[0001] Die Erfindung betrifft einen Werbeträger mit einer Trägerfolie, welche eine Kontaktseite
zum Anbringen an ein Möbelstück und eine Dekorseite zum Aufbringen und/oder Anzeigen
einer Werbeinformation aufweist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung einen Tisch oder eine Sitzbank mit einer Trägerfolie.
[0003] Zum Anzeigen von Werbeinformationen auf einem Möbelstück, beispielsweise einem Tisch,
ist es bekannt, das Möbelstück zu bedrucken. Eine derartige Vorgehensweise hat jedoch
den Nachteil, dass die Werbeinformation im Allgemeinen endgültig auf das Möbelstück
aufgebracht ist und in der Regel nur neue oder neuwertige Möbel mit einer geringen
Stärke bedruckt werden können.
[0004] Weiterhin sind Aufkleber mit Werbeinformationen bekannt, welche grundsätzlich auf
jede beliebige Oberfläche aufgeklebt werden können. Solche Aufkleber sind in unterschiedlichen
Größen verfügbar und nicht für das Anbringen an spezifische Gegenstände angepasst.
[0005] Eine Folie zur dekorativen Gestaltung von Möbeloberflächen im häuslichen Bereich
ist aus der
DE 20 2007 014 044 U1 bekannt. Vorgesehene Anwendungsbereiche sind Tischplatten, Arbeitsplatten, insbesondere
im Küchenbereich, sowie Fronten und Türen, beispielsweise von Möbeln und möbelartigen
Haushaltsgeräten. Es ist vorgesehen, die Folie in Abstimmung auf bekannte Abmaße der
jeweiligen Anwendung, beispielsweise einer Möbelserie, passgenau zuzuschneiden. Eine
solche Vorgehensweise ist vergleichsweise aufwändig und kann zu unschönen Kanten oder
Randbereichen führen, wenn die Folie nicht exakt passgenau aufgebracht ist oder sich,
meist in Eckbereichen, zu lösen beginnt bzw. in der Regel nicht rückstandsfrei wieder
gelöst werden kann und auch nicht dafür gedacht ist.
[0006] Als eine
Aufgabe der Erfindung kann angesehen werden, einen Werbeträger zu schaffen, welcher besonders
flexibel einsetzbar ist.
[0007] Die Aufgabe wird durch den Werbeträger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Werbeträges sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche und sind außerdem in der folgenden Beschreibung, insbesondere
im Zusammenhang mit den Figuren, beschrieben.
[0009] Der Werbeträger der oben genannten Art ist erfindungsgemäß dadurch weitergebildet,
dass die Trägerfolie zum Bedecken eines rechteckigen oder ovalen Tischs oder einer
rechteckigen oder ovalen Sitzbank dimensioniert ist, wobei mindestens ein Eckbereich
des Tischs oder der Sitzbank frei bleibt, und dass die Trägerfolie Fixierungsmittel
zum Fixieren der Trägerfolie an dem Tisch oder der Sitzbank aufweist.
[0010] Unter einer ersten Seitenlänge des Tischs oder der Sitzbank kann insbesondere eine
Länge in eine erste Erstreckungsrichtung und unter einer zweiten Seitenlänge des Tischs
oder der Sitzbank kann insbesondere eine Länge in eine zweite Erstreckungsrichtung,
welche senkrecht zu der ersten Erstreckungsrichtung ist, verstanden werden. Bei einem
ovalen Tisch / einer ovalen Sitzbank wird unter den Seitenlängen der große und kleine
Durchmesser verstanden. Ein rechteckiger Tisch oder eine rechteckige Sitzbank kann
insbesondere auch quadratisch sein.
