[0001] Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung mit einem Mischbehälter, an dessen Wandung
außen ein zum Inneren des Mischbehälters geöffneter, eine Tiefe aufweisender Mischtopf
angebracht ist, in dem ein Rotor mit Rotorarmen, die eine Mischgut auswerfende Wirkung
aufweisen, um eine zum Inneren des Mischbehälters gerichtete Achse rotieren.
[0002] Bei dem Mischbehälter für eine derartige Mischvorrichtung kann es sich vorzugsweise
um einen im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Mischtrog handeln. Ein entsprechender
Mischbehälter kann mit seiner Mittelachse aber auch im Wesentlichen vertikal ausgerichtet
sein.
[0003] In dem Mischbehälter können pneumatisch arbeitende Mischer eingebaut sein oder aber
bekannte Mischelemente wie Pflugscharmischer, Schaufelmischer, Schneckenbandmischer,
Konusschneckenmischer, sei es mit zentraler Schnecke oder aber mit an der Behälterwand
durch einen sich drehenden Arm entlanggeführter Schnecke, die sich um sich selbst
dreht, etc.
[0004] Die hier beschriebene Mischvorrichtung kann benutzt werden, um Produkte miteinander
zu vermischen oder die Mischintensität zu steigern oder aber auch um eine Zerkleinerungswirkung
zu erzielen. In diesem Fall funktioniert die beschriebene Mischvorrichtung wie eine
herkömmliche Mühle. Dies wird im Rahmen der hier vorliegenden Erfindung als austauschbar
verstanden.
[0005] Eine derartige Mischvorrichtung kann somit auch verwendet werden, um die Bildung
von zu großen Partikeln bei Misch-, Trocknungs- oder Reaktionsvorgängen zu verhindern
oder aber um Emulsionen oder Dispersionen herzustellen als auch zur Auflösung von
Feststoffen in Flüssigkeiten etc.
[0006] Bei derartigen Mischvorrichtungen ist es aus der
DE 1 184 325 bekannt, einen Mischtopf außen an die Mischbehälterwand anzuflanschen. Dabei rotieren
in diesem bekannten Mischtopf mehrere im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete
Messerkränze um eine zum Inneren des Mischbehälters gerichtete Achse. Der dem Mischbehälter
am nächsten liegende Messerkranz soll dabei eine das im Mischbehälter vorhandene Mischgut
ansaugende Steigung haben, während der Messerkranz, der an dem Ende des Mischtopfes
angeordnet ist, das dem Mischbehälter abgewandt ist, eine das Mischgut aus dem Mischtopf
auswerfende Neigung aufweist. Dazwischen soll ein dritter Messerkranz vorgesehen sein,
der keine Steigung hat.
[0007] Im praktischen Einsatz haben sich diese bekannten Mischtöpfe mit Messerkränzen nicht
bewährt; Die durch die einzelnen Messerkränze erzeugten ansaugenden und auswerfenden
Wirkungen heben sich letztlich gegenseitig auf, so dass weder innerhalb dieser bekannten
Mischtöpfe ein ausreichender Materialaustausch erfolgt noch in erheblichem Umfang
Mischgut aus dem Mischbehälter entnommen und im Mischtopf verarbeitet wird. Die gewünschte
Verbesserung bei der Mischwirkung der entsprechend ausgestalteten Mischvorrichtungen
ergibt sich somit nicht.
[0008] Man ging daher dazu über, entsprechende an der Wandung von Mischbehältern befestigte
Mischrotoren ins Innere der Mischvorrichtung zu verlegen, wie es beispielsweise in
der
EP 0 740 953 offenbart ist. Derartige in das Innere eines Mischbehälters eingebaute Mischrotoren
haben aber den Nachteil, dass die Behälterwand des Mischbehälters im Bereich von derartigen
Mischrotoren nicht von den Mischwerkzeugen der Mischvorrichtung überstrichen werden
können. Hier kann es somit zu Produktablagerungen kommen. Auch haben diese nicht überstrichenen
Bereiche Nachteile bei der Entleerung insbesondere von horizontalen Mischvorrichtungen,
da hier beachtliche Restmengen an Produkten zurückbleiben können, die bei einer Folgecharge
Probleme verursachen können.
[0009] Die Antriebswellen von derartigen in das Innere eines Mischbehälters verlegten Rotoren
werden durch Produktportionen, die von den Mischelementen der Mischvorrichtung an
ihnen vorbeigeführt und dabei zum Teil verdichtet werden, stark auf Biegung beansprucht.
Die Antriebswellen müssen daher für eine entsprechende Biegebeanspruchung ausgelegt
werden, so dass sie dicker werden als bei einer reinen Torsionsbelastung. Dies führt
wiederum zu einer Vergrößerung von nicht durch Mischelemente überstrichenen Bereichen
der Mischbehälterwandung.
[0010] Damit die Antriebswellen nicht zu groß werden, können auch die entsprechenden Rotoren
nicht beliebig groß gewählt werden. Man verwendet deshalb bei größeren Mischvorrichtungen
statt eines großen Rotors oder wenigen großen Rotoren viele kleinere Rotoren. Dies
führt aber auch zu einer erhöhten Anzahl von Motoren, vielen teuren Abdichtungen für
die Durchführung von Antriebswellen durch die Mischbehälterwandung und auch zu einem
damit verbundenen hohen Installationsaufwand.
[0011] Außerdem können derartige in das Innere eines Mischbehälters verlegte Rotoren in
ungünstigen Konstellationen, bei denen Fremdkörper in eine Mischvorrichtung gelangen,
mit diesen und den Mischelementen kollidieren, was zur Zerstörung der Rotoren führen
kann.
[0012] Unter all diesen Aspekten ist es sinnvoll, die Rotoren in einem außen an der Wandung
des Mischbehälters angebrachten Mischtopf unterzubringen.
[0013] Es stellt sich dabei aber die Aufgabe, die oben beschriebenen Nachteile der bekannten
Vorrichtung mit einem außen an der Wandung eines Mischbehälters befestigten Mischtopfes
zu überwinden, so dass mit einem derart außerhalb angeordneten Mischtopf eine gewünschte
Verbesserung des Mischvorganges erreicht wird.
[0014] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Rotorarme eines im Mischtopf
angeordneten Rotors nur einen radial begrenzten, aber im Wesentlichen die gesamte
Tiefe des Mischtopfes umfassenden Bereich überstreichen.
[0015] Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass bei der aus der
DE 1 184 325 bekannten Vorrichtung die Messerkränze über die gesamte lichte Weite des Mischtopfes
Mischgut in den Mischtopf hineinfördert bzw. am unteren Ende des Mischtopfes wieder
aus diesem herausgefördert haben.
[0016] Dementgegen wird bei der erfindungsgemäßen Weiterbildung der Vorrichtung nur in einem
ringförmigen Bereich der lichten Weite des Mischtopfes eine in das Innere des Mischbehälters
gerichtete Mischgutströmungen erzeugt. Diese Strömung überbrückt dabei die gesamte
Tiefe des Mischtopfes. Gleichzeitig wird durch die ringförmige Strömung in entgegengesetzter
Richtung in den nicht von den Rotorarmen überstrichenen Bereichen ein Sog von Mischgut
zum Boden des Mischtopfes erzeugt. So wird ein kontinuierlicher Austausch von Mischgut
in dem Mischtopf erreicht.
[0017] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der von den Rotorarmen überstrichene
ringförmige Bereich radial außenliegend im Mischtopf zu finden. Somit kann durch den
radial innen bzw. mittig liegenden Bereich Mischgut bis an den Boden des Mischtopfes
gelangen, wo es auf die rotierenden Rotorarme trifft und von diesen der Zentrifugalkraft
folgend nach außen gedrückt wird, um dann in den radial außen liegenden ringförmigen
Bereichen des Mischtopfes wieder zum Inneren des Mischbehälters geführt bzw. gedrückt
zu werden. Dies baut auf besonders betriebssichere Weise eine kontinuierlich funktionierende
Strömung auf, die Mischgut aus dem Mischbehälter durch den Mischtopf zurück in den
Mischbehälter führt.
[0018] Es ist dabei im Rahmen der Erfindung, das Mischgut in dem achsparallel verlaufenden,
radial innenliegenden Bereich des Mischtopfes bereits über ein das Mischgut zerkleinerndes
Messer zu leiten, das dort angeordnet sein kann. Dieses Messer kann, um die achsparallele
mittige Strömung zu unterstützen, auch ansaugend ausgebildet sein.
[0019] Es ist dabei weiter im Rahmen der Erfindung, wenn die diesen Messern nachgeordneten
Rotorarme dann ausschließlich zur Erzeugung einer radial außenliegenden Auswurfströmung
für das Mischgut vorgesehen sind.
[0020] Es ist aber auch möglich, diese Rotorarme selbst mit entsprechenden Schneidflügeln
zu besetzen, die sich dann im Wesentlichen radial erstrecken. Bei derartigen Ausführungsformen
kann auf ein im radial innenliegenden Bereich angeordnetes Messer verzichtet werden.
Die Zerkleinerungsfunktion dieses Messers wird durch die Schneidflügel übernommen.
[0021] Die Schneidflügel können sowohl radial innen als auch radial außen an den Rotorarmen
befestigt sein.
[0022] Es ist dabei auch im Rahmen der Erfindung, die Schneidflügel an verschiedenen Rotorarmen
des gleichen Rotors innen oder außen zu montieren.
[0023] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, bei der das Mischgut in verstärkter
Weise Scherung und damit einer Zerkleinerung ausgesetzt werden soll, kämmen die Rotorarme
unter Bildung von Mahlspalten mit radial von der Mischtopfwand vorspringenden Statorzähnen.
Über die auftretende Scherung kann eine hohe Energie in das Mischgut eingebracht werden,
wodurch spezielle gewünschte Eigenschaften bei dem fertigen Mischgut zu erreichen
sind.
[0024] Auch hier ist es unter konstruktiven Gesichtspunkten möglich, neben Rotorarmen, die
nur eine auswerfende Wirkung haben, separate Rotorarme vorzusehen, die entsprechende
Mahlspalte mit von der Mischtopfwand vorspringenden Statorzähnen bilden. Hierdurch
kann Mischgut abwechselnd gefördert, geschert, gefördert usw. werden.
[0025] Um Pulver oder pasteusem Mischgut Flüssigkeiten zusetzen zu können, sind die vorgesehenen
Mischtöpfe besonders geeignet, da sie mit einer entsprechenden Zuführöffnung für die
Flüssigkeitszugabe versehen sein können. Somit wird eine intensive Vermischung der
Flüssigkeit mit Mischgut innerhalb des Mischtopfes gewährleistet. Vorzugsweise wird
eine derartige Zuführöffnung an der Wand des Mischtopfes angeordnet sein, da hier
insbesondere bei Rotor/Stator-Konstruktionen in Zonen hoher Scherung eine besonders
intensive Einmischung von Flüssigkeit erreicht werden kann.
[0026] Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ein entsprechender
Mischtopf aber auch mit einer verschließbaren Entleerungsöffnung für die Mischvorrichtung
versehen werden. Diese Entleerungsöffnung kann bei einem derartigen Mischtopf konstruktiv
relativ einfach realisiert werden, beispielsweise an der Wand des Mischtopfes. Es
ist dabei mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung leicht möglich, den Antriebsmotor
für einen Rotor in einer der üblichen Arbeitsrichtungen entgegengesetzten Richtung
in dem Mischtopf rotieren zu lassen, um damit Mischgut aus dem Mischbehälter herauszufördern.
[0027] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigt:
- Figur 1
- einen Schnitt durch einen Mischtopf mit einem Rotor, dessen Rotorarme mit Statorzähnen
kämmen als Prinzipdarstellung;
- Figur 2
- einen Schnitt durch einen Mischtopf mit einem um 90° gedrehten Rotor gemäß Figur 1
als Prinzipdarstellung;
- Figur 3
- eine Schnittansicht durch einen Rotorarm gemäß der Linie III/III in Figur 1;
- Figur 4
- eine Schnittansicht durch einen Rotorarm gemäß der Linie IV/IV in Figur 2;
- Figur 5
- eine Aufsicht auf einen Mischtopf gemäß den Figuren 1 und 2 mit Rotorarmen, die mit
Statorzähnen kämmen;
- Figur 6
- einen Schnitt durch einen Mischtopf mit im radial innenliegenden Bereich angeordnetem
Messer als Prinzipdarstellung;
- Figur 7
- eine Schnittansicht durch einen Rotorarm gemäß der Linie VII/VII in Figur 6;
- Figur 8
- eine Aufsicht auf einen Mischtopf gemäß Figur 6;
- Figur 9
- eine Darstellung eines Rotors mit innenliegenden Schneidflügeln an den Rotorarmen;
- Figur 10
- eine Darstellung eines Rotors mit innen- und außenliegenden Schneidflügeln an den
Rotorarmen;
- Figur 11
- eine Darstellung eines weiteren Rotors mit einzelnen an Rotorarmen außenliegenden
Schneidflügeln;
- Figur 12
- eine Außenansicht eines Mischbehälters mit mehreren außen daran angebrachten Mischtöpfen;
- Figur 13
- eine Axialansicht eines Mischbehälters gemäß Figur 12;
- Figur 14
- eine Einzelansicht eines Mischtopfes gemäß der Einzelheit XIV in Figur 13.
[0028] In Figur 1 erkennt man die Schnittansicht durch einen Mischtopf 1 als Prinzipdarstellung.
Dieser Mischtopf wird über einen Flansch 2 an der Behälterwand 3 eines Mischbehälters
befestigt.
[0029] Der Flansch 2 des Mischtopfes 1 wird an einem Flanschkragen 5 befestigt, über den
sich das Innere des Mischtopfes 1 zum Inneren des Mischbehälters öffnet. Die Höhe
des Mischtopfes 1 und die Höhe des Flanschkragens 5 ergeben insgesamt die Tiefe 6
des Mischtopfes.
[0030] Über an der Behälterwand umlaufende Kanäle 4 kann der Mischtopf 1 erwärmt oder gekühlt
werden und damit dem im Mischtopf 1 befindlichen Mischgut Wärme zugeführt oder entzogen
werden.
[0031] Am Boden des Mischtopfes 1 ist eine Welle 7 vorgesehen, die an ihrem innerhalb des
Mischtopfes 1 liegenden Ende einen Rotor 8 trägt. Über die Welle 7 kann der Rotor
8 um die Achse 9 rotiert werden, die zum Inneren des Mischbehälters gerichtet ist.
[0032] Der Rotor 8 trägt an seinen radial außenliegenden Enden Rotorarme 10, die in axialer
Erstreckung im Wesentlichen eine Länge haben, die der Tiefe 6 des Mischtopfes entspricht.
Die dem Mischbehälter zugewandten Enden der Rotorarme 10 liegen innerhalb des Mischtopfes
1. Bei einer Rotation der Rotorarme 10 können diese also nicht mit einem Mischwerkzeug
kollidieren, das innerhalb des Mischbehälters über dessen Behälterwand 3 streift.
[0033] Wesentlich ist, dass der von den Rotorarmen überstrichene radiale Bereich radial
begrenzt ist, so dass beim Umlauf der Rotorarme 10 ein ringförmiger Abschnitt der
im Wesentlichen kreisförmigen lichten Querschnittsfläche 11 des Mischtopfes 1 überstrichen
wird, die in Figur 5 gut zu erkennen ist.
[0034] In der Figur 3 erkennt man, dass die Rotorarme 10 gegenüber der Rotationsrichtung
12 des Rotors 8 nach hinten geneigt sind, so dass in dem Mischtopf 1 befindliches
Mischgut von dem Rotor 10 in Axialrichtung aus dem Mischtopf 1 in das Innere des Mischbehälters
gefördert wird. Diese axiale Förderung wird durch weitere Rotorarme 13 unterstützt,
die, wie in der Figur 2 dargestellt, ebenfalls am Rotor 8 vorhanden sind.
[0035] Auch die Rotorarme 13 haben gegenüber der Rotationsrichtung 12 eine Neigung, wie
dies in der Figur 4 dargestellt ist.
[0036] Sowohl die Rotorarme 10 als auch die Rotorarme 13 kämmen mit Statorzähnen 14, die
an der Wand des Mischtopfes 1 in Radialrichtung nach innen vorspringen vorhanden sind.
Zwischen diesen Statorzähnen 14 und den Rotorarmen 10 bzw. 13 bilden sich enge Mahlspalte
15, die zu einer hohen Scherung von in dem Mischtopf befindlichen Mischgut führen.
[0037] Durch die Rotation des Rotors 8 in der Rotationsrichtung 12 wird über die Rotorarme
10 bzw. 13 in einem ringförmigen, radial außenliegenden Bereich Mischgut aus dem Mischtopf
heraus in das Innere des Mischbehälters gefördert. Gleichzeitig wird dadurch entlang
der Achse 9 Mischgut aus dem Mischbehälter herausgesaugt, das dann auf das Ende der
Welle 7 trifft und dann durch den Rotor 8 über Zentrifugalkräfte radial nach außen
geführt wird, so dass es dann über die Rotorarme 10 bzw. 13 wieder in Axialrichtung
in das Innere des Mischbehälters gefördert werden kann.
[0038] In der bisher beschriebenen Ausführungsform wird dabei das Mischgut durch die Rotorarme
10 und 13 in Zusammenhang mit den Statorzähnen 14 durch die Mahlspalte 15 zerkleinert.
[0039] Im Bereich dieser Statorzähne 14 ist auch eine Flüssigkeitszuführung 25 vorgesehen.
Durch diese hindurch kann Flüssigkeit im Bereich höchster Scherung in das Mischgut
eingeführt und in diesem verteilt werden.
[0040] Außer der beschriebenen Konstruktion mit Rotor und Stator an der Mischtopfwand, die
für eine intensive Mischung von Mischgut benutzt werden, das aus dem Mischtopf ausgeworfen
wird, ist es auch möglich, das Mischgut bei seinem axialen Eintreten in den Mischtopf
über einen radial auf den inneren Bereich beschränkten Messerkranz 16 zu leiten, wie
dies in den Figuren 6 und 8 dargestellt ist.
[0041] Auch bei dieser Ausführungsform weist der Rotor 8 an seinen radialen Enden Rotorarme
17 auf, die einen radial begrenzt außenliegenden Ringbereich überstreichen, der über
die gesamte Tiefe 6 des Mischtopfes 1 reicht. Wie in der Figur 7 zu erkennen ist,
haben auch diese Rotorarme 17 eine Neigung gegenüber der Rotationsrichtung 12, so
dass sie die axiale Förderung des Mischgutes aus dem Mischtopf 1 heraus bewirken,
was gleichzeitig im radial innenliegenden Bereich das Ansaugen von Mischgut bewirkt,
das dann über den Messerkranz 16 geleitet und dabei gemischt und/oder zerkleinert
wird.
[0042] In den Figuren 9 bis 11 sind Rotoren 8 dargestellt, die an ihren radial außenliegenden
Enden Rotorarme 18 aufweisen, die mit sich in Radialrichtung erstreckenden Schneidflügeln
19 besetzt sind. Dabei ist in der Figur 9 zu erkennen, dass dort alle vorhandenen
Schneidflügel von den Rotorarmen 18 radial nach innen vorstehen, während in der Figur
10 dargestellt ist, dass die Schneidflügel 19 an den unterschiedlichen Rotorarmen
18 alternativ radial nach innen oder radial nach außen montiert sind. In der Figur
11 erkennt man weiterhin einen Rotor 8, bei dem die Schneidflügel 19 nur teilweise
an den dort vorhandenen Rotorarmen 18 vorgesehen sind. Die anderen Rotorarme dienen
vorwiegend einem axialen Auswerfen von Mischgut.
[0043] Die Rotorarme 18 selbst sind wieder in einer Länge ausgeführt, so dass sie sich bei
ihrer Rotation im Wesentlichen über die gesamte Tiefe des Mischtopfes erstrecken,
in den sie eingesetzt werden ohne aus dem Mischtopf herauszuragen. Man erkennt in
den Figuren 9 bis 11 auch jeweils, dass die Rotorarme 18 eine Neigung haben, über
die sie dann über die gesamte Tiefe eines Mischtopfes eine axiale Förderwirkung auf
das von ihnen bewegte Mischgut haben. Dieses wird von den durch sie hindurchlaufenden
Schneidflügeln zerkleinert, gemischt etc.
[0044] Es ist aber auch im Rahmen der Erfindung, wenn einzelne Rotorarme eine Neigung haben
für die beschriebene axiale Förderung und andere Rotorarme mit Schneidflügeln besetzt
sind. Hier wird eine Trennung von Förderung und Mischern erreicht.
[0045] In gleicher Weise können auch bei einer Ausführungsform gemäß den Figuren 1 - 5 einzelne
Rotorarme mit Statorzähnen kämmen, während andere Rotorarme ausschließlich die axiale
Förderung von Mischgut bewirken.
[0046] Es sei an dieser Stelle auch noch erwähnt, dass ein Mischtopf nicht nur die in den
beigefügten Zeichnungen dargestellte im Wesentlichen zylindrische Form haben kann,
sondern dass auch eine konische Form zur Anwendung kommen kann. Diese ist je nach
verfahrenstechnischer Anforderung zum Mischbehälter öffnend oder schließend auszuformen.
[0047] In der Figur 12 erkennt man einen Mischbehälter 20 in der Seitenansicht. Bei dem
hier vorliegenden Fall handelt es sich um einen im Wesentlichen horizontal liegenden
Mischtrog handelt. An diesem Mischbehälter sind über den Umfang an axial beliebigen
Stellen entsprechende Mischtöpfe 1 vorgesehen, wobei hier nur ein Antriebsmotor 21
von mehreren für die in diesen Mischtöpfen vorhandenen Rotoren dargestellt ist. Diese
Antriebsmotoren werden in bekannter Weise an die Mischtöpfe 1 angeflanscht, wobei
sie mit den Wellen 7 verbunden werden.
[0048] In der Figur 13 erkennt man den Mischbehälter 20 in axialer Ansicht, wobei in diesem
Mischbehälter ein nicht dargestelltes Mischwerkzeug in der Richtung des Pfeils 22
rotiert.
[0049] Bei einem gedanklich in der Figur 13 auf den Mischbehälter gelegten Zifferblatt,
bei dem 12:00 Uhr oben angeordnet ist, werden die Mischtöpfe vorzugsweise in dem Bereich
zwischen 3:00 und 11:00 Uhr angeordnet, da in diesen Bereich das im Mischbehälter
20 befindliche Mischgut durch das Mischwerkzeug bewegt wird und somit dort besonders
gut in die Mischtöpfe zu entnehmen und wieder in das Innere des Mischtopfes zurückzufördern
ist.
[0050] In der Figur 14 ist dabei auch noch gezeigt, dass die Wandung 23 des Mischtopfes
1 mit einer verschließbaren Entleerungsöffnung 24 für den Mischbehälter 20 versehen
ist.
[0051] Wenn diese Entleerungsöffnung 24 geöffnet wird, wird über die Welle 7 der innerhalb
des Mischtopfes 1 vorhandene Rotor vorzugsweise entgegen seiner üblichen Rotationsrichtung
12 bewegt. Damit wird das Mischgut aus dem Inneren des Mischbehälters 20 herausgefördert
und gleichzeitig über die Zentrifugalkraft des Rotors 8 zu der Entleerungsöffnung
24 verbracht. Man hat somit eine besonders gute Möglichkeit, den Mischbehälter schnell
zu entleeren.
1. Mischvorrichtung mit einem Mischbehälter (20), an dessen Wandung (3) ein zum Inneren
des Mischbehälters (20) geöffneter, eine Tiefe (6) aufweisender Mischtopf (1) angebracht
ist, in dem ein Rotor (8) mit Rotorarmen (8, 13, 17, 18), die eine mischgutauswerfende
Wirkung aufweisen, um eine zum Inneren des Mischbehälters (20) gerichtete Achse (9)
rotieren,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rotorarme (10, 17, 18) einen radial begrenzten, im Wesentlichen die gesamte Tiefe
(6) des Mischtopfes (1) umfassenden Bereich überstreichen.
2. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der von den Rotorarmen (10, 17, 18) überstrichene Bereich radial außen im Mischtopf
(1) liegt.
3. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem achsparallel verlaufenden, radial innenliegenden Bereich des Mischtopfes
(1) ein Mischgut zerkleinerndes Messer (16) angeordnet ist.
4. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rotorarme (18) mit sich radial erstreckenden Schneidflügeln (19) besetzt sind.
5. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rotorarme (10) unter Bildung von Mahlspalten (15) mit radial von der Mischtopfwand
vorspringenden Statorzähnen (14) kämmen.
6. Mischvorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass neben Rotorarmen mit auswerfender Wirkung separate Rotorarme vorgesehen sind, die
unter Bildung von Mahlspalten mit von der Mischtopfwand vorspringenden Statorzähnen
kämmen.
7. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mischtopf (1) wenigstens eine Zuführöffnung (25) für eine Flüssigkeitszugabe
aufweist.
8. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Zuführöffnung (25) an der Wand des Mischtopfes angeordnet ist.
9. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Wand des Mischtopfes (1) eine verschließbare Entleerungsöffnung (24) angeordnet
ist.