[0001] Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeuggerät mit einer einen Werkzeugflansch für
ein rotierend antreibbares flächenhaftes Werkzeug aufweisenden Antriebsspindel, mit
einer auf das freie Ende der Antriebsspindel aufschraubbaren und das Werkzeug gegen
den Werkzeugflansch drehfest klemmenden Spannmutter und mit einer auf der dem Werkzeugflansch
abgewandten Seite des Werkzeugs angeordneten und ein Betätigungselement aufweisenden
Entlastungsvorrichtung, deren axiale Erstreckung reduzierbar ist, um die Spannmutter
zu lösen, wobei die Entlastungsvorrichtung ein erstes Funktionsteil und ein zweites
Funktionsteil aufweist, zwischen denen ein Klemmkörper und ein Stellkörper angeordnet
ist, wobei der Stellkörper den Klemmkörper gegen eine Bewegung nach radial außen festlegt,
so dass der Klemmkörper das erste Funktionsteil und das zweite Funktionsteil in axialer
Richtung stützt.
[0002] Da sich die Spannmutter beim Betrieb des Handwerkzeuggeräts eher weiter fest zieht,
lässt sich die Spannmutter häufig nicht oder nur sehr schwer lösen. Daher wurde mit
WO-A-90/00463 bereits eine gattungsgemäße Entlastungsvorrichtung vorgeschlagen.
[0003] Beim Drehen des Betätigungselements nach
WO-A-90/00463 kommt der Stellkörper mit einer Aussparung im Betätigungselement in Eingriff. Hierdurch
bewegt sich auch der Klemmkörper in radialer Richtung nach außen. Dies führt dazu,
dass sich das erste Funktionsteil und das zweite Funktionsteil aufeinander zu bewegen,
so dass sich die axiale Erstreckung der Entlastungsvorrichtung reduziert. Hierdurch
lässt sich die Spannmutter ohne Weiteres manuell von der Antriebsspindel abschrauben.
Eine ähnliche Spannmutter zeigt
DE 10 2004 024 959 A1.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine andere zweckmäßige Bauform
anzugeben, die kompakt baut und wirtschaftlich herstellbar und komfortabel bedienbar
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Handwerkzeuggerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass das Betätigungselement in axialer Richtung betätigbar ist und
in einer unbetätigten ersten Funktionsstellung mittelbar oder unmittelbar den Stellkörper
gegen eine Bewegung nach radial außen festlegt und in einer betätigten zweiten Funktionsstellung
eine Bewegung des Stellkörpers nach radial außen ermöglicht, so dass in der Folge
auch der Klemmkörper nach radial außen bewegbar ist und so eine Reduzierung der axialen
Erstreckung der Entlastungsvorrichtung erzielbar ist.
[0006] In der ersten Funktionsstellung des Stellkörpers besitzt die Entlastungsvorrichtung
ihre maximale axiale Erstreckung, in der die Spannmutter festgezogen wird, und in
der zweiten Funktionsstellung des Stellkörpers besitzt die Entlastungsvorrichtung
eine reduzierte axiale Erstreckung, in der die Spannmutter gelöst werden kann. Dadurch
kann auf einfache Weise die Druckkraft zwischen Spannmutter und Werkzeug reduziert
werden, so dass die Spannmutter ohne Weiteres manuell gelöst werden kann.
[0007] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Entlastungsvorrichtung und die Spannmutter
als vormontierbare Baugruppe ausgebildet sind. Die einzelnen Teile der Entlastungsvorrichtung
und die Spannmutter müssen bei der Montage also nicht einzeln auf die Antriebsspindel
aufgeschoben werden, was die Montage vereinfacht.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist die Entlastungsvorrichtung in die Spannmutter
integriert. Dies ermöglicht eine kompakte Ausgestaltung von Spannmutter und Entlastungsvorrichtung
und vereinfacht die Montage des Handwerkzeuggeräts.
[0009] Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das erste Funktionsteil
und/oder das zweite Funktionsteil einen kegelstumpfartigen Abschnitt aufweist, so
dass der Klemmkörper durch das erste Funktionsteil und/oder durch das zweite Funktionsteil
nach radial außen gedrückt wird. Bevorzugt ist der kegelstumpfartige Abschnitt mit
seiner schrägen Mantelfläche zur Drehachse der Antriebsspindel (Kegelachse) in einem
Winkel zwischen 45° und 80°, insbesondere zwischen 55° und 80°, insbesondere zwischen
60° und 75° geneigt. Dadurch wird die axial wirkende Druckkraft in eine nach radial
außen wirkende Kraftkomponente aufgespalten, wodurch der Klemmkörper nach radial außen
gedrückt wird.
[0010] Der Klemmkörper kann am ersten Funktionsteil und/oder am zweiten Funktionsteil linienhaft
anliegen. Bevorzugt wird ein Klemmkörper, der eine keilartige Schrägfläche aufweist.
Hierdurch ist ein flächenhafter Kontakt zu den Funktionsteilen erreichbar, was als
vorteilhaft angesehen wird.
[0011] Die keilartige Schrägfläche kann sowohl einseitig als auch beidseitig, also nur in
Richtung eines Funktionsteils oder aber in Richtung beider Funktionsteile ausgebildet
sein. Wenn die keilartige Schrägfläche korrespondierend zum kegelstumpfartigen Abschnitt
des ersten Funktionsteils und/oder des zweiten Funktionsteils ausgebildet ist, liegen
der kegelstumpfartige Abschnitt und die keilartige Schrägfläche flächig aneinander
an. Dadurch wird eine Kraftübertragung über eine große Fläche erreicht und ein Verschleiß
der Teile reduziert.
[0012] Darüber hinaus ist in Weiterbildung der Erfindung ein Führungsmittel vorgesehen,
das den Klemmkörper in radialer Richtung führt. Das Führungsmittel kann beispielsweise
durch eine Nut im ersten Funktionsteil und/oder im zweiten Funktionsteil gebildet
sein, die den Klemmkörper in radialer Richtung führt. Darüber hinaus kann auch der
Stellkörper ein Führungsmittel bilden, das den Klemmkörper beim Bewegen in radialer
Richtung im weitesten Sinne stützt und hierdurch führt.
[0013] Ferner weist bei einer Ausführungsform der Entlastungsvorrichtung der Stellkörper
einen runden oder verrundeten Querschnitt auf. Dadurch lässt sich der Stellkörper
in der Entlastungsvorrichtung leicht von der ersten Funktionsstellung in die zweite
Funktionsstellung und umgekehrt verschieben.
[0014] Darüber hinaus ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Stellkörper
im Wesentlichen zylinderförmig, säulenartig oder kugelförmig ausgebildet ist.
[0015] Es erweist sich ferner als vorteilhaft, wenn das Betätigungselement den Stellkörper
in seiner ersten Funktionsstellung radial abstützt. Der Stellkörper ist dabei einerseits
an dem Klemmkörper und andererseits an dem Betätigungselement abgestützt, wobei sich
die Anlageflächen bevorzugt einander gegenüberliegen.
[0016] In der ersten Funktionsstellung liegt der Stellkörper gegen eine insbesondere koaxial
zur Drehachse der Antriebsspindel verlaufende Innenfläche des Betätigungselements
an. Es erweist sich als vorteilhaft, wenn das Betätigungselement eine Schrägseite
aufweist, mit der es den Stellkörper auch in der zweiten Funktionsstellung stützt,
wobei die Schrägseite beim Betätigen des Betätigungselements eine Bewegung des Stellkörpers
nach radial außen ermöglicht. Die Schrägseite schließt sich der Innenfläche des Betätigungselements
in axialer Richtung an. Durch das Betätigen des Betätigungselements in axiale Richtung
gleitet der Stellkörper dann an der Innenfläche des Betätigungselements entlang, bis
er in Eingriff mit der Schrägseite des Betätigungselements gelangt und dabei nach
radial außen in seine zweite Funktionsstellung gelangt. Die Schrägseite des Betätigungselements
schließt mit der Drehachse der Antriebsspindel einen Winkel zwischen 10° und 45°,
insbesondere zwischen 10° und 35°, insbesondere zwischen 10° und 30°, ein.
[0017] Ferner ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Betätigungselement
in der ersten Funktionsstellung mit einem axialen Anschlag gegen den Stellkörper anliegt.
[0018] Darüber hinaus umfasst bei einem weiteren Ausführungsbeispiel die Entlastungsvorrichtung
ein erstes Führungsmittel, das das Betätigungselement beim Betätigen in axialer Richtung
führt. Das erste Führungsmittel kann beispielsweise durch die äußere Umfangsseite
des ersten Funktionsteils beziehungsweise des zweiten Funktionsteils gebildet sein,
an der das Betätigungselement flächig anliegt und daran beim Betätigen geführt gehalten
ist.
[0019] In Weiterbildung letztgenannten Erfindungsgedankens umfasst das erste Führungsmittel
eine Nut, die insbesondere in Umfangsrichtung verläuft. Dabei kann die Nut im ersten
Funktionsteil und/oder im zweiten Funktionsteil ausgebildet sein, bevorzugt ist die
Nut jedoch im Betätigungselement ausgebildet. Vorteilhafterweise weist das erste Führungsmittel
auch einen in axialer Richtung ausgebildeten konzentrischen Randabschnitt auf, der
vorzugsweise komplementär zu der Nut des Führungsmittels ausgebildet ist und mehr
oder weniger tief in axialer Richtung in diese Nut eintaucht.
[0020] Es wird eine Ausführungsform der Entlastungsvorrichtung bevorzugt, bei der das Betätigungselement
das erste Funktionsteil und das zweite Funktionsteil in Umfangsrichtung außen umgibt.
Das Betätigungselement kann als Stellring oder -hülse ausgebildet sein. Dies erweist
sich als vorteilhaft, da das Betätigungselement dann von allen Seiten zugänglich und
betätigbar ist. Solchenfalls ist auch die Nut des Führungsmittels vorteilhafterweise
in Umfangsrichtung ausgebildet.
[0021] Es erweist sich ferner als vorteilhaft, wenn ein Federelement vorgesehen ist, das
das Betätigungselement in die erste Funktionsstellung vorspannt. Das Federelement
wirkt dabei in axialer Richtung. Das Betätigungselement wird also manuell gegen die
Spannung des Federelements axial betätigt und nach dem Lösen der Spannmutter von der
Antriebsspindel automatisch in die erste Funktionsstellung zurückgeführt.
[0022] Vorteilhafterweise umfasst das Federelement eine Blattfeder. Dadurch ist gewährleistet,
dass das Betätigungselement in Umfangsrichtung gleichmäßig vorgespannt ist, so dass
ein Verkanten des Betätigungselements, insbesondere beim Zurückführen aus der zweiten
Funktionsstellung in die erste Funktionsstellung, reduziert ist.
[0023] Schließlich wird ein Ausführungsbeispiel vorgeschlagen, bei dem das Federelement
zwischen dem ersten Funktionsteil und dem Betätigungselement oder zwischen dem zweiten
Funktionsteil und dem Betätigungselement angeordnet ist.
[0024] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Patentansprüchen und der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine explosionsartige, perspektivische Darstellung einer Verspanneinheit eines erfindungsgemäßen
Handwerkzeuggeräts;
- Figur 2
- die Verspanneinheit aus Figur 1 in einer ersten Funktionsstellung; und
- Figur 3
- die Verspanneinheit aus Figur 1 in einer zweiten Funktionsstellung.
[0025] Die Figuren zeigen eine Spannmutter 2 in die eine Entlastungsvorrichtung 4 integriert
ist. Die Spannmutter 2 ist auf eine nicht dargestellte Antriebsspindel eines ebenfalls
nicht dargestellten Handwerkzeuggeräts aufschraubbar und klemmt ein flächenhaftes
Werkzeug gegen einen Werkzeugflansch der Antriebsspindel. Die Entlastungsvorrichtung
4 ist in ihrer axialen Erstreckung 46 reduzierbar und weist ein erstes Funktionsteil
6 und ein zweites Funktionsteil 8 auf, die beide in Umfangsrichtung von einem als
Stellring 10 ausgebildeten Betätigungselement 12 außen umgeben sind. Zwischen dem
ersten Funktionsteil 6 und dem zweiten Funktionsteil 8 sind Klemmkörper 14 und Stellkörper
16 angeordnet. Wie in den Figuren 2 und 3 ersichtlich, legt der jeweilige Stellkörper
16 den ihm zugeordneten Klemmkörper 14 gegen eine Bewegung nach außen, in radialer
Richtung 22, fest. Das Betätigungselement 12 stützt dabei den Stellkörper 14 in einer
ersten Funktionsstellung mit einer Innenfläche 24 gegen eine Bewegung in radialer
Richtung 22. Der Klemmkörper 16 stützt in der ersten Funktionsstellung seinerseits
das erste Funktionsteil 6 und das zweite Funktionsteil 8, sodass die axiale Erstreckung
46 der Entlastungsvorrichtung 4 in der ersten Funktionsstellung maximal ist.
[0026] Der Klemmkörper 14 weist eine einseitig keilartige Schrägfläche 18 auf, mit der er
an einem kegelstumpfartigen Abschnitt 20 des ersten Funktionsteils 6 flächenhaft anliegt.
An dem in axialer Richtung 26 entgegengesetzten Ende des Betätigungselements 12 schließt
sich der Innenfläche 24 des Betätigungselements 12 eine Schrägseite 28 des Betätigungselements
12 an. Die Schrägseite 28 springt in radialer Richtung 22 nach außen zurück. Beim
Betätigen des Stellrings 10 gelangt der Stellkörper 16 in Eingriff mit der Schrägseite
28. Dabei wird der Stellkörper 16 durch den Klemmkörper 14 in radialer Richtung 22
nach außen in eine zweite Funktionsstellung gedrückt. Dadurch bewegt sich das erste
Funktionsteil 6 in axialer Richtung 26 auf das zweite Funktionsteil 8 zu, wodurch
die axiale Erstreckung 46 der Entlastungsvorrichtung 4 und damit die Druckkraft zwischen
Spannmutter 2 und Werkzeug reduziert wird und ein manuelles Abschrauben der Spannmutter
2 von der Antriebsspindel ermöglicht ist.
[0027] Figur 1 zeigt eine explosionsartige, perspektivische Darstellung der Spannmutter
2 mit integrierter Entlastungsvorrichtung 4. Das erste Funktionsteil 6 weist einen
zylindrischen konzentrischen Vorsprung 30 auf, in dem ein Innengewindeabschnitt 32
ausgebildet ist. Mit diesem ist die Spannmutter 2 auf die Antriebsspindel aufschraubbar,
wobei sie mit dem zweiten Funktionsteil 8 am Werkzeug anliegt. In einer umlaufenden
ringscheibenförmigen axialen Aussparung 34 (in Figur 1 nicht dargestellt) ist ein
als Blattfeder 36 ausgebildetes Federelement 38 angeordnet. Das Federelement 38 stützt
sich einerseits gegen das erste Funktionsteil 6 und andererseits gegen das Betätigungselement
12 ab. Konzentrisch um den zylindrischen Vorsprung 30 herum ist das zweite Funktionsteil
8 angeordnet. Darin ist ein als radial verlaufende Nut 42 ausgebildetes Führungsmittel
44 vorgesehen, welches den Klemmkörper 14 und den Stellkörper 16 aufnimmt und radial
führt.
[0028] Figur 2 zeigt die Spannmutter 2 mit integrierter Entlastungsvorrichtung 4 in der
ersten Funktionsstellung, in der die axiale Erstreckung 46 der Entlastungsvorrichtung
4 maximal ist. Das Betätigungselement 12 ist durch das Federelement 38 in Richtung
auf den Stellkörper 16 gespannt, so dass er mit seinem axialen Anschlag 40 an dem
Klemmkörper 14 aufliegt. Dabei ist das Betätigungselement 12 durch eine in einer axialen
Seite eingelassene Umfangsnut 48 in Eingriff mit einem konzentrischen Randabschnitt
50 des zweiten Funktionsteils 8. Randabschnitt 50 und Nut 48 bilden dabei ein axiales
Führungsmittel 52, das das Betätigungselement 12 beim Betätigen führt.
[0029] Figur 3 zeigt die Spannmutter 2 mit integrierter Entlastungsvorrichtung 4 in ihrer
zweiten Funktionsstellung, in der die axiale Erstreckung 46 reduziert ist. In dieser
zweiten Funktionsstellung ist das Betätigungselement 12 in axialer Richtung 22 gegen
die Kraft des Federelements 38 in der Bildebene nach oben verschoben. Der Stellkörper
16 liegt dann an der Schrägseite 28 des Betätigungselements 12 an, wodurch Stellkörper
16 und Klemmkörper 14 bezüglich der ersten Funktionsstellung in radiale Richtung 22
nach außen verschoben sind.
[0030] Im Folgenden wird die Funktionsweise der Entlastungsvorrichtung 4 näher erläutert.
[0031] Die Spannmutter 2 wird so auf die Antriebsspindel aufgeschraubt, dass sie mit dem
zweiten Funktionsteil flächenhaft an dem Werkzeug anliegt. Durch das Festdrehen der
Spannmutter 2 wird eine Druckkraft innerhalb der Spannmutter 2 erzeugt, die das erste
Funktionsteil 6 in Richtung des zweiten Funktionsteils 8 drückt. Dieser Bewegung des
ersten Funktionsteils 6 in Richtung auf das zweite Funktionsteil 8 wird in axialer
Richtung 26 durch den Klemmkörper 14 entgegengewirkt, der beide Funktionsteile axial
gegeneinander stützt. Der Klemmkörper 14 liegt mit seiner keilartigen Schrägfläche
18 flächig am kegelstumpfartigen Abschnitt 20 des ersten Funktionsteils 6 an, so dass
die in axialer Richtung 26 wirkende Kraft zumindest teilweise in die radiale Richtung
22 umgelenkt wird, so dass der Klemmkörper 14 in radialer Richtung 22 nach außen belastet
wird. Der Klemmkörper 14 wird durch denn Stellkörper 16 in der ersten Funktionsstellung
gegen eine Bewegung in radialer Richtung 22 nach außen gestützt, wobei der Stellkörper
16 seinerseits durch die Innenfläche 24 des Betätigungselements 12 gegen eine Bewegung
in radialer Richtung 22 gestützt wird.
[0032] Zum Lösen der Spannmutter 2 von der Antriebsspindel wird das Betätigungselement 12
entgegen der Spannung des Federelements 38 in axialer Richtung 26 betätigt, so dass
der Stellkörper 16 mit der Schrägseite 28 des Betätigungselements 12 in Eingriff gelangt.
Aufgrund der herrschenden Spannung in der Entlastungsvorrichtung drückt der Klemmkörper
14 den Stellkörper 16 nach radial außen gegen die Schrägseite 28 des Betätigungselements
12. Dadurch bewegt sich das erste Funktionsteil 6 in Richtung auf das zweite Funktionsteil
8, wodurch die axiale Erstreckung 46 der Entlastungsvorrichtung 4 und damit einhergehend
auch die Druckkraft zwischen Spannmutter 2 und Werkzeug reduziert wird. Die Spannmutter
2 ist dann entlastet und kann manuell von der Antriebsspindel abgeschraubt werden.
[0033] Nach dem Lösen der Spannmutter 2 von der Antriebsspindel, wird die Entlastungsvorrichtung
4 durch das Federelement 38 in die erste Funktionsstellung zurückgeführt.
1. Handwerkzeuggerät mit einer einen Werkzeugflansch für ein rotierend antreibbares flächenhaftes
Werkzeug aufweisenden Antriebsspindel, mit einer auf das freie Ende der Antriebsspindel
aufschraubbaren und das Werkzeug gegen den Werkzeugflansch drehfest klemmenden Spannmutter
(2) und mit einer auf der dem Werkzeugflansch abgewandten Seite des Werkzeugs angeordneten
und ein Betätigungselement (12) aufweisenden Entlastungsvorrichtung (4), deren axiale
Erstreckung (46) reduzierbar ist, um die Spannmutter (2) zu lösen, wobei die Entlastungsvorrichtung
(4) ein erstes Funktionsteil (6) und ein zweites Funktionsteil (8) aufweist, zwischen
denen ein Klemmkörper (14) und ein Stellkörper (16) angeordnet ist, wobei der Stellkörper
(16) den Klemmkörper (14) gegen eine Bewegung nach radial außen festlegt, so dass
der Klemmkörper (14) das erste Funktionsteil (6) und das zweite Funktionsteil (8)
in axialer Richtung (26) stützt, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (4) in axialer Richtung (26) betätigbar ist und in einer unbetätigten
ersten Funktionsstellung mittelbar oder unmittelbar den Stellkörper (16) gegen eine
Bewegung nach radial außen festlegt und in einer betätigten zweiten Funktionsstellung
eine Bewegung des Stellkörpers (16) nach radial außen ermöglicht, so dass in der Folge
auch der Klemmkörper (14) nach radial außen bewegbar ist und so eine Reduzierung der
axialen Erstreckung (46) der Entlastungsvorrichtung (4) erzielbar ist.
2. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlastungsvorrichtung (4) und die Spannmutter (2) als vormontierbare Baugruppe
ausgebildet sind und die Entlastungsvorrichtung (4) in die Spannmutter (2) integriert
ist.
3. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Funktionsteil (6) und/oder das zweite Funktionsteil (8) einen kegelstumpfartigen
Abschnitt (20) aufweist, so dass der Klemmkörper (14) durch das erste Funktionsteil
(6) und/oder durch das zweite Funktionsteil (8) nach radial außen gedrückt wird.
4. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper (14) eine einseitig keilartige oder beidseitig keilartige Schrägfläche
(18) aufweist.
5. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungsmittel (44) vorgesehen ist, das den Klemmkörper (14) in radialer Richtung
(22) führt.
6. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellkörper (16) einen runden oder verrundeten Querschnitt aufweist und insbesondere
im Wesentlichen zylinderförmig, säulenartig oder kugelförmig ausgebildet ist.
7. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (12) den Stellkörper (16) in seiner ersten Funktionsstellung
radial abstützt.
8. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (12) eine Schrägseite (28) aufweist mit der es den Stellkörper
(16) in der zweiten Funktionsstellung stützt, wobei die Schrägseite (28) beim Betätigen
des Betätigungselements (12) eine Bewegung des Stellkörpers (16) nach radial außen
ermöglicht.
9. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (12) in der ersten Funktionsstellung mit einem axialen Anschlag
(40) gegen den Stellkörper (16) anliegt.
10. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlastungsvorrichtung (4) ein erstes Führungsmittel umfasst, das das Betätigungselement
beim Betätigen in axialer Richtung (26) führt.
11. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungsmittel eine Nut umfasst, die insbesondere in Umfangsrichtung verläuft.
12. Handwerkzeug nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungsmittel einen in axialer Richtung ausgebildeten konzentrischen Randabschnitt
aufweist.
13. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (12) das erste Funktionsteil (6) und das zweite Funktionsteil
(8) in Umfangsrichtung außen umgibt und insbesondere als Stellring (10) ausgebildet
ist.
14. Handwerkzeuggerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein insbesondere als Blattfeder (36) ausgebildetes Federelement (38) vorgesehen ist,
das das Betätigungselement (12) in die erste Funktionsstellung vorspannt.
15. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (38) zwischen dem ersten Funktionsteil (6) und dem Betätigungselement
(12) oder zwischen dem zweiten Funktionsteil (8) und dem Betätigungselement (12) angeordnet
ist.