[0001] Die Erfindung betrifft eine Zapfpistole für Kraftstoff für eine mit einer ein- und
ausschaltbaren Abgabepumpe ausgerüstete Vollschlauch-Zapfanlage, mit einem Ventilgehäuse
mit einem Abgaberohr, Abgabeventil und einem Schlauchanschluß, einer Betätigungseinrichtung
mit einem Betätigungshandgriff und einer Abschaltautomatik zur Überfüllsicherung,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer derartigen bekannten Zapfpistole, wie sie etwa in der
DE 35 28 612 C1 beschrieben ist, sammelt sich das im Inneren der hohlen Ventilspindel befindliche
Zapfmedium nach Beendigung des Zapfvorgangs, wenn die Zapfpistole in annähernd senkrechter
Stellung an die Zapfsäule zurückgehängt wird, im dann unteren Bereich des Ventilgehäuses
in der Nähe des Abgabeventils und kann beim Herausnehmen der Zapfpistole zu Beginn
eines weiteren Zapfvorgangs bei nach vom geneigtem Zapfventil unkontrolliert auslaufen,
was zu Verschmutzungen und schädlichen Umwelteinwirkungen führen kann.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zapfpistole der eingangs genannten
Gattung dahingehend zu verbessern, daß in der hohlen Ventilspindel enthaltene Zapfflüssigkeit
nach Abschluß eines bzw. bei Beginn eines neuen Zapfvorgangs nicht unkontrolliert
austritt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zapfpistole nach Anspruch 1 gelöst.
[0005] Die Erfindung sieht weiter bevorzugt vor, daß in der Ventilspindel ein Anschlag gebildet
ist, gegen den die Zugstange bei gelöstem Betätigungshandgriff federbelastet anliegt.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Anschlag als zusätzliche
Dichtstelle und/oder als Drosselstelle für den Spülkreislauf ausgebildet ist. Hierbei
kann vorgesehen sein, daß bei Betätigung des Betätigungshandgriffs eine Öffnung zunächst
des Anschlags und danach des Öffnungsspalt erfolgt.
[0007] Die Erfindung sieht bevorzugt vor, daß das erste Schließelement fest mit einem von
der Vollschlauchfeder beaufschlagten Lagerschaft verbunden und das zweite Schließelement
federbelastet und axial begrenzt verschieblich auf dem Lagerschaft geführt ist.
[0008] Als Alternative kann umgekehrt vorgesehen sein, daß das zweite Schließelement fest
mit einem von der Vollschlauchfeder beaufschlagten Lagerschaft verbunden und das erste
Schließelement federbelastet und axial begrenzt verschieblich auf dem Lagerschaft
geführt ist.
[0009] Weiterhin sieht die Erfindung bevorzugt vor, daß zwischen der Unterdruckkammer und
der Füllstandsfühlerleitung ein Sicherheitsventil angeordnet ist, dessen Ventilkörper
in einer nach oben weisenden Stellung des Abgaberohrs schwerkraftbedingt selbsttätig
schließt.
[0010] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung im Schnitt zeigt;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Teils der Ausführungsform nach Fig. 1 mit
geschlossenem Abgabeventil zeigt:
Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 in einem ersten Teilöffnungszustand zeigt;
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 in einem zweiten Teilöffnungszustand zeigt;
Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 in einem vollständig geöffneten Zustand
zeigt;
Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 in einem offenen, drucklosen Zustand zeigt;
Fig. 7 und 8 eine erste und zweite Ausführungsform des Abgabeventilkörpers zeigen;
und
Fig. 9 eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 2 zeigt.
[0011] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Zapfpistole im Schnitt, mit einem Ventilgehäuse
1, einem Einlaufadapter 2, mit dem ein nicht dargestellter Schlauch zur Verbindung
mit einer Zapfsäule bzw. Abgabepumpe zu verbinden ist, einem Auslaufrohr 3 sowie einem
Betätigungshandgriff 4.
[0012] Wie Fig. 2 mehr im einzelnen zeigt, ist im Inneren des Ventilgehäuses 1 ein Abgabeventilsitz
14 ausgebildet und ein zugeordneter, von einer Vollschlauchfeder 13 belasteter Abgabeventilkörper
10, 11 sowie eine axial verschiebbare, hohle Ventilspindel 6 angeordnet, die in einem
im wesentlichen zylindrischen Lagergehäuse 9 geführt ist. In der Ventilspindel 6 ist
eine mit dem Betätigungshandgriff 4 verbundene Zugstange 5 geführt. Die Ventilspindel
6 und die Zugstange 5 sind durch eine zu einer Abschaltautomatik 15, 17, 18 gehörenden
Rasteinrichtung mit Verriegelungsrollen 16 kuppelbar und entkuppelbar.
[0013] Die Abschaltautomatik weist eine Unterdruckkammer 15a mit einer damit in Stömungsverbindung
stehenden Füllstandsfühlerleitung 3b und eine im Bereich des Abgabeventilsitzes 14
mündende Unterdruckleitung 1c sowie eine Druckausgleichskammer 15b und eine kammertrennende,
die Rasteinrichtung betätigende Membran 15 auf. Die Membran 15 wird in Richtung auf
die Druckausgleichskammer 15b von einer Membranfeder 17 vorgespannt, wobei der Abschaltunterdruck
der Abschaltautomatik durch die Membranfeder 17 einstellbar ist.
[0014] Die Membran 15 ist mit einem Membrankäfig 18 mit Ausgleichsspiel verbunden, in dem
die Verriegelungsrollen 16 lagern. Bei einer die Abschaltung auslösenden Bewegung
der Membran in Richtung auf die Unterdruckkammer 15a, entgegen der Kraft der Membranfeder
17, zieht die Membran den Membrankäfig 18 quer zur Längsachse der Ventilspindel 6
heraus, so daß sich die Membranrollen 16 aus einer Quernut 5c der Zugstange 5 und
einer Quernut 6a der Ventilspindel 6 herausbewegen. Eine Schließfeder 7, die die Ventilspindel
6 beaufschlagt, sorgt dann trotz gezogenem Betätigungshandgriff 4 dafür, daß sich
die Ventilspindel 6 gegen die beiden Schließelemente 10, 11 des Abgabeventilkörpers
legt und gegen den Strom des Zapfmediums dichtend an den Abgabeventilsitz 14 anlegt.
[0015] Die Schließfeder 8 drückt die Zugstange 5 gegen einen Anschlag 6b, der in bevorzugter
Ausgestaltung als ringförmige Dichtstelle ausgebildet ist. Beim Ziehen des Betätigungshandgriffs
4 besteht im Bereich der Verriegelungsrollen 16 zwischen Ventilspindel 6 und Zugstange
5 ein Spiel in axialer Richtung von etwa 0,5 mm, d.h. die Zugstange wird zuerst um
ca. 0,5 mm bewegt, bevor auch die Ventilspindel bewegt wird, so daß im Bereich des
Anschlags 6b bei Ziehen des Betätigungshandgriffs 4 ein Spalt von etwa 0,5 mm gebildet
wird, durch den das Zapfmedium hindurchtreten kann. Durch Kalibrierung des genannten
Axialspiels kann im Bereich des Anschlags eine Drosselstelle zur Erzielung einer kontrollierten
Durchströmung gebildet werden.
[0016] Der Abgabeventilkörper ist in zwei Schließelemente 10, 11 unterteilt, von denen ein
erstes Schließelement 11 mit dem Abgabeventilsitz 14 zusammenwirkt und fest mit einem
von der Vollschlauchfeder 13 beaufschlagten Lagerschaft 13a verbunden ist. Das zweite
Schließelement 10 ist in geringem Maße axial verschieblich auf dem Lagerschaft 13a
gehalten (Fig. 7), wobei zwischen erstem und zweitem Schließelement 10, 11 eine Schließorganfeder
12 angeordnet ist, die bestrebt ist, die beiden Elemente in einem geringen gegenseitigen
Abstand zu halten, so daß dazwischen ein Öffnungsspalt 10a gebildet wird, sofern dieser
nicht durch eine oder beide der Schließfedern 7, 8 geschlossen wird (Betätigungshandgriff
4 losgelassen oder Abschaltautomatik ausgelöst).
[0017] Beim Ziehen des drehbar an einer Lagerachse 1a am Gehäuse 1 gelagerten und mit Dichtung
21 abgedichteten Betätigungshandgriffs 4 greift ein Handhebelbolzen 4a an einer vorderen
Flanke 5a der Längsnut 5b der Zugstange 5 ein und schiebt diese gemeinsam mit der
Ventilspindel 6 zusammen mit den in einer Quernut 5c der Zugstange 5 lagernden Verriegelungsrollen
16 nach vom (in Fig. 2 nach links) und spannt somit die beiden Schließfedern 7, 8.
[0018] In einem ersten Schritt (Fig. 3) wird dabei lediglich die Zugstange 5 mit den Verriegelungsrollen
16 um das bereits genannte Maß von etwa 0,5 mm axial bewegt, bis die Verriegelungsrollen
16 an einer vorderen Flanke einer Quernut 6a der Ventilspindel 6 zum Anliegen kommen.
Bei dieser Verlagerung wird die Zugstange 5 von dem Anschlag 6b an der Ventilspindel
6 abgehoben und dadurch die erste Abdichtung im Bereich des Anschlags 6b geöffnet.
[0019] In einem zweiten Schritt (Fig. 4) werden die Zugstange 5 und die Ventilspindel 6
gemeinsam axial weiterbewegt, so daß die Schließorganfeder 12 entlastet wird, bis
das zweite Schließelement 10 an einer Anlage 11 a an dem Lagerschaft 13a anliegt,
wobei sich das zweite Schließelement 10 von dem ersten Schließelement 11 abhebt und
den Öffnungsspalt 10a bildet, so daß auch eine zweite Abdichtung geöffnet ist.
[0020] In dieser Phase ist die Kraft der Schließorganfeder 12, mit der diese das erste Schließelement
11 (nach rechts) gegen den Abgabeventilsitz 14 drückt, annähernd gleich groß wie die
aufgrund des Förderdrucks des Zapfmediums auf das erste Schließelement 11 (nach links)
einwirkende Axialkraft, so daß die Abdichtung im Bereich des Abgabeventilsitzes 14
abgeschwächt oder teilweise aufgehoben ist und das Zapfmedium mit einem geringen Mengenstrom
zwischen Abgabeventilsitz 14 und erstem Schließelement 11 im Bereich 14a hindurchtreten
kann. Dies ermöglicht ein genaues Dosieren des Zapfinediums bei der Abgabe in ein
Behältnis ("centgenaues Tanken").
[0021] In einem dritten Schritt (Fig. 5) werden die Zugstange 5 und die Ventilspindel 6
zusammen mit den Verriegelungsrollen 16 axial weiterbewegt, wodurch die Schließfedern
7, 8 weiter gespannt werden und der Abgabeventilkörper 10, 11 vollständig von dem
Abgabeventilsitz 14 abhebt.
[0022] Wie Fig. 5 zeigt, wird dabei ein Spalt 14b gebildet, durch den das Zapfmedium mit
hoher Strömungsgeschwindigkeit hindurchtritt, so daß in dem Spalt 14b ein erstes Niederdruckgebiet
gebildet wird. Durch dieses Niederdruckgebiet wird ein Spülkreislauf angetrieben,
der eintrittseitig durch einen über einem Teil des Umfangs des Lagergehäuses 9 verlaufenden
Ringkanal 9c, der mit dem Zapfmedium in Verbindung steht, gebildet wird und sich über
einen axialen Kanal, eine Spülkammerbohrung 9a, eine Filterstelle 9b, die durch einen
Spalt zwischen dem Lagergehäuse 9 und der Ventilspindel 6 gebildet wird, und axial
bis zu dem Anschlag 6b und dem Öffnungsspalt 10a fortsetzt.
[0023] Gleichzeitig wird im Bereich eines dem Spalt 14b benachbarten Ringkanals 14d, an
dem die zur Unterdruckkammer 15a führende Unterdruckleitung 1c mündet, ein zweites
Niederdruckgebiet ausgebildet, welches über die Unterdruckleitung 1c, die Unterdruckkammer
15a, einen Ringkanal 9d, einen weiteren Ringkanal 3a und die Füllstandsfühlerleitung
3b mit der Umgebung verbunden ist, so daß sich hier normalerweise kein Unterdruck
einstellt, sofern die Füllstandsfühlerleitung 3b nicht in Flüssigkeit eintaucht.
[0024] Dadurch, daß in der vorstehend beschriebenen Weise Umgebungsluft durch die Füllstandsfühlerleitung
3b eingesaugt werden kann und im Bereich des Ringkanals 14d in das Zapfmedium eintritt,
bildet sich ein Kräftegleichgewicht an der Membran 15 aus, nämlich bedingt durch die
Druckverhältnisse oberhalb der Membran in der Unterdruckkammer 15a und unterhalb der
Membran in der Druckausgleichskammer 15b sowie durch die vorgebbare Federkraft der
Membranfeder 17.
[0025] Sobald der Tank voll ist und das freie Ende der Füllstandsfühlerleitung 3b in flüssigen
Kraftstoff eintaucht, wird keine Luft, sondern Kraftstoff durch die Füllstandsfühlerleitung
3b eingesaugt, und aufgrund der erheblichen Dichte- und Viskositätsunterschiede zwischen
Luft und Kraftstoff kommt es zu einem Aufbau eines Unterdrucks innerhalb der Unterdruckkammer
15a aufgrund des zweiten Niederdruckgebiets im Bereich des Ringkanals 14d.
[0026] Die Membran 15 wird nun entgegen der Rückstellkraft der Membranfeder 17 in Richtung
auf die Unterdruckkammer 15a gezogen und zieht über den Membrankäfig 18 die Verriegelungsrollen
16 aus den Quernuten 5c, 6a von Zugstange 5 und Ventilspindel 6.
[0027] Die Schließfeder 7 sorgt dann trotz gezogenem Betätigungshandgriff 4 dafür, daß sich
die Ventilspindel 6 (nach rechts) gegen den Abgabeventilkörper 10, 11 bewegt und diesen
gegen den Dichtsitz 14 zur Anlage bringt, so daß der Strom des Zapfmediums unterbrochen
wird. Dabei wird auch der Öffnungsspalt 10a gegen die Kraft der Schließorganfeder
12 geschlossen.
[0028] Die Dichtstelle im Bereich des Anschlags 6b schließt sich, wenn der Betätigungshandgriff
4 losgelassen wird und die Zugstange 5 durch die Schließfeder 8 in ihre Schließposition
in Richtung auf den Abgabeventilsitz 14 bewegt wird.
[0029] Der innere Bereich des Spülkreislaufs ist durch die beiden Dichtstellen 6b und 10a,
O-Ring 6e (Fig. 4) in einer Ringnut der Ventilspindel 6 zwischen dieser und dem Lagergehäuse
9 sowie O-Ringe 9f, 9g in Ringnuten im Lagergehäuse 9 zwischen diesem und dem Ventilgehäuse
1 trotz geöffneter Bohrung 9a abgedichtet. Wenn der Betätigungshandgriff 4 losgelassen
wird, werden die Quernuten 5c, 6a wieder übereinandergebracht, wodurch die Verriegelungsrollen
16 unter der Wirkung der Membranfeder 17 wieder ihre Verriegelungsstellung einnehmen.
Eine Verdrehung von Zugstange oder Ventilspindel wird durch Eingriff des Handhebelbolzens
4a in Längsnuten von Zugstange und Ventilspindel verhindert.
[0030] Wenn es beispielsweise durch Ausfall der Abgabepumpe zu einem Druckabfall stromauf
des Abgabeventils kommt, ohne daß sich die Druckverhältnisse beiderseits der Membran
15 verändern und ohne daß der Betätigungshandgriff 4 losgelassen wird, sorgt die Vollschlauchfeder
13 dafür, daß der Abgabeventilkörper 10, 11 gegen den Abgabeventilsitz 14 zur Anlage
kommt, so daß verhindert wird, daß sich der Schlauch entleert oder Luft eindringt
(Fig. 6).
[0031] Fig. 7 zeigt in vergrößertem Maßstab eine bevorzugte Ausführung des Abgabeventils
mit Abgabeventilsitz 14 und Abgabeventilkörper 10, 11. Die Vollschlauchfeder 13 stützt
sich an einem Anschlag 22, der über den Lagerschaft 13a fest mit dem ersten Schließelement
11 verbunden ist, ab und spannt den Abgabeventilkörper in Richtung auf den Abgabeventilsitz
14 vor, so daß die Vollschlauchdichtheit gewährleistet ist. Der Öffnungsspalt 10a
zwischen den beiden Schließelementen 10, 11 ist deutlich zu erkennen.
[0032] Fig. 8 zeigt eine Variante des Abgabeventils, die ebenfalls die genannte Funktion
der Vollschlauchdichtheit gewährleistet. Die Vollschlauchfeder 13 stützt sich am Anschlag
22 ab, der sich am Lagerschaft 13a befindet, der wiederum mit dem zweiten Schließelement
10 fest verbunden ist. Die Feder 12 bewirkt im unbelasteten Zustand die Bildung des
Öffnungsspalts 10a.
[0033] Wie beispielsweise Fig. 1 und 2 erkennen lassen, verfügt das erfindungsgemäße Zapfventil
über eine integrierte Tropfensammlerkammer 25, die in einer Einhängeposition des Zapfventils,
in der das Auslaufrohr 3 nach oben weist, äußerlich an dem Auslaufrohr anhaftendes
Zapfmedium sammelt und bei einem anschließenden Zapfvorgang durch eine Engstelle 3c
dosiert wieder abgibt.
[0034] Aus Fig. 1 geht weiter hervor, daß der Betätigungshandgriff 4 an seinem freien Ende
mit einer Aufhalteeinrichtung zusammenwirken kann, die einen schwenkbaren Rasthebel
23 mit zwei Rastpositionen 23c und 23d aufweist. Durch Druck auf ein unteres Ende
des Rasthebels bei 23b wird dieser im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, so daß ein Querbolzen
4b des Betätigungshandgriffs 4 in eine der Rastpositionen 23c, 23d einrasten kann.
Dabei wird eine Feder 23a gespannt, deren Rückstellkraft geringer ist als die durch
die beiden Schließfedern 7, 8 erzeugte Rückstellkraft, so daß die Aufhalteeinrichtung
bei Auslösen der Abschaltautomatik überwunden wird.
[0035] Fig. 2 zeigt, daß zwischen der Unterdruckkammer 15a und der Füllstandsfühlerleitung
3b ein Sicherheitsventil 19 angeordnet ist, dessen Ventilkörper 19a (Kugel, sowohl
in Öffnungs- als auch in Schließstellung dargestellt) in einer nach oben weisenden
Stellung des Abgaberohrs 3 schwerkraftbedingt selbsttätig schließt.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Ventilgehäuse
- 1a
- Lagerachse
- 1c
- Unterdruckleitung
- 2
- Einlaufadapter
- 3
- Auslaufrohr
- 3a
- Ringhand
- 3b
- Füllstandsfühlerleitung
- 3c
- Engstelle
- 4
- Betätigungshandgriff
- 4a
- Handhebelbolzen
- 4b
- Querbolzen
- 5
- Zugstange
- 5a
- Flanke
- 5b
- Längsnut
- 5c
- Quernut
- 6
- Ventilspindel
- 6a
- Quernut
- 6b
- Anschlag
- 6e
- O-Ring
- 7, 8
- Schließfeder
- 9
- Lagergehäuse
- 9a
- Bohrung
- 9b
- Spülkammerbohrung
- 9d
- Filterstelle
- 9f, g
- O-Ring
- 10, 11
- Abgabeventilkörper (Schließelemente)
- 10a
- Öffnungsspalt
- 11a
- Anlage
- 12
- Schließorganfeder
- 13
- Vollschlauchfeder
- 13 a
- Lagerschaft
- 14
- Abgabeventilsitz
- 14a
- Bereich von 14
- 14b
- Spalt
- 14d
- Ringkanal
- 15
- Membran
- 15a
- Unterdruckkammer
- 15b
- Druckausgleichskammer
- 16
- Verriegelungsrollen
- 17
- Membranfeder
- 18
- Membrankäfig
- 19
- Sicherheitsventil
- 19a
- Ventilkörper
- 21
- Dichtung
- 22
- Anschlag
- 23
- Rasthebel
- 23a
- Schließfeder
- 23c, d
- Rastposition
- 25
- Tropfensammlerkammer
1. Zapfpistole für Kraftstoff für eine mit einer ein- und ausschaltbaren Abgabepumpe
ausgerüstete Vollschlauch-Zapfanlage, mit einem Ventilgehäuse (1) mit einem Auslaufrohr
(3), einem Abgabeventil (11, 12, 14) und einem Schlauchanschluß, einer Betätigungseinrichtung
mit einem Betätigungshandgriff (4) und einer Abschaltautomatik (15, 17, 18) zur Überfüllsicherung,
wobei im Ventilgehäuse (1) ein Abgabeventilsitz (14) ausgebildet und ein zugehöriger,
von einer Vollschlauchfeder (13) in Richtung auf eine Schließstellung belasteter Abgabeventilkörper
(10, 11) angeordnet ist, wobei der Abgabeventilkörper (10, 11) in Schließrichtung
durch eine von dem Betätigungshandgriff (4) betätigbare hohle Ventilspindel (6) beaufschlagt
ist, in der eine mit dem Betätigungshandgriff (4) verbundene Zugstange (5) geführt
ist, wobei die Ventilspindel (6) und die Zugstange (5) durch eine der Abschaltautomatik
(15, 17, 18) zugeordnete Rasteinrichtung (16) kuppelbar und entkuppelbar sind, wobei
die Abschaltautomatik eine Unterdruckkammer (15a) mit einer Füllstandsfühlerleitung
(3b) und mit einer im Bereich des Abgabeventilsitzes (14) mündenden Unterdruckleitung
(1c) sowie eine Druckausgleichskammer (15b) und eine kammertrennende, die Rasteinrichtung
betätigende Membran (15) aufweist, wobei die Membran eine Membranfeder (17) aufweist,
mit der der Abschaltunterdruck der Abschaltautomatik einstellbar ist, wobei die Ventilspindel
(6) in einem Lagergehäuse (9) geführt ist, in dem auch Schließfedern (7, 8) für Ventilspindel
(6) und Zugstange (5) untergebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abgabeventilkörper zwei axial zueinander verlagerbare, federbelastete Schließelemente
(10, 11) aufweist, zwischen denen ein Öffnungsspalt (10a) im Bereich des Abgabeventilsitzes
(14) erzeugbar ist, wobei ein erstes Schließelement (11) mit dem Abgabeventilsitz
(14) zusammenwirkt, und wobei ein Spülkreislauf durch das Lagergehäuse (9) hindurch
gebildet ist, angetrieben durch einen im Bereich des Öffnungsspalts (10a) bei geöffnetem
Abgabeventil wirkenden Unterdruck, wobei der Spülkreislauf durch ein zweites Schließelement
(10) abdichtbar ist.
2. Zapfpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ventilspindel (6) ein Anschlag (6b) gebildet ist, gegen den die Zugstange
(5) bei gelöstem Betätigungshandgriff (4) durch die Schließfeder (8) belastet anliegt.
3. Zapfpistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (6b) als zusätzliche Dichtstelle und/oder als Drosselstelle für den
Spülkreislauf ausgebildet ist.
4. Zapfpistole nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung des Betätigungshandgriffs (4) eine Öffnung zunächst des Anschlags
(6b) und danach des Öffnungsspalts (10a) erfolgt.
5. Zapfpistole nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Schließelement (11) fest mit einem von der Vollschlauchfeder (13) beaufschlagten
Lagerschaft (13a) verbunden und das zweite Schließelement (10) federbelastet (12)
und axial begrenzt verschieblich auf dem Lagerschaft (13a) geführt ist.
6. Zapfpistole nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Schließelement (10) fest mit einem von der Vollschlauchfeder (13) beaufschlagten
Lagerschaft (13a) verbunden und das erste Schließelement (11) federbelastet (12) und
axial begrenzt verschieblich auf dem Lagerschaft (13a) geführt ist.
7. Zapfpistole nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Unterdruckkammer (15a) und der Füllstandsfühlerleitung (3b) ein Sicherheitsventil
(19) angeordnet ist, dessen Ventilkörper (19a) in einer nach oben weisenden Stellung
des Auslaufrohrs (3) schwerkraftbedingt selbsttätig schließt.