(19)
(11) EP 2 093 058 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.08.2009  Patentblatt  2009/35

(21) Anmeldenummer: 09151944.7

(22) Anmeldetag:  03.02.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41F 27/10(2006.01)
B41N 1/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 20.02.2008 DE 202008002329 U

(71) Anmelder: Spilker GmbH
33818 Leopoldshöhe (DE)

(72) Erfinder:
  • Spilker, Andreas
    32758 Detmold (DE)

(74) Vertreter: Dantz, Jan Henning et al
Loesenbeck - Stracke - Specht - Dantz Patentanwälte Rechtsanwälte Am Zwinger 2
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)

   


(54) Auswechselbare Druckwalze


(57) Eine auswechselbare Druckwalze (1) umfasst eine innere Lagerhülse (4) und eine äußere Hülse (2), wobei zwischen der inneren Lagerhülse (4) und der äußeren Hülse (2) ein ringförmiger Spalt (6) ausgebildet ist und an gegenüberliegenden Endabschnitten ein Montagering (3) zwischen der Lagerhülse (4) und der äußeren Hülse (2) eingefügt ist. Dadurch kann die Druckwalze (1) auch mit großen Durchmessern hergestellt werden.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine auswechselbare Druckwalze mit einer inneren Lagerhülse und einer äußeren Hülse.

[0002] Die WO 2005/030487 offenbart eine auswechselbare Druckwalze, die einen mehrlagigen Aufbau besitzt. Eine innere Kernschicht besteht dabei aus Polyurethanschaum, der von einer Zinkschicht umgeben ist. Die Zinkschicht schafft eine Verbindung zu einer umgebenden Aluminiumhülse, die eine Druckschicht bildet und über eine Klebemittelschicht mit einer Polymerhülse verbunden ist. Ein solcher mehrschichtiger Aufbau ermöglicht zwar die Herstellung von Druckwalzen mit einem großen Durchmesser bei geringem Eigengewicht, allerdings ist die Herstellung vergleichsweise aufwendig. Zudem ist die Rundlaufgenauigkeit und die Maßhaltigkeit abhängig von dem Aufwand bei der Herstellung. Eine gewisse Elastizität des Kernmaterials führt jedoch zwangsläufig zu Ungenauigkeiten bei der Rundlaufgenauigkeit.

[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine auswechselbare Druckwalze zu schaffen, die eine hohe Maßhaltigkeit und eine hohe Rundlaufgenauigkeit besitzt.

[0004] Diese Aufgabe wird mit einer auswechselbaren Druckwalze mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

[0005] Erfindungsgemäß ist zwischen der inneren Lagerhülse und der äußeren Hülse ein ringförmiger Spalt ausgebildet, wobei an gegenüberliegenden Endabschnitten ein Montagering zwischen der Lagerhülse und der äußeren Hülse eingefügt ist. Dadurch kann die Druckwalze mit geringem Eigengewicht auch bei großen Durchmessern hergestellt werden, da der ringförmige Spalt zu einer Bauweise mit geringem Eigengewicht führt. Die auswechselbare Druckwalze kann dadurch bei Druckwerken eingesetzt werden, deren Antriebe auf ein vorbestimmtes Gewicht hinsichtlich der Masseträgheit der Druckwalzen eingestellt sind, ohne dass Probleme aufgrund eines höheren Gewichtes auftreten.

[0006] Für eine stabile Befestigung ist der Montagering vorzugweise zwischen der äußeren Hülse und/oder der inneren Lagerhülse klemmend gehalten, insbesondere mittels Presspassung. Dadurch können sowohl Radialkräfte als auch Torsionskräfte zwischen der äußeren Hülse und der inneren Lagerhülse übertragen werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Montagering auch mit der inneren Lagerhülse und/oder der äußeren Hülse verklebt sein.

[0007] Für eine einfache Montage der Druckwalze besteht die innere Lagerhülse aus einem aufweitbaren Kunststoff. Dadurch kann die Druckwalze auf eine Lagerachse aufgezogen werden, wobei mittels Druckluft der Kunststoff der Lagerhülse aufgeweitet werden kann, um diese dann von dem Lagerzapfen abzuziehen.

[0008] Um die Druckwalze mit geringem Eigengewicht herstellen zu können, ist die äußere Hülse vorzugsweise aus einem extrudierten Aluminiumrohr gebildet. Dieses kann auch dünnwandig ausgebildet sein, beispielsweise mit einer Wandstärke zwischen 1 bis 5 mm, vorzugweise 2 bis 4 mm. Auch der Montagering kann aus Aluminium hergestellt sein, damit die Druckwalze ein geringes Eigengewicht besitzt.

[0009] Der Montagering ist vorzugsweise gestuft ausgebildet und greift mit einem Ringabschnitt zwischen der inneren Lagerhülse und der äußeren Hülse ein. Zur Lagefixierung der äußeren Hülse und der inneren Lagerhülse kann der Montagering dabei einen Flanschabschnitt aufweisen, der stirnseitig für die Lagerhülse und die äußere Hülse einen Anschlag ausbildet.

[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figuren 1 bis 4
mehrere Ansichten eines ersten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Druckwalze, und
Figuren 5 bis 8
mehrere Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Druckwalze.


[0011] Eine Druckwalze 1 umfasst eine äußere Hülse 2, die an gegenüberliegenden Endabschnitten an einem Montagering 3 bzw. 13 gehalten ist. Der Montagering 3 verbindet dabei die äußere Hülse 2 mit einer Lagerhülse 4 aus einem aufweitbaren Kunststoffmaterial.

[0012] Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, umfasst jeder Montagering 3 bzw. 13 einen nach innen gerichteten Abschnitt 5 bzw. 15, der zwischen der äußeren Hülse 2 und der Lagerhülse 4 eingreift. Dieser Abschnitt ist klemmend an der Lagerhülse 4 und der äußeren Hülse 2 festgelegt, vorzugsweise mittels Presspassung. Der Montagering 3 ist dabei gestuft ausgebildet und greift in eine Aufnahme ein, die durch einen verjüngten Endabschnitt 7 an der äußeren Hülse 2 gebildet ist. In einem mittleren Bereich ist zwischen der äußeren Hülse 2 und der Lagerhülse 4 ein ringförmiger Spalt 6 ausgebildet.

[0013] Der Montagering 3 weist einen Flanschabschnitt 8 auf, der als stirnseitiger Anschlag für die äußere Hülse 2 wirkt. An dem Flanschabschnitt 8 ist ferner eine Stufe ausgebildet, die auch für die innere Lagerhülse 4 als Anschlag wirkt. An dem Montagering 3 kann ferner an einem Innenumfang ein Ring 11 festgelegt sein, der über ein oder mehrere Schrauben festlegbar ist, die in entsprechende radiale Bohrungen 12 eingedreht werden können.

[0014] Die Festlegung der äußeren Hülse 2 aus dem extrudierten Aluminiumrohr erfolgen vorzugsweise ausschließlich über die Presspassung mit dem Montagering 3 und 13. Es ist auch möglich, zusätzliche Bohrungen 9 und 10 an einer Aussparung vorzusehen, um dort über Befestigungsmittel die Hülse 2 mit dem Montagering 3 bzw. 13 zu fixieren.

[0015] In den Figuren 5 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform einer Druckwalze dargestellt, bei der die gleiche Lagerhülse 4' wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel eingesetzt wird, allerdings der Außendurchmesser größer ist, so dass auch ein größeres Druckbild durch die Druckwalze 1' erzeugt werden kann. Die Druckwalze 1' umfasst eine äußere Hülse 2' aus einem extrudierten Aluminiumrohr, das an gegenüberliegenden Endabschnitten weder über einen Montagering 3' an einer Lagerhülse 4' fixiert ist. Zwischen der Lagerhülse 4' und der äußeren Hülse 2' ist ein ringförmiger Spalt 6' ausgebildet, der jedoch deutlich größer als bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist.

[0016] Der Montagering 3' ist gestuft ausgebildet und greift mit einem inneren Abschnitt 5' zwischen die Lagerhülse 4' und die äußere Hülse 2' ein, wobei der Ringabschnitt 5' an einem äußeren Umfang der Lagerhülse 4' klemmend anliegt. An einer Außenseite greift der Montagering 3' an einem Endabschnitt 7' der äußeren Hülse 2' ein, wobei an einem Flanschabschnitt 8' ein Anschlag in axiale Richtung für die Hülse 2' ausgebildet ist.

[0017] Die Druckwalzen 1 und 1' können bei geringem Eigengewicht unterschiedliche Durchmesser aufweisen, so dass auch unterschiedlich große Druckbilder erzeugt werden können. Durch den ringförmigen Spalt und der Lagerhülse 4, 4' und der äußeren Hülse 2 bzw. 2' kann die Druckwalze 1 bzw. 1' mit geringem Eigengewicht hergestellt werden, wobei die äußere Hülse 2' vergleichsweise dünnwandig ausgebildet sein kann.


Ansprüche

1. Auswechselbare Druckwalze (1), mit einer inneren Lagerhülse (4, 4') und einer äußeren Hülse (2, 2'), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der inneren Lagerhülse (4, 4') und der äußeren Hülse (2, 2') ein ringförmiger Spalt (6, 6') ausgebildet ist und an gegenüberliegenden Endabschnitten ein Montagering (3, 3') zwischen der Lagerhülse (4, 4') und der äußeren Hülse (2, 2') eingefügt ist.
 
2. Druckwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lagerhülse (4, 4') klemmend an dem Montagering (3, 3') gehalten ist, vorzugsweise mittels Presspassung.
 
3. Druckwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülse (2, 2') klemmend an dem Montagering (3, 3') gehalten ist.
 
4. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lagerhülse (4, 4') aus einem aufweitbaren Kunststoff besteht.
 
5. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülse (2, 2') aus einem extrudierten Aluminiumrohr gebildet ist.
 
6. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagering (3, 3') aus Aluminium hergestellt ist.
 
7. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagering (3, 3') gestuft ausgebildet ist und ein Ringabschnitt (5) zwischen der inneren Lagerhülse (4) und der äußeren Hülse (2) eingreift.
 
8. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagering (3) einen Flanschabschnitt (8) aufweist, der stirnseitig an der inneren Lagerhülse (4) und der äußeren Hülse (2) anliegt.
 
9. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagering (3, 3') mit der inneren Lagerhülse (4, 4') und/oder der äußeren Hülse (2, 2') verklebt ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht













Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente