[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für eine Fahrtreppe oder Fahrsteige
mit einem Handlauf, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Ein derartiger Handlauf wird durch eine Handlaufeinführung geführt, wobei die Handlaufeinführung
einen Stirnsockel mit einer Einführungsstelle für den Handlauf umfasst sowie die Handlaufeinführung
mit einem Sensor zum Detektieren eines Körperteiles oder eines Gegenstandes versehen
ist, der eine Einklemmgefahr darstellt.
[0003] Elektrische Fahrtreppen bzw. Rolltreppen umfassen einen Handlauf, der über eine Handlaufeinführung
synchron mit den sich bewegenden Stufen der Fahrtreppe angetrieben wird. Im Bereich
der Handlaufeinführung ist ein Stirnsockel mit einer Öffnung für den Handlauf plaziert.
[0004] Wenn ein Austritt des Treppenbodens der Fahrtreppe eintritt, dreht der Handlauf seine
Bewegungsrichtung um und wird durch eine Handlaufeinführung geführt. Wenn der Handlauf
durch die Handlaufeinführung eintritt, bewegt er sich entlang eines nicht sichtbaren
Bereichs in entgegengesetzter Richtung zum freien Bereich des Handlaufs.
[0005] Es muss sichergestellt werden, dass keine Gegenstände oder die Hände einer Person
durch den sich bewegenden Handlauf in die Handlaufeinführung gelangen, weil ansonsten
ein Mechanismus beschädigt werden kann oder eine Person verletzt werden könnte.
[0006] Die
DE 690 04 395 T2 beschreibt eine Sicherheitsvorrichtung in einem Wiedereintrittsgehäuse des Handlaufs
einer Fahrtreppe. Diese soll verhindern, dass Gegenstände nicht durch den sich bewegenden
Handlauf in das Wiedereintrittsgehäuse hereingezogen werden oder ein Fahrtreppenbenutzer
verletzt wird. Ein als Stoßfänger ausgeführter Stirnsockel hat einen Durchgang für
den Handlauf. Der Stirnsockel ist mit einer Nabe und einer Ausnehmung für ein im Wiedereintrittsgehäuse
angeordnetes Basisteil mit einem Arretierungsvorsprung versehen. Das Basisteil ist
relativ zum Stirnsockel in Handlaufrichtung bewegbar, so dass der Stirnsockel leicht
verschiebbar ist. Das Basisteil ist stromabwärts mit einer Mehrzahl von länglichen
Zapfen versehen, die von einem Führungsglied geführt sind. Eine weitere Nabe greift
teleskopförmig in ein Gegenstück im Basisteil ein. Zudem ist ein Gehäuseteil mit einem
Flansch vorhanden, der mit dem Stirnsockel einrastet. Das Gehäuseteil kann zusammen
mit dem Stirnsockel gleiten. Die beweglichen Zapfen enden an Schaltern, so dass diese
die Schalter betätigen können, wenn der Stirnsockel gedrückt wird. Zusätzlich sind
Radialdrucksensoren zwischen einer Außenseite einer Nabe des Stirnsockels und einer
Innenfläche des Basisteils vorhanden. Nachteil bei dieser Lösung ist, dass relativ
viele bewegliche Teile erforderlich sind und dass die Sensoren nur relativ spät auf
eine Gefahrensituation reagieren können. Zudem ist die erforderliche Konstruktion
aufwändig.
[0007] Eine weitere aus der
EP 0 960 847 A1 bekannte Sicherheitsvorrichtung umfasst einen induktiven Näherungsschalter. Der Handlauf
ist mit einer Stahlseileinlage versehen. Im Abstand zu dem Handlauf ist der Näherungsschalter
angeordnet, der durch die Stahlseileinlage ausgelöst werden kann. Der Schalter ist
an einem Balustradenprofil befestigt. Wird der Handlauf angehoben, so vergrößert sich
der Abstand des Näherungsschalters, so dass ein Fehlersignal erfolgt, der von einer
Steuerung ausgewertet wird. Die Steuerung schaltet einen Hauptschütz, der einen Fahrtreppenmotor
und einen Handlaufmotor abschaltet. Diese Sicherheitsvorrichtung schützt in erster
Linie nur gegen Vandalismus, was auch zu Unfällen und Beschädigungen führen kann.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsvorrichtung zu schaffen,
mit der der Stirnsockel möglichst ohne bewegliche Komponenten ausgestattet sein kann,
wobei eine Auslösung bereits beim Erreichen des Gefahrenbereiches, also vor dem Berühren
der Handlaufeinführung erfolgten soll.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, dass der Stirnsockel fest fixiert
sein kann, weil er nicht auf Zapfen, die mit Sicherheitsschaltern wirkverbunden sind,
einwirken muss. Weil der Sensor an einer Stirnseite des Stirnsockels im Bereich der
Einführungsstelle angeordnet ist, werden zum Beispiel Gegenstände oder eine Hand erkannt
noch bevor diese in einen Spalt zwischen Handlauf und Stirnsockel eindringen und dort
eingeklemmt werden können.
[0011] Die Anordnung des Sensors erlaubt außerdem, dass der Stirnsockel ohne bewegliche
Komponenten ausgeführt werden kann. Der Stirnsockel kann praktisch fest mit einem
Wiedereintrittsgehäuse des Handlaufs verbunden und zum Beispiel mit diesem verschraubt
sein.
[0012] Mit der erfindungsgemäßen Lösung sind daher Konstruktionen möglich, bei denen die
Spaltmaße zwischen Sockel und Handlauf relativ sehr klein sein können.
[0013] Weil der Sensor im Prinzip außerhalb des Stirnsockels angeordnet ist, vereinfacht
sich die Konstruktion und Montage im Bereich hinter der Handlaufeinführung.
[0014] Sobald eine Person oder ein Gegenstand in den Wirkbereich des Sensors eindringt,
kann dies von einem System erkannt werden. Somit wird verhindert, dass ein Sicherheitsmechanismus
oder ein anderer Sensor erst dann reagiert, wenn eine Hand oder ein Gegenstand bereits
mit der Handlaufeinführung in Kontakt ist. Die Einklemmgefahr wird durch das frühzeitige
Detektieren erheblich reduziert. Es kann somit sehr frühzeitig eine Warnung ausgegeben
werden, zum Beispiel eine akustische Warnmeldung, so dass eine Person rechtzeitig
seine Hand wegnehmen kann oder die Bewegung des Handlaufs rechtzeitig gestoppt werden
kann. Dadurch wird eine sehr sichere Überwachung der Eintrittsstelle erreicht.
[0015] Der Sensor kann grundsätzlich ein elektromechanischer Sensor sein, der zum Beispiel
mit beweglichen Klappen versehen ist, die bei Betätigung ein Signal auslösen. In einer
vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung ist jedoch
vorgesehen, dass der Sensor als berührungsloser Sensor ausgeführt ist. Diese kann
als elektromagnetischer Sensor, als Radarsensor, als Lichtschranke, als Videokamera
oder als Infrarotsensor ausgeführt sein. Dies hat den Vorteil, dass der sicherheitsrelevante
Bereich vor der Handlaufeinführung ohne bewegliche Komponenten für einen geringen
Verschleiß Lösung wartungsarm ist. Die kontaktlose Erkennung sorgt für einen geringen
Verschleiß des Sensors.
[0016] Bevorzugterweise detektiert der Sensor im Stirnsockeibereich eine Veränderung eines
elektrischen und/oder magnetischen Feldes. Gelangt eine Hand oder ein anderer Gegenstand
in die Nähe des Handlaufs, kann die schnelle Veränderung des elektrischen und/- oder
magnetischen Feldes genutzt werden, um ein Fehlersignal bzw. eine Fehlermeldung auszulösen.
Das Feld kann in seiner Ausbreitung fest eingestellt sein, wobei das Feld durch entsprechende
Parametrierung einer Auswerteelektronik an die jeweiligen Umgebungsparameter der Fahrtreppe
oder des Fahrsteiges individuell angepasst werden kann.
[0017] Von Vorteil ist es, wenn der Sensor eine Elektroden-Einrichtung mit einer Frequenz,
insbesondere eine sinusförmige Frequenz aufweist, die eine Veränderung einer Nahfeldkopplung
detektiert. Hierbei kann ein Nahfeld definiert werden. Sobald eine Person oder ein
anderer Gegenstand in den Wirkbereich des Nahfelds eindringt, kann dies vom System
erkannt werden.
[0018] Vorzugsweise ist der Sensor in dem Stirnsockel integriert. Sehr günstig ist es, dass
in dem Sensor erste- und zweite Elektroden integriert sind. Die Elektroden sind Teil
des Stirnsockels und können so ausgeführt sein, dass sich ein Feld vom Stirnsockel
in Richtung des Handlaufs ausbreitet.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die erste Elektrode
als Sendeantenne und die zweite Elektrode als Empfangsantenne ausgeführt. Hierbei
ist die Sendeantenne Teil eines Funksenders, der elektromagnetische Wellen aussendet,
die von dem mit der Empfangsantenne ausgestatteten Funkempfänger empfangen werden.
Gelangt eine Hand oder ein anderer Gegenstand im Wirkbereich zwischen Sende und Empfangsantenne,
dann verändert sich die Amplitude des Empfängers. Sobald diese Veränderung einen Schwellwert
überschreitet oder außerhalb eines Signalfensters gelangt, kann dies als Auslösekriterium
gewertet werden.
[0020] Als optimal hat sich herausgestellt, dass die sinusförmige Funkfrequenz 50 kHz bis
200 kHz beträgt. Einerseits ist diese Frequenz wenig störanfällig und andererseits
ergeben sich signifikante Signalveränderungen im vorliegenden Anwendungsfall. Die
zum Sende-und Empfangsbetrieb erforderliche Spannung kann sowie die Spannung der übrigen
Elektronik auch im Niedervoltbereich, zum Beispiel 5 - 12 Volt, liegen.
[0021] Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
der Sensor an einem Informationsbus angeschlossen ist. Eine busorientierte Übertragung
der Informationen für die Abschaltung und eine Diagnose hat den Vorteil, dass relativ
viele Sensoren an eine zentrale Auswerteelektronik bzw. Steuereinheit anschließbar
sind. Daher ist es günstig, wenn mehrere Sensoren an der Auswerteelektronik bzw. Steuereinheit
anschließbar sind.
[0022] Vorteilhaft ist auch, wenn der Sensor mit einer Alarmeinrichtung mit einem optischen
und/oder einem akustischen Warnmittel verbunden ist. Dadurch, dass der Sensor sehr
früh eine mögliche Gefahrensituation meldet, kann ein Warnsignal verhindern, dass
eine Hand in Berührung mit der Handlaufeinführung gelangt. Eine Person kann vorher
gewarnt werden und kann rechtzeitig die Hand wegnehmen noch bevor ein Stoppvorgang
eingeleitet wird.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
ist es vorgesehen, dass der Sensor mit einer Einrichtung zum Abschalten der Fahrtreppe
oder Fahrsteige verbunden ist, die bei Detektierung eines Körperteiles oder Gegenstandes
einen Stoppvorgang initiiert. Eine mit dem Sensor verbundene Überwachungselektronik
kann beispielsweise nach der Stoppkategorie 0 nach EN60204 arbeiten und kann selbstüberwachend
ausgeführt sein. Die Auswerteelektronik und/oder die Steuereinheit kann mit einem
Schaltgerät, insbesondere einem Hauptschütz verbunden sein, der im Gefahrenfall einen
Fahrtreppenmotor und/einen Handlaufmotor abschaltet.
[0024] Von besonderem Vorteil ist es, dass Spaltmaße zwischen dem Stirnsockel und dem Handlauf
vorhanden sind, die 1,5 bis 3 mm, insbesondere 1,8 bis 2,3 mm, vorzugsweise etwa 2
mm betragen. Diese Spaltmaße, die durch die Erfindung möglich sind, machen die Handlaufeinführung
fingersicher, wobei ausreichend Bewegungsspielraum für den Handlauf gegeben ist und
Montagetoleranzen berücksichtigt werden können.
[0025] Um kleinere Objekte wirksam vor einem Eintritt in die Handlaufeinführung zu schützen
ist ferner vorgesehen, dass an dem Spalt zwischen dem Stirnsockel und dem Handlauf
abweisende Elemente wie z. B. Bürsten oder Gummilippen vorhanden sind.
[0026] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und Vorteile derselben beschrieben sind.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Handlaufeinführung mit einem Handlauf
einer Fahrtreppe,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Sensorfeldes,
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Sensors, und
Fig. 4 eine Darstellung der Handlaufeinführung mit einem Handlauf von vorne.
[0028] In den Figuren sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0029] Fig. 1 veranschaulicht eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
1. Diese ist für eine nicht gezeigte Fahrtreppe oder Fahrsteige vorgesehen. Die Fahrtreppe
ist mit einem Handlauf 2 versehen, der durch eine Handlaufeinführung 3 geführt wird.
Der Handlauf 2 wird synchron mit den sich bewegenden Stufen der Fahrtreppe angetrieben.
Die Handlaufeinführung 3 befindet sich an einem Stirnsockel 4. Dieser wird auf einem
Wiedereintrittsgehäuse des Handlaufs 2 der Fahrtreppe montiert. Vorzugsweise besteht
der Stirnsockel aus einem elastischen Material. Für den Eintritt des Handlaufs 2 ist
der Stirnsockel mit einer Einführungsstelle 5 versehen.
[0030] Bei Austritt des Treppenbodens der Fahrtreppe dreht der Handlauf seine Bewegungsrichtung
um, was durch den Pfeil A veranschaulicht wird. Anschließend tritt er in die Handlaufeinführung
3 ein. Wenn der Handlauf 2 durch die Handlaufeinführung 3 eintritt, bewegt er sich
entlang eines nicht sichtbaren Bereichs in entgegengesetzter Richtung zum oberen freien
Bereich des Handlaufs 2 in der Art eines Endlosbandes.
[0031] Um sicherzustellen, dass keine Gegenstände oder die Hände einer Person durch den
sich bewegenden Handlauf in die Handlaufeinführung 3 gelangen, ist ein Sensor 6 vorgesehen.
Dieser verhindert, dass ein Mechanismus des Handlaufs 2 beschädigt oder eine Person
sogar verletzt wird.
[0032] Der Sensor 6 detektiert frühzeitig zum Beispiel die Finger einer Hand oder einen
Gegenstand, der einklemmt werden könnte.
[0033] Erfindungsgemäß ist der Sensor 6 an einer Stirnseite 7 des Stirnsockels im Bereich
der Einführungsstelle angeordnet.
[0034] Der Sensor 6 ist als berührungsloser Sensor ausgeführt, so dass ein Sensor- bzw.
Nahfeld 8 vom Sensor 6 erfasst wird. Erreicht ein Gegenstand oder erreichen die Finger
einer Person die Nähe der Handlaufeinführung 3, wird der Sensor 6 aktiv und gibt ein
Signal aus. Die gestrichelten Linien markieren den vom Sensor 6 erfassbaren Bereich.
[0035] Grundsätzlich kann der Sensor 6 ein elektrisches Feld zur Detektion nutzen. Hierbei
können Elektroden ähnlich wie Kondensatorelektroden vorhanden sein. Liegt an den Elektroden
eine Spannung an, dann entsteht zwischen den Elektroden ein elektrisches Feld. Dieses
wird von einem leitfähigen Objekt beeinflußt. Der Sensor verhält sich in diesem Fall
wie eine Kapazität. Aus dieser Kapazität kann ein Resonanzkreis aufgebaut sein, wobei
durch einen Gegenstand im Sensorfeld die Kapazität verändert wird.
[0036] Auch andere berührungslose Sensoren können alternativ eingesetzt werden. Es können
auch auf Radartechnik oder Infrarottechnik basierende Sensoren eingesetzt werden.
[0037] Es kann also ein Sensor 6 verwendet werden, der eine Veränderung eines elektrischen
Feldes oder der Infrarotstrahlung im Stirnsockelbereich detektiert.
[0038] Bevorzugterweise arbeitet der Sensor nach dem Sender- Empfängerprinzip. Der Sender
baut ein magnetisches Feld auf, das sich mit einer hohen Frequenz ändert. Wie in der
Funktechnik auch, kann die Frequenz vom Empfänger empfangen werden. Hierbei wird nur
eine Trägerfrequenz genutzt.
[0039] Insbesondere weist also der Sensor eine Elektroden-Einrichtung mit einer Frequenz
auf, die eine Veränderung einer Nahfeldkopplung detektiert, wobei in dem Sensor 6
eine erste Elektrode 10 und eine zweite Elektrode 11 vorhanden ist, wie Fig. 2 zeigt.
Die erste Elektrode 10 ist als Sendeantenne und die zweite Elektrode als Empfangsantenne
11 ausgeführt. Sie verlaufen insbesondere parallel zueinander und sind seitlich des
Handlaufs 2 angeordnet, wobei sie die Handlaufeinführung 3 vollständig erfassen. Die
Antennen 10, 11 sind fest mit dem Stirnsockel 4 verbunden, so dass die Antennen 10,
11 in dem Sockel integriert sind. Sie können form- und/oder kraffschlüssig mit dem
Sockel 4 verbunden sein, zum Beispiel mit Haltemitteln 12, 13, wie Halteklammern,
Rastelementen oder ähnliches. Sie können auch verklebt sein oder in das Sockelmaterial
eingegossen sein. Der Sensor 6 ist jedoch insbesondere Teil des Stirnsockels 4.
[0040] Der Elektrodenabstand beträgt insbesondere 10 mm bis 20 mm und muss größer sein als
die Breite des Handlaufs 2.
[0041] Eine geeignete Sensor- bzw. Funkfrequenz liegt im Bereich von 50 kHz bis 200 kHz.
Die Wellenform ist vorzugsweise sinusförmig. Dieser kurzwellige Bereich ist für den
Elektrodenabstand von 10 mm bis 20 mm gut geeignet.
[0042] Fig. 2 zeigt eine Ausführung des Sensors 6 als Sende-/ Empfängereinheit. Die Sendeantenne
10 ist mit einem Sender 14 bzw. einer Sendeschaltung verbunden. Die Empfangsantenne
11 ist mit einem Empfänger 15 bzw. einer Empfängerschaltung verbunden. Der Sender
sendet zum Beispiel ein 100 kHz Signal. Dieses wird von der Antenne empfangen und
durch einen Verstärker verstärkt. Der Sender 14 und der Empfänger 15 können sich auf
einer gemeinsamen Schaltungsplatine befinden. Beide sind mit einer Auswerteelektronik
16 bzw. einer Auswerteschaltung 16 elektrisch verbunden. Diese Schaltung 16 kann auch
auf der selben Platine angeordnet sein. Unterschreitet beispielsweise das Empfangssignal
einen vorher definierten Schwellwert, kann dies durch einen Komparator oder einer
anderen Vergleichseinheit festgestellt werden, so dass ein Alarmsignal ausgelöst werden
kann. Auch können Erkennungsalgorithmen in der Auswerteelektronik 16 eingesetzt werden,
die eine Veränderung in der Nahfeldkopplung zwischen den Sende- und Empfangselektroden
erkennen können und so die Annäherung einer Person oder eines leitenden Gegenstandes
detektieren.
[0043] Die Elektroden 10, 11 sind vorzugsweise stabförmig bzw. als Stabantennen ausgeführt.
[0044] Wie weiterhin Fig. 3 zeigt, ist der Sensor 6 an einem Informationsbus 17 über eine
entsprechende Schnittstelle angeschlossen. Der Bus 17 kann als ein Zweidrahtbus mit
üblichen Busprotokollen ausgeführt sein. An dem Bus ist eine zentrale Steuereinheit
18 angeschlossen. Sie arbeitet zum Beispiel nach der Stoppkategorie 0 nach EN60204.
Der Sensor 6 ist also mit der Steuereinheit 18 bzw. mit einer Einrichtung zum Abschalten
der Fahrtreppe oder Fahrsteige verbunden, die bei Detektierung eines Körperteiles
oder Gegenstandes einen Stoppvorgang initiiert.
