[0001] Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeuggerät mit einer einen Werkzeugflansch für
ein rotierend antreibbares flächenhaftes Werkzeug aufweisenden Antriebsspindel, mit
einer auf das freie Ende der Antriebsspindel aufschraubbaren und das Werkzeug gegen
den Werkzeugflansch drehfest klemmenden Spannmutter und mit einer auf der dem Werkzeugflansch
abgewandten Seite des Werkzeugs angeordneten und ein Betätigungselement aufweisenden
Entlastungsvorrichtung, deren axiale Erstreckung reduzierbar ist, um die Spannmutter
zu lösen, wobei die Entlastungsvorrichtung ein erstes Funktionsteil und ein zweites
Funktionsteil aufweist, zwischen denen ein eine keilartige Schrägfläche aufweisender
Klemmkörper und ein Stellkörper angeordnet ist, wobei der Stellkörper den Klemmkörper
gegen eine Bewegung nach radial außen festlegt, so dass der Klemmkörper das erste
Funktionsteil und das zweite Funktionsteil in axialer Richtung stützt.
[0002] Da sich die Spannmutter beim Betrieb des Handwerkzeuggeräts eher weiter fest zieht,
lässt sich die Spannmutter häufig nicht oder nur sehr schwer lösen. Daher wurde mit
WO-A-90/00463 bereits eine gattungsgemäße Entlastungsvorrichtung vorgeschlagen.
[0003] Beim Drehen des Betätigungselements nach
WO-A-90/00463 kommt der Stellkörper mit einer Aussparung im Betätigungselement in Eingriff. Hierdurch
bewegt sich auch der Klemmkörper in radialer Richtung nach außen. Dies führt dazu,
dass sich das erste Funktionsteil und das zweite Funktionsteil aufeinander zu bewegen,
so dass sich die axiale Erstreckung der Entlastungsvorrichtung reduziert. Hierdurch
lässt sich die Spannmutter ohne Weiteres manuell von der Antriebsspindel abschrauben.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine andere zweckmäßige Bauform
anzugeben, die kompakt baut und wirtschaftlich herstellbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Handwerkzeuggerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der Stellkörper einen unrunden Querschnitt aufweist und dass
er in einer ersten Funktionsstellung eine maximale radiale Erstreckung aufweist und
mittels des Betätigungselements um eine Drehachse in eine zweite Funktionsstellung
drehbar ist, in der seine radiale Erstreckung reduziert ist, so dass der Klemmkörper
nach radial außen bewegbar ist und so eine Reduzierung der axialen Erstreckung der
Entlastungsvorrichtung erzielbar ist.
[0006] In der ersten Funktionsstellung des Stellkörpers besitzt die Entlastungsvorrichtung
ihre maximale axiale Erstreckung, in der die Spannmutter festgezogen wird, und in
der zweiten Funktionsstellung des Stellkörpers besitzt die Entlastungsvorrichtung
eine reduzierte axiale Erstreckung, in der die Spannmutter gelöst werden kann. Das
Betätigungselement kann im Vergleich zum vorbekannten Betätigungselement einfach gehalten
sein, da die Aussparungen des vorbekannten Betätigungselements bei dem erfindungsgemäßen
Handwerkzeuggerät nicht vorgesehen werden müssen. Dadurch kann das Betätigungselement
mit geringerer Wandstärke ausgebildet sein und die Entlastungsvorrichtung kompakter
ausgebildet sein.
[0007] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Entlastungsvorrichtung und die Spannmutter
als vormontierbare Baugruppe ausgebildet sind. Die einzelnen Teile der Entlastungsvorrichtung
und die Spannmutter müssen bei der Montage also nicht einzeln auf die Antriebsspindel
aufgeschoben werden, was die Montage vereinfacht.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist die Entlastungsvorrichtung in die Spannmutter
integriert. Dies ermöglicht eine kompakte Ausgestaltung von Spannmutter und Entlastungsvorrichtung
und vereinfacht die Montage des Handwerkzeuggeräts.
[0009] Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das erste Funktionsteil
und/oder das zweite Funktionsteil einen kegelstumpfartigen Abschnitt aufweist, so
dass der Klemmkörper durch das erste Funktionsteil und/oder durch das zweite Funktionsteil
nach radial außen gedrückt wird. Bevorzugt ist der kegelstumpfartige Abschnitt mit
seiner schrägen Mantelfläche zur Drehachse der Antriebsspindel (Kegelachse) in einem
Winkel zwischen 45° und 80°, insbesondere zwischen 55° und 80°, insbesondere zwischen
60° und 75° geneigt. Dadurch wird die axial wirkende Druckkraft in eine nach radial
außen wirkende Kraftkomponente aufgespalten, wodurch der Klemmkörper nach radial außen
gedrückt wird.
[0010] Der Klemmkörper kann am ersten Funktionsteil und/oder am zweiten Funktionsteil linienhaft
anliegen. Bevorzugt wird ein Klemmkörper, der eine keilartige Schrägfläche aufweist.
Hierdurch ist ein flächenhafter Kontakt zu den Funktionsteilen erreichbar, was als
vorteilhaft angesehen wird.
[0011] Die keilartige Schrägfläche kann sowohl einseitig als auch beidseitig, also nur in
Richtung eines Funktionsteils oder aber in Richtung beider Funktionsteile ausgebildet
sein. Wenn die keilartige Schrägfläche korrespondierend zum kegelstumpfartigen Abschnitt
des ersten Funktionsteils und/oder des zweiten Funktionsteils ausgebildet ist, liegen
der kegelstumpfartige Abschnitt und die keilartige Schrägfläche flächig aneinander
an. Dadurch wird eine Kraftübertragung über eine große Fläche erreicht und ein Verschleiß
der Teile reduziert.
[0012] Darüber hinaus ist in Weiterbildung der Erfindung ein Führungsmittel vorgesehen,
das den Klemmkörper in radialer Richtung führt. Das Führungsmittel kann beispielsweise
durch eine Nut im ersten Funktionsteil und/oder im zweiten Funktionsteil gebildet
sein, die den Klemmkörper in radialer Richtung führt. Darüber hinaus kann auch der
Stellkörper ein Führungsmittel bilden, das den Klemmkörper beim Bewegen in radialer
Richtung im weitesten Sinne stützt und hierdurch führt.
[0013] Der unrunde Stellkörper weist vorzugsweise einen ovalen oder elliptischen Querschnitt
auf.
[0014] Es hat sich dabei als zweckmäßig erwiesen, wenn der Stellkörper im Wesentlichen säulenartig,
insbesondere mit einem ovalen oder elliptischen Querschnitt ausgebildet ist. Durch
die säulenartige Ausgestaltung des Stellkörpers liegt dieser nicht nur punktförmig
sondern linienhaft am Klemmkörper an. Dadurch treten keine Spannungsspitzen zwischen
dem Klemmkörper und dem Stellkörper auf, so dass der Verschleiß reduziert ist.
[0015] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Betätigungselement den Stellkörper
in seiner ersten Funktionsstellung radial außen stützt. Er liegt also mit der einen
Seite am Klemmkörper und mit der anderen Seite am Betätigungselement an. Vorteilhafterweise
sind die beiden Anlageflächen einander gegenüberliegend angeordnet. Durch das Anliegen
des Stellkörpers am Betätigungselement kann der Stellkörper in der ersten Funktionsstellung
nicht in radialer Richtung nach außen ausweichen und stützt so den Klemmkörper in
der ersten Funktionsstellung.
[0016] Ferner ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Betätigungselement
in Umfangsrichtung (bezogen auf die Anstriebsspindel) auf den Stellkörper wirkt. Dabei
kann das Betätigungselement unmittelbar oder vorzugsweise mittelbar auf den Stellkörper
wirken.
[0017] Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, wenn die Drehachse des Stellkörpers parallel
zur Achse der Antriebsspindel verläuft. Solchenfalls kann die Drehachse des Betätigungselements
und die des Stellkörpers parallel zueinander verlaufen. Dadurch ist das Handwerkzeuggerät
kompakt.
[0018] Vorteilhafterweise ist das Betätigungselement in Umfangsrichtung betätigbar. Es wird
also beim Betätigen gedreht. Dadurch wird ermöglicht, dass auf besonders einfache
Weise das Betätigungselement, insbesondere in Umfangsrichtung der Antriebsspindel
auf den Stellkörper wirkt.
[0019] Es wird eine Ausführungsform der Entlastungsvorrichtung bevorzugt, bei der das Betätigungselement
das erste Funktionsteil und das zweite Funktionsteil in Umfangsrichtung außen umgibt.
Das Betätigungselement kann als Stellring oder -hülse ausgebildet sein. Dies erweist
sich als vorteilhaft, da das Betätigungselement dann von allen Seiten zugänglich und
betätigbar ist.
[0020] Nach einem weiteren Erfindungsgedanken ist ein Federelement vorgesehen, das den Stellkörper
in die erste Funktionsstellung vorspannt. Dabei kann das Federelement mittelbar oder
unmittelbar auf den Stellkörper wirken und beispielsweise eine Spiralfeder umfassen.
Dadurch ist gewährleistet, dass der Stellkörper, der manuell in die zweite Funktionsstellung
verschoben wird, durch das Federelement automatisch in die erste Funktionsstellung
zurückgeführt wird, wenn die Spannmutter gelöst wird.
[0021] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn das Federelement axial im Bauraum zwischen
dem ersten Funktionsteil und dem zweiten Funktionsteil angeordnet ist.
[0022] Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Federelement den Stellkörper
in Umfangsrichtung vorspannt.
[0023] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Federelement an einem axialen Absatz
abgestützt, welcher in den Raum zwischen dem ersten Funktionsteil und dem zweiten
Funktionsteil ragt. Dabei kann der axiale Absatz von dem ersten Funktionsteil oder
dem zweiten Funktionsteil gebildet sein, oder er kann als separates Bauteil mit dem
ersten Funktionsteil oder dem zweiten Funktionsteil verbunden sein.
[0024] Schließlich erweist es sich als vorteilhaft, wenn der axiale Absatz ein Teil des
Führungsmittels ist. Er kann beispielsweise den Klemmkörper oder den Stellkörper in
Umfangsrichtung stützen.
[0025] Der Klemmkörper kann in axialer Richtung betrachtet einen L-förmigen Bereich aufweisen.
Er kann solchenfalls den Stellkörper in Umfangsrichtung stützen.
[0026] Weiter erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Stellkörper in Umfangsrichtung zwischen
dem Betätigungselement und einem Bereich des Klemmkörpers angeordnet ist.
[0027] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Patentansprüchen und der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- eine explosionsartige, räumliche Darstellung einer Spannmutter mit Entlastungsvorrichtung
des erfindungsgemäßen Handwerkzeuggeräts;
- Figur 2
- einen Querschnitt der Entlastungsvorrichtung in einer ersten Funktionsstellung;
- Figur 3
- einen Querschnitt der Entlastungsvorrichtung in einer zweiten Funktionsstellung.
[0028] Die Figuren zeigen eine Spannmutter 2 in die eine Entlastungsvorrichtung 4 integriert
ist. Die Spannmutter 2 ist auf eine nicht dargestellte Antriebsspindel eines ebenfalls
nicht dargestellten Handwerkzeuggeräts aufschraubbar und klemmt ein flächenhaftes
Werkzeug, z.B. eine Trennscheibe, drehfest gegenüber einem Werkzeugflansch der Antriebsspindel.
Die Entlastungsvorrichtung 4 ist in ihrer axialen Erstreckung 6 reduzierbar und weist
ein erstes Funktionsteil 8 und ein zweites Funktionsteil 10 auf. Zwischen dem ersten
Funktionsteil 8 und dem zweiten Funktionsteil 10 sind Klemmkörper 12 und Stellkörper
14 angeordnet. Wie in den Figuren 2 und 3 ersichtlich, legt der jeweilige Stellkörper
14 den ihm zugeordneten Klemmkörper 12 gegen eine Bewegung nach außen, in radialer
Richtung 26, fest. Darüber hinaus weist die Entlastungsvorrichtung 4 ein als Stellring
16 ausgebildetes Betätigungselement 18 auf. Dieses stützt den Stellkörper 14 in einer
ersten Funktionsstellung gegen eine Bewegung in radialer Richtung 26.
[0029] Der Stellkörper 14 weist einen unrunden Querschnitt auf und ist so in der Entlastungsvorrichtung
4 angeordnet, dass er, wie in Figur 2 dargestellt, in der ersten Funktionsstellung
eine maximale radiale Erstreckung 20 in radialer Richtung 26 aufweist und den Klemmkörper
12 nach radial außen abstützt. Dabei liegt der Stellkörper 14 gegen den Stellring
16 an, und zwar sowohl in radialer Richtung 26 als auch in Umfangsrichtung. Wenn der
Stellring 16 in Betätigungsrichtung 22 verdreht wird, so wird unter dem radialen Druck
des Klemmkörpers 12 der Stellkörper 14 um seine Drehachse 24 in eine zweite Funktionsstellung
verdreht. In dieser zweiten Funktionsstellung ist die radiale Erstreckung 20 des Stellkörpers
14 wie in Figur 3 dargestellt reduziert. Dadurch dass der Klemmkörper 12 nach radial
außen verdrängt werden kann bewegen sich die beiden Funktionsteile 8, 10 in axialer
Richtung aufeinander zu, so dass ihre axiale Erstreckung 6 reduziert wird und die
Spannmutter 2 sich dann lösen lässt.
[0030] Figur 1 zeigt eine explosionsartige Darstellung der einzelnen Komponenten der Spannmutter
2 in der die Entlastungsvorrichtung 4 integriert ist. Das erste Funktionsteil 8 liegt
im montierten Zustand mit einer Flachseite 28 am Werkzeug an. Das erste Funktionsteil
8 weist darüber hinaus eine kreisrunde Öffnung 30 auf, mittels derer es auf eine domförmige
Erhebung 31 des zweiten Funktionsteils 10 aufschiebbar ist, so dass das erste Funktionsteil
8 und das zweite Funktionsteil 10 konzentrisch zueinander anordnet sind. Die domförmige
Ergebung 31 weist einen Innengewindeabschnitt 32 auf, mit dem die Spannmutter 2 auf
die Antriebsspindel aufschraubbar ist. Erstes Funktionsteil 8 und zweites Funktionsteil
10 weisen jeweils einen kegelstumpfartigen Abschnitt 34,35 auf, an dem die Stellkörper
14 mit keilartigen Schrägflächen 36 anliegen. An dem zweiten Funktionsteil 10 sind
darüber hinaus axiale Absätze 38 fest am zweiten Funktionsteil 10 angeordnet. Gegen
die Absätze 38 stützen sich Federelemente 40 ab, die in Umfangsrichtung angeordnet
sind. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass die Federelemente 40 einerseits an den axialen
Absätzen 38 und andererseits an einem nach radial innen gerichteten Vorsprung 42 des
Stellrings 16 abgestützt sind. Der Stellring 16 umgibt das erste Funktionsteil 8 und
das zweite Funktionsteil 10 in Umfangsrichtung vollständig und stützt, wie in Figur
2 ersichtlich, den Stellkörper 14 in der ersten Funktionsstellung zum einen durch
den Vorsprung 42 gegen eine Drehung um die Drehachse 24 und zum anderen durch seine
Innenseite gegen eine Bewegung in radialer Richtung 26.
[0031] Anhand der Figuren 2 und 3 wird das Zusammenspiel der einzelnen Bauteile in den beiden
Funktionsstellungen erläutert:
Figur 2 zeigt die Entlastungsvorrichtung 4 in der ersten Funktionsstellung. In dieser
ist die Spannmutter 2 mit dem Innengewindeabschnitt 32 des zweiten Funktionsteils
10 auf die Antriebsspindel so aufgeschraubt, dass sie das Werkzeug gegen den Werkzeugflansch
der Antriebsspindel klemmt. Dabei ist das zweite Funktionsteil 10 axial in Richtung
auf das erste Funktionsteil 8 gespannt. In der ersten Funktionsstellung stützt der
Klemmkörper 12 die beiden Funktionsteile 8,10. Über den kegelstumpfartigen Abschnitt
34 des ersten Funktionsteils 8 und des zweiten Funktionsteils 10 werden die Druckkräfte,
die durch das Klemmen des Werkzeugs entstehen, über die keilartigen Schrägflächen
36 des Klemmkörpers 12 in eine Kraftkomponente in radialer Richtung 26 aufgespalten,
so dass der Klemmkörper 12 nach radial außen gedrückt wird. Gegen diese Bewegung wird
der Klemmkörper 12 durch den anliegenden Stellkörper 14 und dieser durch den Stellring
16, der eine Bewegung des Stellkörpers 14 in radialer Richtung 26 verhindert, gestützt.
Der jeweilige Klemmkörper 12 weist darüber hinaus in axialer Richtung betrachtet einen
L-förmigen Abschnitt 44 auf, wobei er einerseits durch den axialen Absatz 38 und andererseits
durch den Stellkörper 14 an einer Bewegung in Umfangsrichtung umfangsseitig gestützt
wird. Damit sich der Stellkörper 14 in der ersten Funktionsstellung nicht ungewollt
um die Drehachse 24 dreht, ist er in Umfangsrichtung auf der dem L-förmigen Abschnitt
44 des Klemmkörpers 12 gegenüberliegenden Seite durch den radialen Vorsprung 42 des
Stellrings 16 gehalten und mittels des Federelements 40 in die erste Funktionsstellung
vorgespannt.
Figur 3 zeigt die Entlastungsvorrichtung 4, bei der der Stellring 16 in Betätigungsrichtung
22 manuell gedreht ist. Durch das Verdrehen des Stellrings 16 wird das Federelement
40 durch den radialen Vorsprung 42 komprimiert, dadurch wird dem Stellkörper 14 Raum
gegeben, so dass er um seine Achse 24 in die zweite Funktionsstellung gedreht werden
kann, und zwar durch den nach radial außen belasteten Klemmköper 12. Der Klemmkörper
12 wandert dabei in radialer Richtung 26 nach außen. Er gleitet dabei mit seiner keilartigen
Schrägfläche 36 an den kegelstumpfartigen Abschnitten 34 des ersten Funktionsteils
8 und des zweiten Funktionsteils 10 nach außen, so dass die axiale Erstreckung der
Entlastungsvorrichtung 4 reduziert wird. Ein widerstandsarmes manuelles Abschrauben
der Spannmutter 2 von der Antriebsspindel ist nunmehr möglich.
[0032] Nach dem Lösen der Spannmutter 2, also nach Beendigung der manuellen Betätigung,
wird der Stellring 16 sowie der Stellkörper 14 und der Klemmkörper 12 durch das Federelement
40 in die erste Funktionsstellung zurückgeführt.
1. Handwerkzeuggerät mit einer einen Werkzeugflansch für ein rotierend antreibbares flächenhaftes
Werkzeug aufweisenden Antriebsspindel, mit einer auf das freie Ende der Antriebsspindel
aufschraubbaren und das Werkzeug gegen den Werkzeugflansch drehfest klemmenden Spannmutter
(2) und mit einer auf der dem Werkzeugflansch abgewandten Seite des Werkzeugs angeordneten
und ein Betätigungselement (18) aufweisenden Entlastungsvorrichtung (4), deren axiale
Erstreckung (6) reduzierbar ist, um die Spannmutter (2) zu lösen, wobei die Entlastungsvorrichtung
(4) ein erstes Funktionsteil (8) und ein zweites Funktionsteil (10) aufweist, zwischen
denen ein eine keilartige Schrägfläche (36) aufweisender Klemmkörper (12) und ein
Stellkörper (14) angeordnet ist, wobei der Stellkörper (14) den Klemmkörper (12) gegen
eine Bewegung nach radial Außen festlegt, so dass der Klemmkörper (12) das erste Funktionsteil
(8) und das zweite Funktionsteil (10) in axialer Richtung stützt, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellkörper (14) einen unrunden, insbesondere ovalen oder elliptischen Querschnitt
aufweist und dass er in einer ersten Funktionsstellung eine maximale radiale Erstreckung
(20) aufweist und mittels des Betätigungselements (18) um eine Drehachse (24) in eine
zweite Funktionsstellung drehbar ist, in der seine radiale Erstreckung (20) reduziert
ist, sodass der Klemmkörper (12) nach radial außen bewegbar ist und so eine Reduzierung
der axialen Erstreckung (6) der Entlastungsvorrichtung (4) erzielbar ist.
2. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlastungsvorrichtung (4) und die Spannmutter (2) als vormontierbare Baugruppe
ausgebildet sind und die Entlastungsvorrichtung (4) in die Spannmutter (2) integriert
ist.
3. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Funktionsteil (8) und/oder das zweite Funktionsteil (10) einen kegelstumpfartigen
Abschnitt (34) aufweist, so dass der Klemmkörper (12) durch das erste Funktionsteil
(8) und/oder durch das zweite Funktionsteil (10) nach radial außen gedrückt wird.
4. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungsmittel vorgesehen ist, das den Klemmkörper (12) in radialer Richtung
(26) führt.
5. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (18) den Stellkörper (14) in seiner ersten Funktionsstellung
radial außen stützt und in Umfangsrichtung auf den Stellkörper (14) wirkt.
6. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (24) des Stellkörpers (14) parallel zur Achse der Antriebsspindel verläuft.
7. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (18) in Umfangsrichtung betätigbar ist.
8. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (18) das erste Funktionsteil (8) und das zweite Funktionsteil
(10) in Umfangsrichtung außen umgibt.
9. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (40) vorgesehen ist, das den Stellkörper (14) in die erste Funktionsstellung
vorspannt und das Federelement (40) axial in dem Zwischenraum zwischen dem ersten
Funktionsteil (8) und dem zweiten Funktionsteil (10) angeordnet ist.
10. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (40) den Stellkörper (14) in Umfangsrichtung vorspannt.
11. Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (40) an einem axialen Absatz (38) abgestützt ist, welcher in den
Raum zwischen dem ersten Funktionsteil (8) und dem zweiten Funktionsteil (10) ragt.
12. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Absatz (38) mit dem ersten Funktionsteil (8) oder mit dem zweiten Funktionsteil
(10) verbunden ist.
13. Handwerkzeuggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein axialer Absatz (38) vorgesehen ist, welcher in den Raum zwischen dem ersten Funktionsteil
(8) und dem zweiten Funktionsteil (10) ragt und der Teil des den Klemmkörper (12)
radial führenden Führungsmittels ist.
14. Handwerkzeuggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper (12) in axialer Richtung betrachtet einen L-förmigen Bereich aufweist,
in dem der Stellkörper (14) vorgesehen ist.
15. Handwerkzeuggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellkörper (14) in Umfangsrichtung zwischen dem Betätigungselement (18) und
einem Bereich des Klemmkörpers (12) angeordnet und insbesondere in unmittelbarem Kontakt
mit diesen ist.