[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Detektion der Leuchtintensität
von Leuchtmitteln auf Basis von Elektrolumineszenz-Leuchtkondensatoren wie im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegeben.
[0002] Die Anwendung des Elektrolumineszenz-Effekts ermöglicht die Realisierung von Beleuchtungseinrichtungen
mit sehr großer Gestaltungsfreiheit und universeller Anwendbarkeit. Meistens werden
dabei als Lichtquellen Folien verwendet, auf welche mittels Siebdruckverfahren spezielle
Materialien (Leuchtpigmente) sowie entsprechende Anschlusselektroden aufgebracht sind.
Wird der so gebildete "Leuchtkondensator" mit einer definierten Wechselspannung (z.B.
typ. 100VAC, 400Hz) gespeist, beginnt die Folie Licht zu emittieren. Die Erzeugung
dieser Wechselspannung geschieht mit einem leistungselektronischen Konverter vergleichbar
wie bei modernen Leuchtstoffröhren.
[0003] Leider weisen Elektrolumineszenz-Leuchtkondensatoren ausgeprägte Alterungseffekte
auf, d.h. während ihrer Lebensdauer geht die Leuchtintensität bei konstanter Speisespannung
deutlich zurück. Dies ist ein wesentlicher Grund, warum derartige Lichtquellen bisher
meist nur im Entertainment-/Event-Bereich anzutreffen sind, wo die Lichtintensität
meist manuell an die augenblicklichen Anforderungen eingeregelt wird. Bei Applikationen
im Bereich der Sicherheitstechnik (etwa zur Fluchtweg-Kennzeichnung) oder bei Automotive-Anwendungen
sind manuelle Eingriffe aber meist unzulässig. Vielmehr ist hier gefordert, dass das
Beleuchtungssystem über die gesamte Lebensdauer selbsttätig eine definierte, konstante
Lichtintensität garantiert.
[0004] Nach dem derzeitigen Stand der Technik sind Verfahren bekannt, die die Alterung der
Leuchtfolie dadurch auszugleichen versuchen, dass die vom Konverter erzeugte Speisespannung
proportional zur Betriebszeit angehoben wird. Ein solches Verfahren für Leuchtdioden
(LEDs) ist beispielsweise in der
WO 02/ 082416 A1 beschrieben.
[0005] Der Alterungs-Zustand der Leuchtkondensator-Folie ist jedoch außer von der Betriebszeit
auch noch von vielen anderen Parametern abhängig (z.B. auch wesentlich von Umgebungstemperatur
und -feuchte), eine einfache zeitabhängige Vorgabe von Leistung, Strom oder Spannung
zur Erreichung einer gleich bleibenden Lichtintensität funktioniert deshalb nur sehr
unzulänglich. Zudem besteht dabei auch die Gefahr, dass die tatsächliche Alterung
geringer ist, als es der Spannungsanhebung entspricht. Das Leuchtmittel wird dann
übersteuert, der Alterungsprozess dadurch weiter beschleunigt und die geforderte Gesamt-Lebensdauer
gegebenenfalls nicht erreicht.
[0006] Eine Alternative zur vorstehend beschriebenen "gesteuerten" (open-loop Betrieb) Alterungskompensation
wäre die Verwendung eines Sensors, mit dem die tatsächliche Lichtintensität des Leuchtmittels
erfasst und damit der Konverter so nachgeregelt wird, dass sich eine gleich bleibende
Intensität über den gesamten Lebensdauerzyklus der Folie ergibt (closedloop Betrieb).
Eine solche Methode ist z.B. in der
WO 2005/055185 A1 beschrieben. Allerdings ist diese Methode wenig praxisgerecht, weil die Anordnung
des Lichtsensors am Leuchtmittel sowie die notwendige Verkabelung aufwendig und teuer
sind.
[0007] Aus der Ansteuerung von Anzeigedisplays auf Basis organischer Leuchtdioden (OLEDs)
sind Methoden zur indirekten Alterungskompensation bekannt. Die
WO 2006/037363 A1 zeigt ein Verfahren, das auf der Auswertung der Dioden-Fluss-Spannung beruht. Die
Messung dieser Spannung erfolgt dabei in einem Einstell-Modus unter Anwendung eines
definierten Messstromes. Weiters ist in der
US 5,859,658 ein Verfahren zur Alterungskompensation einer LED-Zeile eines LED-Druckers beschrieben,
bei dem die differenzielle Steigung der Durchlasskennlinie der LEDs zur indirekten
Bestimmung der Lichtintensität ausgewertet wird. Beide Verfahren können in der jeweils
beschriebenen Form nicht auf Elektrolumineszenz-Leuchtkondensatoren angewendet werden,
weil die im Betriebs- bzw. Einstellmode auftretenden Gleichspannungskomponenten unzulässig
sind, da sie eine gravierende, für praktische Anwendungen nicht vertretbare Reduktion
der Lebensdauer der Leuchtfolie bewirken. Zudem ist die Änderung der LED-/OLED-Stromamplitude
im Einstell-/Mess-Modus mit einer entsprechenden Schwankung der Lichtintensität verbunden.
Dies ist für die Anwendung bei einem LED-Drucker kein Nachteil (Lichtjustierung etwa
zwischen zwei Druckseiten), bei einer Applikation als Dauerbeleuchtung führt dies
aber zu einem unerwünschten Flackern.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zu schaffen,
mit welchem/welcher die Lichtintensität eines Elektrolumineszenz-Leuchtkondensators
während des normalen Dauerbetriebs ermittelt werden kann, ohne dass ein spezieller
Lichtsensor benötigt wird.
[0009] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der Ausgangsspannung des Konverters zusätzlich zur Betriebs-Wechselspannung
Testsignale überlagert werden, das Stromsignal und/oder das Spannungssignal des Konverters
gemessen und die Messergebnisse einer Rechenschaltung zugeführt werden, und die Rechenschaltung
daraus Leuchtkondensator-Ersatzschaltbild-Parameter bestimmt und mittels Auswertung
der Leuchtkondensator-Ersatzschaltbild-Parameter die aktuelle Leuchtintensität des
Leuchtkondensators als Leuchtintensitäts-Signal ermittelt.
[0010] Dank des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, die Lichtintensität eines Leuchtmittels
zu ermitteln ohne einen externen Lichtsensor vorsehen zu müssen. Die der Betriebs-Wechselspannung
des Konverters überlagerten Testsignale haben dabei die Form von Spannungssignalen
oder geänderten Ausgangsimpedanzen. Je nachdem werden dann entweder Strom- oder Spannungssignale
des Konverters bzw. des Leuchtmittels gemessen und daraus in der Rechenschaltung die
Leuchtkondensator-Ersatzschaltbild-Parameter bestimmt. Bei der Auswertung der Leuchtkondensator-Ersatzschaltbild-Parameter
wird aus diesen beispielsweise mit Hilfe von in der Rechenschaltung in Form von Tabellen
abgelegten Offline-Messergebnissen die Leuchtintensität des Leuchtmittels ermittelt.
[0011] Günstigerweise erfolgt die Messung des Stromsignals und/oder des Spannungssignals
am Konverter entweder ausgangsseitig, also zwischen Konverter und Leuchtmittel, oder
sowohl ausgangsseitig als auch eingangsseitig, wobei eingangsseitig als zwischen Konverter
und Energiequelle gelegen zu verstehen ist.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung des Verfahrens werden der Rechenschaltung
Informationssignale der Umgebungstemperatur und/oder -feuchte zugeführt. Da diese
Größen die Leuchtintensität von Leuchtmitteln wie Elektrolumineszenz-Leuchtkondensatoren
stark beeinflussen, kann durch ihre Berücksichtigung die aktuelle Leuchtintensität
des Leuchtmittels noch präziser ermittelt werden.
[0013] Die Testsignale, die der Ausgangsspannung des Konverters überlagert werden, weisen
günstigerweise gleichanteilsfreie stochastische oder periodische Testsignalkomponenten
auf. Da Leuchtmittel wie beispielsweise Elektrolumineszenz-Leuchtkondensatoren durch
Gleichanteile zerstört werden können, ist eine solche gleichanteilsfreie Ausgestaltung
der Testsignale von Vorteil. Bei Anwendung von stochastischen Signalen kommt es zu
geringeren Lichtstörungen und die Messung muss nicht mit der Nutzfrequenz synchronisiert
werden. Bei periodischen Signalen muss es allerdings eine Synchronisation zur Nutzfrequenz
geben, um Schwebungen zu vermeiden.
[0014] Vorteilhafterweise wird zur Regelung der Leuchtintensität des Elektroluminiszenz-Leuchtkondensators
ein externes Sollwert-Signal vorgegeben, anhand dessen das Leuchtintensitäts-Signal
über die Ausgangsspannung des Konverters geregelt wird. Damit ist es möglich, zusätzlich
zur Ermittlung der aktuellen Leuchtintensität einen konstanten Wert der Leuchtintensität
des Leuchtmittels sicherzustellen. Durch Veränderung des externen Sollwert-Signals
ist es möglich, mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens das Leuchtmittel zu dimmen,
also die Leuchtintensität des Leuchtmittels zu erhöhen oder zu senken.
[0015] Günstigerweise kann das Leuchtintensitäts-Signal einem Komparator zugeführt werden,
der ein Binärsignal ausgibt, das das Ende des Lebensdauer-Zyklus des Leuchtmittels
signalisiert, wenn das Leuchtintensitäts-Signal eine bestimmte, vorgegebene Schwelle
unterschreitet. Damit ist es auf einfache Weise möglich, den richtigen Zeitpunkt zum
Auswechseln des Leuchtmittels zu bestimmen.
[0016] Die Aufgabe der Erfindung wird weiters mit einer Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art gelöst, die zumindest eine elektrische Energiequelle, zumindest einen leistungselektronischen
Konverter, zumindest ein Leuchtmittel sowie zumindest eine Rechenschaltung umfasst.
Mit einer solchen Vorrichtung lässt sich das oben beschriebene Verfahren durchführen.
Günstigerweise handelt es sich bei dem Leuchtmittel um einen Elektrolumineszenz-Leuchtkondensator.
[0017] Es ist von Vorteil, wenn weiters eine Komparatorschaltung vorgesehen ist. Das Leuchtintensitäts-Signal,
das in der Rechenschaltung ermittelt wird, kann dann dieser Komparatorschaltung zugeführt
werden. Wenn das Leuchtintensitäts-Signal eine gewisse Schwelle unterschreitet, wird
ein Signal generiert, welches das Ende der Lebensdauer des Leuchtmittels anzeigt.
[0018] Günstigerweise kann weiters zumindest ein Sensor zur Messung der Umgebungstemperatur
und/oder -feuchte vorgesehen sein.
[0019] Die vorliegende Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. In dieser
zeigt:
[0020] Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bestimmung
der aktuellen Leuchtintensität von Elektrolumineszenz-Leuchtkondensatoren durch Auswertung
von Strom-/Spannungs-Messwerten und
[0021] Fign. 2a und 2b zwei Beispiele für Ausgangsspannungssignale des Konverters mit eingeprägten
Testsignalen.
[0022] Gemäß der Grundidee der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wie in Fig. 1 dargestellt, wird ein Leuchtmittel 1, beispielsweise ein
Elektrolumineszenz-Leuchtkondensator (wobei zur einfacheren Lesbarkeit im weiteren
Text das Leuchtmittel und der Elektrolumineszenz-Leuchtkondensator äquivalent mit
dem Bezugszeichen 1 versehen sind), mittels eines leistungselektronischen Konverters
2 aus einer elektrischen Energiequelle 3 gespeist, wobei der Ausgangsspannung des
Konverters 2 spezifische Testsignale überlagert werden, welche die Ermittlung der
charakteristischen elektrischen Kennwerte des Leuchtmittels 1 ermöglichen. Die Testsignale
haben dabei die Form von definierten Variationen der Ausgangsspannung oder Ausgangsimpedanz
des Konverters 2. Die Reaktion des Leuchtmittels auf die Testsignale wird über Strom-/Spannungsmessung
erfasst, was eingangsseitig und/oder ausgangsseitig erfolgen kann. Vorteilhafterweise
wird die Messung ausgangsseitig oder ausgangs- und eingangsseitig des Konverters 2
durchgeführt. "Eingangsseitig" bezeichnet hier den Bereich zwischen dem Konverter
2 und der Energiequelle 3, "ausgangsseitig" bezeichnet den Bereich zwischen dem Konverter
2 und einem Verbraucher, in diesem Fall also dem Leuchtmittel 1.
[0023] Die Strom-/Spannungssignale (5/6 bzw. 9/10) werden einer Rechenschaltung 7 zugeführt,
welche die charakteristischen elektrischen Parameter des Leuchtmittels 1 ermittelt;
bei diesen Parametern handelt es sich beispielsweise um die Kapazität, den Verlustwinkel
tanδ oder auch den Impedanzverlauf. Aus diesen Kennwerten kann auf den momentanen
Alterungs-zustand des Leuchtmittels und durch Vergleich der Werte mit in Tabellen
abgelegten Werten auf die Intensität des erzeugten Lichts geschlossen werden.
[0024] Die Rechenschaltung 7 generiert aus den elektrischen Parametern des Leuchtmittels
1 ein Lichtintensitäts-Signal 8, das der tatsächlichen Lichtintensität mit guter Genauigkeit
entspricht.
[0025] Während des normalen Betriebes werden also der das Leuchtmittel 1 speisenden Ausgangsspannung
des Konverters 2 Testsignale überlagert und über die Reaktion auf diese Testsignale
(unter Auswertung des gemessenen Leuchtmittel-Stroms oder der Leuchtmittel-Spannung)
wird die Lichtintensität ohne Verwendung eines eigenen Lichtsensors bestimmt. Im Detail
geschieht dies wie nachfolgend beschrieben:
Die Anspeisung des Leuchtmittels 1 erfolgt über einen leistungselektronischen Konverter
2, der wiederum aus einer Energiequelle 3 versorgt ist. In einer Rechenschaltung 7
werden Testsignale in Form von Variationen der Ausgangsspannung oder der Ausgangsimpedanz
des Konverters 2 generiert und als Steuersignal 13 dem Konverter 2 zugeführt. Die
Testsignale sind dabei so gestaltet, dass sie zu keiner wahrnehmbaren Fluktuation
des erzeugten Lichtes führen sowie gleichanteilsfrei sind. Neben stochastischen Testsignalen
sind auch periodische Signale möglich. Strom und/oder Spannung am Konverter 2 bzw.
am Leuchtmittel 1 werden über geeignete Sensoren messtechnisch erfasst und die Messsignale
- Stromsignal 5, Spannungssignal 6 - werden einer elektronischen Rechenschaltung 7
zugeführt.
Fig. 2a zeigt einen Ausschnitt des Ausgangsspannungssignals des Konverters 2, wobei
kurzzeitig in den Zeiträumen t1 bis t2 und t3 bis t4 Testsignale in Form einer Gleichspannung
eingeprägt sind. Die Reaktion des Leuchtmittels 1 auf diese Spannungsvariation zeigt
sich im Ausgangstrom des Konverters 2, welcher mittels eines Stromsensors gemessen
und als Stromsignal 5 der Rechenschaltung 7 zugeführt wird.
In Fig. 2b ist als weitere Variante ein Ausschnitt des Ausgangsspannungssignals des
Konverters 2 dargestellt, dem in den Zeiträumen t1 bis t2 und t3 bis t4 eine Änderung
des Ausgangswiderstands eingeprägt ist. Um die Reaktion des Leuchtmittels 1 auf diese
Variation der Ausgangsimpedanz zu ermitteln, wird die Spannung am Leuchtmittel 1 gemessen
und als Spannungssignal 6 der Rechenschaltung 7 zugeführt.
Grundsätzlich sind beide Varianten gut durchzuführen, allerdings ist die in Fig. 2b
dargestellte Änderung der Ausgangsimpedanz aus messtechnischer Sicht einfacher und
genauer durchzuführen.
Die Rechenschaltung 7 berechnet nachfolgend durch korrelative Auswertung der Strom-
oder Spannungs-Signale 5/6 (bzw. ersatzweise des Stromsignals 5 mit dem Steuersignal
13) charakteristische elektrische Kennwerte (etwa Parameter des Ersatzschaltbildes,
wie Kapazität oder Verlustwinkel tanδ) des Leuchtmittels 1 für den augenblicklichen
Betriebszustand.
Durch vorausgehende (Offline-)Messungen wird die Abhängigkeit der Intensität des erzeugten
Lichtes 4 von den charakteristischen elektrischen Kennwerten für einen spezifischen
Leuchtmittel-Typ ermittelt und in Form einer Tabelle oder als Rechenvorschrift in
der Rechenschaltung 7 abgelegt. Unter Ausnutzung dieser Tabelle oder Rechenvorschrift
kann durch eine Auswertung der charakteristischen elektrischen Kennwerte des aktuellen
Betriebspunktes mit guter Genauigkeit auf die aktuelle Lichtintensität des Leuchtmittels
1 geschlossen werden. Am Ausgang der Rechenschaltung 7 steht letztlich ein Signal
8 zur Verfügung, das der Lichtintensität des Leuchtmittels 1 entspricht. Ein separater
Lichtsensor ist nicht mehr erforderlich.
Als Variation des Grundprinzips ist es auch denkbar, zusätzlich zu den Strom-/Spannungs-Signalen
5/6 des Leuchtmittels 1 bzw. den ausgangsseitigen Strom-/Spannungs-Signalen 5/6 des
Konverters 2 die eingangsseitigen Strom-/Spannungs-Signale 9/10 am Eingang des Konverters
2 der Rechenschaltung 7 zuzuführen. Dies hat beispielsweise den Vorteil, dass die
üblicherweise im Ausgangsstrom enthaltene Blindkomponente (welche meist keine direkte
Auswirkung auf die Lichtintensität hat) nicht mitgemessen wird und so der Wirkanteil
einfacher und genauer bestimmt werden kann.
Weiters ist es von Vorteil bzw. erhöht es die Genauigkeit des Verfahrens, wenn der
in der Rechenschaltung 7 hinterlegten Auswertetabelle auch Informationssignale 12,
12' über aktuelle Umgebungsbedingungen (z.B. Temperatur und/oder Feuchte) zur Verfügung
gestellt werden, die durch entsprechende Sensoren 17, 17' ermittelt werden.
Das Lichtintensitäts-Signal 8 kann nun extern weiterverarbeitet werden, wird aber
vorteilhafterweise auch so genutzt, dass es dem Konverter 2 zugeführt wird und dieser
seine Ausgangsspannung so nachregelt, bis das Lichtintensitäts-Signal 8 einem extern
vorgegebenen Referenz-Signal 14 entspricht. Damit kann ohne Verwendung eines Lichtsensors
sichergestellt werden, dass die Leuchtintensität des Leuchtmittels 1 immer einem gewünschten
Wert entspricht. Weiters wird neben der Ermittlung der aktuellen Leuchtintensität
zusätzlich ein sensorlos geregelter Betrieb des Leuchtmittels ermöglicht.
Alternativ ist es aber auch möglich, das von der Rechenschaltung 7 generierte Lichtintensitäts-Signal
8 nur einer Komparatorschaltung 15 zuzuführen, deren binäres Ausgangssignal 16 einer
externen Einrichtung bei Unterschreiten eines definierten Mindestpegels das Lebensdauer-Ende
des Leuchtmittels 1 signalisiert. Das Signal kann damit zur Signalisierung des Lebensdauer-Endes
des Leuchtmittels verwendet werden.
1. Verfahren zur Bestimmung der Leuchtintensität eines Elektrolumineszenz-Leuchtkondensators
(1), welcher über einen leistungselektronischen Konverter (2) aus einer Energiequelle
(3) gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangsspannung des Konverters (2) zusätzlich zur Betriebs-Wechselspannung Testsignale
überlagert werden, das Stromsignal (5, 9) und/oder das Spannungssignal (6, 10) des
Konverters (2) gemessen und die Messergebnisse einer Rechenschaltung (7) zugeführt
werden, und die Rechenschaltung (7) daraus Leuchtkondensator-Ersatzschaltbild-Parameter
bestimmt und mittels Auswertung der Leuchtkondensator-Ersatzschaltbild-Parameter die
aktuelle Leuchtintensität des Leuchtkondensators (1) als Leuchtintensitäts-Signals
(8) ermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung des Stromsignals (5, 9) und/oder des Spannungssignals (6, 10) am Konverter
(2) entweder ausgangsseitig, also zwischen Konverter (2) und Leuchtkondensator (1),
oder sowohl ausgangsseitig als auch eingangsseitig, also zwischen Konverter (2) und
Energiequelle (3), erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechenschaltung (7) Informationssignale (12) der Umgebungstemperatur und/oder
-feuchte zugeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Testsignale gleichanteilsfreie stochastische oder periodische Testsignalkomponenten
aufweisen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung der Leuchtintensität des Elektroluminiszenz-Leuchtkondensators (1) ein
externes Sollwert-Signal (14) vorgegeben wird, anhand dessen das Leuchtintensitäts-Signal
(8) über die Ausgangsspannung des Konverters (2) geregelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtintensitäts-Signal (8) einem Komparator (15) zugeführt wird, der ein Binärsignal
(16) ausgibt, das das Ende des Lebensdauer-Zyklus des Leuchtmittels signalisiert,
wenn das Leuchtintensitäts-Signal (8) eine bestimmte Schwelle unterschreitet.
7. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest eine elektrische Energiequelle (3), zumindest einen leistungselektronischen
Konverter (2), zumindest ein Leuchtmittel sowie zumindest eine Rechenschaltung (7)
umfasst.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Leuchtmittel um einen Elektrolumineszenz-Leuchtkondensator (1) handelt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass weiters zumindest eine Komparatorschaltung (15) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor (17, 17') zur Messung der Umgebungstemperatur und/oder -feuchte
vorgesehen ist.