(19)
(11) EP 2 093 151 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.08.2009  Patentblatt  2009/35

(21) Anmeldenummer: 09002174.2

(22) Anmeldetag:  17.02.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 19/00(2006.01)
B27B 21/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 20.02.2008 DE 102008010072

(71) Anmelder: Dalla Torre, Oliver
87493 Lauben (DE)

(72) Erfinder:
  • Dalla Torre, Oliver
    87493 Lauben (DE)

(74) Vertreter: Ernicke, Hans-Dieter et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. H.-D. Ernicke Dipl.-Ing. Klaus Ernicke Schwibbogenplatz 2b
86153 Augsburg
86153 Augsburg (DE)

   


(54) Stapel-, Säge- und Transportbehälter


(57) Die Erfindung betrifft einen Behälter (1) zur Aufnahme und ein Verfahren zum Handhaben von stapelbarem Langgut wie beispielsweise Stangen- oder Scheitholz, wobei der Behälter (1) ein Bodenteil (2) und eine Umwandung (3) aufweist. Die Umwandung (3) weist ein oder mehrere Öffnungen (4) für den Durchtritt eines Trennwerkzeugs (16) auf und führt das Langgut (17) in Längs- und Querrichtung. Die Umwandung (3) besteht bevorzugt aus Seitenteilen (5) und auf Abstand gesetzten Rungen (6,6'), die lösbar mit dem Bodenteil (2) verbunden sind. Der Behälter (1) ist derart ausgebildet, dass das Langgut im Behälter (1) gehandhabt, insbesondere gelagert, transportiert und als Stapel zertrennt werden kann. Auch das zertrennte Langgut (17) kann im Behälter (1) gelagert, transportiert und aus diesem ggf. einzeln entnommen werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter und ein Verfahren zum Handhaben, insbesondere zum Lagern, Transportieren und Trennen von Langgütern mit den Merkmalen im Oberbegriff des Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruchs.

[0002] Aus der Praxis ist es bekannt und üblich, Langgüter wie Rundhölzer oder Holzscheite auf dafür vorgesehenen Paletten zu lagern und zu transportieren. Die Langgüter werden in einer bestimmten Grundlänge auf die Paletten gestapelt. An den Paletten werden aufrechte Stangen angebracht, die das Langgut quer zu seiner Achse führen. Während des Transports wird gegebenenfalls eine Plane um den Stapel gebunden, um ein Herausfallen oder Abrutschen zu vermeiden. Die für den Transportschutz angebrachte Plane wird zum Lagern des Holzes abgenommen, um eine ausreichende Durchlüftung und ein Abtrocknen des Holzes zu ermöglichen.

[0003] Insbesondere Brennholz wird als frisches, nasses Stammholz üblicherweise auf eine Grundlänge abgelängt, gegebenenfalls gespalten und auf der Palette gestapelt, gelagert und transportiert. Grund hierfür ist nicht nur die platzsparende Anordnung, sondern auch, dass die gebräuchliche Maßeinheit beim Handel mit Brennholz ein Ster ist. Ein Ster bezeichnet das Packvolumen von einem Kubik- oder Raummeter.

[0004] Wünscht ein Kunde eine kürzere Länge des Brennholzes, so wird der Holzstapel abgeladen und einzeln in kleinere Stücke zersägt. Diese kürzeren Stücke werden dann als loses Schüttgut zum Kunden transportiert und dort als Haufen abgeladen. Aufgrund der ungeordneten Aufschüttung des Holzes ist es für den Kunden nun nicht mehr möglich, direkt zu überprüfen, ob die vollständige Holzmenge angeliefert wurde. Das Brennholz wird vor der Auslieferung gewogen und in Ster umgerechnet. Ausschlaggebend für die Exaktheit der Umrechnung ist hierbei der Restfeuchtegehalt und damit das Gewicht des Holzes. Die tatsächlich gelieferte Menge Holz kann im nassen Zustand merklich schwerer wirken.

[0005] Im Allgemeinen ist es dem Kunden überlassen, die einzelnen Holzstücke erneut aufzustapeln und gegebenenfalls wieder auf Paletten und / oder an einem trockenen Ort zu lagern. Das Abladen des Holzes zum Zersägen in kleinere Stücke und das erneute Aufstapeln erfordern viel Kraft und Zeit und stellen mühevolle Arbeiten dar.

[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung einen verbesserten Behälter und ein verbessertes Verfahren zum Handhaben von Langgütern aufzuzeigen. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung eine Bearbeitungsstation zur vorteilhaften Handhabung von Langgut aufzuzeigen.

[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruch.

