Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterstützung des Fahrers eines
Kraftfahrzeugs bei der Erkennung der Umgebung des Kraftfahrzeugs, wobei mittels einem
oder mehrerer in oder an dem Fahrzeug angeordneten Bilderfassungsmittel die insbesondere
vor dem Fahrzeug liegende Umgebung des Kraftfahrzeugs optisch aufgenommen wird und
die so erfassten Bilddaten von einer Steuer- und Auswerteeinheit daraufhin ausgewertet
werden, ob sie Verkehrszeichen und/oder Verkehrseinrichtungen enthalten, und wobei
mindestens eine Information in einer Anzeigeeinheit, beispielsweise in einem Kombiinstrument
des Fahrzeugs optisch dargestellt wird, wenn letzteres der Fall ist. Verkehrseinrichtungen
können dabei insbesondere durch Schranken, Sperrpfosten, Geländer, Absperrgeräte,
Leiteinrichtungen sowie Blinklicht- oder Lichtzeichenanlagen gebildet sein.
[0002] Als Bilderfassungsmittel können dabei beliebige Arten von Bildsensoren, vorzugsweise
Videokameras mit Schwarz-Weiß- oder Farbaufnahme eingesetzt werden. So ist es zur
Unterstützung der Fahrer von Kraftfahrzeugen beispielsweise bekannt, videobasierte
Fahrerassistenzsysteme einzusetzen, die in einem Display von einer Kamera aufgenommene
Bilder anzeigen. Auf diese Weise kann der Fahrer zum Beispiel mit einem Rückfahrkamerasystem
bei einem rückwärts ausgeführten Einparkvorgang in der Erkennung von Parklückenbegrenzungen
oder Hindernissen unterstützt werden. Durch den Einsatz von infrarotempfindlichen
Bildsensoren, beispielsweise gemäß der
WO 2004/047449 A1, kann der Fahrer im Rahmen sogenannter Nightview-Systeme auch bei schlechten Sichtverhältnissen
oder Wetterbedingungen wirkungsvoll unterstützt werden.
[0003] Aus der
DE 102 49 512 A1 ist ein Fahrzeug mit einer Einrichtung zur Erkennung eines aktuellen Ampelsignals
bekannt. Dabei kann das von einer Ampel abgestrahlte Ampelsignal mittels eines farbempfindlichen
Lichtempfängers, etwa eines optischen Sensors oder einer Farbkamera, detektiert und
von einer Steuereinheit mit Hilfe eines Bildverarbeitungsprogramms bzw. in einem Farberkennungsprozess
analysiert werden. Dem Fahrer kann dann die aktuelle Ampelphase insbesondere optisch,
beispielsweise über farbige Leuchtdioden mitgeteilt werden. Auch können die erfassten
Bilder der Ampelstellung auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellt werden.
[0004] Die vorgenannten Verfahren und Systeme dienen der Unterstützung des Fahrers bei der
Erkennung von Verkehrseinrichtungen wie Ampeln, indem sie alle erfassten Ampeln als
Abbildung oder entsprechendes Symbol anzeigen.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren der eingangs
genannten Art bereitzustellen, das die Unterstützung des Fahrers bei der Erkennung
von Verkehrszeichen und/oder Verkehrseinrichtungen optimiert und dem Fahrer einen
größeren Komfort bietet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
[0007] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, dass der Steuer-
und Auswerteinheit Routen-Informationen zum aktuellen oder geplanten Fahrweg bzw.
zur Fahrroute des Fahrzeugs zugeführt werden, und dass an den aktuellen oder geplanten
Fahrweg des Fahrzeugs angepasste Informationen angezeigt werden, sobald für verschiedene
Fahrwegmöglichkeiten verschiedene Verkehrszeichen und/oder verschiedene Verkehrseinrichtungen
erfasst werden.
[0008] Wesentlicher Grundgedanke der Erfindung ist es dabei, dass die angezeigten Informationen
von der Route des Fahrzeugs abhängen. Dadurch kann die Anzeige von Informationen zu
Verkehrszeichen oder Verkehrseinrichtungen reduziert oder vermieden werden, die für
die aktuelle bzw. geplante Fahrtroute nicht relevant sind, was einen wesentlichen
Vorteil bedeutet. Der Fahrer wird also insbesondere an Weggabelungen oder Kreuzungen
vor einer unnötigen Vielzahl von Informationen bewahrt, was gerade angesichts einer
stetig steigenden Informationsflut im Fahrzeug einen erheblichen Komfortgewinn darstellt
und die Akzeptanz derartiger Assistenzsysteme erhöht.
[0009] Beispielsweise können dem Fahrer an einer Kreuzung mit separaten Ampelsignalen für
die Linksabbiegerspur einerseits und die Geradeaus- und Rechtsabbiegerspur anderseits
Informationen angezeigt werden, die an den vom Fahrer geplanten Fahrweg derart angepasst
sind, dass die hierfür relevanten Ampelsignale besonders hervorgehoben oder ausschließlich
angezeigt werden. Auch kann eine Anpassung der Anzeige beispielsweise dann erfolgen,
wenn Verkehrszeichen erfasst werden, die mit einem Zusatzschild versehen sind, welches
anzeigt, dass das Verkehrszeichens nur für eine bestimmte Fahrtrichtung gilt und diese
von der eigenen Fahrtroute abweicht.
[0010] Wenn allerdings für unterschiedliche Fahrwegmöglichkeiten gleiche Verkehrszeichen
oder gleiche Verkehrseinrichtungen erfasst werden, so ist eine Anpassung nicht erforderlich.
Ebenso brauchen die angezeigten Informationen nicht speziell angepasst zu werden,
wenn zwar unterschiedliche Verkehrszeichen oder unterschiedliche Verkehrseinrichtungen
erfasst werden, aber nur ein möglicher Fahrweg existiert.
[0011] Insgesamt wird auf die erfindungsgemäße Weise ein optimiertes Verfahren geschaffen,
das eine gezielte Anzeige von relevanten Informationen ermöglicht und somit eine bessere
Unterstützung des Fahrers eines Kraftfahrzeugs gewährleistet. Das erfindungsgemäße
Verfahren führt so zu einer deutlichen Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit und damit
auch zu einer höheren Akzeptanz bei den Benutzern des entsprechenden Fahrerassistenzsystems.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0013] So ist es beispielsweise besonders günstig, wenn ausschließlich nur noch Informationen
angezeigt werden, die den aktuellen oder geplanten Fahrweg des Fahrzeugs betreffen.
Dabei werden also alle Informationen zu erfassten Verkehrszeichen oder Verkehrseinrichtungen
unterdrückt, die eine von der Route des Fahrzeugs abweichende Fahrtrichtung betreffen.
Auf diese Weise kommen die vorgenannten Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
besonders stark zur Geltung.
[0014] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen,
dass Informationen dann angezeigt werden, insbesondere nur dann, wenn die erfassten
Bilddaten nach Auswertung durch die Steuer- und Auswerteinheit mindestens eine Verkehrseinrichtung
in Form einer Lichtzeichenanlage, insbesondere einer Wechsellichtzeichenanlage bzw.
Ampelanlage, enthalten. Insbesondere weil Ampeln nicht immer im Blickfeld des Fahrers
liegen und zur Erkennung gegebenenfalls deutliche Verrenkungen des Fahrers erfordern
ist eine derartige Informationsanzeige zu relevanten Ampelsignalen sinnvoll. In entsprechender
Weise ist es jedoch auch denkbar, dass andere Verkehrseinrichtungen, beispielsweise
in Form einer Schranke, erkannt und entsprechende Informationen angezeigt werden.
[0015] Besonders günstig ist es dabei, wenn in an sich bekannter Weise der aktuelle Schaltzustand
einer Wechsellichtzeichenanlage von der Steuer- und Auswerteinheit ermittelt wird
und dann Informationen, insbesondere Symbole, angezeigt werden, die dem aktuellen
Ampelsignal entsprechen.
[0016] Zusätzlich zu der erfindungsgemäß ausgeführten gezielten Anzeige der relevanten Informationen
kann das für den aktuellen oder geplanten Fahrweg des Fahrzeugs geltende aktuelle
Ampelsignal bzw. sein logischer Signalisierungszustand vorteilhafterweise dem Fahrer
auch optisch und/oder akustisch und/oder haptisch wahrnehmbar signalisiert werden.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die erfindungsgemäß angezeigten Informationen
in an sich ebenfalls bekannter Weise einen Ausschnitt der erfassten Bilddaten umfassen,
welcher mindestens ein erfasstes relevantes Verkehrszeichen oder mindestens eine relevante
Verkehrseinrichtung enthält. Diese Bildausschnitte können alleine oder in Kombination
mit anderen Informationen zu relevanten Informationen angezeigt werden.
[0018] Gemäß einer ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen,
dass der Steuer- und Auswerteinheit Informationen zur aktuellen oder geplanten Fahrroute
des Fahrzeugs zugeführt werden, die von einem Navigationssystem des Fahrzeugs übermittelt
werden. So können gezielt Informationen zu erfassten Verkehrszeichen und/oder Verkehrseinrichtungen
angezeigt werden, die für die vorgeschlagene Route und damit für die für das Fahrzeug
relevante Fahrtrichtung gelten, sofern der Fahrer sich an die Routenvorschläge des
Navigationssystems hält.
[0019] Gemäß einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen,
dass der Steuer- und Auswerteinheit Informationen zum aktuellen oder geplanten Fahrweg
bzw. zur Fahrroute des Fahrzeugs zugeführt werden, die von einem Spurerkennungssystem
übermittelt werden. Durch Spurerkennung kann beispielsweise festgestellt werden, dass
sich ein Fahrzeug auf einer Linksabbiegerspur befindet, so dass bei der Erfassung
von mehreren verschiedenen Verkehrszeichen und/oder Verkehrseinrichtungen gezielt
nur Informationen zu den für Linksabbieger geltenden Verkehrszeichen bzw. Verkehrseinrichtungen
angezeigt werden können.
[0020] Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der Steuer-
und Auswerteinheit Informationen zum aktuellen oder geplanten Fahrweg bzw. zur Fahrroute
des Fahrzeugs zugeführt werden, welche das Setzen eines Blinkers durch den Fahrer
berücksichtigen. Die anzuzeigenden Informationen können dabei gezielt an den vom Fahrer
aktuell geäußerten Wunsch zu der von ihm beabsichtigten Fahrtrichtungsänderung angepasst
werden.
[0021] Die vorgenannten Varianten können jeweils einzeln oder aber in beliebigen Kombinationen
miteinander und/oder in Kombination mit weiteren Möglichkeiten zur Erfassung der aktuellen
oder geplanten Fahrroute des Fahrzeugs eingesetzt werden, was die Genauigkeit der
Anpassung entsprechend erhöht. So können zur Erfassung der aktuellen oder geplanten
Fahrroute des Fahrzeugs beispielsweise auch weitere Umgebungsinformationen, etwa die
räumliche Richtung, die Größe, Richtungspfeile und/oder GPS-Daten ausgewertet werden.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die Informationen bei Stillstand des Fahrzeugs,
insbesondere nur bei Stillstand des Fahrzeugs, angezeigt werden. Auf diese Weise können
Ablenkungen des Fahrers während der Fahrt vermieden werden.
[0023] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Fahrerassistenzsystem zur gezielten
Anzeige relevanter Informationen in einem Fahrzeug, das insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens der vorangehend beschriebenen Art geeignet ist. Ein derartiges System
umfasst mindestens ein Bilderfassungsmittel, eine Anzeigeeinheit und eine Steuer-
und Auswerteinheit, welche mit dem Bilderfassungsmittel und der Anzeigeeinheit verbunden
ist. Zusätzlich ist ein mit der Steuer- und Auswerteinheit verbundenes Informationsmittel
oder Informationssystem vorgesehen, durch das der Steuer- und Auswerteinheit Routen-Informationen
zu einer aktuellen oder geplanten Fahrroute des Fahrzeugs derart zugeführt werden,
dass bei einer Erfassung verschiedener Verkehrszeichen und/oder verschiedener Verkehrseinrichtungen
für verschiedene Fahrwegmöglichkeiten Informationen auf der Anzeigeeinheit angezeigt
werden, die an den aktuellen oder geplanten Fahrweg des Fahrzeugs angepasst sind.
[0024] Vorteilhafterweise kann das erfindungsgemäße System dabei auf einzelne oder mehrere
Komponenten anderer Systeme, etwa auf die Kamera eines Spurerkennungssystems oder
eines Nachtsichtsystems zurückgreifen, was die Kosten entsprechend reduziert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird.
[0026] Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine aus dem Innenraum eines Fahrzeugs heraus gesehene beispielhafte Straßenszene
mit einer Kreuzung; und
- Figur 2:
- Eine schematische Darstellung der Hauptkomponenten eines erfindungsgemäßen Systems
zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ausführungsformen der Erfindung
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren wird mittels eines in Figur 2 dargestellten Fahrerassistenzsystems
1 ausgeführt, das in einem Kraftfahrzeug 2 vorgesehen ist. Zur Anzeige von Informationen
3 zu relevanten Verkehrszeichen und/oder Verkehrseinrichtungen ist hier in einem Kombiinstrument
4 des Fahrzeugs 2 eine Anzeigeeinheit 5 angeordnet, auf der die Informationen 3 beispielsweise
in Form eines Bildausschnitts 6 der von einer in Figur 2 dargestellten Videokamera
7 erfassten Bilddaten 8 der Fahrzeugumgebung angezeigt werden. Als Anzeigeeinheit
5 kann aber insbesondere auch ein an anderer Stelle vorgesehenes Display oder ein
Monitor dienen.
[0028] Zu der erfassten Umgebung gehört hier vor allem eine Fahrbahn 9, die in einer geringen
Entfernung in eine Kreuzung 10 mündet. Für die eigene Fahrtrichtung sind hier bereits
zwei parallele Fahrbahnstreifen 9a und 9b vorhanden, die durch Fahrbahnmarkierungen
11 voneinander getrennt sind. Auf dem vom dargestellten Fahrzeug 2 befahrenen linken
Fahrbahnstreifen 9a sind nach links weisende Richtungspfeile 12a aufgebracht, während
auf dem rechts neben dem Fahrzeug 2 liegenden rechten Fahrbahnstreifen 9b nach rechts
und geradeaus weisende Richtungspfeile 12b aufgebracht sind. Da die für das Fahrzeug
2 geplante Route an der Kreuzung 10 einen Abbiegevorgang nach links vorsieht, befindet
sich das Fahrzeug auf der Linksabbieger-Spur auf dem linken Fahrbahnstreifen 9a. Die
Gegenfahrbahn 9c der entgegenkommenden Fahrtrichtung ist ebenfalls durch Fahrbahnmarkierungen
11 abgetrennt.
[0029] An der Kreuzung 10 befindet sich eine Verkehrseinrichtung in Form einer Ampelanlage
13, die für die beiden Fahrbahnstreifen 9a und 9b jeweils eine separate Ampel 13a
und 13b aufweist, durch die für die beiden Fahrbahnstreifen 9a und 9b jeweils eigene
Signale angezeigt werden können. Beide Ampeln 13a und 13b werden ebenfalls von der
Kamera 7 erfasst und von der in Figur 2 dargestellten Steuer- und Auswerteinheit 14
als potentiell anzuzeigende Verkehrseinrichtung erkannt. Sofern beide Ampeln 13a und
13b die gleiche Farbe signalisieren, kann dem Fahrer in der Anzeigeeinheit 5 eine
entspreche Information 3 angezeigt werden, die dann für beide Fahrbahnstreifen 9a
und 9b gilt.
[0030] Sobald jedoch wie in der dargestellten Situation die Ampel 13a (Rot-Licht) eine von
der anderen Ampel 13b (Grün-Licht) abweichende Ampelphase signalisiert, soll dem Fahrer
nur noch eine Information 3 angezeigt werden, die der Ampel 13a und damit der geplanten
Fahrtrichtung 9a entspricht. Dazu werden der Steuer- und Auswerteinheit 14 zusätzliche
Routen-Informationen 15 zugeführt, welche dem geplanten Fahrweg des Fahrzeugs 2 entsprechen.
Hier umfassen diese aus unterschiedlichen Quellen stammenden Routen-Informationen
15 Daten aus einem Navigationssystem 16 sowie Daten zu dem vom Fahrer betätigten linken
Blinker bzw. Fahrtrichtungsanzeiger 17.
[0031] Außerdem kann auch ein Spurerkennungssystem feststellen, dass sich das Fahrzeug 2
auf dem linken Fahrbahnstreifen 9a befindet. Ferner kann über Bildererkennungsverfahren
die Lage und/oder Größe der Richtungspfeile 12a und 12b analysiert werden und daraus
Rückschlüsse auf den aktuell befahrenen Fahrbahnstreifen 9a und somit auch auf die
geplante Fahrtrichtung gezogen werden.
[0032] In jedem Falls ist es damit möglich, an die aktuelle bzw. geplante Fahrtroute des
Fahrzeugs 2 angepasste Informationen 3 anzuzeigen, so dass der Fahrer bei mehreren
erfassten Verkehrszeichen und/oder Verkehrseinrichtungen 13a, 13b, welche voneinander
abweichen, vorteilhafterweise nur die für ihn relevanten Informationen erhält. Bei
dem in Figur 1 dargestellten Beispiel wird dem Fahrer in der Anzeigeeinheit 5 daher
nur eine Information in Form eines Bildausschnitts 6 angezeigt, welcher die für die
Linksabbieger-Spur geltende linke Ampel 13a mit dem damit signalisierten Haltesignal
(Rot-Licht) enthält.
[0033] Figur 2 zeigt ein Blockdiagramm mit den wesentlichen Komponenten des erfindungsgemäßen
Systems 1. Als Bilderfassungsmittel dient eine Videokamera 7, die die aufgenommenen
Bilddaten 8 der Fahrzeugumgebung an die Steuer- und Auswerteinheit 14 übermittelt.
Nach der Auswertung dieser Bilddaten 8 leitet die Steuer- und Auswerteinheit 14 bei
Erkennung relevanter Verkehrszeichen oder Verkehrseinrichtungen 13 entsprechende Anzeigedaten
18 an die Anzeigeeinheit 5, um dem Fahrer entsprechende Informationen 3 anzuzeigen.
Um die Relevanz der erfassten Verkehrszeichen oder Verkehrseinrichtungen 13 für die
aktuelle bzw. geplante Fahrtroute des Fahrzeugs 2 beurteilen zu können ist die Steuer-
und Auswerteinheit 14 zusätzlich mit einem Informationssystem 19 verbunden, von dem
ihr Routen-Informationen 15 zu der aktuellen bzw. geplanten Fahrtroute des Fahrzeugs
2 zugeführt werden. Das Informationssystem 19 kann insbesondere Informationen eines
Navigationssystems 16 und/oder eines Spurerkennungssystems umfassen.
