Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbundprofil aus mindestens einer Verbundeinheit, welche
aus mindestens zwei metallischen Anschlussprofilen besteht, die über mindestens ein
dazwischen liegendes, aus Kunststoff bestehendes Verbindungsprofil zur Isolation miteinander
verbunden sind, wobei die jeweils einander zugewandten Seiten der mindestens zwei
Anschlussprofile und des mindestens einen Verbindungsprofils an Anschlussstellen formschlüssig
miteinander verbindbar sind.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Derartige Verbundprofile werden gewöhnlich für Tür- oder Fenstersysteme sowie Fassadenelemente
eingesetzt und bestehen in der Regel aus zwei metallischen Profilelementen, welche
über ein dazwischen liegendes Kunststoffprofil mit einander verbunden sind. Das zwischengeschaltete
Kunststoffprofil weist eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf und dient damit als Wärmedämmelement
zur Isolation.
Stand der Technik
[0003] In der
DE 198 12 190 Cl ist ein derartiges Verbundprofil offenbart, welches aus zwei metallischen Anschlussprofilen
besteht, die über ein Verbindungsprofil verbunden sind. Eine Verbindung wird hierbei
dadurch erreicht, dass die Anschlussprofile jeweils zwei in Profillängsrichtung verlaufende
U-förmige Aufnahmenuten aufweisen, in welche korrespondierende Verankerungsstege des
Verbindungsprofils gesetzt werden. Der Formschluss wird hierbei dadurch erreicht,
dass die freien Ränder der Verankerungsnuten der Anschlussprofile nach Einfügen der
Verankerungsstege des Verbindungsprofils kalt umgeformt werden. Zusätzlich weisen
die Verankerungsnuten, sowie die korrespondierenden Verankerungsstege des Verbindungsprofils
entlang der Längsrichtung jeweils eine Verzahnung auf, um eine axiale Verschiebung
der Elemente zueinander zu unterbinden.
[0004] Nachteilhaft an einem Verbundprofil dieser Art ist, dass ein zusätzlicher Nachbearbeitungsschritt
in Form von Kaltumformung nötig ist, um die Anschlussprofile formschlüssig mit dem
Verbindungsprofil zu verbinden. Durch diese zusätzliche Verformung der Anschlussprofile
werden zudem Spannungen in das System eingebracht, die Verbundprofilgeradheit verschlechtert
und eine Verdrillung sowie ein Endenaufsprung verursacht.
[0005] In der
DE 195 31 345 C1 ist ein Verbundprofil für Fenster oder Türen offenbart, bei welchem ein metallisches
Außen- und Innenprofil über ein aus Kunststoff bestehendes Zwischenprofil verbunden
werden. Hierbei wird das Zwischenprofil an zwei zapfenartigen Ausbildungen des metallischen
Außenprofils aufgesteckt, während das metallische Innenprofil in das Zwischenprofil
gesteckt wird. Erst durch das Befestigen mit einer Schraube in einem Holzrahmen oder
einem Mauerwerk wird aus den Einzelteilen ein Profilverbund. Nachteilhaft an dieser
Ausführung ist, dass die Verwendung eines zusätzlichen Verbindungselements in Form
einer Schraube nötig ist, um die beiden metallischen Profilelemente und das aus Kunststoff
bestehende Zwischenprofil zusammenzuhalten. Somit ist ein derartiger Profilverbund
ohne die Verwendung eines zusätzlichen Befestigungselements nicht herstellbar. Die
Verwendung von Schraubenelementen erhöht damit den Aufwand bei der Montage des Verbundprofils
vor Ort.
Aufgabenstellung
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verbundprofil zu schaffen, welches
formschlüssig ohne einen weiteren Nachbearbeitungsschritt bei der Montage oder zusätzliche
Verbindungselemente zusammengehalten wird.
Zusammenfassung der Erfindung
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Verbindungsprofil an seinen,
den Anschlusselementen zugewandten Anschlussstellen jeweils über mindestens eine bügelförmige
Ausbildung verfügt und über eine elastische Formänderung der mindestens einen bügelförmigen
Ausbildung in mindestens eine Hinterhakungsmöglichkeit einer jeweils zugeordneten,
zur bügelförmigen Ausbildung korrespondierenden Ausnehmung des jeweiligen Anschlussprofils
einclippbar ist, um befestigungselementlos eine Verbindung zu erzielen. Durch diese
Maßnahme kann eine einfache Montage durch Einclippen der bügelförmigen Ausbildung
in die jeweils korrespondierenden Ausnehmungen erfolgen, während gleichzeitig auf
zusätzliche Befestigungselemente verzichtet werden kann. Es kann somit mit niedrigem
Montageaufwand eine formschlüssige, unlösbare Verbindung geschaffen werden.
[0008] Der Ausdruck "bügelförmig" meint hierbei einen Querschnitt, welcher sich aus einem
Schaft und mindestens einem hieran anschließenden Schenkel zusammensetzt. Somit weist
die Ausbildung der Anschlussstellen bei Verwendung eines Schenkels eine Hakenform
und bei Verwendung zweier Schenkel eine anker- oder hammerkopfförmige Kontur auf.
Die jeweiligen Schenkel können sich dabei ausgehend vom Schaft unter Bildung einer
Spitze erstrecken oder eine Rundung in diesem Bereich ausbilden.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung findet zum Einclippen die elastische
Formänderung an dem Schaft der bügelförmigen Ausbildung statt. Dadurch ist es möglich,
den restlichen Teil der bügelförmigen Ausbildung robust zu gestalten.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung findet zum Einclippen die elastische Formänderung
an mindestens einem Schenkel der bügelförmigen Ausbildung statt. Dies hat den Vorteil,
dass der Schaft der bügelförmigen Ausbildung als starres Teil ausgebildet werden kann
und somit widerstandsfähig gegen Beanspruchung ist.
[0011] Entsprechend einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die
mindestens eine Hinterhakungsmöglichkeit in der Ausnehmung wechselseitig zum mindestens
einen Verbindungsprofil angeordnet. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch eine derartige
Anordnung ein Herauswandern der bügelförmigen Ausbildung aus der Hinterhakung verhindert
wird.
[0012] Vorteilhafterweise sind des Weiteren die Platzverhältnisse in der Ausnehmung derart
gestaltet, dass nach dem Einclippen der Schaft der jeweiligen bügelförmigen Ausbildung
in Abhängigkeit des Kontakts mit der Hinterhakungsmöglichkeit an der jeweiligen Stelle
in einer gewissen elastischen Auslenkung verbleibt und sich somit entlang der axialen
Erstreckung des mindestens einen Verbindungsprofils insgesamt eine wellenförmige Auslenkung
des Schafts ergibt. Dadurch wird die Gefahr einer axialen Verschiebung zwischen dem
Verbindungsprofil und den Anschlussprofilen vermindert. Denn für eine derartige Relativbewegung
zwischen den Teilen wäre der Schaft der jeweiligen bügelförmigen Ausbildung ständig
einer sich ändernden elastischen Auslenkung unterworfen, um der Hinterhakungsmöglichkeit
folgen zu können. Dies setzt einer axialen Relativbewegung einen entsprechenden Widerstand
entgegen.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung verfügt die jeweilige korrespondierende Ausnehmung
des jeweiligen Anschlussprofils über eine in Richtung des mindestens einen Verbindungsprofils
zeigende, rippenartige Profilierung. Durch diese Profilierung wird die Gefahr einer
axialen Verschiebung der Anschlussprofile und des Verbindungsprofils zueinander verhindert.
Denn durch die Verrippung, welche mit der Kontur des Verbindungsprofils korrespondiert,
wird eine form- und kraftschlüssige Verbindung hergestellt und somit einer Verschiebung
ein Widerstand entgegengesetzt.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Verbindungsprofil an einer,
im montierten Zustand der Profilierung des jeweiligen Anschlussprofils entgegengerichteten
Fläche eine Rändelung oder Querprägung auf. Durch diese Maßnahme wird durch Einprägen
dieser Struktur in den Kunststoff des Verbindungsprofils eine form- und kraftschlüssige
Verbindung mit der Profilierung der Anschlussprofile weiter verbessert und somit die
Gefahr einer Verschiebung der Anschlussprofile und des Verbindungsprofils zueinander
weiter vermindert.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung verfügen die mindestens zwei Anschlussprofile jeweils
entlang mindestens einer zu den Anschlussstellen mit dem mindestens einen Verbindungsprofil
beabstandeten Kontaktlinie über eine ausgebildete Verzahnung. Ein Eindrücken der Zähne
dieser Verzahnung in den Kunststoff des Verbindungsprofils stellt eine weitere Verbesserung
zur Unterbindung einer axialen Bewegung zwischen den Anschlussprofilen und dem Verbindungsprofil
dar.
[0016] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine derartige Verzahnung auch
auf Seiten des Verbindungsprofils ausgebildet und greift mit der jeweils korrespondierenden
Verzahnung des jeweiligen Anschlussprofils ineinander. Durch das Ineinandergreifen
einer Verzahnung auf beiden Seiten wird auf einfache Art und Weise eine zuverlässige
und optimale Verbindung zur Verhinderung einer axialen Bewegung zwischen den Teilen
bewerkstelligt.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung ist vor oder nach der Montage des Verbundprofils im
Bereich der bügelartigen Ausbildung ein Kleber einbringbar. Durch diese Maßnahme wird
eine Rückbewegung des widerhakenartigen Ansatzes der bügelförmigen Ausbildung zuverlässig
unterbunden und somit ein Aufgehen der Verbindung auch bei sehr hohen Belastungen
verhindert.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Anschlussprofile aus einem
kaltgewalztem Stahlmaterial. Mittels dieses Herstellungsverfahren lassen sich die
Profile sehr präzise herstellen, während gleichzeitig die höhere Festigkeit und der
hohe Elastizitätsmodul des Stahls für ein belastbares Profilelement sorgen.
[0019] In Weiterbildung der Erfindung weisen die Anschlussprofile im Bereich der Anschlussstellen
einen definierten Hohlraum auf. Auf diese Art und Weise können sich die Anschlussprofile
beim Einclippen des Verbindungsprofils im Rahmen des Hohlraumes aufweiten, was das
Einführen der bügelförmigen Ausbildung in die korrespondierende Ausnehmung erleichtert
und außerdem dazu führt, dass die Seitenwände der Ausnehmung nach der Montage an das
Verbindungsprofil andrücken.
[0020] Vorzugsweise besteht das Verbindungsprofil aus Polyamid mit Glasfaserverstärkung.
Durch die Verwendung dieses Materials wird die nötige Festigkeit und Flexibilität
für das Einclippen in die Ausnehmung der Anschlussstellen der Anschlussprofile ermöglicht,
ohne dass das Verbindungsprofil an diesen Stellen bricht. Ganz vorzugsweise handelt
es sich um einen konditionierten Kunststoff. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch die
Verwendung eines derartigen Kunststoffes die Elastizität erhöht wird.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verfügt das mindestens eine Verbindungsprofil
über jeweils zwei, den mindestens zwei Anschlussproiilen entgegengerichtete bügelförmige
Ansätze mit jeweils einem elastisch verformbaren Schenkel, wobei die Schenkel jeweils
einander zugewendet angeordnet sind, und die Anschlussprofile verfügen an ihren dem
mindestens einen Verbindungsprofil zugewandten Anschlussstellen jeweils über zwei,
zu den bügelförmigen Ausbildungen korrespondierende Ausnehmungen. Durch die entgegengerichteten
Schenkel des Verbindungsprofils auf den jeweils den Anschlussprofilen entgegengerichteten
Seiten stabilisieren sich diese im montierten Zustand gegenseitig, so dass ein Lösen
des Verbindungsprofils aus dem jeweiligen Anschlussprofil ohne Zerstörung unmöglich
wird. Somit stellt dies eine sehr hoch belastbare Verbindung dar.
[0022] In Weiterbildung der Erfindung sind die Anschlussprofile über zwei einzelne, über
jeweils eine bügelförmige Ausbildung pro Anschlussstelle verfügende Verbindungsprofile
miteinander verbunden. Diese Art und Weise kann das einzelne Verbindungsprofil sehr
kompakt ausgeführt werden und die Verbindungsprofile zwischen den Anschlussprofilen
individuell angeordnet werden.
[0023] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen, werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher
dargestellt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0024] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht durch das Verbundprofil entsprechend einer ersten Ausführungsform;
- Fig.2
- eine Schnittansicht durch das Verbundprofil entsprechend einer zweiten Ausführungsform;
- Fig.3
- eine perspektivische Schnittansicht im Bereich einer Anschlussstelle zwischen einem
Anschlussprofil und dem Verbindungsprofil entsprechend der ersten oder der zweiten
Ausführungsform;
- Fig.4
- eine perspektivische Schnittansicht einer Anschlussstelle eines Anschlussprofils entsprechend
der ersten oder der zweiten Ausführungsform;
- Fig.5
- eine perspektivische Schnittansicht im Bereich einer Anschlussstelle zwischen einem
Anschlussprofil und einem Verbindungsprofil entsprechend einer dritten Ausführungsform;
- Fig.6
- eine Draufsicht auf ein Anschlussprofil entsprechend der dritten Ausführungsform;
und
- Fig.7
- eine Schnittansicht auf ein Verbindungsprofil im unverbauten Zustand entsprechend
der dritten Ausführungsform.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0025] In Fig. 1 ist eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Verbundprofils gemäß einer
ersten Ausführungsform zu sehen. Dieses besteht aus den beiden metallischen Anschlussprofilen
1a und 1b, welche mit dem dazwischen liegenden Verbindungsprofil 2 verbunden sind.
Hierzu weist das Verbindungsprofil 2 vier bügelförmige Ausbildungen 3a-3d mit jeweils
einem elastisch federnden Schenkel 4a-4d auf, welche in korrespondierender Ausnehmungen
5a-5d der Anschlussprofile 1a und 1b eingeclippt sind. Beim Einclippen führen die
Schenkel 4a-4d unter elastischer Formänderung eine Bewegung in Richtung des jeweiligen
Schaftes 6a-6d der bügelförmigen Ausbildung 3a-3d aus und haken schließlich im montierten
Zustand in Hinterhakungsmöglichkeiten 7a-7d der Ausnehmungen 5a-5d ein, so dass eine
formschlüssige Verbindung zwischen dem Anschlussprofil 1a und dem Verbindungsprofil
2, sowie zwischen dem Anschlussprofil 1b und dem Verbindungsprofil 2 hergestellt wird.
Um ein Herauswandern des Verbindungsprofils 2 zusätzlich zu unterbinden, besteht die
Möglichkeit, einen Kleber oder ähnliches aushärtendes Material im Innenbereich der
bügelförmigen Ausbildungen 3a-3d einzubringen. Außerdem weisen die Anschlussprofile
1a und 1b im Bereich der Ausnehmungen 5a-5d jeweils Hohlräume 8a-8d auf, welche dafür
sorgen, dass das Material an dieser Stelle beim Einführen der bügelförmigen Ausbildungen
3a-3d etwas nachgibt und einen Federeffekt auslöst, wodurch im montierten Zustand
das Verbindungsprofil 2 konstant andrückt, um eine kraftschlüssige Verbindung zur
Verhinderung von axialen Bewegungen zwischen den Anschlussprofilen 1a und 1b und dem
Verbindungsprofil 2 zu bilden. Zusätzlich weisen die Anschlussprofile 1a und 1b in
diesem Bereich, wie in Fig.4 gezeigt, eine rippenartige Profilierung 9 auf, um den
Kraftschluss weiter zu verbessern. Um axiale Bewegungen auch im hohen Kraftbereich
zwischen den Anschlussproflen 1a und 1b und dem Verbindungsprofil 2 zu verhindern,
verfügen, wie im Detail in Fig.3 dargestellt, sowohl das jeweilige Anschlussprofil
1a oder 1b als auch das Verbindungsprofil 2 entlang einer Kontaktlinie über korrespondierende
Verzahnungen 7 und 8.
[0026] In Fig.2 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundprofils dargestellt.
Im Unterschied zu dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel sind hierbei die Anschlussprofile
1a und 1b über zwei einzelne Verbindungsprofile 2a und 2b miteinander verbunden. Die
Verbindungsprofile 2a und 2b weisen hierbei jeweils eine dem jeweiligen Anschlussprofil
1a und 1b entgegenrichtete bügelförmige Ausbildung 3a-3d auf, welche, wie bereits
oben beschrieben, mit einem elastisch federnden Schenkel 4a-4d in korrespondierende
Ausnehmungen 5a-5d eingeclippt sind.
[0027] In Fig.5 ist eine perspektivische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Verbundprofils
gemäß einer dritten Ausführungsform im Bereich einer Anschlussstelle zwischen einem
Anschlussprofil 1' und einem Verbindungsprofil 2' zu sehen. Im Unterschied zu den
vorher beschriebenen Ausführungsformen führt beim Einclippen in diesem Fall der Schaft
6' der bügelförmigen Ausbildung 3' eine elastische Formänderung durch eine Kippbewegung
durch und hakt anschließend mit dem entsprechenden Schenkel 4a' oder 4b' in die Hinterhakungsmöglichkeit
7' der Ausnehmung 5' ein. Aufgrund der Platzverhältnisse in der Ausnehmung 5' und
entsprechend der Platzierung der Hinterhakungsmöglichkeit 7', welche, wie aus Fig.6
ersichtlich ist, wechselseitig angeordnet ist, verbleibt der Schaft 6' hierbei in
einer elastisch ausgelenkten Form. In axialer Richtung des Verbindungsprofils 2' entspricht
diese Auslenkung der Form der Platzierung der Hinterhakungsmöglichkeit 7' und weist
in diesem Fall einen wellenförmigen Verlauf auf. Aus Fig.7 ist der Schaft 6' des Verbindungsprofils
2' im nicht verbauten Zustand, also nicht elastisch ausgelenkt dargestellt.
[0028] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind vorzugsweise für Fassadensysteme
mit Fenstern und Türen gedacht, aber nicht auf diese beschränkt. Vielmehr können die
beschriebenen Systeme auch in Metallbausystemen zur Anwendung kommen, wo eine thermische
Isolation in irgendeiner Form bewerkstelligt werden muss.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1a, 1b,1'
- Anschlussprofile
- 2, 2a, 2b,2'
- Verbindungsprofile
- 3a-3d, 3'
- bügelförmige Ausbildungen
- 4a-4d, 4a', 4b'
- Schenkel
- 5a-5d, 5'
- Ausnehmungen
- 6a-6d, 6'
- Schafte
- 7a-7d, 7'
- Hinterhakungsmöglichkeit
- 8a-8d
- Hohlräume
- 9
- rippenartige Profilierung
- 10
- Verzahnung Anschlussprofil
- 11
- Verzahnung Verbindungsprofil
1. Verbundprofil aus mindestens einer Verbundeinheit, welche aus mindestens zwei metallischen
Anschlussprofilen (1a, 1b; 1') besteht, die über mindestens ein dazwischen liegendes,
aus Kunststoff bestehendes Verbindungsprofil (2; 2a, 2b; 2') zur Isolation miteinander
verbunden sind, wobei die jeweils einander zugewandten Seiten der mindestens zwei
Anschlussprofile (1a; 1b; 1') und des mindestens einen Verbindungsprofils (2; 2a,
2b; 2') an Anschlussstellen formschlüssig miteinander verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungsprofil (2; 2a, 2b; 2') an seinen den mindestens zwei
Anschlussprofilen (1a, 1b; 1') zugewandten Anschlussstellen jeweils über mindestens
eine bügelförmige Ausbildung (3a-3d; 3') verfügt und über eine elastische Formänderung
der mindestens einen bügelförmigen Ausbildung (3a-3d; 3') in mindestens eine Hinterhakungsmöglichkeit
(7a-7d; 7') einer jeweils zugeordneten, zur bügelförmigen Ausbildung (3a-3d; 3') korrespondierenden
Ausnehmung (5a-5d; 5') des jeweiligen Anschlussprofils (1a; 1b; 1') einclippbar ist,
um befestigungselementlos eine Verbindung zu erzielen.
2. Verbundprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Einclippen die elastische Formänderung an einem Schaft (6') der mindestens einen
bügelförmigen Ausbildung (3') stattfindet.
3. Verbundprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Einclippen die elastische Formänderung an mindestens einem Schenkel (4a-4d) der
mindestens einen bügelförmigen Ausbildung (3a-3d) stattfindet.
4. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Hinterhakungsmöglichkeit (7') in der Ausnehmung (5') wechselseitig
zum mindestens einen Verbindungsprofil (2') angeordnet ist.
5. Verbundprofil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platzverhältnisse in der Ausnehmung derart gestaltet sind, dass nach dem Einclippen
der Schaft der jeweiligen bügelförmigen Ausbildung in Abhängigkeit des Kontakts mit
der Hinterhakungsmöglichkeit an der jeweiligen Stelle in einer gewissen elastischen
Auslenkung verbleibt und sich somit entlang der axialen Erstreckung des mindestens
einen Verbindungsprofils insgesamt eine wellenförmige Auslenkung des Schafts ergibt.
6. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige, korrespondierende Ausnehmung (5a-5d; 5') des jeweiligen Anschlussprofils
(1a 1b; 1') über eine in Richtung des mindestens einen Verbindungsprofils (2; 2a,
2b; 2') zeigende, rippenartige Profilierung (9) verfügt.
7. Verbundprofil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungsprofil (2; 2a, 2b; 2') an einer, im montierten Zustand
der Profilierung (9) des jeweiligen Anschlussprofils (1a, 1b; 1') entgegengerichteten
Fläche eine Rändelung oder Querprägung aufweist.
8. Verbundprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Anschlussprofile (1a, 1b; 1') jeweils entlang mindestens einer
zu den Anschlussstellen mit dem mindestens einen Verbindungsprofil (2; 2a, 2b; 2')
beabstandeten Kontaktlinie über eine ausgebildete Verzahnung (7) verfügen.
9. Verbundprofil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass eine derartige Verzahnung (8) auch auf Seiten des mindestens einen Verbindungsprofils
(2; 2a, 2b; 2') ausgebildet ist und mit der jeweils korrespondierenden Verzahnung
(7) des jeweiligen Anschlussprofils (1a; 1b; 1') ineinander greift.
10. Verbundprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass vor oder nach dessen Montage im Bereich der jeweiligen bügelartigen Ausbildung (3a-3d;
3') ein Kleber einbringbar ist.
11. Verbundprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Anschlussprofile (1a, 1b; 1') aus einem kaltgewalztem Stahlmaterial
bestehen.
12. Verbundprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Anschlussprofile (1a, 1b) im Bereich der Anschlussstellen einen
definierten Hohlraum (8a-8d) aufweisen.
13. Verbundprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungsprofil (2; 2a, 2b; 2') aus glasfaserverstärktem Polyamid
besteht.
14. Verbundprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen konditionierten Kunststoff handelt.
15. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 3 und 6-14,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungsprofil (2) über jeweils zwei den mindestens zwei Anschlussprofilen
(1a, 1b) entgegengerichtete, bügelförmige Ausbildungen (3a-3d) mit jeweils einem elastisch
verformbaren Schenkel (4a-4d) verfügt, wobei diese Schenkel (4a-4d) jeweils einander
zugewendet angeordnet sind, und die mindestens zwei Anschlussprofile (1a, 1b) an ihren,
dem mindestens einen Verbindungsprofil (2) zugewandten Anschlussstellen jeweils über
zwei, zu den bügelförmigen Ausbildungen (3a-3d) korrespondierende Ausnehmungen (5a-5d)
verfügen.
16. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Anschlussprofile (1a, 1b) über zwei einzelne, über jeweils eine
bügelförmige Ausbildung (3a, 3d; 3b, 3c) pro Anschlussstelle verfügende Verbindungsprofile
(2a, 2b) miteinander verbunden sind.
17. Fassadensystem mit Fenstern und/oder Türen, umfassend mindestens ein Verbundprofil
nach einem der Ansprüche 1-16.