[0008] Der erfindungsgemäße Behälter hat den Vorteil, dass Langgüter und insbesondere Hölzer in ihm aufgestapelt und in Längs- und Querrichtung gegen Verrutschen oder Herausfallen gesichert werden. Die Hölzer können von gleicher oder verschiedener Holzart sein und vor dem Aufstapeln auf eine Grundlänge abgelängt und / oder gespalten werden. Durch Öffnungen in der Wandung des Behälters können die Langgüter als ganzer Stapel in kürzere Stücke zertrennt werden. Ein Freigang in der Auflagefläche des Bodenteils ermöglicht ein Durchtrennen des gesamten Stapels in einem Arbeitsgang, ohne dass das Bodenteil, der Aufbau oder das Trennwerkzeug beschädigt werden. Das Holz kann nass aufgestapelt werden und im luftdurchlässigen Behälter trocknen.

[0009] Da das Holz im Behälter zertrennt werden kann, entfallen die Prozesse des Abladens und erneuten Aufstapelns der Langgüter. Hierdurch wird der Bearbeitungsvorgang erheblich verkürzt und erleichtert. Im Fall von Brennholz kann ein kompletter Holzstapel direkt im Behälter zersägt und sehr schnell zum Kunden geliefert werden. Somit wird eine geschlossene Kette der Brennholzerzeugung vom Stammholz bis zum ofenfertigen Brennholz beim Kunden gewährleistet, ohne dass das Brennholz lose transportiert, abgekippt oder neu gestapelt werden muss. Der Behälter wird als komplette Einheit bis zum Kunden transportiert. Die Holzmenge im Behälter ist zu jedem Zeitpunkt genau definiert, also sichtbar und berechenbar. Der Kunde kann auch selbst das Zertrennen des Holzes durchführen.

[0010] Der Behälter kann in unterschiedlichen Größen gefertigt und mit allen handelsüblichen Transportmitteln bewegt werden, insbesondere mit Hubwagen, Staplern oder Sackkarren.

[0011] Das Langgut kann je nach Bedarf von seiner Grundlänge ausgehend in kürzere Stücke verschiedener Formate zertrennt werden. Beispielsweise kann sog. "Meterholz" ein- oder mehrmals zertrennt werden, wobei ofenfertige Formate von beispielsweise 25cm, 33cm, 50cm oder 100cm handelsüblich sind. Es ist jedoch jede beliebige Länge und Kombination von Formaten möglich. Das Zertrennen kann auf Kundenanfrage oder bereits direkt nach der Einlagerung erfolgen. Im Behälter können auch Laggüter mit großem Durchmesser zertrennt werden.

[0012] Durch die Querführung des Holzes wird dieses auch während des Trennprozesses von der Umwandung abgestützt. Die zertrennten Stücke sowie die ganzen Hölzer sind im Behälter sicher transportierbar und vor Verrutschen und Herausfallen geschützt. Der Platzbedarf bei der Herstellung wird wesentlich verringert und das Langgut kann auch im zertrennten Zustand auf minimaler Fläche gelagert werden. Das beim Trennen anfallende Sägemehl kann aufgefangen, getrocknet und wiederum zu Presslingen verarbeitet oder in sonstiger Weise verwertet werden.

[0013] Die Langgüter können im Behälter gelagert, durchlüftet oder gegebenenfalls befeuchtet werden. Die Behälter sind stapelbar und somit platzsparend auf geringer Fläche lagerbar.

[0014] Die Wandung wird bevorzugt durch Seitenteile und Rungen gebildet. Diese Seitenteile und Rungen sind einzeln am Bodenteil anbringbar und können auch einzeln wieder abgenommen werden. Hierdurch lässt sich die Wandung an beliebiger Stelle öffnen, um das Einbringen und Herausnehmen des Langgutes zu vereinfachen.

[0015] Die Rungen können als Eckrungen und Seitenrungen ausgeführt sein, welche zum Transport und zur Lagerung durch Querverbindungen versteift werden. Während des Zertrennens der Langgüter können diese Querversteifungen abgenommen werden. An den Rungen können Versteifungselemente oder Schutzkanten angebracht sein. Diese können auch als Führungselemente für ein Trennwerkzeug dienen.

[0016] Im oberen Bereich sind die Rungen bevorzugt durch Spriegel, Oberverstrebungen oder Auflageriegel verbunden. Die Spriegel nehmen während des Trennprozesses zusammen mit den Rungen die Trennkräfte auf und versteifen den Behälter. Sie bieten weiterhin eine belastbare Oberfläche für das Stapeln der Behälter.