[0045] Der Sensor 6 ist mit der Auswerteelektronik 16 verbunden bzw. umfasst eine Auswerteelektronik,
wobei mehrere Sensoren über den Bus 17 an die Steuereinheit 18 anschließbar sind.
Es können vorzugsweise bis zu vier Sensoren an die Auswerteelektronik 16 bzw. an die
Steuereinheit 18 verschaltet werden.
[0046] Der Sensor 6 ist mit einer Alarmeinrichtung 20 mit einem optischen und/oder einem
akustischen Warnmittel 20 verbunden. Vorzugsweise erfolgt diese Verbindung über den
Bus 17. Dieses Signal weist den Benutzer auf gefährliche Situationen hin. Beispielsweise
kann ein potentialfreier Schaltkontakt aktiviert werden.
[0047] Fig. 4 zeigt schematisch die Einführungsstelle 5 des Handlaufs und die Spaltmaße
S des Spaltes 21 zwischen dem Stirnsockel 4 und dem Handlauf 2. Die Spaltmaße S betragen
1,5 bis 3 mm, insbesondere 1,8 bis 2,3 mm, vorzugsweise etwa 2 mm.
[0048] An dem Spalt 21 zwischen dem Stirnsockel 4 und dem Handlauf 2 sind Bürsten 23 vorhanden,
die nur teilweise dargestellt sind.
[0049] Die Erfindung ist nicht auf dieses Beispiel beschränkt, so muss der Sensor nicht
zwangs-läufig im Bereich der Handlaufeinführung angeordnet sein. Er kann zum Beispiel
auch an der Unterseite des Stirnsockels montiert sein oder nur mittelbar am Sockel
4 befestigt sein. Auch ein als Lichtschranke arbeitender Sensor kann verwendet werden.
Auch können beschriebene oder gezeigte Einzelmerkmale beliebig miteinander kombiniert
werden.
1. Sicherheitsvorrichtung für eine Fahrtreppe oder Fahrsteige mit mindestens einem Handlauf,
der durch mindestens eine Handlaufeinführung geführt wird, wobei die Handlaufeinführung
einen Stirnsockel mit einer Einführungsstelle für den Handlauf umfasst sowie die Handlaufeinführung
mit mindestens einem Sensor zum Detektieren eines Körperteiles oder eines Gegenstandes
versehen ist, der eine Einklemmgefahr darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6) an einer Stirnseite (7) des Stirnsockels (4) im Bereich der Einführungsstelle
(5) angeordnet ist.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6) als berührungsloser Sensor ausgeführt ist.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6) derart ausgeführt ist, dass er eine Veränderung eines elektrischen
und/oder magnetischen Feldes im Stirnsockelbereich detektiert.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6) eine Elektroden-Einrichtung mit einer Frequenz aufweist, die eine
Veränderung einer Nahfeldkopplung detektiert.
5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Sensor (6) erste- und zweite Elektroden (10, 11) integriert sind.
6. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (10) als Sendeantenne und die zweite Elektrode (11) als Empfangsantenne
ausgeführt sind.
7. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz 50 bis 200 kHz beträgt.
8. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6) an einem Informationsbus (17) angeschlossen ist.
9. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6) mit einer Alarmeinrichtung mit einem optischen und/oder einem akustischen
Warnmittel verbunden ist.
10. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6) mit einer Einrichtung zum Ab schalten der Fahrtreppe oder Fahrsteige
verbunden ist, die bei Detektierung eines Körperteiles oder Gegenstandes einen Stoppvorgang
initiiert.
11. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6) mit einer Auswerteelektronik (16) verbunden ist, wobei mehrere Sensoren
an eine Steuereinheit (18) anschließbar sind.
12. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spalt (21) im Bereich der Handlaufeinführung (3) vorhanden ist, wobei die Spaltmaße
(S) zwischen dem Stirnsockel (4) und dem Handlauf (2) vorhanden sind, die 1,5 bis
3 mm, insbesondere 1,8 bis 2,3 mm, vorzugsweise etwa 2 mm betragen.
13. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Spalt (21) zwischen dem Stirnsockel (4) und dem Handlauf (2) abweisende Elemente
wie z. B. Bürsten oder Gummilippen (23) vorhanden sind.