[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überdeckung von auf Verkehrsflächen
aufgestellten Pfeilern, sogenannten Pollern. Derartige Poller werden sowohl in Städten
und Gemeinden als auch in ländlichen Regionen installiert, wobei diese Poller dazu
dienen, Verkehrsflächen gegenüber Kraftfahrzeugen abzusperren. Derartige Verkehrsflächen
können beispielsweise Trottoirs, Grünanlagen oder Fußgängerzonen sein.
[0002] Die Ausführungen dieser Poller, die Flächen voneinander abtrennen, Durchfahrten verhindern
oder optische Barrieren bilden, sind vielfältig und können beispielsweise kreisförmige
oder quadratische Querschnitte aufweisen.
[0003] Die auf diesen Verkehrsflächen angebrachten Pfeiler oder Poller haben in der Regel
gemeinsam, dass sie hauptsächlich an markanten Punkten angeordnet sind, die die besondere
Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer erregen.
[0004] Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die den Pollern zukommende Aufmerksamkeit
zu nutzen und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der eine Werbefläche erzeugt werden
kann, wobei die Vorrichtung an bestehenden Pfeilern oder Pollern angebracht und wieder
entfernt werden kann.
[0005] Dieses Ziel wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Anspruch 1 erreicht.
[0006] Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung von auf Verkehrsflächen aufgestellten Pfeilern
bzw. Pollern ein rohrförmiges im Wesentlichen transparentes Gehäuse auf, das über
den Pfeiler stülpbar ist, wobei eine an einem der Enden des Gehäuses anbringbare und
wieder lösbare Abdeckkappe vorgesehen ist, und weiterhin eine im Bereich des anderen
Endes des Gehäuses angeordnete Lagereinrichtung vorgesehen ist, welche sich im montierten
Zustand der Vorrichtung um den Pfeiler erstreckt, wobei die Lagereinrichtung zum Abstützen
eines flächigen Materials dient, das sich im Wesentlichen entlang der Innenseite des
rohrförmigen Gehäuses erstreckt, und wobei weiterhin eine Einrichtung zur Fixierung
der Abdeckkappe an dem zugeordneten Ende vorgesehen ist.
[0007] Vorteilhafterweise kann das flächige Material als Informations- bzw. Werbeträger
dienen und eine von außen durch das transparente Gehäuse sichtbare Werbeaufschrift
oder gewünschte Information aufweisen. Mittels der Lagereinrichtung kann einerseits
das flächige Material auf einfache Weise abgestützt werden, sodass es nicht auf der
Verkehrsfläche zum Liegen kommt und damit vor Umwelteinflüssen, insbesondere Nässe
geschützt ist. Andererseits dient die Lagereinrichtung vorteilhafterweise zum Lagern
des rohrförmigen Gehäuses an seinem unteren Ende und Ausrichten an dem Poller, insbesondere
dahingehend, dass die Längsachse des Pollers mit der Längsachse des rohrförmigen Gehäuses
zusammenfällt.
[0008] Dadurch, dass das rohrförmige Gehäuse aus Kunststoff vorzugsweise aus Plexiglas gebildet
ist, wird ein leichtes transparentes Material eingesetzt, das beispielsweise gegenüber
Glas ein deutlich geringeres Gewicht aufweist.
[0009] Mittels der Abdeckung wird das rohrförmige Gehäuse an seinem oberen Ende verschlossen,
was besonders einfach durch den Einsatz von Schrauben geschieht, die in entsprechende
Gewindelöcher oder Gewindeeinsätze eingreifen.
[0010] Vorzugsweise ist die Abdeckkappe halbkugelförmig ausgebildet, sodass sie eine Fläche
aufweist, die frei von Kanten und Ecken ist, wodurch bei Anstoßen von Verkehrsteilnehmern
an der Abdeckkappe das Verletzungsrisiko minimiert ist.
[0011] Vorzugsweise kann die Lagereinrichtung in einer Ausführungsform aus einem nachgiebigen
Material gebildet, so dass eine mehr oder weniger federnde Lagerung des rohrförmigen
Gehäuses am zugehörigen Poller ermöglicht wird. Das nachgiebige Material kann beispielsweise
aus Silikon- oder Schaumstoffmaterial gebildet sein.
[0012] Vorteilhafterweise ist die Lagereinrichtung dabei ringförmig ausgebildet, so dass
sie sich über den gesamten Innenumfang des gesamten rohrförmigen Gehäuses erstreckt.
[0013] Weiterhin kann die Lagereinrichtung von ihrem inneren Umfang ausgehende kerbenförmige
Einschnitte aufweisen, durch die elastische Lagerzungen gebildet werden, die die Elastizität
der Lagereinrichtung verstärken.
[0014] Vorteilhafterweise ist die Lagereinrichtung an dem rohrförmigen Gehäuse gelagert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist sie mit der Innenseite des rohrförmigen Gehäuses
verklebt. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die zwischen zwei konzentrisch
angeordneten von der Innenseite des rohrförmigen Gehäuses nach innen vorspringenden
Halteringen angeordnet.
[0015] In einer alternativen Ausführungsform ist die Lagereinrichtung als Bodenmanschette
ausgebildet, die sich im montierten Zustand der Vorrichtung über dem Pfeiler auf dem
Boden bzw. der Verkehrsfläche abstützt.
[0016] Weiterhin ist vorteilhaft, dass die Abdeckkappe und oder die Bodenmanschette mittels
Schrauben an dem rohrförmigen Gehäuse befestigt sind, wobei die Schrauben nach innen
vorspringen und die Vorrichtung an dem Pfeiler lösbar lagesichern können.
[0017] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Überdeckung von Pollern;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Lagereinrichtung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Lagereinrichtung von Fig. 2, welche in Fig. 1 im Schnitt dargestellt
ist,
- Fig. 4
- eine schematische Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, und
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung von Fig. 4.
[0018] In den Zeichnungen sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
[0019] Eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Überdeckung von
auf Verkehrsflächen aufgestellten Pfeilern (nicht dargestellt) ist in Fig. 1 im Schnitt
dargestellt. Sie weist ein rohförmiges, im Wesentlichen transparentes Gehäuse 3 auf,
das in Fig. 1 mittels der Unterbrechung 4 nur verkürzt dargestellt ist.
[0020] Das vorzugsweise aus Plexiglas gebildete rohrförmige Gehäuse 3 wird an seinem oberen
Ende (montierter Zustand) von einer Abdeckkappe 5 abgedeckt, die halbkugelförmig ausgebildet
ist. Vorzugsweise weist die Abdeckkappe 5 eine glatte äußere Halbkugeloberfläche 7
auf, wodurch scharfe Ecken bzw. Kanten zur Verminderung der Verletzungsgefahr vermieden
werden.
[0021] Wie aus Fig. 1 ersichtlich weist die Innenwand ein stufenförmiges Innenprofil 9 auf.
Die Abdeckkappe 5 wird mittels in Gewindebohrungen 11 eingesetzten Schrauben 13 mit
dem rohrförmigen Gehäuse 3 verbunden, wobei entsprechende Bohrungen in der Wand des
rohrförmigen Gehäuses 3 vorgesehen sind. Es könne zwei, drei oder mehr Schrauben 13
vorgesehen sein, wobei dies auch soweit vorspringen können, dass sie zur Fixierung
der Vorrichtung 1 an dem Poller dienen können
[0022] Zur Fixierung der Vorrichtung 1 am zugeordneten Poller (nicht dargestellt) dient
auch eine Schraube 17, die sich durch eine Bohrung 15 in der Abdeckkappe 5 erstreckt,
wobei in den Poller eine entsprechende Gewindebohrung eingebracht werden muss. Im
unteren Endbereich des rohrförmigen Gehäuses 3 ist eine erste Ausführungsform einer
Lagereinrichtung 19 angeordnet. Die Lagereinrichtung 19 ist in Fig. 2 in Seitenansicht
dargestellt und ist in Fig. 3 in Draufsicht dargestellt. Die Lagereinrichtung 19 ist
aus nachgiebigem Material, wie beispielsweise Schaumstoff gebildet. Von ihrem inneren
Umfang 20 erstrecken sich in das Material hinein kerbenförmige Einschnitte 21, die
entsprechende Materialabschnitte 24 schaffen, die die Nachgiebigkeit der Lagereinrichtung
19 erhöhen. In einer Ausführungsform kann die Lagereinrichtung über ihren äußeren
Umfang 22 mit dem rohrförmigen Gehäuse 3 verklebt sein.
[0023] Gemäß Fig. 1 ist die Lagereinrichtung 19 zwischen einem oberen Haltering 23 und einem
unteren Haltering 25 angeordnet, welche sich von dem rohrförmigen Gehäuse 3 nach innen
erstrecken.
[0024] In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist weiterhin ein Steg 27 vorgesehen, der sich
von dem rohrförmigen Gehäuse 3 nach innen erstreckt.
[0025] Im geöffneten Zustand des rohrförmigen Gehäuses 3 ist ein flächiges Material von
oben oder unten einführbar, das an seiner Außenseite und von außen sichtbar eine Information
bzw. eine Werbebotschaft aufweist. Das flächige Material wird an seiner Unterseite
von der Lagereinrichtung 19 bzw. dem oberen Haltering 23 abgestützt und befindet sich
somit im Abstand vom unteren Rand 29 des rohrförmigen Gehäuses, der sich auf der entsprechenden
Verkehrsfläche abstützt. Auch die Lagereinrichtung 19 ist vom unteren Rand 29 beabstandet,
sodass Witterungseinflüsse insbesondere Feuchtigkeit sowohl auf die Lagereinrichtung
als auch auf das flächige Material weitestgehend vermieden werden.
[0026] Zur Sicherung der erfindungsgemäßen Vorrichtung am zugeordneten Poller haben die
Schrauben 13, 17 eine spezielle Passform, sodass sie nur von legitimierten Personen
geöffnet oder geschlossen werden können.
[0027] Besonders optisch vorteilhaft ergibt sich somit eine Vorrichtung anbringen einer
Werbefläche an einem Poller, die wie eine verkleinerte Litfasssäule wirkt. Vorteilhafterweise
kann nahezu die gesamte Länge des rohrförmigen Gehäuses 3 als Werbefläche dienen.
[0028] In den Fig. 4 und 5 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
101 zur Überdeckung von auf Verkehrsflächen aufgestellten Pfeilern oder Pollern dargestellt.
Sie weist ein rohförmiges, im Wesentlichen transparentes Gehäuse 103 auf, das in Fig.
4 mittels der Unterbrechung 104 ebenfalls nur verkürzt dargestellt ist.
[0029] Das vorzugsweise aus Plexiglas gebildete rohrförmige Gehäuse 103 wird an seinem oberen
Ende (montierter Zustand) von einer Abdeckkappe 105 abgedeckt, die halbkugelförmig
ausgebildet ist. Vorzugsweise weist die Abdeckkappe 105 eine glatte äußere Halbkugeloberfläche
107 auf, wodurch scharfe Ecken bzw. Kanten zur Verminderung der Verletzungsgefahr
vermieden werden. Die Abdeckkappe 105 weist drei am Innenumfang gleichmäßig verteilte
Verstärkungsrippen 135 auf, von denen eine im Schnitt und eine weitere in perspektivischer
Ansicht in Fig. 4 sichtbar sind. Eine nach unten geöffnete Nut ist vorgesehen, durch
die sich eine Befestigungsschraube 113 erstreckt, die sich entsprechend auch durch
eine Bohrung 139 erstreckt, die auch durch das rohrförmige Gehäuse 103 geht.
[0030] Die Schrauben 113 können ebenfalls nach innen vorspringen und, wie auch die Schraube
117, als Fixierung der Vorrichtung 101 an dem Poller (nicht dargestellt) dienen.
[0031] Am unteren Ende des rohrförmigen Gehäuses ist eine Lagereinrichtung 119 vorgesehen,
die als Bodenmanschette 141 ausgebildet ist. Sie weist entsprechend, wie die Abdeckkappe
105, ebenfalls drei am Umfang gleichmäßig verteilte Verstärkungsrippen 143 auf, durch
die sich nach innen vorspringende Befestigungsschrauben 114 durch entsprechende Bohrungen
erstrecken und sowohl zur Fixierung der Bodenmanschette 141 an dem rohrförmigen Gehäuse
als auch zur Fixierung der Vorrichtung 101 an dem Poller dienen. Wie aus Fig. 4 weiter
ersichtlich ist an der Bodenmanschette an deren Innenseite ein e ringförmige Rippe
145 vorgesehen die sich über den gesamten Innenumfang erstreckt.
[0032] Vor Befestigen der Abdeckkappe 105 und/oder der Bodenmanschette 141 wir eine Werbefläche
in den Zwischenraum zwischen dem Gehäuse 103 und dem Poller gesetzt und ist dann von
außen sichtbar. Durch Losschrauben von Abdeckkappe 105 oder Bodenmanschette 141 kann
die Werbefläche auch auf einfache Weise ausgetauscht werden.
[0033] Fig. 5 zeigt die Vorrichtung 101 von Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht im
montierten Zustand.
1. Vorrichtung (1, 101) zur Überdeckung von auf Verkehrsflächen aufgestellten Pfeilern,
sogenannten Pollern, mit einem rohrförmigen, im wesentlichen transparenten Gehäuse
(3, 103), das über den Pfeiler stülpbar ist, einer an einem der Enden des Gehäuses
(3, 103) anbringbaren und wieder lösbaren Abdeckkappe (5) und mit einer im Bereich
des anderen Endes des Gehäuses angeordneten Lagereinrichtung (19, 119), welche sich
im montierten Zustand der Vorrichtung um den Pfeiler erstreckt, wobei die Lagereinrichtung
(19, 119) zum Abstützen eines flächigen Materials dient, das sich im wesentlichen
entlang der Innenseite des rohrförmigen Gehäuses (3, 103) erstreckt, und wobei weiterhin
eine Einrichtung zur Fixierung (17, 117) der Abdeckkappe (5, 105) an dem zugeordneten
Pfeiler vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das rohrförmige Gehäuse (3, 103) aus Kunststoff, vorzugsweise aus Plexiglas ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (5, 105) mit dem rohrförmigen Gehäuse (3, 103) mittels Schrauben
(13, 113) verbindbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (5, 105) halbkugelförmig ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinrichtung (19, 119) ringförmig ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinrichtung (19) aus nachgiebigem Material gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Lagereinrichtung (19) vom inneren Umfang ausgehende kerbenförmige
Einschnitte (21) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinrichtung (19) an ihrem Außenumfang (22) mit der Innenseite des rohrförmigen
Gehäuses (3) verklebt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinrichtung (19) zwischen einem oberen (23) und einem unteren (25) Haltering
am rohrförmigen Gehäuse (3) gehalten ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinrichtung (119) als Bodenmanschette (141) ausgebildet ist, welche sich
im montierten Zustand der Vorrichtung (101) über dem Pfeiler auf dem Boden abstützt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (5, 105) und/oder die Bodenmanschette (141) mittels Schrauben (13,
113, 114) an dem rohrförmigen Gehäuse (3, 103) befestigt sind, wobei die Schrauben
nach innen vorspringen und die Vorrichtung (1, 101) an dem Pfeiler lösbar lagesichern
können.