(19)
(11) EP 2 093 339 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.08.2009  Patentblatt  2009/35

(21) Anmeldenummer: 09002353.2

(22) Anmeldetag:  19.02.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 1/68(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 22.02.2008 CH 2622008

(71) Anmelder: Ankaba Ankertechnik und Bauhandel AG
8306 Brüttisellen (CH)

(72) Erfinder:
  • Portmann, Stefan
    8332 Russikon (CH)

(74) Vertreter: Lauer, Joachim 
Stapferstrasse 5 Postfach 2651
8033 Zürich
8033 Zürich (CH)

   


(54) Vorrichtung zur Halterung einer Dichtung an einer Abschalungsplatte


(57) Bei einer Vorrichtung zur Halterung einer Dichtung (7) an einer Abschalungsplatte zur Verwendung als verlorene Schalung in einer Arbeits- und/oder Dehnfuge zwischen zwei Betonbauteilen (A, B), wobei die Dichtung (7) zur Abdichtung der Fuge gegen Wasser dient, ist es erfindungsgemäss vorgesehen, dass sie zur Halterung von zwei Abschalungsplatten (5, 6) mit gegenseitigem Abstand in der Fuge ausgebildet ist und weiter so, dass ggf. nachträglich eine zu beiden Plattenseiten gegen den jeweils angrenzenden Beton hin wirksame Dichtung (7) im Abstandsbereich zwischen den beiden Abschalungsplatten (5, 6) montierbar ist.




Beschreibung

TECHNISCHES GEBIET



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung einer Dichtung an einer Abschalungsplatte zur Verwendung als verlorene Schalung in einer Arbeits- und/oder Dehnfuge zwischen zwei Betonbauteilen, wobei die Dichtung zur Abdlchtung der Fuge gegen Wasser dient.

STAND DER TECHNIK



[0002] Eine solche Vorrichtung ist aus EP 1 422 355 A1 bekannt in Form einer Lochplatte, welche in der Abschalungsplatte flächig eingebettet und mit einer als Dichtungsplatte ausgebildeten und quer zu ihr angeordneten und seitlich jeweils über die Abschalungsplatte vorstehenden Dichtung fest verbunden ist.

[0003] Die Dichtungsplatte wird bei der EP 14 355 A1 zusammen mit ihrer Haltevorrichtung durch Eingiessen fest in der Abschalungsplatte verankert. Solche Abschalungsplatten sind in der Herstellung aufwendiger als einfache Abschalungsplatten ohne integrierte Dichtungsplatten, weil Elemente zum Auffüllen der sich in der Gussform durch die Dichtungsplatten zwangsläufig ergebenden Hohlräume verwendet werden müssen und dadurch in einer Gussform nur vergleichsweise wenige Abschalungsplatten gleichzeitig gegossen werden können. Die Abschalungsplatten mit den integrierten Dichtungsplatten sind zudem sperrig beim Transport.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, welche flexibler und auch modular einsetzbar Ist.

[0005] Erfindungsgemäss wird dies bei einer solchen Vorrichtung dadurch erreicht, dass sie zur Halterung von zwei Abschalungsplatten mit gegenseitigem Abstand in der Fuge ausgebildet ist und weiter so, dass ggf. nachträglich eine zu beiden Plattenseiten gegen den jeweils angrenzenden Beton hin wirksame Dichtung im Abstandsbereich zwischen den beiden Abschalungsplatten montierbar ist.

[0006] Zusammen mit der erfindungsgemässen Vorrichtung werden demnach zwei Abschalungsplatten verwendet, wobei die Abdichtung der Fuge im Bereich zwischen den beiden Abschalungsplatten über die ganze Breite der Fuge gegen beide angrenzenden Betonbauteile hin bewirkt wird. Dies ist abdichtungstechnisch wesentlich sicherer als beispielsweise beidseits nur einer Abschalungsplatte zwei Dichtungen vorzusehen.

[0007] Zusammen mit der erfindungsgemässen Vorrichtung können verschiedene Dichtungssysteme, wie z.B. Dichtungsplatten oder Injektionsschläuche eingesetzt werden. Die Herstellung von sperrigen Abschalungsplatten mit fest eingegossenen Dichtungsplatten fällt durch die erfindungsgemässe Vorrichtung weg, da die Dichtung einfach an der erfindungsgemässen Vorrichtung angebracht und mit herkömmlichen Abschalungsplatten verbunden werden kann. Je nach Dicke der zu erstellenden Betonbauteile im Anschlussbereich können herkömmliche Abschalungsplatten mit unterschiedlichen Höhen miteinander und der erfindungsgemässen Vorrichtung kombiniert werden. Hierdurch reduziert sich auch die Teilevielfalt, die für unterschiedliche Dicken erforderlich ist. Es müssen weniger unterschiedliche Abschalungsplatten hergestellt und auf Lager gehalten werden. Somit verringern sich die Produktionskosten und die Teile sind auch leichter verpack- und/oder transportierbar.

[0008] Gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemässe Vorrichtung zwei gegensinnig zueinander angeordnete u-Profile zur Aufnahme und Halterung von jeweils einer Abschalungsplatte aufweisen, welche durch mindestens einen Bügel miteinander verbunden sind. Der bzw. die vorzugsweise mehreren Bügel halten die beiden U-Profile und somit die Abschalungsplatten in einem festen Abstand. Im Bereich dieses Abstandes wird dann, ggf. nachträglich, die Dichtung montiert. Als Dichtung kann insbesondere eine Dichtungsplatte zwischen den u-Profilen durch Einschieben von einer Seite her montiert werden, wobei sie beidseitig über die u-Profile vorstehen sollte. Auf einer Seite greift sie dann in den mindestens einen ersten Bügel ein und wird durch diesen gegen Verdrehen, Verrutschen oder Verbiegen gehalten. Ergänzend kann hierzu auf der dem mindestens einen ersten Bügel gegenüberliegenden Seite an einem der u-Profile mindestens ein weiterer Bügel oder ein funktionell entsprechendes Halteelement angebracht sein.

[0009] Gemäss einer zweiten Ausführungsform sind zwei gegensinnig zueinander angeordnete u-Profile vorgesehen, zwischen welchen eine beidseitig über sie vorstehende Dichtungsplatte fest angebracht ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass sie aus einem Stück besteht und schnell montiert werden kann. Ausserdem kann sich die Dichtung nicht verschieben.

[0010] Gemäss einer dritten Ausführungsform kann die Vorrichtung eine Klammer umfassen, die ein schmales u-Profil zur Aufnahme und Halterung einer Abschalungsplatte und ein entgegengesetzt ausgerichtetes breiteres U-Profil zur Aufname und Halterung einer Dichtungsplatte aufweist. Die Klammer kann eine Länge von nur einigen Zentimetern haben. Mehrere solcher Klammern können in geeigneten Abständen so angebracht werden, dass sie jeweils eine Dichtungsplatte halten und alternierend eine der beiden Abschalungsplatten. Die Vorteile dieser Ausführungsform sind darin zu sehen, dass sie aus relativ kleinen Teilen besteht, die sich durch Extrudieren oder Spritzgiessen kostengünstig herstellen und leicht transportieren lassen.

[0011] Als Dichtung kann zusammen mit den Vorrichtungen der vorbeschriebenen Ausführungsformen eine Dichtungsplatte aus einem Metallblech oder ein mit Rippen versehenes Kunststoffprofil verwendet werden. Die Dichtungsplatte kann mit einer Beschichtung versehen sein, welche sich mit Frischbeton wasserdicht verbindet.

[0012] In einer vierten Ausführungsform kann die erfindungsgemässe Vorrichtung zwei gegensinnig zueinander angeordnete u-Profile zur Aufnahme und Halterung von jeweils einer Abschalungsplatte aufweisen, welche durch mindestens eine Lochplatte miteinander verbunden sind und zwischen welchen die Dichtung montierbar ist

[0013] Eine erfindungsgemässe Vorrichtung könnte zur Halterung von zwei Abschalungsplatten mit gegenseitigem Abstand auch eine Lochplatte umfassen, welche zur Verklebung mit den Abschalungsplatten mit wenigstens einer Klebeschicht versehen ist. Bevorzugt sind in diesem Fall mehrere mit der Lochplatte verbundene oder verbindbare Befestigungsclips zur Halterung eines Injektionsschlauchs im Abstandsbereich zwischen den Abschalungsplatten zusätzlich vorgesehen.

KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN



[0014] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1
eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung in perspektivischer Darstellung mit zwei u-Profilen und mit mehreren, diese miteinander verbindenden Bügeln;
Fig. 2
in einer Schnittdarstellung die Vorrichtung von Fig. 1 im Einbauzustand mit zwei Abschalungsplatten und einer Dichtungsplatte;
Fig. 3
eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung im Schnitt mit integrierter Dichtungsplatte;
Fig. 4
in gleicher Darstellung eine Modifikation der zweiten Ausführungsform;
Fig. 5
eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung in perspektivischer Darstellung in Form einer Klammer;
Fig. 6
mehrere Vorrichtungen gemäss Fig. 5 im Verbindung mit zwei Abschalungsplatten und einer Dichtungsplatte in perspektivischer Darstellung:
Fig. 7
eine für einen Injektionsschlauch als Dichtung geeignete Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung mit zwei u-Profilen im Schnitt;
Fig. 8
die Vorrichtung von Fig. 7 dargestelit mit einem Quellband als Dichtung;
Fig. 9
eine weitere für einen Injektionsschlauch als Dichtung geeignete Ausführungsform einer efindungsgemässen Vorrichtung mit zwei Lochplatten im Schnitt; und
Fig. 10
noch eine weitere für einen Injektionsschlauch als Dichtung geeignete Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung mit nur einer Lochplatte im Schnitt;

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG



[0015] Die Vorrichtung von Fig, 1 entspricht einer ersten Ausführungsform der Erfindung und umfasst zwei gegensinnig zueinander angeordnete u-Profile 1,2, welche über erste Bügel 3 mit gegenseitigem Abstand miteinander stabil verbunden sind. Die beiden u-Profile 1, 2 dienen zur Aufnahme und Halterung von Abschalungsplatten, die einfach in sie eingesteckt werden. Zwischen die beiden u-Profile 1, 2 kann eine Dichtungsplatte von der Seite her eingeschoben werden, deren Breite so bemessen ist, dass sie beidseitig über die beiden u-Profile übersteht. Im eingeschobenen Zustand greift eine solche Dichtungsplatte in die ersten Bügel ein und wird durch sie gegen Verdrehen gegenüber der Einschubrichtung gesichert. Zur zusätzlichen Festlegung der Dichtungsplatte in dieser Ausrichtung sind auf der den ersten Bügeln 3 gegenüberliegenden Seite zweite Bügel 4 an einem der u-Profile 2 parallel zu diesem angebracht.

[0016] Fig. 2 zeigt die Vorrichtung von Fig. 1 mit zwei Abschalungsplatten 5, 6 und einer Dichtungsplatte 7 in einer typischen Einbausituation zwischen zwei Abschnitten A und B einer horizontalen Betonplatte. Die Abschalungsplatten 5, 6 sind vorzugsweise solche gemäss der eingangs zitierten EP 1 422 355 A1 aus einem Spezialbeton, mit netzförmiger Armierungseinlage und fensterartigen Aussparungen mit nur geringer Wandstärke zum Durchstecken von Armierungseisen zum Verbinden der beiden Betonplattenabschnitte A und B, die beispielsweise nacheinander betoniert werden. Die beiden u-Profile 1, 2 sind an diese Art von Abschalungsplatten 5, 6 angepasst und weisen entsprechend eine Länge zwischen 100 - 300 cm sowie eine lichte Weite zwischen 10 und 30 mm, vorzugsweise von 20 mm, auf.

[0017] Die Dichtungsplatte 7 dient zur Abdichtung der Fuge zwischen den beiden Betonplattenabschnitten A, B gegen Wasser. Obwohl Fig. 2 die beiden Abschalungsplatten 5, 6 dicht eingebettet in den beidseitig angrenzenden Beton zeigt, sind in der Praxis zwischen den Abschalungsplatte und dem angrenzenden Beton hin immer Spalte vorhanden, durch die Wasser hindurchtreten kann und die unter anderem aufgrund des Schwindprozesses entstehen, dem Beton beim Abbinden unterliegt. Durch die Ausrichtung der Dichtungsplatte 7 quer zu den Abschalungsplatten 5, 6 und ihren Eingriff in beide Betonplattenabschnitte 8, 9 muss Wasser zum Passieren der Fuge den Weg um die Dichtungsplatte 7 herum nehmen. Bei ausreichender Breite der Dichtungsplatte 7 ist dieser Umlaufweg lang genug, dass Dichtigkeit angenommen werden kann. Bei Verwendung eines einfachen Metallblechs als Dichtungsplatte 7 sollte der beidseitige Überstand mindestens 10 cm betragen. Im Beispiel von Fig. 2 ist die Dichtungsplatte 7 zusätzlich mit einer selbstklebenden Beschichtung 8 versehen ist, die sich mit Frischbeton wasserundurchlässig verbindet. Eine solche Beschichtung ist z.B. aus EP 0 796 951 A1 bekannt als ein Gemisch aus Weichbitumen, StyrolButadien-Styrol (SBS) und synthetischen Harzen. In diesem Fall kann der beidseitige Überstand der Dichtungsplatte auch kleiner als 10 cm gewählt werden, wodurch die Bügel 3 und 4 entsprechend kürzer bemessen werden können.

[0018] Die u-Profile 1, 2 können wie die Bügel 3, 4 aus Stahl bestehen und durch Verschweissen miteinander verbunden sein. Ihr gegenseltiger Abstand sollte zwischen 2 und 10mm, vorzugsweise 5 mm, betragen, so dass sich einerseits eine Dichtungsplatte wie die Platte 7 von z.B. 1 - 3 mm Dicke bequem zwischen sie einschieben lässt, die verbleibenden Spalte andererseits aber keinen Beton, sondern allenfalls etwas Betonschlämme beim Betonieren des ersten der beiden Betonplattenabschnitte A bzw. B durchlassen.

[0019] Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung zusammen mit zwei Abschalungsplatten 5, 6, bei welcher wieder zwei gegensinnig zueinander angeordnete u-Profile 11, 12 vorgesehen sind, zwischen welchen eine beiseitig über sie vorstehende Dichtungsplatte 13 bereits fest angebracht ist. Vorzugsweise ist die Dichtungungsplatte 13 ein Metallblech, das mit den beiden u-Profilen 11, 12, sofern diese ebenfalls aus Metall bestehen, verschwelsst sein kann. Die Dichtungsplatte 13 ist vorzugsweise auch wieder mit einer Beschichtung 14 der vorgenannten Art versehen, die sich mit frischem Beton wasserundurchlässig verbindet.

[0020] Fig. 4 zeigt eine Variante der Ausführungsform von Fig. 3, wobei hier als Dichtungsplatte 15 ein Kunststoffprofil mit mehreren Längsrippen 16 vorgesehen ist, welche eine Verlängerung des Umlaufwegs für Wasser verursachen. Das Kunststoffprofil 15 kann zwischen die beiden u-Profile 11, 12 mittels eines Klebers 17 eingeklebt sein.

[0021] Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung in Form einer Klammer 21, die ein schmales u-Profil 21 zur Aufnahme und Halterung einer Abschalungsplatte und ein entgegengesetzt ausgerichtetes breiteres U-Profil 22 zur Aufname und Halterung einer Dichtungsplatte aufweist. Die Klammer 21 kann eine Länge zwischen 10 und 20 cm haben. Sie besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial wie z.B. Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid oder Polystytrol und ist weiter vorzugsweise ein Extrusions- oder Spritzgussteil. Mehrere solcher Klammern 21 können, so wie dies Fig. 6 zeigt, in geeigneten Abständen von ca. 20 - 50 cm so angebracht werden, dass sie jeweils eine Dichtungsplatte 24 halten und alternierend eine von zwei Abschalungsplatten 25, 26. Die Dichtungsplatte 24 und die Abschalungsplatten 25, 26 sind in Fig. 6 lediglich schematisch dargestellt, doch können für sie die gleichen wie die vorbeschriebenen Teile 5, 6 und/oder 7 eingesetzt werden.

[0022] Weitere Ausführungsformen zeigen die Figuren 7 - 10 jeweils im Schnitt und zusammen mit zwei Abschalungsplatten 5, 6. In den Figuren 7 und 8 sind zwei u-Profile 31, 32 über Bügel 33 miteinander verbunden, wobei diese Bügel 33 jedoch wesentlich kürzer und weniger ausladend sind als die ersten Bügel 3 von Fig. 1. Umgekehrt ist der Abstand zwischen den beiden u-Profilen 31, 33 etwas grösser als bei der Ausführungsform von Fig. 1 gewählt und beträgt zwischen 10 - 20 mm. Diese Ausführungsform eignet sich für das Einiegen einer Dichtung, deren Wirkung nicht auf dem Umlaufprinzip beruht wie z.B. eines Injektionsschlauchs 34, Fig. 7, oder eines Quellbandes 35, Fig. 8. Über den Injektionsschlauch 34 von Fig. 7 kann nach dem Betonieren beider Betonplattenabschnitte ein Dichtmittel z.B. in Form einer Kunstharzmasse in die Fuge eingepresst werden, wobei der Injektionsschlauch 34 mit geeigneten Durchbrüchen versehen ist, um den Austritt des Dichtmittels zu ermöglichen. Das Quellband 35 quillt demgegenüber selbsttätig bei Kontakt mit Wasser auf und dichtet so die Fuge ab.

[0023] In Fig. 9 wird die erfindungsgemässe Vorrichtung gebildet durch zwei Lochbleche 41, 42 die über zwei Querbleche 43, 44 miteinander verbunden sind, so das sich insgesamt eine H-förmige Querschnittsform ergibt mit einem nach oben und einem nach unten offenen u-Profil für die Aufnahme und Halterung der Abschalungsplatten 5, 6 sowie mit einem zentralen Kanal 45, in welchen ein Injektionsschlauch 46 eingezogen werden kann. Durch die Löcher in den Lochplatten 41, 42 kann die über den Injektionsschlauch 4.6 eingepresste Dichtmasse aus dem zentralen Kanal 45 austreten und die Fuge ausfüllen.

[0024] In einer nicht dargestellten Variante der Ausführungsform von Fig. 9 könnten zwei gegensinnig zueinander ausgerichtete U-Profile durch ein nur einseitig angeordnetes Lochblech miteinander verbunden sein, wobei dann das Lochblech die Funktion des Bügel 35 von Fig. 7 übernimmt.

[0025] In Fig. 10 ist als erfindungsgemässe Vorrichtung ein Lochblech 51 vorhanden, welches mittels eines Klebers 52 seitlich an den beiden dargestellten Abschalungsplatten 5, 6 angeklebt ist. Auch hier ist wieder ein Injektionsschlauch 53 einsetzbar, der einfach von der Seite her zwischen die beiden Abschalungsplatten 5, 6 eingelegt werden kann. Zur Fixierung des Injektionsschlauchs 53 sind Clipse 54 vorgesehen, die in geeigneten Abständen an dem Lochblech 51, befestigt sind.

BEZEICHNUNGSLISTE



[0026] 
1
u-Profil
2
u-Profil
3
erste Bügel
4
zweite Bügel
5
Abschalungsplatte
6
Abschalungsplatte
7
Dichtungsplatte
8
Beschichtung
11
u-Profil
12
u-Profil
13
Dichtungsplatte
14
Beschichtung
15
Dichtungsplatte
16
Längsrippen
17
Kleber
21
Klammer
22
schmales u-Profil der Klammer
23
breiteres U-Profil der Klammer
24
Dichtungsplatte
25
Abschalungsplatte
26
Abschalungsplatte
31
u-Profil
32
u-Profil
33
Bügel
34
Injektionsschlauch
35
Quellband
41
Lochblech
42
Lochblech
43
Querblech
44
Querblech
45
zentraler Kanal
46
Injektionsschlauch
51
Lochblech
52
Kleber
53
Injektionsschlauch
54
Clipse
A
Betonplattenabschnitt
B
Betonplattenabschnitt



Ansprüche

1. Vorrichtung zur Halterung einer Dichtung an einer Abschalungsplatte zur Verwendung als verlorene Schalung in einer Arbeits- und/oder Dehnfuge zwischen zwei Betonbauteilen (A, B), wobei die Dichtung zur Abdichtung der Fuge gegen Wasser dient, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Halterung von zwei Abschalungsplatten (5, 6; 25, 26) mit gegenseitigem Abstand in der Fuge ausgebildet ist und weiter so, dass gegebenenfalls nachträglich eine zu beiden Plattenseiten gegen den jeweils angrenzenden Beton hin wirksame Dichtung (7; 13; 15; 24; 34; 35; 46; 53) im Abstandsbereich zwischen den beiden Abschalungsplatten montierbar ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei gegensinnig zueinander angeordnete u-Profile (1, 2; 11, 12; 22; 31, 32) zur Aufnahme und Halterung von jeweils einer Abschalungsplatte (5, 6) aufweist, welche durch mindestens einen ersten Bügel (3; 33) miteinander verbunden sind und zwischen welchen die Dichtung (7; 34; 35) montierbar ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Dichtung eine Dichtungsplatte (7) zwischen den u-Profilen (1, 2) durch Einschieben von einer Seite her so montierbar ist, dass sie beidseitig über die u-Profile vorsteht und in den mindestens einen ersten Bügel (3) eingreift.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Bügel (3) eine in ihn eingreifende Dichtungsplatte (7) gegen Verdrehen gegenüber der Einschubrichtung stabilisiert und/oder dass an einem der u-Profile (2) auf der dem mindestens einen ersten Bügel (3) gegenüberliegenden Seite wenigstens ein, vorzugsweise ebenfalls bügelförmig ausgebildetes Element (4) zur Stabilisierung einer zwischen die u-Profile (1, 2) eingeschobenen Dichtungsplatte gegen Verdrehen gegenüber der Einschubrichtung vorhanden ist
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei gegensinnig zueinander angeordnete u-Profile ((11, 12) zur Aufnahme und Halterung von jeweils einer Abschalungsplatte (5, 6) aufweist, zwischen welchen eine beidseitig über sie vorstehende Dichtungsplatte (13; 15) fest angebracht ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Klammer (21) umfasst, die ein schmales u-Profil (22) zur Aufnahme und Halterung einer Abschalungsplatte (25, 26) und ein entgegengesetzt ausgerichtetes breiteres U-Profil (23) zur Aufnahme und Halterung einer Dichtungsplatte (24) aufweist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 mit mehreren Klammern (21) und einer als Dichtungsplatte (24) ausgebildeten Dichtung, wobei die Klammern die Dichtungsplatte alternierend von ihrer einen und ihrer anderen Flachseite her umgreifen.
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7 und mit einer Dichtung, dadurch gekennzeichnet, dass als Dichtung eine Dichtungsplatte (7; 13) aus einem Metallblech oder ein mit Rippen versehenes Kunststoffprofil (15) verwendet ist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsplatte (7; 13) mit einer Beschichtung (8; 14) versehen ist, welche sich mit Frischbeton wasserdicht verbindet.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei gegensinnig zueinander angeordnete u-Profile zur Aufnahme und Halterung von jeweils einer Abschalungsplatte (5, 6) aufweist, welche durch mindestens eine Lochplatte (41, 42) miteinander verbunden sind und zwischen welchen die Dichtung (46) montierbar ist.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Halterung von zwei Abschalungsplatten (5, 6) mit gegenseitigem Abstand eine Lochplatte (51) umfasst, welche zur Verklebung mit den Abschalungsplatten mit wenigstens einer Klebeschicht (52) versehen ist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere, mit der Lochplatte (51) verbundene oder verbindbare Befestigungsclips (54) zur Halterung eines Injektionsschlauchs (53) im Abstandsbereich zwischen den Abschalungsplatten (5, 6) umfasst.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2,10 oder 11, und mit einer Dichtung , dadurch gekennzeichnet, dass als Dichtung ein in den Abstandsbereich zwischen den beiden Abschalungsplatten eingezogener Injektionsschlauch (34; 46; 53) oder ein Quellband (35) verwendet ist.
 




Zeichnung

















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente