[0001] Die Erfindung betrifft eine Pulverpresse und eine Matrizenplatte für eine Pulverpresse.
[0002] Pulverpressen sind in unterschiedlichen Ausführungsformen hinlänglich bekannt. Diese
umfassen üblicherweise wenigstens eine auf einem Maschinengestell fest angeordnete
Matrizenplatte mit wenigstens einer Matrizenöffnung. Jeder der wenigstens einen Matrizenöffnung
ist ein Oberstempel und ein Unterstempel zugeordnet, die durch geeignete Antriebseinrichtungen
in die Matrizen hineinbewegbar sind, so dass zuvor in die Matrizen eingebrachtes Pulver
in bekannter Weise gepresst wird. Der Antrieb kann hierbei elektrisch, hydraulisch,
pneumatisch oder auf andere geeignete Art und Weise erfolgen. Bekannt sich beispielsweise
als so genannte Exzenterpressen ausgebildete Pulverpressen.
[0003] Damit mit derartigen Pulverpressen unterschiedliche Tablettenformen beziehungsweise
Tablettengrößen gepresst werden können, ist bekannt, in die Öffnungen der Matrizenplatte
austauschbare Matrizen anzuordnen. Ein Austausch der Matrizen ist nur durch umfangreiche
Demontagevorgänge der Matrizenplatte und entsprechend umfangreiche Wiedermontagevorgänge
der Matrizenplatte verbunden. Insbesondere da für eine exakte Ausrichtung der Matrizenöffnung
zu Unter- und/oder Oberstempel genaue Positionierungen erforderlich sind, ist dies
mit aufwändigen Einmess- und Justagearbeiten verbunden.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Pulverpresse der gattungsgemäßen
Art und eine Matrizenplatte der gattungsgemäßen Art derart zu schaffen, dass in einfacher
Weise ein Austausch der Matrizenplatte möglich ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Pulverpresse mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst. Dadurch, dass die wenigstens eine Matrizenplatte mittels einer Spannvorrichtung
in einer definierten Position arretiert ist beziehungsweise arretierbar ist, ist vorteilhaft
möglich, die Matrizenplatte werkzeuglos an der Pulverpresse zu positionieren beziehungsweise
aus der Pulverpresse auszubauen. Durch diesen einfachen Ein- beziehungsweise Ausbau
der Matrizenplatte kann diese ausgetauscht, gereinigt und/oder bearbeitet werden.
Auch ist ein Austausch von in der wenigstens einen Matrizenöffnung in der Matrizenplatte
angeordneten Matrizen, beispielsweise zum Ändern einer Tablettenform und/oder Tablettengröße
in einfacher Weise möglich.
[0006] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spannvorrichtung
eine Schnellspannvorrichtung ist. Mittels dieser Schnellspannvorrichtung kann quasi
mit einem Handgriff die Matrizenplatte gelöst beziehungsweise befestigt werden.
[0007] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die wenigstens
eine Matrizenplatte an einem Maschinengestell, insbesondere einem Teil eines Maschinengestells
der Pulverpresse anordbar ist. Hierdurch wird über die Spannvorrichtung einer definierte
form- und/oder kraftschlüssige Verbindung der Matrizenplatte mit dem Maschinengestell
der Pulverpresse möglich, so dass auch im Betrieb der Pulverpresse die Matrizenplatte
die definierte Position zu dem zugeordneten Stempelpaar beibehält.
[0008] Darüber hinaus ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die
Spannvorrichtung selbstjustierend ist. Hierdurch wird in besonders einfacher Weise
eine definierte reproduzierbare Positionierung der Matrizenplatte möglich. Durch die
Selbstjustierung der Spannvorrichtung wird die Matrizenplatte immer in der gewünschten
definierten Position arretiert.
[0009] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spannvorrichtung
einen Spannhebel und einen über den Spannhebel betätigbaren Spannring umfasst, wobei
der Spannring bevorzugt mit Verriegelungszapfen der Matrizenplatte in Eingriff bringbar
ist. Hierdurch wird in besonders einfacher Weise eine sichere Arretierung der Matrizenplatte
möglich.
[0010] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Spannring
materialstärkere Bereiche und materialschwächere Bereiche aufweist, die wahlweise
in korrespondierenden Positionen mit den Verriegelungszapfen bringbar sind. Hierdurch
wird in einfacher Weise möglich, durch Verlagerung des Spannringes über den Spannhebel
um einen definierten Drehwinkelbereich die Verriegelung beziehungsweise Entriegelung
der Matrizenplatte zu erzielen. Gleichzeitig wird neben der Verriegelung beziehungsweise
Entriegelung eine Entnahmeposition während der Entriegelungsstellung für die Matrizenplatte
ermöglicht, so dass diese in einfacher Weise entnommen und wieder eingesetzt werden
kann.
[0011] Ferner ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Spannvorrichtung
einen Justierring umfasst, der in definierter Position mit dem Maschinengestell beziehungsweise
dem Teil des Maschinengestells kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist, wobei
vorzugsweise der Justierring und die Verriegelungszapfen korrespondierenden Passflächen
aufweisen, die die definierte Position der Matrizenplatte ermöglichen. Hierdurch wird
vorteilhaft möglich die selbstjustierende Positionierung der Matrizenplatte in der
Pulverpresse zu unterstützen. Durch die korrespondierenden Passflächen ist eine Fehlmontage
der Matrizenplatte ausgeschlossen.
[0012] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spannvorrichtung
oder zumindest ein Teil der Spannvorrichtung einen Inbetriebnahmeschutz für die Pulverpresse
bildet. Hierdurch wird sichergestellt, dass eine Inbetriebnahme der Pulverpresse bei
nicht ordnungsgemäß positionierter und verspannter Matrizenplatte ausgeschlossen ist.
Die Funktionssicherheit der Pulverpresse wird somit erheblich erhöht.
[0013] Die Aufgabe wird ferner durch einen Matrizenplatte mit den im Anspruch 11 genannten
Merkmalen gelöst. Dadurch, dass die Matrizenplatte Mittel umfasst, über die die Matrizenplatte
mittels einer Spannvorrichtung in einer definierten reproduzierbaren Position an einer
Pulverpresse anordbar ist, wird vorteilhaft erreicht, dass genormte Matrizenplatten
bereitgestellt werden können, die wahlweise an unterschiedlichen Pulverpressen arretierbar
sind. Insbesondere sind hierdurch die Pulverpressen durch Austausch der Matrizenplatten
beziehungsweise der in der Matrizenplatte angeordneten wenigstens einen Matrize schnell
auf andere Tablettengrößen und/oder Tablettenformen umrüstbar. Eine Neujustierung
der Stempel, das heißt des Oberstempels und/oder des Unterstempels zu der Matrizenöffnung
ist nicht erforderlich, da durch die definierte reproduzierbare Position der Matrizenplatte
in Bezug auf die Pulverpresse immer exakt die gleiche Positionierung erreicht ist.
Der Aufwand zum Austausch der Matrizenplatte ist durch die Spannvorrichtung, insbesondere
die Schnellspannvorrichtung äußert gering.
[0014] Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass die Matrizenplatte mittels einer Spannvorrichtung,
insbesondere einer Schnellspannvorrichtung, an dem Maschinengestell beziehungsweise
einem Lagerbock des Maschinengestells positionierbar ist. Hierbei wird insbesondere
in einfacher Weise eine selbstjustierende Spannvorrichtung eingesetzt, so dass eine
exakte Lage der Matrizenplatte und somit der Matrizenöffnung beziehungsweise der in
der Matrizenöffnung angeordneten Matrize in reproduzierbarer Weise möglich ist.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer Exzenterpresse;
- Figur 1a
- eine schematische Perspektivansicht der Exzenterpresse;
- Figuren 2 bis 10
- verschiedene Ansichten einer Matrizenplatte beziehungsweise der Befes tigung der Matrizenplatte
an einem Lagerbock eines Maschinengestells der Exzenterpresse.
[0016] Figur 1 zeigt schematisch eine Exzenterpresse 10, beispielsweise eine Tablettenpresse.
Aufbau und Wirkungsweise von Exzenterpressen sind allgemein bekannt, so dass hierauf
nicht im Detail eingegangen werden soll.
[0017] Die Exzenterpresse 10 umfasst ein Maschinengestell 12 und einen Lagerbock 14, auf
dem eine Matrizenplatte 16 - wie noch näher erläutert wird - lösbar befestigt ist.
Die Matrizenplatte 16 besitzt eine in Figur 1 nicht sichtbare Matrizenöffnung 20,
in die über einen Füllschuh 18 eine zu pressende Masse einbringbar ist. Die in eine
Matrize 36 eingebrachte Pulvermasse wird dann mittels eines Unter- und Oberstempels
gepresst, so dass eine Tablette oder dergleichen entsteht.
[0018] Die Exzenterpresse 10 weist das massive Maschinengestell 12 auf, an dem eine Führung
54 für einen Unterstempel und eine Führung 56 für einen Oberstempel fest angeordnet
sind. Auf der unteren Führung 54 ist über den Lagerbock 14 der Matrizentisch 16 angeordnet.
Auf die Darstellung der Unterstempel und Oberstempel wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit
verzichtet, wobei deren Anordnung allgemein bekannt ist.
[0019] Auf der Oberseite des Matrizentisches 16 ist bewegbar der Füllschuh 18 angeordnet,
an dem eine Bestäubungsvorrichtung 58 fest angebracht ist. Der Füllschuh 18 mit der
an ihm befestigten Vorrichtung 58 ist zwischen einer Parkposition A und einer Füllposition
B hin und her bewegbar. Auf den Antrieb des Füllschuhs 18 soll an dieser Stelle nicht
näher eingegangen werden, da dieser an sich bekannt ist.
[0020] Der Füllschuh 18 weist einen Füllbehälter 60 für das zu pressende Material auf. Der
Füllbehälter 60 ist mit einem Deckel 62 verschlossen, in welchem eine Öffnung vorgesehen
ist, die für einen atmosphärischen Druck im Füllbehälter 60 sorgt. Der Füllschuh 18
umfasst ein Basisgehäuse 64, an den die Vorrichtung 58 befestigt ist. Das Basisgehäuse
64 weist in seinem Inneren eine Füllöffnung (nicht dargestellt) auf, die in Richtung
zur Oberfläche der Matrizenplatte 16 ausgerichtet ist und in der Füllposition B des
Füllschuhs 18 über der Matrizenöffnung 20 positioniert wird, sodass ein Füllvorgang
mit dem zu pressenden Material in bekannter Weise möglich ist.
[0021] Ein Drehgriff 66 dient beispielsweise zum Verstellen hier nicht näher zu betrachtender
Füllparameter des Füllschuhs 18.
[0022] Figur 1a zeigt eine perspektivische Ansicht der Exzenterpresse 10.
[0023] Der Füllschuh 18 befindet sich in seiner Parkposition A, sodass die Matrizenöffnung
20 offen zugänglich ist. In dieser Stellung des Füllschuhs 18 befindet sich der Unterstempel
(nicht dargestellt), geführt in einem Führungszylinder 68 der Unterstempelführung
54 in die Matrize 16 so weit eingeführt, dass oberhalb seiner wirksamen Stempelfläche
das eingefüllte Pressmaterial in die Matrizenöffnung 20 einen vorgesehenen Raum hat.
In einem nächsten Maschinenzyklus kann daraufhin der Oberstempel, der in einem adäquaten
Führungszylinder 68 verschiebbar gelagert und geführt ist, mit einer vorgegebenen
Kraft in die Matrizenöffnung 20 von oben hineingedrückt werden, sodass eine Tablette
gepresst wird.
[0024] Nachdem eine Tablette fertig gepresst ist, wird der Oberstempel angehoben, um hierdurch
den Arbeitsbereich frei zugeben. Der Unterstempel wird ebenfalls hochgeführt, bis
die fertige Tablette aus der Matrizenöffnung 20 herausgeschoben ist und beispielsweise
in der Ebene der oberen Fläche der Matrizenplatte 16 liegt.
[0025] Als Nächstes wird der Füllschuh 18 in Richtung zu seiner Füllposition B in Bewegung
gesetzt, sodass die Seitenkante der an ihm fest angebrachten Bestäubungsvorrichtung
58 die Tablette anschiebt und auswirft.
[0026] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll nachfolgend auf die Matrizenplatte 16 und
deren Befestigung an dem Lagerbock 14 näher eingegangen werden.
[0027] Figur 2 verdeutlicht, dass die Matrizenplatte 16 die Matrizenöffnung 20 besitzt,
in die eine hier nicht dargestellte Matrize 36 über Befestigungsmittel 22 arretierbar
ist. Die Matrize 36 bestimmt letztendlich die Form und die Größe der zu pressenden
Tablette in bekannter Weise.
[0028] Die Matrizenplatte 16 ist über eine Spannvorrichtung 24 lösbar mit dem Lagerbock
14 verbunden. Die Spannvorrichtung 24 umfasst einen Spannhebel 26 und einen Spannring
28, mittels dem die lösbare Verbindung zwischen Matrizenplatte 16 und Lagerbock 14
letztendlich herstellbar ist. Hierzu ist der Spannhebel 26 in Pfeilrichtung 30 verdrehbar.
[0029] Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung durch die Anordnung gemäß Figur 2. Es wird
deutlich, dass der Lagerbock 14 eine Durchgangsöffnung 15 aufweist, durch die der
Unterstempel in die Matrizenöffnung 20 eingreifen kann. Die Matrizenplatte 16 besitzt
an ihrer Unterseite, das heißt der dem Lagerbock 14 zugewandten Seite, Verriegelungszapfen
32, die in eine Aufnahmeöffnung 17 des Lagerbocks 14 eingreifen. Die Zapfen 32 besitzen
nach außen gerichtete U-förmige Nuten 19, deren Abmaße auf die Abmaße des Spannringes
28 abgestimmt sind. In der in Figur 3 gezeigten, verriegelten Stellung greift der
Spannring 28 in die Nuten 19 der Zapfen 32 ein und arretiert diese, so dass die Matrizenplatte
16 mit einer Spannkraft gegen den Lagerbock 14 vorgespannt ist und somit eine feste,
definierte, unveränderliche Position einnimmt.
[0030] Figur 4 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht die Anordnung in einer entriegelten
Stellung. Es ist erkennbar, dass der Spannhebel 26 gegenüber der in Figur 2 gezeigten
Darstellung verschwenkt ist (Doppelpfeil 30), so dass sich auch der Spannring 28 relativ
zu den Zapfen 32 (Figur 3) bewegt. Hierdurch gelangt der Spannring 28 außer Eingriff
mit den Nuten 19 der Zapfen 32, wie in der Schnittdarstellung in Figur 5 verdeutlicht
ist. Dies wird dadurch erreicht, dass der Spannring 28 über seinen Umfang gesehen
materialstärkere und materialschwächere Bereiche ausbildet. Zur Entriegelung gelangt
ein materialschwächerer Bereich des Spannrings 28 in korrespondierende Stellung mit
den Zapfen 32, während in verriegelter Stellung die materialstärkeren Bereiche des
Spannringes 28 in korrespondierender Stellung mit den Zapfen 32 sind, wie dies in
Figur 3 dargestellt ist.
[0031] In Figur 6 ist verdeutlicht, wie die Matrizenplatte 16 gemäß der Darstellung nach
oben, von dem Lagerbock 14 entnommen werden kann. Die Zapfen 32 sind an der Matrizenplatte
16 befestigt und lassen sich so aus der Öffnung 17 des Lagerbockes 14 hinausbewegen,
wobei diese an den Spannring 28 vorbeigeführt werden. Die Matrizenplatte 16 kann nunmehr
aus der Exzenterpresse 10 entnommen werden, um beispielsweise gegen eine andere Matrizenplatte
16 mit einer anderen Matrizenöffnung 20 ausgetauscht werden zu können. Es ist auch
möglich, eine in der Matrizenöffnung 20 angeordnete Matrize 36 außerhalb der Exzenterpresse
10 zu wechseln und dann anschließend die Matrizenplatte 16 wieder mit dem Lagerbock
14 über die Spannvorrichtung 24 zu verbinden. Hierzu wird in umgekehrter Reihenfolge
vorgegangen, das heißt die Matrizenplatte 16 wird mit den Zapfen 32 in die Öffnung
des Lagerbockes 14 eingeführt. Anschließend wird der Spannhebel 26 in Pfeilrichtung
30 in Richtung der Matrizenplatte 16 bewegt, so dass der Spannring 28 mit seinen materialstärkeren
Bereichen in Eingriff mit den Nuten 19 der Zapfen 32 gelangt. Es erfolgt quasi eine
Verbindung nach Art eines Bajonettverschlusses.
[0032] Figur 7 zeigt in einer Explosionsdarstellung den Aufbau der Zapfen 32, die über Verbindungsmittel,
beispielsweise Schrauben 34, kraftschlüssig mit der Matrizenplatte 16 verbunden sind.
In die Matrizenöffnung 20 ist eine hier angedeutete Matrize 36 mittels der Schrauben
22 eingepasst.
[0033] Figur 7 zeigt ferner einen Justierring 38, der über hier angedeutete Verbindungsmittel
40 form- und/oder kraftschlüssig mit dem Lagerbock 14 verbunden ist. Der Lagerbock
14 bildet zur Aufnahme des Justierringes 38 eine entsprechende stufenförmige Anlagefläche
aus.
[0034] Der Justierring 38 besitzt nach außen weisende U-förmige Ausnehmungen 42, die in
ihren Innenabmaßen an die Außenabmaße der Zapfen 32 angepasst sind. Hierbei sind an
den Außenflächen der Zapfen 32 und den Innenflächen der U-förmigen Ausnehmungen 42
Passflächen 44 vorgesehen, die zu einer selbstjustierenden Positionierung der Zapfen
32 in dem Justierring 38 führen, so dass die Matrizenplatte 16 eine reproduzierbar
wiederholbare definierte Position in Bezug zu dem Lagerbock 14 und somit in Bezug
zu der gesamten Exzenterpresse 10 einnimmt.
[0035] Figur 8 verdeutlicht noch einmal die Hauptbestandteile der erläuterten Spannvorrichtung
24. Deutlich wird, dass der Justierring 38 in einer entsprechenden Ausnehmung des
Lagerbockes 14 fest angeordnet ist. Der Spannring 28 umgreift quasi den Justierring
38 und kann an diesem vorbei in die Ausnehmung 17 des Lagerbocks 14 hinein- oder hinausbewegt
werden. In Figur 8 wird deutlich, dass der Spannring 28 die materialschwächeren Abschnitte
46 und die materialstärkeren Abschnitte 48 aufweist. Wenn die materialschwächeren
Abschnitte 46 in korrespondierender Position mit den Zapfen 32 (in Figur 8 nicht gezeigt)
und den U-förmigen Ausnehmungen 42 des Justierringes 38 gebracht werden, kann sowohl
die Matrizenplatte 16 als auch die Spannvorrichtung 24 nach oben entnommen werden.
[0036] In den Figuren 9 und 10 ist jeweils schematisch die Anordnung der Matrizenplatte
16 in einer Pressraumverkleidung 50 gezeigt. Figur 9 zeigt eine geschlossene Pressraumverkleidung
50, so dass die Matrizenplatte 16 und die Spannvorrichtung 24 komplett innerhalb des
durch die Pressraumverkleidung 50 ausgebildeten Innenraumes angeordnet ist.
[0037] Anhand der Darstellung in Figur 10 wird deutlich, dass der Spannhebel 26 neben der
Spannfunktion gleichzeitig auch noch eine Sicherheitsfunktion übernimmt. Bei nicht
gespannter Spannvorrichtung 24 steht der Spannhebel 26 in der in Figur 10 gezeigten
Stellung. Diese Stellung verhindert, dass die Schutzhaube 52 der Pressraumverkleidung
50 geschlossen werden kann. Somit ist eine Inbetriebnahme der Exzenterpresse 10 ohne
fest verspannter Matrizenplatte 16 (in Figur 10 in abgehobener Stellung gezeigt) ausgeschlossen.
[0038] Durch Schließen der Schutzhaube 52 wird beispielsweise ein Schaltmittel betätigt,
der erst eine Inbetriebnahme der Pulverpresse ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10
- Exzenterpresse
- 12
- Maschinengestell
- 14
- Lagerbock
- 15
- Durchgangöffnung
- 16
- Matrizenplatte
- 17
- Aufnahmeöffnung
- 18
- Füllschuh
- 19
- Nuten
- 20
- Matrizenöffnung
- 22
- Befestigungsmittel
- 24
- Spannvorrichtung
- 26
- Spannhebel
- 28
- Spannring
- 30
- Pfeilrichtung, (Doppelpfeil)
- 32
- Zapfen
- 34
- Schrauben
- 36
- Matrize
- 38
- Justierring
- 40
- Verbindungsmittel
- 42
- U-förmige Ausnehmung
- 44
- Passfläche
- 46
- Abschnitte
- 48
- Abschnitte
- 50
- Pressraumverkleidung
- 52
- Schutzhaube
- 54
- Führung
- 56
- Führung
- 58
- Vorrichtung
- 60
- Füllbehälter
- 62
- Deckel
- 64
- Basisgehäuse
- 66
- Drehgriff
- 68
- Führungszylinder
1. Pulverpresse die wenigstens eine Matrizenplatte (16) mit wenigstens einer Matrizenöffnung
(20) umfasst, wobei der wenigstens einen Matrizenöffnung (20) ein Stempelpaar mit
einem Unterstempel und einem Oberstempel zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine Matrizenplatte (16) mittels einer Spannvorrichtung (24) in einer
definierten Position arretiert ist, beziehungsweise arretierbar ist.
2. Pulverpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannvorrichtung (24) eine Schnellspannvorrichtung ist.
3. Pulverpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine Matrizenplatte (16) an einem Maschinengestell (12), insbesondere
einem Teil des Maschinengestells (12) der Pulverpresse anordbar ist.
4. Pulverpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannvorrichtung (24) selbstjustierend ist.
5. Pulverpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannvorrichtung (24) einen Spannhebel (26) und einen über den Spannhebel (26)
betätigbaren Spannring (28) umfasst.
6. Pulverpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Spannring (28) mit Verriegelungszapfen (32) der Matrizenplatte (16) in Eingriff
bringbar ist.
7. Pulverpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Spannring (28) materialstärkere Bereiche (46) und materialschwächere Bereiche
(48) aufweist, die wahlweise in korrespondierenden Positionen mit den Verriegelungszapfen
(32) bringbar sind.
8. Pulverpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannvorrichtung (24) einen Justierring (38) umfasst, der in definierter Position
mit dem Maschinengestell (12) beziehungsweise dem Teil des Maschinengestells (12)
kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist.
9. Pulverpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Justierring (38) und die Verriegelungszapfen (32) korrespondierende Passflächen
(44) aufweisen, welche die definierte Position der Matrizenplatte (16) ermöglichen.
10. Pulverpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannvorrichtung (24) oder zumindest ein Teil der Spannvorrichtung (24) einen
Inbetriebnahmeschutz für die Pulverpresse bildet.
11. Matrizenplatte (16) für eine Pulverpresse mit wenigstens einer Matrizenöffnung (20),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Matrizenplatte (16) Mittel umfasst, über die die Matrizenplatte (16) mittels einer
Spannvorrichtung (24) in einer definierten reproduzierbaren Position an einer Pulverpresse
anordbar ist.