[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Messtechnik. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung eine Leiterdurchführung, eine Gehäusevorrichtung, ein Feldgerät
und ein Verfahren zur Herstellung einer Leiterdurchführung.
[0002] Feldgeräte, insbesondere Feldgeräte, welche mit Sensoren zur Messung von Füllständen,
Grenzständen und Drücken eingesetzt werden, basieren oftmals auf Laufzeitmessungen.
Bei den Laufzeitmessungen werden die Signallaufzeiten von Radarimpulsen oder von geführte
Mikrowellenimpulsen bestimmt. Aus diesen Signallaufzeiten wird die gewünschte Messgröße
ermittelt.
[0003] Radarimpulse sind Radarsignale einer bestimmten Frequenz und Dauer. Die Radarsignale
und die Mikrowellensignale lassen sich dem Bereich der Hochfrequenztechnik (HF-Technik)
zuordnen. Als Signale, die im Bereich der Hochfrequenztechnik liegen, werden dabei
Signale im Frequenzbereich bis 2 GHz als geführte Mikrowellensignale verwendet und
Signale im Bereich von 5 GHz - 7 GHz und 24 GHz bis 28 GHz als Radarsignale eingesetzt.
[0004] Eine Leiterdurchführung soll eine Verbindungsvorrichtung für die Verbindung von zwei
Leitern bezeichnen. Ein Leiter kann ein elektrischer Leiter wie ein Kabel, eine Koaxialleitung,
ein Hohlleiter, ein Streifenleiter oder eine andere Einrichtung sein, die geeignet
ist Signale auf einem gewünschten Weg zwischen zwei Orten zu führen.
[0005] Die Messsonden, insbesondere Radarantennen bzw. Mikrowellensonden, müssen oftmals
in rauhen Umgebungsbedingungen operieren. In der chemischen Industrie kann es beispielsweise
vorkommen, dass Füllstände von explosiven Materialien in Behältern gemessen werden
müssen.
[0006] Um in solchen gefährlichen Umgebungen Messungen durchzuführen, kommen abgedichtete
Steckverbindungen insbesondere dichte koaxiale HF-Steckverbindungen bzw. Leiterdurchführungen
zum Einsatz, die verhindern dass die Elektronik der Messgeräte, Feldgeräte bzw. der
Auswertegeräte mit den explosiven Stoffen in Kontakt kommen.
[0007] Der Bereich, in dem sich das Füllgut befindet, wird von dem Bereich, in dem sich
die Messelektronik befindet unterschieden. Die beiden Bereiche bestimmen getrennte
Zonen.
[0008] Beim Einsatz eines Füllstandssensors können zwischen den Zonen Leiterdurchführungen
oder Durchführungen nötig sein, die zwar elektrische Signale durchleiten aber die
Zonentrennung aufrechterhalten. Eine abgedichtete Leiterdurchführung kann eine Zonentrennung
aufrechterhalten.
[0009] Zur Abdichtung von Leitungsdurchführungen oder Leiterdurchführungen kommen Glasdurchführungen
oder Keramikdurchführungen zum Einsatz. Diese Durchführungslösungen auf Glasbasis
oder Keramikbasis sind jedoch in ihrer Herstellung kostenintensive Lösungen.
[0010] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfachere Lösung für eine Leiterdurchführung
anzugeben.
[0011] Dementsprechend wird eine Leiterdurchführung, eine Gehäusevorrichtung, ein Feldgerät
und ein Verfahren zur Herstellung einer Leiterdurchführung angegeben.
[0012] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Leiterdurchführung, insbesondere
eine HF-Steckverbindung für ein Feldgerät oder ein Messgerät, zum Verbinden von zwei
elektrischen Leitern geschaffen. Bei den Leitern mag es sich um HF-Leiter, wie beispielsweise
Streifenleiter, Koaxialleiter, Hohlleiter und ähnliches handeln.
[0013] Die Leiterdurchführung weist einen Außenleiter und eine Dichtvorrichtung auf. Die
Dichtvorrichtung wiederum weist zumindest eine erste Abtrenneinrichtung und eine Vergusseinrichtung
auf. Der Außenleiter weist einen hohlen Innenbereich auf, welcher hohle Innenbereich
sich entlang einer Längsachse des Außenleiters erstreckt.
[0014] Die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung ist derart entlang der Längsachse des
Außenleiters angeordnet, so dass die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung den hohlen
Innenbereich des Außenleiters in zumindest zwei Abschnitte unterteilt.
[0015] In zumindest einem der zwei Abschnitt des hohlen Innenbereichs des Außenleiters ist
die Vergusseinrichtung derart angeordnet, so dass die Vergusseinrichtung an der zumindest
einen ersten Abtrenneinrichtung anliegt und somit die Dichtvorrichtung entlang der
Längsachse des hohlen Innenbereichs des Außenleiters eine Leckrate aufweist, deren
Wert unter einem vorgebbaren Wert einer Leckrate liegt. Somit mag sich beispielsweise
eine Vakuumabdichtung herstellen lassen. Die zumindest eine Abtrenneinrichtung mag
ferner derart in dem Innenbereich angeordnet sein, dass sie eine Ausbreitung der Vergusseinrichtung
entlang der Längsachse im Wesentlichen unterbindet. Beispielsweise mag die zumindest
eine erste Abtrenneinrichtung rechtwinklig zu der Längsachse angeordnet sein.
[0016] Entlang der Längsachse des Außenleiters kann ein elektrisches Signal mit einer vorgebbaren
Frequenz übertragen werden. Die Dämpfung des Signals entlang der Längsachse mag bei
der Übertragung im Wesentlichen konstant sein.
[0017] Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Gehäusevorrichtung
geschaffen, welche einen Anschlussraumbereich, einen Elektronikraumbereich und eine
Gehäusetrenneinrichtung aufweist. Ferner weist die Gehäusevorrichtung die erfindungsgemäße
Leiterdurchführung auf, wobei die Gehäusetrenneinrichtung den Anschlussraumbereich
und den Elektronikraumbereich voneinander abtrennt. Die Leiterdurchführung ist derart
in der Gehäusetrenneinrichtung angeordnet, dass ein elektrischer Signalaustausch und/oder
ein elektrischer Leistungsaustausch zwischen dem Anschlussraumbereich und dem Elektronikraumbereich
ermöglicht wird. Insbesondere mag ein Signalaustausch zwischen einer in dem Anschlussbereich
oder in dem Anschlussraumbereich angeschlossenen Sonde oder einem Sensor und einer
in dem Elektronikbereich oder in dem Elektronikraumbereich angeordneten Auswerteelektronik
ermöglicht werden.
[0018] Die Leiterdurchführung ist dabei derart in der Gehäusetrenneinrichtung angeordnet,
dass eine Verbindung zwischen dem Anschlussbercich und dem Elektronikbereich mittels
der Dichtvorrichtung mit einer vorgebbaren Leckrate abgedichtet werden kann. Der Wert
der Leckrate liegt unter einem vorgebbaren Wert einer Leckrate oder entspricht dem
vorgebbaren Wert der Leckrate.
[0019] Das Abdichten mag einen Materienaustausch, einen Gasaustausch oder einen Fluidaustausch
zwischen dem Anschlussraumbereich und dem Elektronikraumbereich im Wesentlichen unterdrücken.
[0020] Mittels der Dichtvorrichtung mag allgemein gesprochen der Materieaustausch zwischen
einem ersten Raumbereich, d. h. dem Anschlussraumbereich, und einem zweiten Raumbereich,
d. h. dem Elektronikraumbereich, auf ein vorgebbares Maß reduzierbar sein. In anderen
Worten mag das bedeuten, dass mittels der Dichtvorrichtung festgelegt werden kann,
welche Leckrate oder Helium-Leckrate zwischen zwei Raumbereichen existiert. Die Leckrate
mag in der Einheit mbar

gemessen werden.
[0021] Gemäß einem noch anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein
Feldgerät geschaffen, welches die Leitcrdurchführung und/oder die Gehäusevorrichtung
aufweist.
[0022] Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung einer Leiterdurchführung angegeben, wobei das Verfahren das Bereitstellen
eines Außenleiters aufweist. Der Außenleiter weist einen hohlen Innenbereich auf,
in den zumindest eine erste Abtrenneinrichtung eingebracht wird. Die zumindest eine
erste Abtrenneinrichtung wird derart in den hohlen Innenbereich des Außenleiters eingebracht,
dass der hohle Innenbereich des Außenleiters in zumindest zwei Abschnitte unterteilt
wird. Zumindest einer der unterteilten oder abgetrennten zumindest zwei Abschnitte
des hohlen Innenbereich wird mit einer Vergusseinrichtung zumindest teilweise befüllt.
[0023] Das Befüllen mit der Vergusseinrichtung erfolgt so, dass die Vergusseinrichtung an
der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung zum Anliegen kommt und dass die zumindest
eine erste Abtrenneinrichtung und die Vergusseinrichtung eine Dichtvorrichtung bilden.
Die Dichtvorrichtung, welche die Abtrenneinrichtung und die Vergusseinrichtung aufweist,
weist entlang der Längsachse des hohlen Innenbereichs des Außenleiters eine Leckrate
auf, deren Wert unter einem vorgebbaren Wert einer Leckrate liegt.
[0024] Ein elektrisches Signal mit einer vorgebbaren Frequenz kann entlang der Längsachse
des Außenleiters von der Leiterdurchführung übertragen werden.
[0025] Zum Befüllen kann eine Befüllnadel eingesetzt werden, die an einer geeigneten Stelle
durch den Mantel des Außenleiters in den hohlen Innenbereich geführt wird. Zum Befüllen
mag aber auch die Gravitationskraft eingesetzt werden, indem ein abgetrennter Abschnitt
becherartig mit der Vergusseinrichtung befüllt wird.
[0026] Der Einsatz einer Glasdurchführung oder Keramikdurchführung, d. h. der Einsatz eines
entsprechenden Materials zum Abdichten zweier Raumbereiche, mag eine Leckrate oder
Helium-Leckrate von ca. 1x10
-9 mbar

bereitstellen. Allerdings mag der Einsatz von eingeschmolzenem Glas im Innenbereich
eines Außenleiters den Einsatz einer Innen-Löthülse erforderlich machen. Zum Aufbau
einer Glasdurchführung oder einer koaxialen Glasdurchführung mag eine Kombination
von verschiedenen Spezialmaterialien nötig sein. Diese Materialien mögen aufeinander
abgestimmt werden müssen um eine beständige Durchführung aus diesen Materialien herstellen
zu können. Das Verwenden von Glas mag es somit erforderlich machen, dass teures Spezialmaterial
oder speziell aufeinander abgestimmtes Material eingesetzt wird.
[0027] Im Falle von einer Glasdurchführung mag beispielsweise ein Innenleiter und die Löthülse
des Außenleiters aus einem Werkstoff mit kontrollierter thermischer Ausdehnung oder
einem Werkstoff mit einem angepassten Ausdehnungskoeffizienten zu fertigen sein, um
ein unterschiedliches Ausdehnen des eingeschmolzenenn Glas und der Löthülse zu vermeiden.
Ein solcher Werkstoff mit angepassten Ausdehnungskoeffizienten wird beispielsweise
von der Firma VACUUMSCHMELZE GmbH & Co. KG in I-Ianau unter der Bezeichnung VACON
® vertrieben. Insbesondere mag der Werkstoff mit der Werkstoffnummer 1.3981 einen entsprechend
angepassten Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. VACON
® mit der Werkstoffnummer 1.3981 wird im Folgenden auch 1.3981 genannt.
[0028] Mittels der Löthülse mag eine Abdichtung der koaxialen Glasdurchführung gegenüber
dem Außenleiter erfolgen. 1.3981 mag einen ähnlichen oder einen angepassten Ausdehnungskoeffizienten
wie das eingeschmolzene Glas haben. D. h. beim Verwenden dieses Spezialmaterials aus
eingeschmolzenem Glas und 1.3981, mag eine angepasste Glasdurchführung realisierbar
sein.
[0029] Die abgestimmte oder angepasste Glasdurchführung mag verhindern, dass die Haftung
zwischen der Glasdurchführung und der Löthülse des Außenleiters bei Temperaturveränderungen
verloren geht oder abreißt.
[0030] Die Zonentrennung mittels einer solchen koaxialen Glasdurchführung, d.h. einer Leiterdurchführung,
die ein Glas zum Abdichten aufweist, mag für hohe Drücke zugelassen sein. Der Aufwand
für das Bereitstellen und für das Herstellen der angepassten Glasdurchführung mag
jedoch kostenintensiv sein.
[0031] Allgemein gesprochen mag bei der Herstellung einer koaxialen Steckverbindung oder
bei der Herstellung einer koaxialen Leiterdurchführung oder einer Leiterdurchführung
darauf zu achten sein, dass so wenig Stoßstellen wie möglich in der entsprechenden
mittels der Leiterdurchführung realisierten Steckverbindung vorhanden sind. Das bedeutet,
dass Sprungstellen, unstetige Materialübergange oder Geometrieübergänge in der Leiterdurchführung
zu vermeiden sein mögen. Insbesondere mögen unstetige Übergänge innerhalb der Komponenten
einer Leiterdurchführung, wie beispielsweise innerhalb des Außenleiters, des Innenleiters
oder der Dichtvorrichtung zu vermeiden sein. Jede Stoßstelle oder jede Unstetigkeitsstelle
mag zu Impedanzsprüngen der Leiterdurchhührung führen. Insbesondere bei dem Einsatz
einer Leiterdurchführung in dem HF-Bereich mögen sich Unstetigkeiten auf die elektrische
Übertragungseigenschaft oder die Ausbreitung von elektrischen Signalen auswirken.
[0032] Da jedoch zum Abdichten der Leiterdurchführung ein Material zum Einsatz kommen mag,
das eine solche Unstetigkeit insbesondere in der Form einer relativen Dielektrizitätszahl
ε
r aufweist, die sich von der relativen Dielektrizitätszahl eines benachbarten Material
unterscheiden mag, mag zum Ausgleichen der Unstetigkeit eine Anpassung von Leiterdurchmessern
nötig sein. Beispielsweise mag beim Einsatz eines Außenleiters und eines Innenleiters
eine Anpassung der Durchmesser der Leiter aneinander nötig sein. Im Falle von koaxialen
Leitern mag sich das Verhältnis des Außendurchmessers des Innenleiters zu dem Innendurchmesser
des Außenleiters nach der Formel

bestimmen. Diese Formel mag im Wesentlichen den Wellenwiderstand einer Koaxialleitung
oder der koaxialen Leiterdurchführung bestimmen.
[0033] Unter der Voraussetzung, dass der Wellenwiderstand entlang der Längsachse des Außenleiters
im Wesentlichen konstant 50 Ω betragen soll, mag sich durch das Einbringen der Abtrenneinnchtungen
und der Vergusseinrichtung in den hohlen Innenbereich des Außenleiters das Verhältnis
des Innendurchmessers des Außenleiters zu dem Außendurchmesser des Innenleiters bestimmen
lassen.
[0034] Eine erste Abtrenneinrichtung und/oder eine zweite Abtrenneinrichtung mag ein Hilfsmittel
sein, welches ermöglicht, dass die Vergusseinrichtung beim Anordnen der Vergusseinrichtung
in den abgetrennten Abschnitt an der gewünschten Position gehalten werden mag. Beispielsweise
mag die Vergusseinrichtung beim Anordnen oder Einspritzen in den abgetrennten Abschnitt
flüssig sein und erst nach dem Einspritzen aushärten.
[0035] Durch den Einsatz von speziellen Materialien für die Konstruktion einer Glasdurchführung
mag die Herstellung einer Glasdurchführung sehr aufwändig und teuer sein. Außerdem
mag es erforderlich sein, dass eine Glasdurchführung mittels Löthülsen in den Außenleiter
des koaxialen Steckverbinders, Stecker oder der koaxialen Steckverbindung eingelötet
werden muss um ein nötiges Maß für eine Abdichtung bereitzustellen. Der Lötprozess
mittels welchem das Einlöten durchgeführt wird mag ebenfalls sehr aufwändig und kompliziert
sein und die Herstellung erschweren.
[0036] Um den Innenleiter zu kontaktieren und um ein HF-Signal koaxial weiterzuleiten mag
ein Federkontakt auf beiden Seiten des Innenleiters notwendig sein. D. h. wenn die
Steckverbindung oder Leiterdurchführung zwei Leiter miteinander verbinden soll, mag
der Einsatz von geschlitzten Innenleitern zur Kontaktierung der entsprechenden Leiter
erforderlich sein. Zur Herstellung der federnden Kontakte mag es ferner erforderlich
sein, den Innenleiter einmal oder zweimal zu schlitzen. Jedoch mag die Herstellung
von geschlitzten Innenleitern sehr aufwändig sein.
[0037] Um die Federeigenschaft des Federelements zu erhalten, mag es erforderlich sein,
die Federkontakte zu härten. Die Steckverbindung mag beispielsweise in SMD-Technik
(Surface Mounted Device) bestückt werden, wobei die Steckverbindungen in dem sog.
Reflow-Ofen gelötet werden müssen. Bei dem Löten in einem Reflow-Ofen mag das Material
eine längere Zeit, beispielsweise 40 Sekunden, einer Temperatur von beispielsweise
260 °C ausgesetzt sein. Dabei mag sich nicht vermeiden lassen, dass auch die gehärteten
Federkontakte über diese Zeit der hohen Temperatur von 260°C ausgesetzt sind. Wenn
jedoch die Federkontakte über eine solche lange Zeit der hohen Temperatur ausgesetzt
sind, mag das dazu führen, dass die gesteckten Kontakte nachgeben können, d.h. ihre
Härte verlieren.
[0038] Die Federkontakte der Innenleiter können aus CuBe (Kupler-Beryllium) hergestellt
sein. Allerdings mag die Relaxationsfestigkeit von Federkontakten aus CuBe unter der
Einwirkung der hohen Temperatur über eine lange Zeit nachgeben. Somit mag das Löten
eine sichere Langzeitkontaktierung bei getrennt aufgebauten Innenleiter Konstruktionen
gefährden.
[0039] Mittels einer Leiterdurchführung, welche eine Dichtvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist, mag eine robuste Konstruktion herstellbar sein. Dabei mag der
Einsatz der Vergusseinrichtung und insbesondere des Vergusssystems, d. h. der Kombination
der ersten Abtrenneinrichtung und/oder der zweiten Abtrenneinrichtung mit der Vergusscinrichtung
für eine erhöhte Dichtwirkung sorgen. Die bei dem Aufbauen der Dichtvorrichtung entstehenden
Sprünge der Materialeigenschaften mögen durch das Abstimmen der Innendurchmesser und/oder
Außendurchmesser der Leiterdurchführung aufeinander ausgeglichen werden.
[0040] Mittels des Einsatzes dieses Vergusssystems bzw. der Dichtvorrichtung mag eine Dichtwirkung
bzw. eine Leckrate oder Helium-Leckrate von ca. 1x10
-7 mbar

erzielbar sein. Dieser Wert mag über den Anforderungen an eine Zonentrennung gemäß
den Standard der Europäischen Norm EN 60079-26:2004 liegen, d.h. unter einem vorgebbaren
Wert. Der Standard mag eine Leckrate von 1x10
-4 mbar

vorschreiben.
[0041] Das Vergusssystem mag weiter als Gasabschluss entsprechend der Europäischen Norm
EN 60079-11 dienen. Es mag also ein Gasaustausch über einer vorgebbaren unteren Leckrate
verhindert werden. Das Vergusssystem mag verhindern, dass ein explosionsfähiges Gas
in einen Raum mit einem nicht eigensicherem Stromkreis oder mit nicht eigensicheren
Schaltungsteilen in gefährlichen Maßen eindringen kann.
[0042] In anderen Worten bedeutet das, dass es zur Messung von explosionsfähigen Gasen in
einem Behälter nötig sein mag, eine Sonde, insbesondere eine Messsonde, mit den explosionsfähigen
Gasen in direkten Kontakt zu bringen. Die Messsonde mag Messwerte in Form von Rohdaten
liefern, welche von einer Auswerteelektronik weiterverarbeitet werden müssen. Ein
Feldgerät mag beispielsweise eine solche Messsonde aufweisen. Die Messwerte mögen
über die Leiterdurchführung zu übertragen sein, während die Gase nicht aus dem Behälter
entweichen können sollen.
[0043] Eine Auswerteelektronik mag als ein nicht eigensicherer Stromkreis realisiert sein.
Das bedeutet, dass bei der Konstruktion des Stromkreises beispielsweise nicht darauf
geachtet werden sein mag, Stromeingänge und Stromausgänge galvanisch voneinander zu
trennen. Bei einem eigensicheren Stromkreis mag für eine Leistungsbegrenzung gesorgt
sein, damit kein Funke entstehen kann, welcher ein Gasgemisch zur Explosion bringen
könnte.
[0044] Da es jedoch notwendig sein mag, die Rohdaten von der Messsonde an die Auswerteelektronik
weiterzuleiten, mag es sinnvoll sein, eine Abdichtung oder Zonentrennung zwischen
der Auswerteschaltung und dem explosionsfähiigen Gas zu installieren. D. h. zwischen
den Zonen mag eine Abdichtung eingesetzt werden, die den Materiefluss oder den Gasaustausch
zwischen den Zonen im Wesentlichen unterbindet. Dazu mag die Abdichtung eine geringe
Leckrate aufweise. Das bedeutet, dass der Durchfluss von Materie durch die Abdichtung
in Richtung eines nicht eigensicheren Stromkreises oder eines nicht Ex-sicheren (explosionssicheren)
Stromkreises unter einer bestimmten vorgegebenen Rate liegen mag. Ein Feldgerät das
eine entsprechende Zonentrenneinrichtung aufweist mag für entsprechende explosionsgefährdete
Umgebungen zugelassen werden.
[0045] Eine Dichtvorrichtung mit einer entsprechend niedrigen Leckrate oder einer Leckrate,
die unter einer vorgegebenen Schranke einer Leckrate liegt oder unter einem vorgegebenen
Wert einer Leckrate liegt, mag die Einhaltung der Vorschriften gewährleisten. Der
Innenleiter eines Koaxialleitungssystems oder einer Leiterdurchführung mag beim einteiligen
Aufbau nur an einer Seite geschlitzt und gehärtet sein. Die Führung des Innenleiters
mag über Kunststoffstützen realisiert sein, insbesondere über Kunststoffstützen aus
PTFE oder PEEK.
[0046] PEEK (Polyetheretherketon) mag ein teilkristalliner Thermoplast sein, der dort zum
Einsatz kommen kann, wo auch bei einer hohen Temperatur mechanische Belastungen aufgenommen
werden sollen.
[0047] PTFE (Polytetrafluorethylen) als Abtrenneinrichtung mag aufgrund seiner chemischen
Trägheit dort eingesetzt, werden wo aggressive Chemikalien vorkommen. PTFE mag wegen
seiner guten Beständigkeit in der Industrie zum Einsatz kommen und sich ebenfalls
als Abtrenneinrichtung eignen.
[0048] Der Einsatz der erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung, aufweisend zumindest eine erste
Abtrenneinrichtung, eine zweite Abtrenneinrichtung und eine Vergusseinrichtung mag
eine aufwändige Lötstelle am Außenleiter einher Glasdurchführung vermeiden. Außerdem
mag die Dichtvorrichtung die zusätzliche Kontaktierung des Innenleiters überflüssig
machen.
[0049] In anderen Worten mag es eine Idee der vorliegenden Erfindung sein, eine einfach
gestaltete Dichtvorrichtung zu schaffen, welche eine Leckrate ermöglicht, die unter
einer vorgebbaren maximalen Leckrate liegt. Während ein Materietransport durch die
Dichtvorrichtung und insbesondere die Leiterdurchführung im Wesentlichen verhindert
werden mag, mag der Transport von elektrischen Signalen, elektrischer Energie und
insbesondere von Messwerten über die Leiterdurchführung von einem Raumbereich in den
anderen Raumbereich möglichst verlustarm zu realisieren sein.
[0050] Elektrische Leiter mögen zwei Leitungen aufweisen. Das Leiten von elektrischen Signalen
mag einen Kontakt der Leitungen erfordern. Um den Austausch von Materie zu verhindern
mag eine physikalische Zonentrennung erstrebenswert sein, um zu vermeiden, dass ein
explosionsfähiges Gas in die Nähe eines nicht eigensicheren Stromkreises gelangt oder
in einem gefährlichen Maße in die Nähe eines nicht eigensicheren Stromkreises gelangt.
Somit mögen sich zwei widersprechende Prinzipien gegenüberstehen. Einerseits mag es
wünschenswert sein ein gurtes Leiten durch einem direkten Kontakt der Leiter der beiden
Zonen zu ermöglichen, andererseits mag es aber auch erstrebenswert sein, die Zonen
möglichst gut voneinander abzutrennen. Folglich mag es sinnvoll sein, eine Dichtung
zu schaffen, welche die Dichtvorrichtung und die Leitungen aufweist, wobei sich die
Dichtvorrichtung möglichst gut an die Leitungen anschmiegt.
[0051] Mittels solch einer abgedichteten Leitung oder Leiterdurchführung mag es möglich
sein, Rohdaten von Messdaten in eine Auswerteeinrichtung zu übertragen, im Wesentlichen
ohne dem Entweichen oder dem Hindurchdiffundieren von Materie oder eines gefährlichen
Stoffes von einem Bereich in den anderen.
[0052] Das Auffüllen eines hohlen Leiterabschnittes mittels einer Vergusseinrichtung oder
eines Dielektrikums mag einerseits eine elektrische Isolierung mittels der entsprechenden
Abtrenneinrichtung gegenüber einem Außenleiter ermöglichen.
[0053] Andererseits mag die Vergusseinrichtung Lücken, die zwischen einer Abtrenneinrichtung
und dem Außenleiter entstehen abdichten, in dem die flüssige Vergusseinrichtung in
vorhandene Spalte fließen mag oder gedrückt werden mag. Mittels der eingefüllten Vcrgusseinrichtung
mag verhindert werden, dass ein Kontakt zwischen einer Abtrenneinrichtung und dem
Außenleiter einer Leiterdurchführung abreißt.
[0054] Eine Koaxialleitung oder ein Hohlleiter mag einen hohlen Innenbereich aufweisen.
Dieser hohle Innenbereich mag es gefährlichen Substanzen oder Materialien ermöglichen,
von einem Raumbereich in einen anderen Raumbereich zu gelangen. Dabei möge der Hohlleiter
wie ein Rohr wirken. Daher mag es nötig sein, den hohlen Innenbereich oder den im
Wesentlichen hohlen Innenbereich eines entsprechenden Leiters abzudichten. Durch das
Abdichten soll jedoch die elektrische Eigenschaft des Hohlleiters möglichst wenig
beeinflusst werden. Eine Idee mag somit sein, ein Dielektrikum oder einen elektrischen
Isolator eins elektrischen Leiters zum Abdichten oder Isolieren eines Materialflusses
zu verwenden. Trotz des Abdichtens des Hohlraums gegenüber eines Materialflusses soll
eine elektrische Leitfähigkeit im Wesentlichen aufrechterhalten werden.
[0055] Ein Epoxidharz oder Silikon, beispielsweise ein Einkomponenten- Vergusssystem, ein
Zweikomponenten-Vergusssystem oder ein UV aushärtendes Vergusssystem mag als Vergusseinrichtung
einsetzbar sein. Solche Materialien mögen eine ausreichende Elastizität aufweisen,
um sich auch bei unterschiedlichen Temperaturen oder bei sich ändernden Temperaturen
an den Außenleiter bzw. den Innenleiter anzuschmiegen. Dieses Anschmiegen mag einen
Durchfluss von Materie im Inneren des Außenleiters entlang der Längsachse des Außenleiters
verhindern. Durch das Anschmiegen mag ein Durchfluss von Materie zwischen der Vergusseinrichtung
und dem Außenleiter bzw. zwischen der Vergusseinrichtung und dem Innenleiter verhindert
oder zumindest in vorgebbaren Massen eingeschränkt werden.
[0056] Mittels der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung und/oder der zweiten Abtrenneinrichtung
mag die zähflüssige oder elastische Vergusseinrichtung an einem vorgegebenen Ort gehalten
werden. Eine entsprechende Dichtvorrichtung aufweisend eine Vergusseinrichtung, eine
erste Abtreneinrichtung und/oder eine zweite Abtrenneinrichtung mag den Anforderungen
eines Haftnachweises bzw. Klebenachweises genügen, so dass eine entsprechende Leiterdurchführung
in einem Ex-Bereich eingesetzt werden kann bzw. eingesetzt werden darf.
[0057] Die erste Abtrenneinrichtung und die zweite Abtrenneinrichtung mögen die Vergusseinrichtung
an der gewünschten Position halten. Die Vergusseinrichtung mag aus elastischem Material
beschaffen sein und daher mögen die Abtrenneinrichtungen dem Stabilisieren der Vergusseinrichtung
dienen. Die Vergusseinrichtung mag im Wesentlichen alleine für das Abdichten verantwortlich
sein. Somit mag es möglich sein, dass die Abtrenneinrichtungen mit geringen Toleranzen
zu fertigen sind.
[0058] Im Folgenden werden Fortbildungen der Erfindung bezugnehmend auf die Leiterdurchführung
beschrieben. Diese Ausgestaltungen gelten auch für die Gehäusevorrichtung, das Feldgerät
und das Verfahren zur Herstellung der Leiterdurchführung.
[0059] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Außenleiter mehrteilig
aus einer Vielzahl von Außenleilerteilen zusammensetzbar gestaltet, so dass die Vergusseinrichtung
in einem zerlegten Zustand zugänglich ist.
[0060] Beispielsweise mag so UV-Licht an die Vergusseinrichtung zuführbar sein, welches
UV-Licht zum Aushärten der Vergusseinrichtung genutzt werden kann. Die Außenleiterteile
mögen mittels einer Schraubverbindung, einer Pressverbindung oder einer Lötverbindung
verbindbar oder herstellbar sein. Dazu mögen die Außenleiteteile entsprechend geformt
sein. Beispielsweise mögen sie Gewinde oder Flansche, Nute oder Federn aufweisen.
[0061] Gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Leiterdurchführung
eine zweite Abtrenneinrichtung auf, wobei die zweite Abtrenneinrichtung und die zumindest
eine erste Abtrenneinrichtung entlang der Längsachse des Außenleiters beabstandet
sind. Durch die Beabstandung trennt die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung und
die zweite Abtrenneinrichtung einen Abschnitt des hohlen Innenbereichs des Außenleiters
ab.
[0062] Durch das Abtrennen eines Abschnitte des hohlen Innenbereichs des Außenleiters mag
eine Kammer entstehen, die mit der Vergusseinrichtung gefüllt werden kann. Somit mag
die Kammer in einer beliebigen Lage mit der Vergusseinrichtung befüllt werden können.
[0063] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Leiterdurchführung
einen koaxialen Innenleiter auf, wobei der koaxiale Innenleiter entlang der Längsachse
in dem hohlen Innenbereich des Außenleiters angeordnet ist. Die Dichtvorrichtung,
insbesondere die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung, die zweite Abtrenneinrichtung
und die Vergusseinrichtung sind derart eingerichtet, dass sie den koaxialen Innenleiter
in einem mittleren Bereich des hohlen Innenbereichs des Außenleiters ausrichten.
[0064] Beispielsweise mag die Dichtvorrichtung den Innenleiter koaxial zu dem Außenleiter
ausrichten, fixieren oder zentrieren. Der Außenleiter mag ein metallischer Zylinder
oder ein metallisches Rohr sein und der Innenleiter ein Vollzylinder mit einem entsprechend
kleineren Radius als der Außenleiter. Zwischen dem Innenleiter und dem Außenleiter
mag ein Abstand vorhanden sein. Um diesen Abstand über die Länge der Leiterdurchführung
konstant zu halten, mag eine Dichtvorrichtung als Abstandshalter eingesetzt werden.
[0065] Die Dichtvorrichtung mag aus unterschiedlichen Materialien beschaffen sein. Insbesondere
mag die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung, die zweite Abtrenneinrichtung und
die Vergusseinrichtung aus unterschiedlichen Materialien mit unterschiedlichen Materialeigenschafter
sein. Folglich mag die Dichtvorrichtung inhomogen sein. Beispielsweise mögen die zumindest
eine erste Abtrenneinrichtung, die zweite Abtrenneinrichtung und die Vergusseinrichtung
eine unterschiedliche relative Dielektrizitätszahl ε
r aufweisen. Diese unterschiedlichen Materialeigenschaften entlang der Längsanchse
mögen entlang der Längsachse entsprechend zu Sprungstellen der elektrischen Eigenschaften
führen. So können sprunghafte Änderungen der relativen Dielektrizitätszahl zu Auswirkungen
auf die elektrische Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen oder von elektromagnetischen
Signalen entlang der Leiterdurchführung führen.
[0066] Der Aufbau der Dichtvorrichtung aus der zumindest einem ersten Abtrenneinrichtung,
der zweiten Abtrenneinrichtung und der Vergusseinrichtung mag zu Stoßstellen zwischen
den unterschiedlichen Einrichtungen aus unterschiedlichem Material führen. Aufgrund
der unterschiedlichen relativen Dielektrizitätszahlen ε
r der Materialien kann das Ausbreitungsverhalten eines elektrischen Signals beeinflusst
werden, Insbesondere mag ein Einfluss auf eine geführte elektromagnetische Welle entstehen.
Somit könnten durch das Vorsehen der inhomogenen Dichtvorrichtung Stoßstellen entstehen,
die zu einem unerwünschten Dämpfungsverhalten eines elektrischen Signals wie einer
geführten elektromagnetischen Welle führen könnten. Die Dichtvorrichtung könnte daher
negative Auswirkungen auf das Ausbreitungsverhalten des elektrischen Signals haben.
[0067] Mittels der Wahl des Innendurchmessers des Außenleiters, aber auch mittels der Wahl
des Außendurchmessers des Innenleiters mag ebenfalls das Dämpfungsverhalten oder das
Ausbreitungsverhalten einer geführten elektromagnetischen Welle beeinflussbar sein.
So mag mittels der Wahl des Innendurchmessers des Außenleiter, des Außendurchmessers
des Innenleiters und insbesondere des Verhältnisses des Außendurchmessers zum Innendurchmesser,
den negativen Auswirkungen durch Stoßstellen entgegengewirkt werden können. Dabei
mag das Ziel verfolgt werden, entlang der Längsachse des Außendurchmessers den Wellenwiderstand
der Gesamtanordnung im Wesentlichen bei 50 Ω konstant zu halten.
[0068] Gemäß noch einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der
koaxiale Innenleiter zumindest einen Federkontakt auf.
[0069] Mittels eines Federdontakts oder eines geschlitzen Innenleiters mag es möglich sein,
einen Stecker oder eine Leiterplatte zu kontaktieren.
[0070] Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der Innenleiter zumindest
eine Biegung auf, wobei die Biegung eingerichtet ist, einen elektrischen Leiter zu
kontaktieren.
[0071] Die Biegung des Innenleiter mag es mittels der Mantelfläche des Innenleiters erlauben,
eine großflächige Anschlussfläche zum Kontaktieren einer Leiterplatte zu schaffen.
Das Platzieren einer Leiterdurchführung auf einer Leiterplatte mag mittels eines abgebogenen
Innenleiters vereinfacht werden. Außerdem mag eine Kontaktierung mittels eines gebogenen
Innenleiters vermeiden, dass ein Federkontakt zur Kontaktierung eingesetzt werden
muss. Wie bereits dargestellt wurde mag ein Federkontakt durch thermische oder mechanische
Beanspruchung in seiner Funktion beeinträchtigt werden.
[0072] Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird zumindest eine Abtrenneinrichtung
ausgewählt aus der Gruppe der Abtrenneinrichtungen bestehend aus der zumindest einen
ersten Abtrenneinrichtung und der zweiten Abtrennneinrichtung mittels eines Presssitzes
an einer Innenwand des Außenleiters angeordnet.
[0073] Zur Herstellung des Presssitzes mag die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung oder
die zweite Abtrenneinrichtung mit einen Übermaß gefertigt werden. Das bedeutet, dass
die Abtrenneinrichtung einen Außendurchmesser aufweisen mag, dessen Form der Form
eines Innendurchmessers des Außenleiters entspricht, wobei ein radialer Abstand der
Kontur der Abtrenneinrichtung größer als der radiale Abstand von der Längsachse der
Innenkontur des Außenleiters ist.
[0074] Beim Einbringen einer Abtrenneinrichtung in den hohlen Innenbereich des Außenleiters
mag sich folglich die Kontur der Abtrenneinrichtung an die Kontur des Außenleiters
anpassen lassen. Zum einpassen mag ein Erhitzen des Außenleiters bzw. der Abtrenneinrichtung
nötig sein.
[0075] In andere Worten mag die Abtrenneinrichtung gegen den Außenleiter gedrückt werden,
wodurch ein dichter Sitz der Abtrenneinrichtung in dem Außenleiter hergestellt werden
kann. Die Abtrenneinrichtung mag somit einen Materiefluss unterbinden, der sich in
dem Innenbereich des Außenleiters in Richtung der Längsachse bewegen möchte.
[0076] Damit mag sich eine geringe Leckrate für die Ausbreitung eines Materials, einer Substanz
oder eines Fluids in Richtung der Längsachse einstellen lassen. Das Einbringen einer
Abtrenneinrichtung mag jedoch auch das Ausbreiten einer elektromagnetischen Welle
entlang des Außenleiters beeinträchtigen. Durch die Wahl der Form der inneren Kontur
des Außenleitersund insbesondere der Form der äußeren Kontur des Innenleiter, mag
sich der Beeinträchtigung der Ausbreitungseigenschaften einer elektromagnetischen
Welle entgegenwirken lassen. D. h. durch die Wahl der Form des Außenleiters und des
Innenleiter mag sich die Beeinträchtigung der Ausbreitungscharakteristik einer elektromagnetischen
Welle durch eine Dichtvorrichtung kompensieren lassen.
[0077] Der Außenleiter und der Innenleiter mag aus Metall gefertigt sein. Insbesondere mag
der Außen- und Innenleiter vergoldet sein.
[0078] Mittels des Einbringens der ersten Abtrenneinrichtung, der zweiten Abtrenneinrichtung
und der Vergusscinrichtung mag eine zonentrennende Durchführung herstellbar sein.
[0079] Die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung und die zweite Abtrenneinrichtung mag
aus PTFE (z.B.Teflon) oder PEEK geschaffen sein. Die Vergusseinrichtung mag aus Epoxidharz,
Silikon, einem Einkomponenten- Vergusssystem, einem Zweikomponenten-Vergusssystem
oder einem UV aushärtenden Vergusssystems geschaffen sein. Die Kombination aus der
zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung, der zweiten Abtrenneinrichtung und/oder
der Vergusseinrichtung mag eine Dichtvorrichtung mit einer geringe Leckrate bilden.
[0080] Teflon mag einen DK-Wert, eine Dielektrizitäts Konstante ε
r oder eine relative Dielektrizitätszahl ε
r von 2,2 aufweisen. Die Vergusseinrichtung mag einen DK-Wert von 3 aufweisen.
[0081] Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der Außenleiter eine
Erhebung auf, wobei sich die Erhebung von einer Innenfläche des Außenleiters in den
hohlen Innenbereich des Außenleiters erstreckt. Die Erhebung erstreckt sich derart
in den hohlen Innenbereich, dass, wenn die Erhebung mit zumindest einer Einrichtung
ausgewählt aus der Gruppe der Einrichtungen bestehend aus der Vergusseinrichtung,
der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung und der zweiten Abtrenneinrichtung in
Kontakt tritt, eine Bewegung der Dichtvorrichtung entlang der Längsachse eingeschränkt
wird.
[0082] Die Erhebung, die Kante, der Flansch oder die Schulter mag als Unterstützung dienen,
eine Verschiebung der Dichtvorrichtung innerhalb des Außenleiters zu verhindern. Einerseits
mag eine Verschiebung durch die Reibungskraft verhindert werden, welche aufgrund des
Presssitzes zwischen Abtrenneinrichtung und Außenleiter entsteht. Zusätzlich mag die
Erhebung eine mechanische Barriere darstellen.
[0083] Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Außenleiter als
Gehäusekuppler ausgebildet.
[0084] Ein Gehäusekuppler mag die Eigenschaft haben, dass eine Außenform des Gehäusekupplers
oder der Leiterdurchführung derart eingerichtet ist, dass der Gehäusekuppler mit einem
Gehäuse oder einer Trennwand einer Gehäusevorrichtung in Eingriff geben mag, so dass
der Gehäusekuppler in dem Gehäuse integriert wird. Das heißt, dass zwischen dem Gehäusekuppler
und dem Gehäuse ein enger Kontakt bestehen mag.
[0085] Der Gehäusekuppler mag aus Kupferzink (CuZn) gefertigt sein und mag Teil des Außenleiter
sein oder den Außenleiter bilden. Der Gehäusekuppler kann ein Drehteil oder ein Frästeil
sein, in welches der Innenleiter gesteckt wird. Der Innenleiter mag beispielsweise
aus Kupfer-Beryllium (CuBe) gefertigt sein.
[0086] Durch das Anpassen der Kontur der Leiterdurchführung an eine Gehäuseform mag sich
das Verwenden eines zusätzlichen Installationsmaterials beim Anbringen der Leiterdurchführung
an dem Gehäuse vermeiden lassen. Beispielsweise mag bereits die Leiterdurchführung,
insbesondere der Außenleiter, einen Flansch aufweisen, mittels welchem die Leiterdurchführung
in ein Gehäuse integriert werden kann. Die Leiterdurchführung kann mittels des Gehäusekupplers
gegen Verschieben gesichert werden.
[0087] Gemäß einem noch anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der
Außenleiter zumindest ein Loch auf, wobei das zumindest eine Loch einen Durchgang
von einem Außenbereich des Außenleiters in den hohlen Innenbereich des Außenleiter
ausbildet.
[0088] Das zumindest eine Loch ist derart entlang der Längsachse positioniert, dass der
Abschnitt des hohlen Innenbereichs des Außenleiters, welcher von der zumindest einen
ersten Abtrenneinrichtung und/oder der zweiten Abtrenneinrichtung abgetrennt wird,
über das Loch zugänglich ist, so dass die Vergusseinrichtung mittels des Lochs in
den Abschnitt eingebracht werden kann.
[0089] So mag über das Loch das Innere eines Koaxialleiters oder eines Hohlleiters zugänglich
und befüllbar sein. D.h. solange der abgetrennte Abschnitt noch nicht befüllt ist,
kann über das Loch das Befüllen erfolgen.
[0090] Die Positionierung des Lochs derart, dass der abgetrennte hohle Innenbereich oder
zumindest ein Abschnitt des unterteilten hohlen Innenbereichs des Außenleiters zugänglich
ist, mag bei der Herstellung der Leiterdurchführung das Einspritzen der Vergusseinrichtung
in den Hohlraum erlauben. Für das Einspritzen mag beispielsweise eine Dispensernadel
verwendet werden. Das Einspritzen mag es auch ermöglichen, mittels des Vergusselements
einen Druck in Richtung der Abtrenneinrichtungen aufzubauen, so dass das Vergussmaterial
in möglicherweise vorhandene Zwischenräume zwischen der Abtrenneinrichtung und dem
Außenleiter gepresst und gehalten wird. Das Vergussmaterial mag das Material sein,
aus welchem die Vergusseinrichtung hergestellt wird. Beispielsweise mag das Vergussmaterial
Epoxidharz oder Silikon sein.
[0091] Durch das Verwenden eines Lochs mag es möglich sein, die Vergusseinrichtung nach
dem Einbringen der Abtrenneinrichtung einzubringen. Zusätzlich zu dem zumindest einen
Loch kann ein weiteres Loch genutzt werden, welches es ermöglicht, beim Befüllen des
Hohlraums Luft aus dem Hohlraum entweichen zu lassen.
[0092] Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die zumindest eine erste
Abtrenneinrichtung als Scheibe ausgebildet.
[0093] Beispielsweise ist die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung als Teflonscheibe
ausgebildet, welche an die Innenmaße eines Außenleiters angepasst ist. Die Anpassung
mag dabei das entsprechende Übermaß für einen Passsitz berücksichtigen.
[0094] Das Anfertigen als Scheibe, die beispielsweise ein Loch in der Mitte aufweist, mag
es ermöglichen, die mittige Lage des Innenleiters in dem Außenleiter zu bestimmen.
[0095] Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die zweite Abtrenneinrichtung
als Buchse ausgebildet.
[0096] Die zweite Abtrenneinrichtung mag in Kombination mit dem Innenleiter und insbesondere
mit dem geschlitzten Innenleiter oder dem Federkontakt des Innenleiters und dem Außenleiter
eine kompakte Anschlussvorrichtung ausbilden, an die ein Stecker angeschlossen werden
kann. Die Form dieser Anschlussvorrichtung oder Buchse mag sich derart anpassen lassen,
dass die Anschlussvorrichtung einen Standard HF-Steckverbinder, z. B. SMB (Subminiature-Koaxial-Steckverbindung),
SMC (Subminiatur-Koaxial-Steckverbinder), SMP (Micro-Miniatur Koaxialsteckverbindung)
oder Mini-SMP ausbildet. Beispielsweise mag es auch möglich sein, dass die zweite
Abtrenneinrichtung die Kraft auf einen Federkontakt am Ende des Innenleiters erhöht.
[0097] Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist zumindest eine Abtrenneinrichtung
ausgewählt aus der Gruppe der Abtrenneinrichtungen bestehend aus der zumindest einen
ersten Abtrenneinrichtung und der zweiten Abtrenncinrichtung aus Teflon gefertigt.
[0098] Teflon mag einen DK-Wert von 2,2 aufweisen, wodurch sich ein geringer Sprung des
DK-Werts gegenüber einem DK-Wertes einer Vergusseinrichtung von 3 ergeben mag.
[0099] Gemäß noch einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Ende
der Leiterdurchführung als ein Standard Hochfrequenz-Steckverbinder (HF-Steckverbinder)
ausgebildet.
[0100] Die Ausbildung eines Endes der Leiterdurchführung als HF Steckverbinder mag dem Anschließen
von Messsonden dienen, welche ebenfalls Standard HF-Steckverbinder aufweisen. Beispielsweise
mag dabei auch sichergestellt werden, dass der Wellenwiderstand beispielsweise an
50 Ω angepasst ist.
[0101] Im Folgenden werden Fortbildungen der Erfindung bezugnehmend auf die Gehäusevorrichtung
beschrieben. Diese Ausgestaltungen gelten auch für die Leiterdurchführung, für das
Feldgerät und für das Verfahren zur Herstellung der Leiterdurchführung.
[0102] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Gehäusevorrichtung
eine Leiterplatte auf, wobei die Leiterplatte derart in dem Elektronikrauinbereich
angeordnet ist, dass die Leiterplatte einen Innenleiter der Leiterdurchführung kontaktieren
kann. Ferner mag der Außenleiter die Leiterplatte kontaktieren. Dazu mag der Außenleiter
beispielsweise auf der Leiterplatte angelötet werden.
[0103] Die Leiterplatte mag beispielsweise an dem abgebogenen Ende eines Innenleiters einer
Leiterdurchführung, angeschlossen oder angelötet werden. Durch den Biegeradius des
abgebogenen Endes des Innenleiters mag sich die Leiterplatte gut an den Innenleiter
anfügen lassen.
[0104] Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Gehäusevorrichtung
eine Abschirmung auf, wobei die Abschirmung eingerichtet ist, elektromagnetische Störeinflüsse
von dem Elektronikraumbereich abzuschirmen, welche Störeinflüsse aus der Richtung
des Anschlussbereichs auf den Elektronikraumbereich wirken.
[0105] Beispielsweise kann eine Messsonde in dem Anschlussraumbereich angeschlossen sein.
Diese Messsonde mag eine EMV (elektromagnetische Verträglichkeit) Störung erzeugen,
die eine in dem Eiektronikraumbereich vorhandene Auswerteeledtronik stören könnte.
Umgekehrt könnte auch die Auswerteelektronik EMV-Störungen erzeugen, welche negative
Auswirkungen auf die Messsonde oder den Meßsensor haben könnten. Störungen, welche
sich sowohl in Richtung der Messsonde als auch in Richtung der Auswerteelektronik
bewegen könnten, mögen mittels einer Abschirmung abgehalten werden. Insbesondere mag
eine elektrische Abschirmung oder ein elektrisches Gitter eingesetzt werden.
[0106] Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Abschirmung eingerichtet,
die Leiterplatte derart von der Gehäusetrenneinrichtung zu beabstanden, dass zwischen
der Leiterplatte und der Gehäusetrenneinrichtung ein luftgefüllter Hohlraum entsteht.
[0107] Der luftgefüllte Hohlraum mag für Konditionen sorgen, unter denen die Leiterplatte,
insbesondere eine Schaltung auf der Leiterplatte, getestet worden ist.
[0108] Gemäß noch einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegende Erfindung weist der
Elektronikbercich einen Verguss auf.
[0109] Der Verguss mag eine Leiterplatte in dem Elcktronikraumbereich vor eindringende gefährlicher
Substanz schützen, wie beispielsweise Säure, Laugen oder Kondenswasser. Andererseits
mag der Verguss aber auch eine Funkenbildung vermeiden, welche ein explosionsfähiges
Gas entzünden könnte. Auch die Verwendung eines Vergusses in dem Elektronikraumbereich
mag die Zulassung für einen Ex-Schutzbereich ermöglichen.
[0110] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Feldgerät ausgewählt
aus der Gruppe der Feldgeräte bestehend aus einem Füllstandsmessgerät, einem Durchflussmessgerät,
einem Radarmessgerät oder einem Messgerät basierend auf dem Prinzip der geführten
Mikrowelle. Bei dem Feidgerät könnte es sich auch um ein Druckmessgerät handeln.
[0111] Im Folgenden werden Fortbildungen der Erfindung bezugnehmend auf das Herstellverfahren
beschrieben. Diese Ausgestaltungen sollen auch für die Leiterdurchführung, für die
Gehäusevorrichtung und für das Feldgerät gelten.
[0112] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine zweite oder weitere
Abtrenneinrichtung in den hohlen Innenbereich des Außenleiters eingebracht, so dass
die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung und die zweite Abtrenneinrichtung entlang
der Längsachse des Außenleiters beabstandet angeordnet sind. Durch diese beabstandete
Anordnung trennt die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung und die zweite Abtrenneinrichtung
einen Abschnitt des hohlen Innenbereichs des Außenleiters ab.
[0113] Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung erfolgt das Befüllen des
Abschnitts des hohlen Innenleiters mit der Vergusseinrichtung durch zumindest ein
Loch im Außenleiter.
[0114] Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der Innenleiter gedreht,
geschlitzt gebogen und gehärtet. Ferner wird der Innenleiter beispielsweise mit Gold
galvanisiert und in den Außenleiter derart eingebracht, dass der Innenleiter mittels
zumindest einer Einrichtung ausgewählt aus der Gruppe der Einrichtungen bestehend
aus der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung, der zweiten Abtrenneinrichtung
und der Vergusseinrichtung im Inneren des Hohlraums des Außenleiters ausgerichtet
wird. Das Befüllen des abgetrennten Abschnitts des hohlen Innenbereichs des Außenleiters
erfolgt zeitlich nach dem Einbringen des Innenleiters in den Außenleiter.
[0115] Drehen mag sich gemäß diesem Aspekt auf ein Herstellen mittels eines Drehverfahrens
beziehen.
[0116] Das Vergusssystem oder die Vergusseinrichtung mag vor dem Einbringen in den Außenleiter
evakuiert werden. Beim Evakuieren mögen Lufteinschlüsse oder Gaseinschlüsse entfernt
werden, so dass ein homogenes Gefüge entsteht.
[0117] Das Vergusssystem mag alternativ ein UV-Kleber (Ultra-Violett-Kleber) sein. Ein UV-Kleber
kann mittels Bestrahlens durch eine UV-Lampe ausgehärtet werden. Zum Einsetzen des
UV-Klebers mag es jedoch notwendig sein, einen zweiteiligen Außenleiter einzusetzen,
um das Bestrahlen mit dem UV-Licht der UV-Lampe zu ermöglichen. Die beiden Teile des
Außenleiters können schraubbar oder pressbar ausgebildet sein, um nach dem Aushärten
des UV-Klebers zu ermöglichen die Außenleiter mittels Schraubens oder Pressens zu
verbinden.
[0118] Die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung mag beispielsweise als Teflonscheibe
ausgebildet sein. Die zweite Abtrenneinrichtung mag beispielsweise als Teflonbuchse
oder Teflonrohr ausgebildet sein. Sowohl die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung
als auch die zweite Abtrenneinrichtung mag bereits eine zentrale Bohrung zum Einbringen
des Innenleiters aufweisen. Diese zentrale Bohrung könnte zu einem Entweichen der
Vergusseinrichtung beim Befüllen des Hohlraums führen. Daher mag das Einbringen des
Innenleiters in das Loch der Scheibe bzw. in das Loch der Buchse verhindern, dass
die Vergusseinrichtung durch die Löcher entweichen kann.
[0119] Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
mit Verweis auf die Figuren beschrieben:
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Leiterdurchführung gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein Layout einer Leiterplattenstruktur gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 zeigt einen weiteren Querschnitt einer Leiterdurchführung gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbcispiel der vorliegenden Erfindung mit einem Standard HF-Steckverbinder.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Leiterdurchführung, welche auf
einer Leiterplatte montiert ist, gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht einer Leiterdurchführung gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf die Leiterdurchführung aus Fig. 5 gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 7 zeigt eine Unteransicht der Leiterdurchführung aus Fig. 5 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 8 zeigt einen Querschnitt der Leiterdurchführung aus Fig. 5 gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 9 zeigt einen ersten Ausschnitt aus der Schnittdarstellung der Leiterdurchführung
gemäß Fig. 8 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 10 zeigt eine zweiten Ausschnitt aus der Schnittdarstellung der Leiterdurchführung
gemäß Fig. 8 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegende Erfindung.
Fig. 11 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Leiterdurchführung gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 12 zeigt einen Teilquerschnitt eines Innenleiters gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 13 zeigt eine Draufsicht auf einen Federkontakt des Innenleiters nach Fig. 12
gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 14 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Federkontakts des Innenleiters aus
Fig. 12 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 15 zeigt eine Seitenansicht des Innenleiters aus Fig. 12 gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 16 zeigt einen Ausschnitt der Seitenansicht des Innenleiters aus Fig. 15 gemäß
einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 17 zeigt eine Teflonscheibe gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
Fig. 18 zeigt eine Schnittdarstellung der Teflonscheibe aus Fig. 17 gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 19 zeigt eine Draufsicht auf eine Buchse gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 20 zeigt einen Querschnitt der Buchse aus Fig. 19 gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 21 zeigt eine erste Stützeinrichtung gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 22 zeigt eine Seitenansicht der Stützeinrichtung aus Fig. 21 gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 23 zeigt eine perspektivische Darstellung einer ersten Stützeinrichtung aus Fig.
21 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 24 zeigt eine zweite Stützeinrichtung gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 25 zeigt eine Seitenansicht der zweiten Stützeinrichtung aus Fig. 24 gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 26 zeigt eine perspektivische Darstellung der zweiten Stützeinrichtung aus Fig.
24 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 27 zeigt eine Gehäusevorrichtung gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 28 zeigt ein Durchgangsdämpfungs- und Reflexionsdämpfungsdiagramm gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 29 zeigt ein Flussdiagramm für ein Hersteliverfahren für eine Leiterdurchführung
gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 30 zeigt ein Feldgerät mit einer Leiterdurchführung gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
[0120] Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich. In der folgenden
Beschreibung der Fig. 1 bis Fig. 30 werden die gleichen Bezugsziffern für gleiche
oder sich entsprechende Elemente verwendet.
[0121] Fig. 1 zeigt die Leiterdurchführung 100 mit dem Außenleiter 101 bzw. dem Gehäusekuppler
101 und dem Innenleiter 102. Der Innenleiter 102 verläuft mittig in dem Außenleiter
101 entlang einer Längsachse des Außenleiters 101.
[0122] Der Innenleiter 102 weist im Wesentlichen vier Abschnitte auf. Im Bereich eines ersten
Endes 103 ist ein Federkontakt zur Aufnahme des Innenleiters eines nicht dargestellten
Steckers gezeigt. Ein zweiter Teilabschnitt 104, in dem der Innenleiter im Wesentlichen
einen Durchmesser aufweist, welcher durch die Ausprägung des Federkontakts 103 vorgegeben
ist, erstreckt sich bis zu der Schulter 105.
[0123] Im Bereich der Schulter 105 ändert sich der Durchmesser des Innenleiters 102 sprunghaft.
Der Durchmesser wird gegenüber dem Durchmesser im Bereich des Federkontakt 103 verringert.
Der Sprung findet innerhalb der Teflonscheibe 114 statt. Der Innenleiter weist auf
der dem Federkontakt 103 zugewandten Seite der Teflonscheibe einen großen Durchmesser
auf. Der Innenleiter weist auf der dem gebogenen Ende 108 des Innenleiters zugewandten
Seite der Teflonscheibe 114 einen schmalen Durchmesser auf.
[0124] Der Bereich, in dem der Innenleiters 102 mit geringerem Durchmesser verläuft, bildet
den dritten Teilabschnitt des Innenleiters 106. Dieser schmale Teilabschnitt 106 des
Innenleiter verläuft im Wesentlichen in einem mit Luft gefüllten hohlen Innenbereich
124 des Außenleiters 101. Durch die Verringerung des Leiterquerschnitts im Bereich
106 kann der im Gegensatz zu Teflon unterschiedlichen relativen Dielektrizitätszahl
von Luft Rechnung getragen werden.
[0125] Der Innenleiter 102 weist ferner einen vierten Teilabschnitt 107 auf, wobei der Teilabschnitt
107 im Wesentlichen um 90 Grad gegenüber dem Verlauf des Innenleiters 102 in den Bereichen
103, 104, 105 und insbesondere gegenüber der Ausrichtung der Längsachse des Außenleiters
101 gebogen ist. Durch die Biegung des Innenleiters 102 und dem gebogenen Verlauf
des innenleiter im Teilabschnitt 107 wird erreicht, dass eine Mantelfläche 108 des
Innenleiter im Wesentlichen parallel zu der der Oberfläche 109 eines flanschförmigen
Endes des Außenleiters 101 verläuft. Somit kann die Leiterdurchführung 100 an der
Mantelfläche 108 und an dem flanschförmigen Endabschnitts 109 auf einer Leiterplatte
angelötet werden, die in Fig. 1 nicht dargestellt ist.
[0126] In allen vier Teilbereichen 103, 104, 106, 107 ist das Verhältnis aus Außendurchmesser
des Innenleiters 102, Innendurchmesser des Außenleiters 101 und die relative Dielektrizitätskonstante
ε
r der Buchse 119, die relative Dielektrizitätskonstante ε
r der Vergusscinrichtung 117, die relative Dielektrizitätskonstante ε
r der Teflonscheibe 114 bzw. die relative Dielektrizitätskonstante ε
r der Luft im Bereich 124 so gewählt, dass der Wellenwiderstand der Leiterdurchführung
100 50 Ω beträgt.
[0127] Zum Stützen des gebogenen Verlaufs des Innenleiters 102 sind zwei Stützeinrichtungen
110, 111 vorgesehen. Bei der Stützeinrichtung 110 handelt es sich um eine Isolierstütze
110. Bei der Stützeinrichtung 111 handelt es sich um einen Isolierring 111. Der Isolierring
111 beabstandet den Innenleiter 102 gegenüber einer Endkante 112 des Außenleiters
101 in einer zur Längsachse des Außenleiters 101 um 90 Grad verlaufenden Ebene. Die
Isoherstütze 110 beabstandet den Innenleiter 102 zu einer Innenkante 113 des Außenleiters
101, wobei die Innenkante 113 parallel zur Längsachse des Außenleiter 101 verläuft.
Auch hier gilt wieder ein Wellenwiderstand von 50 Ω.
[0128] Die Stützeinrichtungen 110 und 111 sorgen somit für einen konstanten Abstand des
Innenleiters 102 gegenüber dem Außenleiter 101.
[0129] Ferner sorgt die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung 114 oder die Teflonscheibe
114 für eine konstante Beabstandung des Innenleiter 102 gegenüber dem Außenleiter
101. Die Teflonscheibe 114 liegt an der Schulter 115 an, wobei die Schulter 115 eine
Bewegung der Teflonscheibe 114 in Richtung des gebogenen Endes 107 des Innenleiter
102 verhindert. Eine solche Bewegung in Richtung des gebogenen Endes 108 des Innenleiter
102 wird ebenfalls durch eine Presspassung aufgrund der entstehenden Reibungswirkung
vermieden, mit welcher Presspassung die Teflonscheibe 114 in den Außenleiter 101 eingepresst
ist. Der Übergang des breiten Durchmessers des Innenleiter 102 zu dem schmalen Durchmesser
des Innenleiters 102 findet innerhalb der Teflonscheibe 114 statt. Dieser Übergang
ist stufenförmig ausgebildet.
[0130] Die Vergusseinrichtung 117 ist innerhalb eines kammerförmigen Hohlraums angeordnet.
Der kammerförmige Hohlraum ist ein Abschnitt des hohlen Innenbereichs des Außenleiters
101. Der kammerförmige Hohlraum wird durch die Innenfläche des Außenleiters 101, die
Teflonscheibe 114 und die Buchse 119 begrenzt und ist mittels der Löcher 118 zugänglich.
Die Teflonscheibe 114 und die Buchse 119 weisen zumindest jeweils eine Fläche auf,
die parallel zueinander angeordnet sind.
[0131] In der Richtung des Endes des Außenleiters 101, welches den Federkontakt 116 aufweist,
fügt sich an die Teflonscheibe 114 an die Vergusseinrichtung oder das Vergusssystem
117 an. Über die Löcher 118 in dem Außenleiter 101 kann das Vergusssystem 117 in einen
Hohlraum zwischen der Teflonscheibe 114 und der Buchse 119 eingespritzt werden (Die
Fig. 1 zeigt die Leiterdurchführung 100 mit eingespritzter Vergusseinrichtung 117.
Der Hohlraum ist folglich in Fig. 1 als gefüllter Hohlraum dargestellt). Die Buchse
119 ist ebenfalls mittels einer Presspassung und einer Schulter innerhalb eines Hohlraums
des Außenleiters 101 verschiebungssicher angeordnet.
[0132] Die Buchse 119 schließt sich an das Vergusssystem 117 entlang der Längsachse des
Außenleiter 101 an. Zusammen mit dem Innenleiter 102 und insbesondere dem Federkontakt
116 des Innenleiter 102 bildet die Buchse 119 einen elektrischen Kontakt zum Anschließen
eines Steckers. Der Außenleiter 101 ist aus leitfähigem Material gefertigt. Ein Stecker,
welcher mit der Buchse 119 und dem Federkontakt und dem Außenleiter 101 in Kontakt
tritt, weist ebenfalls eine koaxiale Bauform auf.
[0133] Der Stecker, der in Fig. 1 nicht gezeigt ist, weist einen Innenleiter auf, welcher
mit dem Federkontakt 116 in Kontakt tritt. Außerdem weist der Stecker einen Außenleiter
auf, welcher durch einen Isolator galvanisch getrennt in der Nähe des Buchsenbereichs
120 über den Außenleiter 102 der Leiterdurchführung 100 gesteckt wird. Der Stecker
und die Buchse überlappen sich z.B. um λ/4, wobei λ die Wellenlänge der transportierten
elektromagnetischen Welle ist. Es handelt sich in diesem Fall um eine λ/4 Steckverbindung.
[0134] Das runde Verzahnungselement 121 und das kantige Verzahnungselement 122 des Innenleiter
102 bilden eine zusätzliche Verschiebungssicherung des Innenleiters 102 innerhalb
des Außenleiters 101. Ferner verhindert das Verzahnungselement 123, welches sich von
dem Außenleiter 101 in einen Innenbereich des Außenleiters 101 erstreckt, eine Verschiebung
der Buchse 119 innerhalb des Außenleiters 101.
[0135] In einer Richtung beginnend von dem buchsenförmigen Ende 120 der Leiterdurchführung
100 in Richtung des abgewinkelten Endes 108 des Innenleiters 102 entsteht durch die
Anordnung der Dichtvorrichtung 114, 117, 119 eine Sequenz von Materialien mit unterschiedlichen
relativen Dielekirizitätszahlen ε
r. Im Bereich des buchsenförmigen Endes 120 wird die Ausbreitung einer sich entlang
der Längsachse bewegenden elektromagnetischen Welle durch die relative Dielektrizitätszahl
ε
r der Buchse 119 bestimmt. Anschließend wird die Ausbreitung durch die relative Dielektrizitätszahl
ε
r des Vergusssystems 117 bestimmt und danach durch die relative Dielektrizitätszahl
ε
r der Teflonscheibe 114. Anschließend wird die Ausbreitung der elektromagnetischen
Welle durch die relative Dielektrizitätszahl ε
r von Luft bestimmt. In diesem Bereich 106 umgibt Luft den Innenleiter 102.
[0136] Durch die aufeinanderfolgende Sequenz unterschiedlicher relativer Dielektrizitätszahlen
ε
r entstehen Unstetigkcitsstellen oder Stoßstellen, die zu Impedanzsprüngen in den Übergangsbereichen
und darüber hinaus führen können.
[0137] Mittels der Dichtvorrichtung 119, 117, 114 ist ein hohler Innenbereich 124 zwischen
Innenleiter 102 und Außenleiter 101 im Wesentlichen in der Längsrichtung des Außenleiters
101 abgedichtet. Das Material, welches noch von einem ersten Raumbereich 125 in einen
zweiten Raumbereich 126 außerhalb der Leiterdurchführung 100 gelangen kann, wird durch
die Leckrate oder Helium-Leckrate der kombinierten Dichtvorrichtung 114, 117, 119
und dem Druckunterschied zwischen den beiden Raumbereichen 125, 126 bestimmt.
[0138] Der Fig. 1 lässt sich auch entnehmen, dass es ausreichend ist, nur die zumindest
eine erste Abtrenneinrichtung 114 vorzusehen. Bei der Herstellung kann die Leiterdurchführung
mit dem gebogenen Ende des Innenleiters 108 in Richtung der Erdoberfläche gehalten
werden. Unter der Vorraussetzung, dass die Buchse 119 fehlt, kann die Vergusseinrichtung
117 über das erste Ende 103 oder den Buchsenbereich 120 von der Seite des ersten Raumbereichs
125 gefüllt werden. Nach dem Aushärten der Vergusseinrichtung 117 kann optional die
Buchse 119 zur Erhöhung der Dichteigenschaft eingebracht werden.
[0139] Die Abtrenneinrichtungen 114, 119 bilden durch die Presspassung eine Abdichtung zu
dem Außenleiters 101. Ebenfalls bilden die Abtrenneinrichtungen 119, 114 einen Presssitz
und somit eine Abdichtung gegenüber zu Innenleiter 102.
[0140] Die Abtrenneinrichtungen 114, 119 sind aus hartem, hitzebeständigem Material gefertigt.
Diese können sich trotz Presssitz nicht gut an die Kontur des Innenbereiches des Aussenleiters
101 anpassen. So kann es zwischen dem Ineenleiter und der Abtrenneinrichtung 119,
114 und dem Außenleiter und der Abtrenneinrichtung 119, 114 zu einer Spaltbildung
kommen, die zu einem geringen Materialfluss führen kann.
[0141] Ferner kann aufgrund von Materialunstetigkeiten ein geringe Materialfluss durch die
Körper der Abtrenneinrichtungen 114, 119 hindurch entlang der Längsachse des Außenleiter
101 erfolgen. Das Einbringen des Vergusssystems 117, welches mit Druck zwischen die
Abtrenneinrichtungen 114, 119 gepresst wird, verschließt potenziell vorhandene Ritzen
und erniedrigt die Leckrate der Dichtvorrichtung 114, 117, 119. Das Vergusssystem
117 oder die Dichtung 117 dient als Puffer zwischen den Zonen. Die hauptsächliche
Abdichtung wird von der Vergussvorrichtung 117 bereitgestellt.
[0142] Teflon weist einen DK-Wert von 2,2 auf, Keramik weist einen DK-Wert von 9,9 auf,
Glas weist einen DK-Wert von 4,9 auf, das Vergusssystem 117 weist einen DK-Wert von
3 auf. Der Sprung des DK-Werts von Teflon auf Keramik oder der Sprung des DK-Werts
von Teflon auf Glas ist wesentlich größer als der DK-Wertsprung von Teflon auf das
Vergusssystem 117. Unterscheiden sich die DK-Werte benachbarter Materialien nur wenig,
so liegen nur geringere Unstetigkeiten vor und es kommt nur zu geringen Sprünge des
Wellenwiderstandes. Somit lassen sich bessere Übergänge herstellen und ferner lässt
sich ein besseres Übertragungsverhalten erreichen.
[0143] In dem Buchsenbereich 120 beträgt der Innendurchmesser des Außenleiters 101 4,1 mm
und der Außendurchmesser des Innenleiters 102 1,26 mm.
[0144] In dem abgetrennten Bereich, welcher die Vergusseinrichtung 117 aufweist, beträgt
der Innendurchmesser des Außenleiters 101 3,5 mm und der Außendurchmesser des Innenleiters
102 1,26 mm.
[0145] Ab dem Bereich der Schulter 105, d.h. in dem mit Luft gefüllten hohle Innenbereich
124, beträgt den Innendurchmesser des Außenleiters 101 1,9 mm und der Außendurchmesser
des Innenleiters 102 0,6 mm.
[0146] Die Länge der Vergussvorrichtung 117 entlang der Längsachse des Außenleiters 101
sollte mindestens 1 mm betragen.
[0147] Die beiden Bohrungen 118 dienen sowohl dem Einbringen einer Dispensernadel zum Befüllen
des Hohlraums mit Vergussmaterial 117 als auch zum Entweichen von Luft beim Befüllen.
Die erste Abtrenneinrichtung 114 und die zweite Abtrenneinrichtung 119 verhindern,
dass das Vergusssystem 117 beim Befüllen in ungewünschte Bereiche, wie beispielsweise
den luftgefüllten hohlen Innenraum 124 des Außenleiters 101 gelangt.
[0148] Der Gehäusekuppler 101 oder Außenleiter 10 weist den Kragen 127 oder Flansch 127
auf, welcher zur Befestigung an einem Gehäuse insbesondere an einem HF-Gehäuse genutzt
werden kann.
[0149] Die Federwirkung des Kontakts 116 wird mittels eines Schlitzes 128 erzielt, wobei
beim Einbringen eines Innenleiters in den Federkontakt 116 der Federkontakt 116 gegen
die Buchse 119 gedrückt wird. Durch den Druck kann die Reibungskraft, welche auf den
Innenleiter eines Steckers wirkt erhöht werden. Folglich kann der Halt des Steckers
in der Buchse 119 verstärkt werden.
[0150] Über den Innenleiter 102 und den Außenleiter 101 kann ein Transport von elektromagnetischen
Signalen oder von elektrischer Leistung erfolgen. Eine elektromagnetische Welle wird
entlang dem Außenleiters 101 geführt und erlaubt zwischen den Raumbereichen 125, 126,
über die Dichtvorrichtung 114, 117, 119 hinweg Signale auszutauschen. Die Signale
können beispielsweise Messwerieübertragen.
[0151] Durch die Wahl der geometrischen Form der Komponenten der Leiterdurchführung 100
als auch durch die Wahl der Materialien für die Leiterdurchführung 100 kann der Transport
von elektromagnetischen Signalen bzw. von Leistung optimiert werden. Die Leiterdurchführung
100 weist auf der Anschlussseite 125, insbesondere im Anschlussraumbereich 125 und
im Elektronikraumbereich 126, jeweils einen Wellenwiderstand Z
W von 50 Ω auf. Die Leiterdurchführung 100 ist somit an Leiter oder Leitungen die in
der Hochfrequenztechnik eingesetzt werden angepasst.
[0152] Mittels des Einbringens des Vergusssystems 117 kann eine Dichtwirkung erzielt werden,
die mit der Dichtwirkung einer Glasabdichtung vergleichbar ist, wenn die Gasabdichtung
an den Außenleiter 101 angelötet ist oder wenn die Glasabdichtung in den Außenleiter
101 eingeklebt ist. Der Aufwand für das Ankleben oder Anlösen kann jedoch mit der
in Fig. 1 gezeigten Konstruktion vermieden werden. So kann im Wesentlichen auch die
Gefahr vermieden werden, dass die Klebedichtung zwischen Abtrenneinrichtung 114, 119
und Außenleiter 101 abreißt.
[0153] Die Buchse 119 mit dem Federkontakt 116 bilden einen Koaxialstecker mit einem speziellen
Interface aus. Die Leiterdurchführung 100 der Fig. 1 ist eine Variante einer koaxialen
HF-Steckverbindung mit Vergusssystem 117 für den Frequenzbereich um 26 GHz. Die Leiterdurchführung
100 ist als SMD-Variante einteilig ausgebildet. D. h. die Leiterdurchführung kann
mittels eines SMD-Bestückungsautomaten auf einer Leiterplatte angebracht werden.
[0154] Die elektrischen Daten der Leiterdurchführung 100 weisen einen Wellenwiderstand von
50 Ω auf, der Frequenzbereich liegt im Bereich von 5 GHz bis 7 GHz. Bei einem Frequenzbereich
von 5 GHz bis 7 GHz weist das Leiterplattenmaterial eine Dicke von 0,635 mm auf. In
einem Frequenzbereich von 24 GHz bis 27 GHz weist das Leiterplattenmaterial eine Dicke
von 0,254 mm auf. Solche Leiterplatten werden beispielsweise von der Firma Rogers
hergestellt und unter dem Namen Rogers RO3010 bzw. RO3003 vertrieben.
[0155] Die Rückflussdämpfung, d. h. der Dämpfungsparameter S
11 oder Wellenparameter S
11, weist mindestens 18 dB auf und die Spannungsfestigkeit beträgt mehr als 500 V. Der
Innenleiter 102 ist aus CuBe warm ausgehärtet und vergoldet ausgebildet und der Außenleiter
101 ist aus einer vergoldeten Kupferlegierung gefertigt. Die Isolation, Dichtung,
Abdichtung oder Dichtvorrichtung 114, 117, 119, inbesondere der Isolierring 111 und
die Isolierstütze 110 sind aus PTFE bzw. PEEK ausgebildet. Die Kupferlegierung des
Außenleiters 101 ist beispielsweise CuZn. Die Buchse 119 ist aus PTFE gefertigt.
[0156] Die Reflow-Löttemperatur, welche die Leiterdurchführung standhält, beträgt über 40
Sekunden 260°C. Die Leiterdurchführung 100 kann in einem Temperaturbereich von -50°C
bis +90°C eingesetzt werden. Eine zulässige Gasdichte, welche von der Norm EN60079-26:2004
vorgegeben ist und welche von der Leiterdurchführung 100 eingehalten wird, beträgt
weniger als 1x10
-4 mbar

d.h. in der Einheit Millibar mal Liter pro Sekunde. Die Dicke des Vergusssystems
117 entlang der Längsachse beträgt mindestens 1 mm, wobei für das Vergusssystem 117
die Anforderungen für einen Haftungsnachweis erfüllt werden können.
[0157] Fig. 2 zeigt ein Layout 200 einer Leiterplattenstruktur. Es lässt sich der quadratische
Querschnitt der Anschlussfläche 201 erkennen, die für das Anschließen des Außenleiters
101 eine Kontur aufweist, die der Form des Außenleiter 109 an einem Ende 126 der Leiterdurchführung
100 entspricht. Die Anschlussfläche 201 dient der Auflage und dem Anlöten des Außenleiters
101 auf der Leiterplatte. Der Innenleiter 108 wird an der rechteckigen Anschlussstruktur
202 mittels Löten angeschlossen, welche der U-förmigen Ausnehmung 203 gegenüberliegt.
Der Verlauf der U-förmigen Ausnehmung 203 entspricht dem Verlauf der Innenkante 113
des Außenleiters 101.
[0158] Mittels des Layouts 200 oder der Maske 200 für die Leiterplattenstruktur kann die
Leiterplatte hergestellt werden. Dieses Layout 200 wird beim Herstellen der Leiterplatte
auf die Leiterplatte übertragen und entspricht leitfähigen Bereichen auf der Leiterplatte.
[0159] Die Fig. 3 zeigt eine Leiterdurchführung 101, welche als eine Variante der koaxialen
HF-Steckverbindung mit Vergusssystem für den Frequenzbereich bis max. 3 GHz als SMD-Variante
einteilig ausgebildet ist.
[0160] Im Unterschied zu Fig. 1 weist das Vergusssystem 117' einen größeren Durchmesser
als die erste Abtrenneinrichtung 114' und die zweite Abtrenneinrichtung 119' auf.
Die entsprechend größeren Durchmesser und damit die größeren Abstände von der Längsachse
des Außenleiters 101' sind auch in der Form des Außenleiters 101' berücksichtigt.
Das buchsenförmige Ende 120' der Leiterdurchführung 100' ist in Fig. 3 als ein Standard
HF-Steckverbinder wie z. B. SMB ausgebildet. Dazu ist das buchsenseitige Ende 120'
des Innenleiters 102' als Zapfen 300 oder Pin 300 ausgebildet. Die Buchse 119' weist
an dem buchsenseitigen Ende eine becherförmige Ausnehmung 301 auf. Die Maße des Zapfens
300 und der becherförmigen Aufnahme 301 entsprechen dem Standard für den entsprechenden
Standard HF-Steckverbinder. Die Leiterdurchführung 100' wird für die elektrisch leitende
Verbindung von zwei Leitern beim Einsatz einer geführten Mikrowelle im Bereich 3 GHz
eingesetzt.
[0161] Der Fig. 3 lässt sich ferner die FÜgestelle 302 entnehmen, die einen mehrteiligen
Aufbau des Außenleiters 101' zulässt. An der Fügestelle 302 kann der Außenleiters
101' beispielsweise mittels eines Press-Verfahrens oder eines Schraub-Verfahrens zusammengesetzt
und zerlegt werden. So lässt sich beispielsweise die Vergusseinrichtung 117' in einer
Richtung entlang des Innenleiters 102' einbringen, während beim Einspritzen, die Vergusseinrichtung
im Wesentlichen rechtwinklig zum Innenleiter 102' eingebracht wird. Außerdem kann
bei geöffnetem Außenleiter 101', d.h. in einem zerlegten Zustand des Außenleiters
102', UV-Licht auf die Vergusseinrichtung 117' einwirken, wodurch das Härten der Vergusseinrichtung
117' begünstigt wird.
[0162] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Leiterdurchführung 100, welche
auf einer Leiterplatte 400 aufgelötet ist.
[0163] Zu sehen ist die Verbindung von zwei Anschlüssen, die in Fig. 4 mit Port 1 und Port
2 bezeichnet sind. Port 2 bezeichnet den Federkontakt 116 der Leiterdurchführung 100,
während Port 1 das Ende einer Streifenleitung 401 bezeichnet, wobei die Streifenleitung
401, Mikroweilenschaltung 401 oder der Streifenleiter 401 auf der Leiterplatte 400
aufgebracht ist. Der abgewinkelte Abschnitt 108 des Innenleiters 102 ist mit dem Streifenleiter
401 mittels eines Lötpunktes verlötet.
[0164] Der abgewinkelte Teil des Innenleiters 108 ragt aus dem Isolierring 111 heraus. Ferner
ist in XFig. 4 der rechteckförmige Endbereich 109 des Außenleiters 101 zu sehen, welcher
ebenfalls mit der Leiterplatte 400 verlötet ist. In einer größeren Entfernung zu der
Leiterplatte ist an dem Außenleiter 101 der Flansch 402, 127 oder Kragen 402, 127
zu sehen.
[0165] Das Befüllloch 118 ist in dieselbe Richtung wie der abgewinkelte Innenleiter 108
gerichtet und zwischen dem Flansch 402, 127 und dem buchsenförmigen Ende 120 des Außenleiters
10 angeordnet. Die Außenform des Außenleiter 101 im Bereich des Einfülllochs 118 weist
einen größeren Durchmesser als der Außenbereich des Außenleiter 101 im Bereich des
buchsenförmigen Anschlussbereichs 120 auf. Es ist ferner zu sehen, dass der Federkontakt
116 in die Buchse 119 eingebettet ist. Die Buchse 119 ist zwischen dem Außenleiter
101 und dem Federkontakt 116 angeordnet und zentriert den Federkontakt 116 in der
Mitte des Außenleiters 101.
[0166] An den Anschlüssen Port1, Port2 können Leiter angeschlossen werden, die mittels der
Leiterdurchführung 100 und der Leiterplatte 400 verbunden werden sollen. Die Leiterdurchführung
100 ermöglicht eine Übertragung von Signalen zwischen den Anschlüssen Port 2 und Port
1. Somit kann ein Leiten, welcher mittels eines HF-Steckers an dem buchsenförmigen
Endbereich 120, Port2 des Außenleiters 110 angeschlossen wird, ein Signal an einen
Leiter weiterleitet, welche an Port 1 angeschlossen ist. Insbesondere kann an Port
1 eine Baugruppe für eine Auswerteelektronik angeschlossen sein.
[0167] Der abgeflachte Abschnitt 404 des Außenleiter 101, in welchem sich das Loch 118 befindet,
weist die Abflachung 405 auf. Die Abflachung 405 dient als Verdrehanschlag bei der
Montage in einem Gehäuse 2700, wie in Fig. 27 dargestellt ist.
[0168] Die Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht mit Blickrichtung auf das Loch 118 des Gehäusekupplers
100 bzw. des Außenleiters 100. Der Fig. 5 ist zu entnehmen, dass durch die Abflachung
405 des Außenleiterbereichs 404 ein unsymmetrischer Aufbau des Gehäusekupplers 100
vorliegt. Die Abmessungen des Buchsenendbereichs 120 entsprechen einem Stecker, der
in Fig. 5 nicht gezeigt ist. Der zu der Buchse passende Stecker kann über den Buchsenendbereich
120 gesteckt werden, so dass eine elektrische Übertragung zwischen dem Stecker und
dem Außenseiter 101 erfolgen kann. Das bedeutet, dass ein Signal in die Leiterdurchführung
100 eingekoppelt werden kann.
[0169] Innerhalb der Leiterdurchführung 100 mögen Kondensatoren eingesetzt werden, um eine
galvanische Trennung zwischen unterschiedlichen Bereichen des Innenleiter herbeizuführen.
[0170] Der Fig. 5 ist weiter zu entnehmen, dass der Durchmesser des Außenleiters 100 beginnend
mit dem Buchsenendbereich 120, über den Lochabschnitt 404 bis zu dem Flansch 402 in
Richtung des quadratischen Endbereichs 403 des Außenleiter 100 stufenförmig zunimmt.
Von dem Flansch 402 in Richtung des quadratischen Endes 403 nimmt der Durchmesser
zunächst ab, wohingegen im Bereich des quadratischen Endbereichs 403 wieder eine Zunahme
erfolgt.
[0171] In Fig. 5 ist ferner zu sehen, dass der quadratische Endbereich 403 eine U-förmige
Öffnung 500 aufweist, welche zur Aufnahme des Isolierrings 111 (in Fig. 5 nicht gezeichnet)
dient.
[0172] In Fig. 6 ist eine Draufsicht auf den quadratischen Endbereich 403 der Leiterdurchführung
100 zu sehen. In dieser Draufsicht ist erkennbar, dass der Flansch 402 kreisförmig
ausgebildet ist. Ferner ist die U-förmige Aufnahme 500 für den Isolierring zu erkennen.
[0173] Die Fig. 7 zeigt ein Unteransicht des Gehäusekupplers 100, wobei ein konzentrischer
Aufbau des Flansches 402, des Lochbereichs 404 und des Buchsenbereichs 120 zu erkennen
ist. Von dem konzentrischer Aufbau weicht die Abflachung 405 des Lochbereichs 404
der Leiterdurchführung 100 ab. Im Inneren ist ebenfalls der kreisförmige Aufbau der
Anschlagstellen 115 für die Abtrenneinrichtungen 114, 119 zu erkennen. Ferner ist
der luftgefüllte Durchlass 124 zu erkennen.
[0174] Die Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch die Leiterdurchführung 100 aus Fig. 5. Diesem
Querschnitt ist zu entnehmen, dass die Löcher 118 eine Verbindung von einem Außenbereich
außerhalb des Außenleiters 101 in dem Innenbereich des Außenleiters darstellen. Der
Innenbereichs des Außenleiters 101 ist in Fig. 8 nicht gefüllt bzw. mit Luft gefüllt.
[0175] Durch die Öffnung 118 kann das Vergusssystem 117 eingespritzt werden. An dem Übergang
zu dem Bereich 124, der nach dem Befüllten mit dem Vergusssystem 117 mit Luftgefüllt
bleibt, ist die Schulter 115 zu erkennen, welche für die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung
114 als Anschlag dient. Ferner sind die kragenförmigen Erhebungen 123 und 800 zu erkennen,
welche eine zusätzliche Sicherung gegen ein Verschieben der zumindest einen ersten
Abtrenneinrichtung 114 und der zweiten Abtrenneinrichtung 119 darstellen.
[0176] Der flaschenförmige Übergang 801 zwischen dem buchsenförmigen Endbereich 120 und
dem Lochbereich 404 des Außenleiter 101 dient dem Anbringen eines Gewindes, mittels
welchem die Leiterdurchführung in ein Gehäuse geschraubt werden kann. Über das Außengewinde
kann eine Federscheibe und eine Mutter montiert werden. Die Dichtvorrichtung ist in
Fig. 8 nicht gezeigt.
[0177] Fig. 9 zeigt eine detaillierte Ansicht der Erhebung 123, weiche zur Verschiebungssicherung
der Buchse 119 dient.
[0178] Fig. 10 zeigt eine detaillierte Ansicht der Erhebung 800, welche der zusätzlichen
Verschiebungssicherung der Teflonscheibe 114 dient.
[0179] Fig. 11 zeigt eine perspektivische Darstellung der Eeiterdurchführung 100 ohne Innenleiter.
Auch in der perspektivischen Darstellung ist der Buchsenbereich 120 des Außenleiters
101, der Lochbereich 404, der das Befüllloch 118 aufweist und der Flansch 402 zu sehen
sowie der quadratisch geformte Endbereich 403 mit der Fläche 109.
[0180] Zur Erhöhung der Leitfähigkeit der Leiterdurchführung 100 ist die Leiterdurchführung
vergoldet.
[0181] Fig. 12 zeigt den Innenleiter 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung in unverbauter Form. Der Fig. 12 ist der Aufbau des Federkontakts 116 mit
dem Schlitz 128 zu entnehmen. Der Teilbereich des Federkontakt 116 eines Endes des
Innenleiters 102 ist als Schnitt dargestellt. Der Federkontakt 116 ist im Wesentlichen
als eine Bohrung mit einem Schlitz 128 ausgeführt.
[0182] In Richtung des 90° abgewinkelten Endbereichs 108 des Innenleiters ist das Hakenelement
122 ausgebildet, welches sich kegelförmig entlang des Innenleiters 102 verbreitet,
um dann sprungartig auf den Radius des Innenleiters abzunehmen, welcher den Radius
des Innenleiter im Bereich des Federelements 116 aufweist. Das hakenförmige Element
122 dient dem Befestigen des Innenleiters in der Buchse 119, welche in Fig. 12 nicht
dargestellt ist.
[0183] Ferner ist der Fig. 12 die Ausbuchtung 121 zu entnehmen, welche der Befestigung des
Innenleiters 102 in dem Vergusssystem 117 dient, wobei das Vergusssystem 117 in Fig.
12 ebenfalls nicht dargestellt ist. Zwischen der Erhebung 121 und dem abgewinkelten
Endstück 108 erfolgt eine sprungförmige Reduzierung des Radius 105 des Innenleiters.
Der Bereich des Innenleiter mit reduziertem Radius kommt in einem eingebauten Zustand
in dem luftleeren Hohlraum 124 des Außenleiter 101 nach Fig. 1 zu liegen. Der Radius
bleibt bis zu der Abbiegung 1200 konstant kleiner als der Radius im Bereich des Federelements
116 und der Innenleiter 102 wird an der Biegestelle 1200 um 90° gegenüber der Längsachse
1201 gebogen.
[0184] Die Fig. 13 zeigt eine Draufsicht auf den Federkontakt 116 des Innenleiters 102.
In dieser Darstellung ist ebenfalls der abgewinkelte Teilbereich des Innenleiters
108 dargestellt. Der Draufsicht auf den Federkontakt 116 sind die vier Schlitze 128
zu entnehmen, die für die Federwirkung des Federkontakts sorgen.
[0185] Der Federkontakt 116 ist in der Fig. 14 in verpresster Form dargestellt. Dabei bedeutet
verpresste Form, dass die Endbereiche des Schlitzes 128 zusammengedrückt sind.
[0186] Fig. 15 zeigt eine weitere Ansicht des Innenleiters 102, wobei bei der Ansicht der
Fig. 15 die Blickrichtung auf die Biegung 1200 gerichtet ist. Da der Innenleiter 102
im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut ist, ist ebenfalls das Hakenelement 122 der
Spalt 128 und die Erhebung 121 sowie die Sprungstelle 105 zu sehen.
[0187] Fig. 16 zeigt eine Detailansicht der Form der Erhebung 121.
[0188] Fig. 17 zeigt eine Draufsicht auf die Teflonscheibe 114 die die erste Abtrenneinrichtung
114 ist. Es ist der konzentrische Aufbau der Teflonscheibe 114 zu sehen. In anderen
Worten bedeutet das, dass die Scheibe 114 ein kreisförmiges Loch 1700 aufweist, wobei
durch dieses Loch der Innenleiter 102 geführt werden kann. Dabei kann mittels einer
Presspassung zwischen dem Randbereich des Lochs 1700 und dem Innenleiter 102 ein fenster
Sitz herbeigeführt werden. Zur Herstellung der Presspassung ist der Durchmesser des
Lochs 1700 etwas geringer als der Durchmesser des Innenleiters im Bereich zwischen
der Sprungstelle 105 und dem Endbereich 103 der Leiterdurchführung, welcher den Federkontakt
116 aufweist.
[0189] Die Fig. 18 zeigt eine Schnittdarstellung durch die Teflonscheibe 114 gemäß Fig.
17. Der Außendurchmesser der Teflonscheibe 114 wird derart gewählt, dass er mit einem
Innenbereich des Außenleiters 101 der Leiterdurchführung 100, welche in Fig. 18 nicht
gezeigt ist, einen Presssitz bzw. eine Presspassung ausbildet.
[0190] Fig. 19 zeigt die konzentrische Buchse 119. Die Buchse 119 weist das Loch 1900 auf,
wobei der Innenleiter 102 durch das Loch 1900 gesteckt werden kann. Die Wahl des Durchmessers
des Lochs 1900 erfolgt so, dass sie mit dem Innenleiter 102 eine Presspassung bildet.
[0191] Fig. 20 zeigt einen Querschnitt durch die Buchse 119. Die Fig. 20 lässt einen rechteckförmigen
Querschnitt der Buchse 119 erkennen, da die Buchse rohrförmig ausgebildet ist.
[0192] Fig. 21 zeigt eine Draufsicht auf die Isolierstütze 110. Die Isolierstütze 110 weist
einen kreisförmigen Aufbau mit einem U-förmigen Abschnitt 2100 auf, wobei der U-förmige
Abschnitt angepasst ist den Innenleiter 102 in einem abgeknickten Abschnitt 108 aufzunehmen,
so dass die Isolierstütze 110 einen Abstand des abgewinkelten Innenleiters 108 von
einem Außenleiter 101 sicherstellen kann.
[0193] Fig. 22 zeigt eine Draufsicht auf den U-förmigen Abschnitt 2100 der Isolierstütze
110.
[0194] Die Fig. 23 zeigt eine perspektivische Darstellung der Isolierstütze 110 samt U-förmigen
Einschnitt 2100.
[0195] Fig. 24 zeigt den Isolierring 111 in einer Draufsicht. Der Isolierring 111 weist
einen scheibenförmigen Aufbau auf, wobei ein Abschnitt der Isolierung entlang einer
Sehne außerhalb eines Mittelloches 2400 abgeschnitten ist, so dass eine ebene Auflagefläche
2401 entsteht. Die Auflagefläche 2401 ermöglicht einen sicheren Halt auf der Leiterplatte
400 und sorgt für eine Isolation gegenüber einer Leiterplatte 400. Der Durchmesser
der Öffnung 2400 ist so bemessen, dass der Innenleiter im Bereich der Abwinklung 108
durch die Öffnung 2400 passt.
[0196] Fig. 25 zeigt eine Draufsicht auf die abgeflachte Seite 2401 des Isolierrings 111
auf. Die abgeflachte Seite 2401 bildet zusammen mit der abgeflachten Seite 109 des
Außenleiters eine ebene Fläche, welche auf einer Leiterplatte 400 aufliegen kann.
[0197] Fig. 26 zeigt den Isolierring 111 in einer perspektivischen Darstellung, wobei zu
erkennen ist, dass die Anflachung 2401 außerhalb des Lochs 2400 liegt.
[0198] Fig. 27 zeigt eine Gehäusevorrichtung 2700 mit einer Befestigungseinrichtung 2709,
wobei die Gehäusevorrichtung 2700 eine Leiterdurchführung 100 aufweist. Die Leiterdurchführung
100 oder Steckverbindung 100 verbindet einen Anschlussraumbereich 2708 der Gehäusevorrichtung
mit einem Elektronikraumbereich 2703 der Gehäuscvorrichtung 2700. Der Elektronikraumbereich
2703 wird von der Wand 2704 begrenzt und der Anschlussbereich 2708 wird von dem Wandbereich
2705 begrenzt.
[0199] Der Elektronikraumbereich 2703 und der Anschlussraumbereich 2708 sind durch die Trennvorrichtung
2706 voneinander getrennt. Die Trennvorrichtung 2706 verhindert beispielsweise, dass
ein Gas oder Materie, die im Anschlussbereich 2708 vorhanden ist und beispielsweise
einen hohen Druck aufweist, in den Elektronikraumbereich 2703 gelangt und mit einer
nicht eigensicheren Elektronikanordnung in Kontakt tritt, wie beispielsweise der Leiterplatte
400.
[0200] Um Signale, insbesondere elektrische Signale, wie Messwerte oder Energie, von dem
Anschlussraumbereich 2708 in den Elektronikraumbereich 2703 zu transportieren, ist
die Leiterdurchführung 100 vorgesehen, welche derart eingerichtet ist Signale zu übertragen
aber im Wesentlichen zu verhindern, dass Materie vom Anschlussbereich 2708 in den
Elektronikraumbereich 2703 gelangt.
[0201] Die Begrenzungswand 2704 bildet einen Elektronikbecher 2704. Der Elektronikbrecher
2704 kann aus Metall oder Kunststoff sein. Da der Anschlussbereich 2708, insbesondere
der Buchsenbereich 120 der Leiterdurchführung 100, zum Anschluss von hochfrequenten
Signalen vorgesehen ist, ist in dem Elektronikbecher 2704 das HF-Gehäuse 2707 angeordnet.
Das HF-Gehäuse 2707 ist aus Metall gefertigt und dient der Abschirmung von Störungen.
Ferner macht das HF-Gehäuse 2707 das Gehäuse 2700 EMV sicher (elektromagnetische Verträglichkeit).
Das HF-Gehäuse 2707 dient der Abschirmung von Störsignalen die dem Anschlussbereich
2708 entspringen und vermindert auch in der Gegenrichtung Störeinflüsse, die von dem
Elektronikraumbereich 2703 auf den Anschlussraumbereich 2708 wirken würden.
[0202] Das HF-Gehäuse 2707 oder die Abschirmung 2707 ist derart geformt, dass sich in Verbindung
mit der Leiterplatte 400 die Hohlräume 2701 zwischen der Leiterplatte 400 und dem
HF-Gehäuse 2707 ausbilden. Die Hohlräume 2701 sind mit Luft gefüllt und können verhindern,
dass die Mikrowellenschaltung oder der Streifenleiter 401, welcher an der Oberfläche
der Leiterplatte 400 angeordnet ist, mit dem Verguss 2702 in Berührung kommen. Würde
die Mikrowellenschaltung 401 mit dem Verguss in Berührung kommen, könnten sich die
HF-Eigenschaften der Mikrowellenschaltung 401 verändern. Die Mikrowellenschaltung
401 liegt in einem eingebauten Zustand in dem Hohlraum 2701 und weist in die Richtung
des HF-Gehäuses 2707. Dadurch kommt die Mikrowellenschaltung mit Luft in Berührung,
die in dem Hohlraum 2701 vorhanden ist.
[0203] Der Verguss 2702, beispielsweise aus Silikon, ist zur Erhöhung des Ex-Schutzes vorgesehen.
Der Verguss 2702 verkapselt unnötige Hohlräume.
[0204] Der Flansch 402 der Leiterdurchführung 100 ist in einem leitfähigen Kontakt mit dem
HF-Gehäuse 2707 und dient dem Masseanschluss. Die Mutter 2710 dient der Befestigung
der Leiterdurchführung 100 in der Gehäusevorrichtung.
[0205] Das Diagramm in der Fig. 28 zeigt auf der Abszisse 2800 die Frequenz in GHz in Abständen
von 2 GHz im Bereich von 20 bis 30 GHz und an der Koordinate 2801 die S-Parametergröße
in dB. Dabei zeigt die Kurve 2802 den Verlauf der Durchgangsdämpfung, d. h. den Verlauf
des S-Parameters S
21. Es ist zu sehen, dass die Durchgangsdämpfung im Bereich von 0,1 bis 1 dB liegt.
[0206] Die Kurve 2803 zeigt die Reflexionsdämpfung, d. h. den S-Parameter S
11. Dabei ist zu sehen, dass die Reflexionsdämpfung im Bereich von 24 bis 28 GHz bei
etwa -30 dB liegt.
[0207] Aus dem Diagramm kann entnommen werden, dass sich die vorgeschlagene Leiterdurchführung
für das Durchführen von elektrischen Signalen durch eine Gehäusetrennvorrichtung 2706
eignet. Die Signale liegen im Bereich von 24 bis 28 GHz und somit eignet sich die
Leitcrdurchführung 100 für Radarsignale. Somit kann die Leiterdurchführung 100 für
die Übertragung von Messsignalen von dem Anschlussraumbereich 2708 in den Elektronikraumbereich
2703 dienen.
[0208] Die Fig. 29 zeigt ein Flussdiagramm für ein Herstellverfahren für eine Leiterdurchführung
100. Nach dem Initialisieren des Verfahrens im Schritt S0 wird im Schritt S 1 der
Außenleiter 101 bereitgestellt. Der Außenleiter 101 weist einen hohlen Innenbereich
auf.
[0209] Im Schritt S2 wird die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung 114 und/oder die zweite
Abtrenneinrichtung 119 in den hohlen Innenbereich eingebracht, so dass ein Abschnitt
des hohlen Innenbereichs zwischen der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung 114
und der zweiten Abtrenneinrichtung 119 abgetrennt wird. Insbesondere wird mittels
der zumindest einen Abtrenneinrichtung 114 der hohle Innenbereich des Außenleiters
101, 101' in zumindest zwei Abschnitte unterteilt.
[0210] Im Schritt S3 wird zumindest einer der in Schritt S2 gebildeten Abschnitte mit der
Vergusseinrichtung 117 befüllt.
[0211] Die Fig. 30 zeigt ein Feldgerät. Das Feldgerät 3000 weist die Messsonde 3001 auf.
Elektrisch ist die Messsonde 3001 mit dem Feldgerät über eine Leiterdurchführung 100
(in Fig. 30 nicht gezeigt) verbunden. Somit kann die Messsonde 3001 ihre gemessenen
Rohdaten an eine Auswerteetektronik in dem Feldgerät 3000 weiterleiten. Die Auswertcelektronik
ist ebenfalls in Fig. 30 nicht gezeigt.
[0212] Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass "umfassend" und "aufweisend" keine anderen
Elemente oder Schritte ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt.
Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines
der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen
Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet
werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
1. Eine Leiterdurchführung (100) für ein Feldgerät (3000) zum Verbinden von zwei elektrischen
Leitern, die Leiterdurchführung (100) aufweisend:
einen Außenleiter (101);
eine Dichtvorrichtung;
wobei die Dichtvorrichtung aufweist:
zumindest eine erste Abtrenneinrichtung (114);
eine Vergusseinrichtung (117);
wobei der Außenleiter (101) einen hohlen Innenbereich (124) aufweist, welcher hohle
Innenbereich (124) sich entlang einer Längsachse des Außenleiters (101) erstreckt;
wobei die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung (114) derart entlang der Längsachse
angeordnet ist, dass sie den hohlen Innenbereich des Außenleiters (101) in zumindest
zwei Abschnitte unterteilt;
wobei die Vergusseinrichtung (117) in zumindest einem der zwei Abschnitte des hohlen
Innenbereichs des Außenleiters (101) angeordnet ist, so dass die Vergusseinrichtung
(117) an der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung (114) anliegt; und
wobei die Dichtvorrichtung entlang der Längsachse des hohlen Innenbereichs des Außenleiters
(101) eine Leckrate aufweist, deren Wert unter einem vorgebbaren Wert einer Leckrate
liegt; und
wobei ein elektrisches Signal mit einer vorgebbaren Frequenz entlang der Längsachse
des Außenleiters (101) von der Leiterdurchführung (100) übertragen werden kann.
2. Die Leiterdurchführung (100) nach Anspruch 1, wobei der Außenleiter (101, 101') mehrteilig
aus einer Vielzahl von Außenleiterteilen zusammensetzbar ist, so dass in einem zerlegten
Zustand die Vergusseinrichtung (117) zugänglich ist.
3. Die Leiterdurchführung (100) nach Anspruch 1 oder 2, die Dichtvorrichtung weiter aufweisend:
eine zweite Abtrenneinrichtung (119);
wobei die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung (114) und die zweite Abtrenneinrichtung
(119) entlang der Längsachse des Außenleiters (101) beabstandet angeordnet sind, so
dass die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung (114) und die zweite Abtrenneinrichtung
(119) einen Abschnitt des hohlen Innenbereichs des Außenleiters (101) abtrennen.
4. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiter aufweisend:
einen koaxialen Innenleiter (102);
wobei der koaxiale Innenleiter (102) entlang der Längsachse des Außenleiters (101)
in dem hohlen Innenbereich des Außenleiters (101) angeordnet ist;
wobei die Dichtvorrichtung eingerichtet ist, den koaxialen Innenleiter (102) in einem
mittleren Bereich des hohlen Innenbereichs des Außenleiter (101) auszurichten.
5. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Innendurchmesser
des Außenleiters (101) in Abhängigkeit von den Abmessungen von zumindest einer Einrichtung
ausgewählt aus der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung (114), der zweiten Abtrenneinrichtung
(119) und der Vergusseinrichtung (117) ausgebildet ist.
6. Die Leiterdurchführung (100) nach Anspruch 4 oder 5,
wobei der koaxiale Innenleiter (102) zumindest einen Federkontakt (116) aufweist.
7. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
wobei der koaxiale Innenleiter (102) zumindest eine Biegung (108, 1200) aufweist,
wobei die Biegung (108, 1200) eingerichtet ist, einen elektrischen Leiter (401) zu
kontaktieren.
8. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei zumindest eine
Abtrenneinrichtung ausgewählt aus der Gruppe der Abtrenncinrichtungen bestehend aus
der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung (114) und der zweiten Abtrenneinrichtung
(119) mittels Presssitz an einer Innenwand des Außenleiters (101) angeordnet ist.
9. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, der Außenleiter (101)
weiter aufweisend:
eine Erhebung (115);
wobei sich die Erhebung (115) von einer Innenfläche des Außenleiters (101) in den
hohlen Innenbereich des Außenleiters (101) erstreckt;
wobei sich die Erhebung (115) derart in den hohlen Innenbereich erstreckt, dass die
Erhebung, wenn die Erhebung mit zumindest einer Einrichtung ausgewählt aus der Gruppe
der Einrichtungen bestehend aus der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung (114),
der zweiten Abtrenneinrichtung (119) und der Vergusseinrichtung (117) in Kontakt tritt,
eine Bewegung der Dichtvorrichtung entlang der Längsachse einschränkt.
10. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Außenleiter
(101) als Gehäusekuppler (101) ausgebildet ist.
11. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, der Außenleiter (101)
weiter aufweisend:
zumindest ein Loch (118);
wobei das zumindest eine Loch (118) einen Durchgang von einem Außenbereich des Außenleiters
(101) in den hohlen Innenbereich des Außenleiters (101) ausbildet;
wobei das zumindest eine Loch (118) derart entlang der Längsachse des Außenleiters
(101) in dem Außenleiter (101) positioniert ist, dass ein Abschnitt des hohlen Innenbereichs
des Außenleiters (101), welcher von der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung
(114) und/oder der zweiten Abtrenneinrichtung (119) abgetrennt wird, über das Loch
(118) zugänglich ist, so dass die Vergusseinrichtung (117) mittels des Lochs (118)
in den Abschnitt eingebracht werden kann.
12. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die zumindest
eine erste Abtrenneinrichtung (114) als Scheibe (114) ausgebildet ist.
13. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 12, wobei die zweite Abtrenneinrichtung
(119) als Buchse (119) ausgebildet ist.
14. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei zumindest eine
Abtrenneinrichtung ausgewählt aus der Gruppe der Abtrenncinrichtungen bestehend aus
der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung (114) und der zweiten Abtrenneinrichtung
(11) aus Teflon ist.
15. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei zumindest ein
Ende der Leiterdurchführung (100) als eine Standard Hochfrequenz-Steckverbinder (120,
301) ausgebildet ist.
16. Die Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 13, wobei die Leiterdurchführung
(100) eine Stützeinrichtung (110, 111) zum Führen des koaxialen Innenleiters (102)
aufweist.
17. Eine Gehäusevomchtung (2700) aufweisend:
einen Anschlussraumbereich (2708);
einen Elektronikraumbereich (2703);
eine Gehäusetrenneinrichtung (2706);
eine Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 16;
wobei die Gehäusetrenneinrichtung (2706) den Anschtussraumbereich (2708) und den Elektronikraumbereich
(2703) abtrennt;
wobei die Leiterdurchführung (100) derart in der Gehäusetrenneinrichtung (2706) angeordnet
ist, dass ein Signalaustausch und/oder ein Leistungsaustausch zwischen dem Anschlussraumbereich
(2708) und dem Elektronikraumbereich (2703) ermöglicht wird; und
wobei die Leiterdurchführung (100) weiter derart in der Gehäusetrenneinrichtung (2706)
angeordnet ist, dass der Anschlussraunbereich (2708) und der Elektronikraumbereich
(2703) mittels der Dichtvorrichtung mit einer Leckrate voneinander abgedichtet werden
können, wobei der Wert der Leckrate unter einem vorgebbaren Wert einer Leckrate liegt.
18. Die Gehäusevorrichtung (2700) nach Anspruch 17, weiter aufweisend:
eine Leiterplatte (400);
wobei die Leiterplatte (400) derart in dem Elektronikraumbereich (2703) angeordnet
ist, dass die Leiterplatte (400) einen Innenleiter (102, 108) der Leiterdurchführung
(100) kontaktieren kann.
19. Die Gehäusevorrichtung (2700) nach Anspruch 17 oder 18, weiter aufweisend :
eine Abschirmung (2707);
wobei die Abschirmung (2707) eingerichtet ist, elektromagnetische Störeinflüsse von
dem Elektronikraumbereich (2703) abzuschirmen, welche Störeinflüsse aus der Richtung
des Anschlussraumbereichs (2708) auf den Elektronikraumbereich (2703) wirken.
20. Die Gehäusevorrichtung (2700) nach Anspruch 19, wobei die Abschirmung (2707) eingerichtet
ist, die Leiterplatte (400) derart von der Gehäusetrenneinrichtung (2706) zu beabstanden,
dass zwischen der Leiterplatte (400) und der Gehäusetrenneinrichtung (2706) ein luftgefüllter
Hohlraum (2701) entsteht.
21. Die Gehäusevorrichtung (2700) nach einem der Ansprüche 17 bis 20, wobei der Elektronikraumbereich
(2703) einen Verguss (2702) aufweist.
22. Ein Feldgerät (3000) aufweisend eine Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche
1 bis 16 und /oder eine Gehäusevorrichtung (2700) nach einem der Ansprüche 17 bis
21.
23. Das Feldgerät (3000) nach Anspruch 22, wobei das Feldgerät (3000) ausgewählt ist aus
der Gruppe der Feldgeräte bestehend aus einem Füllstandsmessgerät, einem Durchflussmessgerät,
einem Radarmessgerät oder einem Messgerät, welches auf dem Prinzip der geführten Mikrowelle
basiert.
24. Ein Verfahren zur Herstellung einer Leiterdurchführung (100) nach einem der Ansprüche
1 bis 16, aufweisend:
Bereitstellen eines Außenleiters (101), wobei der Außenleiter (101) einen hohlen Innenbereich
(124) aufweist;
Einbringen zumindest einer ersten Abtrenneinrichtung (114) in den hohlen Innenbereich
des Außenleiters (101), so dass der hohle Innenbereich des Außenleiters (101)in zumindest
zwei Abschnitte unterteilt wird;
Befüllen zumindest eines der zwei Abschnitte des hohlen Innenbereichs des Außenleiters
(101) mit einer Vergusseinrichtung (117), so dass die Vergusseinrichtung (117) an
der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung (114) anliegt und so dass die zumindest
eine erste Abtrenneinrichtung (114) und die Vergusseinrichtung eine Dichtvorrichtung
bilden;
wobei die Dichtvorrichtung entlang der Längsachse des hohlen Innenbereichs des Außenleiters
(101) eine Leckrate aufweist, deren Wert unter einem vorgebbaren Wert einer Leckrate
liegt; und
wobei ein elektrisches Signal mit einer vorgebbaren Frequenz entlang der Längsachse
des Außenleiters (101) von der Leiterdurchführung (100) übertragen werden kann.
25. Das Verfahren nach Anspruch 24, weiter aufweisend:
Einbringen einer zweiten Abtrenneinrichtung (119) in den hohlen Innenbereich des Außenleiters
(101), so dass die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung (114) und die zweite Abtrenneinrichtung
(119) entlang der Längsachse des Außenleiter (101) beabstandet angeordnet sind, und
so dass die zumindest eine erste Abtrenneinrichtung (114) und die zweite Abtrenneinrichtung
(119) einen Abschnitt des hohlen Innenbereichs des Außenleiters (101) abtrennen.
26. Das Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, weiter aufweisend:
Befüllen des Abschnitts des hohlen Innenbereichs des Außenleiters (101) mit der Vergusseinrichtung
(117) durch zumindest ein Loch (118) im Außenleiter (101).
27. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, weiter aufweisend:
Drehen eines Innenleiters (102);
Schlitzen des Innenleiters (102);
Biegen des Innenleiter (102);
Härten des Innenleiter (102);
Galvanisieren des Innenleiter (102);
Einbringen des Innenleiters (102) in den Außenleiter (101), so dass der Innenleiter
(102) mittels zumindest einer Einrichtung ausgewählt aus der Gruppe der Einrichtungen
bestehend aus der zumindest einen ersten Abtrenneinrichtung (114), der zweiten Abtrenneinrichtung
(119) und der Vergusseinrichtung (117) im Inneren des Hohlraums des Außenleiters (101)
ausgerichtet wird;
wobei das Befüllen des Abschnitts des hohlen Innenbereichs des Außenleiters (101)
nach dem Einbringen des Innenleiters (102) erfolgt.