[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Stanzabfällen beim Stanzen,
insbesondere Messeraufsatzschnitt-Stanzen, bei dem zur Erzeugung einer Stanzöffnung
in einem an der Stirnseite eines zylindrischen Ambosses abgestützten Werkstücks mittels
einer Stanzschneide ein Teil des Werkstücks ausgestanzt wird und das ausgestanzte
Teil vor dessen Entfernung auf einem im zylindrischen Amboss axial verfahrbaren, insbesondere
federnden Boden aufliegt. Sie betrifft ferner eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 16.
[0002] Beim Stanzen unter Anwendung der sogenannten Messeraufsatzschnitt-Technik, die insbesondere
zur Herstellung kleinerer Ausbrüche beispielsweise in Kraftfahrzeug-Stoßfängern für
die Abstandssensorik oder Scheinwerferreinigungsanlage angewandt wird, ergeben sich
Probleme im Zusammenhang mit der Entnahme und definierten Entsorgung des ausgestanzten
Teils.
[0003] Bisher war es allgemein üblich, zur Entnahme des ausgestanzten Teils ein speziell
an den jeweiligen Fall angepasstes Vakuumgreifersystem einzusetzen, was nun aber die
folgenden Probleme mit sich bringt:
[0004] So muss der Vakuumgreifer für jedes ausgestanzte Teil jeweils neu angepasst werden.
Aus räumlichen Gründen ist eine definierte Entnahme nicht in jedem Fall möglich. Zudem
kann die Teilabholung erst erfolgen, nachdem das ausgestanzte Werkstück entnommen
wurde, was zu Taktzeiterhöhungen führen kann. Insbesondere bei größeren Werkstücken
kann es auch zu gefahrbringenden Bewegungen bei offenem Rolltor kommen, da die Abfallentnahme
erst nach Entnahme des großen Werkstücks möglich ist. Dies widerspricht nun aber insbesondere
entsprechenden Sicherheitsvorschriften in den USA. Da die Vakuumgreifer verschmutzen
bzw. das Vakuumgreifersystem mechanisch leicht dejustiert werden kann, lässt auch
die Zuverlässigkeit zu wünschen übrig.
[0005] Bei einem aus der
DE 36 03 627 C2 bekannten Verfahren wird im Zusammenhang mit einem Durchtauchschnitt eine Haltevorrichtung
für den Stanzbutzen eingesetzt, die mit Unterdruck arbeitet oder ein getrenntes Greifersystem
umfasst. Dabei wird der Stanzbutzen zusammen mit dem Werkzeug vom Werkstück abgehoben
und anschließend vom Werkzeug abgestreift. Auch hier können nach wie vor Probleme
im Zusammenhang mit der Entsorgung des Stanzbutzens auftreten.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen die zuvor genannten
Probleme beseitigt sind. Dabei soll auf möglichst einfache Weise insbesondere die
Zuverlässigkeit bei der Entfernung der Stanzabfälle erhöht werden.
[0007] Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der verfahrbare Boden zusammen mit dem ausgestanzten Teil bis in den Bereich einer
im zylindrischen Amboss vorgesehenen seitlichen Ausstoßöffnung in den zylindrischen
Amboss zurückgezogen und das auf dem zurückgezogenen Boden abgestützte ausgestanzte
Teil anschließend durch Beaufschlagen mit einer entsprechenden Kraft quer zur Axialrichtung
durch die Ausstoßöffnung hindurch ausgestoßen wird. Dabei ist der verfahrbare Boden
bevorzugt in einer Stanzmatrize angeordnet.
[0008] Aufgrund dieser Ausgestaltung des Verfahrens ist auf einfache Art und Weise eine
äußerst zuverlässige Entfernung der Stanzabfälle gewährleistet.
[0009] Dabei wird die zum Ausstoßen des ausgestanzten Teils aufzubringende Kraft bevorzugt
durch eine der Ausstoßöffnung gegenüberliegende Ambossöffnung hindurch auf das ausgestanzte
Teil aufgebracht.
[0010] Vorteilhafterweise wird das ausgestanzte Teil durch einen kurzen Kraftimpuls durch
die Ausstoßöffnung hindurch ausgestoßen.
[0011] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das ausgestanzte Teil mechanisch durch die Ausstoßöffnung hindurch ausgestoßen.
Dabei kann das ausgestanzte Teil insbesondere über einen Schieber oder dergleichen
durch die Ausstoßöffnung hindurch ausgestoßen werden. Zum Ausstoßen des ausgestanzten
Teils kann ein solcher Schieber insbesondere von außen durch die der Ausstoßöffnung
gegenüberliegende Ambossöffnung hindurchgeführt werden.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das ausgestanzte Teil pneumatisch durch die Ausstoßöffnung hindurch ausgestoßen.
Dabei kann das ausgestanzte Teil insbesondere über einen Druckluftstoß durch die Ausstoßöffnung
hindurch ausgestoßen werden.
[0013] Von Vorteil ist insbesondere, wenn die Druckluft zum Ausstoßen des ausgestanzten
Teils von außen durch die der Ausstoßöffnung gegenüberliegende Ambossöffnung hindurch
in den Amboss eingeführt wird.
[0014] Die Ausstoßöffnung kann insbesondere schlitzartig ausgeführt sein. Dabei sind Höhe
und Breite des Ausstoßschlitzes bevorzugt nur geringfügig größer als die Breite bzw.
Höhe des ausgestanzten Teils gewählt.
[0015] Eine bevorzugte praktische Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, dass die der Ausstoßöffnung gegenüberliegende Ambossöffnung als
Schlitzdüse ausgeführt ist und das auszustoßende ausgestanzte Teil über diese Schlitzdüse
beaufschlagt wird.
[0016] Ist auch die Ausstoßöffnung schlitzartig ausgeführt, so erstreckt sich die Schlitzdüse
vorteilhafterweise zumindest im Wesentlichen senkrecht zum Ausstoßschlitz, wodurch
Verkantungen des ausgestanzten Teils beim Durchgang durch den Ausstoßschlitz vermieden
werden.
[0017] Der die Ausstoßöffnung und die dieser gegenüberliegende Ambossöffnung umfassende
Durchgang wird bevorzugt insbesondere mittels einer Lichtschranke und/oder dergleichen
überwacht, wodurch die Prozesskontrolle vereinfacht wird.
[0018] Beim Zurückziehen des verfahrbaren Bodens kann das ausgestanzte Teil durch Vakuum
am Boden gehalten werden.
[0019] Bezüglich der Vorrichtung wird die weiter oben angegebene Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der verfahrbare Boden zusammen mit dem ausgestanzten Teil bis
in den Bereich einer im zylindrischen Amboss vorgesehenen seitlichen Ausstoßöffnung
in den zylindrischen Amboss zurückziehbar ist und Mittel vorgesehen sind, um das auf
dem zurückgezogenen Boden abgestützte ausgestanzte Teil anschließend durch Beaufschlagen
mit einer entsprechenden Kraft quer zur Axialrichtung durch die Ausstoßöffnung hindurch
auszustoßen.
[0020] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0021] Insbesondere beim Messeraufsatzschnitt kann also die Stanzschneide gegen einen Amboss
mit wegfahrbarem Federboden fahren, wobei der Federboden etwas größer sein kann als
die Stanzöffnung. Der wegfahrbare Federboden ist deshalb von Vorteil, weil häufig
nach dem Stanzen noch ein Prägevorgang mit der Schulter des Stanzstempels erfolgen
soll und hierfür genügend Freiraum unterhalb des Stanzstempels zur Verfügung stehen
muss.
[0022] Nach dem Stanzen zieht sich der Federboden zusammen mit dem ausgestanzten Teil nach
unten zurück.
[0023] Nun kann während eines nächsten Prozessschrittes das ausgestanzte Teil ausgeworfen
werden, solange der Federboden in seiner unteren Stellung verbleibt, in der das ausgestanzte
Teil der Ausstoßöffnung gegenüberliegt. Aus dem feststehenden Amboss kann also insbesondere
ein Schlitz herausgefräst werden, durch den hindurch das ausgestanzte Teil ausgestoßen
wird. Der Durchmesser des Schlitzes ist zweckmäßigerweise nur geringfügig größer als
der Durchmesser des Abfallstücks bzw. ausgestanzten Teils. Es hat sich gezeigt, dass
ein solcher Ausstoßschlitz die Stabilität des Ambosses nicht beeinträchtigt, sofern
die üblichen Stanzkräfte und mechanischen Dimensionierungen eingehalten werden.
[0024] Die Entnahme des ausgestanzten Teils erfolgt vorteilhafterweise durch einen kurzen
Kraftimpuls, der entweder mechanisch beispielsweise mit einem universellen Stempel
oder durch einen Druckluftstoß erzeugt werden kann. Diese universelle Entnahme kann
bei der Konstruktion miteinbezogen werden und erfordert lediglich geringfügige Anpassungen
an das auszustanzende bzw. ausgestanzte Teil bei der Inbetriebnahme.
[0025] Die betreffende Düse kann insbesondere als Schlitzdüse ausgebildet sein. Dabei kann
sie sich insbesondere senkrecht zum Ausstoßschlitz erstrecken, wodurch ein Verkanten
des ausgestanzten Teils beim Durchgang durch den Ausstoßschlitz vermieden wird.
[0026] Indem der die Ausstoßöffnung sowie die dieser gegenüberliegende Ambossöffnung umfassende
Durchgang beispielsweise mittels einer Lichtschranke überwacht wird, kann die Prozesskontrolle
entsprechend vereinfacht werden. Es kann damit also auf einfache und zuverlässige
Weise insbesondere der Entnahmevorgang überwacht werden.
[0027] Der Schieber kann insbesondere in Form eines Stempels oder dergleichen ausgeführt
sein.
[0028] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Teildarstellung einer beispielhaften Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Entfernung von Stanzabfällen in einer Phase, in der der das
ausgestanzte Teil abstützende verfahrbare Boden noch seine obere Position einnimmt,
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Teildarstellung der Vorrichtung in einer Phase,
in der der verfahrbare Boden seine zurückgezogene Position innerhalb des Ambosses
einnimmt und das ausgestanzte Teil bereits teilweise durch die Ausstoßöffnung hindurch
ausgestoßen ist, und
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Teildarstellung der Vorrichtung derselben Phase
wie Fig. 2, wobei jedoch auch die der Ausstoßöffnung gegenüberliegende Seite des Ambosses
zu erkennen ist.
[0029] Die Fig. 1 bis 3 zeigen in schematischer perspektivischer Teildarstellung eine beispielhafte
Ausführungsform einer Vorrichtung 10 zur Entfernung von Stanzabfällen beim Stanzen,
insbesondere Messeraufsatzschnitt-Stanzen.
[0030] Die Vorrichtung 10 umfasst einen zylindrischen Amboss 12 und einen in diesem axial
verfahrbaren, insbesondere federnden Boden 14. Dabei dient dieser axial, d.h. in Längsrichtung
des Ambosses 12 verfahrbare Boden 14 als Auflage für ein Teil 16, das aus einem an
einer Stirnseite 18 des Ambosses 12 abgestützten Werkstück mittels einer Stanzschneide
ausgestanzt wurde.
[0031] Der verfahrbare Boden 14 ist zusammen mit dem ausgestanzten Teil 16 bis in den Bereich
einer im zylindrischen Amboss 12 vorgesehenen seitlichen Ausstoßöffnung 20 in den
zylindrischen Amboss 12 zurückziehbar.
[0032] Zudem sind lediglich rein schematisch angedeutete Mittel 22 vorgesehen, um das auf
dem zurückgezogenen Boden 14 abgestützte ausgestanzte Teil 16 anschließend durch Beaufschlagen
mit einer entsprechenden Kraft quer zur Axial- bzw. Längsrichtung des Ambosses 12
durch die seitliche Ausstoßöffnung 20 hindurch auszustoßen.
[0033] Wie insbesondere anhand der Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, ist der zylindrische Amboss
12 auf der der Ausstoßöffnung 20 gegenüberliegenden Seite mit einer Öffnung 24 versehen,
durch die hindurch die zum Ausstoßen des ausgestanzten Teils aufzubringende Kraft
auf das ausgestanzte Teil 16 aufbringbar ist.
[0034] Dabei wird diese Kraft über die bereits erwähnten Kraftbeaufschlagungsmittel 22 aufgebracht,
die auf der mit der Ambossöffnung 24 versehenen Seite dieser Ambossöffnung 24 benachbart
am Amboss 12 anbringbar, zum Beispiel mit diesem verschraubbar ist.
[0035] Wie insbesondere wieder anhand der Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, kann der Amboss
hierfür mit Befestigungsöffnungen 26 versehen sein, die jeweils ein Innengewinde aufweisen
können, in die die Kraftbeaufschlagungsmittel 22 am Amboss 12 haltenden Schrauben
einschraubbar sind. Wie insbesondere anhand der Fig. 3 zu erkennen ist, kann der Amboss
12 in dem Bereich 28, in dem die Kraftbeaufschlagungsmittel 22 an dem Amboss 12 befestigt
werden, abgeflacht sein.
[0036] Die Kraftbeaufschlagungsmittel 22 können insbesondere so ausgelegt sein, dass das
ausgestanzte Teil 16 durch einen kurzen Kraftimpuls ausgestoßen wird.
[0037] Dabei können mechanische und/oder pneumatische Kraftbeaufschlagungsmittel 22 eingesetzt
werden.
[0038] Sind beispielsweise mechanische Kraftbeaufschlagungsmittel 22 vorgesehen, so können
diese insbesondere einen Schieber umfassen, über den das ausgestanzte Teil 16 durch
die Ausstoßöffnung 20 hindurch ausstoßbar ist. Dabei kann ein solcher Schieber zum
Ausstoßen des ausgestanzten Teils 16 von außen durch die der Ausstoßöffnung 20 gegenüberliegende
Ambossöffnung 24 hindurchgeführt werden.
[0039] Alternativ oder zusätzlich können jedoch insbesondere auch pneumatische Kraftbeaufschlagungsmittel
22 vorgesehen sein. Dabei können die pneumatischen Kraftbeaufschlagungsmittel 22 gegebenenfalls
insbesondere so ausgeführt sein, dass das ausgestanzte Teil über einen Druckluftstoß
durch die Ausstoßöffnung 20 hindurch ausgestoßen wird.
[0040] Die Druckluft zum Ausstoßen des ausgestanzten Teils 16 wird von außen durch die der
Ausstoßöffnung 20 gegenüberliegende Ambossöffnung 24 hindurch in den Amboss 12 eingeführt.
[0041] Die Ausstoßöffnung 20 kann insbesondere schlitzartig ausgeführt sein, wobei Höhe
und Breite des Ausstoßschlitzes zweckmäßigerweise nur geringfügig größer als die maximale
Breite bzw. Höhe des ausgestanzten Teils 16 gewählt sind.
[0042] Sind pneumatische Kraftbeaufschlagungsmittel 22 vorgesehen, so ist, wie insbesondere
anhand der Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, die der Ausstoßöffnung 20 gegenüberliegende
Ambossöffnung 24 zweckmäßigerweise als Schlitzdüse ausgeführt. Das auszustoßende ausgestanzte
Teil 16 wird in diesem Fall also über diese Schlitzdüse entsprechend mit Druckluft
beaufschlagt. Um Verkantungen des ausgestanzten Teils 16 beim Durchgang durch die
bevorzugt schlitzartige Ausstoßöffnung 20 zu vermeiden, erstreckt sich die Schlitzdüse
24 zweckmäßigerweise senkrecht zum Ausstoßschlitz 20.
[0043] Zudem können Mittel zur Überwachung des die Ausstoßöffnung 20 und die dieser gegenüberliegende
Ambossöffnung 24 umfassenden Durchgangs vorgesehen sein, wodurch die Prozesskontrolle
entsprechend erleichtert wird. Dabei können diese Überwachungsmittel beispielsweise
eine Lichtschranke oder dergleichen umfassen.
[0044] Zweckmäßigerweise sind auch Mittel 30 vorgesehen, um das ausgestanzte Teil 16 beim
Zurückziehen des verfahrbaren Bodens 14 durch Vakuum an diesem zu halten. Wie insbesondere
anhand der Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, kann der beispielsweise gefederte Boden 14
ringförmig ausgeführt sein, und das ausgestanzte Teil 16 über die Mittel 30 durch
den ringförmigen Boden 14 hindurch mit Vakuum beaufschlagt werden.
[0045] Zur Steuerung und/oder Regelung der Bewegungen des insbesondere federnden Bodens
14, der Mittel 30 zur Vakuumbeaufschlagung, der Kraftbeaufschlagungsmittel 22, und/oder
der beispielsweise eine Lichtschranke oder dergleichen umfassenden Überwachungsmittel
kann eine entsprechend ausgelegte Steuer- und/oder Regeleinrichtung vorgesehen sein.
Diese Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann insbesondere in eine zur Steuerung und/oder
Regelung des restlichen, insbesondere den Stanzstempel und die Stanzschneide umfassenden
Werkzeugteils vorgesehene Steuer- und/oder Regeleinrichtung integriert sein.
[0046] Während in der Fig. 1 die Vorrichtung 10 in einer Phase gezeigt ist, in der der das
ausgestanzte Teil 16 abstützende verfahrbare Boden 14 noch seine obere Position einnimmt,
ist die Vorrichtung 10 in den Fig. 2 und 3 jeweils in einer Phase gezeigt, in der
der verfahrbare Boden 14 bereits seine zurückgezogene Position einnimmt, wobei das
ausgestanzte Teil 16 bereits teilweise durch die Ausstoßöffnung bzw. den Ausstoßschlitz
20 hindurch ausgestoßen ist.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 10
- Vorrichtung
- 12
- zylindrischer Amboss
- 14
- Boden, insbesondere Federboden
- 16
- ausgestanztes Teil
- 18
- Stirnseite
- 20
- seitliche Ausstoßöffnung, Ausstoßschlitz
- 22
- Kraftbeaufschlagungsmittel
- 24
- Ambossöffnung, Schlitzdüse
- 26
- Befestigungsöffnung
- 28
- Befestigungsbereich
- 30
- Mittel zur Vakuumbeaufschlagung
1. Verfahren zur Entfernung von Stanzabfällen beim Stanzen, insbesondere Messeraufsatzschnitt-Stanzen,
bei dem zur Erzeugung einer Stanzöffnung in einem an der Stirnseite (18) eines zylindrischen
Ambosses (12) abgestützten Werkstücks mittels einer Stanzschneide ein Teil (16) des
Werkstücks ausgestanzt wird und das ausgestanzte Teil (16) vor dessen Entfernung auf
einem im zylindrischen Amboss (12) axial verfahrbaren, insbesondere federnden Boden
(14) aufliegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der verfahrbare Boden (14) zusammen mit dem ausgestanzten Teil (16) bis in den Bereich
einer im zylindrischen Amboss (12) vorgesehenen seitlichen Ausstoßöffnung (20) in
den zylindrischen Amboss (12) zurückgezogen und das auf dem zurückgezogenen Boden
(14) abgestützte ausgestanzte Teil (16) anschließend durch Beaufschlagen mit einer
entsprechenden Kraft quer zur Axialrichtung durch die Ausstoßöffnung (20) hindurch
ausgestoßen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zum Ausstoßen des ausgestanzten Teils (16) aufzubringende Kraft durch eine der
Ausstoßöffnung (20) gegenüber liegende Ambossöffnung (24) hindurch auf das ausgestanzte
Teil (16) aufgebracht wird, und/oder
dass das ausgestanzte Teil (16) durch einen kurzen Kraftimpuls durch die Ausstoßöffnung
(20) hindurch ausgestoßen wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das ausgestanzte Teil (16) mechanisch durch die Ausstoßöffnung (20) hindurch ausgestoßen
wird, wobei vorzugsweise das ausgestanzte Teil (16) über einen Schieber durch die
Ausstoßöffnung (20) hindurch ausgestoßen wird und dabei vorzugsweise der Schieber
zum Ausstoßen des ausgestanzten Teils (16) von außen durch die der Ausstoßöffnung
(20) gegenüber liegende Ambossöffnung (24) hindurch geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das ausgestanzte Teil (16) pneumatisch durch die Ausstoßöffnung (20) hindurch ausgestoßen
wird, wobei vorzugsweise das ausgestanzte Teil (16) über einen Druckluftstoß durch
die Ausstoßöffnung (20) hindurch ausgestoßen wird, und
dass vorzugsweise die Druckluft zum Ausstoßen des ausgestanzten Teils (16) von außen durch
die der Ausstoßöffnung (20) gegenüber liegende Ambossöffnung (24) hindurch in den
Amboss (12) eingeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausstoßöffnung (20) schlitzartig ausgeführt ist, wobei vorzugsweise Höhe und
Breite des Ausstoßschlitzes (20) nur geringfügig größer als die Breite bzw. Höhe des
ausgestanzten Teils (16) gewählt sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der Ausstoßöffnung (20) gegenüber liegende Ambossöffnung (24) als Schlitzdüse
ausgeführt ist und das auszustoßende ausgestanzte Teil (16) über diese Schlitzdüse
beaufschlagt wird, wobei vorzugsweise die Ausstoßöffnung (20) schlitzartig ausgeführt
ist und sich die Schlitzdüse (24) zumindest im Wesentlichen senkrecht zum Ausstoßschlitz
(20) erstreckt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der die Ausstoßöffnung (20) und die dieser gegenüber liegende Ambossöffnung (24)
umfassende Durchgang insbesondere mittels einer Lichtschranke und/oder dergleichen
überwacht wird, und/oder
dass das ausgestanzte Teil (16) beim Zurückziehen des verfahrbaren Bodens (14) durch Vakuum
an diesem gehalten wird.
8. Vorrichtung (10) zur Entfernung von Stanzabfällen beim Stanzen, insbesondere Messeraufsatzschnitt-Stanzen,
mit einem zylindrischen Amboss (12) und einem in diesem axial verfahrbaren, insbesondere
federnden Boden (14), der als Auflage für ein Teil (16) dient, das aus einem an einer
Stirnseite (18) des Ambosses (12) abgestützten Werkstück mittels einer Stanzschneide
ausgestanzt wurde, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der verfahrbare Boden (14) zusammen mit dem ausgestanzten Teil (16) bis in den Bereich
einer im zylindrischen Amboss (12) vorgesehenen seitlichen Ausstoßöffnung (20) in
den zylindrischen Amboss (12) zurückziehbar ist und Mittel (22) vorgesehen sind, um
das auf dem zurückgezogenen Boden (14) abgestützte ausgestanzte Teil (16) anschließend
durch Beaufschlagen mit einer entsprechenden Kraft quer zur Axialrichtung durch die
Ausstoßöffnung (20) hindurch auszustoßen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zylindrische Amboss (12) auf der der Ausstoßöffnung (20) gegenüber liegenden
Seite mit einer Öffnung (24) versehen ist, durch die hindurch die zum Ausstoßen des
ausgestanzten Teils (16) aufzubringende Kraft auf das ausgestanzte Teil (16) aufbringbar
ist, und/oder
dass die Kraftbeaufschlagungsmittel (22) so ausgelegt sind, dass das ausgestanzte Teil
durch einen kurzen Kraftimpuls ausgestoßen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass mechanische Kraftbeaufschlagungsmittel (22) vorgesehen sind, wobei vorzugsweise die
mechanische Kraftbeaufschlagungsmittel (22) einen Schieber umfassen, über den das
ausgestanzte Teil (16) durch die Ausstoßöffnung hindurch ausstoßbar ist und dabei
vorzugsweise der Schieber zum Ausstoßen des ausgestanzten Teils (16) von außen durch
die der Ausstoßöffnung (20) gegenüber liegende Ambossöffnung (24) hindurch geführt
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass pneumatische Kraftbeaufschlagungsmittel (22) vorgesehen sind, wobei vorzugsweise
die pneumatischen Kraftbeaufschlagungsmittel (22) so ausgeführt sind, dass das ausgestanzte
Teil über einen Druckluftstoß durch die Ausstoßöffnung (20) hindurch ausgestoßen wird,
und
dass vorzugsweise die Druckluft zum Ausstoßen des ausgestanzten Teils (16) von außen durch
die der Ausstoßöffnung (20) gegenüber liegende Ambossöffnung (24) hindurch in den
Amboss (12) einführbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausstoßöffnung (20) schlitzartig ausgeführt ist, wobei vorzugsweise Höhe und
Breite des Ausstoßschlitzes (20) nur geringfügig größer als die maximale Breite bzw.
Höhe des ausgestanzten Teils (16) gewählt sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der Ausstoßöffnung (20) gegenüber liegende Ambossöffnung (24) als Schlitzdüse
ausgeführt und das auszustoßende ausgestanzte Teil (16) über diese Schlitzdüse beaufschlagbar
ist, wobei vorzugsweise die Ausstoßöffnung schlitzartig ausgeführt ist und sich die
Schlitzdüse (24) zumindest im Wesentlichen senkrecht zum Ausstoßschlitz (20) erstreckt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel zur Überwachung des die Ausstoßöffnung (20) und die dieser gegenüber liegende
Ambossöffnung (24) umfassenden Durchgangs vorgesehen sind, und/oder
dass die Überwachungsmittel eine Lichtschranke umfassen.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel (30) vorgesehen sind, um das ausgestanzte Teil (16) beim Zurückziehen des
verfahrbaren Bodens (14) durch Vakuum an diesem zu halten.