[0017] Die Seitenwände, Rungen, Spriegel und das Bodenteil werden bevorzugt formschlüssig miteinander verbunden. Es eignen sich hierbei besonders Steckverbindungen, die bei Bedarf zusätzlich beispielsweise mit Kabelbindern, Drähten, Verschraubungen oder Nägeln gesichert werden können.

[0018] Hierdurch werden eine einfache, schnelle und kostengünstige Montage sowie Demontage des Behälters ermöglicht. Die demontierten Teile sind wiederverwendbar und können mit geringem Stauraum gelagert und transportiert werden.

[0019] Bodenteil, Seitenteile, Rungen und Oberverstrebungen werden bevorzugt aus unbehandeltem Holz gefertigt, wodurch der Behälter günstig herzustellen ist und vom Kunden nach Entfernen der Verbindungselemente ohne Umweltbedenken mit verfeuert werden kann. Der Behälter kann aber auch ganz oder teilweise aus Kunststoff, Metall oder einer beliebigen Materialkombination gefertigt sein.

[0020] Der Behälter wird bevorzugt in Land- und Forstwirtschaft und im Brennholzhandel verwendet. Er eignet sich für Herstellung, Transport und Vertrieb.

[0021] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Figur 1:
Einen leeren Behälter in perspektivischer Ansicht,
Figur 2:
einen leeren Behälter in Seitenansicht,
Figur 3:
einen leeren Behälter in Frontansicht,
Figur 4:
eine Draufsicht auf Bodenteil und Wandung des Behälters,
Figur 5:
einen Behälter mit eingestapeltem Langgut und ein Trennwerkzeug während des Trennprozesses in Frontansicht,
Figur 6:
einen Behälter mit eingestapeltem Langgut und ein Trennwerkzeug während des Trennprozesses in Seitenansicht und
Figur 7:
einen Behälter auf einer Hebebühne beim Einbringen des Langgutes in einer Bearbeitungsstation.


[0022] Die Erfindung betrifft einen Behälter (1) und ein Verfahren zum Handhaben von Langgut (17), insbesondere zum Lagern, Transportieren und Trennen von Langgut (17) in einem Behälter (1). Die Erfindung betrifft weiterhin eine Bearbeitungsstation (14) für die Handhabung von Langgut (17).

[0023] Der Behälter (1) kann für beliebige Arten und Materialien von Langgütern (17) vorgesehen sein. In der gezeigten Ausführungsform handelt es sich um einen Behälter (1) für Rundhölzer oder Holzscheite. Der Behälter (1) besteht aus einem Bodenteil (2), einer seitlichen, gegebenenfalls umlaufenden Wandung (3) und gegebenenfalls einem Deckel. Die seitliche Wandung ist in Form von Seitenteilen (5) und Rungen (6,6') ausgeführt und bietet ein oder mehrere Öffnungen (4) für den Durchtritt eines Trennwerkzeugs (16), wie beispielsweise einer Kettensäge. Die Öffnungen (4) sind bevorzugt quer zum Bodenteil (2) ausgerichtet und entstehen bespielsweise dadurch, dass schmale Rungen (6,6') gegenseitig auf Abstand gesetzt werden.

[0024] Das Bodenteil (2) ist in der gezeigten Ausführung eine Palette, bestehend aus Klötzen mit darauf aufgebrachten Längs- und Querlatten oder -brettern. Auf die Querlatten sind Auflageleisten (8) als Abstandsbildner aufgebracht. Auf diese Auflageleisten werden die Langgüter (17) aufgestapelt, wobei zwischen den Auflageleisten (8) und bevorzugt im Bereich der Öffnungen (4) der Wandung (3) Hohlräume freibleiben. Diese Hohlräume dienen im Trennprozess als Freigang (9) für das Trennwerkzeug, sodass das Bodenteil (2) beim Trennprozess nicht beschädigt wird und der ganze Stapel in einem Arbeitsgang durchtrennt werden kann. Die Auflageleisten (8) verlaufen bevorzugt quer zur Achse des Langgutes (17) und parallel zur Trennebene. Die Freigänge (9) können auch durch Ausnehmungen im Bodenteil (2) gebildet werden. Es ist weiterhin möglich, dass das Bodenteil (2) mit einer dicken Auflagefläche ausgeformt ist und das Trennwerkzeug in den oberen Teil der Auflagefläche eindringt.

[0025] Die Seitenteile (5) können mit dem Bodenteil (2) formschlüssig und lösbar verbunden sein. In den Zeichnungen sind Steckverbindungen (10) in Form von U-Profilen dargestellt. Die Rungen (6,6') sind als Eckrungen (6) und Mittelrungen (6') ausgeführt, zwischen denen beispielsweise drei oder vier Öffnungen (4) frei bleiben. Beidseits am Bodenteil (2) gegenüberliegende Rungen (6,6') können im oberen Bereich durch Spriegel (7), Auflageriegel oder Oberverstrebungen mit ggf. gleicher Breite wie die Rungen (6,6') paarweise verbunden sein. Die Spriegel (7) bilden ebenfalls Öffnungen (4) für den Durchtritt eines Trennwerkzeugs (16), die an die vertikalen Öffnungen (4) anschließen.

[0026] Die Auflageriegel (7) sind lösbar und formschlüssig, z.B. durch Steckverbindungen (10), insbesondere U-Profile, mit den Rungen (6,6') verbunden. Die Auflageriegel (7) dienen der Versteifung des Behälters (1), sowie einer Abstützung der auf die Rungen (6,6') wirkenden Kräfte, insbesondere während des Trennprozesses. Sie führen weiterhin die Langgüter (16) im zertrennten wie unzertrennten Zustand quer zu deren Achse und sichern diese vor Verrutschen oder Herausfallen.

[0027] Die Auflageriegel (7) bilden bevorzugt eine belastbare Oberfläche des Behälters (1). Die Behälter (1) sind in zwei oder mehr Lagen übereinander stapelbar.

[0028] An den Rungen (6,6') können Versteifungselemente (12) angebracht werden, die die Steifigkeit und Stabilität der Wandung und des gesamten Behälters erhöhen. Je nach Ausführungsform können diese Elemente auch als Führungselemente (12) für ein Trennwerkzeug oder als Schutzkanten ausgebildet sein. In der Zeichnung sind U-Profile auf den Rändern der Mittelrungen (6') dargestellt. Die Versteifungen (12) können jedoch auch auf der Innen-oder Außenfläche, sowie an den Eckrungen (6) angebracht werden.

[0029] Die Eckrungen (6) und Mittelrungen (6') sowie gegebenenfalls die Seitenteile (5) sind durch Querverstrebungen (13) untereinander verbunden. Diese Querverstrebungen (13) sind lösbar mit den Eckrungen (6), den Mittelrungen (6') und gegebenenfalls mit den Seitenteilen (5) verbunden und können für den Trennprozess abgenommen werden, um die Öffnungen (4) freizugeben. In den Zeichnungen sind jeweils zwei Querverstrebungen (13) im oberen und unteren Bereich der Rungen (6,6') dargestellt, die beispielsweise mit den Rungen (6,6') formschlüssig, z.B. durch Schrauben, Riegelverbinder etc., verbunden sind.

[0030] Die Seitenteile (5) sind bevorzugt stirnseitig zum Langgut am Bodenteil (2) befestigt, bieten eine Führung und ggf. Abstützung der Langgüter (17) quer zu deren Achse und sind einzeln demontierbar. Die Seitenteile (5) sind bevorzugt im oberen und / oder mittleren Bereich über Eckverbindungen (11) mit den Eckrungen (6) formschlüssig und lösbar verbunden. In den Zeichnungen sind die Seitenteile (5) als Rahmenkonstruktion mit einem Gitterelement dargestellt.

[0031] Zum Einbringen und Aufstapeln kann der Behälter (1) in einer Bearbeitungsstation (14) und auf einer Hebeanlage (15) angeordnet sein. Die Bearbeitungsstation (14) bereitet das Langgut (17) gegebenenfalls durch Ablängung auf eine Grundlänge oder Spaltung auf. Die Bearbeitungsstation (14) beinhaltet mindestens einen Behälter (1), sowie gegebenenfalls ein Trennwerkzeug (16), ein Spaltwerkzeug (18) und ein Ablängwerkzeug (19), was in Figur 7 schematisch durch ein Sägeblatt und einen Keil illustriert ist. Für die Einbringung oder Entnahme der Langgüter (17) in den Behälter (1) kann die Wandung (3) ganz oder teilweise entfernt sein. Insbesondere kann eine Seitenwand (5) entfernt sein. Das ggf. axiale Einbringen und Aufstapeln der Langgüter (17) im Behälter (1) kann durch eine Fördereinrichtung (20) vereinfacht oder mittels einer Handhabungseinrichtung automatisiert sein. Das Trennwerkzeug (16) ist vorzugsweise als fahrbare Kettensäge mit einem langen, schwenkbaren Kettenschwert ausgebildet, das von oben durch die horizontalen und vertikalen Öffnungen (4) und durch den Stapel geführt werden kann. Das Trennwerkzeug kann auch anders, z.B. als Bandsäge ausgeführt sein.

