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EP 2 105 214 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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30.09.2009 Patentblatt 2009/40 |
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Anmeldetag: 28.03.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA MK RS |
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Anmelder: ABI Anlagentechnik-Baumaschinen-Industriebedarf
Maschinenfabrik und Vertriebsgesellschaft mbH |
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63843 Niedernberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Heichel, Christian
63843, Niedernberg (DE)
- Dr. Kleibl, Albrecht
64850 Schaafheim (DE)
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Vertreter: Kötter, Ulrich |
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Dörner, Kötter & Kollegen
Patentanwälte
Körnerstraße 27 58095 Hagen 58095 Hagen (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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(57) Die Erfindung betrifft einen Schwingungserzeuger, umfassend wenigstens zwei Wellengruppen
(1,2), auf denen mindestens zwei Unwuchtgruppen (111,121,211,221) angeordnet sind
und die derart mit wenigstens einem Antrieb verbunden sind, dass sie mit unterschiedlicher
Drehzahl zueinander in Rotation versetzt werden, wodurch ein gerichteter Vorschub
erzielt ist. Es sind Mittel Verstellung der Wirkichtung des Schwingungserzeugers vorgesehen
sind.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwingungserzeuger, umfassend wenigstens zwei Wellengruppen,
auf denen mindestens zwei Unwuchtgruppen angeordnet sind und die derart mit wenigstens
einem Antrieb verbunden sind, dass sie mit unterschiedlicher Drehzahl angetrieben
werden, wobei Mittel vorgesehen sind, die Phasenlage wenigstens zweier Unwuchtgruppen
zueinander zu verändern, wodurch ein gerichteter Vorschub erzielt ist.
[0002] Im Bauwesen werden Schwingungserzeuger verwendet, um Objekte, wie beispielsweise
Profile, in den Boden einzubringen oder aus dem Boden zu ziehen oder auch um Bodenmaterial
zu verdichten. Der Boden wird durch Vibration angeregt und erreicht so einen "pseudoflüssigen
Zustand". Durch statische Auflast kann das Rammgut dann in den Baugrund gedrückt werden.
Die Vibration ist gekennzeichnet durch eine lineare Bewegung und wird durch paarweise
gegenläufig rotierende Unwuchten generiert.
[0003] Die Schwingungserzeuger sind linear wirkende Schwingungserreger, deren Fliehkraft
durch rotierende Unwuchten generiert wird. Die Größe der Unwucht wird auch als statisches
Moment benannt. Der Verlauf der Geschwindigkeit des linearen Schwingungserregers entspricht
einer periodisch wiederkehrenden Funktion, insbesondere einer Sinusfunktion. Auf Grund
des sinusförmigen Verlaufs der mittels der rotierenden Unwuchtmassen erzeugten Kraftwirkung
wird eine zeitlich versetzt abwechselnd in und entgegen der Vortriebsrichtung wirkender
Antrieb erzeugt. Durch Kopplung mit unterschiedlicher Drehzahl rotierender Unwuchten
lässt sich dabei eine gerichtete Kraftwirkung in Vortriebsrichtung bewirken.
[0004] Je nach Aufgabenstellung sind jedoch unterschiedliche Orientierungen der erzeugten
Kraftwirkung wünschenswert. So erfordert ein Rammvorgang eine gerichtete Kraftwirkung
in Vortriebsrichtung, wohingegen ein Ziehvorgang eine Kraftwirkung in die entgegengesetzte
Richtung erfordert. Nachteilig an den vorbekannten Systemen ist, dass ein Schwingungserzeuger
zum Einbringen von Rammgut mit in Vortriebsrichtung gerichteter Kraftwirkung für Ziehvorgänge
nicht beziehungsweise nur mittels Überlagerung erheblicher statischer Kräfte einsetzbar
ist.
[0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde,
einen Schwingungserzeuger zu schaffen, der je nach Aufgabenstellung eine gerichtete
Kraftwirkung sowohl in Ramm- als auch in Ziehrichtung ermöglicht. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0006] Mit der Erfindung ist ein Schwingungserzeuger geschaffen, der je nach Aufgabenstellung
eine gerichtete Kraftwirkung in Vortriebs- oder in Ziehrichtung ermöglicht. Hierdurch
ist eine Anpassung des Schwingungserzeugers an unterschiedliche Prozessanforderungen
wie beispielsweise Rammen und Ziehen ermöglicht.
[0007] In Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Mittel zur Verstellung der Wirkrichtung
einen Schwenkmotor, über den die Phasenverschiebung wenigstens zweier Unwuchtgruppen
zueinander veränderbar ist. Hierdurch ist eine Umstellung der Wirkrichtung ohne erforderliche
Umbaumaßnahmen ermöglicht.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die wenigstens zwei Unwuchtgruppen über
Zahnräder mit dem Schwenkmotor verbunden, wobei wenigstens eine Unwuchtgruppe mit
dem Stator und wenigstens eine Unwuchtgruppe mit dem Rotor des Schwenkmotors verbunden
sind. Hierdurch ist eine direkte Verstellung der Unwuchtgruppen über den Schwenkmotor
ermöglicht.
[0009] Vorteilhaft ist der Schwenkmotor ein Drehflügelschwenkmotor. Alternativ kann der
Schwenkmotor auch ein Schwenkmotor mit Steilgewinde sein.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung sind zwei Wellengruppen angeordnet, wobei die Wellengruppen
derart mit dem wenigstens einen Antrieb verbunden sind, dass die Drehzahl der ersten
Wellengruppe die Hälfte der Drehzahl der zweiten Wellengruppe beträgt und wobei das
Verhältnis der statischen Momente der mit den Unwuchtgruppen versehenen Wellengruppen
zwischen sechs zu eins und zehn zu eins beträgt. Durch die Kopplung wenigstens zweier
Wellengruppen mit einem Drehzahlverhältnis von 2 : 1 und einem Verhältnis des statischen
Moments von zwischen 6 : 1 und 10 : 1 wird durch Überlagerung der durch die rotierenden
Unwuchten erzeugten sinusförmigen Kraftkennlinien eine gerichtete Kennlinie in Vortriebsrichtung
erzeugt. In Vortriebsrichtung ergibt sich eine wesentlich größere Maximalkraft im
Vergleich zur entgegengesetzten Richtung. Da beim Rammprozess der Boden der großen
Beschleunigung in Rammrichtung nicht folgen kann, reißt das Rammgut bei jedem Vortriebsimpuls
vom mitschwingenden Boden ab. Auf Grund dieser periodischen Entkopplung von Boden
und Rammgut wird dem Baugrund weniger Energie zugeführt. Hierdurch wird weiterhin
auch die Vibrationsbelastung der Umgebung deutlich reduziert.
[0011] Bevorzugt ist das statische Moment der ersten Wellengruppe acht Mal so groß wie das
statische Moment der zweiten Wellengruppe. Hierdurch ist eine ausgeprägte Kraftspitze
in Vortriebsrichtung bewirkt.
[0012] In anderer Ausgestaltung der Erfindung sind drei Wellengruppen angeordnet, auf denen
mindestens drei Unwuchtgruppen angeordnet sind, wobei die Wellengruppen derart mit
dem wenigstens einen Antrieb verbunden sind, dass die Drehzahl der ersten Wellengruppe
die Hälfte der Drehzahl der zweiten Wellengruppe und ein Drittel der Drehzahl der
dritten Wellengruppe beträgt und wobei das Verhältnis der statischen Momente der mit
den Unwuchtgruppen versehenen Wellengruppen zueinander im Wesentlichen 100 : 16,64
: 3,68 beträgt. Hierdurch wird die maximal wirkende Kraft durch eine weiter ausgeprägte
Kraftspitze in Vortriebsrichtung erhöht. Dadurch ist eine weitere Steigerung der Energieeffizienz,
verbunden mit einer Beschleunigung des Rammprozesses, bewirkt.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind vier Wellengruppen angeordnet,
auf denen mindestens vier Unwuchtgruppen angeordnet sind, wobei die Wellengruppen
derart mit dem wenigstens einen Antrieb verbunden sind, dass das Verhältnis der Drehzahlen
der Wellengruppen zueinander im Wesentlichen 1 : 2 : 3 : 4 beträgt und wobei das Verhältnis
der statischen Momente der mit den Unwuchtgruppen versehenen Wellengruppen zueinander
im Wesentlichen 100 : 18,72 : 5,6 : 1,38 beträgt. Hierdurch ist eine weitere Ausprägung
des Kraftverlaufs in Vortriebsrichtung erzielt.
[0014] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- die schematische Darstellung eines Getriebes eines Schwingungserzeugers für gerichtetes
Vibrieren mit zwei Wellen-gruppen;
- Figur 2
- das Vibrationsgetriebe aus Figur 1 mit zusätzlichem Schwenkmotor zur Richtungsumschaltung;
- Figur 3
- die schematische Darstellung eines gerichtet wirkenden Getriebes mit zwei Wellengruppen,
jeweils bestehend aus drei Wellen;
- Figur 4
- die schematische Darstellung verschiedener Varianten gerichtet wirkender Vibratorgetriebe
mit:
a) sechswelliger, kurzer Bauform;
b) siebenwelliger, einfacher Bauform;
c) siebenwelliger, kurzer Bauform;
- Figur 5
- die schematische Darstellung gerichtet wirkender, richtungsumschaltbarer Vibratorgetriebe
mit
a) sechswelliger, einfacher Bauform;
b) sechswelliger, kurzer Bauform;
- Figur 6
- die Darstellung des Vibratorgetriebes aus Figur 6 in kompakter Ausführung und
- Figur 7
- die schematische Darstellung eines richtungsumschaltbaren Vibratorgetriebes mit acht
Wellen.
[0015] Die als Ausführungsbeispiel gewählten Schwingungserzeuger sind als Vibratorgetriebe
ausgeführt. Solche Vibratoren bestehen im Wesentlichen aus einem Gehäuse, in dem mit
Zahnrädern versehene Wellen drehbar gelagert sind. Die Zahnräder sind jeweils mit
Unwuchtmassen versehen. Derartige Vibratorgetriebe mit drehbar gelagerten Unwuchtmassen
sind dem Fachmann beispielsweise aus der
DE 20 2007 006 283 U1 bekannt. Die nachfolgende Erläuterung der Ausführungsbeispiele beschränkt sich im
Wesentlichen auf die Anordnung von Wellen und Unwuchtmassen.
[0016] In der Anordnung gemäß Figur 1 sind zwei Wellengruppen 1, 2 angeordnet. Die Wellen
11, 12 der Wellengruppe 1 sind mit Zahnrädern 112, 122 versehen, an denen Unwuchtmassen
111, 121 angeordnet sind. Die Unwuchtmassen 111, 121 sind hier gleichartig ausgeführt.
Die Wellen 21, 22 der Wellengruppe 2 sind gleichsam mit Zahnrädern 212, 222 versehen,
an denen gleichartige Unwuchtmassen 211, 221 angeordnet sind. Die Zahnräder 112, 122,
212, 222 sind derart ausgeführt, dass bei Rotation die Drehzahl der Wellen 21, 22
der Wellengruppe 2 doppelt so groß ist, wie die Drehzahl der Wellen 11, 12. Die Unwuchtmassen
111, 121, 211, 221 sind derart angeordnet, dass das statische Moment der Wellengruppe
1 acht Mal so groß ist wie das statische Moment der Wellengruppe 2.
[0017] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist zusätzlich ein Schwenkmotor 5 angeordnet,
dessen Stator ein Zahnrad 51 und dessen Rotor ein Zahnrad 52 aufweist. Die Wellengruppen
1, 2 sind derart über den Schwenkmotor 5 miteinander verbunden, dass das Zahnrad 112
der Welle 11 mit dem Zahnrad 55 des Schwenkmotors 5 im Eingriff steht; die Zahnräder
212, 222 der Wellengruppe 2 stehen mit dem Zahnrad 51 des Schwenkmotors 5 im Eingriff.
Durch relative Verschwenkung des Rotors gegenüber dem Stator ist nun die Einstellung
einer Phasenverschiebung der Schwingungen der Wellengruppe 2 relativ zu den Schwingungen
der Wellengruppe 1 ermöglicht, wodurch eine Richtungsveränderung einstellbar ist.
Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei dem Schwenkmotor 5 um einen Drehflügelschwenkmotor
mit einem Flügel.
[0018] In der Anordnung gemäß Figur 3 sind die Wellengruppen 1, 2 aus jeweils drei Wellen
11, 12, 13, 21, 22, 23 gebildet, welche jeweils mit Unwuchtmassen 111, 121, 131, 211,
221, 231 versehen sind. Die Zahnräder 112, 122, 132, 212, 222, 232 der Wellen 11,
12, 13, 21, 22, 23 sind wiederum derart gewählt, dass bei Rotation die Wellen der
Wellengruppe 2 die doppelte Drehzahl aufweisen, die Wellen der Wellengruppe 1. Durch
Versatz der Wellen 21, 22, 23 der Wellengruppe 2 ist eine kompaktere Bauweise erzielbar
(vgl. Figur 4 a)). Die Anzahl an Wellen der Wellengruppen 1, 2 kann auch unterschiedlich
gewählt sein. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 b) ist eine zusätzliche Welle 24
mit entsprechender Unwuchtmasse 241 hinzugefügt. Durch versetzte Anordnung der Wellen
21, 22, 23, 24 der Wellengruppe 2 ist wiederum eine kompakte Bauweise erzielbar (vgl.
Figur 4 c)).
[0019] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 ist zwischen den Wellen 11, 12, 13 der Wellengruppe
1 und den Wellen 21, 22, 23 der Wellengruppe 2 ein Schwenkmotor 5 angeordnet. Dabei
sind die Zahnräder 112, 122, 132 der Wellengruppe 1 mit dem Zahnrad 51 des Stators
des Schwenkmotors 5 im Eingriff und die Zahnräder 212, 222, 223 der Wellengruppe 2
sind mit dem Zahnrad 52 des Rotors des Schwenkmotors 5 im Eingriff. Durch relative
Verdrehung von Stator und Rotor des Schwenkmotors 5 ist so wiederum eine Umschaltung
der Wirkrichtung ermöglicht. Durch versetzte Anordnung der Wellen der Wellengruppe
2 ist wiederum eine kompaktere Bauhöhe erzielbar (vgl. Figur 5 b)).
[0020] In Figur 6 ist ein veränderter Aufbau der vorgenannten Anordnung gemäß Figur 5 gezeigt,
der eine deutliche Verkürzung der Baulänge zulässt, bei dem jedoch an Stelle von sechs
Wellen acht Wellen erforderlich sind, was sich aber in einer geringeren Belastung
der Wellenlager niederschlägt und Vorteile hinsichtlich der erzielbaren Fliehkraft,
der Eignung für hohe Drehzahlen sowie einer geringeren Empfindlichkeit gegenüber großen
Winkelbeschleunigungen mit sich bringt.
[0021] Zur Erzielung einer möglichst ausgeglichenen Kennlinienform kann eine zusätzliche
Drehzahlstufe, deren Unwuchten mit dreifacher Drehzahl rotieren, eingesetzt werden.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 ist eine solche Anordnung basierend auf der Getriebekonzeption
gemäß Figur 5 dargestellt. Diese fällt geringfügig breiter aus, da das untere große
Zahnrad 132, das die beiden nebeneinander angeordneten Wellen 31, 32 antreibt, gegenüber
der Getriebemitte verschoben ist. Bei der Verstellung der Wirkrichtung bleibt die
Winkelstellung der langsamen Unwuchten 111, 121, 131 und schnellen Unwuchten 311,
321 zueinander unverändert. Durch den Schwenkmotor 5 ist die Verstellung der Unwuchten
211, 221, 231 mittlerer Geschwindigkeit gegenüber den Anderen ermöglicht.
[0022] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 beträgt das Verhältnis der Drehzahlen der Wellengruppen
1, 2, 3 zueinander etwa 1 : 2 : 3; das statische Moment der Wellengruppen 1, 2, 3
zueinander beträgt im Wesentlichen 100 : 16,64 : 3,68.
[0023] Mit Hilfe vorgenannten und beanspruchten Verhältnisse der Drehzahlen beziehungsweise
der statischen Momente zueinander ist eine sehr effektive Kraftwirkung in Vorschubrichtung
erzielbar. Diese Wirkung lässt sich auch bei geringer Abänderung der Verhältniszahlen
im Bereich bis zu zehn Prozent erzielen, jedoch unter Effizienzeinbuße. Derartige
Modifikationen der Verhältnisse der Drehzahlen beziehungsweise der statischen Momente
zueinander sind von den Patentansprüchen, in denen die Verhältniszahlen mit dem Zusatz
"im Wesentlichen" angegeben sind, ebenfalls umfasst.
1. Schwingungserzeuger, umfassend wenigstens zwei Wellengruppen, auf denen mindestens
zwei Unwuchtgruppen angeordnet sind und die derart mit wenigstens einem Antrieb verbunden
sind, dass sie mit unterschiedlicher Drehzahl zueinander in Rotation versetzt werden,
wodurch ein gerichteter Vorschub erzielt ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Verstellung der Wirkrichtung des Schwingungserzeugers vorgesehen sind.
2. Schwingungserzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Verstellung der Wirkrichtung einen Schwenkmotor (5) umfassen, über
den die Phasenschiebung wenigstens zweier Unwuchtgruppen (101, 201) zueinander veränderbar
ist.
3. Schwingungserzeuger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Unwuchtgruppen (101, 201) über Zahnräder (232, 112) mit dem Schwenkmotor
(5) verbunden sind, wobei wenigstens eine Unwuchtgruppe (201) mit dem Stator und wenigstens
eine Unwuchtgruppe (101) mit dem Rotor des Schwenkmotors (5) verbunden ist.
4. Schwingungserzeuger nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkmotor (5) ein Drehflügelschwenkmotor oder ein Schwenkmotor mit Steilgewinde
ist.
5. Schwingungserzeuger nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Wellengruppen (1, 2) angeordnet sind, wobei die Wellengruppen (1, 2) derart
mit dem wenigstens einem Antrieb verbunden sind, dass die Drehzahl der Wellengruppe
(1) die Hälfte der Drehzahl der Wellengruppe (2) beträgt und dass das Verhältnis der
statischen Momente der mit den Unwuchtgruppen (101, 201) versehenen Wellengruppen
(1, 2) zwischen sechs zu eins und zehn zu eins beträgt.
6. Schwingungserzeuger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das statische Moment der Wellengruppe (1) acht Mal so groß ist wie das statische
Moment der Wellengruppe (2).
7. Schwingungserzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass drei Wellengruppen (1, 2, 3) angeordnet sind, auf denen mindestens drei Unwuchtgruppen
(101, 201, 301) angeordnet sind, wobei die Wellengruppen (1, 2, 3) derart mit dem
wenigstens einem Antrieb verbunden sind, dass die Drehzahl der Wellengruppe (1) die
Hälfte der Drehzahl der Wellengruppe (2) und ein Drittel der Drehzahl der Wellengruppe
(3) beträgt und dass das Verhältnis der statischen Momente der mit den Unwuchtgruppen
(101, 201, 301) versehenen Wellengruppen (1, 2, 3) zueinander im Wesentlichen 100
: 16,64 : 3,68 beträgt.
8. Schwingungserzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass vier Wellengruppen (1, 2, 3, 4) angeordnet sind, auf denen mindestens vier Unwuchtgruppen
(101, 201, 301, 401) angeordnet sind, wobei die Wellengruppen (1, 2, 3, 4) derart
mit dem wenigstens einem Antrieb verbunden sind, dass das Verhältnis der Drehzahlen
der Wellengruppen (1, 2, 3, 4) zueinander im Wesentlichen 1 : 2 : 3 : 4 beträgt und
dass das Verhältnis der statischen Momente der mit den Unwuchtgruppen (101, 201, 301,
401) versehenen Wellengruppen (1, 2, 3, 4) zueinander im Wesentlichen 100 : 18,72
: 5,6 : 1,38 beträgt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schwingungserzeuger, umfassend wenigstens zwei Wellengruppen, auf denen mindestens
zwei Unwuchtgruppen angeordnet sind und die derart mit wenigstens einem Antrieb verbunden
sind, dass sie mit unterschiedlicher Drehzahl zueinander in Rotation versetzt werden,
wodurch ein gerichteter Vorschub erzielt ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Verstellung der Wirkrichtung des Schwingungserzeugers vorgesehen sind,
wobei die Mittel zur Verstellung der Wirkrichtung einen Schwenkmotor (5) umfassen,
über den die Phasenschiebung wenigstens zweier Unwuchtgruppen (101, 201) zueinander
veränderbar ist.
2. Schwingungserzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Unwuchtgruppen (101, 201) über Zahnräder (232, 112) mit dem Schwenkmotor
(5) verbunden sind, wobei wenigstens eine Unwuchtgruppe (201) mit dem Stator und wenigstens
eine Unwuchtgruppe (101) mit dem Rotor des Schwenkmotors (5) verbunden ist.
3. Schwingungserzeuger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkmotor (5) ein Drehflügelschwenkmotor oder ein Schwenkmotor mit Steilgewinde
ist.
4. Schwingungserzeuger nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Wellengruppen (1, 2) angeordnet sind, wobei die Wellengruppen (1, 2) derart
mit dem wenigstens einem Antrieb verbunden sind, dass die Drehzahl der Wellengruppe
(1) die Hälfte der Drehzahl der Wellengruppe (2) beträgt und dass das Verhältnis der
statischen Momente der mit den Unwuchtgruppen (101, 201) versehenen Wellengruppen
(1, 2) zwischen sechs zu eins und zehn zu eins beträgt.
5. Schwingungserzeuger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das statische Moment der Wellengruppe (1) acht Mal so groß ist wie das statische
Moment der Wellengruppe (2).
6. Schwingungserzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass drei Wellengruppen (1, 2, 3) angeordnet sind, auf denen mindestens drei Unwuchtgruppen
(101, 201, 301) angeordnet sind, wobei die Wellengruppen (1, 2, 3) derart mit dem
wenigstens einem Antrieb verbunden sind, dass die Drehzahl der Wellengruppe (1) die
Hälfte der Drehzahl der Wellengruppe (2) und ein Drittel der Drehzahl der Wellengruppe
(3) beträgt und dass das Verhältnis der statischen Momente der mit den Unwuchtgruppen
(101, 201, 301) versehenen Wellengruppen (1, 2, 3) zueinander im Wesentlichen 100
: 16,64 : 3,68 beträgt.
7. Schwingungserzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vier Wellengruppen (1, 2, 3, 4) angeordnet sind, auf denen mindestens vier Unwuchtgruppen
(101, 201, 301, 401) angeordnet sind, wobei die Wellengruppen (1, 2, 3, 4) derart
mit dem wenigstens einem Antrieb verbunden sind, dass das Verhältnis der Drehzahlen
der Wellengruppen (1, 2, 3, 4) zueinander im Wesentlichen 1 : 2 : 3 : 4 beträgt und
dass das Verhältnis der statischen Momente der mit den Unwuchtgruppen (101, 201, 301,
401) versehenen Wellengruppen (1, 2, 3, 4) zueinander im Wesentlichen 100 : 18,72
: 5,6 : 1,38 beträgt.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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