[0001] Die Erfindung betrifft eine Verstellanordnung für eine Anzeigevorrichtung gemäß den
Merkmalen des Patentanspruchs 1, eine Einbauanordnung für eine Anzeigevorrichtung
gemäß den Patenanspruch 13 sowie einen Tisch mit einer Anzeigevorrichtung gemäß Patentanspruch
18.
[0002] Bei Fernsehgeräten oder Computerbildschirmen hat in den letzten Jahren eine Entwicklung
weg von großvolumigen Röhrengeräten, auch CRT-Monitore genannt, hin zu Flachbildschirmen
in Form von LCD-Monitoren, TFT-Monitoren oder Plasmamonitoren stattgefunden. Derartige
Flachbildschirme weisen gegenüber den früheren Röhrengeräten unter anderem den großen
Vorteil auf, dass sie durch ihre geringe Bautiefe einen wesentlich geringeren Platzbedarf
haben und dadurch auch die Möglichkeiten zugenommen haben, einen Bildschirm an bzw
in einem Möbelelement so verstellbar zu lagern, dass er sich einerseits in Betriebsstellung
sichtbar außerhalb des Möbelelements und andererseits in einer Parkstellung innerhalb
des Möbelelements befinden kann. Durch die flache Ausbildung der modernen Bildschirme
ist in der Parkposition nur ein geringer Raumbedarf innerhalb des Möbelelements erforderlich,
weiters ist zum Ausfahren in die Gebrauchsstellung nur eine relativ schmale Öffnung
im Möbelelement erforderlich, weshalb die Nutzfläche eines derartigen Möbelelements
sowohl in Gebrauchsstellung als auch in Parkstellung des flachen Bildschirms nur wenig
eingeschränkt wird und die schmale Öffnung für das Ausfahren des Bildschirms relativ
leicht durch Abdeckelemente verschließbar ist. Weiters wird bei eingefahrenem Bildschirm
der Fußraum unterhalb einer Tischplatte nur in geringem Ausmaß reduziert.
[0003] Eine derartige Verstellanordnung für eine Anzeigevorrichtung in Form eines Flachbildschirms
ist aus der US-Anmeldung
US 2004/0090149 A1 bekannt. Diese zeigt einen Tisch oder allgemein ein Möbelelement mit einer unterhalb
der oberen Nutzfläche angeordneten Verstellanordnung mittels der ein Flachbildschirm
aus einer innerhalb des Möbelelements liegenden Parkposition in eine außerhalb des
Möbelelements oberhalb der Nutzfläche liegende Gebrauchsposition verstellt werden
kann. Die Verstellanordnung umfasst dabei ein in vertikaler Richtung mittels einer
Führungsanordnung verstellbares Tragelement, mit dem der Flachbildschirm über ein
Gelenk in Form eines Kugelelements verbunden ist. Durch dieses Kugelelement kann der
Flachbildschirm relativ zum Tragelement und damit auch relativ zum Möbelelement verstellt
werden und für den Benutzer in eine ergonomisch günstige Position verbracht werden.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Verstellanordnung besteht darin, dass ein verschwenkter
Flachbildschirm vor dem Absenken in die Parkposition wieder von Hand in seine Ausgangsposition
verbracht werden muss, um während der Absenkbewegung nicht mit dem Rand der Ausfahröffnung
zu kollidieren.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verstellanordnung für eine Anzeigevorrichtung,
insbesondere einen Flachbildschirm bereit zu stellen, bei der mit einfachen Mitteln
eine Rückstellung der Anzeigevorrichtung bzw. des Flachbildschirms in die Ausgangsposition
automatisch erfolgt.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Verstellanordnung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst, wonach diese zumindest ein Führungselement umfasst, das
eine Führungsfläche aufweist, die bei Verstellung des Tragelements aus der Betriebsstellung
in Richtung der Ruhestellung auf das Haltegestell oder die Anzeigevorrichtung oder
die Gelenkanordnung berührend einwirkt und dieses bzw. diese dadurch in die Ausgangsposition
verbringt. Der Flachbildschirm wird also nicht durch eine manuelle Verstellung durch
den Benutzer oder einen eigenen motorischen Antrieb in die Ausgangsposition zurückgestellt,
sondern durch ein Führungselement, das wirksam wird, sobald das Tragelement durch
die Führungsanordnung aus der Betriebsstellung heraus bewegt wird. Dadurch ist trotz
geringen baulichen Aufwands, d. h. ohne eigenen Antrieb, für diese Rückstellbewegung
in die Parkstellung sichergestellt, dass der Flachbildschirm zuverlässig in seine
Ausgangsposition verbracht wird ohne das ein Benutzer manuell eingreifen muss, was
eine wesentliche Erhöhung des Bedienkomforts bedeutet.
[0006] Das feststehende Grundgestell, an dem die Führungsanordnung mit dem verstellbaren
Tragelement angeordnet ist, ist dabei als Gestell im kinematischen Sinn aufzufassen
und kann durch jeden beliebigen Bezugskörper gebildet sein, bspw. also durch ein bewegtes
Fahrzeug relativ zu dem der Flachbildschirm eine Verstellbewegung ausführen kann.
Die Ausgangsposition des Flachbildschirms bezieht sich auf eine vorbestimmte Ausrichtung
desselben in der Betriebsstellung des Tragelements bzgl. des feststehenden Grundgestells.
Der Ausgangsposition ist somit auch eine bestimmte Stellung der Gelenkanordnung zugeordnet,
in der sich das Haltegestell und die Anzeigevorrichtung im Bezug auf das Tragelement
befinden
[0007] Die durch die Gelenkanordnung gegebene Beweglichkeit der Anzeigevorrichtung im Bezug
auf das Grundgestell bzw. das Tragelement in der Betriebsstellung wird während der
Bewegung des Tragelements aus der Betriebsstellung in Richtung der Ruhestellung durch
das Führungselement wieder eingeschränkt, in dem dessen Führungsfläche auf die Gelenkanordnung,
das Haltegestell oder die Anzeigevorrichtung berührend einwirkt und diese dadurch
in die Ausgangsposition verbracht wird. Die Anzeigevorrichtung, etwa in Form eines
Flachbildschirms, wird somit durch das Führungselement bei Beginn oder während der
Verstellbewegung aus der Betrachtungsposition in die Ausgangsposition bzgl. des Tragelements
gedrückt.
[0008] Das Führungselement kann dabei vorteilhaft direkt am Tragelement angeordnet sein
und das Haltegestell durch die Gelenkanordnung, bezogen auf die Verstellvorrichtung
des Tragelements im Bereich der Betriebsstellung, axial beweglich am Tragelement gelagert
sein. Das Führungselement am Tragelement wird somit durch eine axiale Relativbewegung
zwischen Tragelement und Haltegestell, die durch die Gelenkanordnung ermöglicht wird
aktiviert und wird somit die Anzeigevorrichtung durch diese Relativbewegung in die
Ausgangsposition verbracht. Diese axiale Beweglichkeit kann durch jede Ausbildungsform
eines Schubgelenks gebildet sein, dass zwischen Tragelement und Haltegestell angeordnet
ist. Alternativ zu einem Schubgelenk wäre für die axiale Beweglichkeit auch ein elastisch
verformbares Element denkbar.
[0009] Wenn die Gelenkanordnung ein Drehgelenk mit einer zur Verstellrichtung des Tragelements
etwa parallelen Drehachse umfasst, kann die Anzeigevorrichtung um diese bspw. vertikale
Drehachse geschwenkt werden, wodurch ein einfaches Anpassen an unterschiedliche Betrachtungswinkel
möglich ist. Die Verstellrichtung des Tragelements bezieht sich dabei auf die Bewegungsrichtung
im Bereich der Betriebsstellung also bei einer nicht linearen Verstellrichtung der
Führungsanordnung auf die Bewegungsrichtung der Anzeigevorrichtung im Bereich der
Gebrauchsstellung.
[0010] Das Drehgelenk kann dabei vorteilhaft als Drehschubgelenk ausgebildet sein und eine
Lagerschale und einen darin drehbar gelagerten und darin axial beweglichen Lagerzapfen
umfassen, wobei einer dieser Teile bzgl. des Tragelements fix angeordnet ist und der
andere Teil bzgl. des Haltegestells bzw. bzgl. nachfolgender Gelenkglieder der Gelenkanordnung
fix angeordnet ist und einer der Teile eine Zentrierausnehmung mit in axialer Richtung
konisch zulaufenden Zentrierflächen aufweist, in der andere Teil mit einem Zentrierzapfen
hineinragt. Durch die in axialer Richtung konisch zulaufenden Zentrierflächen ergibt
sich für den in die Zentrierausnehmung hineinragenden Zentrierzapfen je nach der axialen
Relativverstellung zwischen Lagerschale und Lagerzapfen ein unterschiedliches Spiel
bzw. ein unterschiedlicher Bewegungsraum für eine Drehbewegung des Drehschubgelenks.
[0011] Ist die Zentrierausnehmung an dem mit dem Haltegestell fix verbundenen Teil angeordnet
wirkt somit der Zentrierzapfen oder Zentrierstift als Führungselement und die Außenoberfläche
des Zentrierzapfens als Führungsfläche; ist die Zentrierausnehmung an dem mit dem
Tragelement fix verbundenen Drehschubgelenkteil ausgebildet, wirkt die Zentrierausnehmung
als Führungselement und bilden die Zentrierflächen die Führungsflächen, die dazu dienen,
das Haltegestell mit der Anzeigevorrichtung in die Ausgangsposition zurückzustellen.
Die Zentrierausnehmung kann dabei entweder an der Lagerschale oder dem Lagerzapfen
ausgebildet sein und dementsprechend der Zentrierzapfen am Lagerzapfen bzw. der Lagerschale,
wobei die Auswahl der Anordnung für die Wirkungsweise einer derartigen Zentriervorrichtung
für das Haltegestell von untergeordneter Bedeutung ist. Die durch das Zentrieren des
Zentrierzapfens in der Zentrierausnehmung bewirkte Ausrichtbewegung des Haltegestells
wird somit durch die axiale Relativbewegung zwischen Lagerschale und Lagerzapfen bewirkt,
wozu Mittel vorgesehen sind, die bewirken, dass Lagerschale und Lagerzapfen in der
Betriebsstellung des Tragelements eine andere Relativposition zueinander aufweisen
als außerhalb der Betriebsstellung des Tragelements, wobei diese Mittel durch Anschlagelemente,
Kulissenführungen oder Federelemente gebildet sein können.
[0012] Insbesondere kann ein zwischen Lagerschale und Lagerzapfen in axialer Richtung wirkendes
Druckfederelement vorgesehen sein, dass in Betriebsstellung des Tragelements komprimiert
ist und in dieser zusammengedrückten Stellung des Druckfederelements der Zentrierzapfen
in der Zentrierausnehmung ein Spiel in Umfangrichtung besitzt, während außerhalb der
Betriebsstellung in der expandierten Stellung des Druckfederelements das Spiel des
Zentrierzapfens von den in axialer Richtung konisch zulaufenden Führungsflächen bzw.
Zentrierflächen der Zentrierausnehmung annähernd vollständig eingeschränkt ist. Um
vom Tragelement über das Druckfederelement die nötige Druckkraft auf das Haltegestell
ausüben zu können, ist für dieses ein Anschlagelement vorgesehen, das die Bewegung
des Haltegestells nach einer Richtung begrenzt und dadurch die Gebrauchsstellung des
mit dem Halteelement verbundenen Anzeigevorrichtung definiert. Sobald das Tragelement
aus der Betriebsstellung herausbewegt wird kann das Druckfederelement die Axialbewegung
zwischen Lagerschale und Lagerzapfen einleiten, wodurch der Zentrierzapfen von den
konisch zulaufenden Zentrierflächen der Zentrierausnehmung ggf. aus einer verdrehten
Position in die Ausgangsposition zurückgedreht wird und in der Ausgangsposition gehalten
wird. In dieser expandierten Stellung besitzt der Zentrierzapfen innerhalb der Zentrierausnehmung
annähernd kein Spiel und das Haltegestell mit der Anzeigevorrichtung ist sozusagen
in der Ausgangsposition arretiert. Damit ist sichergestellt, dass für die nachfolgende
Verstellbewegung der Anzeigevorrichtung in Richtung der Parkstellung sich diese in
der erforderlichen Ausrichtung befindet.
[0013] Alternativ oder zusätzlich kann die Gelenkanordnung auch ein Schwenkgelenk mit einer
zur Verstellrichtung des Tragelements im Bereich der Betriebsstellung etwa rechtwinkeligen
Schwenkachse umfassen. Bei einer vertikalen Verstellrichtung liegt die Schwenkachse
dabei etwa in horizontaler Richtung, wodurch die Anzeigevorrichtung im Bezug auf einen
Betrachter nach vorne oder nach hinten neigbar ist und dadurch optimal an dessen Körpergröße
anpassbar ist.
[0014] Während bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen das die Ausrichtbewegung bewirkende
Führungselement am Tragelement angeordnet ist, kann alternativ oder zusätzlich zumindest
ein Führungselement vorgesehen sein, das im Wesentlichen ortsfest bzgl. des Grundgestells
befestigt ist. Ein derartiges Führungselement wirkt mit seiner Führungsfläche ähnlich
einer Kulissenführung, durch die bei der Bewegung des Tragteils aus der Betriebsstellung
in die Ruhestellung das Haltegestell mit der Anzeigevorrichtung in die Ausgangsposition
gedrückt wird. Durch ein derartiges Führungselement kann bspw. vorteilhaft eine geneigte
Anzeigevorrichtung wieder in ihre vorgesehene Ausgangsposition verbracht werden. Bei
einer ortsfesten Anordnung des Führungselements bzgl. des Grundgestells kann somit
auch auf eine axiale Verstellbarkeit der Gelenkanordnung zwischen Tragelement und
Haltegestell verzichtet werden, wodurch die Gelenkanordnung einfacher aufgebaut sein
kann.
[0015] Im einfachsten Fall kann die Führungsanordnung durch eine Geradführung bzw. Linearführung
gebildet sein; in bestimmten Anwendungsfällen kann es jedoch von Vorteil sein, wenn
die Führungsanordnung durch ein aus mehreren Schwenkhebeln zusammengesetztes Koppelgetriebe
gebildet ist. Durch derartige Koppelgetriebe können ebenfalls geradlinige Bewegungen
des Haltegestells mit der Anzeigevorrichtung realisiert werden oder zumindest angenähert
werden jedoch auch verschiedene andere Formen von Bahnkurven der Verstellung realisiert
werden.
[0016] Bei allen vorgenannten Ausführungsformen ist es möglich, dass die Verstellung des
Tragelements entlang der Führungsanordnung durch die Kraft eines Benutzers bewirkt
wird, es ist jedoch besonders vorteilhaft und komfortabel, wenn die Führungsanordnung
eine, insbesondere elektrisch betriebene, Antriebsvorrichtung umfasst. In erster Linie
können dazu Elektromotoren, die in vielen Bauformen erhältlich sind und im Betrieb
sehr geräuscharm sind, zum Einsatz kommen. Es sind jedoch andere Vorrichtungen wie
z.B. fluidische Antriebe denkbar.
[0017] Um eine möglichst geräuscharme, komfortable Verstellen der Gelenkanordnung zu erzielen
ist es von Vorteil wenn diese zumindest eine Gelenkwirkfläche aus einem Polymer aufweist.
Das Polymer kann dabei insbesondere aus einem Kunststoffmaterial mit niedrigen Reibungskoeffizienten
bestehen, bspw. etwa Polyethylen oder ähnlichem. Dadurch wird einerseits bewirkt,
dass die Verstellung der Gelenkanordnung geräuscharm erfolgen kann und darüber hinaus
geringe Verschleißerscheinungen auftreten und die Gelenkanordnung daher eine lange
Lebensdauer besitzt. Die Gelenkwirkfläche kann dabei bspw. als Drehgelenkzapfen oder
Hülse oder als Gelenkskopf, Gelenkspfanne, Schiebezapfen, Schiebehülse oder ähnliches
ausgebildet sein.
[0018] Weiters kann die Gelenkanordnung ein zwischen relativ zueinander verstellbaren Gelenkgliedern
wirkendes Bremselement zur Anpassung des Verstellwiderstands umfassen, das verhindert,
dass aufgrund einer zu hohen Leichtgängigkeit der Gelenkanordnung die von einem Benutzer
eingestellte Position der Anzeigevorrichtung aufgrund des Eigengewichts sich nach
dem Einstellvorgang noch verändert. Die Gelenkanordnung kann somit durch das Bremselement
die gewünschte Position bzw. Ausrichtung der Anzeigevorrichtung stabil halten.
[0019] Die Erfindung beansprucht weiters auch eine Einbauanordnung für eine Anzeigevorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13, wonach die Einbauanordnung einen mit einem
Möbelelement verbindbaren, eine Aufnahmeöffnung für die Anzeigevorrichtung bildenden
Einbaurahmen umfasst, wobei die Einbauanordnung eine erfindungsgemäße Verstellanordnung
umfasst, durch die die Anzeigevorrichtung sowohl eine im Wesentlichen außerhalb der
Aufnahmeöffnung liegende Gebrauchsstellung, außerhalb des Möbelelements einnehmen
kann als auch eine in Wesentlichen innerhalb der Aufnahmeöffnung im Inneren des Möbelelements
liegende Parkstellung einnehmen kann.
[0020] Bei einer flächig ausgebildeten Anzeigevorrichtung, bspw. einem Flachbildschirm,
reicht dabei eine schmale Aufnahmeöffnung mit einer schmalen Abmessung aus, wodurch
nur ein kleiner Anteil der Oberfläche eines Möbelelements von der Aufnahmeöffnung
beansprucht wird. Beispielsweise bei einem Tisch ist durch die schmale Aufnahmeöffnung
nur ein geringer Teil der Arbeitsfläche beansprucht. Die Verstellrichtung der Führungsanordnung
verläuft dabei etwa rechtwinkelig zur Oberfläche des Möbelelements, d. h. bei einem
Tisch etwa in vertikaler Richtung. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Verstellrichtung
der Führungsanordnung, bspw. in horizontaler Richtung verläuft, um die Anzeigevorrichtung
seitlich aus einem Möbelelement ausfahren zu können. Durch die Verwendung des Einbaurahmens,
wird dieser ein Teil des Grundgestells der Führungsanordnung und für den Einbau einer
Anzeigevorrichtung in einem Möbelelement ist lediglich das Herstellen eines den Einbaurahmen
aufnehmenden Ausschnitts in der Möbelelementoberfläche erforderlich. Durch diese erfindungsgemäße
Einbauanordnung bzw. Verstellanordnung kann die Anzeigevorrichtung in Gebrauchsstellung
optimal an die ergonomischen Bedürfnisse eines Betrachters eingestellt werden, während
diese in der Parkstellung innerhalb des Möbelelements den Arbeitsraum eines Benutzers
lediglich im Bereich des Einbaurahmens minimal beeinflusst.
[0021] Um auch diesen Teil der Arbeitsfläche nutzbar machen zu können, ist es von Vorteil,
wenn die Aufnahmeöffnung bei Positionierung der Anzeigevorrichtung in der Parkstellung
abgedeckt werden kann. Dieses wird vorteilhaft durch ein am Einbaurahmen angeordnetes,
die Aufnahmeöffnung in der Parkstellung der Anzeigevorrichtung weitgehend verschließendes,
verstellbar gelagertes Klappenelement ermöglicht. Befindet sich die Anzeigevorrichtung
abgesenkt in der Parkstellung innerhalb des Möbelelements, kann durch das die Aufnahmeöffnung
verschließende Klappenelement eine störende Öffnung innerhalb der Arbeitsfläche vermieden
werden und auch dieser Teil der Arbeitsfläche als Ablage bspw. für Akten benutzt werden.
[0022] Die Betätigung eines derartigen Klappenelements kann im einfachsten Fall manuell
durch einen Benutzer erfolgen, es ist jedoch sinnvoll, neben dem Ein- und Ausfahren
der Anzeigevorrichtung in ein Möbelelement auch das Öffnen und Schließen des Klappenelements
mittels eines Antriebs zu automatisieren.
[0023] Eine Möglichkeit einer derartigen Automatisierung besteht darin, dass das Klappenelement
durch ein Federelement in einer die Aufnahmeöffnung freigebenden Offenstellung gehalten
ist und von der Verstellanordnung bei Erreichen der Ruhestellung des Tragelements
entgegen der Kraft des Federelements in eine die Aufnahmeöffnung verschließende Geschlossenstellung
bringbar ist. Das heißt, das Klappenelement bzw. die Klappenelemente werden erst bei
Erreichen der Ruhestellung des Tragelements, also bei vollständig eingefahrener Anzeigevorrichtung
aktiv in die Geschlossenstellung verbracht, wodurch sichergestellt ist, dass in allen
anderen Stellungen des Tragelements bzw. der Anzeigevorrichtung das Klappenelement
mit Hilfe des Federelements geöffnet ist und an der Aufnahmeöffnung der für Bewegungen
der Anzeigevorrichtung erforderliche freie Querschnitt vorhanden ist. Die Betätigung
durch das Tragelement kann dadurch erfolgen, dass dieses im Bereich seiner Ruhestellung,
also im eingefahrenen Zustand bzw. auf dem letzten kurzen Wegabschnitt seines Verstellweges
ein Betätigungselement mitnimmt, dessen Bewegung etwa über Stangenelemente auf die
Klappenelemente übertragen wird und die Klappenelemente entgegen der Kraft der Federelemente
aus der Offenstellung in die Geschlossenstellung verbracht werden.
[0024] Die Verstellanordnung kann weiters eine die Aufnahmeöffnung in Gebrauchsstellung
der Anzeigevorrichtung weitgehend verschließende Abdeckblende umfassen, die bspw.
an der Gelenkanordnung befestigt ist. Diese Abdeckblende kann gleichzeitig mit feststehenden
Anschlagelementen am Einbaurahmen bzw. am Möbelelement zusammenwirken, dadurch die
Ausfahrbewegung des Haltegestells bzw. der Anzeigevorrichtung nach außen begrenzen
und dadurch deren Gebrauchsstellung festlegen.
[0025] Diese die Aufnahmeöffnung in Gebrauchsstellung verschließende Abdeckblende weist
vorteilhaft zumindest eine Durchführöffnung für Kabel, Leitungen oder ähnliche Übertragungselemente
auf, wodurch eine gewisse Flexibilität bei der Verlegung von Leitungselementen erzielt
wird und die Anzeigevorrichtung einfacher getauscht werden kann.
[0026] Die Erfindung betrifft weiters einen Tisch mit einer Anzeigevorrichtung, insbesondere
einen Bürotisch oder einen Labortisch, bei dem die Anzeigevorrichtung an dem Tisch
mittels einer erfindungsgemäßen Verstellanordnung oder mittels einer erfindungsgemäßen
Einbauanordnung verstellbar gelagert ist.
[0027] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0028] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematisch Darstellung:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch einen Tisch mit einer erfindungsgemäßen Verstellanordnung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Rückansicht einer erfindungsgemäßen Einbauanordnung mit einer
Anzeigevorrichtung und einer erfindungsgemäßen Verstellanordnung in Ru- hestellung;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch eine Einbauanordnung gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine ausschnittsweise Detailansicht der Gelenkanordnung in Fig. 2;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch eine Einbauanordndung gemäß Fig. 2 in ausgefahrener Be- triebsstellung
bzw. Gebrauchsstellung der Anzeigevorrichtung;
- Fig. 6
- eine ausschnittsweise Detailansicht der Gelenkanordnung in Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einbauanordnung gemäß Fig. 2.
[0029] Einführen sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0030] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
[0031] Fig. 1 zeigt ein Möbelelement 1 in Form eines Tisches 2 mit einer erfindungsgemäßen
Einbauanordnung 3, mit der eine Anzeigevorrichtung 4 hier in Form eines Flachbildschirms
5 zwischen einer in Volllinien dargestellten Gebrauchsstellung 6 und einer in strichlierten
Linien dargestellten Parkstellung 7 verstellbar ist. Der Flachbildschirm 5 befindet
sich in der Gebrauchsstellung oberhalb einer Tischplatte 8 deren Oberfläche 9 die
Arbeitsfläche des Tisches 2 bildet; in der Parkstellung 7 befindet sich der Flachbildschirm
5 vollständig unterhalb der Tischplatte 8, wodurch der Flachbildschirm 5 die Oberfläche
9, hier die Arbeitsfläche der Tischplatte 8, nicht verstellt. Durch die Einbauanordnung
3 befindet sich die Anzeigevorrichtung 4 in der Gebrauchsstellung 6 ergonomisch günstig
im Blickfeld eines Betrachters, während in der Parkstellung 7 die Anzeigevorrichtung
4 keinen Platz auf der Oberfläche 9 verbraucht und daher die maximale Arbeitsfläche
für den Benutzer zur Verfügung steht.
[0032] Die Einbauanordnung 3 umfasst eine Verstellanordnung 10 mittels der die Anzeigevorrichtung
4, hier der Flachbildschirm 5, aus der Parkstellung 7 in die Gebrauchsstellung 6 verstellt
wird. Die Einbauanordnung 3 umfasst weiters einen Einbaurahmen 11, mit dem die Verstellanordnung
10 mit dem Möbelelement 1, hier dem Tisch 2, verbunden ist. Dieser Einbaurahmen 11
bildet eine Aufnahmeöffnung 12, durch die die Anzeigevorrichtung 4 aus der Parkstellung
7, hier im Inneren des Möbelelements 1 in die Gebrauchsstellung 6 außerhalb des Möbelelements
1 verstellt wird.
[0033] Die Verstellung der Anzeigevorrichtung 4 erfolgt mittels einer Führungsanordnung
13, hier in Form einer Linearführung 14, die ein die Anzeigevorrichtung 4 tragendes
Tragelement 15 zwischen einer in Volllinien dargestellten Betriebsstellung 16 und
einer in strichlierten Linien dargestellten unteren Ruhestellung 17 verstellen kann.
Die Verstellung des Tragelements 15 erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel geradlinig
in Verstellrichtung 18, wobei jedoch bei Verwendung anderer Führungsanordnungen 13,
etwa in Form von Koppelgetrieben mit Schwenkhebeln auch Bahnkurven des Tragelements
15 gebildet sein können, die nicht geradlinig sind.
[0034] Die Linearführung 14 umfasst eine Führungssäule 19, innerhalb der ein mit dem Tragelement
15 verbundener Führungsteil 20 geführt ist. Die Verstellbewegung des Führungsteils
20 wird in diesem Ausführungsbeispiel mittels einer in der Führungssäule 19 axial
verschiebbar gelagerten und den Führungsteil 20 durchsetzenden Gewindespindel 21 bewirkt,
die mittels einer Antriebsvorrichtung 22, vorzugsweise einem Elektromotor, antreibbar
ist und bei Drehung eine Axialverschiebung des Führungsteils 20 in der Führungssäule
19 bewirkt, wodurch die Anzeigevorrichtung 4 angehoben bzw. abgesenkt wird. Der Führungsteil
20 weist dazu ein mit dem Außengewinde der Gewindespindel 21 zusammenwirkendes Innengewinde
auf.
[0035] Die Anzeigevorrichtung 4 bzw. der Flachbildschirm 5 ist nicht direkt mit dem Tragelement
15 verbunden, sondern mit einem Haltegestell 23 vorzugsweise lösbar verbunden, das
seinerseits mittels einer Gelenkanordnung 24 mit dem Tragelement 15 verbunden ist.
Die Gelenkanordnung 24 kann dabei als einzelnes Gelenk ausgebildet sein, dass die
Gelenkglieder Tragelement 15 und Haltegestell 23 beweglich miteinander verbindet,
kann jedoch auch mehrere Gelenke umfassen, die unter Verwendung von Zwischengliedern
eine Beweglichkeit des Haltegestells 23 und damit der Anzeigvorrichtung 4 relativ
zum Tragelement 15 in verschiedenen Bewegungsrichtungen ermöglichen.
[0036] Diese Gelenkanordnung 24 erlaubt, die Anzeigevorrichtung 4 ausgehend von einer in
Volllinien dargestellten Ausgangsposition 25 in eine vom Betrachter wählbare, strichliert
dargestellte Betrachtungsposition 26 zu verstellen. In Fig. 1 ist diese Betrachtungsposition
26 der Anzeigevorrichtung 4 etwa 10° vom Benutzer weg nach hinten geneigt dargestellt.
Die Gelenkanordnung 24 umfasst im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ein Schwenkgelenk
27 mit einer etwa horizontalen, zur Zeichnungsebene etwa rechtwinkeligen Schwenkachse.
[0037] Wie in Fig. 1 leicht erkennbar ist, besteht die Möglichkeit die Anzeigevorrichtung
4 aus der Ausgangsposition 25 in eine davon abweichende Betrachtungsposition 26 zu
verstellen nur in der ausgefahrenen Gebrauchsstellung 6, die durch das Verstellen
des Tragelements 15 in die obere Betriebsstellung 16 erreicht wird. Für ein Absenken
der Anzeigevorrichtung 4 aus der Gebrauchsstellung 6 in die Parkstellung 7, ist es
aufgrund der knappen Abmessungen der Aufnahmeöffnung 12 erforderlich, dass die Anzeigevorrichtung
4 aus der verschwenkten Betrachtungsposition 26 in die aufrechte Ausgangsposition
25 verbracht wird, wodurch die Anzeigevorrichtung 4 in der Parkstellung 7 nur wenig
Raumbedarf hat und die Aufnahmeöffnung 12 nur geringfügig größer sein muss als die
Querschnittsfläche der Anzeigevorrichtung 4. Dieses Rückstellen der Anzeigevorrichtung
4 in die Ausgangsposition 25 könnte, wie aus dem Stand der Technik bekannt, manuell
durch den Benutzer erfolgen, um diesen Komfortnachteil jedoch zu beseitigen, besitzt
die eine erfindungsgemäße Verstellanordnung 10 Mittel zur automatischen Rückstellung
der Anzeigevorrichtung 4 in die Ausgangsposition 25, die anhand der weiteren Figuren
beschrieben werden.
[0038] Der feststehende Teil der Führungsanordnung 13, also bspw. die Führungssäule 19,
relativ zu der das Tragelement 15 verstellbar ist, bildet in kinematischen Sinn ein
Grundgestell 28, das fix mit dem Möbelelement 1 verbunden ist, wodurch die Relativbewegung
der Anzeigevorrichtung 4 zum Möbelelement 1 gegeben ist.
[0039] Fig. 2 zeigt eine Rückansicht einer erfindungsgemäßen Einbauanordnung 3 in perspektivischer
Darstellung. Die Anzeigevorrichtung 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel wieder als
handelsüblicher Flachbildschirm dargestellt, wobei an dieser Stelle angemerkt sein,
dass die Anzeigevorrichtung nicht nur auf die Funktion des Anzeigens beschränkt sein
muss, sondern bspw. auch zur Informationseingabe geeignet sein kann, wie es bspw.
bei einem Tablet-PC möglich ist, bei dem die Informationseingabe über einen Touch-Screen
erfolgt. Der Flachbildschirm 5 ist mit einer erfindungsgemäßen Verstellanordnung 10
verbunden, mittels der er aus der in Fig. 1 dargestellten Parkstellung 7 in Vertikalrichtung
29 nach oben in die Gebrauchsstellung 6 verstellt werden kann und nach Gebrauch wieder
in Vertikalrichtung 29 nach unten in die Parkstellung 7 abgesenkt werden kann. Die
Führungssäule 19 bildet dabei wieder das kinematische Grundgestell 28 der Führungsanordnung
13 mittels der das Tragelement 15 aus der dargestellten Ruhestellung 17 nach oben
in die in Fig. 1 dargestellte Betriebsstellung 16 verstellt werden kann.
[0040] An einer Rückwand 30 des Flachbildschirms 5 ist das Haltegestell 23 vorzugsweise
lösbar befestigt, wodurch die Anzeigevorrichtung 4 ohne Demontage des Haltegestells
23 einfach ausgetauscht werden kann. Das Haltegestell 23 ist über die Gelenkanordnung
24 mit dem Tragelement 15 verbunden, wodurch der Flachbildschirm 5 in seiner ausgefahrenen
Gebrauchsstellung 6 ausgehend von der Ausgangsposition 25 in eine davon abweichende
Betrachtungsposition 26 verstellt werden kann. Die Gelenkanordnung 24 umfasst in diesem
Ausführungsbeispiel ein bereits anhand Fig. 1 beschriebenes Schwenkgelenk 27, mit
dem die Anzeigevorrichtung 4, um die etwa horizontale Schwenkachse 31 verschwenkt
werden kann sowie weiters ein Drehschubgelenk 32 mit zwei Freiheitsgraden.
[0041] Das Drehschubgelenk 32 umfasst einen mit dem Tragelement 15 fix verbundenen Lagerzapfen
33 als erstes Gelenkglied sowie eine diesen umfassende, mit dem Haltegestell 23 verbundene
Lagerschale 34, die relativ zueinander um die Vertikalachse 35 drehbar sind und in
Richtung der Vertikalachse 35 relativ zueinander axial verschieblich sind. In der
ausgefahrenen Gebrauchsstellung ist durch dieses Drehschubgelenk 32 die Anzeigevorrichtung
4 in Form des Flachbildschirms 5 somit nicht nur um die horizontale Schwenkachse 31
verstellbar, sondern zusätzlich noch um die Vertikalachse 35 verdrehbar. Die Schwenkachse
31 dient somit vornehmlich der Anpassung an die Körpergröße eines Betrachters, während
die Verstellbarkeit um die Vertikalachse 35 die Anpassung an die jeweilige Sitzposition
durch Ausrichtung der Anzeigevorrichtung 4 gestattet.
[0042] Fig. 2 zeigt den Flachbildschirm 5 in Parkstellung 7, bei dem er durch die Aufnahmeöffnung
12 des Einbaurahmens 11 mittels der Verstellanordnung 10 eingezogen ist bzw. abgesenkt
ist. Wie bereits zuvor erwähnt, muss ein ggf. in der Gebrauchsstellung 6 gegenüber
der Ausgangsposition 25 verstellter Flachbildschirm 5 vor dem Einfahren in die Parkstellung
7 wieder in seine Ausgangsposition 25 verbracht werden, damit er ohne Kollisionsgefahr
durch die Aufnahmeöffnung 12 bewegt werden kann. Diese Rückstellung in die Ausgangsposition
25 erfolgt erfindungsgemäß automatisch jedoch ohne einen eigenen Antrieb zu benötigen
und wird durch die spezielle Ausbildung des Drehschubgelenks 32 ermöglicht. Dazu ist
zwischen dem Lagerzapfen 32 und der diesen umfassenden Lagerschale 34 ein in Richtung
der Vertikalachse 35 wirkendes Druckfederelement 36 angeordnet, dass vorgespannt ist
und Lagerzapfen 33 und Lagerschale 34 in axialer Richtung auseinanderdrückt. In der
dargestellten Parkposition 7 der Anzeigevorrichtung 4, die der Ruhestellung 17 des
Tragelements 15 entspricht, wirkt auf das Druckfederelement 36 nur das Eigengewicht
von Anzeigevorrichtung 4 und der mit dieser verbundenen Teile der Verstellanordnung
10 und die Vorspannung des Druckfederelements 36 ist so groß, dass diese ausreicht,
in expandierter Stellung zu verbleiben. Wird nun das Tragelement 15 mittels des in
der Führungssäule 19 enthaltenen Gewindespindeltriebs angehoben, überträgt das Druckfederelement
36 diese Hubkraft auf die Lagerschale 34 und das Haltegestell 23 und die Anzeigevorrichtung
4 wird dadurch ebenfalls angehoben. Wenn nun im Zuge dieser Hubbewegung die Anzeigevorrichtung
4, das Haltegestell 23 oder ein Teil der Lagerschale durch einen mechanischen Anschlag
begrenzt wird, wird das Tragelement 15 jedoch noch um eine geringe Strecke angehoben
und dadurch das Druckfederelement 36 zusammengedrückt. Die Hubbegrenzung für das Haltegestell
23 erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel durch mit der Lagerschale 34 verbundene
Anschlagelemente 37, die im Zuge der Hubbewegung Anschlagflächen 38 am Einbaurahmen
11 oder am Tisch kontaktieren und dadurch ein weiteres Anheben des Haltegestells 23
mit der Anzeigevorrichtung 4 blockiert wird.
[0043] Zwischen dem Lagerzapfen 32 und der Lagerschale 34 ist eine Zentriervorrichtung 39
wirksam, die eine am Lagerzapfen 33 ausgebildete Zentrierausnehmung 40 sowie einen
an der Lagerschale 34 ausgebildeten und in die Zentrierausnehmung 40 hineinragenden
Zentrierzapfen 41 in Form einer die Lagerschale in radialer Richtung von außen nach
innen durchragende Schraube umfasst. Diese Zentrierausnehmung 40 ist in Richtung der
Vertikalachse 35 nach oben hin konisch verjüngend ausgebildet, was bewirkt, dass der
Zentrierzapfen 41 bei der in Fig. 2 dargestellten expandierten Stellung des Druckfederelements
36 kein Spiel für eine Drehbewegung um die Vertikalachse 35 besitzt und dadurch die
Lagerschale 34 relativ zum Lagerzapfen 33 die durch die Zentrierausnehmung 40 vorbestimmte
Drehposition einnimmt. Durch das Anheben des Tragelements 15 und das am Ende der Hubbewegung
erfolgende Zusammendrücken des Druckfederelements 36 wird der Lagerzapfen 33 entgegen
der Druckfederkraft des Druckfederelements 36 in die Lagerschale 34 gedrückt und für
den Zentrierzapfen 41 ergibt sich ein Spiel innerhalb der angehobenen Zentrierausnehmung
40, die eine Drehbewegung zwischen der Lagerschale 34 und dem Lagerzapfen 33 zulässt.
Somit ist das Haltegestell 23 mit der Anzeigevorrichtung 4 durch Verdrehung um die
Vertikalachse 35 an die Benutzerposition anpassbar, wobei der mögliche Drehwinkel
durch die Form der Zentrierausnehmung 40 begrenzt ist.
[0044] Wird in der Gebrauchsstellung 6 der Anzeigevorrichtung 4 das Tragelement 15 mit dem
Lagerzapfen 33 abgesenkt, verbleibt die Lagerschale 34 aufgrund der Federkraft des
Druckfederelements 36 noch in der oberen Stellung, eine allfällige Verdrehung der
Anzeigevorrichtung 4 gegenüber der Ausgangsposition 25 um die Vertikalachse 35 wird
jedoch durch das Zusammenwirken des Zentrierzapfens 41 und der sich absenkenden Zentrierausnehmung
40 rückgestellt. Dadurch ist sichergestellt, dass die in Gebrauchsstellung befindliche
Anzeigevorrichtung 4 vor Beginn der Absenkbewegung ihre Ausgangsposition 25 bzgl.
der Vertikalachse 35 einnimmt und ohne Kollision in die Aufnahmeöffnung 12 einfahren
kann.
[0045] Falls die Anzeigevorrichtung 4 auch bzgl. der horizontalen Schwenkachse 31 von der
Ausgangsposition 25 verstellt wurde, erfolgt eine Ausrichtung in vertikaler Richtung
durch das Zusammenwirken der Rückseite 42 des Haltegestells 23 mit einer Führungsfläche
43 eines Führungselements 44, dass am Einbaurahmen 11 befestigt ist. Dadurch wird
eine gegenüber der Vertikalrichtung 29 um die horizontale Schwenkachse 31 nach hinten
verschwenkte Anzeigevorrichtung 4 während der Einfahrbewegung in die vertikale Ausgangsposition
25 verbracht.
[0046] Fig. 2 zeigt weiters eine Abdeckblende 45 die mit der Lagerschale 34 fix verbunden
ist und in der angehobenen Gebrauchsstellung der Anzeigevorrichtung 4 die Aufnahmeöffnung
12 weitgehend verschließt. Zur Durchführung von Kabelleitungen oder ähnlichen Übertragungselementen
weist die Abdeckblende 45 eine oder mehre Durchführung 46 auf. Durch die Abdeckblende
45 weist die Oberfläche 9 eines Möbelelements 1 auch bei in die Gebrauchsstellung
ausgefahrener Anzeigevorrichtung keine störenden Öffnungen auf.
[0047] Anhand der Figuren 3 bis 6 wird in Folge die Wirkungsweise der Gelenkanordnung 24
sowie der Verstellanordnung 10 bzw. der Einbauanordnung 3 insgesamt erläutert.
[0048] Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine Einbauanordnung 3 mit einer Verstellanordnung
10 bei der sich das Tragelement 15 in abgesenkter Ruhestellung 17 befindet und die
Anzeigevorrichtung 4 in Form des Flachbildschirms 5 sich in Parkposition 7 befindet.
In dieser Stellung des Tragelements 15 wird beim Drehschubgelenk 32 die Lagerschale
34 durch die Vorspannung des Druckfederelements 36 gegenüber dem Lagerzapfen 33 angehoben,
wodurch sich der mit der Lagerschale 34 fix verbundene Zentrierzapfen 41 am oberen
Ende der im Lagerzapfen 33 ausgebildeten Zentrierausnehmung 40 befindet und dadurch
kein seitliches Spiel für eine Verdrehung der Lagerschale 34 relativ zum Lagerzapfen
33 besitzt (siehe Fig. 4). Der Lagerzapfen 33 mit der Zentrierausnehmung 40 bildet
mit den nach oben konisch zulaufenden Führungsflächen 47 der Zentrierausnehmung 40
ein Führungselement 48, das berührend auf die mit dem Haltegestell 23 verbundene Gelenkanordnung
24 einwirkt und die Anzeigevorrichtung 4 daher in der Ausgangsposition 25 fixiert
oder nach einer allfälligen Verdrehung um die Vertikalachse 35 in die Ausgangsposition
25 zurückführt.
[0049] Fig. 3 zeigt weiters Klappenelemente 49, die die Aufnahmeöffnungen 11 verschließen,
wenn das Tragelement 15 sich in der unteren Ruhestellung 17 befindet und die Anzeigevorrichtung
4 sich dadurch in der vollständig eingefahrenen Parkstellung 7 befindet. Die Klappenelemente
49 sind in diesem Ausführungsbeispiel um horizontale Schwenkachsen 50 drehbar am Einbaurahmen
11 gelagert, können jedoch selbstverständlich auch am Tisch 2 bzw. der Tischplatte
8 gelagert sein.
[0050] Fig. 5 zeigt die Anzeigevorrichtung 4 in Form des Flachbildschirms 5 in der ausgefahrenen
Gebrauchsstellung 6, wobei in Volllinien die etwa vertikale Ausgangsposition 25 dargestellt
ist und mit strichlierten Linien eine mittels des Schwenkgelenks 27 erreichbare nach
hinten geneigte Betrachtungsposition 26 dargestellt ist. Zusätzlich oder alternativ
kann in der Betrachtungsposition die Anzeigevorrichtung um die Vertikalachse 35 verdreht
sein.
[0051] Die Gebrauchsstellung 6 der Anzeigevorrichtung wird erreicht, in dem das Tragelement
15 mittels des Spindeltriebs 20, 21 in die obere Betriebsstellung 16 angehoben wird,
wodurch im Zuge der Hubbewegung zuerst das Anheben der Anzeigevorrichtung 4 durch
das Anschlagen der Anschlagelemente 37 an den Anschlagflächen 38 beendet wird und
in Folge der Lagerzapfen 33 entgegen der Wirkung des Druckfederelements 36 in die
Lagerschale 34 nach oben hineingedrückt wird. Wie auch in Fig. 6 dargestellt, befindet
sich in dieser Stellung der Zentrierzapfen 41 im unteren Bereich der Zentrierausnehmung
40 und ergibt sich dadurch ein seitliches Spiel für eine Relativverdrehung zwischen
Lagerschale 34 und feststehendem Lagerzapfen 33. In Fig. 6 ist eine von der Ausgangsposition
25 abweichende Betrachtungsposition 26 dargestellt, bei der sich der Zentrierzapfen
41 links außermittig der Zentrierausnehmung 40 befindet. Die Anzeigevorrichtung 4
kann somit in dieser Stellung um die Vertikalachse 35 verdreht werden und an die Position
des Betrachters angepasst werden.
[0052] Beim Einfahrvorgang der Anzeigevorrichtung 4 wird bei Absenken des Tragelements 15
zuerst der damit verbundene Lagerzapfen 33 mit der Zentrierausnehmung 40 abgesenkt,
während die Lagerschale 34 aufgrund der Wirkung des Druckfederelements 36 noch in
der angehobenen Stellung verbleibt. Durch die nach oben konisch zulaufenden Führungsflächen
47 des Führungselements 48 in Form des Lagerzapfens 33 wird die um die Vertikalachse
35 ggf. verdrehte Lagerschale 34 und damit auch die Anzeigevorrichtung 4 bei der Absenkbewegung
des Tragelements 15 in die Ausgangsposition 25 zurückgedreht.
[0053] Falls die Anzeigevorrichtung 4 in der Gebrauchsstellung 6 mittels der Schwenkachse
27 nach hinten geneigt wurde wird beim Absenkvorgang durch Zusammenwirken des Haltegestells
23 mit der Führungsfläche 43 des Führungselements 44 die Anzeigevorrichtung aufgeschwenkt
und durch die Aufnahmeöffnung 12 durch den Einbaurahmen 11 in das innere des Möbelelements
1 verstellt werden.
[0054] Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einbauanordnung 3 in der
die Funktionsweise der Klappenelemente 49 erkennbar ist. Fig. 3 zeigt die Geschlossenstellung
51 der Klappenelemente 49 während Fig. 5 die Offenstellung 52 der Klappenelemente
49 zeigt.
[0055] Die am Einbaurahmen 11 schwenkbar gelagerten Klappenelemente 49 sind jeweils drehfest
mit einem Schwenkhebel 53 verbunden, der einen Mitnehmerzapfen 54 aufweist. Diese
Mitnehmerzapfen 54 ragen in ein Stellelement 55, das sich in Fig. 7 in der unteren
Position befindet, wodurch die Klappenelemente 49 über die Schwenkhebel 53 in die
dargestellte Geschlossenstellung 51 aufgeschwenkt werden. Wird das Stellelement 55
angehoben, schwenken die Klappenelemente 49 durch die Schwenkhebel 53 zur Seite in
die in strichlierten Linien dargestellte Offenstellung 52. Die Auf- und Abbewegung
des Stellelements 55 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Zugstange 56 bewirkt.
Diese Zugstange 56 wird durch eine Zugfeder 57, von der ein Ende mittels einer Befestigungshülse
58 an der Zugstange 56 befestigt und ein zweites Ende an einem Anschlagpunkt 59 mit
dem Einbaurahmen 11 verbunden ist, in der oberen Stellung gehalten, wodurch die Klappenelemente
49 seitlich in die Offenstellung 52 geschwenkt sind. Lediglich wenn das Tragelement
15 in die untere Ruhestellung 17 positioniert wird, wird die Zugstange 56 mittels
eines Mitnehmerelements 60, das durch das Tragelement 15 nach unten gedrückt wird,
entgegen der Federkraft der Zugfeder 57 nach unten gezogen, wodurch das Stellelement
55 in die dargestellte untere Position gezogen wird und die Klappenelemente 49 in
die Geschlossenstellung 51 aufschwenken. Dadurch ist sichergestellt, dass die Klappenelemente
49 zuverlässig nur dann geschlossen werden, wenn das Tragelement 15 sich in der unteren
Ruhestellung 17 befindet und dementsprechend die Anzeigevorrichtung 4 bzw. der Flachbildschirm
5 sich in der eingefahrenen Parkstellung 7 befindet. In Fig. 2 sind zwei seitlich
angeordnete Zugstangen 56 dargestellt die über ein gemeinsames stabförmiges Mitnehmerelement
60 miteinander verbunden sind, auf das das in unterer Ruhestellung 17 befindliche
Tragelement 15 einwirkt. Durch diese beidseitige Betätigung an den Enden der Klappenelemente
49 ist eine gleichmäßige, parallele Bewegung derselben sichergestellt.
[0056] In den Fig. 2 und 3 ist ein zwischen der Lagerschale 34 und dem Lagerzapfen 33 wirkendes
Bremselement 61 in Form einer Schraube 62 dargestellt, mit der der Verstellwiderstand
des Drehschubgelenks 32 eingestellt werden kann. Ebenso kann zwischen anderen relativ
zueinander verstellbaren Gelenkgliedern der Gelenkanordnung 24 ein auf den Verstellwiderstand
einwirkendes Bremselement 61 vorgesehen sein. Durch ein derartiges Bremselement ist
gewährleistet, dass die Anzeigevorrichtung 4 nach der manuellen Einstellung durch
den Benutzer zuverlässig in der von ihm gewählten Betrachtungsposition 26 verbleibt.
Weiters ist es von Vorteil, wenn die Gelenkanordnung 24 zumindest eine Gelenkwirkfläche
aus einem Polymer aufweist, bspw. indem eine Gleitfläche der Lagerschale 34 oder des
Lagerzapfens 33 aus einem Kunststoff wie etwa Polyethylen oder Polyamid besteht, wodurch
ein lautloses Verstellen der Gelenkanordnung 24 möglich ist.
[0057] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Einbauanordnung
3 bzw. der Verstellanordnung 10, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung
nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt
ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum
technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen
Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten,
die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante
möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0058] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Verstellanordnung 10 bzw. der Einbauanordnung 3 diese bzw. deren Bestandteile
teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0059] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0060] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2, 3, 4, 5, 6, 7 gezeigten Ausführungen
den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen,
erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren
zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0061]
- 1
- Möbelelement
- 2
- Tisch
- 3
- Einbauanordnung
- 4
- Anzeigevorrichtung
- 5
- Flachbildschirm
- 6
- Gebrauchsstellung
- 7
- Parkstellung
- 8
- Tischplatte
- 9
- Oberfläche
- 10
- Verstellanordnung
- 11
- Einbaurahmen
- 12
- Aufnahmeöffnung
- 13
- Führungsanordnung
- 14
- Linearführung
- 15
- Tragelement
- 16
- Betriebsstellung
- 17
- Ruhestellung
- 18
- Verstellrichtung
- 19
- Führungssäule
- 20
- Führungsteil
- 21
- Gewindespindel
- 22
- Antriebsvorrichtung
- 23
- Haltegestell
- 24
- Gelenkanordnung
- 25
- Ausgangsposition
- 26
- Betrachtungsposition
- 27
- Schwenkgelenk
- 28
- Grundgestell
- 29
- Vertikalrichtung
- 30
- Rückwand
- 31
- Schwenkachse
- 32
- Drehschubgelenk
- 33
- Lagerzapfen
- 34
- Lagerschale
- 35
- Vertikalachse
- 36
- Druckfederelement
- 37
- Anschlagelement
- 38
- Anschlagsfläche
- 39
- Zentriervorrichtung
- 40
- Zentrierausnehmung
- 41
- Zentrierzapfen
- 42
- Rückseite
- 43
- Führungsfläche
- 44
- Führungselement
- 45
- Abdeckblende
- 46
- Durchführöffnung
- 47
- Führungsfläche
- 48
- Führungselement
- 49
- Klappenelement
- 50
- Schwenkachsen
- 51
- Geschlossenstellung
- 52
- Offenstellung
- 53
- Schwenkhebel
- 54
- Mitnehmerzapfen
- 55
- Stellelement
- 56
- Zugstange
- 57
- Zugfeder
- 58
- Befestigungshülse
- 59
- Anschlagpunkt
- 60
- Mitnehmerelement
- 61
- Bremselement
- 62
- Schraube
1. Verstellanordnung (10) für eine Anzeigevorrichtung (4), insbesondere einen Flachbildschirm
(5), umfassend ein feststehendes Grundgestell (28), eine am Grundgestell (28) angeordnete
Führungsanordnung (13), ein mittels dieser zwischen einer Ruhestellung (17) und einer
Betriebsstellung (16) verstellbares Tragelement (15), ein mit der Anzeigevorrichtung
(4) verbindbares Haltegestell (23), eine das Tragelement (15) und das Haltegestell
(23) verbindende Gelenkanordnung (24) durch die das Haltegestell (23) in der Betriebsstellung
(16) des Tragelements (15) relativ zu diesem ausgehend von einer Ausgangsposition
(25) verstellbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellanordnung (10) zumindest ein Führungselement (48, 44) umfasst, das eine
Führungsfläche (47, 43) aufweist, die bei Verstellung des Tragelements (15), aus der
Betriebsstellung (16) in Richtung der Ruhestellung (17), auf die Gelenkanordnung (24),
das Haltegestell (23) oder die Anzeigevorrichtung (4) berührend einwirkt und diese
dadurch in die Ausgangsposition (25) verbringt.
2. Verstellanordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (47) am Tragelement (15) angeordnet ist und das Haltegestell
(23) durch die Gelenkanordnung (24), bezogen auf die Verstellrichtung (18) des Tragelements
(15) im Bereich der Betriebsstellung (16), axial beweglich am Tragelement (15) gelagert
ist.
3. Verstellanordnung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkanordnung (24) als ein Drehgelenk mit einer zur Verstellrichtung (18) des
Tragelements (15) etwa parallelen Drehachse ausgeführt ist.
4. Verstellanordnung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk als Drehschubgelenk (32) ausgebildet ist und eine Lagerschale (34)
und einen darin drehbar gelagerten und darin axial beweglichen Lagerzapfen (33) umfasst,
wobei einer dieser beiden Teile (33, 34) bezüglich des Tragelements (15) fix angeordnet
ist und der andere Teil (34, 33) mit dem Haltegestell (23) direkt oder über Teile
der Gelenkanordnung (24) verbunden ist, und einer der Teile (33, 34) eine Zentrierausnehmung
(40) mit in axialer Richtung konisch zulaufenden Führungsflächen (47) aufweist, in
die der andere Teil (34, 33) mit einem Zentrierzapfen (41) hineinragt.
5. Verstellanordnung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen Lagerschale (34) und Lagerzapfen (33) in axialer Richtung wirkendes
Druckfederelement (36) angeordnet ist, das in Betriebsstellung (16) des Tragelements
(15) komprimiert ist und in dieser zusammengedrückten Stellung des Druckfederelements
(36) der Zentrierzapfen (41) in der Zentrierausnehmung (40) ein Spiel in Umfangsrichtung
besitzt, während außerhalb der Betriebsstellung (16) in der expandierten Stellung
des Druckfederelements (36) das Spiel von den Führungsflächen (47) der Zentrierausnehmung
(40) annähernd vollständig eingeschränkt ist.
6. Verstellanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkanordnung (24) ein Schwenkgelenk (27) mit einer zur Verstellrichtung (18)
des Tragelements (15) im Bereich der Betriebsstellung (16) etwa rechtwinkeligen Schwenkachse
(31) umfasst.
7. Verstellanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Führungselement (44) im Wesentlichen ortsfest bezüglich des Grundgestells
(28) befestigt ist.
8. Verstellanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung (13) durch eine Linearführung (14) gebildet ist.
9. Verstellanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7; dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung (13) durch ein aus mehreren Schwenkhebeln zusammengesetztes
Koppelgetriebe gebildet ist.
10. Verstellanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung (13) eine, insbesondere elektrisch betriebene Antriebsvorrichtung
(22) umfasst.
11. Verstellanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkanordnung (24) zumindest eine Gelenkwirkfläche aus einem Polymer aufweist.
12. Verstellanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkanordnung (24) ein zwischen relativ zueinander verstellbaren Gelenkgliedern
wirkendes Bremselement (61) zur Anpassung des Verstellwiderstands umfasst.
13. Einbauanordnung (3) für eine Anzeigevorrichtung (4), umfassend einen mit einem Möbelelement
(1) verbindbaren, eine Aufnahmeöffnung (12) für die Anzeigevorrichtung (4) bildenden
Einbaurahmen (11), dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauanordnung (3) eine Verstellanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
12 umfasst und die Anzeigevorrichtung (4) durch die Verstellanordnung (10) in eine
im wesentlichen außerhalb der Aufnahmeöffnung (12) liegende Gebrauchsstellung (6)
und in eine im wesentlichen innerhalb der Aufnahmeöffnung (12) liegende Parkstellung
(7) positionierbar ist.
14. Einbauanordnung (3) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Einbaurahmen (11) zumindest ein die Aufnahmeöffnung (12) in der Parkstellung (7)
der Anzeigevorrichtung (4) weitgehend verschließendes, verstellbar gelagertes Klappenelement
(49) angeordnet ist.
15. Einbauanordnung (3) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Klappenelement (49) durch ein Federelement (57) in einer die Aufnahmeöffnung
(12) freigebenden Offenstellung (52) gehalten ist und von der Verstellanordnung (10)
bei Erreichen der Ruhestellung (17) des Tragelements (15) entgegen der Kraft des Federelements
(57) in eine die Aufnahmeöffnung (12) verschließende Geschlossenstellung (51) verbringbar
ist.
16. Einbauanordnung (3) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellanordnung (10) eine die Aufnahmeöffnung (12) in Gebrauchsstellung (6)
der Anzeigevorrichtung (4) weitgehend verschließende Abdeckblende (45) umfasst.
17. Einbauanordnung (3) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckblende (45) zumindest eine Durchführöffnung (46) für Kabel, Leitungen oder
ähnliche Übertragungselemente aufweist.
18. Tisch (2) mit Anzeigevorrichtung (4), insbesondere Bürotisch oder Labortisch, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (4) an dem Tisch (2) mittels einer Verstellanordnung (10)
nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder mittels einer Einbauanordnung (3) nach einem
der Ansprüche 13 bis 17 verstellbar gelagert ist.