[0032] Die in den Behältern gelagerten Langgüter (17) können zu einem beliebigen Zeitpunkt und in variablen Abschnittslängen im Bereich der Öffnungen (4) zertrennt werden. Hierzu werden die Querverstrebungen (13) entfernt und ein Trennwerkzeug (16) ganz oder teilweise durch den Stapel hindurch geführt. Nach dem Trennprozess werden die Querverstrebungen (13) wieder angebracht.

[0033] Die Wandung (3) ist bevorzugt so ausgeführt, dass die Langgüter (17) im Behälter durchlüftet, befeuchtet oder auf ähnliche Weise behandelt werden können.

[0034] In einer weiteren Ausführungsform kann die Wandung zu allen Seiten aus Rungen (6,6') mit dazwischen befindlichen Öffnungen (4) bestehen. Die Oberverstrebungen (7) können als Platte oder Deckel ausgeformt sein. Die Zahl der Rungen (6,6') und der Öffnungen (4) ist variabel. Der Behälter kann ferner als Kiste mit Schlitzen oder als Bodenteil (2) mit kistenartiger Wandung (3) und / oder gegebenenfalls klappenartigem Deckel ausgeführt sein.

[0035] Die Bearbeitungsstation kann eine Hubeinrichtung (15), eine Handhabungseinrichtung für das Aufstapeln der Langgüter sowie eine Befeuchtungs-, Trocknungsanlage aufweisen. Die Behandlungsstation kann ferner Anlagen zur thermischen oder aerosolischen Behandlung sowie ein Transportsystem für die Behälter (1) aufweisen.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0036] 
1
Behälter
2
Bodenteil
3
Umwandung
4
Öffnung
5
Seitenteil
6
Runge, Eckrunge
6'
Runge, Mittelrunge
7
Spriegel / Oberverstrebung / Auflageriegel
8
Auflageleiste / Abstandsbildner
9
Freigang / Hohlraum
10
Steckverbinder
11
Eckverbindung
12
Führungs- oder Versteifungselement / Schutzkante
13
Querverstrebung
14
Bearbeitungsstation
15
Hubanlage
16
Trennwerkzeug
17
Langgut
18
Spaltwerkzeug
19
Ablängwerkzeug
20
Fördereinrichtung



Ansprüche

1. Behälter (1) zur Aufnahme von stapelbarem Langgut (17), wobei der Behälter ein Bodenteil (2) und eine Umwandung (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwandung (3) ein oder mehrere Öffnungen (4) für den Durchtritt eines Trennwerkzeugs (16) aufweist und das Langgut (17) in Längs- und Querrichtung führt.
 
2. Behälter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (2) eine Auflagefläche mit Freigang (9) für das Trennwerkzeug (16) aufweist.
 
3. Behälter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (3) aus Seitenteilen (5) und Rungen (6,6') besteht, die mit dem Bodenteil (2) lösbar verbunden sind.
 
4. Behälter (1) nach Anspruch 1, 2, oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rungen (6,6') auf Abstand gesetzt sind und ein oder mehrere Öffnungen (4) bilden.
 
5. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüberliegende Rungen (6,6') im oberen Bereich durch Spriegel (7) verbunden sind.
 
6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rungen (6,6') ein oder mehrere Führungs- oder Versteifungselemente (12) aufweisen.
 
7. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (5) und Rungen (6,6') durch abnehmbare Querverstrebungen (13) untereinander versteift sind.
 
8. Verfahren zum Handhaben, insbesondere zum Lagern, Transportieren und Zertrennen von stapelbarem Langgut (17) in einem Behälter (1), dadurch gekennzeichnet, dass das Langgut (17) in den Behälter (1) gestapelt wird, und dass das Langgut (17) als Stapel im Behälter (1) zertrennt wird.
 
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Langgut (17) vor dem Einbringen in einer Bearbeitungsanlage (14) aufbereitet wird.
 
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Langgut (17) in Teile gewünschten Formats zertrennt und anschließend im Behälter (1) transportiert oder gelagert werden kann.
 
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Langgut (17) oder dessen Abschnitte einzeln aus dem Behälter (1) entnommen werden.
 
12. Bearbeitungsstation (14) für Langgut (17), dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstation (14) mindestens einen Behälter (1) nach Ansprüchen 1 bis 8 und ein Trennwerkzeug (16) aufweist.
 
13. Bearbeitungsstation (14) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstation (14) ein Spaltwerkzeug (18) und /oder ein Ablängwerkzeug (19) für das Langgut (17) aufweist.
 
14. Bearbeitungsstation (14) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstation (14) eine Handhabungseinrichtung zum Einstapeln des Langgutes (17) und / oder eine Hebeanlage (15) aufweist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht