Verstellbarer Lüftungsverschluss
[0001] Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Lüftungsverschluss zur Einstellung des
raumseitigen Lüftungsaustritts eines Belüftungsfensters.
Technisches Gebiet und Stand der Technik
[0002] Ein Fenster mit einem verstellbaren Lüftungsverschluss zur Einstellung des raumseitigen
Lüftungsaustritts ist z. B. aus der
DE 81 28 226 U1 bekannt. Bei dieser bekannten Ausführungsform ist der Luftführungsweg allerdings
konstruktiv auf den Glasfalzbereich des Flügelrahmens beschränkt, so dass die Wärmedämmung
derartiger Fenster außerordentlich schlecht ist. Zudem tritt die Frischluft senkrecht
zur Verglasungsebene aus dem Lüfter aus, so dass Zugerscheinungen unvermeidlich sind.
Aufgabe
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verstellbaren Lüftungsverschluss
zur Einstellung des raumseitigen Lüftungsaustritts eines Belüftungsfensters zur Verfügung
zu stellen, der insbesondere einen Luftaustritt parallel zur Verglasungsebene ermöglicht.
Ein weiteres Anliegen der vorliegenden Erfindung ist es, einen verstellbaren Lüftungsverschluss
zur Verfügung zu stellen, der je nach Einbau eine Bedienung von der rechten bzw. linken
Seite des Lüftungsverschlusses ermöglicht.
Darstellung der Erfindung
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Lüftungsverschluss, umfassend ein Gehäuse
sowie einen Verschlussschieber, wobei das Gehäuse eine Basis für den Lufteintritt
und seitliche Öffnungen für den Luftaustritt aufweist, wobei ferner der Verschlussschieber
einen etwa U-förmigen Querschnitt aufweist, bei dem beide U-Schenkel eine Mehrzahl
von Zungen und Ausnehmungen aufweisen, die beim Verschieben des Verschlussschiebers
im Gehäuse die Öffnungen des Gehäuses stufenlos öffnen bzw. schließen. Die Öffnungen
im Gehäuse für den Luftaustritt sind bevorzugt ausschließlich an einer der Längsseiten
des Gehäuses angeordnet.
[0005] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden sowohl das Gehäuse als
auch der Verschlussschieber im Spritzgußverfahren aus Hart-PVC (PVC-U) hergestellt.
Das Gehäuse weist an einer der beiden Längsseiten eine Mehrzahl von Öffnungen auf,
die im jeweils gleichen Abstand zueinander beabstandet sind. Der Verschlussschieber
hat im Querschnitt etwa eine U-Form, wobei beide Schenkel eine Mehrzahl von Zungen
aufweisen, die mit den Öffnungen des Gehäuses korrespondieren. Im geschlossenen Zustand
verschließt somit jeweils eine Zunge eines der Öffnungen des Gehäuses.
[0006] Dadurch, dass zwei Reihen von Zungen bzw. Ausnehmungen im Verschlussschieber vorgesehen
sind, kann der Verschlussschieber um 180° gewendet ebenfalls in das Gehäuse eingesetzt
werden und somit von der jeweils anderen Seite bedient werden. Zur Befestigung am
Fenster dienen bevorzugt an jeder der beiden Endseiten des Gehäuses je ein Rastzapfen,
der in eine entsprechende Bohrung z. B. des Blendrahmens eingerastet werden kann.
[0007] Der erfindungsgemäße Lüftungsverschluss wird an einem Lüftungsfenster so positioniert,
dass er den Luftaustritt aus dem z. B. Blendrahmen zunächst vollständig verdeckt.
Aus diesem Austritt, gewöhnlich einer länglichen Fräsung, strömt die Luft aus dem
z. B. Blendrahmen durch die Basis des erfindungsgemäßen Lüftungsverschlusses in die
U-förmige Öffnung des Verschlussschiebers und von dort durch die Ausnehmungen des
Verschlussschiebers und die Öffnungen des Gehäuses in das Rauminnere. Die Luftführung
aus dem Lüftungsverschluss erfolgt parallel zur Verglasungsebene und somit im Winkel
von 90° gegenüber dem Austritt aus dem Blendrahmenprofil, so dass Zugerscheinungen
minimiert werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Lüftungsverschluss in mehre- ren Ansichten;
- Fig. 2
- den Verschlussschieber in entsprechenden Ansichten;
- Fig. 3
- das Gehäuse des Lüftungsverschlusses in verschiedenen Ansichten;
- Fig. 4
- ein Lüftungsfenster mit geöffnetem Lüftungsver- schluss;
- Fig. 5
- ein Lüftungsfenster mit geschlossenem Lüftungsver- schluss
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0009] Der in den Fig. dargestellte Lüftungsverschluss 1 ist aus PVC im Spritzgussverfahren
hergestellt und besteht aus zwei Teilen, nämlich dem Gehäuse 2 und dem Verschlussschieber
3. Das Gehäuse weist an seiner Basis 8 an beiden Enden je einen Rastzapfen 7 auf,
mit dem der Lüftungsverschluss 1 an dem Blendrahmen eines Lüftungsfensters - wie in
Fig. 4 und 5 dargestellt - verrastend angebracht werden kann. Die Basis 8 des Gehäuses
2 ist dementsprechend eben ausgeführt. An lediglich einer der beiden Längsseiten des
Gehäuses 2 sind fünf Öffnungen 6 angeordnet, die jeweils im gleichen Abstand zueinander
ausgerichtet sind. Diese Öffnungen 6 des Gehäuses 2 dienen zum Austritt der Luft aus
dem Lüftungsverschluss 1. Der in Fig. 2 dargestellte Verschlussschieber 3 weist im
Querschnitt im Wesentlichen eine U-Form auf mit zwei Seitenbereichen, an denen jeweils
Zungen 4 und Ausnehmungen 5 im gleichen Abstand zueinander angeordnet sind, wobei
Abstand und breite der einzelnen Zungen 4 dem Abstand bzw. der Breite der Öffnungen
6 des Gehäuses 2 entspricht.
[0010] An einem Ende ragt bei eingesetztem Verschlussschieber dessen griffförmiges Ende
12 aus dem Gehäuse, so dass der Verschlussschieber 3 im Gehäuse 2 verschoben werden
kann. Wie aus Fig. 1 zu erkennen, schieben sich beim Verschließen die Zungen 4 vor
die Öffnungen 6 des Gehäuses 2, so dass ein stufenloses Einstellen des Lüftungsquerschnittes
ermöglicht wird.
[0011] Von besonderer Bedeutung ist es, dass der Verschlussschieber 3 auch in um 180° gedrehter
Position in das Gehäuse 2 eingesetzt werden kann. Dabei dient die zweite Reihe von
Zungen 4 und Ausnehmungen 5 zum Öffnen bzw. Schließen der Öffnungen 6. Der erfindungsgemäße
Lüftungsverschluss 1 kann somit zur Bedienung an der rechten bzw. linken Seite eingesetzt
werden.
[0012] In den Fig. 4 und 5 ist der Lüftungsverschluss im eingebauten Zustand im Querschnitt
dargestellt, wobei der Lüftungsverschluss in Fig. 4 in der Stellung "offen" und in
Fig. 5 in der Stellung "geschlossen" gezeigt wird. Die Lüftführung erfolgt in ansich
bekannter Weise durch den Blendrahmen im seitlichen vertikalen Bereich des Lüftungsfensters,
bevorzugt an der Bandseite des Fensters. Der Luftaustritt erfolgt parallel zur Verglasung
in Richtung auf den Flügerlrahmen.
Legende
[0013]
- 1
- Lüftungsverschluss
- 2
- Gehäuse
- 3
- Verschlussschieber
- 4
- Zungen
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Öffnungen
- 7
- Rastzapfen
- 8
- Basis
- 9
- Lufteintritt
- 10
- Luftaustritt
- 11
- Lüftungsfenster
- 12
- Griff
1. Lüftungsverschluss (1) zur Einstellung des raumseitigen Lüftungsaustritts eines Belüftungsfensters,
umfassend ein Gehäuse (2) sowie einen Verschlussschieber (3), wobei das Gehäuse (2)
eine Basis (8) für den Lufteintritt (9) und seitliche Öffnungen (6) für den Luftaustritt
aufweist, wobei ferner der Verschlussschieber (3) einen etwa U-förmigen Querschnitt
aufweist, bei dem beide U-Schenkel eine Mehrzahl von Zungen (4) und Ausnehmungen (5)
aufweisen, die beim Verschieben des Verschlussschiebers (3) im Gehäuse (2) die Öffnungen
(6) des Gehäuses (2) stufenlos öffnen bzw. schließen.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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