[0001] Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 eine Vorrichtung zum
Befestigen von flächenförmigen Elementen, insbesondere Glasplatten, an einer Tragkonstruktion,
mit einem Halteelement, welches an der Tragkonstruktion befestigbar und mit dem flächenförmigen
Element in Eingriff bringbar ist.
[0002] Gattungsgemäße Befestigungsvorrichtungen werden von der Anmelderin seit langem in
unterschiedlichen Ausführungsformen und mit unterschiedlichen Konstruktionsprinzipien
für die Befestigung vertrieben. Zur Befestigung einer Glasscheibe zwischen zwei Tragkonstruktionen
werden im Allgemeinen vier Befestigungsvorrichtungen eingesetzt, von denen jeweils
zwei an den einander gegenüber liegenden Stirnseiten der Glasplatte angeordnet und
mittels der Befestigungsvorrichtungen an der Glasplatte festgelegt sind. An Tragkonstruktionen
befestigte Glasplatten finden sich häufig in öffentlichen Gebäuden wie U-Bahnschächten,
Geländern von Einkaufszentren, an Brücken usw. Insbesondere im Freien können z.B.
durch Windlasten vergleichsweise hohe Kräfte quer zur Plattenebene auf die Glasscheibe
wirken. Außerdem können auch durch nicht passgerechte Bohrungen innerhalb der Glasplatte
oder durch Stoßbelastung in Folge von beabsichtigten oder ungewollten Stößen gegen
die Glasplatte Seitenkräfte quer zu dieser hervorgerufen werden.
[0003] Die auf die Glasplatte wirkenden Belastungen verursachen Beschädigungen, die insbesondere
in Nähe der Befestigungsvorrichtung auftreten. Die Glasplatten müssen daher in Abhängigkeit
von dem Einbauort der Glasplatte aus geeignetem Verbundmaterial bzw. aus bruchsicherem
Glas bestehen und eine ausreichende Dicke aufweisen.
[0004] Gattungsgemäße Klemmhalter haben daher zwei Nachteile: Zum einen ist es notwendig
an den Aufnahmepunkten der Glasscheibe Durchdringungen durch diese vorzunehmen, zum
anderen sind sie häufig nur mühsam und sehr schwierig an dem flächenförmigen Element
(Glasplatte) zu befestigen.
[0005] Bei einem aus
DE 93 10 973.3 bekannten Ausführungsbeispiel wird bereits ein erster Versuch zur Verringerung der
Spannungen innerhalb der Glasplatte unternommen, in dem die Halterung mit ihrer Unterseite
und ihrer Stirnseite einen rechten Winkel bildet, wobei jeweils zwei gegenüberliegende
Ecken abgerundet sind und eine Aussparung so geformt ist, dass sie eine Klaue zur
Aufnahme von flächenförmigen Elementen bildet.
[0006] Problematisch bei der hier gezeigten Ausführungsform ist jedoch, dass die Befestigungsvorrichtung
nicht an verschiedene Einbausituationen und Glasgeometrien adaptierbar ist. Eine Anpassung
der Glasscheibe an die Befestigungsvorrichtungen muss daher vorgenommen werden. Ferner
sind Winkelkorrekturen der Glasscheibe relativ zur Tragkonstruktion nicht möglich,
da keine Verschieb- oder Verdrehbarkeit gegeben ist. Dadurch wird die Montage sehr
schwierig. Ferner wird keine dauerhafte und optisch ästhetische Befestigung gewährleistet.
[0007] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen von
flächenförmigen Elementen zu schaffen, bei der die oben genannten Nachteile vermieden
werden. Ferner sollte eine leichtere Montage gegeben sein und sich die Befestigungsvorrichtung
an unterschiedliche Glasgeometrien und Fertigungstoleranzen anpassen lassen. Weiterhin
sollen keine Spannungen in das einzusetzende flächenförmige Element gebracht werden
und es soll vermieden werden, dass eine Ausnehmung oder Befestigungsbohrung in dem
flächenförmigen Element benötigt wird.
[0008] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 15.
