(19)
(11) EP 2 106 726 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.10.2009  Patentblatt  2009/41

(21) Anmeldenummer: 09155338.8

(22) Anmeldetag:  17.03.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47F 11/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 31.03.2008 DE 102008016443
18.04.2008 DE 102008019533

(71) Anmelder: Indoor Bau Röhricht GmbH
99310 Arnstadt/Thüringen (DE)

(72) Erfinder:
  • Gunkel, Sven
    99334, Rehestädt (DE)
  • Röhricht, Klaus
    99334, Werningsleben (DE)

(74) Vertreter: Meissner, Bolte & Partner 
Anwaltssozietät GbR Geschwister-Scholl-Strasse 15
07545 Gera
07545 Gera (DE)

   


(54) Regalanordnung


(57) Die Erfindung betrifft eine Regalanordnung, umfassend mindestens zwei vertikal montierbare Profile mit einer Vielzahl von Ausnehmungen zum wahlweisen Einhängen von Regalböden, wobei an jedem Regalboden mindestens zwei beabstandete Haken vorgesehen oder anbringbar sind, sowie mit einer am Regalboden befestigten Beleuchtungseinrichtung.
Erfindungsgemäß sind an der Unterseite des Regalbodens nutförmige, in Längs- und/oder Querrichtung orientierte Ausnehmungen befindlich, welche einerseits mehrere lichtemittierende Dioden oder Diodenzeilen sowie andererseits elektrische Verbindungs- und Anschlusselemente aufnehmen. Weiterhin bestehen die Haken aus einem elektrisch leitfähigen Material oder weisen eine derartige Beschichtung auf und sind mit jeweils einem Verbindungs- und Anschlusselement kontaktiert, wobei die Profile ebenfalls aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen oder eine derartige Beschichtung aufweisen. Die Profile sind dann mit einer Stromquelle in Verbindung bringbar, so dass beim Einhängen des jeweiligen Regalbodens eine elektrische Verbindung von einer Stromquelle über die Profile, die Haken und die Verbindungs- sowie Anschlusselemente zu den lichtemittierenden Dioden hergestellt ist.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Regalanordnung, umfassend mindestens zwei vertikal montierbare Profile mit einer Vielzahl von Ausnehmungen zum wahlweisen Einhängen von Regalböden, wobei an jedem Regalboden mindestens zwei beabstandete Haken vorgesehen oder anbringbar sind, sowie mit einer am Regalboden befestigten Beleuchtungseinrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Aus der DE 199 27 068 C2 ist eine Vorrichtung zur UV- und infrarotfreien Exponatebeleuchtung in Schauvitrinen vorbekannt.
Die dortige Vitrine besitzt eine Lichtdecke in Form einer Platte, in die lichtemittierende Dioden (LEDs) eingebracht sind. Die Dioden sind einzeln oder in Gruppen in sogenannten Aufnahmekörpern integriert, die wiederum in Plattenöffnungen eingepasst sind. Oberhalb der Platten ist ein Abstandsraum vorhanden, der mittels einer separaten Abdeckung nach oben verschlossen ist. Die vorbekannte plattenförmige Lichtdecke kann aus Glas, Metall, Kunststoff oder einer Kombination derartiger Werkstoffe bestehen. Die vorgesehenen Aufnahmekörper können direkt oder indirekt mittels Einsatzrahmen in die Öffnungen der Lichtdecke eingesetzt werden. Der Aufnahmekörper oder ein Rahmenelement verhindert bei einer Lichtdecke aus Glas oder lichtleitenden Kunststoffen ein unerwünschtes Einleiten des von den LEDs ausgehenden Lichtstroms in die Lichtdecke selbst. Ergänzend kann eine aus Glas bestehende Platte vollständig oder teilweise mit einem Lichtraster ausgestattet werden, wobei jedes Feld des Lichtrasters optoelektronische Bauelemente, insbesondere die bereits genannten lichtemittierenden Dioden umfasst.

[0003] Bei dem Regal mit Regalboden und einer Beleuchtungseinrichtung gemäß DE 20 2004 014 177 U1 umfasst die Beleuchtungseinrichtung eine Lampe, mit der ein Beleuchten von auf dem Regalboden stehenden Objekten vorgenommen werden kann.

[0004] Die dortige Beleuchtungseinrichtung wird an der Vorderseite des Regalbodens angeordnet, wobei die Lampe nach hinten in den Innenraum des Regals strahlt. Als Lampe sind lichtemittierende Dioden vorgesehen, die weißes, aber auch farbiges Licht abstrahlen können.

[0005] Die Abstrahlrichtung ist wie vorerwähnt schräg in den Innenraum des Regals hineinreichend, wobei durch die Anordnung der Beleuchtungseinrichtung an der Vorderkante des jeweiligen Regalbodens eine Einschränkung des Betrachtungswinkels gegeben ist.

[0006] Bei einer bevorzugten Realisierung des Regals nach DE 20 2004 014 177 U1 weist die Beleuchtungseinrichtung ein U-förmiges Profil, insbesondere aus einem stranggezogenen Aluminiummaterial auf. Dieses Profil kann auf die Vorderkante des Regalbodens aufgesteckt werden. Vorzugsweise soll sich die Profilleiste über die gesamte Länge des Regalbodens erstrecken und mit einer integrierten Stromzuführung versehen sein. Diese Stromzuführung muss sich jedoch in irgendeiner, im Einzelnen nicht näher erläuterten Art und Weise über den Regalboden erstrecken und mit einer Stromquelle in Verbindung stehen, so dass insgesamt das ästhetische Aussehen des Regals beeinträchtigt ist.

[0007] Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Regalanordnung, umfassend mindestens zwei vertikal orientierte Profile mit einer Vielzahl von Ausnehmungen zum wahlweisen Einhängen von Regalböden anzugeben, wobei in jedem Regalboden mindestens zwei beabstandete Haken vorgesehen oder anbringbar sind. Die am Regalboden vorgesehene oder befestigte Beleuchtungseinrichtung soll so integriert werden, dass zum einen ein blendfreies Beleuchten entsprechender Objekte möglich ist und zum anderen die Stromzuführung und Spannungsversorgung zu den Beleuchtungsmitteln in vollkommen verdeckter, für den Betrachter bei üblicher Betrachtungsrichtung in nicht erkennbarer Form ausgeführt ist.

[0008] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit der Regalanordnung gemäß der Merkmalskombination nach Patentanspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.

[0009] Erfindungsgemäß sind an der Unterseite des Regalbodens nutförmige, in Längs- und/oder Querrichtung orientierte bzw. verlaufende Ausnehmungen befindlich oder dort eingebracht, welche einerseits mehrere lichtemittierende Dioden oder Diodenzeilen sowie andererseits elektrische Verbindungs- und Anschlusselemente aufnehmen. Die nutförmigen Ausnehmungen besitzen dabei eine Tiefe, die derart gewählt ist, dass die Verbindungs- und Anschlusselemente, insbesondere Kabel, vollständig aufnehmbar sind.

[0010] Weiterhin sind an sich bekannte Haken zur Befestigung von Regalböden an vertikal montierten Profilen aus einem leitfähigen Material gefertigt oder weisen eine derartige leitfähige Beschichtung auf. Bezogen auf einen Regalboden sind üblicherweise zwei Befestigungshaken am Regalboden fixiert. Jeweils ein Haken steht hier mit jeweils einem Verbindungs- und Anschlusselement in elektrischer Verbindung.

[0011] Da die vertikal montierbaren Profile ebenfalls aus einem leitfähigen Material gefertigt sind oder eine derartige Beschichtung aufweisen, besteht die Möglichkeit, dPie Profile mit einer Stromquelle in Verbindung zu bringen, so dass beim Einhängen des jeweiligen Regalbodens eine elektrische Verbindung von der Stromquelle über die Profile, die Haken sowie die Verbindungs- und Anschlusselemente zu den lichtemittierenden Dioden hergestellt ist.

[0012] Da jeweils zwei Vertikalprofile mit den Anschlusspolen einer Stromquelle kontaktiert werden, kann der betreffende Regalboden mit integrierter Beleuchtungseinrichtung an jede beliebige Stelle der Regalanordnung eingehängt werden und es ist die entsprechende Diodenzeile mit Elektroenergie versorgbar.

[0013] Die nutförmigen Ausnehmungen insbesondere für die lichtemittierenden Dioden sind insbesondere hinsichtlich ihrer Tiefe so gewählt, dass die Strahlungsenergie, die von den lichtemittierenden Dioden erzeugt wird, ohne zusätzliche Blenden nur im Wesentlichen in Richtung unterhalb des jeweils eingehängten Regalbodens austritt.

[0014] Der Regalboden ist bei einer bevorzugten Ausführungsform als Schlitzboden ausgebildet und es befinden sich die nutförmigen Ausnehmungen in den vorhandenen Stegen eines entsprechend gestalteten Regalbodens.

[0015] An jeweils zwei gegenüberliegenden Stegrückseiten eines Stützbodens sind Ausfräsungen vorgesehen, um durch die Schlitze einführbare Anstellstäbe bajonettartig zu fixieren. Die Anstellstäbe dienen beispielsweise bei der Verwendung der Regalanordnung in einer Backwaren-Verkaufsstelle zum aufgestellten Fixieren von Broten oder dergleichen Backwaren.

[0016] Ergänzend kann mindestens an der Vorderlängsseite der Regaloberseite eine sogenannte Reling vorgesehen sein. Die Reling verhindert das Herabrutschen aufgenommener Objekte, z.B. von Backwaren, kann aber auch zum vorderseitigen Halt eines Brot- oder Brötchenkastens, der sich auf dem Regalboden befindet, dienen.

[0017] Der Regalboden selbst ist aus einem elektrisch isolierenden Material gefertigt und besteht insbesondere aus Holz oder einem Schichtholzmaterial.

[0018] Selbstverständlich ist hier auch ein Kunststoffmaterial möglich oder es kommt ein metallisches Material zum Einsatz, welches im Bereich der Befestigung oder des Übergangs zu den Haken über eine Isolierung verfügt.

[0019] Ausgestaltend kann in den für die lichtemittierenden Dioden vorgesehenen nutförmigen Ausnehmungen im Regalboden ein Reflektor eingebracht werden oder es ist dort eine Reflexionsschicht aufgebracht.

[0020] Die Einhängehaken sind so ausgebildet, dass durch vorhandene Rastungen eine winkelvariable Befestigung des Regals bezogen auf die Vertikalachse der Profile möglich wird.

[0021] Die vertikalen Profile gehen montageseitig in ein Fußteil über oder sind in ein solches Fußteil einsetzbar, wobei am Fußteil ein Stromversorgungsanschluss vorhanden ist.

[0022] Ausgestaltend sind die Diodenzeilen aus einer Reihen- oder Parallelschaltung von Einzeldioden gebildet und in einen transparenten Schlauch eingebettet.

[0023] Insbesondere bei dieser Ausführungsform des Beleuchtungsmittels sind die Querschnittsabmessungen der nutförmigen Ausnehmungen für die lichtemittierenden Dioden im Wesentlichen dem lichten Durchmesser des Schlauches entsprechend gewählt, um den Schlauch ohne weitere Hilfsmittel quasi allein oder primär durch Formschluss in der jeweiligen nutförmigen Ausnehmung zu fixieren. Hier kann auch die Querschnittsabmessung bezogen auf ihren Schlauchdurchmesser ein Untermaß aufweisen.

[0024] Mit der vorgestellten Regalanordnung sind z.B. Brotregale flexibel einhängbar und können in ihrer Position jederzeit verändert werden. Die eingesetzten lichtemittierenden Dioden als Beleuchtungsmittel weisen eine sehr hohe Lebensdauer auf und besitzen als Kaltstrahler keine störende Wärmeentwicklung. Der Platzbedarf für die Diodenzeilen ist auch im Verhältnis zur Strahlungsausbeute sehr gering. Durch die Anordnung in den nutförmigen Ausnehmungen können ansonsten notwendige Beleuchtungsblenden vollständig entfallen.

[0025] In quasi Standard-Regalböden, die über die nutförmigen Ausnehmungen verfügen, können nachträglich Diodenzeilen und elektrische Verbindungs- und Anschlusselemente eingebracht werden, so dass ein Nachrüsten oder Aufrüsten bereits vorhandener Regalanordnungen mit einer Beleuchtung möglich wird.

[0026] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.

Hierbei zeigen:



[0027] 
Fig. 1
eine Prinzipdarstellung einer Unteransicht eines Regalbodens für die erfindungsgemäße Regalanordnung;
Fig. 2a
einen Querschnitt durch einen Regalboden gemäß der Darstellung nach Fig. 1 sowie
Fig. 2b
einen beispielhaften Stab zum Anstellen von Objekten, insbesondere Broten bei einem Backwarenregal mit Bajonettverschluss;
Fig. 3 und 4
beispielhaft aufgebaute Regale mit einer Vielzahl von Regalböden und erfindungsgemäßer Stromversorgung über Fußteile und vertikal montierte Profile, die über Ausnehmungen zum wahlweisen Einhängen der Regalböden verfügen;
Fig. 5
einen Querschnitt durch einen Regalboden mit Glasabdeckung und Preisschienenbeleuchtung und
Fig. 6
eine prinzipielle Schnittdarstellung einer mit der Regalanordnung kombinierbaren, beleuchteten Werbetafel.


[0028] Die in der Fig. 1 beispielhaft gezeigte Unteransicht eines erfindungsgemäßen Regalbodens 1 lässt die an der Unterseite eingebrachten nutförmigen Ausnehmungen 2 in Längs- und Querrichtung bezogen auf den Regalboden erkennen.

[0029] In die Querausnehmungen, d.h. die Ausnehmungen, welche parallel zu Schlitzen 3 im Regalboden 1 verlaufen, sind lichtemittierende Dioden eingebracht. Die lichtemittierenden Dioden (nicht gezeigt) können als Diodenreihe oder Diodenzeile ausgebildet werden, die sich in einer schlauchförmigen, transparenten Umhüllung befinden und einen externen elektrischen Außenanschluss besitzen.

[0030] Die Ausnehmungen in Querrichtung, d.h. im Wesentlichen senkrecht zu den Schlitzen 3 verlaufend, nehmen Verbindungskabel auf, die in eine Ausfräsung 4 münden.

[0031] Die Ausfräsung 4 an der Unterseite des Regalbodens 1 kann Verbindungselemente, z.B. sogenannte Lüsterklemmen, eine Sicherung oder aber auch eine Gleichrichterschaltung umfassen, wenn auf eine Wechselstromversorgung zurückgegriffen wird.

[0032] An beiden Längsaußenkanten des Regalbodens 1 befindet sich jeweils ein Haken 5, der als Einhänger ausgebildet ist.

[0033] Der Haken 5 besteht aus einem elektrisch leitfähigen Material oder ist mit einer derartigen Beschichtung versehen. Zwischen den Anschlusskabeln bzw. der Lüsterklemme als Verbindungselement und jeweils einem der Haken 5 besteht eine elektrische Verbindung.

[0034] Wird Spannung an die beiden Haken 5 angelegt, dann wird der Stromkreis zu den lichtemittierenden Dioden geschlossen.

[0035] Weitere Ausfräsungen 6, die gegenüberliegend in zwei benachbarte Stege 7 an der Unterseite des Regalbodens 1 eingebracht sind, dienen der Befestigung der Anstellstäbe 8 gemäß Fig. 2b.

[0036] Die entsprechende Anzahl von Anstellstäben 8 wird mit ihrem Fußteil 9, das exzentrisch ausgebildet ist, in den zwischen zwei Stegen vorhandenen Schlitz eingebracht. Durch Drehbewegung erfolgt ein Einschwenken des unterseitigen Fußteilabschnitts in die Ausfräsungen 6. Ein tellerartiger oberseitiger Abschluss kommt hierbei in eine feste mechanische Verbindung mit der Oberseite des Regalbodens. Durch Drehen und Herausziehen können die Anstellstäbe 8 ohne weiteres auch wieder entfernt und an einer neuen Stelle am Regalboden 1 fixiert werden.

[0037] Die in der Fig. 2a in Querschnittsansicht gezeigte Ausführung des Regalbodens 1 lässt die Schlitze 3, aber auch die Ausnehmungen 2 für die verschiedenen Reihen zur Aufnahme von lichtemittierenden Dioden erkennen. Die Haken 5 weisen verschiedene Vorsprünge und Rücksprünge auf, die es gestatten, den betreffenden Regalboden unter verschiedenen Winkeln am jeweiligen Profil (siehe Ansicht nach Fig. 3 oder 4) zu fixieren.

[0038] An der Oberseite kann der Regalboden 1 in der Nähe seiner vorderen Kante eine Nut 10 für die Aufnahme eines Preisschilds oder eines Schildes zur Kennzeichnung des Artikels aufweisen.

[0039] Weiterhin besteht die Möglichkeit der Befestigung einer Reling 11.

[0040] Wenn notwendig, kann im Bereich der Befestigung der Haken 5 an der Unterseite des Regalbodens 1 eine Abdeckung 12 vorgesehen werden.

[0041] Eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Regalböden sind, wie in der Fig. 3 gezeigt, mit ihren jeweiligen Haken an vertikal montierten Profilen 13 einhäng-und damit fixierbar.

[0042] Die Profile 13 bestehen aus einem elektrisch leitenden Material. Damit ist ein Stromfluss hin zu einem Fußteil 14 möglich. Am Fußteil 14 ist dann eine elektrische Kontaktierung zu einer Stromversorgungsquelle ausgebildet. Ergänzend besteht hier die Möglichkeit, dass die Stromversorgungsquelle, z.B. ein Transformator, in ein Fußteil-Hohlprofil eingebracht ist. Bei dieser Ausführungsform weist dann das Fußteil-Hohlprofil nur eine Öffnung zum Herausführen eines Netzkabels auf.

[0043] Die Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform eines über Eck aufgebauten Regalsystems mit erfindungsgemäßer Stromversorgung über Fußteile und vertikal montierte Profile, die über Ausnehmungen zum wahlweisen Einhängen der Regalböden verfügen. Aus der Darstellung gemäß Fig. 4 im Vergleich mit derjenigen nach Fig. 3 wird ersichtlich, wie vielfältig je nach örtlichen Gegebenheiten das Regalsystem installiert werden kann.

[0044] Bei der weiteren Ausführungsform eines Regalbodens mit Glasabdeckung und Preisschienenbeleuchtung gemäß Fig. 5 sind wiederum im eigentlichen Regalboden 1 Ausnehmungen 2 vorhanden, welche eine Vielzahl von lichtemittierenden Dioden, z.B. in Form eines LED-Sticks 15 aufnehmen.

[0045] Die einzelnen LEDs der LED-Sticks 15 strahlen hier nach unten ab und beleuchten den unter dem Regalboden 1 befindlichen Raum.

[0046] In einem Hohlraum 16 kann eine Absicherung für die jeweiligen LED-Stromkreise vorhanden sein. Im Hohlraum kann aber auch ein Akkumulator 17 zur unterbrechungsfreien Stromversorgung angeordnet werden.

[0047] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 befindet sich vorderlängsseitig, d.h. bezogen auf die Figur am linken Ende der Regalanordnung eine weitere Ausnehmung oder Nut, die jedoch so orientiert ist, dass die Strahlung eines dort befindlichen LED-Sticks 15 nach oben emittiert. In einem vorhandenen Schlitzraum 18 kann eine transparente Preisschiene 19 eingesetzt werden.

[0048] Diese transparente Preisschiene 19 leitet die emittierte Strahlung des betreffenden LED-Sticks 15 und schafft somit eine Hintergrundbeleuchtung.

[0049] Wenn keine Glasscheibe 20 zur Abdeckung des Regalbodens 1 Verwendung findet, besteht auch die Möglichkeit des Befestigens der Preisschiene 19 an der Vorderlängskante des Bodens 1. Alternativ könnte aber auch eine weitere Längsseitennut in die Bodenoberseite eingebracht werden, um hier das Preisschild einzustecken. Diese Nut kann dabei unter einem Winkel von 90° zur Bodenunterseite oder aber auch unter einem davon abweichenden Schrägstellungswinkel zur Optimierung der Beleuchtung verlaufen.

[0050] Um eine leichte Zugänglichkeit zum Hohlraum 16 zu schaffen, besteht die Möglichkeit, diesen Hohlraum mit einer lösbaren Abdeckung 21 zu versehen.

[0051] Bei den erläuterten Ausführungsbeispielen wird davon ausgegangen, die lichtemittierenden Dioden in einer Nut anzuordnen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Dioden oder Diodenzeile unmittelbar an der Regalbodenunterseite zu fixieren.

[0052] Die von den lichtemittierenden Dioden emittierte Strahlung kann eine unterschiedliche Wellenlänge oder aber auch eine wechselnde Wellenlänge besitzen, so dass verschiedenste Lichteffekte realisierbar sind, um z.B. auf Sonderangebote oder dergleichen besonders aufmerksam zu machen.

[0053] Ergänzend besteht die Möglichkeit, z.B. im Bereich der Abdeckung 21 oder des Hohlraums 16 eine Steckdose zur Kleinspannungs-Stromversorgung anzuordnen, um auf oder an dem Regal befindliche Objekte mit Strom zu versorgen. Dies kann z.B. ein Präsentationsdrehtisch, ein Uhrenbeweger oder dergleichen mehr sein.

[0054] Die Regalrückwand z.B. in der Darstellung gemäß Fig. 3 oder 4 kann mit Blick auf die Möglichkeit der Stromversorgung auch der Aufnahme einer beleuchteten Werbetafel gemäß Schnittdarstellung nach Fig. 6 dienen.

[0055] Diese beleuchtete Werbetafel weist eine Grundplatte 22 mit Rahmen 23 auf.

[0056] Der Rahmen 23 nimmt einen Werbeeinschub 24 auf.

[0057] Rückseitig der Werbetafel sind mehrere LED-Sticks 15 befindlich. Diese LED-Sticks 15 sind innenseitig an bzw. auf einer Rückwand 25 angeordnet.

[0058] Die Strahlung der LED-Sticks 15 ist auf eine Streuscheibe 26 gerichtet, die sich hinter dem Werbeeinschub 24, d.h. zwischen diesem Werbeeinschub und der Rückwand 25 befindet.

[0059] Bei dem gezeigten Beispiel nach Fig. 6 verlaufen Rückwand 25 und Werbeeinschub 24 nicht parallel, um einen optimalen Betrachtungswinkel zu gewährleisten. Eine abweichende Winkelanordnung, aber auch ein paralleler Verlauf sind jedoch denkbar.

[0060] Durch die Stromversorgung der Regalanordnung über die Vertikalprofile mit einer Vielzahl von Ausnehmungen zum wahlweisen Einhängen von Regalböden einerseits oder aber auch von Haken für eine Werbetafel ist ein multivalentes System realisierbar, das ohne weiteres an verschiedene örtliche Gegebenheiten und Kundenwünsche (auch nachträglich) angepasst werden kann.

[0061] Durch den Einsatz von lichtemittierenden Dioden als Beleuchtungsmittel ist ein energieökonomischer Betrieb gewährleistet. Das Erzeugen unnötiger Wärmeenergie wird vermieden, so dass auf den jeweiligen Regalböden auch temperaturempfindliche Ware, wie z.B. Süßwaren oder Konfiserieartikel angeboten werden können.

Bezugszeichenliste



[0062] 
1
Regalboden
2
Ausnehmung
3
Schlitz
4
Ausfräsung
5
Haken
6
Ausfräsung für Stab
7
Steg
8
Anstellstab
9
Fußteil
10
Nut
11
Reling
12
Abdeckung
13
Profil
14
Fußteil
15
LED-Stick
16
Hohlraum
17
Akkumulator / Sicherung
18
Schlitzraum
19
Preisschiene
20
Glasscheibe
21
Abdeckung
22
Grundplatte
23
Rahmen
24
Werbeeinschub
25
Rückwand
26
Streuscheibe



Ansprüche

1. Regalanordnung, umfassend mindestens zwei vertikal montierbare Profile (13) mit einer Vielzahl von Ausnehmungen zum wahlweisen Einhängen von Regalböden (1), wobei an jedem Regalboden (1) mindestens zwei beabstandete Haken (5) vorgesehen oder anbringbar sind, sowie mit einer am Regalboden (1) befestigten Beleuchtungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass

- an der Unterseite des Regalbodens (1) nutförmige, in Längs- und/oder Querrichtung orientierte Ausnehmungen (2) befindlich sind, welche einerseits mehrere lichtemittierende Dioden oder Diodenzeilen (LEDs) sowie andererseits elektrische Verbindungs- und Anschlusselemente aufnehmen,

- weiterhin die beabstandeten Haken (5) aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen oder eine derartige Beschichtung aufweisen und mit jeweils einem Verbindungs- und Anschlusselement kontaktiert sind, wobei die Profile (13) ebenfalls aus einem leitfähigen Material bestehen oder eine derartige Beschichtung aufweisen sowie mit einer Stromquelle in Verbindung bringbar sind, so dass beim Einhängen des jeweiligen Regalbodens (1) eine elektrische Verbindung von einer Stromquelle über die Profile (13), die Haken (5) und die Verbindungs- und Anschlusselemente zu den lichtemittierenden Dioden hergestellt ist.


 
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tiefe der nutförmigen Ausnehmungen (2) für die lichtemittierenden Dioden so gewählt ist, dass Strahlungsenergie ohne zusätzliche Blenden nur im Wesentlichen in Richtung unterhalb des jeweiligen eingehängten Regalbodens (1) austritt.
 
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Oberseite des Regalbodens mindestens eine weitere Ausnehmung zur Aufnahme von lichtemittierenden Dioden (15) vorgesehen ist, wobei die hierbei emittierte Strahlung ein Preis- oder Hinweisschild (19) oder dergleichen Objekt beleuchtet.
 
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Preis- oder Hinweisschild (19) vorderlängsseitig am Regalboden (1) insbesondere innerhalb eines Schlitzraums (18) fixiert ist.
 
5. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens vorderlängsseitig der Regalbodenoberseite eine Reling (11) vorgesehen und/oder auf dem Regalboden eine Glas- oder Acrylscheibe (20) befindlich ist.
 
6. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in jedem Regalboden-Teilstromkreis eine Sicherung und/oder ein Puffer-Akkumulator zur unterbrechungsfreien Stromversorgung befindlich ist.
 
7. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Regalboden aus einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere Holz, Schichtholz oder Kunststoff besteht.
 
8. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in den für die lichtemittierenden Dioden vorgesehenen nutförmigen Ausnehmungen (2) im Regalboden (1) ein Reflektor eingebracht oder eine Reflexionsschicht vorgesehen ist.
 
9. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einhängehaken (5) durch vorgesehene Rastungen winkelvariabel ausgebildet sind.
 
10. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die vertikalen Profile in ein Fußteil (14) übergehen oder in ein solches Teil einsetzbar sind, wobei am Fußteil (14) die Stromversorgung der Beleuchtung anschließbar ist.
 
11. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die lichtemittierenden Diodenzeilen aus einer Reihen- oder Parallelschaltung von Einzeldioden, eingebettet in einen transparenten Schlauch oder ein transparentes Rohr, bestehen.
 
12. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
insbesondere die Querschnittsabmessungen der nutförmigen Ausnehmungen (2) für die lichtemittierenden Dioden im Wesentlichen dem lichten Durchmesser des Schlauches entsprechen, um diesen ohne weitere Hilfsmittel durch Formschluss zu fixieren.
 
13. Anordnung nach einem der vorangegangen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stromversorgung in die vertikalen Profile und/ oder im Fußteil eingesetzt ist.
 
14. Anordnung nach einem der vorangegangen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die lichtemittierenden Diodenzeilen als Reihen- oder Parallelschaltung von Einzeldioden in ein einseitig offenes Metall, insbesondere Aluminiumprofil, in ein einseitig offenes Kunststoffprofil oder in ein transparentes Kunststoffprofil eingebettet sind.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente