[0001] Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Reduzierung des Energieverbrauchs
eines Kraftfahrzeugs mit einem Verbrennungsmotor und mit mindestens einem elektrischen
Bordnetz an das mindestens ein erster elektrischer Verbraucher angeschlossen ist.
[0002] Die Anzahl der elektrischen Verbraucher in Kraftfahrzeugen hat erheblich zugenommen.
Um den CO
2 - Ausstoß im Fahrzeug zu reduzieren, werden hydraulisch arbeitende Verbraucher durch
elektrische Verbraucher ersetzt. So ersetzt ggf. beispielsweise eine elektrische Lenkung
(EPS) eine hydraulische Lenkung des Kraftfahrzeugs. Solche elektrischen Verbraucher
können jedoch kurzzeitig eine hohe Leistungsanforderung an das Fahrzeugbordnetz stellen.
Daraus resultiert auch eine hohe Anforderung an die Bordnetzstabilität des Kraftfahrzeugs.
Insbesondere muss bei kurzzeitig auftretenden hohen Belastungen eine ausreichend hohe
elektrische Spannung bzw. elektrische Leistung zur Verfügung stehen.
[0003] Aus der
DE 101 56 665 A1 ist eine elektronische Steuerung einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine mit einem
Klopfregelsystem sowie mit einer sog. Momentenreserve bekannt. Bei deren Aktivierung
wird den Brennräumen eine gegenüber der im jeweiligen Betriebspunkt eigentlich benötigten
Menge von Luft und Kraftstoff größere Menge zugeführt und zur Kompensation hiervon
ein weniger günstiger Zündwinkel gewählt. In ausgewählten Betriebspunkten wird bei
Erkennen einer klopfenden Verbrennung die Momentenreserve aktiviert, um spätere und
somit die Klopfneigung herabsetzende Zündwinkel zu realisieren. Insbesondere ist der
Leerlauf-Betriebspunkt ein derartiger Betriebspunkt, in dem die Momentenreserve zum
Verhindern von klopfender Verbrennung aktiviert wird.
[0004] Die
US-A-5 483 446 beschreibt ein Abschätzverfahren für einen Straßenverkehrszustand zum Abschätzen
eines Straßenverkehrszustandes auf der Basis eines Fahrzustandes eines Fahrzeuges.
Um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, werden folgende Schritte vorgeschlagen. Einen Erfassungsschritt
für ein Fahrzeitverhältnis zum Berechnen eines Fahrzeitverhältnisses des Fahrzeuges;
einen Erfassungsschritt für die Durchschnittsgeschwindigkeit zum Berechnen einer Durchschnittsgeschwindigkeit
des Fahrzeuges und einen Abschätzschritt für den Straßenverkehrszustand zum Abschätzen
des Straßenverkehrszustandes auf der Basis des Fahrzeitverhältnisses und der Durchschnittsgeschwindigkeit.
[0005] Aus der
DE 102 16 184 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Überwachungseinheit, einer elektrischen Energieversorgungseinheit
und Mitteln zur Erfassung oder Bewertung der Funktionsfähigkeit der Energieversorgungseinheit
bekannt. Über die Überwachungseinheit ist mindestens ein elektrischer Verbraucher
an die Energieversorgungseinheit schaltbar und mindestens eine charakteristische Messgröße
der Energieversorgungseinheit ist vor, während und nach dem Zuschalten des elektrischen
Verbrauchers an die Energieversorgungseinheit erfassbar. Die Funktionsfähigkeit der
Energieversorgungseinheit ist mittels Vergleichs- und/oder Rechenoperationen unter
Verwendung mindestens einer Messgröße oder über die Energieversorgungseinheit beschreibende
Gleichungen ermittelbar.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere ein Verfahren anzugeben, dass die Realisierung
eines leistungsfähigen Bordnetzes bei reduziertem Energieverbrauch eines Kraftfahrzeugs
ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren bzw. ein Bordnetz mit den Merkmalen des betreffenden
unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Patentansprüche.
[0008] Ein Aspekt der Erfindung besteht darin, dass der Verbrennungsmotor in einem ersten
Betriebszustand mit einer ersten Einspritzmenge und mit einem ersten Zündzeitpunkt
betrieben wird. Beispielsweise versorgen der elektrische Generator des Fahrzeugs und
die Batterie des Fahrzeugs das Bordnetz gemeinsam, um die elektrischen Verbraucher
mit einer ausreichenden elektrischen Spannung zu versorgen. Der Generator kann in
dem ersten Betriebszustand voll ausgelastet sein.
[0009] In einem zweiten Betriebszustand wird der Verbrennungsmotor mit einer zweiten gegenüber
der ersten Einspritzmenge höheren Einspritzmenge und mit einem zweiten Zündzeitpunkt
betrieben. Der zweite Zündzeitpunkt ist ggü. dem ersten Zündzeitpunkt bei der zweiten
Einspritzmenge in Bezug auf das Leistungsvermögen des Verbrennungsmotors ungünstiger.
Die zweite ggü. der ersten Einspritzmenge höhere Einspritzmenge steigert an sich das
Leistungsvermögen des Verbrennungsmotors und ermöglicht dem Verbrennungsmotor an sich
ein höheres Drehmoment an den elektrischen Generator des Kraftfahrzeugs abzugeben.
Ohne Gegenmaßnahme erhöht sich - überraschend für den Fahrer - die Drehzahl des Verbrennungsmotors,
so dass der Fahrer den Eindruck gewinnen würde, dass ein Defekt vorliegt. Um diese
Drehmomentsteigerung zu kompensieren, wird erfindungsgemäß im zweiten Betriebszustand
der Zündzeitpunkt vom ersten Zündzeitpunkt zu einem zweiten Zündzeitpunkt verstellt,
wodurch die Leistungsfähigkeit des Verbrennungsmotors bzw. sein Drehmoment vorzugsweise
im Wesentlichen in dem Maße reduziert wird, wie sein Drehmoment durch die Erhöhung
der Einspritzmenge erhöht worden ist. Das Ergebnis des zweiten Betriebszustands ist
ein Momentenvorhalt des Verbrennungsmotors und die Drehzahl des Motors bleibt beim
Übergang von dem ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand weitgehend
konstant.
[0010] In einem dritten Betriebszustand wird der Verbrennungsmotor mit der zweiten Einspritzmenge
und weitgehend dem ersten Zündzeitpunkt betrieben, so dass das Leistungsvermögen bzw.
Drehmoment des Verbrennungsmotors im dritten Betriebszustand ggü. dem zweiten Betriebszustand
höher ist.
[0011] Eine im Fahrzeug vorgesehene Fahrsituations-Erfassungseinrichtung erkennt eine weitgehend
unmittelbar bevorstehende besondere Fahrsituation aufgrund des bisherigen Verhaltens
des Fahrers beim Steuern des Fahrzeugs und/oder des Fahrzeugs im Voraus und veranlasst,
dass die Verbrennungsmaschine vom ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand
gebracht wird. Mit dem Erkennen einer weitgehend unmittelbar bevorstehenden besonderen
Fahrsituation wird erfindungsgemäß also ein Momentenvorhalt des Verbrennungsmotors
durch eine Erhöhung der Einspritzmenge herbeigeführt, der der Stabilisierung der Bordnetzspannung
dient, wenn diese in Kürze tatsächlich erforderlich wird.
[0012] Bei bekannten Bordnetzen wird beim Einschalten eines elektrischen Verbrauchers, der
das Bordnetz in stärkerem Maße belastet, eine Verzögerung der Belastung des elektrischen
Generators herbeigeführt. Dies geschieht, indem der Verbraucher zunächst aus der Fahrzeugbatterie
und nachfolgend in zunehmendem Maße von dem Generator gespeist wird. Typischerweise
dauert dieser Vorgang, die sog. Load-Response, einige Sekunden. Durch diese Verzögerung
werden stärkere Drehzahlschwankungen des Verbrennungsmotors bei Einschalten von Verbrauchern
mit hohem Strombedarf vermieden.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass auch eine
größere elektrische Belastung des Bordnetzes insbesondere im dritten Betriebszustand
des Verbrennungsmotors weitgehend ohne Verzögerung an den elektrischen Generator des
Fahrzeugs weitergegeben wird. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird also, insbesondere
im dritten Betriebszustand, kein sog, Load-Response-Vorgang vorgenommen.
[0014] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Fahrsituations-Erfassungseinrichtung bei Erkennen der besonderen Fahrsituation veranlasst,
dass die Verbrennungsmaschine vom zweiten in den dritten Betriebszustand gebracht
wird. Aufgrund des erfindungsgemäßen Momentenvorhalts im zweiten Betriebszustand kann
durch die technisch sehr schnell zu realisierende Verstellung des Zündzeitpunkts beim
Übergang zum dritten Betriebszustand das vom Verbrennungsmotor vorgehaltene Drehmoment
sehr kurzfristig bereitgestellt werden. Der Verbrennungsmotor stirbt nicht ab und
er kann das erforderliche Drehmoment an den elektrischen Generator abgegeben. Der
elektrische Generator kann eine höhere elektrische Leistung in das Bordnetz einspeisen
und die elektrische Spannung wird stabilisiert bzw. bricht trotz einer plötzlich auftretenden
höheren Last im Bordnetz nicht ein.
[0015] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung
das (tatsächliche) Eintreten der besonderen Fahrsituation daran erkennt, dass die
elektrische Spannung des Bordnetzes im Begriff ist einzubrechen. Eine Überwachung
der Spannung und ggf. eine Drehmoment steigernde Verstellung des Zündwinkels ist technisch
verhältnismäßig einfach und kostengünstig zu realisieren.
[0016] Bei einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung
bei Erkennen der weitgehend unmittelbar bevorstehenden besonderen Fahrsituation veranlasst,
dass die Verbrennungsmaschine anstelle des Übergangs vom ersten in den zweiten Betriebszustands
veranlasst, dass die Verbrennungsmaschine direkt vom ersten in den dritten Betriebszustand
gebracht wird. Hierbei handelt es sich zwar nicht um eine bevorzugte aber um eine
mögliche Ausführungsform der Erfindung.
[0017] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung
berücksichtigt, wer der aktuelle Fahrer ist und wie sein früheres Verhalten war. Hierdurch
kann die Trefferquote für die Voraussage, dass ein Wendevorgang bevorsteht, erhöht
werden. Erkennt die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung beispielsweise, dass der
betreffende Fahrer stets einen Schlenker vor einem Wendevorgang fährt, was nicht von
allen Fahrern getan wird, kann dieses Kriterium im erfindungsgemäßen Algorithmus zur
Erkennung eines Wendevorgangs höher gewichtet werden.
[0018] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der erste elektrische Verbraucher eine elektrisch
betätigte Lenkung des Kraftfahrzeugs ist und die weitgehend unmittelbar bevorstehende
besondere Fahrsituation ein Wendevorgang. Gerade bei einem Wendevorgang ist es für
den Fahrer wichtig, dass sich das Verhalten der Lenkung nicht nachteilig verändert
bzw. dass sie nicht schwergängig wird. Bei einem Wendevorgang ist der Leistungsbedarf
einer elektrischen Lenkung besonders hoch.
[0019] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Stellung des Fahr- bzw. Gaspedals von der
Fahrsituations-Erfassungseinrichtung erfasst wird, und die Verbrennungsmaschine vom
ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand gebracht wird, wenn sich das
Fahrpedal bzw. Gaspedal weitgehend in seiner Ruhestellung befindet und mindestens
eine weitere Fahrsituation eintritt. Auch dies ist charakteristisch für einen bevorstehenden
Wendevorgang und liefert ein wichtiges Indiz für einen bevorstehenden Wendevorgang.
[0020] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Beschleunigung und die Geschwindigkeit des
Fahrzeugs von der Fahrsituations-Erfassungseinrichtung erfasst wird, und die Verbrennungsmaschine
vom ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand gebracht wird, wenn die
Beschleunigung des Fahrzeugs negativ ist und die Geschwindigkeit einen vorbestimmten
Schwellenwert unterschreitet. Auch dies ist charakteristisch für einen bevorstehenden
Wendevorgang und liefert ein wichtiges Indiz für einen bevorstehenden Wendevorgang.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung
überprüft, ob das Fahrzeug einen Schlenker fährt. Das Fahren eines Schlenkers kann
einen recht deutlichen Hinweis auf einen bevorstehenden Wendevorgang geben.
[0022] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Lenkwinkel der elektrischen Lenkung
des Fahrzeugs von der Fahrsituations-Erfassungseinrichtung erfasst. Die Verbrennungsmaschine
wird vom ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand gebracht, wenn der
Absolutwert des Lenkwinkels größer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist und mindestens
eine weitere Fahrsituation eintritt. Dies kann ein Indiz dafür sein, dass der Fahrer
beginnt, einen Schlenker bzw. ein Wendemanöver zu fahren.
[0023] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Lenkwinkel
der elektrischen Lenkung des Fahrzeugs von der Fahrsituations-Erfassungseinrichtung
erfasst und die Verbrennungsmaschine vom ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand
gebracht wird, wenn der Absolutwert des Lenkwinkels größer als eine vorbestimmte geschwindigkeitsabhängige
Lenkschwelle bzw. Lenkwinkelschwelle ist und mindestens eine weitere Fahrsituation
eintritt. Fährt der Fahrer keinen Schlenker vor einem Wendevorgang, kann dieses Charakteristikum
eines bevorstehenden Wendevorgangs das "Schlenker-Kriterium" ersetzen und die Zuverlässigkeit
der Voraussage eines bevorstehenden Wendevorgangs erhöhen.
[0024] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung
überprüft, ob der Bremsdruck höher als ein vorbestimmter Bremsdruck bzw. ein Toleranzdruck
ist und zudem überprüft, ob die Geschwindigkeit kleiner als ein vorbestimmter beschleunigungsabhängiger
Geschwindigkeitswert bzw. eine dynamische Wende-Schwelle ist. Hierdurch lässt sich
die Zuverlässigkeit der Prädiktion eines Wendevorgangs weiter steigern.
[0025] Die Erfindung schlägt zudem ein Bordnetz eines Kraftfahrzeugs vor, das eine programmgesteuerte
Fahrsituations-Erfassungseinrichtung aufweist, die ein erfindungsgemäßes Verfahren
ausführt. Ferner wird eine programmgesteuerte Fahrsituations-Erfassungseinrichtung
vorgeschlagen, die ein erfindungsgemäßes Verfahren ausführt oder deren Ausführung
veranlasst.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand von Ablaufplänen am Beispiel
eines Wendevorgangs näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen zeigen gleiche oder gleich
wirkende Funktionen. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Hauptfunktion 1 bzw. den ersten Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 2
- die Hauptfunktion 2 bzw. den zweiten Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 3
- die Hauptfunktion 3 bzw. den dritten Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 4
- die Unterfunktion "Lenkschwelle" des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- Fig. 5
- die Unterfunktion "Dynamische Wendeschwelle".
[0027] Der Ausgangspunkt für das nachfolgende Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der Folgende. Das Kraftfahrzeug ist mit einer elektrischen Lenkung
ausgestattet. Die elektrische Lenkung benötigt bei der Durchführung eines Wendemanövers
bzw. eines Wendevorgangs eine ausreichend hohe elektrische Spannung, die eventuell
selbst von der Kombination aus Batterie und elektrischem Generator des Kraftfahrzeugs,
die beide bereits beispielsweise mit weitgehend maximaler Leistung in das Bordnetz
einspeisen, nicht aufgebracht werden kann. Dies kann insbesondere im Winter der Fall
sein, wenn die elektrische Sitzheizung und/oder weitere Verbraucher mit hoher elektrischer
Anschlussleistung eingeschaltet sind. Wird ein Wendemanöver in einer solchen Situation
ohne Gegenmaßnahmen eingeleitet, bricht die Spannung im Bordnetz durch die zusätzliche
Last der elektrischen Lenkung deutlich ein, weil die Lenkung ein hohes mechanisches
Drehmoment beim Wendevorgang bereitstellen muss, und die Lenkung wird schwergängig.
Dies ist für den Fahrer, insbesondere bei einem schnell auszuführenden Wendemanöver,
sehr unangenehm. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird das unmittelbare Bevorstehen
eines Wendemanövers sehr zuverlässig erkannt. Die Spannung im elektrischen Bordnetz
wird durch die temporäre Erhöhung der Einspritzmenge und die Bereitstellung des Momentenvorhalts
durch eine Aufhebung der Zündwinkelverstellung von kurz vor dem Wendemanöver bis kurz
nach dem Wendemanöver stabilisiert.
[0028] Figur 1 zeigt den ersten Teil 100 (Hauptfunktion 1) des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Erkennung, ob das Kraftfahrzeug in Kürze ein
[0029] Wendemanöver vornehmen wird. Im Schritt 101 beginnt das erfindungsgemäße Verfahren.
Im Schritt 102 wird verglichen, ob das Fahrzeug eine vorbestimmte Geschwindigkeit
x überschreitet. Falls nein, wird der Vergleich erneut ausgeführt. Falls ja, ist das
erfindungsgemäße Verfahren zur Erkennung eines bevorstehenden Wendemanövers aktiv,
wie im Status 103 dargestellt.
[0030] Im Schritt 104 wird verglichen, ob das Fahr- bzw. Gaspedal betätigt ist, d.h. ob
der Winkel des Pedals 0 Grad (Ruhestellung) ist. Falls nein, wird im Schritt 105 überprüft,
ob die Geschwindigkeit des Fahrzeugs größer als die vorbestimmte Geschwindigkeit x
ist. Fall ja, wird der Schritt 104 erneut ausgeführt. Falls nein, beginnt das Verfahren
erneut mit dem Schritt 101. Falls der Vergleich im Schritt 104 positiv verläuft, liegt
der der Status "Fuß vom Gas" vor, wie im Status 106 angegeben.
[0031] Im Schritt 107 wird verglichen, ob die Beschleunigung des Fahrzeugs negativ ist (a<0)
und ob die Geschwindigkeit kleiner als oder gleich einer vorbestimmten Geschwindigkeit
ist (v<= Geschwindigkeitsschwelle). Falls nein, wird im Schritt 108 erneut die Stellung
des Gaspedals erfasst. Ist das Gas- bzw. Fahrpedal nicht im Ruhezustand, beginnt das
Verfahren ab dem Schritt 101. Ist das Gas- bzw. Fahrpedal nicht ausgelenkt bzw. betätigt,
gilt dies als Status 106 und der Vergleich 107 läuft erneut ab. Ist das Ergebnis des
Vergleichs 107 "ja", ist der Status des Fahrzeugs "Fahrzeug verzögert" (Status 109).
[0032] Unter dem nachfolgend verwendeten Begriff "kurvenbereinigter Lenkwinkel" ist folgendes
zu verstehen. Bewegt sich das Fahrzeug auf einer geraden Strasse, so ist der Lenkwinkel
bzw. die Stellung des Lenkrads 0 Grad, d.h. Geradeausfahrt. Fährt das Fahrzeug in
einer Kurve, ist der Lenkwinkel verschieden von 0 Grad. Handelt es sich beispielsweise
um eine gleichförmige Linkskurve, ist der Lenkwinkel für die Zeitdauer des Durchfahrens
der gleichförmigen Linkskurve beispielsweise - 10 Grad. Um diese Form der Auslenkung
des Lenkrads (kein bewusstes Lenken) von einem tatsächlichen Lenkvorgang (bewusster
Lenkvorgang) auch im Fall einer Kurvenfahrt unterscheiden zu können, wird erfindungsgemäß
ermittelt, wie groß der mittlere Lenkwinkel für einen zurückliegenden kurzen Zeitraum
von beispielsweise 3 Sekunden war, und ermittelt, wie groß der Lenkwinkel aktuell
ist. Dann wird die Differenz zwischen dem mittleren Lenkwinkel und dem aktuellen Lenkwinkel
gebildet. Diese Differenz ist der kurvenbereinigte Lenkwinkel.
[0033] Im Schritt 110 wird verglichen, ob der Absolutwert des kurvenbereinigten Lenkwinkels
größer als ein Toleranzwert ist, d.h. "Abs (kurvenbereinigter Lenkwinkel)>Toleranz-Wert".
Ein Fahrer wird das Lenkrad beim Fahren stets etwas hin und her drehen ohne hierdurch
lenken zu wollen.
[0034] Falls nein, wird im Schritt 111 überprüft, ob das Gas- bzw. Fahrpedal nicht ausgelenkt
und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs größer als eine vorbestimmte Minimal-Geschwindigkeit
ist. Falls ja, befindet sich das Fahrzeug im Status 109. Falls nein, beginnt das Verfahren
erneut mit dem Status 101 "Start". Ist das Ergebnis des Schritts 110 "ja", wird der
aktuelle Lenkwinkel y im Status 112 festgehalten und es wird davon ausgegangen, dass
der erste Teil eines "Schlenkers" vom Fahrer herbeigeführt worden sein könnte. Nachfolgend
geht es mit der in Figur 2 dargestellten Hauptfunktion 2 weiter.
[0035] Figur 2 zeigt den zweiten Teil 200 (Hauptfunktion 2) des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im zweiten Teil 200 wird in den Schritten 201 bis 211 ermittelt, ob der Fahrer einen
"Schlenker" fährt oder nicht, was ggf. ein weiteres Indiz für einen bevorstehenden
Wendevorgang ist. Viele - aber nicht alle - Fahrer fahren vor einem Wendevorgang einen
Schlenker.
[0036] Was unter dem Begriff "Schlenker" zu verstehen ist, soll zunächst für den Fall einer
geraden Strasse erläutert werden. Folgt der Fahrer dem geraden Straßenverlauf bleibt
das Lenkrad weitgehend in seiner Ruhestellung. Bei einer ersten Form des Schlenkers
wird zunächst nach rechts deutlich über die Ruhestellung des Lenkrads hinaus und dann
nach links deutlich über die Ruhestellung hinaus gelenkt. Hierbei gelangt der Fahrer
bei Rechtsverkehr an den rechten Fahrbahnrand und die Front des Fahrzeugs zeigt bereits
etwas mehr in die Gegenrichtung als bei der Geradeausfahrt. Bei einer zweiten Form
eines Schlenkers lenkt der Fahrer zunächst nach links deutlich über die Ruhestellung
des Lenkrads hinaus, dann nach rechts deutlich über die Ruhestellung hinaus.
[0037] Wird ein Schlenker gefahren, wenn sich das Fahrzeug beispielsweise auf einer Linkskurve
bewegt, bewegt sich die Fahrbahn sozusagen unter dem Fahrzeug nach links - im Unterschied
zu einer geraden Strasse. Während der normalen Kurvenfahrt ist das Lenkrad entsprechend
der Krümmung der Kurve ggü. der 0-Lage verdreht, d.h. der Lenkwinkel ist bei einer
Linkskurve kleiner als 0 Grad und bei einer Rechtskurve größer als 0 Grad.
[0038] Um auch bei einer Kurvenfahrt einen Schlenker erkennen zu können, wird im Schritt
201 überprüft, ob der Lenkwinkel y größer als 0 Grad ist. Falls nein, gilt Lenkwinkel
Gegenseite = Lenkwinkel + (2 * Toleranzwert), d.h. der Status 202. Falls ja, gilt
Lenkwinkel Gegenseite = Lenkwinkel - (2 * Toleranzwert), d.h. der Status 203. In beiden
Fällen gilt der "Status = Lenken erkannt" 204.
[0039] Im Schritt 205 wird erneut überprüft, ob das Fahrpedal nicht ausgelenkt ist und ob
die Geschwindigkeit größer als die vorbestimmte Minimal-Geschwindigkeit ist. Falls
nein, beginnt das erfindungsgemäße Verfahren erneut mit "Start", d.h. mit Status 101.
[0040] Falls ja, wird im Schritt 206 überprüft, ob der aktuelle Lenkwinkel y kleiner als
der "Lenkwinkel Gegenseite" (vgl. Status 202 und 203) ist. Falls nein, wird im Schritt
207 überprüft, ob der Lenkwinkel Gegenseite kleiner als oder gleich dem aktuellen
Lenkwinkel ist. Falls ja, gilt dies als Schlenker, wie im Status 211 "Schlenker erkannt"
angegeben.
[0041] Falls ja, wird im Schritt 208 überprüft, ob der "Lenkwinkel Gegenseite" größer als
oder gleich dem aktuellen Lenkwinkel ist. Falls ja, gilt dies als Schlenker, wie im
Status 211 angegeben. Ist das Ergebnis des Vergleichs im Schritt 207 oder 208 "Nein"
wird die Unterfunktion "Lenkschwelle" 209 im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchschritten.
[0042] Figur 4 zeigt die Unterfunktion "Lenkschwelle" 400 des erfindungsgemäßen Verfahrens
bei der eine geschwindigkeitsabhängige und damit dynamische Lenkschwelle für die weiteren
Verfahrensschritte vorgegeben wird. Im Schritt 401 wird überprüft, ob die über einen
bestimmten Zeitraum gemittelte Geschwindigkeit des Fahrzeugs kleiner als 8 km/h ist.
Der Zeitraum kann beispielsweise zwischen 3 und 10 Sekunden betragen. Falls ja, wird
die dynamische Lenkschwelle mit 450 Grad (Status 402) festgesetzt. Beim Geradeauslauf
des Fahrzeugs, d.h. bei einem nicht aus dieser Position ausgelenkten Lenkrad beträgt
der Winkel 0 bzw. 360 Grad. Falls nein, wird im Schritt 403 überprüft, ob die mittlere
Geschwindigkeit des Fahrzeugs kleiner als 15 km/h ist, d.h. in Kombination mit dem
Schritt 401, ob die mittlere Geschwindigkeit zwischen 8 km/h und 15 km/h liegt. Falls
ja, wird die dynamische Lenkschwelle mit 300 Grad festgesetzt (Status 404). Falls
nein, d.h. ist die Geschwindigkeit größer als 15 km/h, wird die dynamische Lenkschwelle
mit 200 Grad festgesetzt.
[0043] Im Schritt 210 wird überprüft, ob der Absolutwert des aktuellen Lenkwinkels größer
als die dynamische Lenkschwelle für die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit ist. Falls
nein, beginnt das Verfahren erneut mit dem Status 204, d.h. "Lenken erkannt". Falls
ja, wird das erfindungsgemäße Verfahren mit der Hauptfunktion 3 in Figur 3 fortgesetzt.
[0044] Gilt ein Schlenker als erkannt (Schritt 211) wird im Schritt 212 erneut überprüft,
ob das Fahr- bzw. Gaspedal nicht betätigt ist (Winkel = 0 Grad) und ob die Geschwindigkeit
größer als die vorbestimmte Minimal-Geschwindigkeit ist. Falls nein, beginnt das erfindungsgemäße
Verfahren erneut mit "Start", d.h. ab dem Status 101. Falls ja, wird im Schritt 213
überprüft, ob der Absolutwert des aktuellen Lenkwinkels größer als die dynamische
Lenkwinkelschwelle ist. Falls nein, wird der Vergleich im Schritt 212 wiederholt.
Falls ja, liegt der Status "Gegenlenken erkannt" 301 vor und das Verfahren wird mit
der in Figur 3 dargestellten Hauptfunktion 3 fortgesetzt.
[0045] Im dritten Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens, der in Figur 3 dargestellt ist,
wird nun im Schritt 302 wiederum überprüft, ob das Gas- bzw. Fahrpedal nicht betätigt
ist und ob die Geschwindigkeit des Fahrzeugs größer als die vorbestimmte Minimal-Geschwindigkeit
ist. Falls nein, beginnt das Verfahren erneut mit "Start", d.h. ab Schritt 101. Falls
ja, wird die in Figur 5 dargestellte Unterfunktion "Dynamische Wendeschwelle" 501
durchlaufen.
[0046] Bei der in Figur 5 dargestellten Unterfunktion "Dynamische Wendeschwelle" 501 wird
im Schritt 502 überprüft, ob die über die letzten Sekunden gemittelte negative Beschleunigung
des Fahrzeugs zwischen 0 m/s
2 und - 2 m/s
2 ist. Falls ja, wird die dynamische Wendeschwelle im Schritt 503 mit dem Wert 6 km/h
festgelegt. Falls nein, wird im Schritt 504 überprüft, ob die negative Beschleunigung
zwischen - 2 m/s
2 und - 4m/s
2 ist. Falls ja, wird die dynamische Wendeschwelle im Schritt 505 auf den Wert: Absolutwert
der Beschleunigung mal Faktor 3,6 festgesetzt. Das Ergebnis ist ein Geschwindigkeitswert.
Falls nein, wird die dynamische Wendeschwelle im Schritt 506 auf den Wert 15 km/h
festgesetzt.
[0047] Nach dem Schritt 501 wird in dem in Figur 3 dargestellten Schritt 303 überprüft,
ob der Bremsdruck höher als ein vorbestimmter Toleranz-Bremsdruck ist. Zudem wird
überprüft, ob die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs v kleiner als die bei der
Unterfunktion "dynamische Wendeschwelle" festgesetzte dynamische Wendeschwelle ist.
Falls nein, beginnt das erfindungsgemäße Verfahren erneut mit dem Schritt 301 in Figur
3.
[0048] Falls ja, gilt im Schritt 304 der "Status bevorstehendes Wenden erkannt". Mit dem
Schritt 304 wird durch Einflussnahme auf das Motor-Steuergerät des Verbrennungsmotors
des Kraftfahrzeugs die Einspritzmenge erhöht und der Zündzeitpunkt derart verändert,
dass die an sich mit der Erhöhung der Einspritzmenge einhergehende Drehmomentsteigerung
kompensiert wird, d.h. es ergibt sich ein Momentenvorhalt, der durch eine Rückstellung
des Zündzeitpunkts auf den ursprünglichen Zeitpunkt kurzfristig herbeigeführt werden
kann. Dies geschieht mit dem Erkennen des tatsächlichen Wendemanövers, was sich insbesondere
durch eine signifikante Zunahme der elektrischen Last bzw. einen sich anbahnenden
Spannungseinbruch im Bordnetz durch die betätigte elektrische Lenkung ausdrückt. Nachdem
der Wendevorgang abgeschlossen oder voraussichtlich abgeschlossen worden ist, wird
der Verbrennungsmotor in einem Betriebszustand ohne Momentenvorhalt betrieben. Die
Beendigung des Wendevorgangs kann beispielsweise von der Fahrsituations-Erfassungseinrichtung
überwacht und erkannt werden. Ein Kriterium kann beispielsweise sein, dass der Fahrer
bereits wieder eine Zeit lang geradeaus fährt oder dass das Fahrzeug eine vorbestimmte
Geschwindigkeit erreicht hat. Ebenso kann vorgesehen sein, dass der Wendevorgang nach
einer vorbestimmten Zeit nach dem Schritt 304 als abgeschlossen gilt.
[0049] Es versteht sich, dass die Erfindung auch in einer verschlechterten Ausführungsform
ausgeführt werden kann, bei der der Momentenvorhalt bereits früher im Verlauf des
erfindungsgemäßen Verfahrens herbeigeführt wird. Ggf. steigt dann aber das Risiko
eines "Fehlalarms", d.h. der Momentenvorhalt und die damit einhergehende verbrauchsungünstigere
Erhöhung der Einspritzmenge erfolgt dann mitunter ohne tatsächlichen späteren Bedarf.
1. Verfahren zur Reduzierung des Energieverbrauchs eines Kraftfahrzeugs mit einem Verbrennungsmotor
und mit mindestens einem elektrischen Bordnetz an das mindestens ein erster elektrischer
Verbraucher angeschlossen ist, wobei
- der Verbrennungsmotor in einem ersten Betriebszustand mit einer ersten Einspritzmenge
und mit einem ersten Zündzeitpunkt betrieben wird,
- der Verbrennungsmotor in einem zweiten Betriebszustand mit einer zweiten gegenüber
der ersten Einspritzmenge höheren Einspritzmenge und mit einem zweiten Zündzeitpunkt
betrieben wird, wobei der zweite Zündzeitpunkt ggü. dem ersten Zündzeitpunkt bei der
zweiten Einspritzmenge in Bezug auf das Leistungsvermögen des Verbrennungsmotors ungünstiger
ist,
- der Verbrennungsmotor in einem dritten Betriebszustand mit der zweiten Einspritzmenge
und weitgehend dem ersten Zündzeitpunkt betrieben wird, so dass das Leistungsvermögen
des Verbrennungsmotors im dritten Betriebszustand ggü. dem zweiten Betriebszustand
höher ist, dadurch gekennzeichnet,
- dass eine im Fahrzeug vorgesehene Fahrsituations-Erfassungseinrichtung eine unmittelbar
bevorstehende besondere Fahrsituation (304) aufgrund des bisherigen Verhaltens des
Fahrers (102, 104, 105, 107, 108, 110, 111, 201, 205, 206, 210, 212, 213, 302, 303,
401, 403) beim Steuern des Fahrzeugs und/oder des Fahrzeugs im Voraus erkennt und
veranlasst, dass die Verbrennungsmaschine vom ersten Betriebszustand in den zweiten
Betriebszustand gebracht wird, und
- der erste elektrische Verbraucher eine elektrisch betätigte Lenkung des Kraftfahrzeugs
und die unmittelbar bevorstehende besondere Fahrsituation (304) ein Wendevorgang ist,
wobei die Stellung des Fahr- bzw. Gaspedals von der Fahrsituations-Erfassungseinrichtung
zur Ermittlung eines Wendevorgangs erfasst wird, und die Verbrennungsmaschine vom
ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand gebracht wird, wenn sich das
Fahr- bzw. Gaspedal weitgehend in seiner Ruhestellung (104, 108, 111, 205, 212, 302)
befindet, die Beschleunigung des Fahrzeugs negativ ist und die Geschwindigkeit einen
vorbestimmten Schwellenwert unterschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung bei Erkennen der besonderen Fahrsituation
veranlasst, dass die Verbrennungsmaschine vom zweiten in den dritten Betriebszustand
gebracht wird, und die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung das Eintreten der besonderen
Fahrsituation daran erkennt, dass die elektrische Spannung des Bordnetzes im Begriff
ist einzubrechen.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auch eine größere elektrische Belastung des Bordnetzes, insbesondere im dritten Betriebszustand
des Verbrennungsmotors, weitgehend ohne Verzögerung an den elektrischen Generator
des Fahrzeugs weitergegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung bei Erkennen der unmittelbar bevorstehenden
besonderen Fahrsituation veranlasst, dass die Verbrennungsmaschine anstelle des Übergangs
vom ersten in den zweiten Betriebszustands veranlasst, dass die Verbrennungsmaschine
direkt vom ersten in den dritten Betriebszustand gebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung berücksichtigt, wer der aktuelle Fahrer
ist und wie sein früheres Verhalten war, wobei der aktuelle Fahrer insbesondere anhand
des von ihm verwendeten Fahrzeugschlüssels erkannt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkwinkel der elektrischen Lenkung des Fahrzeugs von der Fahrsituations-Erfassungseinrichtung
erfasst wird, und die Verbrennungsmaschine vom ersten Betriebszustand in den zweiten
Betriebszustand gebracht wird, wenn der Absolutwert des Lenkwinkels größer als ein
vorbestimmter Schwellenwert ist (110).
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkwinkel der elektrischen Lenkung des Fahrzeugs von der Fahrsituations-Erfassungseinrichtung
erfasst wird, und die Verbrennungsmaschine vom ersten Betriebszustand in den zweiten
Betriebszustand gebracht wird, wenn der Absolutwert des Lenkwinkels größer als eine
vorbestimmte geschwindigkeitsabhängige Lenkschwelle bzw. Lenkwinkelschwelle ist (210,
213).
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung überprüft, ob der Bremsdruck höher als ein
vorbestimmter Bremsdruck bzw. ein Toleranzdruck ist und zudem überprüft, ob die Geschwindigkeit
kleiner als ein vorbestimmter beschleunigungsabhängiger Geschwindigkeitswert ist (303,
502, 503, 504, 505).
9. Bordnetz eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass das Bordnetz eine programmgesteuerte Fahrsituations-Erfassungseinrichtung aufweist,
die ein Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche ausführt.
10. Programmgesteuerte Fahrsituations-Erfassungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrsituations-Erfassungseinrichtung ein Verfahren nach einem der vorstehenden
Ansprüche ausführt oder deren Ausführung veranlasst.
1. A method for reducing the energy consumption of a motor vehicle having an internal
combustion engine and at least one vehicle electrical system to which at least a first
electrical consumer is connected, wherein
- in a first operating mode, the internal combustion engine is operated with a first
injected fuel quantity and with a first ignition timing,
- in a second operating mode, the internal combustion engine is operated with a second
injected fuel quantity which is greater than the first injected fuel quantity and
with a second ignition timing, the second ignition timing being less favourable than
the first ignition timing in respect of the performance capability of the internal
combustion engine with the second injected fuel quantity,
- in a third operating mode, the internal combustion engine is operated with the second
injected fuel quantity and substantially with the first ignition timing, so that the
performance capability of the internal combustion engine in the third operating mode
is higher than in the second operating mode, characterised in that
- a driving situation detection device provided in the vehicle detects in advance
a particular imminent driving situation (304) based on the previous behaviour of the
driver (102, 104, 105, 107, 108, 110, 111, 201, 205, 206, 210, 212, 213, 302, 303,
401, 403) in controlling the vehicle and/or of the vehicle and causes the internal
combustion engine to be brought out of the first operating mode into the second operating
mode, and
- the first electrical consumer is an electrically actuated steering system of the
motor vehicle and the particular imminent driving situation (304) is a turning procedure,
the position of the accelerator or throttle being detected by the driving situation
detection device to determine a turning procedure, and the internal combustion engine
is brought out of the first operating mode into the second operating mode if the accelerator
or throttle is substantially in its idle position (104, 108, 111, 205, 212, 302),
if the acceleration of the vehicle is negative and if the speed falls below a predetermined
threshold value.
2. A method according to claim 1, characterised in that when the driving situation detection device detects the particular driving situation,
it causes the internal combustion engine to be brought out of the second operating
mode into the third operating mode, and the driving situation detection device detects
the occurrence of the particular driving situation from the fact that the electrical
voltage of the vehicle electrical system is about to drop.
3. A method according to either of the preceding claims, characterised in that a greater electrical loading of the vehicle electrical system, more especially in
the third operating mode of the internal combustion engine is also transmitted substantially
without delay to the electrical generator of the vehicle.
4. A method according to claim 1, characterised in that when the driving situation detection device detects the particular imminent driving
situation, it causes the internal combustion engine to be brought directly out of
the first operating mode into the third operating mode instead of being brought out
of the first operating mode into the second operating mode.
5. A method according to claim 1, characterised in that the driving situation detection device considers who the current driver is and the
nature of his earlier behaviour, the current driver being recognised particularly
on the basis of the vehicle key which he is using.
6. A method according to any one of the preceding claims, characterised in that the steering angle of the electrical steering system of the vehicle is detected by
the driving situation detection device, and the internal combustion engine is brought
out of the first operating mode into the second operating mode if the absolute value
of the steering angle is greater than a predetermined threshold value (110).
7. A method according to any one of the preceding claims, characterised in that the steering angle of the electrical steering system of the vehicle is detected by
the driving situation detection device, and the internal combustion engine is brought
out of the first operating mode into the second operating mode if the absolute value
of the steering angle is greater than a predetermined speed-dependent steering threshold
or steering angle threshold (210, 213).
8. A method according to any one of the preceding claims, characterised in that the driving situation detection device checks whether the brake pressure is greater
than a predetermined brake pressure or a tolerance pressure and also checks whether
the speed is lower than a predetermined acceleration-dependent speed value (303, 502,
503, 504, 505).
9. An electrical system of a motor vehicle, characterised in that the vehicle electrical system has a program-controlled driving situation detection
device which implements a method according to any one of the preceding claims.
10. A program-controlled driving situation detection device, characterised in that the driving situation detection device implements a method according to any one of
the preceding claims or initiates the implementation thereof.
1. Procédé permettant de réduire la consommation en énergie d'un véhicule comprenant
un moteur à combustion interne et au moins un réseau électrique embarqué auquel est
connecté au moins un premier consommateur électrique, selon lequel :
- dans un premier état de fonctionnement le moteur à combustion interne est actionné
avec une première quantité de carburant injectée et avec un premier instant d'allumage,
- dans un second état de fonctionnement, le moteur à combustion interne est actionné
avec une seconde quantité de carburant injectée plus élevée que la première quantité
de carburant injectée et avec un second instant d'allumage, le second instant d'allumage
étant plus défavorable que le premier instant d'allumage, en présence de la seconde
quantité de carburant injectée concernant la capacité de puissance du moteur à combustion
interne,
- dans un troisième état de fonctionnement, le moteur à combustion interne est actionné
avec la seconde quantité de carburant injectée et essentiellement avec le premier
instant d'allumage de sorte que la capacité de puissance du moteur à combustion interne
dans le troisième état de fonctionnement soit supérieure à celle dans le second état
de fonctionnement,
caractérisé en ce que
- un dispositif de détection de la situation de conduite prévu dans le véhicule reconnait
à l'avance une situation de conduite particulière (304) imminente en raison du comportement
antérieur du conducteur (102, 104, 105, 107, 108, 110, 111, 201, 205, 206, 210, 212,
213, 302, 303, 401, 403) lors de la commande du véhicule et/ou du véhicule et demande
que le moteur à combustion interne soit transféré du premier état de fonctionnement
dans le second état de fonctionnement, et
- le premier consommateur électrique est une direction actionnée électriquement du
véhicule et la situation de conduite particulière (304) imminente est un processus
de virage, la position de la pédale d'accélérateur ou de la pédale des gaz étant détectée
par le dispositif de détection de la situation de conduite pour déterminer un processus
de virage, et le moteur à combustion interne étant transféré du premier état de fonctionnement
dans le second état de fonctionnement lorsque la pédale d'accélérateur ou la pédale
des gaz se trouve essentiellement dans sa position de repos (104, 108, 111, 205, 212,
302), que l'accélération du véhicule est négative et que la vitesse passe au-dessous
d'une valeur de seuil prédéfinie.
2. Procédé conforme à la revendication 1,
caractérisé en ce que
lors de la reconnaissance de la situation de conduite particulière, le dispositif
de détection de la situation de conduite demande le transfert du moteur à combustion
interne du second au troisième état de fonctionnement et le dispositif de détection
de la situation de conduite reconnaît la présence de la situation de conduite particulière
en ce que la tension électrique du réseau embarqué concerné chute.
3. Procédé conforme à l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
une charge électrique plus importante du réseau embarqué, en particulier dans le troisième
état de fonctionnement du moteur à combustion interne est également essentiellement
transmise au générateur électrique du véhicule, sans ralentissement.
4. Procédé conforme à la revendication 1,
caractérisé en ce que
lors de la reconnaissance de la situation de conduite particulière imminente, le dispositif
de détection de la situation de conduite demande que le moteur à combustion interne
soit transféré non pas du premier dans le second état de fonctionnement mais directement
du premier dans le troisième état de fonctionnement.
5. Procédé conforme à la revendication 1,
caractérisé en ce que
le dispositif de détection de la situation de conduite prend en considération qui
est le conducteur actuel et comment était son comportement antérieur, le conducteur
actuel étant en particulier reconnu à partir de la clef du véhicule qu'il utilise.
6. Procédé conforme à l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'angle de braquage de la direction électrique du véhicule est détecté par le dispositif
de détection de la situation de conduite et le moteur à combustion interne est transféré
du premier état de fonctionnement dans le second état de fonctionnement lorsque la
valeur absolue de l'angle de braquage est supérieure à une valeur de seuil prédéfinie
(110).
7. Procédé conforme à l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'angle de braquage de la direction électrique du véhicule est détecté par le dispositif
de détection de la situation de conduite et le moteur à combustion interne est transféré
du premier état de fonctionnement dans le second état de fonctionnement lorsque la
valeur absolue de l'angle de braquage est supérieure à une valeur de seuil de braquage
ou à une valeur de seuil d'angle de braquage (210, 213) prédéfinie dépendant de la
vitesse.
8. Procédé conforme à l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le dispositif de détection de la situation de conduite vérifie si la pression des
freins est supérieure à une pression des freins ou une pression de tolérance prédéfinie
et vérifie en outre si la vitesse est inférieure à une valeur de vitesse prédéfinie
dépendant de l'accélération (303, 502, 503, 504, 505) .
9. Réseau embarqué d'un véhicule,
caractérisé en ce que
ce réseau embarqué comporte un dispositif de détection de la situation de conduite
commandé par un programme qui exécute un procédé conforme à l'une des revendications
précédentes.
10. Dispositif de détection de la situation de conduite commandé par programme,
caractérisé en ce que
le dispositif de détection de la situation de conduite exécute un procédé conforme
à l'une des revendications précédentes ou commande l'exécution de ce procédé.