[0009] Eine Vorrichtung zur Befestigung von flächenförmigen Elementen an einer Tragkonstruktion,
mit einem Halteelement, welches eine Tragkonstruktion befestigbar und mit dem flächenförmigen
Element in Eingriff bringbar ist, sieht vor, dass das Halteelement ein Aufnahmeelement
für das flächenförmige Element aufweist, das in einen Grundkörper einsetzbar ist,
wobei der Grundkörper an der Tragkonstruktion befestigt ist.
[0010] Vorteilhaft hierbei ist, dass bei der Montage zuerst der Grundkörper an der Tragkonstruktion
befestigt werden kann. Das Aufnahmeelement wird an dem flächenförmigen Element befestigt.
Dadurch ist es dem Fachmann möglich das schwere flächenförmige Element (beispielsweise
eine Glasplatte) soweit vorzubereiten, dass die eigentliche Montage mitsamt dem Hebevorgang
deutlich vereinfacht wird. Zu dem sind keine Durchdringungen durch das flächenförmige
Element nötig. Druckspannungen können sich somit innerhalb des Aufnahmeelementes verteilen
und entlasten damit das flächenförmige Element in den Eckbereichen.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Halteelement eine Ausnehmung für das flächenförmige
Element aufweist und das Flächenelement in die Ausnehmung einsteckbar und/oder einklemmbar
ist.
[0012] Dadurch wird es dem Monteur am Einbauort möglich, die gesamte Befestigungsvorrichtung
an der Tragkonstruktion zu befestigen und auszurichten. Anschließend kann das flächenförmige
Element von oben in das Halteelement eingeführt werden. Somit sitzt die Glassplatte
bereits fest an der Tragkonstruktion und muss nicht mehr von dem Monteur oder einem
Gehilfen gestützt werden. Die gesamte Montage wird erheblich vereinfacht.
[0013] Eine weiterführende Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Ausnehmung für
das flächenförmige Element als Nut ausgebildet ist, die einseitig offen ist und in
Längsrichtung des Aufnahmeelementes angeordnet ist.
[0014] Die so ausgebildete Nut bietet bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung den Vorteil,
dass die Montagehandgriffe weiterhin erheblich vereinfacht werden können, da das flächenförmige
Element an jeder Stelle der Ausnehmung eine Anlage finden kann. Sofern die Nut nur
einseitig offen ist, kann das Halteelement mit seinem Auflageelement auch eine Sicherung
in Längsrichtung bilden.
[0015] Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung der Erfindung derart, dass der Grundkörper
das Aufnahmeelement axialverschieblich aufnimmt.
[0016] Dies erlaubt die Regulierung der Abstände vom Grundkörper zum flächenförmigen Element
und bietet zudem die Möglichkeit als ersten Montageschritt das Halteelement auf das
flächenförmige Element aufzusetzen und es anschließend in den Grundkörper einzuschieben.
[0017] Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich, wenn der Grundkörper dabei das Aufnahmeelement
kraft-, form- und/oder reibschlüssig aufnimmt. Insbesondere wenn das Aufnahmeelement
ein erstes Kupplungsmittel aufweist, dass mit dem Grundkörper in Eingriff bringbar
ist, ist eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen Aufnahmeelement und
Grundkörper gewährleistet.
[0018] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper ein zweites
Kupplungsmittel zur Aufnahme des ersten Kupplungsmittels bereitstellt. Dies verbessert
die Dauerhaftigkeit und die einfache Montagemöglichkeit am Einbauort erheblich. Vorzugsweise
werden dabei die Kupplungsmittel als rotationssymmetrische Teller mit Kragen oder
als zugehörige Aufnahmen zu diesen ausgebildet. Der Teller mit Kragen gleitet dann
sicher in die zugehörige Aufnahme ein und verhindert somit ein Verrutschen und eine
Dezentrierung des Grundkörpers zum Aufnahmeelement.
[0019] Außerdem ist es vorteilhaft, wenn das Halteelement und der Grundkörper drehbar zueinander
sind. Dies bietet Vorzüge in der Montage am Einbauort. Somit kann beispielsweise die
untere Kante eines flächenförmigen Elementes, beispielsweise einer Glasscheibe vorerst
lediglich an deren unteren Ende zwischen zwei Tragkonstruktionen mit zwei erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtungen befestigt werden. Die Drehbarkeit dieser erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung garantiert ein nachträgliches Ausrichten des flächenförmigen
Elementes in der Lotrechten oder relativ zur Tragkonstruktion, sodass anschließend.
d. h. nach erfolgter Ausrichtung, erst die oberen Befestigungsvorrichtungen angebracht
werden müssen, um die Glasplatte in ihrer Position dauerhaft zu fixieren.
[0020] Dies geschieht in den einzelnen Schritten vorerst dergestalt, dass zuerst die Grundkörper
im unteren sowie oberen Bereich des flächenförmigen Elementes an den jeweiligen Tragkonstruktionen
montiert werden. Anschließend werden die Aufnahmeelemente an die Grundkörper am unteren
Rand des flächenförmigen Elementes montiert. Das flächenförmige Element wird dann
von oben in die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung, dort im speziellen in die
Nut des Aufnahmeelementes eingeführt. Dadurch steht das flächenförmige Element mit
seiner Unterseite, beispielsweise eine Glasplatte, vorübergehend in zwei erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtungen, die ihrerseits bereits an der Tragkonstruktion festgelegt
sind. Anschließend werden die Aufnahmeelemente am oberen verbleibenden Rand des flächenförmigen
Elementes aufgesetzt.
[0021] Die größer gewählte Länge der Ausnehmungen, im Speziellen der Nut, ermöglicht nun
ein Verschieben dieser Aufnahmeelemente auf der Oberkante des flächenförmigen Elementes
in Richtung seiner Innenseite. Im Anschluss kann die Platte nun zur Tragkonstruktion
ausgerichtet werden. Nach erfolgter Ausrichtung werden die Aufnahmeelemente in die
verbleibenden zwei Grundkörper eingeführt und fixieren so die Lage des flächenförmigen
Elementes dauerhaft und sicher.
[0022] Bei einer weitergebildeten Ausführungsform sind am oder im Grundkörper Sicherungsmittel
ausgebildet. Dies sorgt zu dem für einen noch sicheren und dauerhaften Verbund zwischen
dem Aufnahmeelement und dem Grundkörper und verbessert somit die sichere Lage des
flächenförmigen Elementes weiter.
[0023] Zu dem weist der Grundkörper als Befestigungsmittel zum Festlegen in einem Befestigungsgrund
eine zentrische Bohrung auf. Durch diese zentrische Bohrung kann eine Schraube eingeführt
werden, die den Grundkörper dauerhaft an der Tragkonstruktion festlegt. Bei einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sieht man vor, dass das Kupplungsmittel
im Grundkörper auch das Befestigungsmittel zur Festlegung des Grundkörpers an der
Tragkonstruktion aufnimmt. Dies hat die Vorteile, dass die Befestigung des Grundkörpers
nach erfolgter Montage des flächenförmigen Elementes nicht mehr zugänglich ist. Die
Zahl der Bauteile kann außerdem reduziert werden, was zu einer Kostenersparnis in
der Fertigung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung führt.
[0024] Weiterhin vorteilhaft ist bei einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung das
Versehen des Aufnahmeelementes mit einer Ummantelung. Diese Ummantelung kann z.B.
aus Edelstahl sein und somit neben einer optischen Einheit mit dem Grundkörper, der
beispielsweise aus Edelstahl gefertigt ist, den Kunststoffkörper des Aufnahmeelementes
vor Verwitterung und UV-Licht schützen. Zudem bietet die Ummantelung ästhetische Vorteile.
Sofern die Ummantelung eine Nut parallel zur Nut im Aufnahmeelement hat, wird sichergestellt
dass stets das Aufnahmeelement als einziges Element direkten Kontakt zum flächenförmigen
Element besitzt. Punktlasten im flächenförmigen Element können somit vermieden werden.
[0025] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ummantelung das Kupplungsmittel zum Festlegen
im Grundkörper trägt, da dann die Ummantelung als Buchse für das Aufnahmeelement aus
Kunststoff dienen kann und Spannungsspitzen vermieden werden.
[0026] Ein weiterer Vorzug einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung besteht darin,
dass zwischen dem Aufnahmeelement und der Ummantelung eine Verdrehsicherung vorgesehen
ist. Dies verhindert eine Verdrehung der Ummantelung relativ zum Aufnahmeelement.
Beschädigungen die durch direkten Kontakt der Ummantelung an der Glasplatte entstehen
könnten, werden so nahezu ausgeschlossen.
[0027] Zur weiteren Verbesserung und Reduzierung der Spannungen im Eckbereich des flächenförmigen
Bauteils sieht die Erfindung vor, dass das Aufnahmeelement ein Dämpfungselement ist.
Derweil verteilt die Dämpfung Stöße auf die Glasplatte und gibt diese nur vermindert
an den Grundkörper weiter, der wiederum starr an der Tragkonstruktion befestigt ist.
Dadurch werden Schäden an dem flächenförmigen Element, insbesondere der Glasplatte,
vermieden.
[0028] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionszeichnung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung;
- Fig. 2
- eine Befestigungsvorrichtung im montierten Zustand; (ohne Tragkonstruktion und ohne
flächenförmiges Element dargestellt); und
- Fig. 3
- eine Prinzipskizze der Einbausituation.
[0029] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum Befestigen von flächenförmigen Elementen 50
an einer (nicht dargestellten) Tragkonstruktion mit einem Halteelement 60, welches
an der Tragkonstruktion befestigbar und mit dem flächenförmigen Element 50 in Eingriff
bringbar ist, wobei das Halteelement 60 ein Aufnahmeelement 20 für das flächenförmige
Element 50 aufweist, das in einen Grundkörper 40 einsetzbar ist, wobei der Grundkörper
40 an der Tragkonstruktion befestigt werden kann.
[0030] Das Halteelement 60 weist eine Ausnehmung 22 für das flächenförmige Element 50 dergestalt
auf, dass das flächenförmige Element 50 in die Ausnehmung eingeklemmt ist. Dabei bildet
die Ausnehmung 22 eine Nut 24 welche einseitig offen ist. Die Nut 24 ist in Längsrichtung
des Aufnahmeelementes 20 angeordnet. Dabei wird das Aufnahmeelement 20 mit einer Ummantelung
30 versehen und die Ummantelung 30 hat zudem eine Nut 34 parallel zur Nut 24 im Aufnahmeelement
20. Deutlich erkennbar ist zudem, dass die Ummantelung 30 ein erstes Kupplungsmittel
32 trägt. Ebenfalls erkennbar sind nasen- bzw. holmartige Verdrehsicherungen 26, 36
zwischen dem Aufnahmeelement 20 und der Ummantelung 30.
[0031] Durch die Ummantelung ist es möglich unterschiedliche Materialien für das Aufnahmeelement
20 sowie die Ummantelung 30 vorzusehen, daher kann das Aufnahmeelement 20 auch zugleich
ein Dämpfungselement sein. Die Verdrehsicherung 26 bzw. 36 verhindert ein Verdrehen
der Ummantelung 30 relativ zum Aufnahmeelement 20.
[0032] Zudem zeigt Fig. 1, dass der Grundkörper 40 ein zweites Kupplungsmittel 42 zur Aufnahme
des ersten Kupplungsmittels 32 aufweist. Dabei ist das erste Kupplungsmittel 32 als
rotationssymmetrischer Teller 38 mit zugehörigem Kragen 39 ausgebildet. Das zweite
Kupplungsmittel 42 bildet die Aufnahme für das erste Kupplungsmittel 32. Die rotationssymmetrische
Ausbildung der Kupplungsmittel 32,42 sorgt dafür, dass Halteelement 60 und Grundkörper
40 drehbar zueinander sind. Ein Sicherungsmittel 44 greift dabei nach Ineinanderführen
der Kupplungselemente 32,42 hinter den Kragen 39 und verbindet somit Halteelement
60 und Grundkörper 40 dauerhaft und lösbar. Dabei wird ein Gewindestift durch ein
Loch im Grundkörper hinter den rotationssymmetrischen Teller 38 mit Kragen 39 geführt.
Weiterhin zeigt Fig. 1, dass der Grundkörper 40 eine an die Tragkonstruktion angepasste
Anlagefläche 46 besitzt.
[0033] Als Befestigungsmittel 48 zum Festlegen des Grundkörpers 40 an einem Befestigungsgrund
ist eine Senkkopfschraube vorgesehen. Dieses Befestigungsmittel 48 (Senkkopfschraube)
wird durch eine im Grundkörper 40 vorhandene zentrische Bohrung 49 in der Tragkonstruktion
verankert und sichert den Grundkörper 40 dauerhaft an der Tragkonstruktion. Besonders
gut erkennbar ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel, dass das Kupplungsmittel
42 im Grundkörper 40 auch das Befestigungsmittel 48 zur Festlegung des Grundkörpers
40 an der Tragkonstruktion aufnimmt. Damit das Aufnahmeelement 20 nicht weiter als
beabsichtigt in die Ummantelung 30 eingeführt werden kann, hat dieses auf seiner offenen
Seite hin einen Kragen 28.
[0034] Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 im montierten Zustand ohne flächenförmiges
Element 50 sowie ohne Tragkonstruktion. Man erkannt deutlich, dass das Aufnahmeelement
20 mit seinem Kragen 28 an der Vorderkante 31 der Ummantelung 30 anliegt. Gut erkennbar
ist in der Figur zudem, dass die Nut 24 des Aufnahmeelementes 20 parallel zur Nut
34 der Ummantelung 30 verläuft. Das Sicherungsmittel 44 greift bei der gezeigten Ausführungsform
hinter den Kragen 39 der rotationssymmetrischen Teller 38 und fixiert damit die Ummantelung
30 samt Aufnahmeelement 20 dauerhaft und sicher innerhalb des Kupplungselementes 42
des Grundkörpers 40. Ferner ist erkennbar, dass die Verdrehsicherungen 36 bzw. 26
ein Verdrehen des Aufnahmeelementes 20 relativ zur Ummantelung 30 verhindert. Die
Anlagefläche 46 des Grundkörpers 40 ist an die Tragkonstruktion angepasst.
[0035] Fig. 3 zeigt exemplarisch die Einbausituation eines flächenförmigen Elementes 50
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10. Man erkennt, dass vier Befestigungsvorrichtungen
10 an den jeweiligen Ecken angeordnet sind. Im montierten Zustand umschließt die Ummantelung
30 die Aufnahmeelemente 20 wobei die Ummantelung 30 mitsamt des Kupplungselementes
32 in die Kupplungsaufnahme 42 des Grundkörpers 40 eingeführt ist und durch ein Sicherungsmittel
44 mit diesem dauerhaft lösbar verbunden ist.
[0036] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Man erkennt, dass eine Vorrichtung 10 zum
Befestigen von flächenförmigen Elementen 50 an einer Tragkonstruktion ein Halteelement
60 hat, welches an der Tragkonstruktion befestigbar und mit dem flächenförmigen Element
50 in Eingriff bringbar ist.
[0037] Um die Montage des flächenförmigen Elements 50 zu vereinfachen, ist vorgesehen, dass
das Halteelement 60 ein Aufnahmeelement 20 für das flächenförmige Element 50 aufweist,
das in einen Grundkörper 40 einsetzbar ist, wobei der Grundkörper 40 an der Tragkonstruktion
befestigt ist. Das Halteelement 60 weist eine in Längsrichtung des Aufnahmeelements
20 angeordnete Ausnehmung 22 auf, wobei das flächenförmige Element 50 in die bevorzugt
als einseitig offene Nut 24 ausgebildete Ausnehmung 22 einsteckbar und/oder einklemmbar
ist. Der Grundkörper 40 nimmt das Aufnahmeelement 20 axialverschieblich auf. Letzteres
kann nach erfolgter Ausrichtung und Justage kraft-, form- und/oder reibschlüssig festgelegt
werden.
[0038] Wichtig ist, dass das Halteelement 60 und der Grundkörper 40 drehbar zueinander ausgebildet
sind. Dabei sind das Aufnahmeelement 20 und der Grundkörper 40 mit Kupplungsmitteln
32, 42 versehen, die miteinander in Eingriff bringbar sind und mittels einer lösbaren
Verbindung ineinander fixiert werden. Die Erfindung betrifft mithin eine Montagevorrichtung,
welche das Anbringen von flächenförmigen Elementen 50 an einer Tragkonstruktion erheblich
vereinfacht.
[0039] Das Aufnahmeelement 20 ist in einer weiteren Ausführungsform mit einer Ummantelung
30 versehen, die zur Aufnahme des flächenförmigen Elements 50 mit einer Nut 34 versehen
ist, die parallel zur Nut 24 im Aufnahmeelement 20 verläuft. Die Ummantelung 30 trägt
das Kupplungsmittel 32, wobei zwischen dem Aufnehmelement 20 und der Ummantelung 30
eine Verdrehsicherung 26,36 vorgesehen ist. Die Ummantelung 30 kann zudem als Dämpfungselement
ausgebildet sein.
[0040] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 10
- Befestigungsvorrichtung
- 20
- Aufnahmeelement
- 22
- Ausnehmung
- 24
- Nut im Aufnahmeelement
- 26
- Verdrehsicherung Aufnahmeelement
- 28
- Kragen Aufnahmeelement
- 30
- Ummantelung
- 31
- Vorderkante
- 32
- Kupplungsmittel (Aufnahmeelement, Halteelement)
- 34
- Nut in der Ummantelung
- 36
- Verdrehsicherung Ummantelung
- 38
- Teller
- 39
- Kragen
- 40
- Grundkörper
- 42
- Kupplungsmittel (Grundkörper)
- 44
- Sicherungsmittel
- 46
- Anlagefläche
- 48
- Befestigungsmittel
- 49
- Bohrung
- 50
- flächenförmiges Element (Glasplatte)
- 60
- Haltelement
1. Vorrichtung (10) zum Befestigen von flächenförmigen Elementen (50) an einer Tragkonstruktion,
mit einem Halteelement (60), welches an der Tragkonstruktion befestigbar und mit dem
flächenförmigen Element (50) in Eingriff bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (60) ein Aufnahmeelement (20) für das flächenförmige Element (50)
aufweist, das in einen Grundkörper (40) einsetzbar ist, wobei der Grundkörper (40)
an der Tragkonstruktion befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (60) eine Ausnehmung (22) für das flächenförmige Element (50) aufweist,
wobei das Flächenelement (50) in die Ausnehmung (22) einsteckbar und/oder einklemmbar
ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (40) das Aufnahmeelement (20) axialverschieblich aufnimmt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (40) das Aufnahmeelement (20) kraft-, form- und/oder reibschlüssig
aufnimmt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (20) ein erstes Kupplungsmittel (32) aufweist, das mit dem Grundkörper
(40) in Eingriff bringbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (40) ein zweites Kupplungsmittel (42) zur Aufnahme des ersten Kupplungsmittels
(32) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmittel (32,42) als rotationssymmetrische Teller (38) mit Kragen (39)
oder zugehörige Aufnahmen ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bi 7, dadurch gekennzeichnet, dass Halteelement (60) und Grundkörper (40) drehbar zueinander sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherungsmittel (44) zu einer lösbaren Verbindung der Kupplungsmittel (32,42)
vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (40) eine an die Tragkonstruktion angepasste Anlagefläche (46) besitzt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (40) eine zentrische Bohrung (49) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsmittel (42) im Grundkörper (40) auch das Befestigungsmittel (48) zur
Festlegung des Grundkörpers (40) an der Tragkonstruktion aufnimmt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (20) mit einer Ummantelung (30) versehen ist, wobei die Ummantelung
(30) eine Nut (34) hat, die parallel zur Nut (24) im Aufnahmeelement (20) verläuft.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (30) das Kupplungsmittel (32) trägt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Aufnehmelement (20) und der Ummantelung (30) eine Verdrehsicherung (26,36)
vorgesehen ist.