(19)
(11) EP 2 107 147 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.10.2009  Patentblatt  2009/41

(21) Anmeldenummer: 08008338.9

(22) Anmeldetag:  02.05.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D05B 49/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 31.03.2008 DE 102008016695

(71) Anmelder: Nähmaschinenfabrik Emil Stutznäcker GmbH & Co. KG
50858 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Klapp, Hartmut
    41564 Kaarst (DE)
  • Stutznäcker, Klaus
    50226 Frechen (DE)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring 
Intellectual Property Am Seestern 8
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)

   


(54) Vorrichtung und Verfahren zur Bereitstellung von zumindest einem Faden in einer Steppstichnähmaschine


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung von zumindest einem Nadelfaden (6) in einer Steppstichnähmaschine, insbesondere einer Doppelsteppstichnähmaschine, mit einer ersten Fadenführung (12) und einer zweiten Fadenführung (13), die mit einer bestimmten Frequenz oszillierend angetrieben sind, wobei der Nadelfaden (6) von der ersten Fadenführung (12) zur zweiten Fadenführung (13) und von der zweiten Fadenführung (13) zu einer oszillierend in einer bestimmten Frequenz bewegten Nadel (5) verläuft. Um eine Vorrichtung zur Bereitstellung von zumindest einem Nadelfaden (6) in einer Steppstichnähmaschine bereit zu stellen, mit der bzw. mit dem schnelllaufende Steppstichnähmaschinen, insbesondere Vielnadel-Doppelsteppstich-Nähmaschinen betrieben werden können, wobei die auftretenden Kräfte und die damit verbundenen Schwingungen der Bauteile auf ein Mindestmaß reduziert werden können, ist vorgesehen, dass zumindest im Bereich einer Fadenführung (12, 13) eine relativ zur Fadenführung (12, 13) festsetzbare Umlenkeinrichtung (19, 19') für den Nadelfaden (6) angeordnet ist, die zumindest zwei Umlenkungen (22, 22') hat, von denen eine Umlenkung (22, 22') in Förderrichtung des Nadelfadens (6) zur Nadel (5) vor der Fadenführung (12, 13) und eine Umlenkung (22, 22') in Förderrichtung des Nadelfadens (6) zur Nadel (5) nach der Fadenführung (12, 13) angeordnet ist und die Fadenführung (12, 13) entlang eines Bewegungsweges bewegt ist, der eine zwischen den Umlenkungen (22, 22') aufgespannte imaginäre Ebene (23, 23') schneidet




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung von zumindest einem Nadelfaden in einer Steppstichnähmaschine, insbesondere einer Doppelsteppstichnähmaschine, mit einer ersten Fadenführung und einer zweiten Fadenführung, die mit einer bestimmten Frequenz oszillierend angetrieben sind, wobei der Nadelfaden von der ersten Fadenführung zur zweiten Fadenführung und von der zweiten Fadenführung zur einer oszillierend in einer bestimmten Frequenz bewegten Nadel verläuft. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betrieb einer Steppstichnähmaschine, insbesondere einer Doppelsteppstichnähmaschine, nämlich zur Zuführung zumindest eines Nadelfadens, bei dem der Nadelfaden aus einer Bevorratungseinrichtung abgezogen und einer mit einer bestimmten Frequenz angetriebenen Nadel zugeführt wird, wobei der Nadelfaden aus der Bevorratungseinrichtung kommend einer ersten Fadenführung und darauf folgend einer zweiten Fadenführung zugeführt wird, von wo aus der Nadelfaden der Nadel zugeführt wird und wobei zumindest eine, insbesondere beide Fadenführung(en) oszillierend in einer bestimmten Frequenz angetrieben wird bzw. werden.

[0002] Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein Fadengeber für eine Nähmaschine, vorzugsweise für eine Vielnadel-Doppelsteppstichmaschine, mit zumindest einer oszillierend bewegten Nadel und zwei Fadenführungen für jeweils einen Faden, nämlich Oberfaden, wobei die Fadenführungen mit Abstand zueinander auf zwei um ihre Längsachse hin- und herschwenkbaren Wellen befestigt sind, wobei ferner die Wellen zwecks Erzeugung der oszillierenden Bewegungen von je einer Kurbel schwingend angetrieben sind und wobei die Kurbeln derart gestaltet und aufeinander abgestimmt sind, dass durch die oszillierenden Bewegungen ein Fadenanzug erzeugt wird.

[0003] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass Nähmaschinen, insbesondere Doppelsteppstichnähmaschinen nach dem Zweifadensystem arbeiten, bei dem jeweils zwei Fäden, nämlich ein Ober- und ein Unterfaden, miteinander verknüpft werden. Sind derartige Doppelsteppstichnähmaschinen als Vielnadelmaschinen ausgebildet, so ist eine große Anzahl von Oberfäden vorhanden, die einzeln zu den entsprechenden Nadeln geführt werden. Aus Gründen der Nadelbewegung und vor allem des Knüpfungsvorgangs muss jedem Oberfaden ein bestimmter Bewegungsvorgang erteilt werden, und zwar muss der Oberfaden zwecks Erhalt einer festen Knüpfung in schneller Folge jeweils schnell nach oben hin angezogen werden, während der Rücklauf des Oberfadens im Zeitintervall zwischen den Anzugstakten verhältnismäßig langsam von Statten gehen soll. Dabei muss eine zu starke Beanspruchung der Oberfäden vermieden werden, um nicht gefahrzulaufen, dass die Oberfäden reißen. Der Oberfaden kann auch als Nadelfaden bezeichnet werden.

[0004] Bekannt ist ferner, dass der wirkliche Bedarf bezüglich der Oberfadenführung nicht einer Bewegung nach einer Sinuslinie entspricht, dass vielmehr der Oberfaden zwecks Erhalt einer festen Knüpfung in schneller Folge jeweils schnell nach oben hin abgezogen werden soll, während, wie bereits voranstehend ausgeführt, der Rücklauf des Oberfadens im Zeitintervall zwischen den Anzugstakten verhältnismäßig langsam vonstatten gehen soll. Es ist bekannt, dass ein Riss des Oberfadens nicht während eines schnellen Fadenanzugs zu erwarten ist, sondern vor allem dann, wenn der Oberfaden im Zeitintervall zwischen den Anzugstakten nicht genügend langsam nachgegeben wird, weil anderenfalls eine starke Spannung des Fadens eintritt und damit die Gefahr, dass der Faden reißt.

[0005] Aus der DE 2 247 050 C3 ist ein Fadengeber für Nähmaschinen, insbesondere für Vielnadel-Doppelsteppstichnähmaschinen bekannt, wobei der Oberfaden zwei Fadenführungen durchläuft, welche mit Abstand voneinander auf zwei um ihre Längsachse hin- und herschwenkbaren Wellen befestigt sind, wobei ferner die Wellen zwecks Erzeugung der oszillierenden Bewegungen von je einem Kurbeltrieb angetrieben sind und wobei schließlich die Kurbeltriebe derart gestaltet und aufeinander abgestimmt sind, dass durch die oszillierenden Bewegungen der Fadenanzug erzeugt wird. Bei diesem vorbekannten Fadengeber ist vorgesehen, dass eine der beiden Fadenführungen mit einer von der Frequenz der Nadel um ganze Vielfache unterschiedlichen Frequenz antreibbar ist, wobei die Amplituden der beiden Fadenführungen in einem ganz bestimmten Verhältnis stehen. Die Verstellbarkeit der Amplituden der Fadenführungen wird dadurch erreicht, dass Stangen verstellbar an Antriebshebeln angelenkt sind. Es ist ferner bekannt, dass bei diesem Fadengeber das Amplitudenverhältnis der beiden Fadenführungen 1:1/3 bis 1:2/3 ist.

[0006] Mit einem derartigen Fadengeber sind Bewegungen der zwei einander zugehörigen Fadenführungen möglich, die den Betrieb einer derartigen Doppelsteppstichnähmaschine mit relativ hohen Geschwindigkeiten erlaubt, wobei die Gefahr des Fadenreißens relativ gering ist. Auf Grund der bei dem vorbekannten Fadengeber verwendeten Kurbeltriebe führen Ösen sinusförmige Bewegungen aus, wobei die beiden Ösen der Fadenführungen Bewegungen unterschiedlicher Sinuslinien ausführen. Die Frequenz einer Öse entspricht der Nadelfrequenz, während die Frequenz der anderen Öse in einem geraden ganzzahligen Verhältnis zu der Frequenz der ersten Öse steht. Außerdem ist ein bestimmtes Hubverhältnis der beiden Ösen vorgesehen. Die Addition der jeweiligen Hubwerte der beiden Sinuskurven ergibt dann eine resultierende Kurve, die dem Fadenverlauf entspricht. Vorzugsweise fällt die resultierende Kurve innerhalb eines verhältnismäßig kleinen Winkelbereiches von einem Maximum bis zu einem Minimum steil ab, was in der Praxis einem schnellen Fadenanzug entspricht, während jeweils zwischen diesen steilen Kurvenstücken ein flacher Kurvenverlauf gegeben ist, was einem verhältnismäßig langsamen Fadenrücklauf entspricht.

[0007] Die voranstehend beschriebene Technologie hat sich grundsätzlich in der Praxis bewährt, stößt aber bei zunehmenden Nähgeschwindigkeiten an ihre Grenzen. Hierbei ist insbesondere zu beobachten, dass bei höheren Antriebsgeschwindigkeiten der Nadeln und damit auch der Fadenführungen Schwingungen erzeugt werden, die sich auf das gesamte Antriebssystem übertragen, so dass eine genaue Führung der Fadenführungen nicht mehr mit der erforderlichen Exaktheit möglich ist.

[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Bereitstellung von zumindest einem Faden in einer Steppstichnähmaschine bzw. ein Verfahren zum Betrieb einer Steppstichnähmaschine bereit zu stellen, mit der bzw. mit dem schnelllaufende Vielnadelsteppstichnähmaschinen, insbesondere Vielnadel-Doppelsteppstich-Nähmaschinen betrieben werden können, wobei die auftretenden Kräfte und die damit verbundenen Schwingungen der Bauteile auf ein Mindestmaß reduziert werden können.

[0009] Zur Lösung dieser Aufgabenstellung ist es bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, dass zumindest im Bereich einer Fadenführung eine relativ zur Fadenführung festsetzbare Umlenkeinrichtung für den Nadelfaden angeordnet ist, die zumindest zwei Umlenkungen hat, von denen eine Umlenkung in Fadenförderrichtung zur Nadel vor der Fadenführung und eine Umlenkung in Fadenförderrichtung zur Nadel nach der Fadenführung angeordnet ist und die Fadenführung entlang eines Bewegungsweges bewegt ist, der eine zwischen den Umlenkungen aufgespannte imaginäre Ebene schneidet.

[0010] Zur Lösung der voranstehend dargestellten Aufgabenstellung ist bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass der Nadelfaden über zumindest eine Umlenkeinrichtung mit zwei Umlenkungen geführt wird und dass die Fadenführung mit dem Faden entlang eines eine zwischen den Umlenkungen aufgespannte imaginäre Ebene schneidenden Bewegungsweges oszillierend bewegt wird, wobei der Bewegungsweg zwei Wendepunkte aufweist, die beidseits der imaginären Ebene liegen.

[0011] Schließlich wird die voranstehend genannte Aufgabenstellung in erfinderischer Weise bei einem Fadengeber für eine Nähmaschine dadurch gelöst, dass beide Fadenführungen mit der Frequenz der Nadel angetrieben sind und dass zumindest im Bereich einer Fadenführung eine relativ zur Fadenführung festsetzbare Umlenkeinrichtung für den Nadelfaden angeordnet ist, die zumindest zwei Umlenkungen hat, von denen eine Umlenkung in Förderrichtung des Nadelfadens zur Nadel vor der Fadenführung und eine Umlenkung in Förderrichtung des Nadelfadens zur Nadel nach der Fadenführung angeordnet ist und die Fadenführung entlang eines Bewegungsweges bewegt ist, der eine zwischen den Umlenkungen aufgespannte imaginäre Ebene schneidet.

[0012] Dies ist für die Erfindung ein entscheidendes Merkmal, da durch die zusätzliche Umlenkeinrichtung die Antriebsgeschwindigkeit der Fadenführung beibehalten werden kann und gleichzeitig die Frequenz der aus Fadenführung und Fadenumlenkung resultierenden Fadenkurve verdoppelt wird. Eine Addition der im Wesentlichen sinusförmigen Bewegungen der beiden Fadenführungen ergibt somit eine resultierende Fadenkurve, die bei einer fadenschonenden Arbeitsweise die bisher bekannten Vorteile beispielsweise eines Fadengebers gemäß der DE 2 247 050 C3 bereitstellt, wobei jedoch eine deutlich erhöhte Betriebsgeschwindigkeit der Steppstichnähmaschine ohne damit einhergehende ergänzende Eigenschwingungen der Konstruktionselemente möglich ist.

[0013] Somit wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. einem erfindungsgemäßen Fadengeber eine wesentliche Verbesserung dahingehend erzielt, dass eine höhere Nadelfrequenz und damit eine höhere Nähgeschwindigkeit möglich ist.

[0014] Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung hat es sich gemäß einer Weiterbildung als vorteilhaft erweisen, die erste Fadenführung unterhalb der zweiten Fadenführung anzuordnen und den Nadelfaden entlang eines im Wesentlichen S-förmigen Weges zu führen. Mit dieser Ausgestaltung wird nicht nur ein raummäßig begrenztes System bereitgestellt, sondern auch der Vorteil erzielt, dass die beiden wesentlichen Voraussetzungen für einen reibungslosen Nähvorgang erfüllt werden, nämlich die Bereitstellung eines ausreichend langen Nadelfadens, der mit einem Drehgreifer ergriffen und mit dem Unterfaden verknüpft wird und anschließend ein ausreichender Hub der Fadenführung, um den Nadelfaden mit einer ausreichenden Kraft aus dem Nähgut zu ziehen.

[0015] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Frequenz der Nadelbewegung der Frequenz der oszillierenden Bewegung zumindest einer Fadenführung entspricht. Bei dieser Ausgestaltung ist es insbesondere vorteilhaft, dass die übereinstimmenden Frequenzen nicht zu übermäßigen Resonanzschwingungen führen, so dass der Bedarf an schwingungsausgleichenden Maßnahmen in einer Steppstichnähmaschine gering gehalten werden können.

[0016] Die Umlenkungen können als Ösen oder als Stangen ausgebildet sein, wobei die Stangen vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweisen. Bei Vielnadelnähmaschinen hat sich die Ausführungsform mit Stangen bewährt, da sich diese Stangen über mehrere Nadeln hinweg erstrecken können, wobei eine Ausgestaltung möglich ist, bei der sich die Stangen über die gesamte Länge des Nähbereichs einer derartigen Steppstichnähmaschine erstrecken.

[0017] Die Umlenkeinrichtung ist vorzugsweise an einem Maschinengestell der Steppstichmaschine befestigt. Vorzugsweise ist die Umlenkeinrichtung relativ zum Maschinengestell verstellbar und in verschiedenen Positionen fixierbar. Durch diese Ausgestaltung kann der Bewegungsweg der Fadenführung relativ zur Umlenkeinrichtung eingestellt werden, so dass unterschiedliche Verläufe der im Wesentlichen sinusförmigen Bewegungen in Abhängigkeit der weiteren Konstruktion der Steppstichnähmaschine, nämlich beispielsweise der Greifer, des Nähvorgangs und der Stichbildung eingestellt werden können. Auf diese Art können die Verläufe der im Wesentlichen sinusartigen Bewegungen der Fadenführungen hinsichtlich eines schnellen Fadenanzugs und eines relativ langsamen Fadenrücklaufs genau eingestellt werden.

[0018] Der Bewegungsweg der Fadenführung verläuft im Wesentlichen mittig zwischen den Umlenkungen der Umlenkeinrichtung. Es besteht aber auch hier die Möglichkeit, diese Ausrichtung der Fadenführung relativ zu den Umlenkungen einstellbar auszubilden, um auch hier Beeinflussungen der Bewegungsabläufe der Fäden hinsichtlich eines schnellen Fadenanzugs und eines verhältnismäßig langsamen Fadenrücklaufs vornehmen zu können.

[0019] Weitere Einstellmöglichkeiten ergeben sich in vorteilhafter Weise dadurch, dass die Fadenführungen mit unterschiedlichen Frequenzen oszillierend bewegt sind. Zum einen besteht hierin die Möglichkeit, die unterschiedlichen Frequenzen einstellen zu können und zum anderen können über diese unterschiedlichen Frequenzen wiederrum Fadenanzug und Fadenrücklauf in Abhängigkeit von Maschinenparametern eingestellt werden.

[0020] In Übereinstimmung mit den voranstehenden Ausführungen zu der Ausgestaltung der Umlenkungen besteht auch die Möglichkeit, die Fadenführung als Öse oder als Stange auszubilden, die vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweist. Eine Weiterbildung diese Ausgestaltung sieht vor, dass zumindest die, einen Bewegungsweg zwischen den Umlenkungen durchlaufende Fadenführung aus zwei parallelen und im Abstand zueinander verlaufenden Stangen ausgebildet ist. Der Faden wird bei dieser Ausgestaltung zwischen den beiden Stangen geführt, wobei diese Stangen eine Oberfläche mit geringem Reibwiderstand aufweisen sollten, so dass der Faden mit möglichst geringem Reibwiderstand auf den Stangen läuft. Hierbei hat sich gezeigt, dass bei einer derartigen Ausgestaltung die Stangen im Querschnitt nicht kreisrund ausgebildet sein müssen. Es ist bereits ausreichend, wenn die Stangen im Bereich ihrer einander zugewandten Oberflächen abgerundet ausgebildet sind, so dass die Stangen im Weiteren einen von einem kreisrunden Querschnitt abweichenden Querschnitt aufweisen können. Selbstverständlich besteht hier auch die Möglichkeit einen anderen Querschnitt auszuwählen, der beispielsweise elliptisch, teilelliptisch oder parabelförmig ausgebildet ist.

[0021] Die voranstehend dargestellten Merkmale der Ausführungen und vorteilhaften Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in besonderem Maße für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist zur Weiterbildung vorgesehen, dass die Nadel mit einer Frequenz angetrieben wird, die der oszillierenden Bewegung der Fadenführung entspricht. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Nadel mit einer Frequenz angetrieben wird, die der Frequenz beider Fadenführungen oder lediglich einer Fadenführung entspricht.

[0022] Die Fadenführungen können darüber hinaus mit unterschiedlichen Frequenzen oszillierend bewegt werden, um einen vorteilhaften Fadenanzug und einen vorteilhaften Fadenrücklauf zu ermöglichen.

[0023] Vorzugsweise wird die Umlenkeinrichtung in Abhängigkeit eines gewünschten, im Wesentlichen sinusförmigen Bewegungsverlaufs der ersten und/oder zweiten Fadenführung relativ zur Fadenführung festgesetzt, wobei die Einstellung der Umlenkeinrichtung in einem Bereich erfolgen kann, der der Länge des Bewegungsweges der Fadenführung entspricht.

[0024] Schließlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Fadenführung im Wesentlichen mittig durch die imaginäre Ebene zwischen den Umlenkungen der Umlenkeinrichtung geführt wird.

[0025] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt sind.

[0026] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1
ein Nähaggregat einer Vielnadelsteppstichnähmaschine mit einer Vorrichtung zur Bereitstellung eines Fadens in Seitenansicht und
Figur 2
ein Nähaggregat einer Steppstichnähmaschine mit einer Vorrichtung zur Bereitstellung eines Fadens in einer zweiten Ausführungsform in Seitenansicht.
Figur 3
eine vergrößerte Darstellung des Nähaggregats gemäß Figur 1;
Figur 4
eine vergrößerte Darstellung des Nähaggregats in einer dritten Ausführungsform;
Figur 5
eine vergrößerte Darstellung des Nähaggregats gemäß Figur 2;
Figur 6
die beiden Fadenführungen des Nähaggregats gemäß Figur 1 in einer ersten Stellung;
Figur 7
die beiden Fadenführungen gemäße Figur 6 in einer zweiten Stellung und
Figur 8
die beiden Fadenführungen gemäß den Figuren 6 und 7 in einer dritten Stellung.


[0027] In Figur 1 ist ein Nähaggregat 1 einer Steppstichnähmaschine in Seitenansicht dargestellt. Das Nähaggregat 1 weist einen Nadelträger 2 auf, der im Bereich seiner Längskanten Nadelhalter 4 mit darin auswechselbar angeordneten Nadeln 5 aufweist. Der Nadelträger 2 ist in Seitenansicht dargestellt und erstreckt sich in die Bildebene, so dass entlang seiner Längskanten eine Vielzahl von Nadelhaltern 4 mit Nadeln 5 angeordnet sind. Figur 1 zeigt exemplarisch eine Nadel 5, der ein Faden 6 zugeführt wird, welcher Faden 6 einer nicht näher dargestellten Bevorratungseinrichtung, beispielsweise in Form einer Garnrolle abgezogen wird.

[0028] Der Nadelträger 2 ist an einen drehoszillierend bewegten Antrieb 7 angeschlossen, der den Nadelträger 2 parallel zur Längsachse der Nadeln 5 auf- und abbewegt. Der Antrieb 7 besteht aus einer drehoszillierend bewegten Welle 8 und einem Verbindungsnocken 9, der drehfest auf der Welle 8 angeordnet und mit einem Ende des Nadelträgers 2 über eine Schraubverbindung verbunden ist.

[0029] Zur Führung des Nadelträgers 2 ist ferner ein Lenker 10 vorgesehen, der sich einerseits gelenkig am Nadelträger 12 abstütz und andererseits gelenkig am Maschinenrahmen 11 befestigt ist.

[0030] Das Nähaggregat 1 weist ferner eine Vorrichtung zur Bereitstellung des Fadens 6 auf, die eine erste Fadenführung 12 und eine zweite Fadenführung 13 aufweist. Die erste Fadenführung 12 besteht aus zwei im Abstand zueinander und parallel ausgerichteten Stangen 14, zwischen denen der Faden 6 verläuft. Die Stangen 14 erstrecken sich parallel über die gesamte Länge des Nähaggregats 1. Die Stangen 14 sind an einem freien Ende eines L-förmigen Hebels 15 angeordnet, der mit einer drehoszillierend angetriebenen Welle 16 drehfest verbunden ist.

[0031] Die zweite Fadenführung 13 besteht ebenfalls aus einer Stange 14, die an einem freien Ende eines oberhalb des Hebels 15 angeordneten Hebels 17 angeordnet ist und sich ebenfalls über die gesamte Länge des Nähaggregats 1 erstreckt, wobei der Hebel 17 drehfest mit einer Welle 18 verbunden ist, die drehoszillierend angetrieben ist.

[0032] Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung zur Bereitstellung des Fadens 6 weist darüber hinaus eine Umlenkeinrichtung 19 auf, die aus einem im Wesentlichen U-förmigen Träger 20 besteht, der an seinen Schenkeln im Bereich der freien Enden dieser Schenkel jeweils eine als Stange ausgebildete Umlenkung 22 aufweist. Der Träger 20 ist über einen Kragarm 21 mit dem Maschinenrahmen 11 verbunden.

[0033] Zwischen den Umlenkungen 22 der Umlenkeinrichtung 19 ist eine imaginäre Ebene 23 aufgespannt.

[0034] In Figur 3 ist das Nähaggregat 1 gemäß Figur 1 detailliert dargestellt, wobei ergänzend die Drehschwingbewegungsrichtungen der Wellen 8, 16 und 18 durch entsprechende kreisbogenabschnittförmige Doppelpfeile dargestellt sind. Ergänzend weist der Faden 6 eine Pfeilspitze auf, die die übliche Förderrichtung des Fadens 6 angibt. Schließlich ist auch im Bereich der rechten Nadel 5 ein Doppelpfeil vorgesehen, der die Bewegungsrichtungen des Nadelträgers 2 angibt.

[0035] Die Funktionsweise der voranstehend beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:

Während des Nähvorgangs wird der Nadelträger 2 von der Welle 8 über den Verbindungsnocken 9 oszillierend auf- und abbewegt. Der Faden 6 wird während des Nähvorgangs der nicht näher dargestellten Bevorratungseinrichtung entnommen und einer ersten Umlenkung 22 der Umlenkeinrichtung 19 und anschießend der ersten Fadenführung 12 zugeführt, wobei der Faden 6 zwischen den beiden Stangen 14 der ersten Fadenführung 12 geführt ist. Von der ersten Fadenführung 12 wird der Faden 6 sodann der zweiten Umlenkung 22 der Umlenkeinrichtung 19 und anschließend der zweiten Fadenführung 13 zugeführt, von wo aus der Faden 6 über zwei Führungselemente 24 der Nadel 5 zugeführt wird.



[0036] Die erste Fadenführung 12 und die zweite Fadenführung 13 werden über die Wellen16 und 18 oszillierend derart angetrieben, dass sie ebenfalls eine Auf- und Abbewegung ausführen. Hierbei wird die erste Fadenführung 12 derart oszillierend bewegt, dass die beiden Stangen 14 zwischen einer ersten Stellung unterhalb der Umlenkeinrichtung 19 und einer oberen Stellung, dargestellt durch das Bezugszeichen 12', oberhalb der Umlenkeinrichtung 19 bewegt wird, so dass die erste Fadenführung 12 entlang eines Bewegungsweges geführt wird, der die zwischen den Umlenkungen 22 aufgespannte imaginäre Ebene 23 schneidet. (siehe Figuren 3 bis 8)

[0037] Bei dieser Ausgestaltung wird der Faden mit der doppelten Frequenz der eigentlichen Fadenführung bewegt.

[0038] Die Frequenz der ersten Fadenführung 12 entspricht hierbei der Frequenz der oszillierenden Auf- und Abbewegung des Nadelhalters 4 und damit der Nadeln 5.

[0039] Darüber hinaus kann auch die zweite Fadenführung 13 mit einer Frequenz oszillierend angetrieben werden, die sowohl mit der Frequenz der ersten Fadenführung 12 und der Frequenz des Nadelhalters 4 übereinstimmt. Jedoch besteht hier auch die Möglichkeit, die Frequenz der zweiten Fadenführung 13 abweichend von der Frequenz der ersten Fadenführung 12 einzustellen, um den Verlauf der addierten sinusförmigen Bewegungsbahnen der beiden Fadenführungen 12 und 13 aneinander anpassen zu können.

[0040] Es ist ferner vorgesehen, dass der Kragarm 21 mit dem Träger 20 in unterschiedlichen Positionen relativ zum Maschinenrahmen 11 an diesem befestigbar ist. Vorzugsweise ist hierzu eine stufenlose Verstellung vorgesehen, so dass hierdurch der Verlauf der imaginären Ebene 23 relativ zu Wendepunkten der ersten Fadenführung 12 einstellbar ist.

[0041] Die voranstehend dargestellte Vorrichtung und insbesondere auch das voranstehend dargestellte Verfahren ermöglicht es eine resultierende Kurve aus den Bewegungen der beiden Fadenführungen 12 und 13 einzustellen, die innerhalb eines verhältnismäßig kleinen Winkelbereiches von einem Maximum bis zu einem Minimum steil abfällt, was in der Praxis einem schnellen Fadenanzug entspricht, während jeweils zwischen diesen steilen Kurvenstücken ein flacher Kurvenverlauf gegeben ist, der einem verhältnismäßig langsamen Fadenrücklauf in der Praxis entspricht.

[0042] In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform des Nähaggregats 1 dargestellt. Bei dieser zweiten Ausführungsform gemäß Figur 2 sind mit der Ausführungsform gemäß Figur 1 übereinstimmende Konstruktionselemente mit identischen Bezugsziffern bezeichnet.

[0043] Die Ausführungsform gemäß Figur 2 entspricht konstruktiv und hinsichtlich ihrer Wirkungsweise im Wesentlichen der Ausführungsform gemäß Figur 1 weist jedoch ergänzend im Bereich der zweiten Fadenführung 13 eine zweite Umlenkeinrichtung 19' mit Umlenkungen 22' auf, zwischen denen eine weitere imaginäre Ebene 23' ausgebildet ist.

[0044] Bei dieser Ausführungsform gemäß Figur 2 wird demgemäß die zweite Fadenführung 13 entsprechenden der ersten Fadenführung 12 gemäß Figur 1 aber auch gemäß Figur 2 auf einem Bewegungsweg geführt, der die zwischen den Umlenkungen 22' aufgespannte imaginäre Ebene 23' schneidet. Hierdurch wird auch die Bewegung der zweiten Fadenführung 13 mit eine bestimmten Frequenz in einer im Wesentlichen sinusförmigen Kurve mit doppelter Frequenz dargestellt.

[0045] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Nähaggregats 1, welche im Wesentlichen mit der Ausführungsform gemäß der Figur 3 übereinstimmt, wobei jedoch der Hebel 15 und die Umlenkeinrichtung 19 oberhalb des Hebels 17 mit der Fadenführung13 angeordnet ist.

[0046] In Figur 5 ist dann eine weitere Ausführungsform des Nähaggregats 1 dargestellt, die mit der Ausführungsform des Nähaggregats gemäß Figur 2 übereinstimmt, wobei jedoch ergänzend die bezüglich der Figur 3 beschriebenen Bewegungsrichtungen der einzelnen Konstruktionselemente durch Pfeile ergänzt sind.

[0047] Schließlich zeigen die Figuren 6 bis 8 die Hebel 17 und 15 in unterschiedlichen Positionen relativ zum Kragarm 21, so dass der Bewegungsablauf beginnend in Figur 6 über die Figur 7 in die Position der Figur 8 zu erkennen ist.

Bezugszeichenliste



[0048] 
1
Nähaggregat
2
Nadelträger
4
Nadelhalter
5
Nadel
6
Faden
7
Antrieb
8
Welle
9
Verbindungsnocken
10
Lenker
11
Maschinenrahmen
12, 12'
Fadenführung
13
Fadenführung
14
Stange
15
Hebel
16
Welle
17
Hebel
18
Welle
19, 19'
Umlenkeinrichtung
20
Träger
21
Kragarm
22, 22'
Umlenkungen
23,23'
Ebene
24
Führungselement



Ansprüche

1. Vorrichtung zur Bereitstellung von zumindest einem Nadelfaden in einer Steppstichnähmaschine, insbesondere einer Doppelsteppstichnähmaschine, mit einer ersten Fadenführung und einer zweiten Fadenführung, die mit einer bestimmten Frequenz oszillierend angetrieben sind, wobei der Nadelfaden von der ersten Fadenführung zur zweiten Fadenführung und von der zweiten Fadenführung zu einer oszillierend in einer bestimmten Frequenz bewegten Nadel verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest im Bereich einer Fadenführung (12, 13) eine relativ zur Fadenführung (12, 13) festsetzbare Umlenkeinrichtung (19, 19') für den Nadelfaden (6) angeordnet ist, die zumindest zwei Umlenkungen (22, 22') hat, von denen eine Umlenkung (22, 22') in Förderrichtung des Nadelfadens (6) zur Nadel (5) vor der Fadenführung (12, 13) und eine Umlenkung (22, 22') in Förderrichtung des Nadelfadens (6) zur Nadel (5) nach der Fadenführung (12, 13) angeordnet ist und die Fadenführung (12, 13) entlang eines Bewegungsweges bewegt ist, der eine zwischen den Umlenkungen (22, 22') aufgespannte imaginäre Ebene (23, 23') schneidet.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fadenführung (12) unterhalb der zweite Fadenführung (13) angeordnet und der Nadelfaden (6) entlang eines im Wesentlichen S-förmigen Weges geführt ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz der Nadelbewegung der Frequenz der oszillierenden Bewegung zumindest einer, vorzugsweise beider Fadenführung(en) (12, 13) entspricht.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Umlenkung (22, 22') als Öse ausgebildet ist.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Umlenkung (22, 22') als Stange ausgebildet ist, die vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, d dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (19, 19') an einem Maschinengestell (11) der Steppstichmaschine befestigt ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (19, 19') relativ zum Maschinengestell (11) verstellbar und in verschiedenen Positionen fixierbar ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der der Bewegungsweg der Fadenführung (12, 13) im Wesentlichen mittig zwischen den Umlenkungen (22, 22') der Umlenkeinrichtung (19, 19') verläuft.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenführungen (12, 13) mit gleichen Frequenzen oszillierend bewegt sind.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenführungen (12, 13) mit unterschiedlichen Frequenzen oszillierend bewegt sind.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Fadenführung (12, 13') als Öse ausgebildet ist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Fadenführung (12, 13') als Stange (14) ausgebildet ist, die vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweist.
 
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die, einen Bewegungsweg zwischen den Umlenkungen (22, 22') durchlaufende Fadenführung (12, 13) aus zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Stangen (14) ausgebildet ist.
 
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stange(n) (14) zumindest über einen Teilbereich eines Nadelträgers (2) mit mehreren, zumindest zwei Nadeln (5) erstreckt bzw. erstrecken.
 
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkungen (22, 22') der Umlenkeinrichtung (19, 19') an freien Enden von Schenkeln eines u-förmig ausgebildeten Trägers (20) angeordnet sind.
 
16. Verfahren zum Betrieb einer Steppstichnähmaschine, insbesondere einer Doppelsteppstichnähmaschine, nämlich zur Zuführung zumindest eines Nadelfadens, bei dem der Nadelfaden aus einer Bevorratungseinrichtung abgezogen und einer mit einer bestimmten Frequenz angetriebenen Nadel zugeführt wird, wobei der Nadelfaden aus der Bevorratungseinrichtung kommend einer ersten Fadenführung und darauf folgend einer zweiten Fadenführung zugeführt wird, von wo aus der Nadelfaden der Nadel zugeführt wird und wobei zumindest eine, insbesondere beide Fadenführung(en) oszillierend in einer bestimmten Frequenz angetrieben wird bzw. werden,
dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfaden (6) über zumindest eine Umlenkeinrichtung (19, 19') mit zwei Umlenkungen (22, 22') geführt wird und dass die Fadenführung (12, 13) mit dem Nadelfaden (6) entlang eines eine zwischen den Umlenkungen (22, 22') aufgespannte imaginäre Ebene (23, 23') schneidenden Bewegungsweges oszillierend bewegt wird, wobei der Bewegungsweg zwei Wendepunkte aufweist, die beidseits der imaginären Ebene (23, 23') liegen.
 
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel (5) mit einer Frequenz angetrieben wird, die der Frequenz der oszillierenden Bewegung der Fadenführung (en) (12, 13) entspricht.
 
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenführungen (12, 13) mit unterschiedlichen Frequenzen oszillierend bewegt werden.
 
19. Verfahren nach Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (19, 19') in Abhängigkeit eines gewünschten im Wesentlichen sinusförmigen Verlaufs der ersten und/oder zweiten Fadenführung (12, 13) relativ zur Fadenführung (12, 13) festgesetzt wird, wobei die Einstellung der Umlenkeinrichtung (19, 19') in einem Bereich erfolgen kann, der der Länge des Bewegungsweges der Fadenführung (12, 13) entspricht.
 
20. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenführung (12, 13) im Wesentlichen mittig durch die imaginäre Ebene (23, 23') zwischen den Umlenkungen (22, 22') der Umlenkeinrichtung (19, 19') geführt wird.
 
21. Fadengeber für eine Nähmaschine, vorzugsweise für eine Vielnadel-Doppelstichmaschine, mit zumindest einer oszillierend bewegten Nadel und zwei Fadenführungen für jeweils einen Nadelfaden, nämlich Oberfaden, wobei die Fadenführungen mit Abstand zueinander auf zwei um ihre Längsachse hin- und herschwenkbaren Wellen befestigt sind, wobei ferner die Wellen zwecks Erzeugung der oszillierenden Bewegungen von je einer Kurbel angetrieben sind und wobei die Kurbeln derart gestaltet und aufeinander abgestimmt sind, dass durch die oszillierenden Bewegungen ein Fadenanzug erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Fadenführungen (12, 13) mit der Frequenz der Nadel (5) angetrieben sind und dass zumindest im Bereich einer Fadenführung (12, 13) eine relativ zur Fadenführung (12, 13) festsetzbare Umlenkeinrichtung (19, 19') für den Nadelfaden (6) angeordnet ist, die zumindest zwei Umlenkungen (22, 22') hat, von denen eine Umlenkung (22, 22') in Förderrichtung des Nadelfadens (6) zur Nadel (5) vor der Fadenführung (12, 13) und eine Umlenkung (22, 22') in Förderrichtung des Nadelfadens (6) zur Nadel (5) nach der Fadenführung (12, 13) angeordnet ist und die Fadenführung (12,13) entlang eines Bewegungsweges bewegt ist, der eine zwischen den Umlenkungen (22, 22') aufgespannte imaginäre Ebene (23, 23') schneidet.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente