[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung von zumindest einem Nadelfaden
in einer Steppstichnähmaschine, insbesondere einer Doppelsteppstichnähmaschine, mit
einer ersten Fadenführung und einer zweiten Fadenführung, die mit einer bestimmten
Frequenz oszillierend angetrieben sind, wobei der Nadelfaden von der ersten Fadenführung
zur zweiten Fadenführung und von der zweiten Fadenführung zur einer oszillierend in
einer bestimmten Frequenz bewegten Nadel verläuft. Die Erfindung betrifft ferner ein
Verfahren zum Betrieb einer Steppstichnähmaschine, insbesondere einer Doppelsteppstichnähmaschine,
nämlich zur Zuführung zumindest eines Nadelfadens, bei dem der Nadelfaden aus einer
Bevorratungseinrichtung abgezogen und einer mit einer bestimmten Frequenz angetriebenen
Nadel zugeführt wird, wobei der Nadelfaden aus der Bevorratungseinrichtung kommend
einer ersten Fadenführung und darauf folgend einer zweiten Fadenführung zugeführt
wird, von wo aus der Nadelfaden der Nadel zugeführt wird und wobei zumindest eine,
insbesondere beide Fadenführung(en) oszillierend in einer bestimmten Frequenz angetrieben
wird bzw. werden.
[0002] Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein Fadengeber für eine Nähmaschine, vorzugsweise
für eine Vielnadel-Doppelsteppstichmaschine, mit zumindest einer oszillierend bewegten
Nadel und zwei Fadenführungen für jeweils einen Faden, nämlich Oberfaden, wobei die
Fadenführungen mit Abstand zueinander auf zwei um ihre Längsachse hin- und herschwenkbaren
Wellen befestigt sind, wobei ferner die Wellen zwecks Erzeugung der oszillierenden
Bewegungen von je einer Kurbel schwingend angetrieben sind und wobei die Kurbeln derart
gestaltet und aufeinander abgestimmt sind, dass durch die oszillierenden Bewegungen
ein Fadenanzug erzeugt wird.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass Nähmaschinen, insbesondere Doppelsteppstichnähmaschinen
nach dem Zweifadensystem arbeiten, bei dem jeweils zwei Fäden, nämlich ein Ober- und
ein Unterfaden, miteinander verknüpft werden. Sind derartige Doppelsteppstichnähmaschinen
als Vielnadelmaschinen ausgebildet, so ist eine große Anzahl von Oberfäden vorhanden,
die einzeln zu den entsprechenden Nadeln geführt werden. Aus Gründen der Nadelbewegung
und vor allem des Knüpfungsvorgangs muss jedem Oberfaden ein bestimmter Bewegungsvorgang
erteilt werden, und zwar muss der Oberfaden zwecks Erhalt einer festen Knüpfung in
schneller Folge jeweils schnell nach oben hin angezogen werden, während der Rücklauf
des Oberfadens im Zeitintervall zwischen den Anzugstakten verhältnismäßig langsam
von Statten gehen soll. Dabei muss eine zu starke Beanspruchung der Oberfäden vermieden
werden, um nicht gefahrzulaufen, dass die Oberfäden reißen. Der Oberfaden kann auch
als Nadelfaden bezeichnet werden.
[0004] Bekannt ist ferner, dass der wirkliche Bedarf bezüglich der Oberfadenführung nicht
einer Bewegung nach einer Sinuslinie entspricht, dass vielmehr der Oberfaden zwecks
Erhalt einer festen Knüpfung in schneller Folge jeweils schnell nach oben hin abgezogen
werden soll, während, wie bereits voranstehend ausgeführt, der Rücklauf des Oberfadens
im Zeitintervall zwischen den Anzugstakten verhältnismäßig langsam vonstatten gehen
soll. Es ist bekannt, dass ein Riss des Oberfadens nicht während eines schnellen Fadenanzugs
zu erwarten ist, sondern vor allem dann, wenn der Oberfaden im Zeitintervall zwischen
den Anzugstakten nicht genügend langsam nachgegeben wird, weil anderenfalls eine starke
Spannung des Fadens eintritt und damit die Gefahr, dass der Faden reißt.
[0005] Aus der
DE 2 247 050 C3 ist ein Fadengeber für Nähmaschinen, insbesondere für Vielnadel-Doppelsteppstichnähmaschinen
bekannt, wobei der Oberfaden zwei Fadenführungen durchläuft, welche mit Abstand voneinander
auf zwei um ihre Längsachse hin- und herschwenkbaren Wellen befestigt sind, wobei
ferner die Wellen zwecks Erzeugung der oszillierenden Bewegungen von je einem Kurbeltrieb
angetrieben sind und wobei schließlich die Kurbeltriebe derart gestaltet und aufeinander
abgestimmt sind, dass durch die oszillierenden Bewegungen der Fadenanzug erzeugt wird.
Bei diesem vorbekannten Fadengeber ist vorgesehen, dass eine der beiden Fadenführungen
mit einer von der Frequenz der Nadel um ganze Vielfache unterschiedlichen Frequenz
antreibbar ist, wobei die Amplituden der beiden Fadenführungen in einem ganz bestimmten
Verhältnis stehen. Die Verstellbarkeit der Amplituden der Fadenführungen wird dadurch
erreicht, dass Stangen verstellbar an Antriebshebeln angelenkt sind. Es ist ferner
bekannt, dass bei diesem Fadengeber das Amplitudenverhältnis der beiden Fadenführungen
1:1/3 bis 1:2/3 ist.
[0006] Mit einem derartigen Fadengeber sind Bewegungen der zwei einander zugehörigen Fadenführungen
möglich, die den Betrieb einer derartigen Doppelsteppstichnähmaschine mit relativ
hohen Geschwindigkeiten erlaubt, wobei die Gefahr des Fadenreißens relativ gering
ist. Auf Grund der bei dem vorbekannten Fadengeber verwendeten Kurbeltriebe führen
Ösen sinusförmige Bewegungen aus, wobei die beiden Ösen der Fadenführungen Bewegungen
unterschiedlicher Sinuslinien ausführen. Die Frequenz einer Öse entspricht der Nadelfrequenz,
während die Frequenz der anderen Öse in einem geraden ganzzahligen Verhältnis zu der
Frequenz der ersten Öse steht. Außerdem ist ein bestimmtes Hubverhältnis der beiden
Ösen vorgesehen. Die Addition der jeweiligen Hubwerte der beiden Sinuskurven ergibt
dann eine resultierende Kurve, die dem Fadenverlauf entspricht. Vorzugsweise fällt
die resultierende Kurve innerhalb eines verhältnismäßig kleinen Winkelbereiches von
einem Maximum bis zu einem Minimum steil ab, was in der Praxis einem schnellen Fadenanzug
entspricht, während jeweils zwischen diesen steilen Kurvenstücken ein flacher Kurvenverlauf
gegeben ist, was einem verhältnismäßig langsamen Fadenrücklauf entspricht.
[0007] Die voranstehend beschriebene Technologie hat sich grundsätzlich in der Praxis bewährt,
stößt aber bei zunehmenden Nähgeschwindigkeiten an ihre Grenzen. Hierbei ist insbesondere
zu beobachten, dass bei höheren Antriebsgeschwindigkeiten der Nadeln und damit auch
der Fadenführungen Schwingungen erzeugt werden, die sich auf das gesamte Antriebssystem
übertragen, so dass eine genaue Führung der Fadenführungen nicht mehr mit der erforderlichen
Exaktheit möglich ist.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Bereitstellung von zumindest einem Faden in einer
Steppstichnähmaschine bzw. ein Verfahren zum Betrieb einer Steppstichnähmaschine bereit
zu stellen, mit der bzw. mit dem schnelllaufende Vielnadelsteppstichnähmaschinen,
insbesondere Vielnadel-Doppelsteppstich-Nähmaschinen betrieben werden können, wobei
die auftretenden Kräfte und die damit verbundenen Schwingungen der Bauteile auf ein
Mindestmaß reduziert werden können.
[0009] Zur
Lösung dieser Aufgabenstellung ist es bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen,
dass zumindest im Bereich einer Fadenführung eine relativ zur Fadenführung festsetzbare
Umlenkeinrichtung für den Nadelfaden angeordnet ist, die zumindest zwei Umlenkungen
hat, von denen eine Umlenkung in Fadenförderrichtung zur Nadel vor der Fadenführung
und eine Umlenkung in Fadenförderrichtung zur Nadel nach der Fadenführung angeordnet
ist und die Fadenführung entlang eines Bewegungsweges bewegt ist, der eine zwischen
den Umlenkungen aufgespannte imaginäre Ebene schneidet.
[0010] Zur
Lösung der voranstehend dargestellten Aufgabenstellung ist bei einem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen, dass der Nadelfaden über zumindest eine Umlenkeinrichtung mit zwei Umlenkungen
geführt wird und dass die Fadenführung mit dem Faden entlang eines eine zwischen den
Umlenkungen aufgespannte imaginäre Ebene schneidenden Bewegungsweges oszillierend
bewegt wird, wobei der Bewegungsweg zwei Wendepunkte aufweist, die beidseits der imaginären
Ebene liegen.
[0011] Schließlich wird die voranstehend genannte Aufgabenstellung in erfinderischer Weise
bei einem Fadengeber für eine Nähmaschine dadurch gelöst, dass beide Fadenführungen
mit der Frequenz der Nadel angetrieben sind und dass zumindest im Bereich einer Fadenführung
eine relativ zur Fadenführung festsetzbare Umlenkeinrichtung für den Nadelfaden angeordnet
ist, die zumindest zwei Umlenkungen hat, von denen eine Umlenkung in Förderrichtung
des Nadelfadens zur Nadel vor der Fadenführung und eine Umlenkung in Förderrichtung
des Nadelfadens zur Nadel nach der Fadenführung angeordnet ist und die Fadenführung
entlang eines Bewegungsweges bewegt ist, der eine zwischen den Umlenkungen aufgespannte
imaginäre Ebene schneidet.
[0012] Dies ist für die Erfindung ein entscheidendes Merkmal, da durch die zusätzliche Umlenkeinrichtung
die Antriebsgeschwindigkeit der Fadenführung beibehalten werden kann und gleichzeitig
die Frequenz der aus Fadenführung und Fadenumlenkung resultierenden Fadenkurve verdoppelt
wird. Eine Addition der im Wesentlichen sinusförmigen Bewegungen der beiden Fadenführungen
ergibt somit eine resultierende Fadenkurve, die bei einer fadenschonenden Arbeitsweise
die bisher bekannten Vorteile beispielsweise eines Fadengebers gemäß der
DE 2 247 050 C3 bereitstellt, wobei jedoch eine deutlich erhöhte Betriebsgeschwindigkeit der Steppstichnähmaschine
ohne damit einhergehende ergänzende Eigenschwingungen der Konstruktionselemente möglich
ist.
[0013] Somit wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, dem erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. einem erfindungsgemäßen Fadengeber eine wesentliche Verbesserung dahingehend
erzielt, dass eine höhere Nadelfrequenz und damit eine höhere Nähgeschwindigkeit möglich
ist.
[0014] Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung hat es sich gemäß einer Weiterbildung als
vorteilhaft erweisen, die erste Fadenführung unterhalb der zweiten Fadenführung anzuordnen
und den Nadelfaden entlang eines im Wesentlichen S-förmigen Weges zu führen. Mit dieser
Ausgestaltung wird nicht nur ein raummäßig begrenztes System bereitgestellt, sondern
auch der Vorteil erzielt, dass die beiden wesentlichen Voraussetzungen für einen reibungslosen
Nähvorgang erfüllt werden, nämlich die Bereitstellung eines ausreichend langen Nadelfadens,
der mit einem Drehgreifer ergriffen und mit dem Unterfaden verknüpft wird und anschließend
ein ausreichender Hub der Fadenführung, um den Nadelfaden mit einer ausreichenden
Kraft aus dem Nähgut zu ziehen.
[0015] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Frequenz der Nadelbewegung
der Frequenz der oszillierenden Bewegung zumindest einer Fadenführung entspricht.
Bei dieser Ausgestaltung ist es insbesondere vorteilhaft, dass die übereinstimmenden
Frequenzen nicht zu übermäßigen Resonanzschwingungen führen, so dass der Bedarf an
schwingungsausgleichenden Maßnahmen in einer Steppstichnähmaschine gering gehalten
werden können.
[0016] Die Umlenkungen können als Ösen oder als Stangen ausgebildet sein, wobei die Stangen
vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweisen. Bei Vielnadelnähmaschinen hat sich
die Ausführungsform mit Stangen bewährt, da sich diese Stangen über mehrere Nadeln
hinweg erstrecken können, wobei eine Ausgestaltung möglich ist, bei der sich die Stangen
über die gesamte Länge des Nähbereichs einer derartigen Steppstichnähmaschine erstrecken.
[0017] Die Umlenkeinrichtung ist vorzugsweise an einem Maschinengestell der Steppstichmaschine
befestigt. Vorzugsweise ist die Umlenkeinrichtung relativ zum Maschinengestell verstellbar
und in verschiedenen Positionen fixierbar. Durch diese Ausgestaltung kann der Bewegungsweg
der Fadenführung relativ zur Umlenkeinrichtung eingestellt werden, so dass unterschiedliche
Verläufe der im Wesentlichen sinusförmigen Bewegungen in Abhängigkeit der weiteren
Konstruktion der Steppstichnähmaschine, nämlich beispielsweise der Greifer, des Nähvorgangs
und der Stichbildung eingestellt werden können. Auf diese Art können die Verläufe
der im Wesentlichen sinusartigen Bewegungen der Fadenführungen hinsichtlich eines
schnellen Fadenanzugs und eines relativ langsamen Fadenrücklaufs genau eingestellt
werden.
[0018] Der Bewegungsweg der Fadenführung verläuft im Wesentlichen mittig zwischen den Umlenkungen
der Umlenkeinrichtung. Es besteht aber auch hier die Möglichkeit, diese Ausrichtung
der Fadenführung relativ zu den Umlenkungen einstellbar auszubilden, um auch hier
Beeinflussungen der Bewegungsabläufe der Fäden hinsichtlich eines schnellen Fadenanzugs
und eines verhältnismäßig langsamen Fadenrücklaufs vornehmen zu können.
[0019] Weitere Einstellmöglichkeiten ergeben sich in vorteilhafter Weise dadurch, dass die
Fadenführungen mit unterschiedlichen Frequenzen oszillierend bewegt sind. Zum einen
besteht hierin die Möglichkeit, die unterschiedlichen Frequenzen einstellen zu können
und zum anderen können über diese unterschiedlichen Frequenzen wiederrum Fadenanzug
und Fadenrücklauf in Abhängigkeit von Maschinenparametern eingestellt werden.
[0020] In Übereinstimmung mit den voranstehenden Ausführungen zu der Ausgestaltung der Umlenkungen
besteht auch die Möglichkeit, die Fadenführung als Öse oder als Stange auszubilden,
die vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweist. Eine Weiterbildung diese Ausgestaltung
sieht vor, dass zumindest die, einen Bewegungsweg zwischen den Umlenkungen durchlaufende
Fadenführung aus zwei parallelen und im Abstand zueinander verlaufenden Stangen ausgebildet
ist. Der Faden wird bei dieser Ausgestaltung zwischen den beiden Stangen geführt,
wobei diese Stangen eine Oberfläche mit geringem Reibwiderstand aufweisen sollten,
so dass der Faden mit möglichst geringem Reibwiderstand auf den Stangen läuft. Hierbei
hat sich gezeigt, dass bei einer derartigen Ausgestaltung die Stangen im Querschnitt
nicht kreisrund ausgebildet sein müssen. Es ist bereits ausreichend, wenn die Stangen
im Bereich ihrer einander zugewandten Oberflächen abgerundet ausgebildet sind, so
dass die Stangen im Weiteren einen von einem kreisrunden Querschnitt abweichenden
Querschnitt aufweisen können. Selbstverständlich besteht hier auch die Möglichkeit
einen anderen Querschnitt auszuwählen, der beispielsweise elliptisch, teilelliptisch
oder parabelförmig ausgebildet ist.
[0021] Die voranstehend dargestellten Merkmale der Ausführungen und vorteilhaften Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in besonderem Maße für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist zur
Weiterbildung vorgesehen, dass die Nadel mit einer Frequenz angetrieben wird, die
der oszillierenden Bewegung der Fadenführung entspricht. Hierbei kann vorgesehen sein,
dass die Nadel mit einer Frequenz angetrieben wird, die der Frequenz beider Fadenführungen
oder lediglich einer Fadenführung entspricht.
[0022] Die Fadenführungen können darüber hinaus mit unterschiedlichen Frequenzen oszillierend
bewegt werden, um einen vorteilhaften Fadenanzug und einen vorteilhaften Fadenrücklauf
zu ermöglichen.
[0023] Vorzugsweise wird die Umlenkeinrichtung in Abhängigkeit eines gewünschten, im Wesentlichen
sinusförmigen Bewegungsverlaufs der ersten und/oder zweiten Fadenführung relativ zur
Fadenführung festgesetzt, wobei die Einstellung der Umlenkeinrichtung in einem Bereich
erfolgen kann, der der Länge des Bewegungsweges der Fadenführung entspricht.
[0024] Schließlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Fadenführung im Wesentlichen
mittig durch die imaginäre Ebene zwischen den Umlenkungen der Umlenkeinrichtung geführt
wird.
[0025] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt sind.
[0026] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- ein Nähaggregat einer Vielnadelsteppstichnähmaschine mit einer Vorrichtung zur Bereitstellung
eines Fadens in Seitenansicht und
- Figur 2
- ein Nähaggregat einer Steppstichnähmaschine mit einer Vorrichtung zur Bereitstellung
eines Fadens in einer zweiten Ausführungsform in Seitenansicht.
- Figur 3
- eine vergrößerte Darstellung des Nähaggregats gemäß Figur 1;
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung des Nähaggregats in einer dritten Ausführungsform;
- Figur 5
- eine vergrößerte Darstellung des Nähaggregats gemäß Figur 2;
- Figur 6
- die beiden Fadenführungen des Nähaggregats gemäß Figur 1 in einer ersten Stellung;
- Figur 7
- die beiden Fadenführungen gemäße Figur 6 in einer zweiten Stellung und
- Figur 8
- die beiden Fadenführungen gemäß den Figuren 6 und 7 in einer dritten Stellung.
[0027] In Figur 1 ist ein Nähaggregat 1 einer Steppstichnähmaschine in Seitenansicht dargestellt.
Das Nähaggregat 1 weist einen Nadelträger 2 auf, der im Bereich seiner Längskanten
Nadelhalter 4 mit darin auswechselbar angeordneten Nadeln 5 aufweist. Der Nadelträger
2 ist in Seitenansicht dargestellt und erstreckt sich in die Bildebene, so dass entlang
seiner Längskanten eine Vielzahl von Nadelhaltern 4 mit Nadeln 5 angeordnet sind.
Figur 1 zeigt exemplarisch eine Nadel 5, der ein Faden 6 zugeführt wird, welcher Faden
6 einer nicht näher dargestellten Bevorratungseinrichtung, beispielsweise in Form
einer Garnrolle abgezogen wird.
[0028] Der Nadelträger 2 ist an einen drehoszillierend bewegten Antrieb 7 angeschlossen,
der den Nadelträger 2 parallel zur Längsachse der Nadeln 5 auf- und abbewegt. Der
Antrieb 7 besteht aus einer drehoszillierend bewegten Welle 8 und einem Verbindungsnocken
9, der drehfest auf der Welle 8 angeordnet und mit einem Ende des Nadelträgers 2 über
eine Schraubverbindung verbunden ist.
[0029] Zur Führung des Nadelträgers 2 ist ferner ein Lenker 10 vorgesehen, der sich einerseits
gelenkig am Nadelträger 12 abstütz und andererseits gelenkig am Maschinenrahmen 11
befestigt ist.
[0030] Das Nähaggregat 1 weist ferner eine Vorrichtung zur Bereitstellung des Fadens 6 auf,
die eine erste Fadenführung 12 und eine zweite Fadenführung 13 aufweist. Die erste
Fadenführung 12 besteht aus zwei im Abstand zueinander und parallel ausgerichteten
Stangen 14, zwischen denen der Faden 6 verläuft. Die Stangen 14 erstrecken sich parallel
über die gesamte Länge des Nähaggregats 1. Die Stangen 14 sind an einem freien Ende
eines L-förmigen Hebels 15 angeordnet, der mit einer drehoszillierend angetriebenen
Welle 16 drehfest verbunden ist.
[0031] Die zweite Fadenführung 13 besteht ebenfalls aus einer Stange 14, die an einem freien
Ende eines oberhalb des Hebels 15 angeordneten Hebels 17 angeordnet ist und sich ebenfalls
über die gesamte Länge des Nähaggregats 1 erstreckt, wobei der Hebel 17 drehfest mit
einer Welle 18 verbunden ist, die drehoszillierend angetrieben ist.
[0032] Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung zur Bereitstellung des Fadens 6 weist darüber
hinaus eine Umlenkeinrichtung 19 auf, die aus einem im Wesentlichen U-förmigen Träger
20 besteht, der an seinen Schenkeln im Bereich der freien Enden dieser Schenkel jeweils
eine als Stange ausgebildete Umlenkung 22 aufweist. Der Träger 20 ist über einen Kragarm
21 mit dem Maschinenrahmen 11 verbunden.
[0033] Zwischen den Umlenkungen 22 der Umlenkeinrichtung 19 ist eine imaginäre Ebene 23
aufgespannt.
[0034] In Figur 3 ist das Nähaggregat 1 gemäß Figur 1 detailliert dargestellt, wobei ergänzend
die Drehschwingbewegungsrichtungen der Wellen 8, 16 und 18 durch entsprechende kreisbogenabschnittförmige
Doppelpfeile dargestellt sind. Ergänzend weist der Faden 6 eine Pfeilspitze auf, die
die übliche Förderrichtung des Fadens 6 angibt. Schließlich ist auch im Bereich der
rechten Nadel 5 ein Doppelpfeil vorgesehen, der die Bewegungsrichtungen des Nadelträgers
2 angibt.
[0035] Die Funktionsweise der voranstehend beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Während des Nähvorgangs wird der Nadelträger 2 von der Welle 8 über den Verbindungsnocken
9 oszillierend auf- und abbewegt. Der Faden 6 wird während des Nähvorgangs der nicht
näher dargestellten Bevorratungseinrichtung entnommen und einer ersten Umlenkung 22
der Umlenkeinrichtung 19 und anschießend der ersten Fadenführung 12 zugeführt, wobei
der Faden 6 zwischen den beiden Stangen 14 der ersten Fadenführung 12 geführt ist.
Von der ersten Fadenführung 12 wird der Faden 6 sodann der zweiten Umlenkung 22 der
Umlenkeinrichtung 19 und anschließend der zweiten Fadenführung 13 zugeführt, von wo
aus der Faden 6 über zwei Führungselemente 24 der Nadel 5 zugeführt wird.
[0036] Die erste Fadenführung 12 und die zweite Fadenführung 13 werden über die Wellen16
und 18 oszillierend derart angetrieben, dass sie ebenfalls eine Auf- und Abbewegung
ausführen. Hierbei wird die erste Fadenführung 12 derart oszillierend bewegt, dass
die beiden Stangen 14 zwischen einer ersten Stellung unterhalb der Umlenkeinrichtung
19 und einer oberen Stellung, dargestellt durch das Bezugszeichen 12', oberhalb der
Umlenkeinrichtung 19 bewegt wird, so dass die erste Fadenführung 12 entlang eines
Bewegungsweges geführt wird, der die zwischen den Umlenkungen 22 aufgespannte imaginäre
Ebene 23 schneidet. (siehe Figuren 3 bis 8)
[0037] Bei dieser Ausgestaltung wird der Faden mit der doppelten Frequenz der eigentlichen
Fadenführung bewegt.
[0038] Die Frequenz der ersten Fadenführung 12 entspricht hierbei der Frequenz der oszillierenden
Auf- und Abbewegung des Nadelhalters 4 und damit der Nadeln 5.
[0039] Darüber hinaus kann auch die zweite Fadenführung 13 mit einer Frequenz oszillierend
angetrieben werden, die sowohl mit der Frequenz der ersten Fadenführung 12 und der
Frequenz des Nadelhalters 4 übereinstimmt. Jedoch besteht hier auch die Möglichkeit,
die Frequenz der zweiten Fadenführung 13 abweichend von der Frequenz der ersten Fadenführung
12 einzustellen, um den Verlauf der addierten sinusförmigen Bewegungsbahnen der beiden
Fadenführungen 12 und 13 aneinander anpassen zu können.
[0040] Es ist ferner vorgesehen, dass der Kragarm 21 mit dem Träger 20 in unterschiedlichen
Positionen relativ zum Maschinenrahmen 11 an diesem befestigbar ist. Vorzugsweise
ist hierzu eine stufenlose Verstellung vorgesehen, so dass hierdurch der Verlauf der
imaginären Ebene 23 relativ zu Wendepunkten der ersten Fadenführung 12 einstellbar
ist.
[0041] Die voranstehend dargestellte Vorrichtung und insbesondere auch das voranstehend
dargestellte Verfahren ermöglicht es eine resultierende Kurve aus den Bewegungen der
beiden Fadenführungen 12 und 13 einzustellen, die innerhalb eines verhältnismäßig
kleinen Winkelbereiches von einem Maximum bis zu einem Minimum steil abfällt, was
in der Praxis einem schnellen Fadenanzug entspricht, während jeweils zwischen diesen
steilen Kurvenstücken ein flacher Kurvenverlauf gegeben ist, der einem verhältnismäßig
langsamen Fadenrücklauf in der Praxis entspricht.
[0042] In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform des Nähaggregats 1 dargestellt. Bei dieser
zweiten Ausführungsform gemäß Figur 2 sind mit der Ausführungsform gemäß Figur 1 übereinstimmende
Konstruktionselemente mit identischen Bezugsziffern bezeichnet.
[0043] Die Ausführungsform gemäß Figur 2 entspricht konstruktiv und hinsichtlich ihrer Wirkungsweise
im Wesentlichen der Ausführungsform gemäß Figur 1 weist jedoch ergänzend im Bereich
der zweiten Fadenführung 13 eine zweite Umlenkeinrichtung 19' mit Umlenkungen 22'
auf, zwischen denen eine weitere imaginäre Ebene 23' ausgebildet ist.
[0044] Bei dieser Ausführungsform gemäß Figur 2 wird demgemäß die zweite Fadenführung 13
entsprechenden der ersten Fadenführung 12 gemäß Figur 1 aber auch gemäß Figur 2 auf
einem Bewegungsweg geführt, der die zwischen den Umlenkungen 22' aufgespannte imaginäre
Ebene 23' schneidet. Hierdurch wird auch die Bewegung der zweiten Fadenführung 13
mit eine bestimmten Frequenz in einer im Wesentlichen sinusförmigen Kurve mit doppelter
Frequenz dargestellt.
[0045] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Nähaggregats 1, welche im Wesentlichen
mit der Ausführungsform gemäß der Figur 3 übereinstimmt, wobei jedoch der Hebel 15
und die Umlenkeinrichtung 19 oberhalb des Hebels 17 mit der Fadenführung13 angeordnet
ist.
[0046] In Figur 5 ist dann eine weitere Ausführungsform des Nähaggregats 1 dargestellt,
die mit der Ausführungsform des Nähaggregats gemäß Figur 2 übereinstimmt, wobei jedoch
ergänzend die bezüglich der Figur 3 beschriebenen Bewegungsrichtungen der einzelnen
Konstruktionselemente durch Pfeile ergänzt sind.
[0047] Schließlich zeigen die Figuren 6 bis 8 die Hebel 17 und 15 in unterschiedlichen Positionen
relativ zum Kragarm 21, so dass der Bewegungsablauf beginnend in Figur 6 über die
Figur 7 in die Position der Figur 8 zu erkennen ist.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Nähaggregat
- 2
- Nadelträger
- 4
- Nadelhalter
- 5
- Nadel
- 6
- Faden
- 7
- Antrieb
- 8
- Welle
- 9
- Verbindungsnocken
- 10
- Lenker
- 11
- Maschinenrahmen
- 12, 12'
- Fadenführung
- 13
- Fadenführung
- 14
- Stange
- 15
- Hebel
- 16
- Welle
- 17
- Hebel
- 18
- Welle
- 19, 19'
- Umlenkeinrichtung
- 20
- Träger
- 21
- Kragarm
- 22, 22'
- Umlenkungen
- 23,23'
- Ebene
- 24
- Führungselement
1. Vorrichtung zur Bereitstellung von zumindest einem Nadelfaden in einer Steppstichnähmaschine,
insbesondere einer Doppelsteppstichnähmaschine, mit einer ersten Fadenführung und
einer zweiten Fadenführung, die mit einer bestimmten Frequenz oszillierend angetrieben
sind, wobei der Nadelfaden von der ersten Fadenführung zur zweiten Fadenführung und
von der zweiten Fadenführung zu einer oszillierend in einer bestimmten Frequenz bewegten
Nadel verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest im Bereich einer Fadenführung (12, 13) eine relativ zur Fadenführung (12,
13) festsetzbare Umlenkeinrichtung (19, 19') für den Nadelfaden (6) angeordnet ist,
die zumindest zwei Umlenkungen (22, 22') hat, von denen eine Umlenkung (22, 22') in
Förderrichtung des Nadelfadens (6) zur Nadel (5) vor der Fadenführung (12, 13) und
eine Umlenkung (22, 22') in Förderrichtung des Nadelfadens (6) zur Nadel (5) nach
der Fadenführung (12, 13) angeordnet ist und die Fadenführung (12, 13) entlang eines
Bewegungsweges bewegt ist, der eine zwischen den Umlenkungen (22, 22') aufgespannte
imaginäre Ebene (23, 23') schneidet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fadenführung (12) unterhalb der zweite Fadenführung (13) angeordnet und
der Nadelfaden (6) entlang eines im Wesentlichen S-förmigen Weges geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz der Nadelbewegung der Frequenz der oszillierenden Bewegung zumindest
einer, vorzugsweise beider Fadenführung(en) (12, 13) entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Umlenkung (22, 22') als Öse ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Umlenkung (22, 22') als Stange ausgebildet ist, die vorzugsweise einen
runden Querschnitt aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, d dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (19, 19') an einem Maschinengestell (11) der Steppstichmaschine
befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (19, 19') relativ zum Maschinengestell (11) verstellbar und
in verschiedenen Positionen fixierbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der der Bewegungsweg der Fadenführung (12, 13) im Wesentlichen mittig zwischen den
Umlenkungen (22, 22') der Umlenkeinrichtung (19, 19') verläuft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenführungen (12, 13) mit gleichen Frequenzen oszillierend bewegt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenführungen (12, 13) mit unterschiedlichen Frequenzen oszillierend bewegt
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Fadenführung (12, 13') als Öse ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Fadenführung (12, 13') als Stange (14) ausgebildet ist, die vorzugsweise
einen runden Querschnitt aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die, einen Bewegungsweg zwischen den Umlenkungen (22, 22') durchlaufende
Fadenführung (12, 13) aus zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Stangen
(14) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stange(n) (14) zumindest über einen Teilbereich eines Nadelträgers (2) mit
mehreren, zumindest zwei Nadeln (5) erstreckt bzw. erstrecken.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkungen (22, 22') der Umlenkeinrichtung (19, 19') an freien Enden von Schenkeln
eines u-förmig ausgebildeten Trägers (20) angeordnet sind.
16. Verfahren zum Betrieb einer Steppstichnähmaschine, insbesondere einer Doppelsteppstichnähmaschine,
nämlich zur Zuführung zumindest eines Nadelfadens, bei dem der Nadelfaden aus einer
Bevorratungseinrichtung abgezogen und einer mit einer bestimmten Frequenz angetriebenen
Nadel zugeführt wird, wobei der Nadelfaden aus der Bevorratungseinrichtung kommend
einer ersten Fadenführung und darauf folgend einer zweiten Fadenführung zugeführt
wird, von wo aus der Nadelfaden der Nadel zugeführt wird und wobei zumindest eine,
insbesondere beide Fadenführung(en) oszillierend in einer bestimmten Frequenz angetrieben
wird bzw. werden,
dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfaden (6) über zumindest eine Umlenkeinrichtung (19, 19') mit zwei Umlenkungen
(22, 22') geführt wird und dass die Fadenführung (12, 13) mit dem Nadelfaden (6) entlang
eines eine zwischen den Umlenkungen (22, 22') aufgespannte imaginäre Ebene (23, 23')
schneidenden Bewegungsweges oszillierend bewegt wird, wobei der Bewegungsweg zwei
Wendepunkte aufweist, die beidseits der imaginären Ebene (23, 23') liegen.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel (5) mit einer Frequenz angetrieben wird, die der Frequenz der oszillierenden
Bewegung der Fadenführung (en) (12, 13) entspricht.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenführungen (12, 13) mit unterschiedlichen Frequenzen oszillierend bewegt
werden.
19. Verfahren nach Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (19, 19') in Abhängigkeit eines gewünschten im Wesentlichen
sinusförmigen Verlaufs der ersten und/oder zweiten Fadenführung (12, 13) relativ zur
Fadenführung (12, 13) festgesetzt wird, wobei die Einstellung der Umlenkeinrichtung
(19, 19') in einem Bereich erfolgen kann, der der Länge des Bewegungsweges der Fadenführung
(12, 13) entspricht.
20. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenführung (12, 13) im Wesentlichen mittig durch die imaginäre Ebene (23, 23')
zwischen den Umlenkungen (22, 22') der Umlenkeinrichtung (19, 19') geführt wird.
21. Fadengeber für eine Nähmaschine, vorzugsweise für eine Vielnadel-Doppelstichmaschine,
mit zumindest einer oszillierend bewegten Nadel und zwei Fadenführungen für jeweils
einen Nadelfaden, nämlich Oberfaden, wobei die Fadenführungen mit Abstand zueinander
auf zwei um ihre Längsachse hin- und herschwenkbaren Wellen befestigt sind, wobei
ferner die Wellen zwecks Erzeugung der oszillierenden Bewegungen von je einer Kurbel
angetrieben sind und wobei die Kurbeln derart gestaltet und aufeinander abgestimmt
sind, dass durch die oszillierenden Bewegungen ein Fadenanzug erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Fadenführungen (12, 13) mit der Frequenz der Nadel (5) angetrieben sind und
dass zumindest im Bereich einer Fadenführung (12, 13) eine relativ zur Fadenführung
(12, 13) festsetzbare Umlenkeinrichtung (19, 19') für den Nadelfaden (6) angeordnet
ist, die zumindest zwei Umlenkungen (22, 22') hat, von denen eine Umlenkung (22, 22')
in Förderrichtung des Nadelfadens (6) zur Nadel (5) vor der Fadenführung (12, 13)
und eine Umlenkung (22, 22') in Förderrichtung des Nadelfadens (6) zur Nadel (5) nach
der Fadenführung (12, 13) angeordnet ist und die Fadenführung (12,13) entlang eines
Bewegungsweges bewegt ist, der eine zwischen den Umlenkungen (22, 22') aufgespannte
imaginäre Ebene (23, 23') schneidet.