[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kugelstrahlverfestigen von Bliskschaufeln
mit einem auf die Schaufeloberflächen mit Hilfe von Druckluft oder Wasser geschleuderten
Kugelstrahlgut sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
[0002] Bei der Kugelstrahlverfestigung der Oberfläche von Werkstücken wird ein kugeliges
Strahlmittel mit Hilfe von Druckluft mit hoher Geschwindigkeit gegen die zu behandelnde
Werkstückoberfläche geschleudert. In der durch das Kugelstrahlen durch eine Vielzahl
von Kalotten verformten Werkstoffoberfläche werden Druckeigenspannungen induziert,
so dass die Gefahr der Rissbildung verringert und die Dauerfestigkeit erhöht wird.
Damit verbunden sind eine Gewichtsreduzierung eine Kaltverfestigung und eine Lebensdauererhöhung.
Das Kugelstrahlverfestigen wird bekanntermaßen seit langem bei Triebwerkskomponenten
und hier auch zur Behandlung der Schaufeln von Blisks angewendet.
[0003] Gasturbinenrotoren und insbesondere die Rotoren der Kompressoren von Gasturbinentriebwerken
werden unter dem Aspekt der Zuverlässigkeit, Gewichtseinsparung, Leistungssteigerung
und Lebensdauer mit einer am ringförmigen Außenumfang einer Scheibe integral ausgebildeten
Beschaufelung ausgeführt. Derartige Bauteile werden als Blisks bezeichnet, wobei der
Begriff Blisk eine Kurzform des englischsprachigen Ausdrucks "blade integrated disk"
ist. Die Herstellung von Blisks erfolgt bekanntermaßen durch Verschweißen, insbesondere
Reibschweißen, separat gefertigter Schaufeln mit der Umfangsringfläche der vorzugsweise
geschmiedeten Scheibe oder durch einen von der Außenringfläche der Scheibe ausgehenden
Materialabtrag mittels spangebender oder chemischer Verfahren. Nach dem Ausformen
und der Feinbearbeitung der Schaufeln und nach der Wärmebehandlung der Blisk bzw.
einer aus mehreren miteinander verschweißten Blisks gebildeten Blisktrommel können
die Bliskschaufeloberflächen durch Kugelstrahlen behandelt werden, um deren Festigkeit
und Lebensdauer durch das Einbringen von Druckeigenspannungen in die Oberflächenschicht
zu erhöhen.
[0004] Das Bestrahlen der in geringem Abstand angeordneten und zudem gewölbten und verdrehten
Bliskschaufeln erfolgt mit einem von außen in die Schaufelzwischenräume eingetragenen
Kugelstrahl. Die Wirkung des Strahlmittelstrahls auf die Schaufeloberflächen ist jedoch
begrenzt, da das Strahlmittel wegen der gegenseitigen Überdeckung bzw. Abschirmung
und der somit ungenügenden Zugänglichkeit der Schaufelflächen, die in verstärktem
Umfang bei Blisktrommeln zu verzeichnen ist, die betreffenden Oberflächenbereiche
zum einen nur in unzureichendem Umfang und zum anderen in einem ungünstigen Winkel
und daher nur mit unzureichender kinetischer Energie erreicht. Die Oberflächenverfestigung
der Schaufeln ist daher unzureichend und ungleichmäßig. Zudem können die Schaufeln
wegen der ungleichmäßigen Belastung auf der Druckseite und auf der Saugseite verformt
werden. Durch höhere Strahlgeschwindigkeiten und größere Kugeln kann dieser Nachteil
nicht oder nur teilweise behoben werden, zumal bei höherem Strahldruck und mit größeren
Kugeln durch die unterschiedlichen Strahlparameter die Gefahr der Schaufelverformung
noch erhöht wird und Bereiche mit sehr kleinen Radien nicht bearbeitet oder filigrane
Schaufelkanten beschädigt werden können.
[0005] Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Kugelstrahlverfestigung von Bliskschaufeln
sind die einzelnen Schaufeln in hermetisch verschlossenen Kammern, in denen sich ein
durch Ultraschall in Bewegung versetztes Kugelstrahlmedium befindet, angeordnet. Dieses
Verfahren ist insbesondere wegen des hohen Aufwandes zur Ummantelung der Schaufeln
nachteilig.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Kugelstrahlverfestigen
der Schaufeln von Blisks oder Blisktrommeln anzugeben, das mit geringem Aufwand und
ohne Beeinträchtigung der Schaufelform eine gleichmäßige und hohe Oberflächenverfestigung
der Schaufeln gewährleistet, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
bereitzustellen.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie mit einer entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 6 ausgebildeten Vorrichtung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Der Kern der Erfindung liegt in der separaten Bearbeitung jeder einzelnen Bliskschaufel
mit gleichzeitig und unmittelbar gegenüberliegend sowie mit identischer Strahlintensität
und im Wesentlichen senkrecht auf die Saugseite und auf die Druckseite auftreffenden
Kugelstrahlen, die in nebeneinander verlaufenden Bearbeitungsbahnen über die beiden
Seitenflächen der betreffenden Bliskschaufel geführt werden. Die auf beiden Schaufelseiten
identische Strahlintensität wird dadurch erreicht, dass der Abstand zwischen der Strahlaustrittsebene
und der bestrahlten Oberfläche auf beiden Schaufelseiten im Wesentlichen gleich ist.
Mit einer derartigen Kugelstrahlbehandlung wird eine in allen Teilen jeder einzelnen
Schaufel einer Blisk oder Blisktrommel gleichmäßige und intensive Oberflächenverfestigung
erreicht, und zwar ohne die Bliskschaufeln und insbesondere deren filigrane Kanten
bei der Kugelstrahlbehandlung zu verformen. Die Festigkeit der Bliskschaufeln wird
erhöht, so dass Steigerungen der Dauerfestigkeit und Eliminierung von Zugspannungen
an der Bauteiloberfläche möglich sind. Die Gefahr der Rissbildung wird minimiert,
so dass letztlich die Lebensdauer erhöht wird. Aufgrund der in allen Oberflächenbereichen
gleichmäßigen, hohen Strahlintensität können Strahlkugeln mit geringem Durchmesser
eingesetzt werden, so dass auch kleine Radien im Übergangsbereich zum Annulus erfasst
und kugelstrahlverfestigt werden.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung haben die Kugelstrahlen (Kugelstrahldüsen) eine rechteckige
Querschnittsform und werden in Längsrichtung der Bliskschaufeln in nebeneinander liegenden,
vorzugsweise einander überlappenden Bearbeitungsbahnen über die beiden Schaufelflächen
geführt. Durch das Überlappen der Bearbeitungsbahnen wird eine im Randbereich des
Kugelstrahls geringere Strahlintensität und Kugelstrahlüberdeckung kompensiert.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfasst eine an
einer Bewegungseinheit gehaltene Doppelstrahldüseneinheit mit zwei im Abstand angeordneten
und entsprechend der jeweiligen Schaufelausführung im Abstand einstellbaren langgestreckten
Strahlgutdüsen, die in gleicher Höhe seitlich angeordnete und zueinander weisende
Düsenöffnungen gleicher Form und Größe aufweisen. Mit Hilfe der Bewegungseinheit kann
die Doppelstrahldüseneinheit mit den während der Bearbeitung an beiden Schaufelseiten
angeordneten Strahlgutdüsen in Längsrichtung und in Querrichtung der einzelnen Bliskschaufeln
verfahren werden und außerdem um eine X-Achse und eine Y-Achse verschwenkt werden,
so dass die Kugelstrahlen die Schaufeloberflächen vollständig erfassen und auch der
gewölbten und verdrehten Form der Bliskschaufeln in gleichbleibendem Abstand folgen
können und alle Schaufelbereiche mit im Wesentlicher gleicher Strahlintensität behandelt
werden.
[0011] Die Strahlgutdüsen und die Düsenöffnungen haben einen rechteckigen Querschnitt bzw.
einen rechteckigen Gutaustrittsquerschnitt, so dass die Schaufeloberflächen entlang
breiter, ebener Bearbeitungsbahnen gleichmäßig kugelstrahlverfestigt werden können.
[0012] Gemäß einem weiteren wichtigen Merkmal der Erfindung werden die Düsenöffnungen am
freien stirnseitigen Ende der Strahlgutdüsen durch eine im stumpfem Winkel zur Strömungsrichtung
angeordnete ebene Prallplatte begrenzt. An dieser Prallplatte werden die Strahlkugeln
nach außen in Richtung der Schaufeloberfläche in einem Winkel abgelenkt, der gleich
oder teilweise größer als 90° ist, so dass die Schaufelflächen überwiegend senkrecht
von den Strahlkugeln getroffen werden, aber auch der Übergangsbereich der Bliskschaufel
zum Annulus von dem Kugelstrahl erfasst wird. Die Länge der Strahlgutdüsen ist so
gewählt, dass das aus den Düsenöffnungen austretende Strahlgut auch den Übergangsbereich
erfasst.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Kugelstrahlverfestigen der Schaufeln einer
Blisktrommel für den Verdichter eines Flugtriebwerks;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Kugelstrahlverfestigung der Bliskschaufeln
einer Blisktrommel;
- Fig. 3
- einen senkrechten Schnitt durch eine Strahlgutdüse; inkl. Strahlgutführungsstück
- Fig. 4
- einen waagereichten Schnitt durch die Strahlgut-düse nach Fig. 3; und
- Fig. 5
- eine detaillierte Ansicht der Strahlgutdüse ge-mäß Fig. 3 im Bereich der Düsenöffnung.
[0014] Eine in den Figuren 1 oder 2 dargestellte Vorrichtung zur Kugelstrahlverfestigung
von Bliskschaufeln 1 einer aus mehreren miteinander verschweißten Blisks 2 bestehenden
Blisktrommel 3 umfasst eine Bewegungseinheit 4, mit der eine an einer Düsenhalterung
5 angebrachte Doppelstrahldüseneinheit 6 entsprechend den Pfeilen A und B in senkrechter
Richtung und in waagerechter Richtung (siehe Fig. 1) bewegt werden kann und gemäß
dem Pfeil X um eine waagerechte Achse sowie gemäß dem Pfeil Y um eine senkrechte Achse
verschwenkt (siehe Fig. 2) werden kann.
[0015] Die Doppelstrahldüseneinheit 6 umfasst zwei jeweils als flacher, rechteckiger und
langgestreckter Hohlkörper ausgebildete Strahlgutdüsen 7, die mit ihren breiten Seiten
im Abstand und im Wesentlichen parallel einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Der Abstand zwischen den beiden Strahlgutdüsen 7 ist einstellbar und wird in Abhängigkeit
von der Schaufeldicke -form und -abstand so eingestellt, dass die Strahlgutaustragsdüsen
7 die zu bearbeitenden Bliskschaufeln 1 oder diesen benachbarte Bliskschaufeln während
des Kugelstrahlverfestigens nicht kontaktieren. Die Länge der Strahlgutdüsen 7 ist
größer als die maximale Höhe der zu bearbeitenden Bliskschaufeln 1. Die beiden Strahlgutdüsen
7 weisen am vorderen freien Ende jeweils eine seitlich angeordnete, im Wesentlichen
über deren gesamte Breite b reichende - rechteckige -
[0016] Düsenöffnung 8 auf. Das geschlossene stirnseitige Ende der Düsenöffnung 8 bzw. der
Strahlgutdüse 7 ist von einer schrägen, etwa unter einem Winkel von 45° verlaufenden
Prallplatte 9 gebildet, an der der über die Strahlgutdüse 7 zugeführte Strahlgutstrom
bzw. die Strahlgutkugeln 10 etwa um 90° oder größer umgelenkt und somit etwa senkrecht
zur Längserstreckung der Strahlgutdüsen 7 bzw. zur Strömungsrichtung in den Strahlgutdüsen
7 über die Düsenöffnung 8 ausgetragen werden. Die Düsenöffnungen 8 der beiden Strahlgutaustragsdüsen
7 sind aufeinander zu gerichtet und einander genau gegenüberliegend angeordnet.
[0017] An dem der Prallplatte 9 gegenüberliegenden Ende ist die jeweilige Strahlgutaustragsdüse
7 mit einem Strahlgutführungsstück 11 verbunden, das seinerseits an eine Strahlgutzuführungsleitung
12 mit im Wesentlichen kreisförmigem Querschnitt angeschlossen ist. Der Innenquerschnitt
des Strahlgutführungsstück 11 ist so ausgebildet, dass der über die Strahlgutzuführungsleitung
12 mit Hilfe von Druckluft oder Wasser zugeführte Strahlmedium kreisförmige Querschnitt
des Strahlgutstroms allmählich, das heißt ohne Energieverluste und Verwirbelung des
Strahlgutstroms sowie gleichzeitiger Erhöhung der Geschwindigkeit der Verfestigungskugeln,
in einen dem rechteckigen Innenquerschnitt der Strahlgutaustragsdüsen 7 entsprechenden
Querschnitt übergeführt wird.
[0018] Zum Kugelstrahlverfestigen der Bliskschaufeln 1 einer aus mehreren miteinander verschweißten
Blisks 2 gebildeten und wärmebehandelten Blisktrommel 3 wird die Doppelstrahldüseneinheit
6 mit Hilfe der Bewegungseinheit 5 in mehreren - einander überlappenden Bahnen - in
Längsrichtung der jeweils einzeln zu bearbeitenden Bliskschaufel 1 verfahren. Das
Überlappen der Bearbeitungsbahnen ist erforderlich, da die an den Rändern der Düsenöffnung
8 austretende Strahlgutmenge etwas geringer ist als in der Mitte. Die Bliskschaufel
1 befindet sich während der Bearbeitung mittig zwischen den beiden im Abstand entsprechend
dem Querschnittsprofil der jeweiligen Bliskschaufel eingestellten Strahlgutdüsen 7,
so dass auf der Saugseite und der Druckseite der Bliskschaufel 1 jeweils die einander
gegenüberliegenden Oberflächenbereiche mit einem aufgrund der mittigen Anordnung auf
beiden Seiten gleich starken Kugelstrahl beaufschlagt werden und somit keine Verformung
der Bliskschaufeln 1 durch einseitige oder in der Stärke unterschiedliche Einwirkung
des Kugelstrahls zu verzeichnen ist. Beim Verfahren der Doppelstrahldüseneinheit 6
entlang der Bearbeitungsbahnen wird die Doppelstrahldüseneinheit 6 entsprechend den
Pfeilen X und/oder Y so verschwenkt, dass die Strahlgutaustrittsebene der einander
gegenüberliegenden Düsenöffnungen 8 der verdrehten Schaufelform folgt und im Wesentlichen
parallel und in gleichem Abstand zur Schaufeloberfläche ausgerichtet ist.
[0019] Die Kugeln treffen im Wesentlichen senkrecht und somit unter maximaler Ausnutzung
ihrer Schlagenergie auf die zu bearbeitenden Oberflächen. Dadurch können die Strahlgutkugeln
einen vergleichsweise geringen Durchmesser aufweisen, so dass auch Bereiche mit kleinen
Radien, zum Beispiel im Übergangsbereich zwischen den seitlichen Schaufelflächen und
dem Annulus, mit dem Strahlungsmedium bearbeitet und kugelstrahlverfestigt werden
können. Aufgrund der Einzelbearbeitung der Bliskschaufeln, bei der Strahlgutkugeln
mit geringem Durchmesser im Wesentlichen senkrecht und mit gleicher Stärke nur auf
die Seitenflächen auftreffen, wird insbesondere auch eine Verformung der filigran
ausgebildeten, besonders leicht verformbaren Schaufelkanten verhindert. Mit dem zuvor
beschriebenen Verfahren wird jede einzelne Bliskschaufel auf der Druckseite und der
Saugseite mit der gleichen Strahlintensität bearbeitet und vollflächig kugelstrahlverfestigt.
Die dabei in der Oberflächenschicht beidseitig gleichmäßig induzierten Druckeigenspannungen
bewirken eine Erhöhung der Festigkeit und eine Verringerung der Rissbildungsgefahr,
so dass die Lebensdauer der Bliskschaufeln erhöht wird. Andererseits kann aufgrund
der Festigkeitserhöhung Material gespart und das Gewicht verringert werden.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Bliskschaufel
- 2
- Blisk
- 3
- Blisktrommel
- 4
- Bewegungseinheit
- 5
- Düsenhalterung
- 6
- Doppelstrahldüseneinheit
- 7
- Strahlgutdüse
- 8
- Düsenöffnung
- 9
- Prallplatte
- 10
- Strahlgutkugeln
- 11
- Strahlgutführungsstück
- 12
- Strahlgutzuführungsleitung
1. Verfahren zum Kugelstrahlverfestigen von Bliskschaufeln mit einem auf die Schaufeloberflächen
mit Hilfe von Druckluft oder Wasser geschleuderten Kugelstrahlgut, dadurch gekennzeichnet, dass jede Bliskschaufel einzeln entlang von nebeneinander verlaufenden Bearbeitungsbahnen
gleichzeitig an der Druck- und an der Saugseite an unmittelbar gegenüberliegenden
Flächenabschnitten mit im Wesentlichen senkrecht auf die Bearbeitungsfläche auftreffenden
Kugelstrahlen von im Wesentlichen identischer Strahlintensität bearbeitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelstrahlen eine rechteckige Querschnittsform haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die auf der jeweiligen Schaufelseite aufeinander folgenden Bearbeitungsbahnen
überlappen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung der beidseitig identischen Strahlintensität der Abstand zwischen der
Strahlgutaustrittsebene und der Bearbeitungsfläche auf beiden Schaufelseiten im Wesentlichen
gleich ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugeln des Kugelstrahls im Wesentlichen in einem rechten Winkel zu der bearbeiteten
Oberfläche auf diese geschleudert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelgröße so gewählt ist, dass auch kleine Kehlradien mit dem Strahlgut beaufschlagt
und kugelverfestigt werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine an einer Bewegungseinheit (4) angebrachte Doppelstrahldüseneinheit (6), die
zwei im Abstand zueinander angeordnete und entsprechend der jeweiligen Schaufelausführung
im Abstand einstellbare, langgestreckte Strahlgutdüsen (7) mit jeweils in gleicher
Höhe seitlich am freien Ende vorgesehenen und aufeinander zu gerichteten, in Form
und Größe identischen Düsenöffnungen (8) umfasst, wobei die Doppelstrahldüseneinheit
(6) zum Verfahren der Düsenöffnungen (8) der Strahlgutdüsen (7) in beidseitig identischem
Abstand entlang der gesamten Schaufeloberfläche in zwei zueinander senkrechten Richtungen
(A, B) linear verfahrbar und um eine X- und eine Y-Achse verschwenkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlgutdüsen (7) einen rechteckigen Querschnitt mit sich über die große Breite
erstreckender rechteckiger Düsenöffnung (8) haben.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlgutdüsen (7) jeweils über ein Strahlgutführungsstück (11) an jeweils eine
Strahlgutzuführungsleitung (12) angeschlossen sind, um den zunächst runden Strahlgutstroms
allmählich in eine an den Innenquerschnitt der Strahlgutdüsen (7) angepasste Rechteckform
zu überführen und den Strahlgutstrom gleichzeitig zu beschleunigen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenöffnung (8) am freien stirnseitigen Ende der Strahlgutdüsen (7) durch eine
schräge, in stumpfem Winkel zur Strömungsrichtung in den Strahlgutdüsen (7) angeordnete
ebene Prallplatte (9) begrenzt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstellwinkel der Prallplatte (9) so eingestellt ist, dass die Strahlgutkugeln
(10) zur Strömungsrichtung in den Strahlgutdüsen (7) im Wesentlichen senkrecht ausgetragen
werden und überwiegend senkrecht auf die Oberflächen und das Fillet der Bliskschaufeln
(1) auftreffen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die freie Länge der Strahlgutdüsen (7) größer als die Höhe der zu bearbeitenden Bliskschaufeln
(1) ist.