[0001] Die Erfindung betrifft ein lonisierungselement für einen elektrostatischen Filter,
das wenigstens einen Sprühdraht mit einem Krümmungsradius r kleiner als 0,2 mm und
einen langgestreckten Träger aufweist, der zur Fixierung oder Positionierung des Sprühdrahtes
im Filter dient. Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen elektrostatischen Filter,
der mit einem solchen Ionisierungselement ausgestattet ist.
[0002] Elektrostafische Filter arbeiten nach dem Prinzip, dass durch den Filter abzuscheidende
Teilchen oder Schmutzpartikel in einem zu reinigenden Medium wie verschmutzte Luft
in einer ersten Stufe aufgeladen werden, wenn sie zwischen zwei elektrischen Leitern,
z.B. zwischen dem Sprühdraht und zwei beidseitig des Sprühdrahtes angeordneten Blechen,
hindurchströmen. Die Bleche einerseits und der Sprühdraht andererseits sind an unterschiedlichen
elektrischen Spannungen angelegt. Die Differenz der Spannungen ist dabei so ausgelegt,
dass der Sprühdraht Elektronen emittiert, welche auf die Teilchen oder Schmutzpartikel
stoßen und diese elektrisch aufladen. Ein derart aufgeladenes-Teilchen wird danach
in einer zweiten Stufe beispielsweise zwischen zwei Blechen unterschiedlicher elektrischer
Spannung aus dem Luftstrom abgeschieden. Dabei wird das Teilchen zu der Abscheidelektrode
hingezogen, die eine zum Teilchen entgegen gesetzte Polarität aufweist.
[0003] Von besonderer Relevanz für den Abscheidegrad oder Wirkungsgrad eines solchen elektrostatischen
Filters kommt dabei dem so genannten Sprühverhalten des Sprühdrahtes zu. Durch Erhöhung
der Spannung werden mehr Elektronen emittiert, was den Wirkungsgrad grundsätzlich
erhöht, jedoch wächst dabei auch die Gefahr eines Funkenüberschlags. Auch begünstigen
hohe Spannungen eine Ozonbildung, was insbesondere dann nachteilig ist, wenn der gereinigte
Luftstrom in einen geschlossenen Raum zurückgeführt wird.
[0004] Aus der
DE 10 2006 031 888 A1 ist ein lonisierungselement bekannt, das einen Sprühdraht mit einem Krümmungsradius
r von 0,015 mm aufweist. Dieser Sprühdraht ist in Form einer Wendel- oder einer Schraubenfeder
um einen gestreckten zylindrischen Träger gewunden. Der Träger dient dabei dazu, den
Sprühdraht im elektrostatischen Filter zu fixieren bzw. in Position zu halten.
[0005] Durch den Sprühdraht in Form einer Wendel erfolgt einerseits eine erhebliche Vergrößerung
der aktiven Oberfläche des Sprühdrahtes innerhalb des Strömungskanals des elektrostatischen
Filters. Zum anderen kann, da der Träger den Sprühdraht stützt und in Position hält,
sehr fein sein, wodurch ein kleiner Krümmungsradius möglich ist, was das Sprühverhalten
positiv beeinflusst. Jedoch ist die Herstellung des lonisierungselementes mit einem
gewissen Aufwand verbunden, da Sprühdraht und Träger zunächst getrennt voneinander
hergestellt werden müssen, und schließlich der Sprühdraht um den Träger gewickelt
bzw. axial über diesen geschoben werden muss.
[0006] Aus der
DE 43 26 895 C1 ist ein lonisierungselement bekannt, das aus einem Träger besteht, auf dessen Außenseite
ein Gewebe mit verkreuzten und verdrehten Garnen aus Kohlenstofffasem angeordnet ist.
Eine Kohlenstofffaser entspricht dabei einem Sprühdraht, wobei in der
DE 43 26 895 C1 ein Durchmesser von 5 - 10 µm für eine Kohlenstofffaser angegeben werden. Auch hier
soll durch die Vielzahl von Kohlenstofffasern, die jeweils einen kleinen Krümmungsradius
aufweisen, ein gutes Sprühverhalten des lonisierungselementes erreicht werden. Aber
auch hier ist die Herstellung aufwendig, da nach erfolgter Herstellung der Kohlenstofffasem
diese zu einem Gewebe verarbeitet werden müssen, um dann dieses Gewebe über den Träger
zu ziehen.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ionisierungselement bereitzustellen,
das ein hinsichtlich des Wirkungsgrades eines elektrostatischen Filters günstiges
Sprühverhalten aufweist und einfach hergestellt werden kann.
[0008] Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit der Merkmalskombination gemäß
Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele können den von Anspruch 1 abhängigen
Unteransprüchen entnommen werden.
[0009] Eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen effizienten elektrostatischen Filter bereitzustellen,
wird durch Anspruch 14 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele können den Unteransprüchen
15 und 16 entnommen werden.
[0010] Das lonisierungselement gemäß Anspruch 1 zeichnet sich dadurch aus, dass der Sprühdraht
und der Träger einstückig ausgebildet sind. Beispielsweise können Sprühdraht und Träger
aufgrund ihrer Einstückigkeit aus einem Rohling oder Grunddraht eines einzigen Materials,
beispielsweise Wolfram, gezogen werden. Die Einstückigkeit von Sprühdraht und Träger
ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung des Ionisierungselementes.
Aufgrund des Krümmungsradius r des Sprühdrahtes, der kleiner als 0,2 mm sein soll,
weist das lonisierungselement zumindest eine scharfe Kante auf, welche ein gutes Sprühverhalten
begünstigt.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Einstückigkeit von Träger und Sprühdraht kann Letztgenannter
auch als Sprüherhebung bezeichnet werden, die an dem Träger angeformt ist und aufgrund
ihres kleinen Krümmungsradius r eine scharfe Kante ausbildet.
[0012] Der wenigstens eine Sprühdraht kann im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse
des Trägers verlaufen. Im Vergleich zu einem Sprühdraht, der um den Träger gewunden
ist, lässt sich das lonisierungselement einfacher reinigen, da mögliche Vertiefungen
oder Spalte axial verlaufen. Eine Reinigung des lonisierungselementes ist üblicherweise
in gewissen Abständen notwendig, um Ablagerungen vom Sprühdraht zu lösen, die das
Sprühverhalten negativ beeinflussen.
[0013] Der Träger kann im Querschnitt eine konvexe Grundform mit einem Rand oder Umfang
aufweisen, an dem der Sprühdraht angeordnet ist. Unter konvexer Grundform ist eine
Form zu versehen, bei der eine Verbindungslinie zwischen zwei beliebigen Punkten innerhalb
dieser Grundform vollständig in der Grundform liegt und den Rand der Grundform nicht
schneidet. Jedoch kann der Träger im Querschnitt auch eine nicht-konvexe Grundform
aufweisen, beispielsweise eine Nierenform oder eine Knochenform.
[0014] Eine einfache und bevorzugte Grundform stellt ein Kreis dar. Die konvexe Grundform
kann aber auch ein Vieleck (beispielsweise ein Dreieck, Vieleck) oder auch ein Oval
sein. Die Kanten eines Vielecks können gleich lang sein, sie können aber auch unterschiedlich
sein, wie dies beispielsweise bei einem flachen Rechteck der Fall wäre.
[0015] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Sprühdraht im Querschnitt im Wesentlichen
ein Kreisabschnitt, der durch einen Kreisbogen mit einem Radius R, der dem Krümmungsradius
r entspricht, und durch eine Sehne begrenzt wird, die Teil des Rands oder Umfang der
Grundform ist Die Sehne ist dabei im Wesentlichen eine Gerade oder eine Linie mit
einer Krümmung, die wesentlich geringe ist als die Krümmung des Kreisbogens. Ist beispielsweise
die Grundform des Trägers ein Kreis mit einem Durchmesser D, so ist dieser Durchmesser
D um ein Vielfaches größer als der Radius R. Vorzugsweise ist der Durchmesser D 8,
12, gar 15 mal größer als der Radius R.
[0016] Der Krümmungsradius r oder der Radius R können kleiner als 0,1 mm sein. Besonders
gute Ergebnisse im Einsatz in dem elektrostatischen Filter haben sich ergeben, wenn
der Radius R kleiner als 0,05, beispielsweise 0,03 mm, beträgt. Insbesondere lassen
sich dadurch nicht nur gute Wirkungsgrade erzielen, sondern auch eine unerwünschte
Bildung von Ozon weitestgehend vermeiden.
[0017] Die Fläche des Kreisabschnitts mit dem Radius R kann kleiner als eine korrespondierende
Halbkreisfläche sein. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel entspricht die Fläche
des Kreisbogens weniger als 70 % der Halbkreisfläche mit dem Radius R. Mit anderen
Worten ist eine Höhe h des Kreisabschnitts kleiner als der Radius R. Dadurch kann
ein "kompakter" Querschnitt für das lonisierungselement erreicht werden, da der Sprühdraht
flach ausgebildet ist, jedoch noch einen sehr kleinen Krümmungsradius aufweist.
[0018] Eine bevorzugte Alternative besteht darin, dass der Querschnitt des Sprühdrahtes
zusätzlich zum Kreisabschnitt eine Basis mit einer Höhe H aufweiset. Diese Basis hebt
sich der Sprühdraht deutlicher vom Träger ab.
[0019] Die Fläche der Grundform kann kleiner als 0,5 mm
2 sein. In bevorzugten Ausführungsbeispielen ist die Fläche der Grundform kleiner als
0,3 mm
2. Bei einer kreisförmigen Grundform mit einem Durchmesser D gleich 0,4 mm ergibt sich
eine Fläche von nur 0,126 mm
2. Es können jedoch auch noch kleinere Durchmesser realisiert werden, die dann noch
zu entsprechend kleineren Flächen als 0,126 mm
2 führen. Beispielsweise ist hier eine kreisförmige Grundform mit einem Durchmesser
von 0,25 mm zu nennen, die eine Fläche von 0,049 mm
2 aufweist.
[0020] Vorzugsweise sind mehrere Sprühdrähte vorgesehen, die am Rand der Grundform angeordnet
sind. Dabei können sie voneinander gleichmäßig beabstandet sein. Bei einer kreisförmigen
Grundform können beispielsweise 12 Sprühdrähte vorgesehen sein, die am Umfang der
kreisförmigen Grundform jeweils um 30° versetzt angeordnet sind. Durch die Vielzahl
von Sprühdrähten mit entsprechend kleinen Krümmungsradien wird eine hohe Sprühdichte
realisiert, was hohe Wirkungsgrade ermöglicht. Auch hat sich hier herausgestellt,
dass die Spannung bei dieser Ausführungsform so weit abgesenkt werden kann, dass bei
annähernd konstanten Wirkungsgraden die Ozonbildung praktisch ausgeschlossen werden
kann.
[0021] Zwischen zwei benachbarten Sprühdrähten kann ein Rundungsradius R
rund vorgesehen sein, um einen weichen Übergang zwischen den benachbarten Sprühdrähten
im Querschnitt zu erreichen. Durch den Rundungsradius R
rund wird der Querschnitt des Sprühdrahtes leicht abgeändert, wobei jedoch die grundsätzliche
Form des Sprühdrahtes nicht wesentlich beeinflusst wird. So soll es sich bei einem
Kreisabschnitt für den Querschnitt des Sprühdrahtes weiterhin um einen solchen handeln,
auch wenn dieser nicht mehr vollständig durch einen Kreisbogen und eine Sehne im engeren
Sinne begrenzt wird, da nun auch Teile der Begrenzung durch den Rundungsradius R
rund gebildet werden.
[0022] Zusätzlich kann die Oberfläche des Sprühdrahtes bzw. des Ionisierungselementes aufgeraut
sein. Dies kann durch geeignete Verfahren wie beispielsweise durch Ätzverfahren realisiert
werden.
[0023] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für den elektrostatischen Filter gemäß Anspruch
14 besteht darin, dass das lonisieningselement in einer Aufladestufe des elektrostatischen
Filters zwischen zwei beabstandeten plattenförmigen Gegenelektroden angeordnet ist.
Der Abstand dieser plattenförmigen Gegenelektroden beträgt vorzugsweise 20 bis 50
mm.
[0024] In einer Abscheidestufe des elektrastaüschen Filters können Abscheideelektroden angeordnet
sein, denen jeweils eine Zwischenelektrode einer anderen Polarität gegenüberstehen.
Somit stehen sich Elektroden unterschiedlicher Polarität in einem kleinen Abstand
wie bei einem Kondensator zur Erzeugung eines elektrischen Feldes gegenüber.
[0025] Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen elektrostatischen Filter in schematischer Darstellung;
- Figur 2
- einen Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels für das erfindungsgemäße lonisierungselement;
- Figur 3
- einen vergrößerten Ausschnitt X der Figur 2;
- Figur 4
- den Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels;
- Figur 5
- den Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels;
- Figur 6
- den Querschnitt eines vierten Ausführungsbeispiels; und
- Figur 7
- den Querschnitt eines fünften Ausführungsbeispiels.
[0026] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen elektrostatischen Filter, der in
seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet wird. Der Filter 1 dient zur Reinigung eines gasförmigen,
mit Partikeln beladenen Mediums, das den Filter 1 gemäß der Pfeile 2 in der Darstellung
der Figur 1 von links nach rechts durchströmt. Das zu filternde Medium wird dabei
durch mehrere parallele, spaltartige Strömungskanäle 3 geführt, die jeweils hauptsächlich
von zueinander parallelen und beabstandeten Abscheideelektroden 4, 5 begrenzt werden.
Die Abscheideelektroden 4, 5 sind als Bleche ausgebildet, die in einem hier nicht
weiter dargestellten Rahmen befestigt sind und somit in Position gehalten werden.
[0027] In einer Aufladestufe 7 ist für jeweils einen Strömungskanal 3 weinigstens ein lonisierungselement
6 vorgesehen, das sich senkrecht zur Strömungsrichtung 2 erstreckt und zwischen zwei
plattenartigen Gegenelektroden 16, 17 angeordnet ist. Es handelt sich dabei um ein
drahtförmiges Ionisierungselement, das sich in die Zeichenebene erstreckt. Der nähere
Aufbau des lonisierungselements 6 in unterschiedlichen Ausführungen wird in den Figuren
2 bis 7 näher dargestellt
[0028] In Abweichung von der schematischen Darstellung der Figur 1 können sowohl Elektroden
4 und 16 als auch die Elektroden 5 und 17 jeweils einstückig ausgebildet sein. In
diesem Fall würde sich beispielsweise die dann länger ausgeführte Abscheideelektrode
4 bis in die Aufladestufe erstrecken und gleichzeitig als Gegenelektrode dienen, was
die Anzahl der Bauteile im Filter 1 reduzieren würde. Ein Vorteil der in Figur 1 dargestellten
Anordnung besteht jedoch darin, dass der Abstand der Gegenelektroden 16, 17 und somit
der Abstand der Gegenelektroden 16, 17 zum mittig angeordneten Ionisierungselement
6 unabhängig von dem Abstand der Abscheideelektroden 4, 5 eingestellt werden kann.
[0029] Das lonisierungselement 6 und Gegenelektroden sind mit einem Hochspannungserzeuger
8 verbunden, wobei das lonisierungselement 6 positiv gepolt ist und die Gegenelektroden
16, 17 auf Erdpotential liegen. Es ergibt sich zwischen den Gegenelektroden 16, 17
ein stark inhomogenes elektrisches Feld mit sehr hohen Feldstärken in der unmittelbaren
Umgebung des Ionisierungselementes 6. Vereinzeln vorkommende freie Elektronen werden
zum lonisierungselement 6 hin stark beschleunigt, wo sie zunächst auf Gasmoleküle
treffen. Aus diesen können dabei einzelne Elektronen herausgeschlagen werden, wobei
die Gasmoleküle zu positiven Ionen werden. Diese positiven Ionen treffen dann auf
die mitgeführten Partikel und geben beim Auftreffen ihre Ladung ab. Die somit positiv
geladenen Partikel werden aufgrund der im Filter 1 eingestellten Druckverhältnisse
in eine Abscheidestufe 9 transportiert. In dieser Abscheidestufe 9 werden die positiv
geladenen Partikel von den auf Erdpotential liegenden Abscheideelektroden 4, 5 angezogen
und lagern sich dort ab.
[0030] Zusätzlich zu den bereits oben beschriebenen Abscheideelektroden 4, 5 ist eine weitere
Abscheideelektrode 10 vorgesehen, welche die gleiche Polarität wie die Abscheideelektroden
4, 5 aufweist. Zwischen der Abscheideelektrode 4 und der Abscheideelektrode 10 sowie
zwischen der Abscheideelektrode 10 und der Abscheideelektrode 5 ist jeweils eine Zwischenelektrode
11 vorgesehen, die wie das lonisierungselement 6 positiv geladen ist. Während zwischen
den Gegenelektroden 16, 17 und dem Ionisierungselement 6 eine Spannung U
1 eingestellt ist, herrscht zwischen den Abscheideelektroden 4, 5, 10 und den Zwischenelektrode
11 eine Spannung U
2. Die Hochspannung U
2 ist dabei niedriger als die Hochspannung U
1 dient zur Erzeugung elektrischer Felder in der Abscheidestufe 9. In der Figur 1 sind
entsprechende Anschlüsse an den Höchspannungserzeuger 8 bzw. an die Erde der Einfachheit
halber nur für einen Strömungskanal 3 dargestellt.
[0031] Figur 2 zeigt im Querschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße
lonisierungselement 6.
[0032] Figur 3 zeigt im vergrößerten Maßstab einen Ausschnitt X der Figur 2.
[0033] Das Ionisierungselement 6 weist einen im Querschnitt kreisförmigen Träger 12 mit
einem Durchmesser D auf. Am Rand bzw, am Umfang des Trägers 12 sind eine Vielzahl
von im Querschnitt in etwa halbkreisförmigen Sprühdrähten 13 angeordnet. Die am Umfang
gleichmäßig verteilten Sprühdrähte 13 und der Träger 12 sind einstückig ausgebildet.
Im Folgenden werden daher die Sprühdrähte 13 als Sprüherhebungen 13 bezeichnet.
[0034] Wie der Figur 3 entnommen werden kann, wird der Querschnitt einer Sprüherhebung 13
(bzw. Sprühdrahtes 13) durch einen Kreisbogen 14 mit einem Radius R und durch ein
Teilstück 15 des Umfangs des Trägers 12 begrenzt, wobei das Teilstück 15 bezogen auf
den Radius R, der viel kleiner als der Durchmesser D ist, als geradlinige Sehne angesehen
werden kann. Zwischen zwei benachbarten Drähten 13, 13a ist ein Rundungsradius R
rund vorgesehen, durch den ein weicher Übergang zwischen den Sprühdrähten 13, 13a gewährleistet
wird.
[0035] Der Durchmesser D des im Querschnitt kreisförmigen Trägers 12 beträgt beispielsweise
0,36 mm, während ein Außendurchmesser D
A, wie er in Figur 2 dargestellt ist und als Umhüllende der einzelnen Sprüherhebungen
13 aufgefasst werden kann, 0,4 mm beträgt. Der Radius R einer jeden Sprüherhebung
beträgt 0,03 mm, während der Rundungsradius R
rund in etwa halb so groß ist und somit 0,015 mm beträgt.
[0036] Ein weiteres Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße lonisierungselement 6 zeigt
Figur 4 im Querschnitt, wobei Bauteile/Merkmale, die zu Bauteilen/Merkmalen der Ausführungsbeispiele
der vorigen Figuren identisch oder ähnlich sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Das Ausführungsbeispiel der Figur 4 unterscheidet sich gegenüber dem Ausführungsbeispiel
der Figur 3 bei gleichem Durchmesser D für den Träger 12 und gleichem Außendurchmesser
D
A in der Anzahl der Sprüherhebungen 13, die am Umfang des Trägers 12 angeordnet sind.
Auch ist der Radius R einer jeden Sprüherhebung 13 mit 0,036 mm größer als bei dem
Ausführungsbeispiel der Figur 3. Der Rundungsradius R
rund gleich 0,014 mm entspricht in etwa dem Rundungsradius des Ausführungsbeispiels der
Figur 3.
[0037] Figur 5 und 6 zeigen lonisierungselemente 6 mit jeweils im Querschnitt kreisrunden
Trägern 12 und drei Sprüherhebungen 13. Die Sprüherhebungen 13 sind um jeweils 120
Grad versetzt am Umfang des Trägers 12 angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel der
Figur 5 weist jede SprOherhebung 13 die Form eines Kreisabschnitts auf, der durch
den Kreisbogen 14 mit dem Radius R und dem näherungsweise geraden Teilstück 15 begrenzt
wird. Beim Ausführungsbeispiel der Figur 6 hingegen setzt sich jede Sprüherhebung
13 aus einem Kreisabschnitt und einer Basis 18 auf, die - sieht man näherungsweise
von der Rundung des kreisrunden Träger 12 mit dem Durchmesser D ab - rechteckig ist
und eine Höhe H aufweist. Aufgrund der Höhe H (zum Beispiel 0,01 mm groß) ist der
Außendurchmesser D
A in der Figur 6 bei sonst gleichen Maßen für den Träger 12 und den Radius R größer
als der Außendurchmesser D
A in der Figur 5. Die Figuren 5 und 6 zeigen auch, dass zwischen benachbarten Sprüherhebungen
13 oder zwischen einer Sprüherhebung 13 und dem Rand des Trägers 12 keine Rundungsradien
vorgesehen sind.
[0038] Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Träger 12 im Querschnitt nicht
kreisrund, sondern im Wesentlichen durch zwei aneinander liegende Kreise 19 mit einem
Durchmesser D gebildet wird, wobei zwischen den Kreisen 19 Einschnürungen 20 zu einer
nicht-konvexen Grundform führen. An dem Umfang eines Kreises 19 sind drei Sprüherhebungen
13 in Form eines Kreisabschnitts mit einem Radius R in einem Abstand von 90 Grad angeordnet.
Aufgrund der zwei benachbarten Kreise 19 mit dem Durchmesser D ergeben sich zwei unterschiedlich
große Außendurchmesser D
A1 und D
A2, wobei der Außendurchmesser D
A1 sich aus dem zweifachen Durchmesser D zuzüglich dem zweifachen Radius R zusammensetzt,
während der Außendurchmesser D
A2 der Summe aus dem einfachen Durchmesser D und dem zweifachen Radius R entspricht.
[0039] Die Anzahl der Sprühdrähte 13, der Außendurchmesser D
A und der Durchmesser D des Trägers 12 sowie der Radius R einer jeden Sprüherhebung
und auch der Rundungsradius R
rund können im Rahmen der Erfindung beliebig eingestellt werden. Beispielsweise ist es
möglich, dass für eine erste Gruppe von Sprühdrähten ein Radius R gewählt wird, der
sich von einem Radius R' für eine zweite Gruppe von Sprühdrähten unterscheidet.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Filter
- 2
- Pfeil
- 3
- Strömungskanal
- 4
- Abscheideelektrode
- 5
- Abscheideelektrode
- 6
- lonisierungselement
- 7
- Aufladestufe
- 8
- Hochspannungserzeuger
- 9
- Abscheidestufe
- 10
- Abscheideelektrode
- 11
- Zwischenelektrode
- 12
- Träger
- 13
- Sprühdraht / Sprüherhebung
- 14
- Kreisbogen
- 15
- Teilstück
- 16
- Gegenelektrode
- 17
- Gegenelektrode
- 18
- Basis
- 19
- Kreis
- 20
- Einschnürung
1. Ionisierungselement (6) für einen elektrostatischen Filter (1), das wenigstens einen
Sprühdraht (13) mit einem Krümmungsradius (r) kleiner als 0,2 mm und einen langgestreckten
Träger (12) aufweist, der zur Fixierung oder Positionierung des Sprühdrahtes (13)
im Filter (1) dient, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühdraht (13) und der Träger (12) einstückig ausgebildet sind.
2. Ionisierungselement (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sprühdraht (13) im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse
des Trägers (12) verläuft.
3. Ionisierungselement (6) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger im Querschnitt eine konvexe Grundform mit einem Rand aufweist, an dem
der Sprühdraht (13) angeordnet ist.
4. Ionisierungselement (6) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundform ein Kreis ist.
5. Ionisierungselement (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühdraht (13) im Querschnitt im Wesentlichen ein Kreisabschnitt ist, der durch
einen Kreisbogen (14) mit einem Radius (R), der dem Krümmungsradius (r) entspricht,
und durch eine Sehne (15) begrenzt wird, die Teil des Rands der Grundform ist.
6. Ionisierungselement (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius (r) kleiner als 0,1 mm ist.
7. Ionisierungselement (6) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fläche des Kreisabschnitts kleiner ist als eine Halbkreisfläche mit dem Radius
(R).
8. Ionisierungselement (6) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche des Kreisabschnitts weniger als 70% der Halbkreisfläche mit dem Radius
(R) beträgt.
9. Ionisierungselement (6) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühdraht zusätzlich, eine Basis (19) mit einer Höhe (H) aufweist.
10. Ionisierungselement (6) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Grundform kleiner als 0,5 mm2 ist.
11. Ionisierungselement (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Sprühdrähte (13) vorgesehen sind, die voneinander gleichmäßig beabstandet
am Rand der Grundform angeordnet sind.
12. Ionisierungselement (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Vorsprüngen (13, 13a) ein Rundungsradius (Rrund) vorgesehen ist.
13. Ionisierungselement (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Ionisierungselementes aufgerauht ist.
14. Elektrostatischer Filter (1) mit einem lonisierungselement (6) nach einem der Ansprüche
1 bis 13.
15. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das lonisierungselement (6) in einer Aufladestufe (7) des Filters (1) zwischen zwei
beabstandeten plattenförmigen Gegenelektroden (16, 17) angeordnet ist.
16. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Abscheidestufe (9) des Filters (1) Abscheideelektroden (4, 5, 10) angeordnet
sind, die jeweils einer Zwischenelektrode (10) gegenüber stehen.