[0011] Ein Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, Oberflächen von Gastronomiemöbeln
als Werbeflächen, insbesondere für wechselnde Werbung, zu nutzen. Gastronomiemöbel
werden von einer großen Anzahl an Personen wahrgenommen, wobei diese Wahrnehmung im
Allgemeinen während einer vergleichsweise langen Zeitspanne, nämlich insbesondere
während der Konsumierung von Speisen und/oder Getränken in einem Gastronomiebetrieb,
erfolgt. Gastronomiemöbel sind folglich in besonderer Weise dazu geeignet, eine Werbebotschaft
an eine große Anzahl an Adressaten zu übermitteln und ein tiefes und langfristiges
Einprägen der Werbebotschaft beim Adressaten zu bewirken.
[0012] Der Erfindung liegt weiterhin die Erkenntnis zugrunde, dass Möbel, insbesondere Gastronomiemöbel,
häufig Standardmaße besitzen, welche sich im Hinblick auf die Gestaltung eines Werbeträgers
mit vorteilhafter Wirkung ausnutzen lassen.
[0013] Es wurde erkannt, dass Tische und Sitzbänke besonders geeignete Oberflächen für Werbung
bieten. Diese weisen im Wesentlichen plane Oberflächen in vorteilhaften Größen auf.
Tische und Sitzbänke sind im Vergleich zu anderen Möbelstücken, wie beispielsweise
Schränken, in großer Anzahl in einem Gastronomiebetrieb vorhanden und werden von vielen
Gästen aus unmittelbarer Nähe wahrgenommen. Sitzbänke bieten im Vergleich zu Stühlen
den Vorteil einer größeren und meist ebeneren Oberfläche. Der Werbeträger ist insbesondere
zur Verwendung an einer Biertischgarnitur mit einem Biertisch und zwei Bierbänken
geeignet.
[0014] Ein Kerngedanke der Erfindung besteht schließlich auch darin, dass die Fläche der
Trägerfolie zwar an die Oberfläche eines Tischs oder einer Sitzbank angepasst, jedoch
nicht deckungsgleich mit dieser Oberfläche ist. Die Flächen von Trägerfolie und zu
bedeckender Oberfläche sind also ungleich.
[0015] Der erfindungsgemäße Werbeträger zeichnet sich dadurch aus, dass er in besonders
einfacher Weise auf die Oberfläche eines Möbelstücks aufgebracht werden kann. An der
frei bleibenden Ecke wird eine Faltenbildung verhindert. Ferner wird hierdurch erreicht,
dass sich die Trägerfolie weniger leicht von der Möbeloberfläche lösen kann, da Eckbereiche
besonders anfällig für den Beginn eines Ablösens sind. Bei der Trägerfolie kann insbesondere
vorgesehen sein, dass diese lediglich Ecken mit einem stumpfen Winkel aufweist.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass alle Eckbereiche
des Tischs oder der Sitzbank frei bleiben. Hierdurch ergeben sich die oben genannten
Vorteile für die gesamte Trägerfolie. Insbesondere wird einem Ablösen der Trägerfolie
ausgehend von seinen Kanten oder Eckbereichen entgegengewirkt.
[0017] Das Freibleiben der Eckbereiche ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Ecken
des Tischs oder der Sitzbank abgerundet sind. In diesem Fall ist es nicht erforderlich,
die Eckbereiche der Trägerfolie an diese Abrundungen anzupassen.
[0018] Grundsätzlich kann die Trägerfolie beliebig geformt sein, solange gewährleistet ist,
dass mindestens ein, vorzugsweise alle Eckbereiche des Tischs oder der Sitzbank frei
bleiben. Besonders bevorzugt ist es jedoch, dass die Trägerfolie rautenförmig oder
als Rechteck, bei welchem die Eckbereiche entfernt wurden, geformt ist. Derartige
Formen sind einfach herzustellen.
[0019] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass durch über
den Tisch oder die Sitzbank überstehende Bereiche der Trägerfolie Umschlagabschnitte
zum Umhüllen von Kanten des Tischs oder der Sitzbank gebildet sind und dass die Fixierungsmittel
ganzflächig oder an den Umschlagabschnitten angeordnet sind. Diese Umschlagabschnitte
werden um Kanten des Tischs oder der Sitzbank umgelegt und können an eine Rückseite
des Tischs oder der Sitzbank, insbesondere einer Tisch- oder Bankplatte, geführt und
dort befestigt werden.
[0020] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass eine erste
Seitenlänge der Trägerfolie größer als eine erste Seitenlänge des Tischs oder der
Sitzbank ist, dass eine zweite Seitenlänge der Trägerfolie kleiner als eine zweite
Seitenlänge des Tischs oder der Sitzbank ist, dass durch die in Erstreckungsrichtung
der ersten Seitenlänge der Trägerfolie überstehenden Bereiche der Trägerfolie zwei
gegenüberliegende Umschlagabschnitte zum Umhüllen von zwei gegenüberliegenden Kanten
des Tischs oder der Sitzbank gebildet sind, und dass die Fixierungsmittel ganzflächig
oder an den gegenüberliegenden Umschlagabschnitten angeordnet sind. Die Trägerfolie
ist also derart dimensioniert, dass diese in eine Erstreckungsrichtung größer ist
als der Tisch beziehungsweise die Sitzbank, während sie in eine zweite Erstreckungsrichtung
kleiner ist als der Tisch beziehungsweise die Sitzbank.
[0021] Die Trägerfolie steht somit in eine Erstreckungsrichtung über den Tisch beziehungsweise
die Sitzbank über, während sie in eine zweite Erstreckungsrichtung kürzer als der
Tisch beziehungsweise die Sitzbank ist und einen Teil der Oberfläche des Tischs beziehungsweise
der Bank unbedeckt lässt. Durch diese Gestaltung werden zwei über den Tisch beziehungsweise
die Sitzbank überstehende Folienbereiche gebildet, welche als Umschlagabschnitte zum
Umschlagen um eine Kante des Möbelstücks dienen.
[0022] Die Trägerfolie zeichnet sich demgemäß insbesondere dadurch aus, dass zwei gegenüberliegende
Umschlagabschnitte gebildet sind. Dadurch, dass genau zwei gegenüberliegende Umschlagabschnitte
gebildet sind, entstehen beim Umschlagen an den Ecken keine Materialanhäufungen, so
dass ein einfaches und faltenfreies Umlegen der Umschlagabschnitte erfolgen kann.
Die Trägerfolie kann somit besonders leicht an einen Tisch oder einer Sitzbank angebracht
werden.
[0023] Ein weiterer erfindungsgemäßer Kerngedanke besteht darin, dass die Umschlagabschnitte
Mittel aufweisen, mit welchen die Trägerfolie an dem Tisch oder der Sitzbank befestigt
oder fixiert werden kann. Die Befestigung oder Fixierung kann somit insbesondere in
einem Bereich erfolgen, welcher sich unterhalb einer Tischplatte beziehungsweise einer
Sitzbankplatte befindet.
[0024] Die Trägerfolie kann grundsätzlich strukturierte, also unebene Oberflächen, insbesondere
eine Wabenstruktur, aufweisen. Bevorzugt ist die Trägerfolie aber beidseitig, also
auf der Kontakt- und der Dekorseite, glatt.
[0025] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Trägerfolie ist die Kontaktseite
der Trägerfolie zumindest abschnittsweise selbstklebend oder ist auf die Kontaktseite
zumindest abschnittsweise ein Klebefilm aufgebracht. Auf diese Weise lässt sich die
Trägerfolie sicher und gleichzeitig lösbar an dem Tisch oder der Sitzbank befestigen.
Das Aufbringen der Trägerfolie gestaltet sich durch die klebende Kontaktseite besonders
leicht.
[0026] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gegeben, dass die Kontaktseite
der Trägerfolie im Bereich der gegenüberliegenden Umschlagabschnitte selbstklebend
ist oder auf die Umschlagabschnitte ein Klebefilm zum Fixieren der Trägerfolie an
dem Tisch oder der Sitzbank aufgebracht ist. Diese Ausgestaltung bietet den besonderen
Vorteil, dass ein ungewolltes Abziehen der Trägerfolie, beispielsweise durch Gäste
einer Gaststätte, deutlich erschwert wird. Die Umschlagabschnitte können insbesondere
um Kanten des Tischs oder der Bank herumgeführt und auf einer Unter- oder Rückseite
der Tisch- beziehungsweise Bankplatte befestigt werden. Entsprechende seitliche Randbereiche
der Trägerfolie befinden sich somit außerhalb des Sichtfeldes und der üblichen Reichweite
eines Betrachters.
[0027] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Kontaktseite
der Trägerfolie im Bereich eines Auflageabschnitts, welcher sich zwischen den Umschlagabschnitten
erstreckt, selbstklebend ist oder auf den Auflageabschnitt ein Klebefilm zum Fixieren
der Trägerfolie an dem Tisch oder der Sitzbank aufgebracht ist. Unter Auflageabschnitt
kann insbesondere ein Bereich der Trägerfolie verstanden werden, welcher zur Auflage
auf eine Oberseite des Tischs oder der Sitzbank vorgesehen ist. Ist die Trägerfolie
in diesem Bereich klebend, so kann diese besonders sicher an dem Tisch oder der Sitzbank
befestigt werden. Weiterhin ist es aber auch möglich, die Trägerfolie lediglich im
Bereich der Umschlagabschnitte oder der Ränder klebend auszugestalten, so dass die
Trägerfolie lediglich in diesem Bereich am Tisch oder der Sitzbank befestigt wird.
Sind lediglich die Umschlagabschnitte klebend, so kann die Trägerfolie im Bereich
des Auflageabschnitts auf den Tisch beziehungsweise die Sitzbank aufgespannt werden.
[0028] Eine weitere Möglichkeit der Befestigung der Trägerfolie an einem Tisch oder einer
Sitzbank ist dadurch gegeben, dass an mindestens einem Umschlagabschnitt Ösen zum
Anbringen eines Spannelements ausgebildet sind. Das Spannelement kann insbesondere
eine Schnur, ein Band und/oder ein Gurt sein, mit welchem gegenüberliegende Umschlagabschnitte
zueinander gezogen oder gespannt werden und die Trägerfolie so an dem Tisch oder der
Sitzbank fixierbar ist.
[0029] In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn mindestens ein Spannelement
vorgesehen ist, welches mit mindestens einer Öse der Trägerfolie in Eingriff bringbar
ist. Hierzu kann an dem Spannelement vorzugsweise ein Eingriffelement vorgesehen sein,
welches beispielsweise eine Klammer, ein zu öffnender Ring oder ein Haken sein kann.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass an einem ersten Umschlagabschnitt
mindestens ein Spannelement und an einem zweiten Umschlagabschnitt mindestens eine
Öse vorgesehen ist. Auf diese Weise kann das Spannelement in die Öse des gegenüberliegenden
Umschlagabschnitts eingehängt und so die Trägerfolie in sehr kürzer Zeit an dem Tisch
oder der Sitzbank befestigt werden.
[0031] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann auch an gegenüberliegenden Umschlagabschnitten
jeweils mindestens eine Öse vorhanden sein.
[0032] Das Spannelement kann damit in einfacher Weise in zwei gegenüberliegende Ösen jeweils
eines Umschlagabschnitts eingehängt werden und die Umschlagabschnitte zueinander spannen.
Grundsätzlich können mehrere Spannelemente verwendet werden.
[0033] Es ist aber auch möglich, ein Spannelement durch mehrere Ösen zu führen und die Trägerfolie,
ähnlich dem Binden eines Schuhs, zu spannen. Auch elastische Spannelemente können
verwendet werden.
[0034] Die Trägerfolie gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine schnelle
und rückstandslose bzw. weitgehend rückstandslose Entfernung von der zu überdeckenden
oder zu beklebenden Oberfläche möglich ist.
[0035] Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass der Werbeträger spezifisch
auf Gastronomiemöbel ausgerichtet ist, insbesondere dass dessen äußere Abmessungen
spezifisch an Standardmöbelgrößen angepasst sind. Durch die häufig anzutreffenden
Standardmaße von Gastronomiemöbeln lässt sich ein derart angepasster Werbträger in
großen Stückzahlen und kostengünstig herstellen.
[0036] Eine besonders bevorzugte Trägerfolie weist eine Breite von mindestens ca. 50 cm
und eine Länge von mindestens ca. 220 cm auf. Unter einer Breite und einer Länge kann
insbesondere auch der Abstand von zwei gegenüberliegenden Ecken einer rautenförmigen
Trägerfolie verstanden werden. Auf dem Markt sind eine Vielzahl von Tischen mit einer
Länge von ca. 220 cm und einer Breite von ca. 50, 60 oder 70 cm vorhanden, welche
im Allgemeinen als Biertische bezeichnet werden. Zur Verwendung an einem solchen Biertisch
ist es vorteilhaft, wenn vier Umschlagabschnitte gebildet sind, welche sich um die
Kanten des Biertischs umlegen lassen.
[0037] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass die Trägerfolie eine
erste Seitenlänge von mindestens ca. 50 cm, insbesondere mindestens ca. 60 cm oder
mindestens ca. 70 cm, und eine zweite Seitenlänge von höchstens ca. 220 cm aufweist.
Gemäß dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn die Trägerfolie in einer ersten
Erstreckungsrichtung länger ist als die Breite des Biertischs, also länger als 50
cm oder länger als 70 cm. Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die Trägerfolie in eine
zweite Erstreckungsrichtung kürzer ist als die Länge des Biertischs, also kürzer als
220 cm. Eine so dimensionierte Trägerfolie lässt sich demgemäß mit besonderem Vorteil
an Biertischen einsetzen, da nur zwei Umschlagabschnitte gebildet sind.
[0038] Entsprechend ist es zum Einsatz an sogenannten Bierbänken bevorzugt, dass die Trägerfolie
in einer ersten Erstreckungsrichtung länger als 25 cm und in einer zweiten Erstreckungsrichtung
kürzer als 220 cm ist.
[0039] Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Trägerfolie länger als die Länge eines
derartigen Biertischs oder einer derartigen Bierbank und kürzer als die Breite dieser
Möbel ist. Die Trägerfolie ist dann vorzugsweise in einer ersten Erstreckungsrichtung
länger als 220 cm und in einer zweiten Erstreckungsrichtung kürzer als 70 cm, in einer
weiteren Ausgestaltung kürzer als 60 cm, in einer weiteren Ausgestaltung kürzer als
50 cm und in einer noch weiteren Ausgestaltung kürzer als 25 cm.
[0040] Eine einfache Herstellbarkeit und eine gute Robustheit der Trägerfolie werden erzielt,
wenn die Trägerfolie aus PVC, Vinyl, Papier oder Biofolie gebildet ist. Vorzugsweise
ist die Trägerfolie zumindest abschnittsweise klar, also durchsichtig. Hierdurch wird
erreicht, dass die Oberflächen der Möbelstücke gelegentlich zumindest abschnittsweise
sichtbar bleiben. Lediglich im Bereich der Werbeinformation kann die Oberfläche somit
zumindest teilweise verdeckt sein. In einer weiteren Ausgestaltung kann die Trägerfolie
auch farbig, insbesondere einfarbig, beispielsweise in weiß ausgeführt sein, wobei
auf die Dekorseite mindestens ein Werbeaufdruck aufgebracht ist.
[0041] Vorzugsweise ist die Dekorseite der Trägerfolie mit einem Farbdruck versehen. Ein
Farbdruck ist für den Betrachter besonders ansprechend und eignet sich aufgrund der
positiven Wirkung beim Betrachter für Werbezwecke. Besonders bevorzugt sind 4-farbige
Farbdrucke.
[0042] Der Farbdruck kann insbesondere mittels Thermotransfertechnologie oder Tintenstrahldruck
und/oder Digitaldruck aufgebracht sein. Weiterhin ist auch die Anwendung eines Dünnstrahl-Verfahrens
bevorzugt. Mit derartigen Verfahren lassen sich kostengünstig und in großer Anzahl
Farbdrucke herstellen.
[0043] Die genannten Folien sind in Verbindung mit den genannten Druckverfahren für die
genannten Zwecke auch für einen längeren Einsatz ausreichend haltbar und müssen dabei
in der Regel nicht extra geschützt werden.
[0044] Grundsätzlich ist es daher nicht erforderlich, die Dekorseite mit einer Schutzschicht
zu überziehen. Das Dekor stellt dann die Oberseite der Folie dar. Bei einer besonders
starken zu erwartenden Beanspruchung kann es jedoch vorteilhaft sein, dass die Trägerfolie
zum Schutz der Dekorseite eine Laminatabdeckschicht aufweist.
[0045] Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt einen Tisch oder eine Sitzbank mit
einer Trägerfolie.
[0046] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Tisch als Biertisch oder die
Sitzbank als Bierbank, insbesondere zur Verwendung im Gastronomiebereich, bei Vereinen
und/oder im öffentlichen Bereich, ausgebildet. Hierdurch ergeben sich die im Zusammenhang
mit dem Werbeträger mit Trägerfolie beschriebenen Vorteile.
[0047] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Figuren weiter beschrieben.
Es zeigt
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Tischs mit einer daran angebrachten Trägerfolie;
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf einen Tisch mit einer Trägerfolie, dessen Umschlagabschnitte nicht
umgeschlagen sind;
- Fig. 3
- eine Ansicht von unten auf eine Tischplatte eines Tischs mit einer Trägerfolie, dessen
Umschlagabschnitte umgeschlagen sind;
- Fig. 4
- eine Ansicht von unten auf eine Tischplatte mit einer zweiten Ausführungsform einer
Trägerfolie; und
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf einen Tisch mit einer dritten Ausführungsform einer Trägerfolie,
dessen Umschlagabschnitte nicht umgeschlagen sind.
[0048] Fig. 1 zeigt einen als Biertisch ausgeführten Tisch 50, welcher eine Tischplatte
54 und Füße 58 aufweist. Die Füße 58 sind mittels einer Klappeinrichtung 59 schwenkbar
an der Tischplatte 54 angelenkt. Auf die Tischplatte 54 ist ein Werbeträger mit einer
selbstklebenden Trägerfolie 10 aufgebracht. Die Trägerfolie 10 ist um zwei gegenüberliegende
Kanten 57 der Tischplatte 54 umgelegt und auf eine Unterseite 56 der Tischplatte 54
geführt, siehe Fig. 3.
[0049] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf einen Tisch 50 mit der Trägerfolie 10. In Querrichtung
weist der Tisch 50 eine erste Seitenlänge 51 auf. In Längsrichtung weist der Tisch
50 eine zweite Seitenlänge 52 auf. Wie in Fig. 2 deutlich zu erkennen ist, ist die
Trägerfolie 10 in einer ersten Erstreckungsrichtung kürzer als die Längserstreckung
des Tischs 50 und in einer zweiten Erstreckungsrichtung länger als die Quererstreckungsrichtung
des Tischs 50. Hierdurch werden an der Trägerfolie 10 zwei gegenüberliegende parallele
Umschlagabschnitte 30, 31 gebildet, welche über die Breite des Tischs 50 überstehen.
Zwischen den Umschlagabschnitten 30, 31 ist ein Auflageabschnitt 40 der Trägerfolie
ausgebildet, welcher eine Oberseite 55 des Tischs 50 zumindest teilweise bedeckt.
[0050] In der in Fig. 2 dargestellten Anordnung ist die Trägerfolie 10 ausgestreckt dargestellt,
also nicht um Kanten 57 des Tischs 50 herumgeführt. Eine erste Seitenlänge 11 der
Trägerfolie 10 ist länger als eine erste Seitenlänge 51 des Tischs 50, welche dessen
Breite entspricht. Eine zweite Seitenlänge 12 der Trägerfolie 10 ist kürzer als eine
zweite Seitenlänge 52 des Tischs 50, welche dessen Länge entspricht. Entsprechend
werden Längsenden des Tischs 50 nicht von der Trägerfolie 10 bedeckt.
[0051] Die Trägerfolie 10 ist mit mindestens einer Werbeinformation 25, im gezeigten Beispiel
drei Werbeinformationen 25, welche nur schematisch angedeutet sind, versehen. Die
Werbeinformationen können verschiedene Werbepartner betreffen und sind auf einer Oberseite
der Trägerfolie 10, welche als Dekorseite 20 bezeichnet werden kann, aufgebracht.
[0052] Fig. 3 zeigt eine Unterseite 56 der Tischplatte 54. Der Übersichtlichkeit halber
wurden die Füße und die Klappeinrichtung nicht dargestellt. Die Trägerfolie 10 ist
von der Oberseite 55 der Tischplatte 54 um die Kanten 57 herumgeführt und kontaktiert
mit ihren Umschlagabschnitten 30, 31 Bereiche der Unterseite 56 der Tischplatte 54.
Die Umschlagabschnitte 30, 31 sind an der Unterseite 56 der Tischplatte 54 lösbar
festgeklebt.
[0053] Fig. 4 zeigt eine alternative Form der Befestigung der Trägerfolie 10 an dem Tisch
50. Die Trägerfolie 10 weist an ihren Umschlagabschnitten 30, 31 eine Mehrzahl an
Ösen 35 auf. Es ist vorgesehen, die Ösen des Umschlagabschnitts 30 mit den Ösen des
Umschlagabschnitts 31 derart zu verbinden, dass die Trägerfolie 10 auf die Tischplatte
54 gespannt wird. Hierzu ist insbesondere mindestens ein Spannelement vorgesehen,
welches an den Ösen 35 befestigt werden kann.
[0054] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trägerfolie 10.
Die Trägerfolie 10 hat die Form eines Rechtecks, bei dem alle vier Ecken entfernt
sind. Die Trägerfolie 10 hat also eine acht-eckige Form, wobei vier Seiten oder Kanten
gleiche Längen aufweisen. Von den verbleibenden vier Seiten oder Kanten sind jeweils
zwei gleich lang. Die Trägerfolie 10 hat eine Länge, welche größer ist als die Länge
eines Biertischs 50 und eine Breite, welche ebenfalls größer als die Breite eines
Biertischs 50 ist. Durch die fehlenden Ecken der Trägerfolie 10 bleiben Eckbereiche
53 des Tischs 50 frei. Hierdurch werden vier Umschlagabschnitte 30, 31, 32, 33 gebildet,
welche um die Kanten 57 des Tischs 50 geführt werden können. Vorzugsweise lässt sich
die Trägerfolie 10 mittels dieser Umschlagabschnitte 30, 31, 32, 33 an dem Tisch 50
befestigen.
1. Werbeträger mit einer Trägerfolie (10), welche eine Kontaktseite zum Anbringen an
ein Möbelstück und eine Dekorseite (20) zum Aufbringen und/oder Anzeigen einer Werbeinformation
(25) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerfolie (10) zum Bedecken eines rechteckigen oder ovalen Tischs (50) oder
einer rechteckigen oder ovalen Sitzbank dimensioniert ist, wobei mindestens ein Eckbereich
(53) des Tischs (50) oder der Sitzbank frei bleibt, und
dass die Trägerfolie (10) Fixierungsmittel zum Fixieren der Trägerfolie (10) an dem Tisch
(50) oder der Sitzbank aufweist.
2. Werbeträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle Eckbereiche (53) des Tischs (50) oder der Sitzbank frei bleiben.
3. Werbeträger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch über den Tisch (50) oder die Sitzbank überstehende Bereiche der Trägerfolie
(10) Umschlagabschnitte (30, 31, 32, 33) zum Umhüllen von Kanten (57) des Tischs (50)
oder der Sitzbank gebildet sind und
dass die Fixierungsmittel ganzflächig oder an den Umschlagabschnitten (30, 31, 32, 33)
angeordnet sind.
4. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Seitenlänge (11) der Trägerfolie (10) größer als eine erste Seitenlänge
(51) des Tischs (50) oder der Sitzbank ist,
dass eine zweite Seitenlänge (12) der Trägerfolie (10) kleiner als eine zweite Seitenlänge
(52) des Tischs (50) oder der Sitzbank ist,
dass durch die in Erstreckungsrichtung der ersten Seitenlänge (11) der Trägerfolie (10)
überstehenden Bereiche der Trägerfolie (10) zwei gegenüberliegende
Umschlagabschnitte (30, 31) zum Umhüllen von zwei gegenüberliegenden Kanten (57) des
Tischs (50) oder der Sitzbank gebildet sind, und
dass die Fixierungsmittel an den gegenüberliegenden Umschlagabschnitten (30, 31) angeordnet
sind.
5. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktseite der Trägerfolie (10), insbesondere im Bereich der gegenüberliegenden
Umschlagabschnitte (30, 31, 32, 33), selbstklebend ist oder auf die Trägerfolie (10),
insbesondere auf die Umschlagabschnitte (30, 31, 32, 33), ein Klebefilm zum Fixieren
der Trägerfolie (10) an dem Tisch (50) oder der Sitzbank aufgebracht ist.
6. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktseite der Trägerfolie (10) im Bereich eines Auflageabschnitts (40), welcher
sich zwischen den Umschlagabschnitten (30, 31, 32, 33) erstreckt, selbstklebend ist
oder auf den Auflageabschnitt (40) ein Klebefilm zum Fixieren der Trägerfolie (10)
an dem Tisch (50) oder der Sitzbank aufgebracht ist.
7. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an mindestens einem Umschlagabschnitt (30, 31, 32, 33) Ösen (35) zum Anbringen eines
Spannelements ausgebildet sind.
8. Werbeträger nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Spannelement vorgesehen ist, welches mit mindestens einer Öse (35)
der Trägerfolie (10) in Eingriff bringbar ist.
9. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerfolie (10) eine erste Seitenlänge (11) von mindestens 50 cm, vorzugsweise
mindestens 70 cm, und eine zweite Seitenlänge (12) von höchstens 220 cm aufweist.
10. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerfolie (10) aus PVC, Vinyl, Papier oder Biofolie gebildet ist.
11. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dekorseite (20) mit einem Farbdruck versehen ist.
12. Werbeträger nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Farbdruck mittels einer Thermotransfertechnologie oder mittels Tintenstrahldruck
aufgebracht ist.
13. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerfolie (10) zum Schutz der Dekorseite (20) eine Laminatabdeckschicht aufweist.
14. Tisch oder Sitzbank mit einer Trägerfolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Tisch oder Sitzbank nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tisch (50) als Biertisch oder die Sitzbank als Bierbank, insbesondere zur Verwendung
im Gastronomiebereich, bei Vereinen und/oder im öffentlichen Bereich, ausgebildet
ist.