[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Halteelement zum Anbringen von Schalungselementen
auf einer für die Herstellung von Fertigbauelementen geeigneten Schalungsauflage,
insbesondere in Form einer Palette sowie, ein Schalungselement zur Aufnahme eines
solchen Halteelementes. Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
eines Fertigbauelementes und ein Verfahren zum Anbringen eines Schalungselementes
durch zumindest ein Halteelement auf einer Schalungsauflage für Fertigbauelemente.
[0002] Schalungsauflagen mit Schalungselementen zum Herstellen von Fertigbetonbauteilen
sind schon lange bekannt. Um nun Fertigbauelemente in verschiedenen Größen und Formen
herzustellen, sind unterschiedliche Längen und Formen von Schalungselementen erforderlich
Generell gibt es standardisierte Schalungselemente mit bestimmten Längen die durch
Anordnen auf der Schalungsauflage einen Aufnahmeraum zwischen diesen Schalungselementen
bilden, in weichen Beton eingegossen wird um z.B. ein rechteckiges Fertigbauelement
zu erhalten. Eine Möglichkeit der Anbringung dieser standardisierten Schalungselemente,
die meist aus einem Metall bestehen, ist durch Vorsehen von Magneten in den standardisierten
Schalungselementen gegeben.
[0003] Beispielsweise geht aus der
DE 299 20 866 U1 aus dem Jahre 1999 ein Schalungssystem für Betonfertigteile hervor. Dabei ist ein
Magnetkörper mit seiner Unterseite auf einer Grundplatte aufsetzbar, wodurch Schalungsteile
in ihrer jeweiligen Position fixiert werden. Zwischen der Grundplatte und dem Schalungsteil
ist der Magnetkörper durch ein Hubelement einziehbar bzw. anhebbar. Der Magnetkörper
und das Hubelement kann dabei nicht vom Schalungsteil entfernt werden.
[0004] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 101 10 224 A1 aus dem Jahre 2001 zeigt ein Schalungssystem zum Abschalen von Betonfertigteilen.
Der Schalungskörper ist als U-Profil ausgeführt, innerhalb dessen ein Haftmagnet angeordnet
ist, der durch eine Öffnung im Schalungskörpers direkt mit einem Schaltknauf verbunden
ist. Durch diesen Schaltknauf lässt sich der Haftmagnet schalten. Auch hierbei ist
nicht angegeben, dass sich der Magnet samt Schaltknauf vom Schalungselement lösen
lässt.
[0005] Ein weiteres Beispiel ist in der Deutschen Patentschrift
DE 103 04 622 B3 gezeigt. Darin werden Schalungselemente, die integrierte Magnete enthalten, auf einer
Palette von einem Roboter mit automatischer Steuerung nacheinander platziert. Ein
Schalungselement wird zunächst in eine Vorposition gebracht, in der es im angehobenen
Zustand und im Abstand von dem vorherigen Schalungselement ist. In einem Schlussschritt
wird das Schalungselement entweder stufenförmig oder diagonal in die Zielposition
bewegt, in der es an einem angrenzenden Schalungselement anliegt.
[0006] Wenn nun aber unregelmäßige Fertigbauelemente gefertigt werden, sind einzeln zugeschnittene
Schalungselement besonders für die unregelmäßigen Bereiche des Fertigbauelementes
notwendig. Hierzu können die standardisierten Schalungselemente nicht verwendet werden,
sondern müssten zugeschnitten werden. Dies ist bei metallischen Schalungselementen
allerdings sehr aufwändig und darüber hinaus unwirtschaftlich. Deshalb werden vor
allem für die Herstellung von zugeschnittenen Schalungselementen andere Materialien,
die leicht zugeschnitten werden können und auch keinen hohen Materialpreis aufweisen,
verwendet. Vor allem Schalungselemente aus Holz und Styropor sind dafür gängige Materialien,
jedoch ist das Fixieren bzw. Anbringen dieser Schalungselemente auf der Schalungsauflage
mit Problemen verbunden. Eine gängige Lösung hierzu ist das Aufkleben dieser extra
zugeschnittenen Schalungselemente, wobei zahlreiche Probleme auftreten. Das Aufkleben
kann beispielsweise mittels einer Heißklebepistole durchgeführt werden, die allerdings
sehr teuer im Einkauf ist und eine kurze Lebensdauer aufweist. Eine solche Pistole
mit Kartuschen unterliegt des Weiteren andauernden Temperaturschwankungen beim Nachfüllen.
Auch Pistolen mit Granulatbeschickung sind im Einsatz, welche allerdings einen hohen
Anschaffungspreis haben. Darüber hinaus tritt bei Verwendung eines Heißklebers eine
starke Verschmutzung des Arbeitsplatzes durch unvermeidliches Fadenziehen und Nachtropfen
des Klebers auf. Hierbei besteht besonders die Gefahr von Hautverbrennungen. Ein weiteres
Problem besteht darin, dass, wenn die Stahlblechoberfläche ölig ist, der Kleber nicht
haftet und dadurch eine Reinigung vor der Anbringung der Schalungselemente nötig ist.
Auch wenn die Fläche dann sauber ist, kann die Haftung des Klebers ein Problem sein,
wenn dieser zu kalt ist. Ist der Kleber wiederum zu warm, schmilzt das Styropor und
der Kleber verschwindet im Inneren des Styropors. Somit können nur Pistolen mit Temperaturüberwachung
benutzt werden. Wenn verschiedene Styroporkonsistenzen (10, 20 oder .30 kg/m
3) angewendet werden, muss der Kleber verschiedene Temperaturen aufweisen. Wenn der
Kleber optimal auf der Schalfläche haftet, tritt anschließend bei der Reinigung das
Problem auf, dass die Paletten von Hand vom Klebrückstand nachgereinigt werden müssen,
da sonst Abdrücke im darauf folgenden gefertigten Fertigbetonelement entstehen.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Halteelement der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit dem die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme vermieden
werden können und welches insbesondere eine einfache Möglichkeit zur Anbringung von
Schalungselementen auf Schalungspaletten darstellt.
[0008] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Halteelement von oben in eine Ausnehmung
des Schalungselementes einführbar und entnehmbar ist, wobei das Halteelement einen
Magnet aufweist und das Halteelement das Schalungselement an der Schalungsauflage
hält. Durch die Entnehmbarkeit sind die Halteelemente wieder verwendbar und für jede
Art von Schalungselementen mit entsprechenden Ausnehmungen geeignet. Somit können
die Schalungselemente in die gewünschten Formen zugeschnitten werden und durch das
einführbare und entnehmbare Halteelement an der metallischen Schalungsauflage magnetisch
gehalten werden.
[0009] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass das Halteelement einen
Kopfteil und einen Fußteil aufweist, wobei der Magnet dauerhaft mit dem Halteelement,
vorzugsweise mit dessen Fußteil verbunden ist und der Fußteil des Halteelementes in
eine Ausnehmung des Schalungselementes ragt. Dabei kann der Kopfteil über das Schalungselement,
vorzugsweise vertikal hinausragen. Weiters kann vorgesehen sein, dass der Fußteil
im Wesentlichen der Ausnehmung des Schalungselementes entspricht. Es kann allerdings
auch das gesamte Halteelement in seinem Umfang der Ausnehmung des Schalungselementes
entsprechen. Ein Ausführungsbeispiel sieht dabei vor, dass der Kopfteil des Halteelements
einen größeren Durchmesser als der Fußteil des Halteelementes aufweist. Somit hat
das Halteelement eine Pilzform. Weiters kann vorgesehen sein, dass der Kopfteil des
Halteelementes einen größeren Durchmesser als die Ausnehmung des Schalungselementes
aufweist.
[0010] Eine vorteilhafte Ausführung des Halteelementes sieht vor, dass das Halteelement
durch Bewegen in Richtung Schalungsauflage in eine Fixierposition zur Schalungsauflage
gelangt, in der das Halteelement samt Schalungselement magnetisch an der Schalungsauflage
fixiert ist. Das Ablösen der Halteelemente kann entweder mittels eines Ablösewerkzeuges
manuell getätigt werden oder aber auch automatisch über einen Roboter ausgeführt werden.
Durch diese Ausführung ist eine einfache Lösbarkeit des Schalungselementes mitsamt
dem Halteelement von der Schalungsauflage gegeben und es bleiben keine Rückstände,
wie beispielsweise Heißkleber auf der Schalungsauflage zurück.
[0011] Eine weitere Ausführungsform der hier vorliegenden Erfindung sieht vor, dass zwischen
Halteelement und Schalungselement ein komprimierbarer Abstandhalter angeordnet ist.
Weiters kann vorgesehen sein, dass der komprimierbare Abstandhalter das Halteelement
in einem Abstand zur Schalungsauflage hält, wobei das in Abstand gehaltene Halteelement
das Schalungselement noch nicht an der Schalungsauflage fixiert. Dadurch wird das
Halteelement in einer, von der Schalungsauflage beabstandeten bzw. erhöhten, Position
gehalten, in der der Magnet von der Schalungsauflage noch nicht angezogen wird bzw,
noch nicht ausreichend angezogen wird um den Widerstand durch den komprimierbaren
Abstandhalter zu überwinden. Dieser Abstand kann wenige Millimeter bis einige Zentimeter
betragen, was jedoch stark von den verwendeten Magneten und von den Ausmaßen der zu
fertigenden Fertigbauelemente und den dafür notwendigen Schalungselementen und Halteelementen
abhängt. Da das Halteelement schon im Schalungselement angeordnet ist, aber aufgrund
des Abstandhalters noch keine endgültige Fixierung an der Schalungsauflage möglich
ist, kann beispielsweise händisch oder durch einen Schalungsroboter das Schalungselement
auf der Schalungsauflage in die gewünschte Position verschoben werden. Nach Positionieren
der Schalungselemente an den gewünschten Positionen kann vorgesehen sein, dass das
in das Schalungselement eingesetzte Halteelement durch Bewegen des Halteelementes
in Richtung der Schalungsauflage unter Komprimierung des Abstandhalters in eine Fixierposition
zur Schalungsauflage gelangt und das Schalungselement magnetisch an der Schalungsauflage
hält.
[0012] Eine Ausführungsform sieht dabei vor, dass das Bewegen des Haltelements durch Drücken
durch einen Schalungsroboter erfolgt.
[0013] Ein mögliches Ausführungsbeispiel sieht dabei vor, dass der komprimierbare Abstandhalter
als Feder ausgeführt ist, welche zwischen dem Kopfteil des Halteelementes und dem
Schalungselement angeordnet ist. Diese Feder beabstandet das gesamte Halteelement
derart von der Schalungsauflage, dass eine Position, in der noch keine ausreichende
Magnetkraft vorliegt, zum Fixieren des Halteelementes gehalten wird.
[0014] Eine andere Ausführungsform dieses Abstandhalters sieht vor, dass der komprimierbare
Abstandhalter durch einen zumindest teilweise komprimierbaren Bereich des Schalungselements
selbst gebildet ist. Hierbei wird die Ausnehmung bzw. das Schalungselement derart
zugeschnitten, dass das Halteelement beim Einbringen in das Schalungselement noch
gar nicht in die Fixierposition mit einer darunter liegenden Schalungsauflage gelangen
kann. Dabei kann vorgesehen sein, dass der komprimierbare Abstandhalter im Schalungselement
durch einen vorzugsweise keilförmigen, in Richtung Schalungselement gerichteten Fortsatz
am Kopfteil des Halteelementes komprimierbar ist. Im Besonderen kann dabei vorgesehen
sein, dass der Fortsatz des Halteelementes in Fixierposition in das, aus vorzugsweise
weichem Material bestehende Schalungselement eindringt bzw. dieses komprimiert. Das
Material des Schalungselementes, beispielsweise Styropor oder Holz, soll dabei soweit
eindrückbar sein, dass der vor dem Eindrücken des Halteelementes bestehende Abstand
zwischen Unterseite des Halteelementes und Schalungsauflage im bzw. in das Schalungselement
eindrückbar ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt dieser Abstand ca.
3 mm.
[0015] Schutz wird auch begehrt für ein Schalungselement für ein, auf einer Schalungsauflage
herzustellendes Fertigbauelement, wobei das Schalungselement zumindest eine, vorzugsweise
zwei Ausnehmungen zur Aufnahme eines Halteelementes nach einem der Ansprüche 1 bis
17 aufweist. Je nach Ausführung des Halteelementes ist zumindest eine oder sind zumindest
zwei Ausnehmungen vorgesehen. Wenn das Halteelement beispielsweise rotationssymmetrisch
ausgeführt ist, könnte nur ein solches Halteelement keine drehfeste Fixierung des
Schalungselementes bieten. Hierzu müssten dann zwei Halteelemente in zwei Ausnehmungen
des Schalungselementes vorgesehen sein. Wenn das Halteelement nicht rotationssymmetrisch
ausgeführt ist, ist eine Drehung des Schalungselementes um das Halteelement nicht
möglich, wodurch eine Fixierung mit nur einem Halteelement ermöglicht wird.
[0016] Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht dabei vor, dass die zumindest eine Ausnehmung
als im Wesentlichen vertikale Durchgangsbohrung durch das Schalungselement ausgeführt
ist. Weiters ist vorteilhaft vorgesehen, dass das Schalungselement aus Metall, beispielsweise
Stahl, Polystyrol, Holz oder Ähnlichem besteht.
[0017] Schutz wird darüber hinaus auch begehrt für ein Verfahren zum Anbringen eines Schalungselementes
durch zumindest ein Halteelement auf einer Schalungsauflage für Fertigbauelemente,
wobei in einem ersten Schritt das Positionieren eines Schalungselementes mit mindestens
einem in eine Ausnehmung des Schalungselementes eingebrachtem, einen Magneten aufweisenden
Halteelement auf der Schalungsauflage, und in einem zweiten Schritt das Bewegen des
Halteelementes in eine Fixierposition zur Schalungsauflage, in der das Halteelement
samt Schalungselement magnetisch an der Schalungsauflage fixiert ist, vorgesehen ist.
[0018] Eine besondere Ausführungsform sieht dabei vor, dass beim Bewegen des in ein Schalungselement
eingesetzten Halteelementes in Richtung Schalungsauflage das Schalungselement unter
Komprimierung eines Abstandhalters an der Schalungsauflage fixiert wird.
[0019] Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, dass das Anbringen des zumindest einen
Schalungselementes durch zumindest ein Halteelement auf einer Schalungsauflage für
Fertigbauelemente unter Verwendung eines Schalungsroboters erfolgt. Der Schalungsroboter
führt dabei zumindest einen Schritt dieses Verfahrens durch, während andere Schritte
auch händisch erfolgen können.
[0020] Weiters wird Schutz begehrt für ein Verfahren zum Herstellen eines Fertigbauelementes
auf einer Schalungsauflage, wobei in einem ersten Schritt das Positionieren eines
Schalungselementes mit mindestens einem in eine Ausnehmung des Schalungselementes
eingebrachtem, einen Magneten aufweisenden Halteelement auf der Schalungsauflage,
in einem zweiten Schritt das Bewegen des Halteelementes in eine Fixierposition zur
Schalungsauflage, in der das Halteelement samt Schalungselement magnetisch an der
Schalungsauflage fixiert ist, in einem dritten Schritt das Herstellen eines Fertigbauelementes
durch Eingießen eines aushärtbaren Materials, vorzugsweise Beton, in zumindest einen
Raum zwischen Schalungselementen, und in einem vierten Schritt das Entfernen der Halteelemente
von den Schalungselementen und Entfernen der Schalungselemente von der Schalungsauflage
vorgesehen ist.
[0021] Eine Ausführungsvariante sieht dabei vor, dass das Herstellen eines Fertigbauelementes
auf einer Schalungsauflage unter Verwendung eines Schalungsroboters bzw. Entschalungsroboters
erfolgt. Hierbei soll zumindest ein Verfahrensschritt durch den Schalungsroboter durchgeführt
werden.
[0022] Generell können diese Verfahrensschritte durch einen Schalungsroboter oder gänzlich
händisch diese Schritte durchgeführt werden. Zusätzlich kann auch der Zuschnitt der
einzelnen Schalungselemente automatisiert erfolgen. Diese Schnitte können dabei in
90° Winkeln, in Gehrung oder aber mit Rundungen oder sonstigen Formen ausgeführt sein.
Auf der Schalungsauflage bzw. auf dem Schalungstisch können zuerst die allgemeinen
Formen durch standardisierte Schalungselemente positioniert werden, um anschließend
die zugeschnittenen Schalungselemente bzw. Sonderschalungselemente anzupassen. Diese
so genannte Restschalung wird so präpariert, dass die Schalung beidseitig angießbar
ist. Nach Einbringen der Halteelemente in die Ausnehmungen der Schalungselemente kann
durch Drücken der Halteelemente in die aktivierte Position die Fixierung erfolgen.
Nach dem Eingießen und Aushärten des Betons kann beispielsweise ein Entschalungsroboter
zuerst die Magnete bzw. die Halteelemente entnehmen, wonach die Schalungselemente
vom Fertigbauelement und von der Schalungsauflage getrennt werden Die Reihenfolge
dieser Vorgänge nach dem Aushärten des Betons ist beliebig.
[0023] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden
näher erläutert. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Schalungspalette mit aufgelegten Schalungselementen,
- Fig. 2
- eine Ansicht einer Schalungspalette mit aufgelegtem Sonderschalungselement,
- Fig. 3a, 3b und 3c
- das Anbringen eines Halteelementes (Querschnitt),
- Fig. 4a, 4b und 4c
- eine weitere Möglichkeit zum Anbringen des Halteelementes (Querschnitt),
- Fig. 5
- eine Ansicht des Anbringens des Schalungselementes mit Komprimierung des Schalungselementes,
- Fig. 6
- eine Ansicht der Schalungselemente mit Federn als Abstandhalter,
- Fig. 7
- eine Ansicht eines Schalungselementes mit Ausnehmungs- einschnitt,
- Fig. 8a und 8b
- einen Querschnitt eines konisch ausgeführten Halteelementes,
- Fig. 9a und 9b
- einen Querschnitt eines Halteelementes ohne überstehenden Kopfteil,
- Fig. 10
- ein Halteelement im Querschnitt mit darin eingelegtem Magnet und
- Fig.11
- einen Querschnitt eines Schalungselementes ohne Durchgangsbohrung.
[0024] Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Schalungsauflage 3, wobei zwei seitliche Randabsteller
3a an zwei Seiten der Schalungsauflage 3 dargestellt sind, wobei diese beim gezeigten
Ausführungsbeispiel fest mit der Schalungsauflage 3 verbunden sind. Zwischen diesen
seitlichen Randabstellem 3a sind standardisierte Schalungselemente 2a sowie zugeschnittene
Schalungselemente 2b derart angeordnet, dass ein unregelmäßiger ausgießbarer Raum
gebildet ist. Diese Schalungselemente 2a und 2b sind jeweils durch eines oder zwei
Halteelemente 1 an der Schalungsauflage 3 gehalten.
[0025] Fig. 2 zeigt wiederum eine Schalungsauflage 3 mit seitlichen Randabstellem 3a, wobei
standardisierte Schalungselemente 2a einen rechteckigen und ausgießbaren Raum bilden.
Zusätzlich ist in diesem Raum ein Sonderschalungselement 2c durch zwei Halteelemente
1 fixiert. Hierdurch können Freilassungen im Fertigbauelement erzeugt werden.
[0026] Fig. 3a zeigt einen Querschnitt eines Schalungselementes 2, welches auf der Schalungsauflage
aufliegt und eine Ausnehmung 4 aufweist. In Fig. 3b wird nun das Halteelement 1 in
diese Ausnehmung 4 unter Beibehaltung eines Abstandes A eingeführt. In dieser Position
ist noch keine ausreichende Magnetkraft vorhanden, um das gesamte Halteelement 1 an
die Schalungsauflage 3 zu ziehen. Der Magnet 5 ist hierbei im Fußteil 1b des Halteelementes
1 angeordnet. Im oberen Bereich des Halteelementes 1 ist der Kopfteil 1a, welcher
einen größeren Durchmesser aufweist als der Fußteil 1b und die Ausnehmung 4 über das
Schalungselement 2 hinausragend dargestellt. Der Kopfteil 1 a weist einen Fortsatz
1 c auf. Dieses Halteelement 1 kann sowohl rotationssymmetrisch als auch nicht rotationssymmetrisch
(beispielsweise in Draufsicht rechteckig) ausgebildet sein. In Fig. 3c ist nun das
Halteelement 1 in die Fixierposition gedrückt bzw. gebracht worden. In der Fixierposition
hält der Magnet 5 über das Halteelement 1 das Schalungselement 2 an der Schalungsauflage
3. Der Fortsatz 1 c dringt hierbei in das Schalungselement 2 ein bzw. komprimiert
das Schalungselement 2 in diesem Bereich. Eine zweckmäßige Verzahnung am Fortsatz
1c des Kopfteiles 1a des Halteelementes 1 kann das Verhindern bzw. Verrutschen oder
Rotieren um den Magneten 5 verhindern.
[0027] In Fig. 4a ist wiederum dasselbe Schalungselement 2 wie in Fig. 3a dargestellt. In
Fig. 4b ist nun ein unterschiedliches Halteelement 1 dargestellt, welches einen Abstandhalter
6 in Form einer Feder 6a aufweist. Diese Feder 6a ist zwischen dem Kopfteil 1a des
Halteelementes 1 und dem Schalungselement 2 um den Fußteil 1b angeordnet und hält
das Halteelement 1 beabstandet zur Schalungsauflage 3. In Fig. 4c ist nun das Halteelement
1 in Fixierposition, wobei die Feder 6a komprimiert ist. Um das Halteelement 1 in
dieser Fixierposition zu halten, muss die Anziehungskraft zwischen Magnet 5 und Schalungsauflage
3 größer sein als die Federkraft der Feder 6a.
[0028] In den Fig. 3a, 3b und 3c ist das Schalungselement 2 vorzugsweise aus einem weichen,
insbesondere deformierbaren Material (z. B. Styropor). In den Fig. 4a, 4b und 4c ist
das Schalungselement vorzugsweise aus einem harten Material (z. B. Metall).
[0029] In Fig. 5 ist ein Schalungselement 2 mit Ausnehmung 4 und sich unten verbreiterndem
Sockel dargestellt. In dieser Fig. 5 ist zuerst die Ansicht ohne Halteelement 1 gezeigt.
Die weiteren Figuren zeigen das eingeführte Halteelement 1, wobei nur dessen Kopfteil
1a zu sehen ist und die nächste Figur das Halteelement 1 in Fixierposition, wobei
nur der oberste Bereich des Kopfteiles 1 a aus dem Schalungselement 2 herausragt.
[0030] Fig. 6 zeigt zwei Ansichten eines Schalungselementes 2 mit zwei eingeführten Halteelementen
1 und Abstandhaltern 6a. Hierbei ist links die Fixierposition und rechts die Einbringposition
dargestellt.
[0031] Fig. 7 zeigt eine vorteilhafte Ausführung des Schalungselementes 2. Die Ausnehmung
4 wird hierbei derart hergestellt, dass ein Schneidwerkzeug die Ausnehmungseinschnitte
8 vornimmt. Um zu der Ausnehmung 4 zu gelangen, muss das Schneidwerkzeug zuerst die
Ausnehmungseinschnitte 8 vornehmen. Das Schneidewerkzeug kann in Form eines Schneidedrahtes
ausgeführt sein.
[0032] Fig. 8a zeigt einen Querschnitt einer alternativen Ausführung eines Halteelementes
1. Hierbei ist das Halteelement 1 konisch ausgeführt und wird vom Schalungselement
2 in einer erhöhten Position (Einbringposition) gehalten. Der Bereich des Schalungselementes
2 der direkt am Halteelement 1 anliegt, ist hierbei als komprimierbarer Abstandhalter
2 strichliert angedeutet. Im Halteelement 1 ist eine Halteelementausnehmung 9 vorgesehen,
durch welche beispielsweise der Schalungsroboter in das Halteelement 1 eingreifen
kann und durch Drücken das Halteelement in die, in Fig. 8b dargestellte, Fixierposition
bringt. Hierbei wird der Abstandhalter 6 komprimiert, wodurch das Halteelement mitsamt
Schalungselement 2 auf der Schalungsauflage 3 durch den Magneten 5 gehalten wird.
Eine Halteelementausnehmung 9 kann in jedem beliebig förmigen Halteelement 1 vorgesehen
sein.
[0033] Fig. 9a und 9b zeigen eine weitere alternative Ausführung eines Halteelementes 1
in einem Schalungselement 2. In Fig. 9a ist hierbei das Halteelement 1 bereits in
einer bereichsweise breiteren Ausnehmung 4 eines Schalungselementes eingebracht. Je
nach Stärke des Magneten 5 könnte der Magnet 5 etwas erhöht im Halteelement 1 angeordnet
sein. Nach Drücken des Halteelementes in Fixierposition (Fig. 9b) wird das Schalungselement
ähnlich wie in Fig. 3c an der Schalungsauflage 3 gehalten. Auch bei dieser Ausführung
kann eine Halteelementausnehmung 9 vorgesehen sein. Weiters soll erwähnt sein, dass
bei den pilzförmigen Halteelementen (Fig. 3c) nicht zwingend ein Fortsatz 1c vorgesehen
sein muss, sondern das Schalungselement 2 auch wie in Fig. 8a und 8b dargestellt komprimiert
werden kann.
[0034] Fig. 10 zeigt eine alternative Ausführung eines Halteelementes 1 mit Kopfteil 1 a,
Fußteil 1b und Fortsatz 1c, wobei eine Halteelementausnehmung 9 den Magneten 5 aufnimmt.
Hierbei ist der unterste Bereich des Halteelementes 1 komplett vom nichtmagnetischen
Bereich des Fußteiles 1b gebildet. Trotzdem kann durch diesen Bereich hindurch der
Magnet 5 seine Anziehungskraft ausüben Zwar ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Magnet
5 dauerhaft mit dem Halteelement 1 verbunden ist, jedoch könnte durch eine solche
Ausführung wie in Fig. 10 eine Auswechselbarkeit des Magneten 5 an sich gegeben sein.
Je nach Art des anzubringenden Schalungselementes 2 kann bei einem solchen Halteelement
1 der Magnet 5 ausgetauscht werden. Auch könnte vorgesehen sein, dass die Schalungselemente
2 mit den Halteelementen 1 ohne Magnete 5 an ihre Position auf der Schalungsauflage
3 gebracht werden. Anschließend wird durch den Schalungsroboter der Magnet 5 durch
die Halteelementausnehmung 9 in das Halteelement 1 eingeführt, wodurch bei ausreichend
starkem Magneten 5 das automatische Anziehen bzw. Bringen in Fixierposition des Halteelementes
erfolgt. Hierbei wäre dann kein, durch beispielsweise einen Roboter durchgeführtes,
Drücken auf das Halteelement 1 zum Bringen in die Fixierposition nötig.
[0035] Fig. 11 zeigt eine weitere alternative Ausführung, wobei das Schalungselement 2 keine
komplett durchgängige Bohrung (Ausnehmung 4) aufweist. Hierbei kann durch Drücken
auf das Halteelement 1 der komprimierbare Abstandhalter 6 im Schalungselement 2 eingedrückt
werden, wodurch der Magnet 5 in Fixierposition zur Schalungsauflage 3 gelangt. Dies
könnte z.B. dann erwünscht sein, wenn aus Gründen der Sauberkeit kein direkter Kontakt
des Magneten 5 mit der Schalungsauflage 3 erwünscht ist.
[0036] Zusammenfassend sollen im Folgenden noch einmal einige Vorteile der hier vorliegenden
Erfindung angeführt werden:
Durch diese Ausführung mit magnetischen Halteelementen bleiben vor allem die Stahlpalette
bzw. die Schalungsauflage sauber. Die Haltekraft der Magnete kann variieren, wobei
die Haltekraft beispielsweise vom Durchmesser des Magneten oder vom magnetischen Kraftfeld
zwischen Schalungsauflage und Magnet abhängen kann. Die Federkraft der Abstandhalter
kann variiert werden und an den jeweiligen Magneten angepasst werden.
[0037] Das Zuschneiden der Styroporpassstücke mit dreidimensionalem Schnitt kann vollständig
- beispielsweise in Verbindung mit einem Schafungsroboter - automatisiert werden.
Bei längeren Styroporpassstücken kann die Anzahl der Magnete beliebig festgelegt bzw.
optimiert werden. Die Rundlöcher können hierbei im Schalungselement (Styropor) automatisch
beim Längenzuschnitt eingearbeitet werden.
[0038] Generell läst sich ein solches System auch bei anderen Schalungen (wie beispielsweise
Fensterzargen, sonstige Aussparungen aus Holz oder Standardteile aus Kunststoff) verwenden,
mit dem Vorteil, dass die Halteelemente mit den Magneten die niederzuhaltende Schalung
vertikal sowie horizontal formschlüssig mit dem Schalblech verbindet. Die Reinigung
der Halteelemente mit deren Magnetköpfen ist relativ einfach, da der Magnet und der
Fußteil bzw. Schaft vom Styropor bzw. vom Schalungselement während der Verarbeitung
umhüllt wird. Lediglich der Kopfteil des Halteelementes muss demnach gereinigt werden.
[0039] Generell muss das Schalungselement bzw. das Halteelement nicht direkt auf einer metallischen
Schalungsauflage aufliegen, sondern es kann auch eine dazwischen liegende, wie auch
immer ausgestaltete, zusätzliche Auflage vorgesehen sein, durch welche hindurch die
magnetische Anziehung wirkt.
[0040] Generell kann das Halteelement zum Halten von standardisierten Schalungselementen,
zugeschnittenen Schalungselementen oder Sonderschalungselementen dienen. Auch verschiedene
Schalungshöhen können durch einfaches Austauschen bzw. zur Verfügung stellen von unterschiedlichen
Halteelementen abgedeckt werden.
1. Halteelement zum Anbringen von Schalungselementen auf einer für die Herstellung von
Fertigbauelementen geeigneten Schalungsauflage, insbesondere in Form einer Palette,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (1) von oben in eine Ausnehmung (4) des Schalungselementes (2) einführbar
und entnehmbar ist, wobei das Halteelement (1) einen Magnet (5) aufweist und das Halteelement
(1) das Schalungselement (2) an der Schalungsauflage (3) hält.
2. Halteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltelement (1) einen Kopfteil (1a) und einen Fußteil (1 b) aufweist, wobei der
Magnet (5) dauerhaft mit dem Halteelement (1), vorzugsweise mit dessen Fußteil (1b)
verbunden ist.
3. Halteelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußteil (1b) des Halteelementes (1) in eine Ausnehmung (4) des Schalungselementes
(2) ragt und dass der Kopfteil (1a) über das Schalungselement (2), vorzugsweise vertikal
hinausragt.
4. Halteelement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfteil (1a) des Halteelements (1) einen größeren Durchmesser als der Fußteil
(1b) des Halteelementes (1) oder einen größeren Durchmesser als die Ausnehmung (4)
des Schalungselementes (2) aufweist.
5. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (1) durch Bewegen, vorzugsweise durch einen Schalungsroboter, in
Richtung Schalungsauflage (3) in eine Fixierposition zur Schalungsauflage (3) gelangt,
in der das Halteelement (1) samt Schalungselement (2) magnetisch an der Schalungsauflage
(3) fixiert ist.
6. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Halteelement (1) und Schalungselement (2) ein komprimierbarer Abstandhalter
(6) angeordnet ist, wobei der komprimierbare Abstandhalter (6) das Halteelement (1)
in einem Abstand A zur Schalungsauflage (3) hält und wobei das in Abstand A gehaltene
Halteelement (1) das Schalungselement (2) noch nicht an der Schalungsauflage (3) fixiert.
7. Halteelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das in das Schalungselement (2) eingesetzte Halteelement (1) durch Bewegen des Halteelementes
(1) in Richtung der Schalungsauflage (3) unter Komprimierung des Abstandhalters (6)
in eine Fixierposition zur Schalungsauflage (3) gelangt und das Schalungselement (1)
magnetisch an der Schalungsauflage (3) hält.
8. Halteelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der komprimierbare Abstandhalter (6) als Feder (6a) ausgeführt ist, welche zwischen
dem Kopfteil (1a) des Halteelementes (1) und dem Schalungselement (2) angeordnet ist.
9. Halteelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der komprimierbare Abstandhalter (6) durch einen zumindest teilweise komprimierbaren
Bereich des Schalungselements (2) selbst gebildet ist, wobei der komprimierbare Abstandhalter
(6) im Schalungselement (2) durch einen vorzugsweise keilförmigen, in Richtung Schalungselement
(2) gerichteten Fortsatz (1c) am Kopfteil (1a) des Halteelementes (1) komprimierbar
ist.
10. Halteelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (1c) des Halteelementes (1) in Fixierposition in das, aus vorzugsweise
weichem Material bestehende Schalungselement (2) eindringt bzw. dieses komprimiert.
11. Schalungselement für ein auf einer Schalungsauflage herzustellendes Fertigbauelement,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungselement (2) zumindest eine, vorzugsweise zwei Ausnehmungen (4) zur Aufnahme
eines Halteelementes (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 aufweist.
12. Schalungselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ausnehmung (4) jeweils als im Wesentlichen vertikale Durchgangsbohrung
durch das Schalungselement (2) ausgeführt ist.
13. Verfahren zum Anbringen eines Schalungselementes durch zumindest ein Halteelement
auf einer Schalungsauflage für Fertigbauelemente, insbesondere unter Verwendung eines
Schalungsroboters,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Positionieren eines Schalungselementes (2) mit mindestens einem in eine Ausnehmung
(4) des Schalungselementes (2) eingebrachten, einen Magneten (5) aufweisenden Halteelement
(1) auf der Schalungsauflage (3) und
- Bewegen des Halteelementes (1) in eine Fixierposition zur Schalungsauflage (3),
in der das Halteelement (1) samt Schalungselement (2) magnetisch an der Schalungsauflage
(3) fixiert ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass beim Bewegen des in ein Schalungselement (2) eingesetzten Halteelementes (1) in Richtung
Schalungsauflage (3) das Schalungselement (2) unter Komprimierung eines Abstandhalters
(6) an der Schalungsauflage (3) fixiert wird.
15. Verfahren zum Herstellen eines Fertigbauelementes auf einer Schalungsauflage, insbesondere
unter Verwendung eines Schalungsroboters,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Positionieren eines Schalungselementes (2) mit mindestens einem in eine Ausnehmung
(4) des Schalungselementes (2) eingebrachten, einen Magneten (5) aufweisenden Halteelement
(1) auf der Schalungsauflage (3),
- Bewegen des Halteelementes (1) in eine Fixierposition zur Schalungsauflage (3),
in der das Halteelement (1) samt Schalungselement (2) magnetisch an der Schalungsauflage
(3) fixiert ist,
- Herstellen eines Fertigbauelementes durch Eingießen eines aushärtbaren Materials, vorzugsweise Beton, in zumindest einen Raum
zwischen Schalungselementen (2) und
- Entfernen der Halteelemente (1) von den Schalungselementen (2) und
- Entfernen der Schalungselemente (2) von der Schalungsauflage (3).