1. Verfahren zur Informationsanzeige in einem Fahrzeug (2), umfassend zumindest die folgenden
Schritte:
- ein Bereich der Umgebung des Fahrzeugs (2) wird über mindestens ein Bilderfassungsmittel
(7) optisch erfasst,
- die erfassten Bilddaten (8) werden an eine Steuer- und Auswerteinheit (14) übermittelt,
welche die erfassten Bilddaten (8) auf das Vorhandensein von Verkehrszeichen oder
Verkehrseinrichtungen (13, 13a, 13b) auswertet,
- eine Information (3) wird auf einer Anzeigeeinheit (5) im Fahrzeug (2) angezeigt,
wenn die erfassten Bilddaten (8) nach Auswertung durch die Steuer- und Auswerteinheit
(14) mindestens ein Verkehrszeichen und/oder mindestens eine Verkehrseinrichtung (13,
13a, 13b) enthalten,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steuer- und Auswerteinheit (14) Routen-Informationen (15) zum aktuellen oder
geplanten Fahrweg (9a) des Fahrzeugs (2) zugeführt werden,
und
dass an den aktuellen oder geplanten Fahrweg (9a) des Fahrzeugs (2) angepasste Informationen
(3) angezeigt werden, wenn für verschiedene Fahrwegmöglichkeiten (9a, 9b) verschiedene
Verkehrszeichen und/oder verschiedene Verkehrseinrichtungen (13a, 13b) erfasst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich Informationen (3) angezeigt werden, die den aktuellen oder geplanten
Fahrweg (9a) des Fahrzeugs (2) betreffen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Informationen (3) dann angezeigt werden, wenn die erfassten Bilddaten (8) nach Auswertung
durch die Steuer- und Auswerteinheit (14) mindestens eine Verkehrseinrichtung (13,
13a, 13b) in Form einer Lichtzeichenanlage, insbesondere einer Wechsellichtzeichenanlage,
enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der aktuelle Schaltzustand einer Wechsellichtzeichenanlage (13, 13a, 13b) von der
Steuer- und Auswerteinheit (14) ermittelt wird und entsprechende Informationen (3),
insbesondere Symbole, angezeigt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das für den aktuellen oder geplanten Fahrweg (9a) des Fahrzeugs (2) geltende aktuelle
Ampelsignal (13a) dem Fahrer optisch und/oder akustisch und/oder haptisch wahrnehmbar
signalisiert wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die angezeigten Informationen (3) einen Ausschnitt (6) der erfassten Bilddaten (8)
umfassen.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuer- und Auswerteinheit (14) Routen-Informationen (15) zum aktuellen oder
geplanten Fahrweg (9a) des Fahrzeugs (2) zugeführt werden, die von einem Navigationssystem
(16) übermittelt werden.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuer- und Auswerteinheit (14) Routen-Informationen (15) zum aktuellen oder
geplanten Fahrweg (9a) des Fahrzeugs (2) zugeführt werden, die von einem Spurerkennungssystem
übermittelt werden.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuer- und Auswerteinheit (14) Routen-Informationen (15) zum aktuellen oder
geplanten Fahrweg (9a) des Fahrzeugs (2) zugeführt werden, welche die Betätigung eines
Fahrtrichtungsanzeigers (17) erfassen.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen (3) bei Stillstand des Fahrzeugs (2) angezeigt werden.
11. System (1) zur Informationsanzeige in einem Fahrzeug (2), insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-10, umfassend mindestens ein Bilderfassungsmittel
(7), eine Anzeigeeinheit (5) und eine mit dem Bilderfassungsmittel (7) und der Anzeigeeinheit
(5) verbundene Steuer- und Auswerteinheit (14),
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein mit der Steuer- und Auswerteinheit (14) verbundenes Informationsmittel
oder Informationssystem (19) vorgesehen ist, durch das der Steuer- und Auswerteinheit
(14) Routen-Informationen (15) zu einem aktuellen oder geplanten Fahrweg (9a) des
Fahrzeugs (2) derart zuführbar sind, dass bei einer Erfassung verschiedener Verkehrszeichen
und/oder verschiedener Verkehrseinrichtungen (13a, 13b) für verschiedene Fahrwegmöglichkeiten
(9a, 9b) Informationen (3) auf der Anzeigeeinheit (5) anzeigbar sind, die an den aktuellen
oder geplanten Fahrweg (9a) des Fahrzeugs (2) angepasst sind.