[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag für Fenster oder Türen gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Ein solcher aus
EP 1 121 501 B1 bekannter Beschlag hat einen Anschlagkörper, der an einem Fenster oder an einer Tür
festlegbar ist, und eine Handhabe in Form eines Griffs, der axialfest-drehbar an dem
Anschlagkörper gelagert ist. Ein mit dem Griff drehstarr verbundener Vierkantstift
durchsetzt den Anschlagkörper und dient der Betätigung einer Schließmechanik. Zwischen
dem Griff und dem Vierkantstift ist eine Koppelanordnung vorgesehen, mit der eine
Drehmoment-Übertragung vom Griff zum Vierkantstift bewirkbar, hingegen vom Vierkantstift
zum Griff sperrbar ist. Damit kann das Fenster oder die Tür von innen über den Griff
jederzeit geöffnet werden. Umgekehrt wird jedoch eine z.B. über die Fenster- oder
Türmechanik auf den Vierkantstift ausgeübte Bewegung gesperrt, so dass der an den
Vierkantstift angekoppelte Griff im Falle einer Manipulation unbewegt bleibt. Ein
derartiger Beschlag trägt zum Schutz vor Einbrüchen bei.
[0003] Der in
EP 1 121 501 B1 offenbarte Beschlag ist mit zahlreichen Bauteilen und Komponenten relativ komplex
aufgebaut, was einen hohen Montagaufwand bedingt und zu hohen Herstellkosten führt.
Er begegnet ferner nicht der Problematik, dass Fenster und Türen unterschiedliche
Rahmen- bzw. Profilstärken aufweisen, so dass die Abstände zwischen der Anschlagfläche
für den Anschlagkörper des Beschlags und der in dem Fenster oder in der Tür integrierten
Mechanik unterschiedlich vorgegeben sind. Folglich werden - je nach Ausbildung des
Fensters oder der Tür - Beschläge mit unterschiedlich langen Vierkantstiften benötigt.
Weil aber die Länge des über den Anschlagkörper hinausragenden Vierkantabschnitts
starr festgelegt ist, muss ab Werk oder vor Ort ein passender Vierkantstift eingesetzt
werden, um eine zuverlässige Betätigung der Mechanik durch den Beschlag gewährleisten
zu können. Dies erfordert sowohl für den Hersteller als auch für den Kunden einen
hohen logistischen Aufwand, weil eine Vielzahl an Vierkantstiften mit unterschiedlichen
Längen zu bevorraten sind. Überdies besteht die Gefahr, dass am Ende doch der falsche
Stift ausgewählt wird, was die Funktionsfähigkeit des Beschlags oder des Fensters
bzw. der Tür beeinträchtigen kann.
[0004] Ziel der Erfindung ist es, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik zu
überwinden und einen Fenster- oder Türbeschlag zu schaffen, der mit einfachen Mitteln
kostengünstig aufgebaut und einfach zu handhaben ist. Er soll insbesondere bei der
Anbringung an einem Fenster oder an einer Tür die unterschiedlichen Rahmen- oder Profilstärken
selbsttätig berücksichtigen und - unter Beibehaltung seiner Sicherheits- bzw. Schutzfunktion
- für eine stets zuverlässige Ankopplung an die in dem Fenster oder in der Tür integrierte
Mechanik sorgen.
[0005] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 15.
[0006] Bei einem Fenster- oder Türbeschlag zur Betätigung einer in dem Fenster oder in der
Tür integrierten Mechanik, mit einem Anschlagkörper, der an dem Fenster oder der Tür
befestigbar ist, mit einem Griff, der axialfest-drehbar an oder in dem Anschlagkörper
gelagert ist, mit einem Mehrkant zur mechanischen Ankopplung des Beschlages an die
in dem Fenster oder in der Tür integrierte Mechanik, wobei der Mehrkant mit einem
Mehrkantabschnitt über den Anschlagkörper hinausragt, und mit einer zwischen dem Griff
und dem Mehrkant ausgebildeten Koppelanordnung, mit der eine Drehmoment-Übertragung
vom Griff zum Mehrkant bewirkbar, hingegen vom Mehrkant zum Griff sperrbar ist, sieht
die Erfindung vor, dass die Länge des über den Anschlagkörper hinausragenden und in
den Fenster- oder Türrahmen einführbaren Mehrkantabschnitts bei Anbringung des Anschlagkörpers
an dem Fenster oder an der Tür selbsttätig einstellbar ist, wobei der Mehrkant längsverschieblich
und drehfest in der Koppelanordnung geführt ist und sich durch diese hindurch bis
in den Griff hinein erstreckt.
[0007] Der in der Koppelanordnung längsverschieblich und drehfest geführte Mehrkant passt
sich damit bei der Montage des Beschlags automatisch an die jeweils vorgegebene Rahmen-
oder Profilstärke des Fensters oder der Tür an, ohne dass Mehrkantstifte mit unterschiedlichen
Längen vorhanden sein müssen, die passend ausgewählt und entsprechend eingesetzt werden
müssen. Die Handhabung des Beschlags ist damit deutlich vereinfacht. Die Bevorratung
einer Vielzahl verschiedener Vierkantlängen ist nicht mehr erforderlich. Überdies
ist gewährleistet, dass der Mehrkant stets passgenau in die Fenster- oder Türmechanik
eingreift, so dass das Fenster oder die Tür zuverlässig betätigt werden kann. Die
Betriebssicherheit ist deutlich erhöht. Fehler bei der Montage, insbesondere durch
den Monteur vor Ort, werden wirksam vermieden. Gleichzeitig bietet die zwischen dem
Griff und dem Mehrkant ausgebildete Koppelanordnung Schutz vor unbefugtem Zugang von
außen, denn deren Funktion bleibt vollständig erhalten.
[0008] Der Mehrkant ist innerhalb der Koppelanordnung um einen begrenzten Bewegungshub entlang
der Drehachse des Griffs verschiebbar geführt und entgegen einer Federkraft längsverschieblich
bewegbar. Eine Feder drückt den Mehrkant vorzugsweise permanent nach außen, so dass
dieser sicher und zuverlässig in die Fenster- bzw. Türmechanik eingreifen kann. Gleichzeitig
wird gibt die Feder nach, wenn der Stift zu lang sein sollte und bei der Montage durch
die Koppelanordnung hindurch in den Griff hinein zurückgeschoben wird. Dabei ist es
zweckmäßig, wenn sich der Mehrkant über eine Druckfeder innerhalb des Griffs abstützt.
[0009] Damit der federbelastete Mehrkant nicht aus der Koppelanordnung bzw. aus dem Anschlagkörper
herausfallen kann, ist die Bewegung des Mehrkants innerhalb der Koppelanordnung von
wenigstens einem Anschlag begrenzt. Der Mehrkant findet damit innerhalb der Koppelanordnung
entsprechenden Halt. Er kann mithin nicht verloren gehen.
[0010] Um eine optimale Einstellung der jeweils erforderlichen Länge des aus dem Anschlagkörper
herausragenden Mehrkantabschnitts zu erreichen, weist der Mehrkant wenigstens einen
weiteren Anschlag auf, der die Eindringtiefe des Mehrkants in die in dem Fenster oder
in der Tür integrierte Mechanik festlegt. Dadurch kann der Endabschnitt des Mehrkants
beispielsweise stets vollständig in eine Getriebenuss eingreifen, ohne diese jedoch
endseitig zu durchragen und an dem Fensterprofil anzustoßen. Kollisionen mit dem Rahmen
oder dem Profil des Fensters oder der Tür werden mithin wirksam vermieden.
[0011] Eine weitere wichtige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Koppelanordnung
zwei zwischen dem Griff und dem Mehrkant vorhandene Mitnehmer aufweist, die unter
vorgegebenem Drehwinkelspiel zwischen Mitnehmerflächen derart miteinander kraft-und/oder
formschlüssig koppelbar sind, dass eine mit der Betätigung des Griffs einhergehende
Bewegung auf den Mehrkant übertragbar ist. Dabei ist ein erster Mitnehmer vorgesehen,
der drehfest mit dem Griff verbunden ist, während ein zweiter Mitnehmer den Mehrkant
drehfest und längsverschieblich aufnimmt.
[0012] Um eine unbefugte Betätigung des Griffs bzw. der Fenster- oder Türmechanik von außen
über den Mehrkant zu unterbinden, weist die Koppelanordnung wenigstens ein zwischen
den Mitnehmern und dem Anschlagkörper vorhandenes Sperrglied auf, welches derart ausgebildet
und/oder angeordnet ist, dass ein auf den Griff einwirkendes Drehmoment auf den Mehrkant
übertragbar ist. dass jedoch ein auf den Mehrkant einwirkendes Drehmoment eine Mehrkant-Bewegung
bzw. eine Betätigung der in dem Fenster oder in der Tür integrierten Mechanik abstoppt
oder sperrt. Dazu ist zwischen jedem Sperrglied und dem zweiten Mitnehmer ein Reib-,
Form- und/oder Kraftschluss erzeugbar, wobei jedes Sperrglied mittels an den Mitnehmern
ausgebildeten Funktionsflächen oder -flanken versetzbar und/oder betätigbar ist.
[0013] Die Erfindung sieht weiter vor, dass jedes Sperrglied federbelastet und als Zylinderkörper
oder Kugel ausgebildet ist, wobei innerhalb des Anschlagkörpers zu den Sperrgliedern
korrespondierende Sperrvertiefungen vorgesehen sind.
[0014] Mit einer solchen Koppelanordnung wirkt der Beschlag wie eine mechanische Diode.
d.h. eine Betätigung der Fenster- oder Türmechanik über den Griff ist jederzeit möglich,
während eine unbefugte Stellbewegung direkt am Mehrkant von den Sperrgliedern unterbunden
wird, weil diese bei einer Drehung des zweiten, drehstarr mit dem Mehrkant verbundenen
Mitnehmers kraft-, form- oder reibschlüssig in die Sperrvertiefungen im Anschlagkörper
gepresst werden. Das zwischen den Mitnehmern vorgesehene Drehwinkelspiel ist dabei
wichtig. Es sorgt dafür, dass bei einer Drehung des Griffs die Sperrglieder von den
Funktionsflächen oder -flanken des ersten, drehstarr mit dem Griff verbundenen Mitnehmers
aus den Sperrvertiefungen im Anschlagkörper herausgehoben werden und die Mitnehmerflächen
der Mitnehmer in Eingriff gelangen, bevor die Funktionsflächen oder -flanken des zweiten,
drehstarr mit dem Mehrkant verbundenen Mitnehmers die Sperrglieder in die Sperrvertiefungen
hineinpressen können. Umgekehrt ist gewährleistet, dass bei einer Betätigung des Mehrkants
und des damit drehfest verbundenen zweiten Mitnehmers die Sperrglieder in die Sperrvertiefungen
hineindrückt werden, bevor der erste Mitnehmer diese herausheben kann. Der Beschlag
bietet damit auf einfache Weise ein hohes Maß an Sicherheit. Zusätzliche Schließzylinder
oder sonstige Riegelelemente sind nicht notwendig.
[0015] Jedem Sperrglied sind bevorzugt wenigstens zwei Sperrvertiefungen zugeordnet, so
dass die Sperrwirkung der Koppelanordnung bei Bedarf auch in verschiedenen Winkelstellungen
des Griffs wirksam werden kann. Zweckmäßig werden die Sperrvertiefungen daher in gleichmäßigen
Winkelabständen im Anschlagkörper angeordnet.
[0016] Eine weitere wichtige Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die Sperrvertiefungen
in einem Einsatzkörper ausgebildet sind, der kraft- und/oder formschlüssig in den
Anschlagkörper eingesetzt ist. Der Einsatzkörper nimmt ferner in der Art eines Gehäuses
die Koppelanordnung auf. Er hat dazu eine Ausnehmung, in der die Mitnehmer konzentrisch
zur Drehachse des Griffs drehbar gelagert sind. Der Einsatzkörper bildet damit nicht
nur ein Drehlager für die Mitnehmer und ein Gegenlager für die Sperrglieder. Er sichert
zudem die Mitnehmer und die Sperrglieder und damit die gesamte Koppelanordndung im
Anschlagkörper, so dass sich ein insgesamt einfacher und kompakter Aufbau ergibt,
der sich rasch und kostengünstig fertigen und leicht handhaben lässt.
[0017] Damit der Griff seine von dem Fenster oder der Tür vorgegebenen Funktionsstellungen
stets zuverlässig und präzise erreicht, ist der erste Mitnehmer mittels Rastmitteln
in wenigstens einer ausgezeichneten Funktionsstellung des Griffs und/oder der in dem
Fenster oder in der Tür integrierten Mechanik verrastbar. Dabei sind die Rastmittel
am Anschlagkörper ausgebildet. Sie greifen bei Erreichen der wenigstens einen ausgezeichneten
Funktionsstellung in korrespondierende Rastvertiefungen im ersten Mitnehmer ein.
[0018] Konstruktiv ist es günstig, wenn die Rastmittel einstückig mit dem Anschlagkörper
sind. Aufbau und Montage werden dadurch deutlich vereinfacht. Dazu trägt auch bei,
wenn die Sperrglieder und die Rastmittel entlang der Drehachse des Griffs bzw. des
Mehrkants in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind. Dies ermöglicht insbesondere
eine geänderte, insbesondere Material sparende Bauteilgestaltung der Mitnehmerelemente,
was ebenfalls zur Kostenreduzierung beiträgt. Gleichzeitig wird eine hohe Stabilität
erreicht, so dass der Beschlag auch stärkeren Belastungen problemlos standhält.
[0019] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fenster- oder Türbe- schlags,
teilweise im Schnitt.
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung des in Fig. 1 gezeigten Beschlags in einer ersten Perspektive.
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung des in Fig. 1 gezeigten Beschlags in einer zweiten Perspektive,
- Fig. 4
- eine Druntersicht des Anschlagkörpers des in Fig. 1 gezeigten Beschlags, teilweise
in Durchsicht,
- Fig. 5
- eine Druntersicht des Anschlagkörpers von Fig. 4 nach Betätigung des Griffs, teilweise
in Durchsicht,
- Fig. 6
- eine Druntersicht des Anschlagkörpers von Fig. 4 nach unbefugter Betätigung des Mehrkants,
teilweise in Durchsicht,
[0020] Der in Fig. 1 allgemein mit 1 bezeichnete Beschlag ist als Fensterbeschlag ausgebildet.
Er hat einen Griff 6, der mit einem Griffhals 7 axialfest-drehbar an einem Anschlagkörper
4 gelagert ist. Zur Betätigung einer in dem Fenster integrierten (nicht dargestellten)
Mechanik ist ein Mehrkant 8 vorgesehen, der bevorzugt als Vierkantstift ausgebildet
ist. Dieser ragt mit einem Mehrkantabschnitt 8a über den Anschlagkörper 4 hinaus,
um mit seinem freien Ende 8d in die Fenstermechanik, insbesondere in eine darin vorgesehene
(ebenfalls nicht gezeigte) Getriebenuss formschlüssig einzugreifen. Eine zwischen
dem Griff 6 und dem Mehrkant 8 ausgebildete Koppelanordnung 10 ist derart ausgebildet,
dass eine Drehmoment-Übertragung vom Griff 6 zum Mehrkant 8 bewirkbar, hingegen vom
Mehrkant 8 zum Griff 6 sperrbar ist. Dadurch wird ein unbefugtes Öffnen des Fensters
durch Betätigung des Mehrkants oder der Fenstermechanik wirksam verhindert.
[0021] Der Anschlagkörper 4 ist als Rosette ausgebildet, die mittels Schrauben 16 an einem
(nicht dargestellten) Fensterflügel befestigt wird. Eine zwischen dem Griffhals 7
und dem Rosettenkörper 4 schwenkbar angeordnete Abdeckung 14 ist entgegen einer Druckfeder
20 gegenüber der Griffhals-Unterseite anhebbar. Sie deckt in montiertem Zustand des
Beschlags 1 den Rosettenkörper 4 und die Schrauben 16 nach außen hin ab. Zur Drehlagerung
der Abdeckung 14 ist an dem Rosettenkörper 4 zentrisch über einer Durchgangsöffnung
24 ein zylindrischer Halsabschnitt 22 angeformt (siehe Fig. 2), der mit geringem Bewegungsspiel
in eine zentrische Ausnehmung 13 der Abdeckung 14 eingreift. Die Druckfeder 20 umschließt
den Halsabschnitt 22 und hält die randseitig mit dem Rosettenkörper 4 verrastbare
Abdeckung 14 in Position.
[0022] Zur Aufnahme der Schrauben 16 sind in dem Rosettenkörper 4 symmetrisch zu beiden
Seiten der Durchgangsöffnung 24 zwei Schraublöcher 26 eingebracht, die - wie Fig.
3 zeigt - rückseitig in Zapfen 15 enden. Diese ragen in eine Ausnehmung 21, die rückseitig
in den Rosettenkörper 4 eingebracht ist und zur kraft- und formschlüssigen Aufnahme
eines Einsatzkörpers 50 dient.
[0023] Der Einsatzkörper 50 hat koaxial zu den Schraublöchern 26 bzw. zu den Zapfen 15 im
Rosettenkörper 4 randseitig zwei Aussparungen 58, welche die Zapfen 15 des Rosettenkörpers
4 formschlüssig aufnehmen. Eine Durchgangsöffnung 51 im Einsatzkörper 50 liegt konzentrisch
zur zentralen Durchgangsöffnung 24 des Rosettenkörpers 4 und damit ebenfalls konzentrisch
zur Drehachse D des Griffs 6. Die Öffnung 51 erweitert sich innerhalb des Einsatzkörpers
50 zu einer kreisrunden Ausnehmung 151, die - wie Fig. 2 zeigt - umfangseitig mit
mehreren radialen segmentförmigen Vertiefungen 52 versehen ist. Die Ausnehmung 151
dient zur Aufnahme der zwischen dem Griff 6 und dem Vierkant 8 ausgebildeten Koppelanordnung
10, insbesondere als Drehlager zweier Mitnehmer 28, 42 der Doppelanordnung 10. Die
Vertiefungen 52 sind zu beiden Seiten der Durchgangsöffnung 51 symmetrisch und in
äquidistanten Winkelabständen angeordnet. Rückseitig an dem Einsatzkörper 50 angeformte
Zapfen 56 setzen die Schrauböffnungen 26 des Rosettenkörpers 4 für die Schrauben 16
fort und richten den Rosettenkörper 4 bei der Montage des Beschlags 1 auf dem Fensterrahmen,
der mit entsprechenden Bohrungen versehen ist, aus.
[0024] Man erkennt in Fig. 1, dass der Einsatzkörper 50 einen unteren Abschluss für den
Rosettenkörper 4 bildet. Dementsprechend schließt der Einsatzkörper mit seiner Unterseite
bis auf die Zapfen 56 flächenbündig mit der Unterseite des Rosettenkörpers 4 ab. Zur
Festlegung des Einsatzkörpers 50 sind innerhalb der Ausnehmung 21 des Rosettenkörpers
4 Rastvorsprünge 104 vorgesehen, die kraft- und/oder formschlüssig korrespondierende
Rastkanten 55 am Einsatzkörper 50 hintergreifen. In Fig. 4 gezeigte Demontageausnehmungen
57 am Rand der Ausnehmung 21 dienen zum Ansatz eines Werkzeugs, um den Einsatzkörper
50 bei Bedarf aus dem Rosettenkörper 4 herauslösen zu können.
[0025] Wie Fig. 4 weiter zeigt, sind in dem bevorzugt aus Kunststoff gefertigten Rosettenkörper
4 randseitig zwischen Stegen 114 Aussparungen 124 vorgesehen. Diese führen zu einer
Verrippung des Rosettenkörpers 4, was Material einspart und gleichzeitig versteifend
wirkt.
[0026] Um sicherzustellen, dass der Vierkantstift 8 unabhängig von der Rahmenstärke des
Fensterprofils mit seinem freien Ende 8d stets vollständig in die Getriebenuss der
Fenstermechanik eingreift, ist die Länge L des über den Anschlagkörper 4 hinausragenden
und in den Fensterrahmen einführbaren Mehrkantabschnitts 8a bei Anbringung des Anschlagkörpers
4 am Fenster selbsttätig einstellbar. Hierzu ist der Vierkantstift 8 entgegen einer
Federkraft längsverschieblich und drehfest in der Koppelanordnung 10 geführt und um
einen begrenzten Bewegungshub BH entlang der Drehachse D des Griffs 6 verschiebbar
bzw. verstellbar gelagert. Die auf den Vierkantstift 8 einwirkende Federkraft wird
von einer Schraubenfeder 18 erzeugt, die in einem Sackloch 5 im Griffhals 7 eingesetzt
ist. Der in der Koppelanordnung 10 gleitgeführte Vierkantsstift 8 wird dadurch permanent
entlang der Achse D in Richtung Fenster bzw. in Richtung Schließmechanik belastet.
Er durchragt die Koppelanordnung 10 und erstreckt sich in der entgegengesetzten Richtung
bis in das Sackloch 5 des Griffs 6 hinein.
[0027] Damit der Vierkantstift 8 nicht aus dem Griff 6 bzw. aus der Koppelanordnung 10 herausfallen
kann, ist dessen Bewegungshub BH in Richtung Fenster von einem Anschlag 8b begrenzt.
Dieser ist bevorzugt am Vierkantstift 8 ausgebildet, beispielsweise in Form einer
einfachen Einkerbung, die in eine Längskante des Stifts 8 eingepresst oder eingestanzt
wird. Man kann aber auch einen Stift oder einen Zapfen seitlich oder diagonal an dem
Vierkantstift 8 anbringen, z.B durch Schweißen oder Löten. Wichtig ist, dass der Anschlag
8b zwischen der Koppelanordnung 10 und dem Griff 6 liegt, so dass die Feder 18 den
längsverschieblich gelagerten Vierkantstift 8 nach außen drücken kann, bis der Anschlag
8b an der Koppelanordnung 10 anstößt. Nach innen wird der Bewegungshub BH des Vierkantstifts
8 von der Tiefe des Sacklochs 5 und von der Größe der Feder 18 begrenzt.
[0028] Das freie Ende 8d des Vierkantstifts 8 trägt einen weiteren Anschlag 8c. der ebenfalls
in Form einer Einkerbung oder Einstanzung ausgebildet sein kann. Dieser Anschlag 8c
ist derart ausgerichtet, dass der Vierkantstift 8 ausreichend tief in die Getriebenuss
der Fenstermechanik eindringen kann, diese jedoch nicht soweit durchdringt, dass er
auf der anderen Seite am Fensterprofil anstößt. Der weitere Anschlag 8c gibt daher
die Eindringtiefe für den über den Rosettenkörper 4 hinausragenden Mehrkantabschnitt
8a vor. Er sorgt zudem dafür, dass jeder Vierkant 8 immer mit der gleichen Länge in
die Getriebenuss eingreift, so dass eine stets optimale Kraftübertragung gewährleistet
ist.
[0029] Gleichzeitig bewirkt der Anschlag 8c gemeinsam mit der Feder 18 im Griffhals 7 eine
automatische Anpassung der Länge L des über den Rosettenkörper 4 hinausragenden Vierkantabschnitts
8a. Sollte der Vierkantstift 8 für das vorhandene Fensterprofil zu lang sein, dringt
der Vierkantabschnitt 8a mit seinem freien Ende 8d zunächst soweit in die Getriebenuss
ein, bis der Anschlag 8c daran anschlägt. Anschtießend wird der Vierkantstift 8 entgegen
der Feder 18 in den Griffhals 7 des Griffs 6 soweit zurückgeschoben, bis der Rosettenkörper
4 auf dem Fenster zum Aufliegen kommt.
[0030] Die Gesamtlänge des Vierkantstifts 8 und dessen Bewegungshub BH sind derart aufeinander
abgestimmt, dass der Beschlag 1 auf einer Vielzahl von Fenstern mit unterschiedlicher
Rahmenstärke befestigt werden kann. Ein Austausch des Vierkantstifts 8 gegen einen
längeren oder einen kürzeren Vierkantstift ist damit nicht notwendig. Ebenso müssen
keine Stifte mit unterschiedlichen Längen bevorratet oder dem Monteur zur Verfügung
gestellt werden, was den Logistik- und Montageaufwand deutlich verringert.
[0031] Neben der selbsttätigen Anpassung der Länge L des Vierkantstifts 8 an unterschiedliche
Rahmen- oder Türblattstärken sorgt die Koppelanordnung 10 zwischen dem Griff 6 und
dem Vierkantstift 8 für eine erhöhte Einbruchsicherheit, denn diese ist derart ausgebildet,
dass sich das Fenster bzw. die darin integrierte Mechanik nur von Innen über den Griff
6 betätigen lässt und nicht von außen über den Vierkantstift 8. Dazu ist der Mehrkant
8 längsverschieblich und drehfest in der Koppelanordnung 10 geführt, die zwei Mitnehmer
28, 42 aufweist. Darüber hinaus sind zwischen den Mitnehmern 28, 42 und dem Rosettenkörper
4 Sperrglieder 38 angeordnet. Diese bewirken zusammen mit den Koppelgliedern 28, 42,
dass ein auf den Griff 6 einwirkendes Drehmoment auf den Mehrkant 8 übertragbar ist,
dass jedoch ein auf den Mehrkant 8 einwirkendes Drehmoment eine Mehrkant-Bewegung
bzw. eine Betätigung der in dem Fenster oder in der Tür integrierten Mechanik abstoppt
oder sperrt.
[0032] Der erste Mitnehmer 28 bildet einen Griffmitnehmer. Er ist hülsenförmig ausgebildet
und drehfest mit dem Griff 6 verbunden. Er hat eine zentrale Durchgangsöffnung 281
und einen Flanschabschnitt 282, der mit geringem Bewegungsspiel in eine kreisrunde
Ausnehmung 121 im Rosettenkörper 4 eingesetzt ist (siehe Fig. 3). An den Flanschabschnitt
282 schließt sich ein Schaft 283 mit kleinerem Durchmesser an, der durch die Durchgangsöffnung
24 und den Halsabschnitt 22 des Rosettenkörpers 4 hindurch einen Halsansatz 9 des
Griffs 6 umschließt. Der Halsansatz 9 sitzt zentrisch zur Drehachse D an der Unterseite
des Griffhalses 7 und bildet endseitig den Zugang zu dem Sackloch 5 des Griffs 6.
[0033] Der Außenumfang des Halsansatzes 9 bildet keine Zylinderfläche, sondern korrespondierend
zur Innenfläche des Hülsenschafts 283 bzw. zur Innenwandung der Durchgangsöffnung
281 eine Mehrkantfläche, so dass die auf den Halsansatz 9 aufgesetzte Hülse 28 drehfest
mit dem Griff 6 verbunden ist. Die axiale Festlegung der Hülse 28 am Griff 6 erfolgt
durch eine Verbördelung BR, indem der Außenrand des Halsansatzes 9 innerhalb der Hülse
28 nach außen geformt wird. Die Durchgangsöffnung 281 in der Hülse 28 ist dazu am
Innenumfang mit einem Absatz oder einer Stufe 284 versehen.
[0034] Um den Halsansatz 9 herum ist im Griffhals 7 eine ringförmige Ausnehmung 71 ausgebildet.
Diese nimmt sowohl den Halsabschnitt 22 des Rosettenkörpers 4 als auch die Druckfeder
20 auf, so dass beide von außen nicht sichtbar sind und die Unterseite des Griffhalses
7 mit nur geringem Abstand über der Abdeckplatte 14 liegt.
[0035] Im Außenumfang des Flanschabschnitts 282 sind in Winkelabständen von je 90° insgesamt
vier Rastvertiefungen 134 für Rastmittel 34 eingebracht. Letztere sind im Rosettenkörper
4 an Federstegen 234 ausgebildet, die symmetrisch zu beiden Seiten der Ausnehmung
121 für den Flanschabschnitt 282 liegen. Durch die beiden Rastmittel 34, die bevorzugt
einstückig mit dem den Federstegen 234 und dem Rosettenkörper 4 sind, wird der Fenstergriff
6 in vier ausgezeichneten Funktiontsstellungen verrastet, vorzugsweise in der Schließstellung,
der Öffnungsstellung (rechts oder links) und der Kippstellung des Fensters, wobei
in jeder Funktionsstellung beide Rastmittel 34 gleichzeitig in zwei einander gegenüberliegend
angeordnete Rastvertiefungen 134 eingreifen. Der Griffmitnehmer 28 wirkt mithin wie
eine Rastbuchse. Die Funktionsstellungen sind dadurch für den Benutzer stets gut erkennbar.
Fehlbedienungen des Fensters werden wirksam vermieden. Weitere Raststellungen sind
möglich, indem weitere Rastvertiefungen 134 im Flanschabschnitt 282 eingebracht werden,
beispielsweise in Winkelabständen von 45°. Auch hier greifen die beiden Rastmittel
34 bei Erreichen einer ausgezeichneten Funktionsstellung in zwei gegenüberliegende
Rastvertiefung 134 im ersten Mitnehmer 28 ein, der den Griff entsprechend positioniert.
An der dem Schaft 283 gegenüberliegenden Seite trägt der Flanschabschnitt 282 vier
Vorsprünge 285, die als Kupplungselemente mit dem zweiten Mitnehmer 42 der Koppelanordnung
10 in Eingriff stehen. Sie sind - wie Fig. 4 zeigt - symmetrisch zur Drehachse D angeordnet,
wobei jeweils zwei Vorsprünge 285 rechts und links zur Längsachse LA des Rosettenkörpers
4 liegen. Sie sind ferner im Querschnitt L-förmig ausgebildet, was zum einen Material
einspart und zum anderen eine hohe Stabilität und Belastbarkeit gewährleistet.
[0036] Die (nicht näher bezeichnete) Außenfläche der Vorsprünge 285 ist korrespondierend
zum Flanschabschnitt 282 zylinderförmig ausgebildet, wobei der Außendurchmesser des
Flanschabschnitts 282 und der Vorsprünge 285 bis auf ein geringes Bewegungsspiel dem
Innendurchmesser der Ausnehmung 121 im Rosettenkörper 4 und der Ausnehmung 151 im
Einsatzkörper 50 entspricht. Dadurch ist der Griffmitnehmer 28 sowohl in der Ausnehmung
121 im Rosettenkörper 4 als auch in der kongruent dazu liegenden Ausnehmung 151 im
Einsatzkörper 50 präzise geführt und drehbar gelagert.
[0037] Wie Fig. 4 weiter zeigt, haben die Vorsprünge 285 in Umfangsrichtung Funktionsflächen
128, 228. Die der Längsachse LA des Rosettenkörpers 4 abgewandten Flächen 128 der
Vorsprünge 285 bilden Mitnehmerflächen, die unter vorgegebenem Drehwinkelspiel B mit
korrespondierenden Mitnehmerflächen 142 des zweiten Mitnehmers 42 in Eingriff gelangen.
Die der Längsachse LA des Rosettenkörpers 4 zugewandten Flächen 228 hingegen bilden
Funktionsflächen oder -flanken, die mit den Sperrgliedern 38 der Koppelanordnung 10
zusammenwirken.
[0038] Der zweite Mitnehmer 42 bildet einen Mehrkantmitnehmer. Er hat eine scheibenförmige
Grundplatte 421, die zur Materialeinsparung seitlich mit zwei Ausschnitten 422 versehen
ist. Zentrisch trägt die Grundplatte 421 einen Halsabschnitt 423, der zentrisch mit
einer Vierkantausnehmung 424 zur formschlüssigen und längsverschieblichen Aufnahme
des Vierkantstifts 8 versehen ist.
[0039] Die Grundplatte 421 trägt ferner randseitig vier Vorsprünge 425, die als Kupplungselemente
mit dem Griffmitnehmer 28 der Koppelanordnung 10 in Eingriff stehen. Sie sind - wie
Fig. 4 zeigt - symmetrisch zur Drehachse D angeordnet, wobei jeweils zwei Vorsprünge
425 rechts und links zur Längsachse LA des Rosettenkörpers 4 liegen. Sie sind ferner
im Querschnitt L-förmig ausgebildet, was zum einen Material einspart und zum anderen
eine hohe Stabilität und Belastbarkeit gewährleistet.
[0040] Die (nicht näher bezeichnete) Außenfläche der Vorsprünge 425 ist korrespondierend
zur Grundplatte 241 zylinderförmig ausgebildet, wobei der Außendurchmesser der Grundplatte
241 und der Vorsprünge 425 bis auf ein geringes Bewegungsspiel dem Innendurchmesser
der Ausnehmung 151 im Einsatzkörper 50 entspricht. Dadurch ist der Mehrkantmitnehmer
42 gemeinsam mit dem Griffmitnehmer 28 präzise in der Ausnehmung 151 im Einsatzkörper
50 geführt und drehbar gelagert, während der Flanschabschnitt 282 des Griffmitnehmers
28 innerhalb der Ausnehmung 121 des Rosettenkörpers 4 in einer separaten Ebene geführt
ist.
[0041] Ebenso wie die Vorsprünge 285 des Griffmitnehmers 28 haben auch die Vorsprünge 425
des Mehrkantmitnehmers 42 in Umfangsrichtung Funktionsflächen 142. Diese sind der
Längsachse LA des Rosettenkörpers 4 zugewandt. Sie bilden Mitnehmerflächen, die unter
vorgegebenem Drehwinkelspiel B mit den Mitnehmerflächen 128 des Griffmitnehmers 28
in Eingriff gelangen.
[0042] Die Grundplatte 421 trägt vier weitere Vorsprünge 426, die paarweise zu beiden Seiten
der Längsachse LA des Rosettenkörpers 4 etwa V-förmig angeordnet sind. Zwischen jedem
Vorsprungpaar 246 ist parallel zur Längsachse LA eine Aufnahme 427 ausgebildet, in
die eine Feder 40 eingesetzt ist. Die radial nach außen gerichteten freien Enden der
Vorsprünge 426 weisen an ihren der Längsachse LA des Rosettenkörpers 4 zugewandten
Innenflanken 242 Funktionsflächen auf, die mit den Sperrgliedern 38 der Koppelanordnung
10 zusammenwirken. Die Flächen bzw. Flanken 242 liegen in einem spitzen Winkel schräg
zur Längsachse LA und bilden mithin eine Art V-förmigen Trichter.
[0043] Die zwischen dem Einsatz 50 des Rosettenkörpers 4 und den Mitnehmern 28, 42 angeordneten
Sperrglieder 38 sind bevorzugt als Zylinderkörper ausgebildet, deren Achsen parallel
zur Drehachse D des Griffs 6 liegen. Ihr Außendurchmesser entspricht dem Innendurchmesser
der segmentförmigen Vertiefungen 52 im Außenumfang der Ausnehmung 151 im Einsatzkörper
50, wobei die Segmenttiefe kleiner ist als der Radius der Zylinderkörper. Damit greifen
die Zylinderkörper 38 formschlüssig in die Vertiefungen 52 ein, liegen aber mit ihren
Mittelpunkten innerhalb des Außenumfangs der Ausnehmung 151 im Einsatzkörper 50. Wie
Fig. 4 zeigt, ist jeder Zylinderkörper 38 federbelastet, wobei die in den Ausnehmungen
427 liegenden Federn 40 die Zylinderkörper 38 radial nach außen in die Vertiefungen
52 hinein drücken. Der Halsabschnitt 423 des Mehrkantmitnehmers 42 bildet dabei das
Widerlager für die Federn 40, die seitlich von den Vorsprüngen 426 geführt werden.
Die Sperrglieder 38 können auch Kugeln oder andere Wälzkörper sein, die formschlüssig
in korrespondierende Vertiefungen 52 im Einsatzkörper 50 eingreifen.
[0044] Auf der den Vorsprüngen 425, 426 abgewandten Seite trägt die Grundplatte 421 des
Mehrkantminehmers 42 einen zylindrischen Absatz 428, der die Vierkantausnehmung 424
im Halsabschnitt 423 fortsetzt und formschlüssig in die Durchgangsöffnung 51 des Einsatzkörpers
50 eingreift. Dadurch besitzt der Mitnehmer 42 ein zusätzliches Drehlager, was sich
günstig auf die Stabilität der Koppelanordnung 10 auswirkt.
[0045] Fig. 4 zeigt den Beschlag 1 und damit die Koppelanordnung 10 in einer Ausgangsposition.
Beispielsweise befindet sich der Griff 6 und damit die in dem Fenster integrierte
Mechanik in Schließposition (6-Uhr-Position), in der das Fenster geschlossen und verriegelt
ist. Die in Fig. 4 nicht sichtbaren Rastvorsprünge 34 des Rosettenkörpers 4 greifen
kraft- und formschlüssig in zwei einander gegenüberliegende Rastvertiefungen 134 des
Griffmitnehmers 28 ein, die beide mittig auf der Längsachse LA des Rosettenkörpers
4 liegen. Die Sperrglieder 38 der Koppelanordnung 10 greifen in der Ebene unterhalb
der Rastvertiefungen 134 im Griffmitnehmer 28 kraft- und formschlüssig in zwei einander
gegenüber liegende Vertiefungen 52 im Einsatzkörper 50 ein, die ebenfalls mittig auf
der Längsachse LA des Rosettenkörpers 4 liegen. Man erkennt in Fig. 4, dass zu beiden
Seiten der Längsachse LA jeweils zwei weitere Vertiefungen 52 ausgebildet sind, beispielsweise
in Winkelabständen zu je 30°.
[0046] Die Vorsprünge 285 des Griffmitnehmers 28 liegen in Umfangsrichtung zur Drehachse
D zwischen den Vorsprüngen 425 des Mehrkantmitnehmers 42 einerseits und den weiteren
Vorsprüngen 426 des Mehrkantmitnehmers 42 sowie den Sperrgliedern 38 andererseits.
Dabei stehen sich die Mitnehmerflächen 128 des Griffmitnehmers 28 und die Mitnehmerflächen
142 des Mehrkantmitnehmers 42 unter Einschluss des Drehwinkelspiel B einander gegenüber,
während die Funktionsflanken 228, 242 der Mitnehmer 28, 42 den Sperrgliedern 38 zugewandt
sind.
[0047] Dreht man den Griff 6 von der Schließstellung in die Öffnungsstellung (in Fig. 4
nach links), dann dreht sich der Griffmitnehmer 28 ebenfalls nach links, bis zwei
diametral gegenüberliegende Funktionsflanken 228 der Vorsprünge 285 des Griffmitnehmers
28 seitlich gegen die Sperrglieder 38 stoßen, Weil jedoch jede Funktionsflanke 228
gegenüber dem Außenumfang der Ausnehmung 151 leicht schräg angestellt ist und weil
die (nicht näher bezeichneten) Außenkanten der Funktionsflanken 228 außermittig an
den Sperrgliedern 38 angreifen, werden letztere entgegen der von den Federn 40 aufgebrachten
Federkraft aus den Vertiefungen 52 im Außenumfang des Einsatzes 50 herausgehoben,
indem die zylindrischen Sperrglieder 38 über die Kanten der Vertiefungen hinweggleiten
oder darüber abrollen. Nach Überwindung des Drehwinkeispiels B zwischen den Mitnehmerflächen
128, 142 greifen diese kraft- und/oder formschlüssig ineinander, so dass der Griffmitnehmer
28 nun auch den Mehrkantmitnehmer 42 um die Drehachse D nach links dreht. Der Vierkantstift
8 wird von dem Mehrkantmitnehmer 42 mitgenommen, wodurch sich die Drehbewegung des
Griffs 6 auf die in dem Fenster integrierte Mechanik übertragen wird. Das Fenster
kann geöffnet werden (siehe dazu Fig. 5).
[0048] Gelangen die Sperrglieder 38 während der Drehbewegung in die weiteren Vertiefungen
52 im Einsatzkörper 50, werden sie jeweils - wie zuvor beschrieben - von den Vorsprüngen
285 und deren Funktionsflanken 228 herausgehoben und in Umfangsrichtung weitergeschoben.
Sobald der Griff 6 die Öffnungsstellung erreicht hat, gelangen die Rastvorsprünge
34 in die Rastvertiefungen 134 im Griffmitnehmer 28, so dass der Griff 6 exakt positioniert
ist.
[0049] Dreh man hingegen am Vierkantstift 8, wird diese Bewegung unmittelbar auf den Mehrkantmitnehmer
42 übertragen. Bevor die Mitnehmerflächen 128 des Griffmitnehmers 28 an die Mitnehmerflächen
142 des Mehrkantmitnehmers 42 ankoppeln können und bevor die Funktionsflanken 228
der Vorsprünge 285 mit den Sperrgliedern 38 in Eingriff gelangen, mithin bevor das
Drehwinkelspiel B überwunden ist, werden die Sperrglieder 38 von den schräg liegenden
Funktionsflanken 242 der weiteren Vorsprünge 426 des Mehrkantmitnehmers 42 radial
nach außen in die Vertiefungen 52 im Einsatzkörper 50 hinein gepresst. Die Bewegung
des Mehrkants 8 wird dadurch abgestoppt, indem zwischen dem Anschlagkörper 4, den
Sperrgliedern 38 und dem Mehrkantmitnehmer 42 ein Form- und Kraftschluss erzeugt wird.
Dabei wird jedes Sperrglied 38 mittels den an dem Mehrkantmitnehmer 42 ausgebildeten
Funktionsflächen 242 nach außen betätigt, so dass die Sperrglieder 38 die Vertiefungen
52 nicht verlassen können (siehe Fig. 6).
[0050] In Abhängigkeit der Krafteinwirkung werden die Zylinderrollen (Sperrglieder) 38 mit
bleibender Verformung in die Sperrvertiefungen 52 des Einsatzkörpers 50 gedrückt.
Der Beschlag muss daher nach einem Einbruchsversuch gegen einen neuen ausgetauscht
werden. Einbruchsversuche lassen sich daher mit Hilfe des erfindungsgemäßen Beschlags
zuverlässig belegen.
[0051] Jedem Sperrglied 38 sind in jeder Sperrposition zwei einander gegenüberliegende Sperrvertiefungen
52 zugeordnet, so dass die Koppelanordnung 10 auch höheren Belastungen problemlos
standhält. Durch die in äquidistanten Winkelabständen angeordneten Vertiefungen 52
im Einsatzkörper 50 ist sichergestellt, dass der Beschlag 1 auch dann gegen unbefugten
Eingriff von außen gesichert ist, wenn sich der Griff 6 nicht exakt in einer seiner
ausgezeichneten Funktionsstellungen befindet, beispielsweise, wenn der Griff 6 seine
Schließstellung in der 6-Uhr-Position nicht vollständig erreicht.
[0052] Die sich während der Drehung des Griffs 6 vollziehenden Rastvorgänge in der Ebene
der Koppelanordnung gehen mit einer entsprechenden Geräuschentwicklung einher, die
von einem Benutzer als Klicken wahrgenommen wird. Dieses Klicken signalisiert das
Vorhandensein des Sicherheitsmechanismus, der die Verschwenkung des Griffs 6 von außen
über den Vierkant 8 oder die Fenster- bzw. Türmechanik unterbindet.
[0053] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Beschlags besteht darin, dass die Mitnehmer
28, 42 der Koppelanordnung aufgrund ihrer relativ einfachen Geometrie materialsparend
und damit kostengünstig herstellbar sind. Auch die Montage ist gegenüber dem Stand
der Technik vereinfacht. Der Rosettenkörper 4, der Griff 6 und der Griffmitnehmer
28 einerseits und der Mehrkantmitnehmer 42, die Sperrgliedern 38, die zugehörigen
Federn 40 und der Einsatzkörper 50 andererseits lassen sich jeweils als Baugruppen
vormontieren, die anschließend durch einfügen des Einsatzkörpers 50 in den Rosettenkörper
4 gefügt werden müssen. Diese geänderte Montagetechnik ermöglicht eine geänderte,
Material sparende Bauteilgestaltung und trägt somit zur Kostenreduzierung bei.
[0054] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Man erkennt aber, dass die Erfindung einen
Beschlag für ein Fenster oder eine Tür betrifft, mit einem Anschlagkörper 4, der an
dem Fenster oder der Tür befestigbar ist, und mit einer Betätigungshandhabe 6 in Form
eines Griffs, der mit dem Anschlagkörper 4 schwenkbar verbunden ist. Ein Mehrkant
8 dient zur mechanischen Ankopplung der Betätigungshandhabe 6 an eine in dem Fenster
oder in der Tür integrierte Mechanik. Eine in dem Anschlagkörper 4 integrierte Koppelanordnung
10 dient der mechanischen An- und Entkopplung zwischen der Betätigungshandhabe 6 und
dem Mehrkant 8, wobei in der Koppelanordnung vorgesehene Sicherungsmittel 38, 40,
128, 228 derart ausgestaltet und/oder angeordnet sind, dass eine mit der Betätigung
der Handhabe 6 einhergehende Bewegung auf den Mehrkant 8 übertragen wird, so dass
sich der Mehrkant 8 mit der Betätigungshandhabe 6 mitbewegt, hingegen eine über die
Fenster- oder Türmechanik auf den Mehrkant 8 unbefugt ausgeübte Bewegung sofort gesperrt
wird, so dass die an den Mehrkant 8 angekoppelte Betätigungshandhabe 6 unbewegt bleibt.
[0055] Die Erfindung sieht darüber hinaus weiter vor, dass die Länge des über den Anschlagkörper
4 hinausragenden und in den Fenster- oder Türrahmen einführbaren Mehrkantabschnitts
8a bei der Anbringung des Beschlags 1 an dem Fenster oder an der Tür selbsttätig einstellbar
ist, wobei sich der Mehrkant 8 durch die Koppelanordnung 10 hindurch bis in die Betätigungshandhabe
6 hinein erstreckt, wobei der Mehrkant 8 dabei innerhalb der Koppelanordnung 10 um
einen Bewegungshub BH in Richtung seiner Längsachse verschiebbar geführt ist. Ein
ersten Anschlag 8b und mindestens ein weiterer Anschlag 8c definieren und begrenzen
dabei den Bewegungshub BH des Mehrkantstifts 8 gegenüber der Koppelanordnung 10, wobei
zwischen dem Mehrkant 8 und der Betätigungshandhabe 6 eine Feder 18 angeordnet ist,
die den Mehrkant 8 bei der Anbringung des Fenster- oder Türbeschlags an dem Fenster
oder an der Tür axial positioniert.
[0056] Man erkennt, dass ein Fenster- oder Türbeschlag 1 zur Betätigung einer in dem Fenster
oder in der Tür integrierten Mechanik hat einen Anschlagkörper 4, der an dem Fenster
oder der Tür befestigbar ist, und einen Griff 6, der axialfest-drehbar an oder in
dem Anschlagkörper 4 gelagert ist. Ein Mehrkant 8 dient zur mechanischen Ankopplung
des Beschlages 1 an die in dem Fenster oder in der Tür integrierte Mechanik, wobei
der Mehrkant 8 mit einem Mehrkantabschnitt 8a über den Anschlagkörper 4 hinausragt.
Mit einer zwischen dem Griff 6 und dem Mehrkant 8 ausgebildeten Koppelanordnung 10
ist eine Drehmoment-Übertragung vom Griff 6 zum Mehrkant 8 bewirkbar, hingegen vom
Mehrkant 8 zum Griff 6 sperrbar.-Um bei der Anbringung an einem Fenster oder an einer
Tür unterschiedliche Rahmen- oder Profilstärken selbsttätig berücksichtigen zu können,
ist vorgesehen, dass die Länge L des über den Anschlagkörper 4 hinausragenden und
in den Fenster- oder Türrahmen einführbaren Mehrkantabschnitts 8a bei Anbringung des
Anschlagkörpers 4 an dem Fenster oder an der Tür selbsttätig einstellbar ist, wobei
der Mehrkant 8 längsverschieblich und drehfest in der Koppelanordnung 10 geführt ist
und sich durch diese hindurch bis in den Griff 6 hinein erstreckt.
[0057] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0058]
- B
- Drehwinkelspiel
- BH
- Bewegungshub
- BR
- Verbördelung
- L
- Länge
- LA
- Längsachse
- D
- Drehachse
- 1
- Beschlag
- 4
- Anschlagkörper
- 104
- Rastvorsprung
- 114
- Steg
- 124
- Aussparung
- 5
- Sackloch
- 6
- Griff
- 7
- Griffhals
- 71
- Ausnehmung
- 8
- Mehrkant
- 8a
- Mehrkantabschnitt
- 8b
- Anschlag
- 8c
- weiterer Anschlag
- 8d
- Ende
- 9
- Halsansatz
- 10
- Koppelanordnung
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Abdeckung
- 15
- Zapfen
- 16
- Schraube
- 18
- Feder
- 20
- Druckfeder
- 21
- Ausnehmung
- 121
- Ausnehmung
- 22
- Halsabschnitt
- 24
- Durchgangsöffnung
- 26
- Schraubloch
- 28
- (Griff)Mitnehmer
- 281
- Durchgangsöffnung
- 282
- Flanschabschnitt
- 283
- Schaft
- 284
- Stufe
- 285
- Vorsprung
- 128
- Mitnehmerfläche
- 228
- Funktionsfläche oder -flanke
- 34
- Rastmittel
- 134
- Rastvertiefung
- 234
- Federsteg
- 38
- Sperrglied
- 40
- Schraubenfeder
- 42
- (Vierkant)Mitnehmer
- 142
- Mitnehmerfläche
- 242
- Funktionsfläche oder -flanke
- 421
- Grundplatte
- 422
- Ausschnitt
- 423
- Halsabschnitt
- 424
- Vierkantausnehmung
- 425
- Vorsprung
- 426
- weiterer Vorsprung
- 427
- Aufnahme
- 428
- Absatz
- 50
- Einsatzkörper
- 151
- Ausnehmung
- 51
- Durchgangsöffnung
- 52
- Sperrvertiefung
- 55
- Rastkante
- 56
- Zapfen
- 57
- Demontageausnehmung
- 58
- Aussparung
1. Fenster- oder Türbeschlag (1) zur Betätigung einer in dem Fenster oder in der Tür
integrierten Mechanik, mit einem Anschlagkörper (4), der an dem Fenster oder der Tür
befestigbar ist, mit einem Griff (6), der axialfest-drehbar an oder in dem Anschlagkörper
(4) gelagert ist, mit einem Mehrkant (8) zur mechanischen Ankopplung des Beschlages
(1) an die in dem Fenster oder in der Tür integrierte Mechanik, wobei der Mehrkant
(8) mit einem Mehrkantabschnitt (8a) über den Anschlagkörper (4) hinausragt, und mit
einer zwischen dem Griff (6) und dem Mehrkant (8) ausgebildeten Koppelanordnung (10),
mit der eine Drehmoment-Übertragung vom Griff (6) zum Mehrkant (8) bewirkbar, hingegen
vom Mehrkant (8) zum Griff (6) sperrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) des über den Anschlagkörper (4) hinausragenden und in den Fenster-
oder Türrahmen einführbaren Mehrkantabschnitts (8a) bei Anbringung des Anschlagkörpers
(4) an dem Fenster oder an der Tür selbsttätig einstellbar ist, wobei der Mehrkant
(8) längsverschieblich und drehfest in der Koppelanordnung (10) geführt ist und sich
durch diese hindurch bis in den Griff (6) hinein erstreckt.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrkant (8) innerhalb der Koppelanordnung (10) um einen begrenzten Bewegungshub
(BH) entlang der Drehachse (D) des Griffs (6) verschiebbar geführt ist.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrkant (8) entgegen einer Federkraft längsverschieblich bewegbar ist.
4. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Mehrkants (8) innerhalb der Koppelanordnung (10) von wenigstens
einem Anschlag (8b) begrenzt ist.
5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrkant (8) wenigstens einen weiteren Anschlag (8c) aufweist, der die Eindringtiefe
des über den Anschlagkörper (4) hinausragenden Mehrkantabschnitts (8a) in die in dem
Fenster oder in der Tür integrierte Mechanik festlegt.
6. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelanordnung (10) zwei zwischen dem Griff (6) und dem Mehrkant (8) vorhandene
Mitnehmer (28, 42) aufweist, die unter vorgegebenem Drehwinkelspiel (B) zwischen Mitnehmerflächen
(128, 142) derart miteinander kraft- und/oder formschlüssig koppelbar sind, dass eine
mit der Betätigung des Griffs (6) einhergehende Bewegung auf den Mehrkant (8) übertragbar
ist.
7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Mitnehmer (28) vorgesehen ist, der drehfest mit dem Griff (6) verbunden
ist, und dass ein zweiter Mitnehmer (42) vorgesehen ist, der den Mehrkant (8) drehfest
und längsverschieblich aufnimmt.
8. Beschlag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelanordnung (10) wenigstens ein zwischen den Mitnehmern (28, 42) und dem
Anschlagkörper (4) vorhandenes Sperrglied (38) aufweist, welches derart ausgebildet
und/oder angeordnet ist, dass ein auf den Griff (6) einwirkendes Drehmoment auf den
Mehrkant (8) übertragbar ist, dass jedoch ein auf den Mehrkant (8) einwirkendes Drehmoment
eine Mehrkant-Bewegung bzw, eine Betätigung der in dem Fenster oder in der Tür integrierten
Mechanik abstoppt oder sperrt.
9. Beschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abstoppung der Mehrkant-Bewegung zwischen dem Anschlagkörper (4), jedem Sperrglied
(38) und dem zweiten Mitnehmer (42) ein Reib-, Form- und/oder Kraftschluss erzeugbar
ist, wobei jedes Sperrglied (38) mittels an den Mitnehmern (28, 42) ausgebildeten
Funktionsflächen oder -flanken (228, 242) versetzbar und/oder betätigbar ist.
10. Beschlag nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Sperrglied (38) federbelastet ist.
11. Beschlag nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Anschlagkörpers (4) zu den Sperrgliedern (38) korrespondierende Sperrvertiefungen
(52) vorgesehen sind, wobei jedem Sperrglied (38) wenigstens zwei Sperrvertiefungen
(52) zugeordnet sind.
12. Beschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvertiefungen (52) in einem Einsatzkörper (50) ausgebildet sind, der kraft-
und/oder formschlüssig in den Anschlagkörper (4) eingesetzt ist.
13. Beschlag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzkörper (50) eine Ausnehmung (151) aufweist, in der die Mitnehmer (28,
42) konzentrisch zur Drehachse (D) des Griffs (6) drehbar gelagert sind.
14. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Mitnehmer (28) mittels Rastmitteln (34) in wenigstens einer ausgezeichneten
Funktionsstellung des Griffs (6) und/oder der in dem Fenster oder in der Tür integrierten
Mechanik verrastbar ist, wobei die Rastmittel (34) am Anschlagkörper (4) ausgebildet
sind und bei Erreichen der wenigstens einen ausgezeichneten Funktionsstellung in korrespondierende
Rastvertiefungen (134) im ersten Mitnehmer (28) eingreifen.
15. Beschlag nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrglieder (38) und die Rastmittel (34) entlang der Drehachse (D) des Griffs
(6) bzw. des Mehrkants (8) in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind.