[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine auswechselbare Druckwalze mit einer inneren
Lagerhülse und einer äußeren Hülse.
[0002] Die
WO 2005/030487 offenbart eine auswechselbare Druckwalze, die einen mehrlagigen Aufbau besitzt. Eine
innere Kernschicht besteht dabei aus Polyurethanschaum, der von einer Zinkschicht
umgeben ist. Die Zinkschicht schafft eine Verbindung zu einer umgebenden Aluminiumhülse,
die eine Druckschicht bildet und über eine Klebemittelschicht mit einer Polymerhülse
verbunden ist. Ein solcher mehrschichtiger Aufbau ermöglicht zwar die Herstellung
von Druckwalzen mit einem großen Durchmesser bei geringem Eigengewicht, allerdings
ist die Herstellung vergleichsweise aufwendig. Zudem ist die Rundlaufgenauigkeit und
die Maßhaltigkeit abhängig von dem Aufwand bei der Herstellung. Eine gewisse Elastizität
des Kernmaterials führt jedoch zwangsläufig zu Ungenauigkeiten bei der Rundlaufgenauigkeit.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine auswechselbare Druckwalze zu
schaffen, die eine hohe Maßhaltigkeit und eine hohe Rundlaufgenauigkeit besitzt.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer auswechselbaren Druckwalze mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist zwischen der inneren Lagerhülse und der äußeren Hülse ein ringförmiger
Spalt ausgebildet, wobei an gegenüberliegenden Endabschnitten ein Montagering zwischen
der Lagerhülse und der äußeren Hülse eingefügt ist. Dadurch kann die Druckwalze mit
geringem Eigengewicht auch bei großen Durchmessern hergestellt werden, da der ringförmige
Spalt zu einer Bauweise mit geringem Eigengewicht führt. Die auswechselbare Druckwalze
kann dadurch bei Druckwerken eingesetzt werden, deren Antriebe auf ein vorbestimmtes
Gewicht hinsichtlich der Masseträgheit der Druckwalzen eingestellt sind, ohne dass
Probleme aufgrund eines höheren Gewichtes auftreten.
[0006] Für eine stabile Befestigung ist der Montagering vorzugweise zwischen der äußeren
Hülse und/oder der inneren Lagerhülse klemmend gehalten, insbesondere mittels Presspassung.
Dadurch können sowohl Radialkräfte als auch Torsionskräfte zwischen der äußeren Hülse
und der inneren Lagerhülse übertragen werden. Alternativ oder zusätzlich kann der
Montagering auch mit der inneren Lagerhülse und/oder der äußeren Hülse verklebt sein.
[0007] Für eine einfache Montage der Druckwalze besteht die innere Lagerhülse aus einem
aufweitbaren Kunststoff. Dadurch kann die Druckwalze auf eine Lagerachse aufgezogen
werden, wobei mittels Druckluft der Kunststoff der Lagerhülse aufgeweitet werden kann,
um diese dann von dem Lagerzapfen abzuziehen.
[0008] Um die Druckwalze mit geringem Eigengewicht herstellen zu können, ist die äußere
Hülse vorzugsweise aus einem extrudierten Aluminiumrohr gebildet. Dieses kann auch
dünnwandig ausgebildet sein, beispielsweise mit einer Wandstärke zwischen 1 bis 5
mm, vorzugweise 2 bis 4 mm. Auch der Montagering kann aus Aluminium hergestellt sein,
damit die Druckwalze ein geringes Eigengewicht besitzt.
[0009] Der Montagering ist vorzugsweise gestuft ausgebildet und greift mit einem Ringabschnitt
zwischen der inneren Lagerhülse und der äußeren Hülse ein. Zur Lagefixierung der äußeren
Hülse und der inneren Lagerhülse kann der Montagering dabei einen Flanschabschnitt
aufweisen, der stirnseitig für die Lagerhülse und die äußere Hülse einen Anschlag
ausbildet.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1 bis 4
- mehrere Ansichten eines ersten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Druckwalze,
und
- Figuren 5 bis 8
- mehrere Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Druckwalze.
[0011] Eine Druckwalze 1 umfasst eine äußere Hülse 2, die an gegenüberliegenden Endabschnitten
an einem Montagering 3 bzw. 13 gehalten ist. Der Montagering 3 verbindet dabei die
äußere Hülse 2 mit einer Lagerhülse 4 aus einem aufweitbaren Kunststoffmaterial.
[0012] Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, umfasst jeder Montagering 3 bzw. 13 einen nach innen
gerichteten Abschnitt 5 bzw. 15, der zwischen der äußeren Hülse 2 und der Lagerhülse
4 eingreift. Dieser Abschnitt ist klemmend an der Lagerhülse 4 und der äußeren Hülse
2 festgelegt, vorzugsweise mittels Presspassung. Der Montagering 3 ist dabei gestuft
ausgebildet und greift in eine Aufnahme ein, die durch einen verjüngten Endabschnitt
7 an der äußeren Hülse 2 gebildet ist. In einem mittleren Bereich ist zwischen der
äußeren Hülse 2 und der Lagerhülse 4 ein ringförmiger Spalt 6 ausgebildet.
[0013] Der Montagering 3 weist einen Flanschabschnitt 8 auf, der als stirnseitiger Anschlag
für die äußere Hülse 2 wirkt. An dem Flanschabschnitt 8 ist ferner eine Stufe ausgebildet,
die auch für die innere Lagerhülse 4 als Anschlag wirkt. An dem Montagering 3 kann
ferner an einem Innenumfang ein Ring 11 festgelegt sein, der über ein oder mehrere
Schrauben festlegbar ist, die in entsprechende radiale Bohrungen 12 eingedreht werden
können.
[0014] Die Festlegung der äußeren Hülse 2 aus dem extrudierten Aluminiumrohr erfolgen vorzugsweise
ausschließlich über die Presspassung mit dem Montagering 3 und 13. Es ist auch möglich,
zusätzliche Bohrungen 9 und 10 an einer Aussparung vorzusehen, um dort über Befestigungsmittel
die Hülse 2 mit dem Montagering 3 bzw. 13 zu fixieren.
[0015] In den Figuren 5 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform einer Druckwalze dargestellt,
bei der die gleiche Lagerhülse 4' wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel eingesetzt
wird, allerdings der Außendurchmesser größer ist, so dass auch ein größeres Druckbild
durch die Druckwalze 1' erzeugt werden kann. Die Druckwalze 1' umfasst eine äußere
Hülse 2' aus einem extrudierten Aluminiumrohr, das an gegenüberliegenden Endabschnitten
weder über einen Montagering 3' an einer Lagerhülse 4' fixiert ist. Zwischen der Lagerhülse
4' und der äußeren Hülse 2' ist ein ringförmiger Spalt 6' ausgebildet, der jedoch
deutlich größer als bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist.
[0016] Der Montagering 3' ist gestuft ausgebildet und greift mit einem inneren Abschnitt
5' zwischen die Lagerhülse 4' und die äußere Hülse 2' ein, wobei der Ringabschnitt
5' an einem äußeren Umfang der Lagerhülse 4' klemmend anliegt. An einer Außenseite
greift der Montagering 3' an einem Endabschnitt 7' der äußeren Hülse 2' ein, wobei
an einem Flanschabschnitt 8' ein Anschlag in axiale Richtung für die Hülse 2' ausgebildet
ist.
[0017] Die Druckwalzen 1 und 1' können bei geringem Eigengewicht unterschiedliche Durchmesser
aufweisen, so dass auch unterschiedlich große Druckbilder erzeugt werden können. Durch
den ringförmigen Spalt und der Lagerhülse 4, 4' und der äußeren Hülse 2 bzw. 2' kann
die Druckwalze 1 bzw. 1' mit geringem Eigengewicht hergestellt werden, wobei die äußere
Hülse 2' vergleichsweise dünnwandig ausgebildet sein kann.
1. Auswechselbare Druckwalze (1), mit einer inneren Lagerhülse (4, 4') und einer äußeren
Hülse (2, 2'), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der inneren Lagerhülse (4, 4') und der äußeren Hülse (2, 2') ein ringförmiger
Spalt (6, 6') ausgebildet ist und an gegenüberliegenden Endabschnitten ein Montagering
(3, 3') zwischen der Lagerhülse (4, 4') und der äußeren Hülse (2, 2') eingefügt ist.
2. Druckwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lagerhülse (4, 4') klemmend an dem Montagering (3, 3') gehalten ist, vorzugsweise
mittels Presspassung.
3. Druckwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülse (2, 2') klemmend an dem Montagering (3, 3') gehalten ist.
4. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lagerhülse (4, 4') aus einem aufweitbaren Kunststoff besteht.
5. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülse (2, 2') aus einem extrudierten Aluminiumrohr gebildet ist.
6. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagering (3, 3') aus Aluminium hergestellt ist.
7. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagering (3, 3') gestuft ausgebildet ist und ein Ringabschnitt (5) zwischen
der inneren Lagerhülse (4) und der äußeren Hülse (2) eingreift.
8. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagering (3) einen Flanschabschnitt (8) aufweist, der stirnseitig an der inneren
Lagerhülse (4) und der äußeren Hülse (2) anliegt.
9. Druckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagering (3, 3') mit der inneren Lagerhülse (4, 4') und/oder der äußeren Hülse
(2, 2') verklebt ist.