[0001] Die Erfindung betrifft einen Klebeband-Handabroller in Kompaktform mit einem Gehäuse,
welches eine erste Gehäuseschale und eine zweite Gehäuseschale umfasst, die als zwei
getrennte Bauteile ausgebildet sind und zusammengesetzt das Gehäuse bilden, und mit
einer zumindest teilweise im Gehäuse angeordneten Aufnahmeeinrichtung zur abrollfähigen
Aufnahme einer Klebebandrolle, wobei die Aufnahmeeinrichtung eine Achse zur Aufnahme
der Klebebandrolle umfasst.
[0002] Grundsätzlich dienen Abroller für Klebebandrollen, auch "dispenser" genannt, dem
Anwender als Vorratsbehältnis für die Klebebandrollen selbst sowie als Applikationshilfe
für ihre Verarbeitung. Hauptzweck eines Klebeband-Handabrollers ist das einfache,
leichte und saubere Abrollen und Zuschneiden von Klebebandstreifen in der benötigten
Länge.
[0003] Daher sind derartige Vorrichtungen zum Spenden von Klebeband für einen Benutzer ausgebildet,
wobei die Klebebandrolle von der Aufnahmeeinrichtung, die eine Achse umfasst, in der
Weise aufgenommen wird, dass die Klebebandrolle von einem Benutzer abgerollt werden
kann. Ferner weisen die bekannten Vorrichtungen normalerweise eine Abrisshilfe, insbesondere
eine Klinge auf, die zum Abreißen eines von der Klebebandrolle abgerollten Klebebandabschnittes
dient.
[0004] Klebeband-Handabroller gibt es grundsätzlich in mehreren Ausführungsformen, darunter
Abroller mit Filmablage, bei dem der Klebefilm in Ruhestellung mit der klebenden Seite
auf einer Filmablagefläche, die direkt an die Abrissklinge bzw. das Abrissmesser angrenzt,
klebt. Hierbei wird der Film von einem Benutzer mit den Fingern zwischen Ablagefläche
und Filmrolle gegriffen, abgerollt und dann mit der klebenden Seite (seitlich) über
das Messer gezogen, so dass der gewünschte Klebebandabschnitt abgeschnitten wird und
das verbleibende Stück Klebeband wieder auf der Ablagefläche klebt.
[0005] Von derartigen Handabrollern gibt es zum einen relativ große und schwere Varianten
mit Standgehäuse zum Platzieren auf einer Tischplatte o. dgl. Des Weiteren gibt es
Kompakthandabroller, bei denen das Gehäuse nur wenig größer als die Filmrolle selbst
ausgebildet ist. Derartige Klebeband-Handabroller in Kompaktform, wie sie von der
vorliegenden Erfindung beansprucht werden, sind daher ohne Weiteres von einem Anwender
tragbar und sehr leicht handhabbar. Die Kompaktroller sind gegenüber den Standrollern
sehr viel leichter.
[0006] Kompaktroller sind häufig derart aufgebaut, dass das Gehäuse, in das die Klebebandrolle
eingebracht wird, aus zwei separaten Einzelteilen, den so genannten Gehäuseschalen,
bestehen. Die Gehäuseschalen können dabei grundsätzlich jede beliebige Form aufweisen,
solange sie zusammengesetzt das Gehäuse bilden. Dies gewährleistet, dass das Gehäuse
zur Befüllung des Klebeband-Handabrollers mit einer neuen Rolle geöffnet werden kann.
Dies wird häufig dadurch erreicht, dass das Gehäuse zwei Schalen umfasst, die entlang
einer Trennlinie bzw. -ebene, die häufig senkrecht zur Rollenebene verläuft, zerlegt
werden können. Dabei weisen dann eine der beiden Schalen oder beide Schalen eine Aufnahmeeinrichtung
in Form einer Achse auf, auf die die Rolle aufgesteckt bzw. an der die Rolle angeordnet
werden kann.
[0007] Bei bekannten Kompaktrollern tritt häufig das Problem auf, dass die beiden Gehäuseschalen
relativ fest miteinander verbunden und dadurch für einen Benutzer schwierig voneinander
zu trennen sind, wenn dieser eine neue Klebebandrolle einlegen will. Bei anderen bekannten
Ausführungen, bei denen die Schalen nur recht locker zusammengesetzt sind und demnach
leicht voneinander zu trennen sind, besteht dagegen häufig die Gefahr, dass sich die
beiden Gehäuseschalen unbeabsichtigterweise voneinander lösen bzw. trennen und die
Klebebandrolle herausrutschen kann. Schließlich gibt es weitere Ausführungsformen
im Stand der Technik, bei denen für die Öffenbarkeit und Verschließbarkeit der beiden
Gehäuseschalen sehr aufwendige und kostenintensive Konstruktionen, beispielsweise
Scharniere von Nöten sind.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Klebeband-Handabroller der
eingangs genannten Art anzugeben, der zum Auswechseln der Klebebandrolle vom Benutzer
leicht und bequem öffenbar ist und gleichzeitig einen sicheren Verschluss des Gehäuses
bietet, wobei der Klebeband-Handabroller einfach und kostengünstig herstellbar sein
soll.
[0009] Diese Aufgabe wird mit einem Klebeband-Handabroller in Kompaktform mit den Merkmalen
des Anspruches 1 der vorliegenden Erfindung gelöst.
[0010] Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht danach darin, dass die Achse der
Aufnahmeeinrichtung aus einem ersten und einem zweiten Achsstutzen besteht, wobei
der erste Achsstutzen an der ersten Gehäuseschale angeordnet ist und der zweite Achsstutzen
an der zweiten Gehäuseschale. Unter dem Begriff Achsstutzen ist jeweils ein Achsteil
bzw. Achsabschnitt der Achse zu verstehen, wobei die beiden Achsstutzen derart auszubilden
sind, dass sie ineinandersteckbar sind und in einem zusammengesetzten Zustand des
Gehäuses die Achse der Aufnahmeeinrichtung bilden. Hierfür ist es erforderlich, dass
wenigstens einer der beiden Achsstutzen, nämlich derjenige Achsstutzen, der im zusammengesetzten
Zustand den äußeren Achsstutzen bildet, hohl ausgebildet ist. Bevorzugterweise sind
jedoch beide Achsstutzen als Hohlachsstutzen ausgebildet, wodurch dadurch insgesamt
Material und Gewicht gespart werden kann. Vorteilhaft ist hierbei, dass die beiden
Achsstutzen beim Zusammenführen der beiden Gehäuseschalen als Zentrierungshilfe wirken,
so dass das Zusammenführen für den Benutzer vereinfacht wird. Ferner ist am ersten
und/oder am zweiten Achsstutzen ein Befestigungsmittel zum Befestigen der beiden Teile
miteinander vorzusehen. Eine derartige Ausgestaltung ist einfach und kostengünstig
herzustellen und für den Benutzer sind die Gehäuseschalen einfach und bequem zusammenzuführen
bzw. auseinanderzunehmen. Durch das Befestigungsmittel wird ein sicherer Verschluss
bzw. Zusammenhalt zwischen den beiden Gehäuseschalen erreicht. Je nach Ausgestaltung
des Befestigungsmittels kann dieses am ersten oder am zweiten Achsstutzen oder an
beiden ausgebildet sein. Die Achsstutzen werden häufig zweckmäßigerweise derart ausgebildet
sein, dass sie in etwa senkrecht von einer Gehäusewand einer Gehäuseschale vorstehen.
[0011] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0012] Zweckmäßigerweise ist der Innendurchmesser desjenigen Achsstutzens, der im zusammengesetzten
Zustand den äußeren Achsstutzen der Achse bildet, derart an den Außendurchmesser desjenigen
Achsstutzens, der im zusammengesetzten Zustand den inneren Achsstutzen der Achse bildet,
angepasst, dass sich eine im wesentlichen spielfreie Anlage der beiden Achsstutzen
aneinander einstellt. Bei dieser Ausführungsform wirken die Achsstutzen beim Zusammenführvorgang
der beiden Gehäusehälften bzw. beim Auseinandernehmen derselben als Führung, da durch
die spielfreie Anlage genau vorgegeben wird, wie die beiden Gehäusehälften zusammenzuführen
sind. Hierdurch wird die Handhabung für den Benutzer weiter verbessert.
[0013] Grundsätzlich kann das Befestigungsmittel jedes beliebige aus dem Stand der Technik
bekannte und hierfür geeignete Befestigungsmittel sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Befestigungsmittel als Rastverbindung ausgebildet. Hierfür wird zweckmäßigerweise
an einem Achsstutzen ein Rastmittel und am anderen Achsstutzen ein entsprechendes
Gegenstück vorgesehen, in das das Rastmittel einrasten kann. Hierdurch ergibt sich
eine zuverlässige und sichere Verbindung der beiden Gehäuseschalen miteinander, die
einfach wieder gelöst werden kann und einfach herzustellen ist.
[0014] Ferner ist es bevorzugt, wenn das Befestigungsmittel mindestens eine Nut, die an
einem der beiden Achsstutzen vorgesehen ist und mindestens eine mit der Nut korrespondierende
Nase, die am anderen der beiden Achsstutzen vorgesehen ist, umfasst. Die Nut ist dabei
zweckmäßigerweise derart ausgebildet, dass die Nase in sie eingeführt und in ihr geführt
werden kann. Die Führung der Nase in der Nut während des Zusammenführvorganges der
beiden Gehäuseschalen sorgt für eine weitere verbesserte Handhabung dergestalt, dass
sichergestellt wird, dass die beiden Schalen im richtigen Winkel zueinander und an
der richtigen Stelle vom Benutzer zusammengesetzt werden. Die Nase ist dabei zweckmäßigerweise
als vom Achsstutzen vorspringender Vorsprung, Nocke o. dgl. ausgebildet. Zweckmäßigerweise
springt die Nase in Radialrichtung vom Achsstutzen vor. Zusätzlich kann in der Nut
eine Rastvertiefung vorgesehen sein, die zum Einrasten der mindestens einen Nase ausgebildet
ist. Zweckmäßigerweise ist diese Rastvertiefung an dem der Außenseite der Gehäuseschale
zugewandten Ende der Nut vorgesehen. Hierdurch wird erreicht, dass die Nase beim Zusammenführvorgang
der mindestens zwei Gehäuseschalen in der Nut geführt wird und bei Erreichen ihrer
Endposition in der Rastvertiefung der Nut einrastet. Dadurch wird auf einfache Weise
ein sicherer Verschluss der beiden Gehäuseschalen erreicht. Die Rastvertiefung und
die Nase sind dabei derart zu dimensionieren, dass der Benutzer erst einen gewissen
Widerstand überwinden muss, bis er die beiden Gehäuseschalen auseinanderführen kann.
Bei dieser Ausführungsform ist es insbesondere zweckmäßig, die Schalen mitsamt der
darin vorgesehenen Nut bzw.
[0015] Nase aus Kunststoff herzustellen, um eine gewissen Flexibilität des Materials beim
Einrasten bzw. Ausrasten der Nase in bzw. aus der Rastvertiefung zu gewährleisten.
[0016] Ferner ist es bevorzugt die Nut derart zu gestalten, dass durch einen Verdrehen der
ersten und der zweiten Gehäuseschale gegeneinander das Gehäuse öffenbar ist. Umgekehrt
ist bei dieser Ausführungsform durch ein Verdrehen der Gehäuseschalen in die entgegengesetzte
Richtung das Gehäuse verschließbar. Hierdurch wird die Handhabung für den Benutzer
weiter vereinfacht, da dieser durch einfaches Verdrehen der beiden Gehäuseteile gegeneinander
das Gehäuse öffnen kann.
[0017] Insbesondere kann eine Verdrehung der Gehäuseschalen gegeneinander beim Öffnungsvorgang
dadurch erreicht werden, dass die Nut unter einem Winkel, insbesondere einem Winkel
von 30° bis 60°, bevorzugt von 40° bis 50°, besonders bevorzugt von 45°, zur Längsachse
der Achse der Aufnahmeeinrichtung verläuft. Hierdurch ergibt sich durch eine einfache
Ausgestaltung des Befestigungsmittels ein konfortabler Öffnungsmechanismus für den
Benutzer.
[0018] Ferner wird die Handhabung bei dieser Ausführungsform weiter dadurch verbessert,
dass für ein gegenläufiges Verdrehen der beiden Gehäuseschalen zur Öffnung des Gehäuses
an einer Schmalseite jeder Gehäuseschale jeweils ein Griffbereich jeweils für wenigstens
einen Finger des Benutzers angeordnet ist. Ferner sind diese Griffbereiche der beiden
Gehäuseschalen vorteilhafterweise benachbart zu einander angeordnet. Hierdurch wird
der Verdrehvorgang unterstützt. Zweckmäßigerweise sind die Schmalseiten hierbei diejenigen
Seiten, die im Wesentlichen senkrecht zur Klebebandrollenebene verlaufen. Die Griffbereiche
können dabei jede hierfür geeignete Form aufweisen. Insbesondere kann dort die Oberfläche
strukturiert sein, so dass ein Abrutschen der Finger eines Benutzers vermieden wird.
Ferner können die Griffbereiche auch verbreitert in der Art ausgebildet sein, dass
ein sicherer Zugriff durch den Benutzer möglich ist.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Befestigungsmittel
als Bajonettverschluss ausgebildet. Hierfür ist zweckmäßigerweise ebenfalls eine Nut
an einem der Achsstutzen vorzusehen, die in etwa parallel zur Längsachse der Achse
der Aufnahmeeinrichtung verläuft. Am außenseitigen Ende dieser Nut schließt sich eine
zweckmäßigerweise relativ kurze Quernut an, in der eine Nase o. dgl., die am anderen
Achsstutzen angeordnet ist, zu Verriegelungszwecken hineingeführt werden kann.
[0020] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist als Befestigungsmittel ein Gewinde
vorgesehen, wobei am äußeren Umfang des inneren Achsstutzens ein Gewinde und am Innenumfang
des äußeren Achsstutzens ein entsprechendes Gegengewinde vorzusehen ist. Hierdurch
können die beiden Achsstutzen miteinander verschraubt werden.
[0021] Ferner ist es zweckmäßig, im inneren Achsstutzen einen Anschlag zur Begrenzung der
Einführtiefe des inneren Achsstutzens in den äußeren Achsstutzen vorzusehen. Hierdurch
wird gewährleistet, dass sich die beiden Gehäuseschalen relativ zueinander in der
Verschlussposition immer in derselben Position befinden.
[0022] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht eines Klebeband-Handabrollers in Kompaktform mit
einem aus zwei Gehäuseschalen bestehenden Gehäuse im zusammengesetzten Zustand;
- Fig. 2
- die Darstellung aus Fig. 1, wobei die Gehäuseschalen durch gegenläufiges Verdrehen
voneinander entfernt wurden und das Gehäuse geöffnet wurde;
- Fig. 3
- eine perspektivische Draufsicht auf die Innenseite der ersten Gehäuseschale; und
- Fig. 4
- eine perspektivische Draufsicht auf die Innenseite der zweiten Gehäuseschale.
[0023] Fig. 1 zeigt die perspektivische Seitenansicht eines Klebeband-Handabrollers 100
in Kompaktform. Der Klebeband-Handabroller umfasst ein Gehäuse 10, welches wiederum
aus einer ersten Gehäuseschale 10a und einer zweiten Gehäuseschale 10b besteht. Das
Gehäuse 10 befindet sich im geschlossenen Zustand, d. h., die beiden Gehäuseschalen
10a, 10b sind zusammengesetzt und miteinander befestigt und bilden so das Gehäuse
10. Die beiden Gehäuseschalen 10a, 10b sind korrespondierend miteinander in der Weise
ausgebildet, dass sie direkt aufeinander passen. Jede Schale 10a, 10b weist eine Seitenwand
11 auf, die jeweils in etwa parallel zur Rollenebene einer in das Gehäuse 10 eingelegten
Klebebandrolle 12 ausgerichtet ist. Jede Gehäusehälfte 10a, 10b weist bereichsweise
eine Schmalseitenwand 13a, 13b im Bereich der Schmalseite des Gehäuses 10 auf. In
einem Übergangsbereich 14 liegen die Schmalseitenwände 13a, 13b der ersten Gehäusehälfte
10a und der zweiten Gehäuseschale 10b in Querrichtung des Gehäuses betrachtet direkt
nebeneinander. Im Übergangsbereich 14 sind die beiden Schmalseitenwände 13a, 13b durch
eine schräg zur Rollenebene verlaufende Trennlinie 15 getrennt. Zu jeder Seite dieser
Trennlinie 15 ist jeweils ein Griffbereich 16a, 16b ausgebildet, so dass die beiden
Griffbereiche 16a, 16b direkt nebeneinander bzw. direkt übereinander liegen. Die Griffbereiche
sind derart ausgestaltet, dass sie für einen Benutzer genügend Platz bieten, jeweils
einen seiner Finger, beispielsweise einen Daumen, darauf zu platzieren. Die Griffbereiche
16a, 16b werden jeweils von einem Bereich der Seitenwand 13a, 13b gebildet. Pfeilmarkierungen
17a, 17b in den Griffbereichen 16a, 16b zeigen dem Benutzer an, in welche Richtung
die jeweilige Gehäuseschale 10a, 10b zum Öffnen des Gehäuses 10 gedreht werden muss.
Das Gehäuse 10 weist einen Fußbereich bzw. Bodenbereich 18 auf, in dem die Schmalseitenwand
13a, 13b eben ausgebildet ist und der somit eine Standfläche für das Gehäuse 10, beispielsweise
auf einer Tischplatte o. dgl., bietet. Die sich an den Fußbereich 18 anschließende,
hintere Schmalseitenwand ist gebogen ausgebildet und endet in einem nach oben vorstehenden
Bereich. An diesem nach oben vorstehenden Bereich ist eine Ablage 19 für ein Klebeband
sowie eine sich daran anschließende Klinge 20 zum Abtrennen eines von der Rolle 12
abgerollten Klebebandstreifens angeordnet. Unterhalb des Ablagebereichs 19 ist in
der Schmalseite des Gehäuses 10 eine Öffnung 21 vorgesehen, durch die ein von der
Klebebandrolle 12 abgerollter Klebebandstreifen 12a durch das Gehäuse 10 hindurch
nach außen geführt werden kann und auf dem Ablagebereich 19 platziert werden kann.
Die Länge der Öffnung 12 entspricht in etwa zwei Drittel des Durchmessers der Klebebandrolle
12 und verläuft über die gesamte Breite des Gehäuses 10. Somit ist für einen Benutzer
ausreichend Platz vorhanden, den Klebebandstreifen 12a aus dem Gehäuse 10 zu führen
und mittels der Klinge 20 abzutrennen.
[0024] In einem mittleren Bereich der Seitenwand 11 einer jeden Gehäuseschale 10a, 10b ist
ein nach innen ins Gehäuseinnere vorspringender Achsstutzen 22a, 22b angeordnet. Beide
Achsstutzen 22a, 22b sind jeweils als Hohlachsstutzen ausgebildet. Im zusammengesetzten
Zustand des Gehäuses 10 sind die beiden Achsstutzen 22a, 22b ineinander steckbar,
wobei der Achsstutzen 22a den inneren Achsstutzen und der Achsstutzen 22b den äußeren
Achsstutzen bildet und beide Achsstutzen zusammen eine Achse bilden, die als Aufnahmeeinrichtung
wirkt und auf die die Klebebandrolle 12 aufschiebbar bzw. aufsteckbar ist. Da der
Achsstutzen 22b den äußeren Stutzen der Achse bildet, ist die Klebebandrolle 12 demnach
im direkten Kontakt mit dem äußeren Achsstutzen 22b.
[0025] Fig. 2 zeigt die Darstellung aus Fig. 1, wobei die beiden Gehäusehälften 10a, 10b
gemäß den Markierungen 17a, 17b gegeneinander verdreht worden sind. Durch die Pfeile
23a, 23b wird jeweils die Drehrichtung der einzelnen Gehäuseschalen 10a, 10b verdeutlicht.
Durch das gegenläufige Drehen wird das Befestigungsmittel, das an den beiden Achsstutzen
22a, 22b angeordnet ist, gelöst und die beiden Gehäuseschalen 10a, 10b können voneinander
entfernt werden. Gleichzeitig ist das Befestigungsmittel derart ausgebildet, dass
sich durch das gegenläufige Verdrehen der beiden Gehäuseschalen 10a, 10b diese in
Richtung senkrecht zur Rollenebene voneinander entfernen. Mit anderen Worten werden
die beiden Gehäuseschalen 10a, 10b durch das gegenseitige Verdrehen entlang der Längsachse
der Achsstutzen 22a, 22b auseinander bewegt. Wenn der Achsstutzen 22a der ersten Gehäuseschale
10a vollständig aus dem zweiten Achsstutzen 22b der zweiten Gehäuseschale 10b herausgedreht
bzw. entfernt worden ist, kann die Gehäuseschale 10a komplett von der Gehäuseschale
10b entfernt werden. Nun hat ein Benutzer Zugriff zur Klebebandrolle 12 und kann diese
beispielsweise auswechseln.
[0026] In den Fig. 3 und 4 wird nun das Befestigungsmittel, das zur Befestigung der beiden
Gehäuseschalen 10a, 10b ausgebildet ist und an den Achsstutzen 22a, 22b angeordnet
ist, näher erläutert. Fig. 3 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf die Innenseite
der Gehäuseschale 10a und Fig. 4 eine perspektivische Draufsicht auf die Innenseite
der Gehäuseschale 10b. In Fig. 3 ist erkennbar, dass im Außenmantel des Achsstutzens
22a der ersten Gehäuseschale 10a eine gradlinig ausgebildete und schräg zur Längsachse
des Achsstutzens 22a verlaufenden Nut 24 ausgebildet ist. Auf der gegenüberliegenden
Seite des Achsstutzens 22a ist eine weitere, identische Nut vorgesehen (hier nicht
dargestellt). Die Nut 24 verläuft vom oberen Rand des Achsstutzens 22a über ca. zwei
Drittel der Höhe des Achsstutzens 22a und endet in einer kreisrunden Rastvertiefung
26. Am Innenmantel des Achsstutzens 22b der zweiten Gehäuseschale 10b ist eine als
vom Mantel vorspringender, runder Knopf ausgebildete Nase 25 vorgesehen. Die Nase
25 ist derart ausgebildet, dass sie durch die Nut 24 gleiten kann und in der Rastvertiefung
26 einrastet. Durch das Einrasten werden die beiden Gehäusehälften 10a, 10b miteinander
lösbar verbunden. Das Befestigungsmittel ist demnach eine geführte Rastverbindung.
Durch die Schrägstellung der Nut 24 gegenüber der Längsachse der Achsstutzen 22a,
22b ergibt sich ein Herausdrehen der Nase 25 aus der Nut 24, so dass bei einem gegenläufigen
Verdrehen der beiden Gehäuseschalen 10a, 10b die beiden Gehäuseschalen 10a, 10b auch
in Längsrichtung der Achsstutzen 22a, 22b auseinander bewegt werden.
[0027] Der Nase 25 gegenüberliegend ist eine weitere, identische Nase ausgebildet (hier
nicht dargestellt), die in die zweite Nut 24 eingreift.
[0028] Am der Gehäuseschale 10a zugewandten Bereich des Achsstutzens 22a ist ein als umlaufender,
vom Achsstutzen 22a nach außen vorspringender Ring ausgebildeter Anschlag 27 vorgesehen.
Hierdurch ist die Einführtiefe des Achsstutzens 22a in den Achsstutzen 22b auf ein
vorgegebenes Maß begrenzbar.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 100
- Klebeband-Handabroller
- 10
- Gehäuse
- 10a
- erste Gehäuseschale
- 10b
- zweite Gehäuseschale
- 11
- Seitenwand
- 12
- Klebebandrolle
- 12a
- Klebebandstreifen
- 13a
- Schmalseitenwand
- 13b
- Schmalseitenwand
- 14
- Übergangsbereich
- 15
- Trennlinie
- 16a
- Griffbereich
- 16b
- Griffbereich
- 17a
- Drehrichtungsmarkierung
- 17b
- Drehrichtungsmarkierung
- 18
- Fußbereich
- 19
- Ablagebereich
- 20
- Klinge
- 21
- Öffnung
- 22a
- Achsstutzen
- 22b
- Achsstutzen
- 23a
- Drehrichtung
- 23b
- Drehrichtung
- 24
- Nut
- 25
- Nase
- 26
- Rastvertiefung
- 27
- Anschlag
1. Klebeband-Handabroller in Kompaktform mit einem Gehäuse (10), welches eine erste Gehäuseschale
(10a) und eine zweite Gehäuseschale (10b) umfasst, die als zwei getrennte Bauteile
ausgebildet sind und zusammengesetzt das Gehäuse (10) bilden, und mit einer zumindest
teilweise im Gehäuse (10) angeordneten Aufnahmeeinrichtung zur abrollfähigen Aufnahme
einer Klebebandrolle (12), wobei die Aufnahmeeinrichtung eine Achse zur Aufnahme der
Klebebandrolle (12) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achse einen ersten Achsstutzen (22a), der an der ersten Gehäuseschale (10a) angeordnet
ist und einen zweiten Achsstutzen (22b), der an der zweiten Gehäuseschale (10b) angeordnet
ist, aufweist, wobei der erste und der zweite Achsstutzen (22a, 22b) derart ausgebildet
sind, dass sie ineinander steckbar sind und im zusammengesetzten Zustand des Gehäuses
(10) die Achse der Aufnahmeeinrichtung bilden, und wobei ein Befestigungsmittel am
ersten und/oder am zweiten Achsstutzen (22a, 22b) zum Befestigen der beiden Schalen
(10a, 10b) miteinander vorgesehen ist.
2. Klebeband-Handabroller gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innendurchmesser des äußeren Achsstutzens (22b) derart an den Außendurchmesser
des inneren Achsstutzens (22a) angepasst ist, dass sich eine im Wesentlichen spielfreie
Anlage der beiden Achsstutzen (22a, 22b) aneinander einstellt.
3. Klebeband-Handabroller gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befestigungsmittel als Rastverbindung ausgebildet ist.
4. Klebeband-Handabroller gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befestigungsmittel mindestens eine Nut (24), die an einem der beiden Achsstutzen
(22a, 22b) vorgesehen ist und mindestens eine mit der Nut (24) korrespondierende Nase
(25), die am anderen der beiden Achsstutzen (22a, 22b) vorgesehen ist, umfasst.
5. Klebeband-Handabroller gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem der Außenseite der Gehäuseschale (10a, 10b) zugewandten Ende der mindestens
einen Nut (24) eine Rastvertiefung (26) zum Einrasten der mindestens einen Nase (25)
vorgesehen ist.
6. Klebeband-Handabroller gemäß Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Nut (24) derart ausgebildet ist, dass durch ein Verdrehen der
ersten und der zweiten Gehäuseschale (10a, 10b) gegeneinander das Gehäuse (10) öffenbar
ist.
7. Klebeband-Handabroller gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass für ein gegenläufiges Verdrehen der beiden Gehäuseschalen (10a, 10b) zur Öffnung
des Gehäuses (10) an einer Schmalseite (13a, 13b) jeder Gehäuseschale (10a, 10b) jeweils
ein Griffbereich (16a, 16b) für wenigstens einen Finger eines Benutzers angeordnet
ist.
8. Klebeband-Handabroller gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffbereiche (16a, 16b) der beiden Gehäuseschalen (10a, 10b) benachbart zueinander
angeordnet sind.
9. Klebeband-Handabroller gemäß einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut (24) unter einem Winkel, insbesondere einem Winkel von 30° bis 60°, bevorzugt
von 40° bis 50°, besonders bevorzugt von 45°, zur Längsachse der Achse der Aufnahmeeinrichtung
verläuft.
10. Klebeband-Handabroller gemäß einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befestigungsmittel zwei Nuten (24) und zwei damit korrespondiere Nasen (25) umfasst,
wobei die beiden Nuten (24) und die beiden Nasen (25) jeweils gegenüberliegend angeordnet
sind.
11. Klebeband-Handabroller gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befestigungsmittel als Bajonettverschluss ausgebildet ist.
12. Klebeband-Handabroller in Kompaktform gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befestigungsmittel als Gewinde ausgebildet ist.
13. Klebeband-Handabroller in Kompaktform gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am inneren Achsstutzen (22a) ein Anschlag (27) zur Begrenzung der Einführtiefe des
inneren Achsstutzens in den äußeren Achsstutzen vorgesehen ist.