[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Signalisieren von Betriebszuständen,
insbesondere fehlerhaft konfigurierte Geräte in einem Signalverkeil-System mit einem
Kabelverteilnetz, das gleichzeitig mehrere Rundfunkempfänger über ein gemeinsames
koaxiales Kabel mit einem angeforderten Satellitensignal versorgt. Das gemeinsame
koaxiale Kabel des Kabelverteilnetzes für das der Gegenstand der Erfindung nutzbar
ist, überträgt die Rundfunkprogramme zu den Rundfunkempfängern auf verschiedenen Ausgangsfrequenzbändem.
Technischer Hintergrund
[0002] Bekannte konventionelle Satellitensysteme übertragen eine Vielzahl von Programmen,
Radio, Datendiensten in verschiedenen Frequenzblöcken und mit unterschiedlicher Antennenpolarisation
zum Satellitenempfänger. Bekannt sind eine Nutzung verschiedener Radiofrequenzbänder,
wie beispielsweise des unteren Bandes zwischen 10,7-11,7 GHz und des oberen Bandes
11,7-12,75 GHz und eine Nutzung von mindestens der vertikalen und der horizontalen
Wellenpolarität zum Übertragen von Satellitensignalen zur Satelliten-Antenne. Da es
nicht möglich ist, gleichzeitig weder beide Bänder noch beide Wellenpolaritäten im
vollen Umfang vom Satellitenantennensystem über ein einziges koaxiales Kabel zum Satellitenempfänger
zu übertragen, wird ein programmierbarer Signalumsetzer benötigt, welcher auf Anforderung
eines Satellitenempfängers jeweils nur einen Teilband der in den Bändern verfügbaren
Satellitensignale mit nur einer Wellenpolarität in einen Zwischenfrequenzbereich ,
beispielsweise 950MHz-2150 MHz umsetzt und zum Satellitenempfänger überträgt.
[0003] Ein Signalverteil-System für Satellitensignale mit einem gemeinsamen Kabel nutzt
schmalbandige Ausgangssignale für jeden Satellitenempfänger. Bei der Installation
eines Kabelverteilnetzes wird jedem Empfänger ein festes Ausgangsfrequenzband zugeordnet
und der Empfänger sendet über den gemeinsamen Anschluss ein Steuersignal mit Steuerbefehlen
an einen programmierbaren Signalumsetzer, welche sowohl Informationen zum gewünschten
Frequenzblock und zur Frequenz innerhalb dieses Blocks als auch eine Identifikation
der anfordernden STB (sog. User-Band-Nummer) beinhalten.
[0004] Der Signalumsetzer, selektiert den gewünschten Frequenzblock und nimmt eine Frequenzumsetzung
von der gewählten Frequenz innerhalb dieses Blocks auf die dem anfordernden Empfänger
zugeordnete Ausgangsfrequenz vor. Die Steuerung ist eng an DiSEqC angelehnt, prinzipiell
nur zusätzliche angepasste Kommandos definiert.
[0005] Eine gemeinsame Nutzung eines Anschlusses im Sinne eines Steuerbusses durch mehrere
Empfänger erforderte jedoch einige wesentliche Änderungen an Systemspezifikation und
Protokoll der Steuerbefehle gegenüber DiSEqC. Die Sendedauer der Steuersignale erfolgt
ausschließlich in einer kurzen Befehlssequenz von 5 Bytes mit einer Länge von ca.
68 ms. Das ist in FIG. 1 dargestellt.
[0006] Im Empfangsbetrieb geben die Empfänger dauerhaft eine Gleichspannung von 13V auf
das gemeinsame koaxiale Kabel, lediglich für das Senden eines Steuerbefehls wird die
Spannung von dem sendenden Satellitenempfänger einige Millisekunden vor Beginn des
Befehls auf 18V angehoben und einige ms nach Ende des Befehls wieder abgesenkt,
[0007] Der Anschluss des Empfängers an das gemeinsame koaxiale Kabel des Kabelverteilnetzes
beinhaltet jeweils eine Schaltdiode, die in Sperrrichtung gepolt ist, wenn der Empfänger
einen Spannungspegel von 13V zum programmierbaren Signalumsetzer liefert. Während
eines Kommunikationsbetriebs innerhalb einer system-intern definierten Steuerbefehldauer
von 68 ms hebt der Empfänger jedoch den Spannungspegel der Betriebsspannung auf einen
zweiten Pegelwert von 18V an und addiert dazu ein moduliertes Steuersignal auf einer
Trägerfrequenz von 22 kHz. Die Schaltdioden, über welche die Empfänger an das Kabelverteilnetz
angeschlossen sind, bewirken während Steuerbefehldauer des Steuerbefehl ein abkoppeln
aller Empfänger die sich im Empfangsbetrieb befinden, um ein Verzerren des Steuersignals,
welches dem 22-kHz-Träger aufmoduliert ist zu vermeiden.
Stand der Technik
[0008] Die Zeitschrift Astra Aktuell, Nr. 58, März 2007 offenbart in einem Artikel "Satellitendirektempfang
für Einkabel-Verteilsysteme" ein Einkabel-Empfangssystem.
[0009] Gemäß dem weiterhin darin erwähnten Standard CENELEC EN50494 können mit einem solchen
Einkabel-Empfangssystem mehrere Satellitenempfänger über ein einziges Kabel jeweils
mit einem gewünschten Satellitenrundfunksignal versorgt werden. Das Systems nutzt
dafür einen Multischalter oder auch einen programmierbarer Signalumsetzer (LNB = Low
Noise Block). Der Multischalter empfängt über mehrere Tuner verschiedene Rundfunksignale
und transformiert diese in verschiedene Frequenzbänder. Zum Übertragen zu den Satellitenempfängern
wird ein gemeinsames Kabel genutzt, wobei mehrere Satellitenempfänger am gemeinsamen
Kabel angeschlossen sind.
[0010] Die Satellitenempfänger können nacheinander über das gemeinsame Kabel, beispielsweise
auf Wunsch von Nutzern jeweils während eines Kommunikationsbetriebs mit einer systemintem
definierten Steuerbefehldauer über das gemeinsame koaxiale Kabel ihre Anforderung
für ein Satellitensignal mit einem gewünschten Rundfunkprogramm an den programmierbaren
Signalumsetzer senden. Jedem Rundfunkempfänger ist dafür ein Frequenzband zugeordnet,
in welches der Multischalter die jeweils angeforderten Rundfunksignale transformiert,
um sie an den jeweiligen Rundfunkempfänger zu übertragen.
[0011] Aus der
DE102005036810B4 ist eine Lösung bekannt um ein Blockierungsproblem durch dauerhaft eingespeiste 18V
mittels einer HF-Anschlussdose, die in der einer Überwachungseinrichtung integriert
ist zu lösen. Die Anschlussdose trennt einen angeschlossenen, fehlerhaft konfigurierten
Empfänger vom Kabelverteilnetz, wenn eine Spannung oberhalb einer wählbaren Schwelle
länger als eine bestimmte Zeit eingespeist wird. Alternativ Trennung, wenn aufgrund
der dauerhaft hohen Spannung der Strom durch die Dose bestimmte Grenzwerte bezüglich
Höhe und Dauer überschreitet.
[0012] Das internationale Dokument
WO2006120203A2 offenbart den Anschluss der Satellitenempfänger an ein Kabel über einen sog. "Smart
Splitter". Dieser enthält eine zusätzliche aktiven Überwachungs- und Schalteinrichtung
dort, wo zwei oder mehr Pfade zusammengeführt werden. Bei Erkennen eines Steuerbefehls
an einem Anschluss wird der andere bzw. werden die anderen vom Bus zwangsgetrennt.
Gleichzeitig soll mit einem "Besetzt-Ton", welcher von einem DiSEqC-rückkanalfähigen
Satellitenempfänger erkannt werden kann, der zwangsgetrennte Zweig informiert werden,
dass Steuerbefehle derzeit nicht zum Verteilgerät weitergeleitet werden. Die Lösung
dient primär zum lokalen Kennzeichnen des Zustandes eines Teilzweigs des Busses d.h.
grün - Steuerbefehl des betreffenden Zweiges wird weitergeleitet, rot - Steuerbefehl
des betreffenden Zweiges wird nicht weitergeleitet.
[0013] Aus der Patentschrift
DE19749120C2 ist ein Einkabelsystem bekannt, das eine Einrichtung zur Erzeugung und Auswertung
eines Kollisionsschutz-Signals enthält. Dieses stellt sicher, dass zu einem bestimmten
Zeitpunkt eine Kommunikation mit einem Controller nur von Seiten eines einzigen Rundfunkempfängers
aus durchführbar ist.
[0014] Die Einrichtung zur Erzeugung und Auswertung eines Kollisionsschutz-Signals ist dabei
so aufgebaut, dass vor der Absendung eines dort als "Steuerungssignal" bezeichneten
Kanalwechselbefehls zunächst eine dem eigentlichen Steuerungssignal vorgelagerte Kollisionsschutz-Phase
durchgeführt wird, in welcher zunächst der Datenbus auf Aktivitäten eines anderen
Rundfunkempfängers überprüft wird, so dass nur dann, wenn keine Aktivität auf dem
Datenbus feststellbar ist, von dem betreffenden Rundfunkempfänger eigentliche Steuerungssignale
an die Steuerungseinheit abgesendet werden. Dazu ist die Kollisionsschutz-Phase zumindest
dreigegliedert, nämlich in eine erste Busaktivitätsbeobachtungsphase für eine Zeitdauer
(t0), in der überprüft wird, ob andere Rundfunkempfänger oder die Steuerungseinheit
am Bus aktiv sind, eine nachfolgende Busanforderungsphase mit einer Zeitdauer (t2),
in welcher ein eine Aktivität signalisierendes Signal von dem Rundfunkempfänger an
den Bus abgegeben wird, und eine nachfolgende weitere Busbeobachtungsphase für eine
zweite Zeitdauer (t2) umfasst, in der kein Signal an den Bus abgegeben.
[0015] Weiterhin ist es aus dem eingangs erwähnten Standard EN50494 bekannt, dass ein Satellitenempfänger
während des Sendens eines Steuersignals eine Gleichspannung von ca. 18V an das gemeinsame
Kabel anlegt. Wenn keine solche Nachricht über dieses Kabel übertragen wird, liegt
im Betriebszustand üblicherweise eine Spannung von maximal 14 V an diesem Kabel an.
Über eine Diodenmatrix, die in den Ausgängen der angeschlossenen Satellitenempfänger
realisiert werden kann, wird dadurch verhindert, dass sich diese Ausgänge beim Senden
von Steuersignalen gegenseitig belasten.
[0016] Die Druckschrift
DE102005036810B4 weist in diesem Zusammenhang auf die Problematik hing, dass auch Satellitenempfänger
existieren, die über eine an ihrem Ausgang anliegende Gleichspannung, welche einen
ersten Spannungszustand von ca. 14V oder einen zweiten Spannungszustand von ca. 18V
annehmen kann, eine gewünschte Polarisationsebene über einen Multischalter oder einen
LNB-Konverter auswählen. Ein solcher Satellitenempfänger kann infolge einer Fehleinstellung
durch das dauernde Anlegen einer Spannung von 18V an das gemeinsame Kabel eines Einkabel-Empfangssystems
die Steuersignalübertragung anderer an dieses Kabel angeschlossener Satellitenempfänger
blockieren.
[0017] DE102005036810B4 schlägt zur Lösung dieses Problems eine HF-Dose vor, in der eine Detektoreinrichtung
vorgesehen ist, welche die eingespeiste Gleichspannung überprüft. Diese Detektoreinrichtung
schaltet dann den angeschlossenen Receiver ab oder trennt ihn vom gemeinsamen Kabel,
wenn die von diesem Receiver eingespeiste Gleichspannung über einen entsprechend vorgebbaren
Zeitraum hinweg auf dem zu hohen Gleichspannungsniveau verbleibt. Dabei wird die Zeitdauer
zum Abschalten eines fehlerhaften Receivers so eingestellt, dass eine bestimmte Anzahl
von DiSEqC Kommandos ungehindert den Bus passieren kann.
[0018] In diesem Stand der Technik existieren folgende Nachteile:
[0019] Für bereits bestehende Anlagen müssen neue, vergleichsweise kostspielige und aufwändige
Antennendosen installiert werden. Die bekannten Mittel sind Bestandteil eines meist
bereits bestehenden Kabelnetzes oder müssen in einem Nutzergerät integriert sein und
der jeweilige Teilnehmer selbst hat keinen Vorteil von einer Neuanschaffung eines
solchen Mittels, wie eine neue Antennendose. Der Einbau einer solchen neuen Antennendose
bei einem bestimmten Teilnehmer ist jeweils nur für die anderen. Teilnehmer, die an
dieselbe Übertragungsleitung angeschlossen sind, von Vorteil. Auch werden solche Antennendosen
in der Praxis durch die Gleichspannungen daran angeschlossener Receiver gespeist.
Somit ist ein nicht unerheblicher Spannungsabfall dieser Gleichspannungen an diesen
Antennendosen von zuweilen mehr als 1 V zu verzeichnen. Ein solcher Spannungsabfall
kann die Funktion eines Multischalters oder anderer normgerechter Bauelemente einer
solchen Hausverteilung beeinträchtigen.
[0020] Bisher beschriebene Anzeigeeinrichtungen ermöglichen mit den genannten Einschränkungen
zwar eine Signalisierung der Befehlsübertragung, nicht jedoch eine Unterscheidung
des normalen Empfangsbetriebes vom spannungslosen Ruhezustand.
Beschreibung der Erfindung
[0021] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Signalisieren
von Betriebszuständen in einem Kabelverteilnetz zu schaffen, welche die vorgenannten
Probleme vermeidet, und die ohne die Neuinstallation bestehender Netzkomponenten auskommt
[0022] Es ist weiter die Aufgabe der Erfindung eine für den Nutzer erkennbare Signalisierung
der Problemfälle bzw. des Betriebszustandes, wie zur Fehlersuche, als Installationshilfe
oder zur Kontrolle des laufenden Betriebes zu schaffen.
[0023] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Signalisieren von Betriebszuständen
in einem Signalverteil-System für Satellitensignale mit einem Kabelverteilnetz gelöst.
[0024] Das Kabelverteilnetz enthält eine programmierbare Signalumsetzeinrichtung, welche
die Rundfunksignale verschiedener Satellitentransponder in verschiedene Ausgangsfrequenzbänder
umsetzt. Eine derartige programmierbare Signalumsetzeinrichtung ist beispielsweise
im Standard DIN EN 50494 als Single Cable Interface (SCIF) definiert und kann einen
Blockumsetzer (LNB) oder Multischalter enthalten. Die programmierbare Signalumsetzeinrichtung
(SCIF) weist mindestens einen Satellitensignalausgang auf, der für mehrere Satellitenempfänger
gleichzeitig über ein koaxiales Kabel angeforderte Satellitensignale bereit stellt,
wobei die angeforderten Satellitensignale in verschiedene Ausgangsfrequenzbändern
umgesetzt werden und jedem Satellitenempfänger ein einziges Frequenzband zugeordnet
ist. Für eine fehlerfreie Erkennung der Steuerbefehle ist es notwendig, dass immer
nur ein einziger den Kommunikationsbetrieb zur Signalumsetzeinrichtung belegt. Das
heißt, mehrere Satellitenempfänger müssen ihre Steuersignale nacheinander senden.
[0025] Die Satellitenempfänger verbinden das Senden von Steuersignalen zur programmierbaren
Signalumsetzeinrichtung mit dem Einkoppeln verschiedener Spannungspegel der Betriebsgleichspannung
über Schaltdioden in das Koaxialkabel. Ein erster Spannungspegel kennzeichnet einen
Empfangsbetrieb des Rundfunkempfängers, während ein zweiter Spannungspegel den Kommunikationsbetrieb
eines Satellitenempfängers definiert.
[0026] Um anzuzeigen, ob ein Satellitenempfänger über die system-intern definierte Anforderungsdauer
hinaus den Kommunikationsbetrieb des programmierbaren Signalumsetzers belegt, wertet
gemäß der Erfindung die Vorrichtung zum Signalisieren von Betriebszuständen einen
Spannungsverlauf am Satellitensignalausgang des programmierbaren Signalumsetzers aus
und signalisiert mindestens einen Wechsel zwischen einem ersten Spannungspegel der
Betriebsgleichspannung und einem zweiten Spannungspegel, wobei der zweite Spannungspegel
dem Kommunikationsbetrieb eines Satellitenempfängers entspricht.
[0027] Da jeder Empfänger seinen Kommunikationsbetrieb auf dem gemeinsame koaxialen Kabel
durch den zweiten Spannungspegel anzeigt, ist es notwendig mit der Vorrichtung zum
Signalisieren von Betriebszuständen gemäß der Erfindung anzuzeigen, wenn ein Sateilftenempfänger
über die system-intern definierte Anforderungsdauer hinaus den Kommunikationsbetrieb
der programmierbaren Signalumsetzeinrichtung belegt und der Kommunikationsbetrieb
damit für andere angeschlossene Satellitenempfänger nicht nutzbar ist.
[0028] Vorteilhaft ist die Vorrichtung zum Signalisieren von Betriebszuständen so ausgelegt,
dass diese signalisiert, wenn ein Satellitenempfänger über die system-intern definierte
Anforderungsdauer hinaus den Kommunikationsbetrieb der programmierbaren Signalumsetzeinrichtung
belegt und weiterhin signalisiert, dass mindestens ein an die programmierbare Signalumsetzeinrichtung
angeschlossener Satellitenempfänger sich im Empfangsbetrieb befindet.
[0029] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung enthält die Vorrichtung eine
Spannungspegelerkennung, die nur dann ein Signal ausgibt, wenn die Betriebsgleichspannung
auf dem gemeinsamen koaxialen Kabel über den system-intern definierte Steuerbefehldauer
hinaus den zweiten Spannungspegel einnimmt.
[0030] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, dass die Vorrichtung zum Signalisieren zusätzliche
Mittel zum Signalisieren des im Kommunikationsbetrieb auf dem gemeinsamen koaxialen
Kabel gesendeten Steuersignals aufweist. Damit kann ein korrektes Ankoppeln aller
Satellitenempfänger an das koaxiale Kabel angezeigt werden.
[0031] In einer weiteren Ausführung benutzt die Erfindung zum Anzeigen Leuchtdioden, welche
über mindestens einem spannungsabhängigen Schwellwertschalter am gemeinsamen koaxialen
Kabel angeschlossen sind.
[0032] Eine besonders komfortables Signalisieren erfolgt, wenn Prozessormittel zum Auswerten
benutzt werden Daten, übertragene Steuerbefehle und Betriebszustände auf dem gemeinsamen
koaxialen Kabel in einem Befehlspuffers zwischengespeichert werden. Damit lässt sich
auf Seiten des programmierbaren Signalumsetzers ein fehlerhafter Satellitenempfänger
ermitteln. Das Erkennen von Ursachen von Störungen im Empfangsbetrieb, wie Zugriff
auf die gleiche Ausgangsfrequenz durch mehrere Empfänger ist möglich, wie das Senden
von Konfigurationsbefehlen bei gleichzeitigem Empfangsbetrieb anderer Empfänger
[0033] Eine solche Vorrichtung enthält vorteilhaft eine alphanumerische Anzeige zum Darstellen
von im Steuersignal übertragenen Steuerbefehlselementen oder Ausgabe der Identifikation
von Satellitenempfängern, die sich im Empfangsbetrieb befinden. Dafür weist die Vorrichtung
zusätzlich Mittel auf, welche aus dem Betriebszustand der programmierbaren Signalumsetzeinrichtung
oder aus dem Steuersignal des anfordernden Satellitenempfängers seine Identifikation
zurückgewinnen und anzeigen. Um zu erkennen, welche Satellitenempfänger vor dem Eintritt
einer Blockade durch ein fehlerhaften Satellitenempfänger die Signalumsetzeinrichtung
erfolgreich programmiert haben kann die Vorrichtung zum Signalisieren zusätzlich Satellitensignal-Erkennungsmittel
aufweisen, welche anzeigen für welche Satellitenempfänger die Signalumsetzeinrichtung
ein umgesetztes Ausgangsfrequenzband bereit stellt.
[0034] Erfindung ist an jeder Stelle des Verteilsystems einsetzbar und nicht an die Verzweigungen
gebunden.
[0035] Bevorzugte Ausführung: Auswertung und Signalisierung des erhöhten 18V-Pegels der
Gleichspannung mit sehr einfachen Mitteln, z.B. unter Verwendung einer Zener-Diode,
dadurch Signalisierung des Fehlerfalles der dauerhaften Einspeisung von 18V sowie
auch der kurzzeitigen Einspeisung von 18V im regulären Betrieb im Sinne einer Bus-Aktivitätsanzeige.
Signalisierung z.B. (aber nicht begrenzt auf) optisch mittels LED.
[0036] Weitere bevorzugte Ausführung beschränken die Signalisierung auf die Einspeisung
von 18V länger als eine wählbare Zeitdauer, und somit auf den Fehlerfall.
[0037] Weitere bevorzugte Ausführung sehen vor, dass die Fehlersignalisierung durch den
Nutzer manuell zurückgesetzt wird, damit bleibt Fehlerursache auch über die Dauer
des tatsächlichen Auftretens des Fehlers hinaus erkennbar.
[0038] Ein Signalisieren des Spannungspegels für den Empfangsbetrieb ermöglicht eine Anzeige
der Nutzung des Systems im Unterschied zum spannungslosen Ruhezustand oder zum Fehlerfall
Kurzschluss / Unterspannung.
[0039] Eine weitere bevorzugte Ausführung sieht das Auswerten und Signalisieren auch einer
aufmodulierten Wechselspannung oder eines aufmodulierten Wechselstromes, z.B. 22 kHz,
dadurch z.B. Signalisierung einer für konventionelle Systeme vor.
[0040] Weitere bevorzugte Ausführung: Nutzung einer komplexeren Auswerteschaltung, z.B.
unter Verwendung eines Mikroprozessors, zur Auswertung, Zwischenspeicherung und Signalisierung
der übertragenen Steuerbefehle oder Elementen davon, z.B. Anzeige mittels LCD-Display.
[0041] Weitere bevorzugte Ausführung sieht eine Nutzung einer komplexeren Auswerteschaltung
vor, z.B. unter Verwendung von HF-Filtern, HF-Detektoren und PLL-Synthesizern, zur
Auswertung und Signalisierung der Belegung der HF-Ausgangsfrequenzen des Verteilgerätes
hinsichtlich Pegel und Modulationsart. Ermöglicht z.B. die schnelle Erkennung von
genutzten und ungenutzten Ausgangsfrequenzen im Empfangsbetrieb sowie die Erkennung
von fehlerhaften Zuordnungen dieser Frequenzen zu User-Band-Nummern durch fehlerhafte
Konfiguration,
[0042] Weitere bevorzugte Ausführung: Integration der Erfindung zur Auswertung und Signalisierung
des Buszustandes in das Verteilgerät,
[0043] Weitere bevorzugte Ausführung: Integration der Erfindung zur Auswertung und Signalisierung
des Buszustandes in die STB.
[0044] Weitere bevorzugte Ausführung: Integration der Erfindung zur Auswertung und Signalisierung
des Buszustandes in ein separates, nur bei Bedarf mit dem Bus verbundenes Gerät im
Sinn eines Installationshilfsmittels oder Antennenmessgerätes.
[0045] Die oben erwähnte Fehlbedienung wird dadurch beispielsweise von einem Servicetechniker
erkannt und kann dem entsprechenden Ausgang der erfindungsgemäßen Vorrichtung, beispielsweise
eines Multischalters, zugeordnet werden.
[0046] Dies ermöglicht im Fehlerfall eine einfache, unaufwändige Analyse, durch die im Falle
einer Fehlbedienung bewusst Abhilfe geschaffen werden kann.
[0047] Die erfindungsgemäße Lösung kann in bestehende Systeme beispielsweise durch Einbau
eines entsprechenden Multischalters ohne weiteren Installationsaufwand und insbesondere
bei Versorgung mehrerer Haushalte über eine Leitung ohne Betreten der einzelnen Wohnungen
integriert werden.
[0048] In einer vorteilhaften Ausführungsform findet die Signalisierung immer genau dann
statt, wenn die besagte Gleichspannung einen entsprechend hohen Spannungspegel länger
als einen vorgegebenen Zeitraum durchgehend annimmt.
[0049] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung bleibt die Signalisierung solange erhalten,
bis sie durch die manuelle Betätigung dafür vorgesehener Mittel manuell abgebrochen
wird.
[0050] In einer weiteren Ausführungsform wird zusätzlich auch der Betriebszustand, in dem
mindestens ein an das gemeinsame Kabel angeschlossener Rundfunkempfänger in Betrieb
ist, beispielsweise über eine weitere Leuchtdiode oder über einen zweiten Zustand
der ersten Leuchtdiode signalisiert. Dabei kann die besagte Gleichspannung bevorzugt
weniger als 14V betragen. Dieser Zustand kann beispielsweise dargestellt werden, indem
es sich bei der ersten Leuchtdiode um eine sogenannte "Mehrfarb-Leuchtdiode" handelt,
die sich dadurch auszeichnet, dass sie bei unterschiedlichen Spannungszuständen in
unterschiedlichen Farben leuchtet, und dass diese Mehrfarbleuchtdiode in einer ersten
Farbe leuchtet, wenn die Gleichspannung einen ersten Spannungszustand von mehr als
17V, annimmt und dass diese Mehrfarb-Leuchtdiode in einer zweiten Farbe leuchtet,
wenn die Gleichspannung einen zweiten Spannungszustand von weniger als14V annimmt.
[0051] Im Folgenden soll ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel die Erfindung erläutern.
[0052] FIG. 2 zeigt eine beispielhafte Ausführung der Erfindung
[0053] FIG. 3 zeigt schematisch eine Umsetzung von Frequenzbereichen mehrerer verfügbarer
auf fest eingestellte Ausgangsfrequenzbänder
[0054] FIG. 4 zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Signalisieren von Betriebszuständen
in einem Signalverteil-System. Über eine Tiefpassinduktivität L und einem Vorwiderstand
ist eine Leuchtdiode LED 1 mit einem gemeinsamen koaxialen Kabel K1 verbunden, um
den Empfangszustand zu signalisieren. In Reihe zu einer Leuchtdiode LED 2 liegt ein
Schwellwertelement D, so dass die Leuchtdiode LED 2, nur leuchtet wenn die Betriebspannung
den Spannungspegel für den Kommunikationsbetrieb erreicht.
[0055] In einer Wohnanlage sind mehrere Satellitenempfänger SE1 bis SE3 an ein Einkabel-Empfangssystem
der eingangs erwähnten Art angeschlossen. Dieses Einkabel-Empfangssystem weist einen
Multischalter SCIF mit mindestens einem Ausgang EP auf. Am Ausgang EP sind mehrere
Satellitenempfänger SE1 bis SE3 über ein gemeinsames Kabel angeschlossen.
[0056] In einem Haushalte ist ein Satellitenempfänger SE2 in der Weise falsch eingestellt,
dass er im Betriebszustand an seinen Eingang eine andauernde 18V-Betriebsgleichspannung
anlegt. Dadurch wird das Übertragen von Steuersignalen von anderen Satellitenempfänger
SE1 und SE2 über das gemeinsame Kabel an den Multischalter SCIF blockiert.
[0057] In dem Multischalter SCFI befindet sich eine Vorrichtung zum Signalisieren von Betriebszuständen
gemäß der Erfindung, die über eine Leuchtdiode, durch dauerndes Leuchten den Spannungspegel
anzeigt, der für den Kommunikationsbetrieb vorgesehen ist. Somit kann ein Servicetechniker
oder auch ein interessierter Laie die Fehlerursache sofort erkennen und die an dieses
gemeinsame Kabel angeschlossenen Haushalte entsprechend informieren.
[0058] Im einfachsten Fall kann das Signalmittel eine "Mehrfarb-Leuchtdiode" sein welche
bei unterschiedlichen Spannungszuständen in unterschiedlichen Farben leuchtet, und
dass diese erste Leuchtdiode in einer ersten Farbe leuchtet, wenn die Gleichspannung
dem ersten Spannungszustand entspricht und dass die erste Leuchtdiode in einer zweiten
Farbe leuchtet, wenn die Gleichspannung dem zweiten Spannungszustand entspricht.
[0059] Vorteilhaft kann die eine "Mehrfarb-Leuchtdiode" als Betriebszustandsanzeige genutzt
werden, welche verschiedene Spannungspegel durch verschiedene Farben signalisiert
[0060] Die Vorrichtung zum Signalisieren gemäß der Erfindung kann sowohl ein Multischalter
in einem Satelliten-Multischaltersystem sein als auch eine Kabelkopfstation in einem
Kabel-Femsehsystem als auch ein Frequenzumsetzer, ein sogenannter Low Noise Block
(LNB) in einer Satellitenempfangsanlage.
1. Vorrichtung zum Signalisieren von Betriebszuständen in einem Signalverteil-System
für Satellitensignale mit einem Kabelverteilnetz,
• in welchem das Signalverteil-System mindestens einen programmierbaren Signalumsetzer
mit mindestens einem Satellitensignalausgang enthält, der über ein gemeinsames koaxiales
Kabel des Kabelverteilnetzes auf verschiedenen Ausgangsfrequenzbändem gleichzeitig
mehrere Satellitenempfänger mit einem angeforderten Satellitensignal versorgt
• in welchem mehrere Satellitenempfänger für die Signalumsetzer über das gemeinsame
koaxiale Kabel eine Betriebsgleichspannung bereitstellen, welche einen Empfangsbetrieb
des Satellitenempfängers durch einen ersten Spannungspegel anzeigt
• und in welchem außerdem verschiedene Satellitenempfänger jeweils während eines Kommunikationsbetriebs
mit einer system-intern definierten Steuerbefehldauer über das gemeinsame koaxiale
Kabel ihre Anforderung für ein Satellitensignal mit einem gewünschten Rundfunkprogramm
an den programmierbaren Signalumsetzer senden, indem der anfordernde Satellitenempfänger
während der definierten Steuerbefehldauer die Betriebsgleichspannung mit einem zweiten
Spannungspegel bereitstellt und ein Steuersignal für den programmierbaren Signalumsetzer
zum zweiten Spannungspegel addiert,
gekennzeichnet dadurch, dass die Vorrichtung zum Signalisieren von Betriebszuständen einen Spannungsverlauf am
Satellitensignalausgang des programmierbaren Signalumsetzers auswertet und mindestens
einen Wechsel zwischen den Spannungspegeln der Betriebsgleichspannung signalisiert,
um anzuzeigen, ob ein Satellitenempfänger über die system-intern definierte Anforderungsdauer
hinaus den Kommunikationsbetrieb des programmierbaren Signalumsetzers belegt.
2. Vorrichtung zum Signalisieren nach Anspruch 1, welche eine Spannungspegelerkennung
aufweist die nur dann ein Signal ausgibt, wenn die Betriebsgleichspannung auf dem
gemeinsamen koaxialen Kabel über den system-intern definierte Steuerbefehldauer hinaus
den zweiten Spannungspegel einnimmt.
3. Vorrichtung zum Signalisieren nach Anspruch 1, mit zusätzlichen Mitteln zum Signalisieren
des im Kommunikationsbetrieb auf dem gemeinsamen koaxialen Kabel gesendeten Steuersignals.
4. Vorrichtung zum Signalisieren nach Anspruch 1, mit Leuchtdioden welche über mindestens
einem spannungsabhängigen Schwellwertschalter am gemeinsamen koaxialen Kabel angeschlossen
sind.
5. Vorrichtung zum Signalisieren nach Anspruch 1, welche Prozessormittel zum Auswerten,
Zwischenspeichern in einem Befehlspuffer und Signalisierung der übertragenen Steuerbefehle
aufweist.
6. Vorrichtung zum Signalisieren nach Anspruch 1, welche eine alphanumerische Anzeige
zum Darstellen von im Steuersignal übertragenen Steuerbefehlselementen enthält.
7. Vorrichtung zum Signalisieren nach Anspruch 1, welche aus dem Steuersignal des anfordernden
Satellitenempfängers seine Identifikation rückgewinnt und anzeigt.
8. Vorrichtung zum Signalisieren nach Anspruch 1, welche Satellitensignal-Erkennungsmittel
zur Nutzung der Ausgangsfrequenzbänder enthält.
9. Vorrichtung zum Signalisieren nach Anspruch 2 bei dem die Signalisierung solange aufrecht
erhalten bleibt, bis diese manuell zurückgesetzt wird.
10. Vorrichtung zum Signalisieren nach Anspruch 1, welche ein zusätzliches Signalmittel
aufweist, welches anzeigt, dass sich mindestens ein an die programmierbare Signalumsetzeinrichtung
angeschlossener Satellitenempfänger im Empfangsbetrieb befindet.
11. Vorrichtung zum Signalisieren nach Anspruch 7, welche mit einem Satellitenempfänger
verbunden ist, um anzuzeigen, das der Satellitenempfänger korrekt sowohl für den Empfangsbetrieb
als auch für den Kommunikationsbetrieb in einem Kabelverteilnetz mit einem gemeinsamen
koaxialen Kabel konfiguriert ist.
12. Vorrichtung zum Signalisieren nach Anspruch 1, welche in einem Serviceprüfgerät zum
Installieren und Warten von Kabelverteilnetzen enthalten ist.