[0001] Die Erfindung betrifft eine Montage- und Reparaturgrube, bestehend aus einer in eine
Bodenausnehmung einsetzbaren ein- oder mehrteiligen Kassette aus Stahl od. dgl. korrosionsbeständigem
Material, mit zwei Längsseitenwänden, endseitig angeordneten Stirnseitenwänden und
einem Boden, wobei die Wände und/oder der Boden zumindest teilweise jeweils ein- oder
doppelwandig mit einem dazwischen angeordneten Hohlraum für die Aufnahme von aushärtbarem
Füllmaterial, wie Leichtbeton od. dgl., ausgebildet sind und wobei an die obere Begrenzung
der Längs- und ggf. auch der Stirnseitenwände jeweils sich seitlich nach außen erstreckende
Wassersammelrinnen anschließen.
[0002] Derartige Montage- und Reparaturgruben werden von Werkstätten oder Herstellungsbetrieben
zur Montage oder Reparatur von Kraftfahrzeugen, Schienenfahrzeugen, Maschinen oder
Maschinenteilen verwendet. Dabei kann das Personal in angenehmer Aufrechthaltung unter
den entsprechenden Fahrzeugen und Maschinen arbeiten. Herkömmliche Montage- und Reparaturgruben
werden üblicherweise vor Ort angefertigt. Dazu werden zunächst äußere und innere Verschalungswände
aufgestellt, die dann mit Füllmaterial, vorzugsweise mit Beton, ausgegossen werden.
Das Aufstellen dieser Verschalungen bzw. das Herstellen der herkömmlichen Montage-
und Reparaturgruben erfordert somit eine unter Umständen lange Beschäftigung einer
Vielzahl von zum Teil verschiedenen Handwerkern vor Ort, so dass hohe Herstellungskosten
anfallen und lange Bauzeiten auftreten. Diese Nachteile lassen sich vermeiden durch
herstellerseitig vorgefertigte Kassetten aus Stahl od. dgl., die in eine Bodenausnehmung
vor Ort eingesetzt werden. Nur beispielhaft wird diesbezüglich auf die
DE 93 20 679 U1 hingewiesen.
[0003] Die
DE 20 2006 008 537 U1 beschreibt darüber hinaus die Ausstattung der Montage- und Reparaturgruben mit seitlich
angebrachten Wassersammelrinnen, so dass über die Fahrzeugreifen ablaufendes Wasser
aufgefangen und entsorgt werden kann. Dieser Stand der Technik wird im folgenden anhand
der Figuren 5 und 6 ausführlicher beschrieben. Hierbei zeigen:
- Fig. 5
- eine Montage- und Reparaturgrube gemäß dem Stand der Technik in perspektivischer Ansicht
von schräg oben; und
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch die Montagegrube gemäß Fig. 5.
[0004] Die in Figur 5 dargestellte Montage- und Reparaturgrube ist mit der Bezugsziffer
110 gekennzeichnet. Sie besteht aus einer mehrteiligen Kassette 111 aus Stahl und
umfasst zwei Längsseitenwände 112, endseitig angeordnete Stirnseitenwände 113 und
einen Boden 114 (siehe Figur 6). Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Längsseitenwände
112 jeweils doppelwandig ausgebildet, wobei durch Innenwände 115 und Außenwände 116
ein Hohlraum 117 begrenzt ist, der zur Aufnahme von aushärtbarem Füllmaterial wie
Leichtbeton od. dgl. dient. Näheres hierzu kann aus der eingangs zitierten
DE 93 20 679 U1 entnommen werden.
[0005] Die Stirnseitenwände 113 sind jeweils einwandig ausgebildet. Die Kassette 111 umfasst
noch zu beiden Seiten der Montagegrube Aufnahmekassetten 118 für die Rollen eines
Bremsenprüfstandes od. dgl.. Diese Aufnahmekassetten sind integraler Bestandteil der
beiden Längsseitenwände 112.
[0006] Von Bedeutung ist bei dieser Montage- und Reparaturgrube, dass sich längs der oberen
Begrenzung der Längsseitenwände 112 jeweils eine Wassersammelrinne 119 erstreckt,
die entsprechend Figur 6 durch einen Laufrost 120 abgedeckt ist.
[0007] Die Wassersammelrinnen 119 sind dabei in Längsrichtung zu einem Wasserablauf 122
(siehe Figur 6) hin geneigt. Auch im Querschnitt sind die Wassersammelrinnen 119 geneigt,
und zwar jeweils nach außen unten.
[0008] Wie sowohl Figur 5 als auch Figur 6 erkennen lassen, sind die Wassersammelrinnen
119 jeweils innerhalb einer gegenüber den Längsseitenwänden 112 verbreiterten Baueinheit
123 angeordnet, die an die oberen Längsseiten der Längsseitenwände 112 angeschlossen
sind und die Grubenöffnung 121 seitlich begrenzen. Diese Baueinheiten 123 bestehen
aus Stahlblech und begrenzen einen Hohlraum 124, der mit aushärtbarem Füllmaterial
ausfüllbar ist, ebenso wie der Hohlraum 117 der doppelwandig ausgebildeten Längsseitenwände
112.
[0009] Die Breite der Wassersammelrinnen 119 samt Laufrost 120 entspricht dabei etwa der
Spurbreite eines Fahrzeugreifens, insbesondere Zwillingsreifen 125 eines LKW od. dgl.
Fahrzeuges (siehe Figur 6). Damit wird sichergestellt, dass bei derartigen Fahrzeugen
das über die Reifen ablaufende Wasser in den Wassersammelrinnen 119 aufgefangen wird.
[0010] Figur 6 lässt auch erkennen, dass die die Wassersammelrinne 119 umfassende Baueinheit
123 im Querschnitt etwa trapezförmig ausgebildet ist, wobei sie mit der kürzeren Seite
der parallelen Seite auf der oberen Längsseite der zugeordneten Längsseitenwand 112
aufgesetzt ist und die längere Seite der parallelen Seiten den Laufrost 120 umfasst.
[0011] Die Wassersammelrinnen 119 längs der beiden Längsseiten der Montagegrube lassen sich
also herstellerseitig vorbereiten, so dass diesbezüglich keine Arbeiten mehr vor Ort
an der Baustelle vorgenommen werden müssen. Die Laufroste 120 erstrecken sich etwa
auf dem Niveau eines sich an die Montagegrube anschließenden Hallenbodens od. dgl.,
der in Figur 6 mit der Bezugsziffer 126 angedeutet ist.
[0012] Die doppelwandig ausgebildeten Längsseitenwände 112 und die darauf aufgesetzten Baueinheiten
123 sind durch im Längsabstand voneinander angeordnete Lochwände 127 stabilisiert,
die zwischen innerer und äußerer Wandung eingefügt sind.
[0013] Das vom Wasserablauf 124 abfließende Wasser wird über außerhalb der Kassette 111
geführte Rohre abgeleitet.
[0014] Ein Nachteil dieses Standes der Technik besteht darin, dass die durch die den Längsseitenwänden
zugeordneten Wassersammelrinnen definierte Breite der Grube an die Spurbreite von
so genannten Zwillingsreifen größerer Lastkraftwagen angepasst ist. Die dort beschriebene
Montage- und Reparaturgrube ist demnach in ihrer Verwendung auf einen bestimmten Größenbereich
von Lastkraftwagen, Schienenfahrzeugen, Maschinen oder Maschinenteilen beschränkt.
Auch von überstehenden Teilen abfließendes Wasser wird nicht in der Wassersammelrinne
aufgefangen. Außerdem wird es als nachteilhaft empfunden, dass die Rohre, die der
Ableitung des Schmutzwassers aus dem Wasserablauf dienen, außerhalb der Stahlkassette
geführt werden, so dass bei eventuell auftretenden Leckagen aus den Rohren austretendes
Schmutzwasser die Umgebung kontaminiert.
[0015] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst, wobei vorteilhafte Details und Ausführungsformen
in den Unteransprüchen beschrieben sind.
[0016] Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Montagegrube gelöst, welche aus einer in
eine Bodenausnehmung einsetzbaren ein- oder mehrteiligen Kassette aus Stahl od. dgl.
korrosionsbeständigem Material besteht, mit zwei Längsseitenwänden, endseitig angeordneten
Stirnseitenwänden und einem Boden, wobei die Wände und/oder der Boden zumindest teilweise
jeweils ein- oder doppelwandig mit einem dazwischen angeordneten Hohlraum für die
Aufnahme von aushärtbarem Füllmaterial, wie Leichtbeton od. dgl., ausgebildet sind,
wobei an die obere Begrenzung der Längsseitenwände und ggf. auch der Stirnseitenwände
jeweils sich seitlich nach außen erstreckende Wassersammelrinnen anschließen, wobei
die durch die den Längsseitenwänden zugeordneten Wassersammelrinnen definierte Breite
der Grube wenigstens 2,5 m bis 3,5 m, insbesondere etwa 3,0 m beträgt. Dadurch kann
auch bei Fahrzeugen oder Maschinen mit Überbreite oder mit überstehenden Teilen abtropfendes
Wasser in der Wassersammelrinne aufgefangen werden und in darunter befindlichen Sammelvorrichtungen
gesammelt und entsorgt werden.
[0017] Des weiteren wird die Aufgabe durch ein System zur Entsorgung von Schmutz- bzw. Abwasser
im Bereich von wenigstens zwei Montagegruben der beschriebenen Art gelöst, wobei den
Wassersammelrinnen aller Gruben eine gemeinsame zentrale Wasseraufnahmeeinrichtung
zugeordnet ist. Der Vorteil einer solchen Bauweise besteht darin, dass auf effiziente
Weise das Schmutz- bzw. Abwasser einer Vielzahl von Gruben zentral aufbewahrt, gesammelt,
entsorgt und/oder gereinigt werden kann.
[0018] In einer Weiterbildung der Erfindung ist in der Kassette eine Wasseraufnahmeinrichtung,
insbesondere in Form eines Sammelbehälters vorgesehen, mit dessen Hilfe das Schmutz-
bzw. Abwasser über einen längeren Zeitraum aufbewahrt werden kann.
[0019] Vorzugsweise sind die Wassersammelrinnen über Rohre mit der Wasseraufnahmeeinrichtung
verbunden. Dadurch kann das Schmutz- bzw. Abwasser aus den Wassersammelrinnen im wesentlichen
verlustfrei der Wasseraufnahmeinrichtung zugeführt werden.
[0020] In einer besonders bevorzugten Ausführung sind bei einer doppelwandig ausgebildeten
Kassette die Rohre und/oder die Wasseraufnahmeeinrichtungen im wesentlichen in einem
Hohlraum zwischen einer Außen- und einer Innenwand angeordnet, insbesondere innerhalb
eines zwischen Außen- und Innenwand einerseits, sowie dazwischen angeordneten Querwänden
andererseits begrenzten Freiraums. Eine solche Bauweise zeichnet sich zum einen durch
eine besonders hohe Kompaktheit aus, und zum anderen verbleibt ungewollt aus den Rohren
und/oder der Wasseraufnahmeeinrichtung austretendes Wasser zumindest im wesentlichen
innerhalb der Außenwand, so dass eine Kontamination des umgebenden Bereichs verhindert
oder zumindest stark reduziert wird.
[0021] Vorzugsweise umfasst die Wasseraufnahmeeinrichtung eine Überwachungseinrichtung zum
Überwachen eines Füllstandes. Eine derartige Überwachung des Wasserstandes der Wasseraufnahmeeinrichtung
verhindert ein unbemerktes Überlaufen der Wasseraufnahmeeinrichtung.
[0022] In einer konkreten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Wasseraufnahmeeinrichtung
eine Pumpenvorrichtung zum Abpumpen des gesammelten Wassers. Dadurch erübrigt sich
ein manuelles Entfernen desselben.
[0023] Vorzugsweise ist die Wasseraufnahmeeinrichtung in einem unteren Bereich der Grube,
insbesondere unter einer Bodenabdeckung, wie Bodenrost od. dgl. angeordnet. Durch
eine derartige Anordnung wird sichergestellt, dass das Abwasser gänzlich in die Wasseraufnahmeeinrichtung
einfließt und diese Wasseraufnahmeeinrichtung zugleich beispielsweise durch Entfernen
des Bodenrosts leicht zugänglich ist.
[0024] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Grube und ggf. auch der
Wasseraufnahmeeinrichtung ein Ölabscheider und/oder eine Spaltanlage zugeordnet. Mittels
eines Ölabscheiders kann bereits in der Grube und ggf. auch in der Wasseraufnahmeeinrichtung
eine Trennung öliger Bestandteile vom Wasser stattfinden. Eine Spaltanlage würde dafür
sorgen, dass auch Emulsionen entsprechend Öl und Wasser getrennt werden können. Insgesamt
entfällt durch das Vorsehen eines Ölabscheiders und/oder einer Spaltanlage eine aufwendige
externe Trennung öliger oder emulgener Bestandteile vom Wasser.
[0025] Vorzugsweise ist der Grube, insbesondere der Wasseraufnahmeeinrichtung und/oder den
Wassersammelrinnen mindestens eine Gasabsaugvorrichtung zugeordnet. Dies erhöht die
Sicherheit der Grube und verbessert die Atemluft für in der Grube arbeitende Personen.
[0026] In einer konkreten Weiterbildung des vorgenannten Systems zur Entsorgung von Schmutzwasser
im Bereich von wenigstens zwei Montagegruben ist jeder Grube eine gesonderte Wasseraufnahmeinrichtung,
insbesondere ein Auffangbehälter zugeordnet, wobei mittels einer Pumpe das gesammelte
Wasser kontinuierlich oder bei Bedarf in eine zentrale Wasseraufnahmeeinheit förderbar
ist. Ein solches System vereint die Vorteile einer zentralen Wasseraufnahmeeinrichtung
mit den Vorteilen von einer Vielzahl dezentraler Wasseraufnahmeeinrichtungen.
[0027] Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Montage- und Reparaturgrube, sowie eines erfindungsgemäßen Systems zur Entsorgung
von Abwasser im Bereich von wenigstens zwei Montagegruben anhand der beigefügten Zeichnungen
auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile der Erfindung näher erläutert. Es
zeigen:
- Figur 1
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Montage- und Reparaturgrube;
- Figur 2
- einen Querschnitt durch eine von der Ausführungsform gemäß Figur 1 abweichenden alternativen
Ausführungsform der Montage- und Reparaturgrube;
- Figur 3
- ein erfindungsgemäßes System zur Entsorgung von Abwasser im Bereich von vier Montagegruben
in einer Ansicht von schräg oben; und
- Figur 4
- einen vergrößerten Ausschnitt A des Systems zur Entsorgung von Abwasser aus Figur
3.
[0028] In Figur 1 ist der Querschnitt einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Montage- und Reparaturgrube 10 bestehend aus einer mehrteiligen Kassette 11 aus Stahl
mit zwei Längsseitenwänden 12, endseitig angeordneten Stirnseitenwänden 13 (siehe
Fig. 3) und einem Boden 14 gezeigt. Die Längsseitenwände 12 sind jeweils doppelwandig
ausgebildet, wobei ein Hohlraum 17 durch eine Innenwand 15 und einer Außenwand 16
begrenzt ist, der zur Aufnahme von aushärtbarem Füllmaterial dient. Diesbezüglich
wird auf die bereits eingangs erwähnte
DE 93 20 679 U1 und
DE 20 2006 008 537 U1 verwiesen.
[0029] Längs der oberen Begrenzung der Längsseitenwände 12 erstreckt sich je eine Wassersammelrinne
19, die durch einen Laufrost 20 abgedeckt ist.
[0030] Von besonderer Bedeutung ist bei der dargestellten Ausführungsform, dass eine durch
äußere Ränder 32a, 32b der beiden Wassersammelrinnen 19 definierte Breite der Montagegrube
10 etwa 3,1 m beträgt. Je nach konkreten Anforderungen kann bei alternativen Ausführungsformen
auch eine Breite in einem Bereich von 2,5 m bis 3,5 m realisiert werden.
[0031] Die beiden Wassersammelrinnen 19 aus Figur 1 umfassen je zwei geneigte Längsflächen
33, 33', wobei die weiter außen liegenden geneigten Flächen 33' einen geringeren Winkel
gegenüber der Horizontalen aufweisen, als die jeweils weiter innen liegenden geneigten
Flächen 33. Die jeweiligen geneigten Flächen 33 und 33' sind dabei derartig angeordnet,
dass das Wasser im Bereich eines dazwischen liegenden Wasserablaufes 22 zusammenfließt,
d.h. sie sind sowohl in einer Längserstreckung als auch quer zur Längserstreckung
der Grube zu diesem Wasserablauf 22 hin geneigt. Selbstverständlich sind hier noch
weitere Ausführungen der geneigten Flächen 33, 33' vorstellbar; insbesondere kann
auch, wie im Stand der Technik bereits beschrieben, beidseitig nur je eine Längsfläche
33 ausgebildet sein. Auch ist eine zentrale Sammelrinne zwischen den beiden Längsflächen
33, 33' denkbar, die zu einem Wasserablauf hin geneigt ist.
[0032] Die Wassersammelrinnen 19 sind innerhalb einer gegenüber den Längsseitenwänden 12
deutlich verbreiterten Baueinheit 23 angeordnet, welche einen Hohlraum 24, der mit
aushärtbarem Füllmaterial ausfüllbar und vorzugsweise mit dem Hohlraum 17 verbunden
ist, so dass ein in sich geschlossener Hohlraum ausgebildet ist, umfasst.
[0033] Die Überbreite der Baueinheit 23 bzw. der Wassersammelrinnen 19 sorgt dafür, dass
beim Befahren der Montagegrube 10 durch ein Fahrzeug mit erhöhter Spurbreite, insbesondere
mit einem LKW mit Zwillingsreifen 25, nach außen eine Freifläche 34 derart verbleibt,
dass Schmutz vom Schuhwerk von Personen und/oder überstehenden Gegenständen des LKWs
ebenfalls durch die Wassersammelrinnen 19 aufgefangen wird/werden.
[0034] Zusätzlich zu jener Überbreite der Wassersammelrinnen 19 ist die Art und Weise der
Ableitung des Schmutz- bzw. Abwassers aus den Wassersammelrinnen 19 von besonderer
Bedeutung bei der Ausführungsform nach Fig. 1. Wie man sieht, wird das im Wasserablauf
22 zusammenlaufende Wasser durch Rohre 31a, 31b in einer Wasseraufnahmeeinrichtung
28 gesammelt. Die wannenförmige Wasseraufnahmeeinrichtung 28 ist hier in eine Ausnehmung
35 des Bodens 14 eingelassen. Über der Wasseraufnahmeeinrichtung 28 befindet sich
ein Bodenrost 30, welcher die Ausnehmung 35 bzw. die Wasseraufnahmeeinrichtung 28
begehbar abdeckt. Alternativ zur hier gezeigten Ausführungsform kann die Ausnehmung
35 auch als integrale Wasseraufnahmeeinrichtung ausgebildet sein, wobei dann natürlich
für eine entsprechende Dichtigkeit der Ausnehmung 35 gesorgt werden muss. Dadurch
würde die Wasseraufnahmeeinrichtung 28 als separates Bauteil entfallen.
[0035] Wie Fig. 1 weiterhin entnommen werden kann, werden die Rohre 31a, 31b innerhalb der
Hohlräume 24 der Baueinheit 23 und der Hohlräume 17 geführt. Vorzugsweise werden die
Rohre 31a, 31b dabei innerhalb eines zwischen Außen- und Innenwand 15, 16, sowie dazwischen
angeordneten Querwänden begrenzten Freiraums (Querwände nicht in den Figuren gezeigt)
plaziert.
[0036] Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 dadurch, dass hier keine gemeinsame Wasseraufnahmeeinrichtungen 28 für alle
Sammelrinnen innerhalb der Ausnehmung 35 vorgesehen sind, sondern dass in jedem Hohlraum
17 eine gesonderte erste und zweite Wasseraufnahmeeinrichtung 28' bzw. 28" vorgesehen
sind, in die die Rohre 31a, 31b münden. Jeder Hohlraum 17 ist dabei vorzugsweise zumindest
im unteren Bereich ebenfalls öl- und wasserdicht ausgebildet, so dass eventuell auftretende
Leckagen der Wasseraufnahmeeinrichtungen 28', 28" nicht zu einer Kontamination der
Umgebung führen. Natürlich kann ergänzend noch in der Ausnehmung 35, analog zu Figur
1 (und nicht in Figur 2 gezeigt) eine weitere Wasseraufnahmeeinrichtung 28 vorgesehen
sein, die dann beispielsweise von der Unterseite des LKWs tropfendes Abwasser oder
sonstige Verschmutzungen auffängt.
[0037] Wie auch in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 weist die Wassersammelrinne 19 der Ausführungsform
gemäß Fig. 2 einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt auf, wobei natürlich noch
weitere Querschnitte, insbesondere trapezförmige Querschnitte denkbar sind.
[0038] Ein wesentlicher Vorteil der Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 besteht darin,
dass die Rohre 31a, 31b, sowie die jeweiligen Wasseraufnahmeeinrichtungen 28, 28',
28" als herstellerseitig vorgefertigte feste Bestandteile der Kassette 11 bzw. der
Montagegrube 10 entsprechend vorbereitet werden können, so dass diesbezüglich keine
Arbeiten mehr vor Ort an der Baustelle vorgenommen werden müssen. Dasselbe gilt natürlich
auch für die Wassersammelrinnen 19, sowie alle anderen Bauteile der Montagegrube 10.
[0039] In Fig. 3 und ausschnittsweise in Fig. 4 ist ein System zur Entsorgung von Schmutz-
bzw. Abwasser im Bereich von mehreren (hier konkret vier) Montagegruben, welche in
einem Hallenboden 26 eingelassen sind, gezeigt. Die einzelnen Montagegruben 10 sind
durch Stirnseitenwände 13 auch stirnseitig abgeschlossen. Zwischen Innenwand 15 und
Außenwand 16 sind Lochwände (27) vorgesehen, welche senkrecht auf Innen- 15 und Außenwand
16 stehen. Die Wassersammelrinnen 19 weisen einen trapezförmigen Querschnitt auf.
Die Kassette 11 umfasst noch zu beiden Seiten der Montagegrube Aufnahmekassetten 18
für die Rollen eines Bremsenprüfstandes od. dgl..
[0040] Das vom Wasserablauf 22 kommende Wasser fließt durch Grubenabflussrohre 36 (siehe
Fig. 4) in an der Stirnseite der jeweiligen Grube 10 angeordnete Wasseraufnahmeeinrichtungen
28. Bei Bedarf oder kontinuierlich wird es von dort mittels Pumpen (nicht in den Figuren
gezeigt) über Sammelrohre 37 einer zentralen Wasseraufnahmeeinrichtung 29, welche
konkret als Wassertank ausgebildet ist, zugeführt.
[0041] An der zentralen Wasseraufnahmeeinrichtung 29 ist sowohl ein Ölabscheider, als auch
eine Spaltanlage (nicht in den Figuren gezeigt) vorgesehen. Dadurch kann das Schmutz-
bzw. Abwasser vieler Montagegruben zentral in seine verschiedenen Bestandteile (beispielsweise
Wasser und Öl) getrennt und entsprechend entsorgt werden. Die zentrale Wasseraufnahmeeinrichtung
29 umfasst des weiteren eine Überwachungseinrichtung (nicht in den Figuren gezeigt),
die einen Füllstand der zentralen Wasseraufnahmeeinrichtung 29 überwacht und ein drohendes
Überlaufen durch ein Warnsignal anzeigt.
[0042] Selbstverständlich können auch die Wasseraufnahmeeinrichtungen 28 der einzelnen Montagegruben
10 derartige Überwachungseinrichtungen, sowie auch Ölabscheider und Spaltanlagen aufweisen.
[0043] Alternativ kann die zentrale Wasseraufnahmeeinrichtung 29 auch derartig, insbesondere
tiefer als die einzelnen Wasseraufnahmeeinrichtungen 28 liegend positioniert sein,
so dass das Schmutz- bzw. Abwasser der Schwerkraft folgend von den Wasseraufnahmeeinrichtungen
28 in die zentrale Wasseraufnahmeeinrichtung 29 fließt. In einem solchen Fall kann
dann natürlich auch gänzlich auf die einzelnen Wasseraufnahmeeinrichtungen 28 verzichtet
werden.
[0044] Die zentrale Wasseraufnahmeeinrichtung 29 gemäß Fig. 3 befindet sich etwa auf gleicher
Höhe wie die Montagegruben 10. Alternativ ist es auch denkbar, die zentrale Wasseraufnahmeeinrichtung
29 über dem Hallenboden 26 anzuordnen, so dass lediglich Pumparbeit verwendet werden
muss, um das Schmutz- bzw. Abwasser von den einzelnen Wasseraufnahmeeinrichtungen
28 zu der zentralen Wasseraufnahmeeinrichtung 29 zu leiten, jedoch keine Pumparbeit
nötig ist, um das in der zentralen Wasseraufnahmeeinrichtung gespeicherte Schmutz-
bzw. Abwasser zu einer weiteren Entsorgung an die Oberfläche zu pumpen bzw. auch keine
Hubarbeit nötig ist, um den Tank mittels eines Kranes od. dgl. zum Abtransport hochzuheben.
Im übrigen ist die erfindungsgemäße Montagegrube bzw. sind die Montagegruben des Systems
zur Entsorgung von Schmutz- bzw. Abwasser entsprechend dem Stand der Technik ausgebildet,
so dass sich eine nähere Beschreibung erübrigt.
[0045] Selbstverständlich können auch den Stirnseitenwänden 13 Wassersammelrinnen 19 der
zuvor genannten Art zugeordnet sein.
[0046] Insbesondere bei einer einwandigen Stahlkassette ist es zu bevorzugen, die gesamte
Verrohrung, sowie entsprechende Wasseraufnahmeeinrichtungen innerhalb der Kassette
anzuordnen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist natürlich, dass die Kassette entsprechend
wasser- bzw. öldicht ausgebildet ist.
[0047] Für den Fall einer doppelwandingen Ausführung der Kassette 11 ist es vorteilhaft,
wenn zur Befüllung der Hohlräume 17, 24 mit Beton od. dgl. eine Schachtkonstruktion
zwischen die Innen- 15 und die Außenwand 16 eingefügt wird. Diese Schachtkonstruktion
dient dann der späteren Aufnahme der Rohre 31a, 31b oder weiterer Leitungs- bzw. Verkabelungseinrichtungen.
[0048] Auch sei noch erwähnt, dass die Montagegrube aus einer ein- oder mehrteiligen Kassette
hergestellt sein kann, die aus korrosionsbeständigem Kunststoff oder auch aus Beton
besteht.
[0049] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarte Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 10
- Montagegrube
- 11
- Kassette
- 12
- Längsseitenwand
- 13
- Stirnseitenwand
- 14
- Boden
- 15
- Innenwand
- 16
- Außenwand
- 17
- Hohlraum
- 18
- Aufnahmekassette
- 19
- Wassersammelrinne
- 20
- Laufrost
- 22
- Wasserablauf
- 23
- Baueinheit
- 24
- Hohlraum
- 25
- Zwillingsreifen
- 26
- Hallenboden
- 27
- Lochwand
- 28, 28', 28"
- Wasseraufnahmeeinrichtung (Sammelbehälter)
- 29
- zentrale Wasseraufnahmeeinrichtung
- 30
- Bodenrost
- 31a, 31b
- Rohr
- 32a, 32b
- Rand
- 33, 33'
- Flächenelement
- 34
- Freifläche
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Grubenabflussrohr
- 37
- Sammelrohr
- 110
- Montagegrube
- 111
- Kassette
- 112
- Längsseitenwand
- 113
- Stirnseitenwand
- 114
- Boden
- 115
- Innenwand
- 116
- Außenwand
- 117
- Hohlraum
- 118
- Aufnahmekassette
- 119
- Wassersammelrinne
- 120
- Laufrost
- 121
- Grubenöffnung
- 122
- Wasserablauf
- 123
- Baueinheit
- 124
- Hohlraum
- 125
- Zwillingsreifen
- 126
- Hallenboden
- 127
- Lochwand
1. Montage- und Reparaturgrube, bestehend aus einer in eine Bodenausnehmung einsetzbaren
ein- oder mehrteiligen Kassette (11) aus Stahl od. dgl. korrosionsbeständigem Material,
mit zwei Längsseitenwänden (12), endseitig angeordneten Stirnseitenwänden (13) und
einem Boden (14), wobei die Wände (12, 13) und/oder der Boden (14) zumindest teilweise
jeweils ein- oder doppelwandig mit einem dazwischen angeordneten Hohlraum (17) für
die Aufnahme von aushärtbarem Füllmaterial, wie Leichtbeton od. dgl., ausgebildet
sind, wobei an die obere Begrenzung der Längsseitenwände (12) und ggf. auch der Stirnseitenwände
(13) jeweils sich seitlich nach außen erstreckende Wassersammelrinnen (19) anschließen,
dadurch gekennzeichnet,dass
eine durch die den Längsseitenwänden (12) zugeordneten Wassersammelrinnen (19) definierte
Breite der Grube (10) wenigstens 2,5 m bis 3,5 m, insbesondere etwa 3,0 m beträgt.
2. Grube nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,dass
der Kassette (11) mindestens eine Wasseraufnahmeeinrichtung (28, 28', 28"), insbesondere
in Form eines Sammelbehälters zugeordnet ist.
3. Grube nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wassersammelrinnen (19) über Rohre (31a, 3.1b) mit der Wasseraufnahmeinrichtung
(28) verbunden sind.
4. Grube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,dass
bei einer doppelwandig ausgebildeten Kassette (11) die Rohre (31a, 31b) und/oder die
Wasseraufnahmeeinrichtung (28) im wesentlichen in einem Hohlraum (17) zwischen einer
Außen- (16) und einer Innenwand (15) angeordnet sind, insbesondere innerhalb eines
zwischen Außen- (16) und Innenwand (15) einerseits sowie dazwischen angeordneten Querwänden
andererseits begrenzten Freiraums.
5. Grube nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
die Wasseraufnahmeeinrichtung (28) eine Überwachungseinrichtung zum Überwachen eines
Füllstandes umfasst.
6. Grube nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
die Wasseraufnahmeeinrichtung (28) eine Pumpvorrichtung zum Abpumpen des gesammelten
Wassers umfasst.
7. Grube nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
die Wasseraufnahmeeinrichtung (28) im unteren Bereich der Grube (10), insbesondere
unter einer Bodenabdeckung (30), wie Bodenrost od. dgl. angeordnet ist.
8. Grube nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
der Grube (10) und ggf. auch der Wasseraufnahmeeinrichtung (28) ein Ölabscheider und/oder
eine Spaltanlage zugeordnet ist.
9. Grube nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grube (10), insbesondere der Wasseraufnahmeeinrichtung (29) und/oder den Wassersammelrinnen
(19) mindestens eine Gasabsaugvorrichtung zugeordnet ist.
10. System zur Entsorgung von Schmutz- bzw. Abwasser im Bereich von wenigstens zwei Montagegruben
(10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
den Wassersammelrinnen (19) aller Gruben (10) eine gemeinsame zentrale Wasseraufnahmeeinrichtung
(29) zugeordnet ist.
11. System zur Entsorgung von Schmutz- bzw. Abwasser im Bereich von wenigstens zwei Montagegruben
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,dass
jeder Grube (10) eine gesonderte Wasseraufnahmeeinrichtung (28), insbesondere ein
Auffangbehälter zugeordnet ist, und dass mittels einer Pumpe das gesammelte Schmutz-
bzw. Abwasser kontinuierlich oder bei Bedarf in eine zentrale Wasseraufnahmeeinrichtung
(29) förderbar ist.