[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegeben
Art. Solche Vorrichtungen finden insbesondere an Fahrzeugen Verwendung. Da zunehmend
die Fahrzeuge über elektronische Mittel, wie beispielsweise fernbedienbare Öffnungsvorrichtungen
oder gar Transponder, welche nicht einmal mehr manuell betätigt zu werden brauchen,
geöffnet und verschlossen werden, werden herkömmliche mechanische Mittel, wie übliche
Schließzylinder, immer weniger verwendet. Im Falle einer Störung oder gar eines Ausfalls
des elektronischen Mittels, ist jedoch meist eine mechanische Notbetätigung, beispielsweise
in Form eines Schließzylinders, vorgesehen. Um diese mechanische Notbetätigung vor
Verunreinigungen und Feuchtigkeit zu schützen und um das ästhetische Gesamtbild des
Fahrzeugs zu verbessern, wird diese Notbetätigung häufig mit einer Abdeckung, beispielsweise
in Form einer Kappe, versehen.
[0002] Die
FR 2 789 712 zeigt beispielsweise eine solche Vorrichtung für Fahrzeuge mit einer Abdeckkappe
für den Notbetätigungs-Schließzylinder. Solche Kappen werden häufig, wie auch die
Handhaben selber, lackiert, beispielsweise in der Farbe des Fahrzeuges. Muss jetzt
zum Ausführen der Notbetätigung die Kappe entfernt werden, so kann es passieren, dass
diese Kappe der Bedienperson aus der Hand rutscht und auf dem Boden fällt. Hierdurch
kann die Kappe verloren gehen oder zumindest beschädigt werden, so dass sie entweder
gar nicht mehr einsetzbar ist oder durch die Beschädigung einen unschönen optischen
Eindruck hinterlässt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, welche verhindert,
dass die Abdeckung für die Notbetätigung verloren geht oder durch Herunterfallen beschädigt
wird. Darüber hinaus soll die Vorrichtung möglichst einfach und preisgünstig in der
Herstellung sein. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
[0004] Die Vorrichtung sieht ein Verbindungsmittel aus elastischem Material vor, welches
mit der Abdeckung einstückig ausgeführt ist und dazu dient, die Abdeckung mit der
Tür mittelbar oder unmittelbar zu verbinden. Hierdurch ist die Abdeckung gegen Herunterfallen
bzw. Verlieren gesichert, so dass die oben genannten Probleme nicht auftauchen. Durch
die Verwendung von elastischem Material kann die Abdeckung auch häufiger entfernt
und wieder montiert werden, ohne dass das Verbindungsmittel dadurch beschädigt wird.
[0005] Besonders vorteilhaft ist es, die Abdeckung und das Verbindungsmittel aus unterschiedlichen
Materialien herzustellen. Die Abdeckung kann somit aus einem widerstandsfähigen, steifen
Material vorgesehen sein, während das Verbindungsmittel, wie bereits erwähnt, aus
elastischem Material besteht. Bei einer solchen Ausgestaltung kann insbesondere ein
Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren für die Herstellung zur Anwendung kommen, welches
eine einfache und kostengünstige Herstellungsmethode bietet.
[0006] Wie ebenfalls bereits eingangs erwähnt, ist es optisch besonders vorteilhaft die
Abdeckung zu lackieren, insbesondere in der Fahrzeugfarbe bzw. in der Farbe der Handhabe.
[0007] Weitere Vorteile und Ausführungsformen sind der nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen
und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung bei geschlossener Abdeckung,
- Fig. 2
- die Vorrichtung aus Fig. 1 mit geöffneter Abdeckung,
- Fig. 3
- eine erfindungsgemäße Abdeckung in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 4
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in anderer Perspektive.
[0008] Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Handhabe 10 und Abdeckung 40, welche
an einer Tür 20 eines Fahrzeugs angeordnet sind. Die Abdeckung 40 ist dabei direkt
neben der Handhabe 10 angebracht. Häufig werden sowohl die Abdeckung 40 als auch die
Handhabe 10 in einer Schale an der Tür 20 gelagert.
[0009] Fig. 2 zeigt die gleiche Anordnung wie Fig. 1, wobei hier jedoch die Abdeckung 40
gelöst wurde, so dass die mechanische Notbetätigung 30, hier ein Schließzylinder,
zugänglich ist. Die Abdeckung 40 kann beispielsweise durch eine lösbare Rastverbindung
mit der Tür 20 verbunden sein, um die Abdeckung 40 nach erfolgter Notbetätigung wieder
an der Tür 20 anzubringen. Man erkennt deutlich das Verbindungsmittel 50, welches
einstückig mit der Abdeckung 40 ausgeführt ist und über das Befestigungselement 42
an der Tür 20 befestigt ist. Als Befestigungselement 42 kann beispielsweise eine Schraube,
ein Niet oder Ähnliches dienen. Genauso ist es jedoch auch möglich, das Verbindungsmittel
50 durch Kleben, Schweißen oder Ähnliches an der Tür 20 zu befestigen. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn das Befestigungselement 42, welches das Verbindungsmittel 50 türseitig
befestigt, gleichzeitig auch dazu dient, die mechanische Notbetätigung 30 an der Tür
20 zu befestigen. Diese Doppelfunktion des Befestigungselementes 42 ist besonders
kostengünstig. Genauso gut könnte auch ein Befestigungselement 42 verwendet werden,
welches dazu dient, die Handhabe 10 oder auch eine Schale, auf der die Handhabe 10
bzw. die Abdeckung 40 montierbar sind, zu befestigen.
[0010] Die Fig. 3 und 4 zeigen nunmehr die Abdeckung 40 in perspektivischer Darstellung.
Die Abdeckung 40 ist in etwa keilförmig gestaltet, was u.a. auch ästhetische Vorteile
mit sich bringt und gerade dann, wenn die Abdeckung 40 neben der Handhabe 10 montiert
wird, mit dieser ein einheitliches Gesamtbild gibt. Das Verbindungsmittel 50 ist an
der Stirnseite 41 der Abdeckung 40 angeordnet, da hier genügend Platz vorhanden ist,
sowohl an der Stirnseite 41 selber als auch im Bereich der Abdeckung 40 an sich. Bei
der Montage ist nämlich ebenfalls zu bedenken, dass bei verschlossener Abdeckung 40
das Verbindungsmittel 50 im Innenraum der Abdeckung 40 aufgenommen werden sollte,
um diese von außen nicht sichtbar zu machen.
[0011] An seinem freien Ende 51 weist das Verbindungsmittel 50 einen Ösenteil 52 auf. Dieser
dient insbesondere dazu, um mit einem Befestigungselement 42 in Wirkverbindung zu
treten, damit die Abdeckung 40 an der Tür 20 befestigt werden kann.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es den Ösenteil 52 so zu bemessen, dass die mechanische
Notbetätigung 30 durch die Öse 52 hindurchpasst. Dies ist insbesondere bei Notbetätigungen
30, welche in Form von von der Türaußenseite montierbaren Schließzylindern ausgeführt
sind, sehr vorteilhaft, da dann mit dem Schließzylinder gleichzeitig die Abdeckung
40 montierbar und durch den Schließzylinder festlegbar ist. Selbstverständlich trifft
dies auch auf andere Formen der mechanischen Notbetätigung 30 zu.
[0013] Abschließend sei noch erwähnt, dass die hier dargestellten Ausführungsformen lediglich
beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung zeigen. Diese ist nicht darauf beschränkt.
Es sind vielmehr noch unterschiedliche Abwandlungen und Abänderungen möglich.
Bezugszeichenliste:
[0014]
- 10
- Handhabe
- 20
- Tür
- 30
- Mechanische Notbetätigung
- 40
- Abdeckung
- 41
- Stirnseite von 40
- 42
- Befestigungselement
- 50
- Verbindungsmittel
- 51
- Freies Ende von 50
- 52
- Ösenteil
1. Vorrichtung zur Betätigung von Türen (20), Klappen oder dergleichen, insbesondere
an Fahrzeugen,
mit einer Handhabe (10), welche in eine Wirksamstellung überführbar ist, in welcher
sie zum Öffnen und / oder Schließen der Tür (20) einsetzbar ist, und welche in eine
Unwirksamstellung überführbar ist, in welcher eine Betätigung der Handhabe (10) kein
Öffnen bzw. Schließen der Tür (20) bewirkt,
mit einem Schließmechanismus, welcher über elektronische Mittel in eine Sperrlage,
in welcher die Handhabe (10) in der Unwirksamstellung ist, und eine Freigabelage,
in welcher die Handhabe (10) in der Wirksamstellung ist, überführbar ist,
und mit einer mechanischen Notbetätigung (30) über welche der Schließmechanismus ebenfalls
in seine Sperrlage bzw. seine Freigabelage überführbar ist und welche mit einer Abdeckung
(40) versehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Verbindungsmittel (50) vorgesehen ist, welches die Abdeckung (40) mit der Tür
(20) mittelbar oder unmittelbar verbindet,
wobei das Verbindungsmittel (50) aus einem elastischen Material besteht und mit der
Abdeckung (40) einstückig ausgeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (40) und das Verbindungsmittel (50) aus unterschiedlichen Materialien
bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (40) und das Verbindungsmittel (50) in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren
herstellbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (50) an seinem freien Ende (51) einen Ösenteil (52) enthält,
mit welchem es türseitig anbringbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ösenteil (52) so bemessen ist, dass die mechanische Notbetätigung (30) durch
ihn hindurchführbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (50) durch ein Befestigungselement (42), wie eine Schraube,
einen Niet o.ä. türseitig anbringbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungselement (42) für das Verbindungsmittel (50) ein Element dient, mit
welchem die Handhabe (10) bzw. die Notbetätigung (30) an der Tür (20) mittelbar oder
unmittelbar befestigt werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (50) durch Kleben, Schweißen oder Ähnliches türseitig anbringbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (40) in etwa keilförmig ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (50) an der Stirnseite (41) der Abdeckung (40) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (40) an der Tür (20) neben der Handhabe (10) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Handhabe (10) als auch die Notbetätigung (30) in einer Schale an der Tür
(20) gelagert sind,
und dass das Verbindungsmittel (50) türseitig mit der Schale verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (40) mit der Tür (20) durch eine Rastverbindung verbindbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (40) lackiert ist, insbesondere in der Farbe des Fahrzeugs.