Das frequenzabhängige Verstärkungs-Spektrum kann auf dem Display 21 numerisch oder
grafisch visualisiert werden. Es kann zusätzlich oder alternativ mit im Transceiver
20 gespeicherten Audiogramm-Daten des Hörhilfeträgers vergleichend analysiert werden.
Ein Ergebnis der vergleichenden Analyse kann numerisch oder grafisch auf dem Display
21 dargestellt werden. Auf diese Weise kann ein sogenanntes "Audiogramm Matching"
durchgeführt werden.
[0047] Die vorangehend erläuterten Varianten des tragbaren Transceivers ermöglichen die
Überwachung einer Hörhilfe in Echtzeit und ortsunabhängig in einer jeweiligen Umgebung,
indem eine normalhörende Person in der Umgebung des Hörhilfeträgers eine Information
über den gegenwärtigen Signal- oder Betriebs-Zustand in der Hörhilfe oder einen Eindruck
des gegenwärtig an den Hörhilfeträger abgegebenen akustischen Signals optisch oder
akustisch durch den Transceiver 20 angezeigt bekommt. Der Normalhörende kann die durch
den Transceiver 20 angezeigte Umgebungs-Charakteristik oder Information mit dem von
ihm tatsächlich empfundenen Höreindruck vergleichen. Auf diese Weise kann der Normalhörende
beispielsweise erkennen, ob die Hörhilfe ein gegenüber der tatsächlichen Umgebungssituation
unnatürlich erhöhtes Rausch-Signal erzeugt.
[0048] Außerdem wird für den Normalhörenden bei akustischer Wiedergabe des auralisierten
von der Hörhilfe verstärkten Audio-Signals auch erkennbar, ob der Hörhilfeträger ein
akustisches Signal erhält, dass die Erkennung bestimmter Merkmale, z.B. von Sprache,
überhaupt ermöglicht. Falls der Hörhilfeträger durch die Hörhilfe ein stark verzerrtes
oder beeinträchtigtes akustisches Signal erhält, dass die Erkennung von Sprache erschwert,
erhält auch der Normalhörende über die Auralisation ein ebensolches akustisches Signal;
damit ist er in der Lage, auch subjektive Merkmale wie die Verstehbarkeit von Sprache
zu überwachen.
[0049] Kommt ein Normalhörender aufgrund der Überwachung durch den Transceiver zu dem Schluss,
dass die Hörhilfe ein stark verzerrtes oder eingeschränktes Signal liefert, kann er
eine Umstellung des Hörprogramms veranlassen. Dazu kann er beispielsweise den Hörhilfeträger
auf die erforderliche Umstellung hinweisen. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Normalhörende
selbst, z.B. mithilfe einer hierfür vorzusehenden Programmierfunktion des Transceivers,
eine Umstellung des Hörprogramms für den Hörhilfeträger vornehmen könnte.
[0050] Unter Verwendung der Aufzeichnungsfunktion des Transceivers kann zudem eine Aufzeichnung
des Überwachungssignals immer dann gestartet werden, wenn bei der Überwachung der
Funktion der Hörhilfe Probleme festgestellt werden, z.B. starkes Rauschen oder eingeschränkte
Verstehbarkeit von Sprache. Eine Aufzeichnung kann zu diesem Zweck durch den Normalhörenden
manuell gestartet werden.
[0051] Die Aufzeichnung kann jedoch auch durch den Hörhilfeträger selbst gestartet werden,
z.B. immer dann, wenn er in einer Situation ein Wahrnehmungsproblem empfindet. Dazu
ist eine zusätzliche Überwachung durch einen in der Umgebung befindlichen Normalhörenden
nicht erforderlich.
[0052] In weiteren Ausführungsvarianten kann die Aufzeichnung auch automatisch gestartet
werden. Beispielsweise kann der Transceiver die Aufzeichnung starten, falls er einen
erhöhten Rausch-Anteil im Audio-Signal feststellt. Die Aufzeichnung kann auch gestartet
werden, falls eine vorbestimmte Häufigkeit von Hörprogrammwechseln in der Hörhilfe
über- oder unterschritten wird. Zu diesem Zweck müsste die Signalverarbeitungseinrichtung
des Transceivers die Häufigkeit der Hörprogrammwechsel überwachen, wobei die Hörprogrammwechsel
entweder durch Analyse des Überwachungssignals ermittelt würden oder durch ein entsprechendes
Element innerhalb des Überwachungssignals mitgeteilt würden.
[0053] Das Überwachungssignal kann in dem vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
dem durch die Hörhilfe verstärkten Audio-Signal entsprechen. Dieses Audio-Signal wird
nach der Verarbeitung innerhalb der Hörhilfe abgegriffen. Vorteilhafterweise wird
Audio-Signal vor der Verstärkung für den Receiver 4 abgegriffen durch den Sender 6
übermittelt.
[0054] In einer weiteren Ausführungsvariante enthält das Überwachungssignal - zusätzlich
zum Audio-Signal oder ausschließlich - Informationen über den Betriebszustand der
Hörhilfe, beispielsweise über das Hörprogramm oder FilterEinstellungen. Bei Anzeige
entsprechender Informationen durch den Transceiver kann beispielsweise überwacht werden,
oder die Hörhilfe in einem der jeweiligen Geräuschumgebung angepassten Hörprogramm
arbeitet.
[0055] Zusammenfassend kann die Grundidee der Erfindung wie folgt beschrieben werden: Die
Erfindung betrifft ein System, einen Transceiver und ein Verfahren zur Überwachung
einer Hörhilfe sowie eine dafür geeignete Hörhilfe Die Hörhilfe umfasst dabei ein
Mikrofon, von dem ein akustisches Eingangssignal detektiert und in ein elektrisches
Ausgangssignal umgewandelt wird, einen Receiver, der ein von einem elektrischen Ausgangssignal
des Mikrofons abhängiges akustisches Ausgangssignal erzeugt, und einen Sender, der
ein von einem elektrischen Ausgangssignal des Mikrofons abhängiges Überwachungssignal
sendet. Der tragbare Transceiver umfasst einen Empfänger zum Empfangen des Überwachungssignals
und eine Signalverarbeitungseinrichtung zum Verarbeiten des empfangenen Überwachungssignals.
Die Signalverarbeitungseinrichtung erzeugt durch Verarbeitung des empfangenen Überwachungssignals
ein Anzeigesignal, das gegenüber dem Überwachungssignal akustisch so eingeschränkt
ist, dass durch das Einschränken die Einschränkung des Hörvermögens einer Person mit
Hörverlust simuliert wird. Dadurch kann der Transceiver für einen Normalhörenden den
Höreindruck simulieren, den der Hörhilfeträger jeweils gerade erhält. Die Signalverarbeitungseinrichtung
kann auch einen Betriebszustand oder Signalzustand der Hörhilfe anzeigen. Durch das
Versenden des Überwachungssignals zum Transceiver und die Verarbeitung zum Anzeigesignal
steht eine Information über den Zustand der Hörhilfe zur Überwachung der Hörhilfe
auch außerhalb derselben zur Verfügung.
1. System zur Überwachung einer Hörhilfe umfassend die Hörhilfe und einen tragbaren Transceiver
(10, 20),
wobei die Hörhilfe umfasst:
- ein Mikrofon (2), von dem ein akustisches Eingangssignal detektiert und in ein elektrisches
Ausgangssignal umgewandelt wird,
- einen Receiver (4), der ein von einem elektrischen Ausgangssignal des Mikrofons
(2) abhängiges akustisches Ausgangssignal erzeugt,
- einen Sender (6), der ein von einem elektrischen Ausgangssignal des Mikrofons (2)
abhängiges Überwachungssignal sendet,
wobei der tragbare Transceiver (10, 20) umfasst:
- einen Empfänger (8) zum Empfangen des Überwachungssignals,
- eine Signalverarbeitungseinrichtung (14, 24) zum Verarbeiten des empfangenen Überwachungssignals,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Signalverarbeitungseinrichtung (14, 24) in Abhängigkeit von dem empfangenen Überwachungssignal
ein Anzeigesignal erzeugt.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erzeugung des Anzeigesignals durch die Signalverarbeitungseinrichtung (14, 24)
ein akustisches Einschränken des empfangenen Überwachungssignals umfasst, derart dass
das Einschränken die Einschränkung des Hörvermögens einer Person mit Hörverlust simuliert.
3. System nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Überwachungssignal an einem Signaleingang des Receivers (4) gewonnen wird.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erzeugung des Anzeigesignals durch die Signalverarbeitungseinrichtung (14, 24)
ein Ermitteln einer von einer Audio-Frequenz des Überwachungssignals abhängigen Verstärkung
umfasst.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erzeugung des Anzeigesignals durch die Signalverarbeitungseinrichtung (14, 24)
ein Ermitteln eines Störgeräusch-Niveaus des empfangenen Überwachungssignals umfasst.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sender das Überwachungssignal kabellos sendet.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Transceiver (10, 20) mit einem Kopfhörer (31) zur Umwandlung des Anzeigesignals
in ein akustisches Ausgangssignal verbunden ist.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Transceiver (10, 20) einen Signalausgang zum Übertragen des Anzeigesignals an
eine akustische und/oder optische Anzeigevorrichtung umfasst.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Transceiver (10, 20) einen Datenspeicher (15) zur Aufzeichnung des Überwachungssignals
umfasst.
10. Hörhilfe aufweisend eine Vorrichtung zum Überwachen,
gekennzeichnet durch:
- ein Mikrofon (2), das ein akustisches Eingangssignal detektiert und in ein elektrisches
Ausgangssignal umwandelt,
- einen Receiver (4), der ein von einem elektrischen Ausgangssignal des Mikrofons
(2) abhängiges akustisches Ausgangssignal erzeugt,
- einen Sender (6), der ein von einem elektrischen Ausgangssignal des Mikrofons (2)
abhängiges Überwachungssignal sendet.
11. Tragbarer Transceiver (10, 20) zur Überwachung einer Hörhilfe,
wobei der Transceiver (10, 20) umfasst:
- einen Empfänger (8) zum Empfangen eines Überwachungssignals,
- eine Signalverarbeitungseinrichtung (14, 24) zum Verarbeiten des empfangenen Überwachungssignals,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Signalverarbeitungseinrichtung (14, 24) in Abhängigkeit von dem empfangenen Überwachungssignal
ein Anzeigesignal erzeugt, das einen Signalzustand oder einen Betriebszustand der
Hörhife anzeigt, oder das akustisch gegenüber dem Überwachungssignal so eingeschränkt
ist, dass durch die Einschränkung die Eingeschränkung des Hörvermögens einer Person
mit Hörverlust simuliert wird.
12. Tragbarer Transceiver (10, 20) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erzeugung des Anzeigesignals durch die Signalverarbeitungseinrichtung (14, 24)
ein Ermitteln einer von einer Audio-Frequenz des Überwachungssignals abhängigen Verstärkung
umfasst.
13. Tragbarer Transceiver (10, 20) nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erzeugung des Anzeigesignals durch die Signalverarbeitungseinrichtung (14, 24)
ein Ermitteln eines Störgeräusch-Niveaus des empfangenen Überwachungssignals umfasst.
14. Tragbarer Transceiver (10, 20) nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
der mit einem Kopfhörer (31) zur Erzeugung eines akustischen Ausgangssignals aus dem
Anzeigesignal verbunden ist.
15. Tragbarer Transceiver (10, 20) nach einem der Ansprüche 11 bis 14
umfassend einen Signalausgang zum Übertragen des Anzeigesignals an eine akustische
und/oder optische Anzeigevorrichtung.
16. Tragbarer Transceiver (10, 20) nach einem der Ansprüche 11 bis 15
umfassend einen Datenspeicher (15) zur Aufzeichnung des Überwachungssignals.
17. Verfahren zum Überwachen einer Hörhilfe umfassend die Schritte:
- Senden eines Überwachungssignals durch die Hörhilfe,
- Empfangen des Überwachungssignals von einem Transceiver (10, 20),
- Verarbeiten des empfangenen Überwachungssignals in dem Transceiver,
- Erzeugen eines Anzeigesignals in Abhängigkeit von einer Verarbeitung des empfangenen
Überwachungssignals,
wobei das Anzeigesignal einen Signalzustand oder einen Betriebszustand der Hörhilfe
anzeigt, oder akustisch gegenüber dem Überwachungssignal so eingeschränkt ist, dass
durch das Einschränken die Einschränkung des Hörvermögens einer Person mit Hörverlust
simuliert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
wobei das Erzeugen des Anzeigesignals ein Ermitteln einer von einer Audio-Frequenz
des Überwachungssignals abhängigen Verstärkung umfasst.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
wobei das Erzeugen des Anzeigesignals ein Ermitteln eines Störgeräusch-Niveaus des
empfangenen Überwachungssignals umfasst.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19 umfassend den weiteren Schritt:
- Aufzeichnen des empfangenen Überwachungssignals.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
wobei das Aufzeichnen durch einen Benutzer gestartet wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 oder 21,
wobei das Aufzeichnen in Abhängigkeit von dem empfangenen Überwachungssignal gestartet
wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
wobei das Aufzeichnen in Abhängigkeit von einem durch das Überwachungssignal mitgeteilten
Hörprogrammwechsel gestartet wird.