[0001] Die Erfindung betrifft eine Drallzerstäubungsdüse zur Zerstäubung von Flüssigbrennstoff,
ein Verfahren zur Herstellung der Drallzerstäubungsdüse und einen Düsenstock für eine
Brennkammer insbesondere für eine Gasturbine, mit der Drallzerstäubungsdüse.
[0002] Eine Gasturbine weist einen Verdichter, eine Brennkammer und eine Turbine auf. In
der Brennkammer wird ein Brennluft-Brennstoff-Gemisch zur Zündung gebracht, wodurch
ein Heizgastrom entsteht. Der Heizgasstrom wird in der Turbine entspannt, die den
Verdichter antreibt und eine Nutzleistung bereitstellt. Die Nutzleistung kann beispielsweise
eine Wellenleistung zum Antreiben eines Generators in einem Kraftwerk sein.
[0003] In der Gasturbine können sowohl gasförmige Brennstoffe als auch Flüssigbrennstoffe
in der Brennkammer verbrannt werden. Wird ein Flüssigbrennstoff verwendet, ist dieser
vor der Verbrennung auf eine vorherbestimmte Tröpfchengrößenverteilung und Konzentration
in der Brennluft zu zerstäuben. Herkömmlich wird die Zerstäubung von Flüssigbrennstoff
mit einer Zerstäubungsdüse bewerkstelligt.
[0004] Die Zerstäubungsdüse ist direkt in der Brennkammer oder in einer Vormischkammer untergebracht.
Aufgrund der beengten Bauverhältnisse in der Brennkammer bzw. der Vormischkammer ist
es erforderlich, dass die Zerstäubungsdüse nur eine vorherbestimmte beschränkte Bautiefe
haben soll. Eine unter Berücksichtigung der beschränkten Bautiefe konstruierte Zerstäubungsdüse
hat eine eingeschränkte Zerstäubungswirkung, so dass die Zerstäubungsdüse mit einer
zusätzlichen Drallerzeugungseinrichtung zur Erzeugung eines Dralls in dem Flüssigkeitsbrennstoff-Brennluft-Gemisch
ausgestattet ist. Eine herkömmliche Zerstäubungsdüse mit Drallerzeugung ist aus einem
Vollmaterial gedreht, gefräst und/oder gebohrt, oder alternativ in Mikro-Laminat-Bauweise
gefertigt, was kostenintensiv ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drallzerstäubungsdüse zur Zerstäubung von Flüssigbrennstoff,
ein Verfahren zur Herstellung der Drallzerstäubungsdüse und einen Düsenstock für einen
Gasturbinenbrenner mit der Drallzerstäubungsdüse zu schaffen, wobei die Drallzerstäubungsdüse
und der Düsenstock kostengünstig herzustellen und effektiv hinsichtlich der Zerstäubung
des Flüssigbrennstoffs sind.
[0006] Die erfindungsgemäße Drallzerstäubungsdüse zur Zerstäubung von Flüssigbrennstoff
weist einen Düsenkörper auf, der einen Hohlzylinder mit einem den Holzylinder an der
einen Seite abschließenden Boden und einem den Hohlzylinder an der anderen Seite abschließenden
Kopf aufweist, so dass in dem Düsenkörper eine Drallkammer gebildet ist, wobei in
der Nähe des Bodens in dem Hohlzylinder mindestens ein Einlassloch, das in einer zur
Längsachse des Hohlzylinders senkrechten Ebene und um einen Winkel in Umfangsrichtung
des Hohlzylinders angestellt angeordnet ist, und im Kopf ein auf der Längsachse des
Hohlzylinder liegendes Austrittsloch vorgesehen ist, so dass eine Flüssigkeit durch
das Einlassloch unter einer Drallbeaufschlagung in die Drallkammer tangential einströmbar
und aus der Drallkammer durch die Austrittsöffnung axial ausströmbar ist.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Drallzerstäubungsdüse weist die
Schritte auf: Bereitstellen eines Rohlings, der einen Hohlzylinder mit einem den Hohlzylinder
an der einen Seite abschließenden Boden und an der anderen Seite einem offenen Längsende
aufweist, wobei in der Nähe des Bodens in dem Hohlzylinder mindestens ein Einlassloch,
das in einer zur Längsachse des Hohlzylinders senkrechten Ebene und um einen Winkel
tangential zum Umfang des Hohlzylinders angestellt angeordnet ist, und in Längsrichtung
des Hohlzylinders gesehen zwischen dem Einlassloch und dem offenen Längsende optional
eine um die Längsachse des Hohlzylinders umlaufende Ringstufe am Außenumfang des Hohlzylinders
ausgebildet ist, so dass der Außendurchmesser des Hohlzylinders bezogen auf die Ringstufe
auf der Seite des Einlasslochs kleiner ist als auf der Seite des offenen Längsendes;
Bereitstellen einer Presse mit einer Haltehülse und einem von einem Konus und einem
Grund gebildeten Umformstempel, der in der Flucht der Haltehülse liegt; Einstecken
des Rohlings mit dem Boden voraus in die Haltehülse, bis die Haltehülse anliegt, wobei
das offene Längsende des Rohlings dem Konus zugewandt ist; Verschieben der Haltehülse
in Richtung zum Umformstempel, so dass dabei von dem Konus und dem Grund das offene
Längsende nach innen umgeformt wird und das offene Längsende eine Austrittsöffnung
bildend senkrecht zur Längsachse des Rohlings zum Liegen kommt.
[0008] Der erfindungsgemäße Düsenstock für einen Gasturbinenbrenner weist einen Konusabschnitt
auf, in dem eine Düsenstockkammer ausgebildet ist, wobei in dem Konusabschnitt ein
Düsenstockkammeraustrittsloch vorgesehen ist, in das eine Drallzerstäubungsdüse mit
ihrem Boden in die Düsenstockkammer hineinragend eingesetzt ist, so dass ein Flüssigbrennstoff-Luft-Gemisch
von der Düsenstockkammer durch das Einlassloch unter einer Drallbeaufschlagung in
die Drallkammer einströmbar und aus der Drallkammer durch die Austrittsöffnung aus
der Düsenstockkammer herausströmbar ist.
[0009] Die Drallzerstäubungsdüse ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kostengünstig herstellbar
und weist eine hohe Zerstäubungseffektivität auf. Ferner strömt das Flüssigbrennstoff-Luft-Gemisch
von der Düsenstockkammer durch die Drallzerstäubungsdüse in die Gasturbinenbrennkammer,
wobei die Drallzerstäubungsdüse in dem Konusabschnitt des Düsenstocks untergebracht
ist. Dadurch findet die mit Drallbeaufschlagung bewirkte Zerstäubung des Flüssigbrennstoffs
in der Brennluft in dem Konusabschnitt des Düsenstocks mittels der Drallzerstäubungsdüse
statt, wodurch eine hohe Homogenität der Tröpfchengrößenverteilung des Flüssigbrennstoffs
in der Brennluft erzielbar ist. Somit ist die Zerstäubung des Flüssigbrennstoffs in
der Brennluft mit dem Düsenstock effektiv.
[0010] Bevorzugt ist es, dass das Durchmesser-zu-Höhe-Verhältnis des Düsenkörpers kleiner
Eins ist. Dadurch ist die Höhe des Düsenkörpers klein, so dass die Drallzerstäubungsdüse
eine geringe Bauhöhe hat. Dies ist vorteilhaft, da in dem Düsenstockkammeraustrittsloch
nur beschränkt Bauraum zur Verfügung steht, so dass die erfindungsgemäße Drallzerstäubungsdüse
in den erfindungsgemäßen Düsenstock einbaubar ist.
[0011] Ferner ist es bevorzugt, dass die Drallzerstäubungsdüse in einer Ebene zwei punktsymmetrisch
um den Mittelpunkt des Hohlzylinders angeordnete Einlasslöcher, insbesondere Bohrungen
und/oder Schlitze, aufweist, deren Längsachsen parallel zueinander verlaufen. Außerdem
ist es bevorzugt, dass die Ebene näher am Boden als am Kopf angesiedelt ist.
[0012] Durch die somit erfindungsgemäß definierte Position der Einlasslöcher in der Drallkammer
ist effektiv eine Drallströmung in der Drallkammer erzeugbar, so dass die Zerstäubungswirkung
der Drallzerstäubungsdüse hoch ist.
[0013] Bevorzugt ist es, dass in Längsrichtung des Hohlzylinders gesehen zwischen dem Einlassloch
und dem Kopf eine um die Längsachse des Hohlzylinders umlaufende Ringstufe am Außenumfang
des Hohlzylinders ausgebildet ist, so dass der Außendurchmesser des Hohlzylinders
am Einlassloch kleiner ist als am Kopf.
[0014] Dadurch ist erfindungsgemäß der Rohling bei der Herstellung der Drallzerstäubungsdüse
an der Haltehülse abstützbar. Somit ist bei der Herstellung der Drallzerstäubungsdüse
der Boden und der Bereich des Rohlings zwischen der Ringstufe und dem Boden von der
Haltehülse gehalten, so dass dieser Bereich von der Umformung nicht betroffen ist.
Vielmehr ist der Bereich des Rohlings von der Ringstufe bis zu dem offenen Längsende
hin des Rohlings betroffen, so dass ein unerwünschtes Verbiegen des Rohlings im Bereich
des Rohlings zwischen der Ringstufe und dem Boden bei der Herstellung der Drallzerstäubungsdüse
nicht auftreten kann.
[0015] Bevorzugt ist der Rohling ein Drehteil. Dadurch ist der Rohling kostengünstig in
hohen Stückzahlen herstellbar.
[0016] Ferner ist es bevorzugt, dass der Umformstempel um die Symmetrieachse seines Konus
frei drehbar gelagert ist, so dass der Rohling walzverformt wird. Dadurch kann vorteilhaft
der Rohling mit einer großen Wandstärke verarbeitet werden.
[0017] Außerdem ist es bevorzugt, dass das Verfahren zur Herstellung der Drallzerstäubungsdüse
den Schritt aufweist: Aufbohren der Austrittsöffnung zu einem vorherbestimmten Durchmesser.
Dadurch kann vorteilhaft der Durchmesser der Austrittsöffnung nach dem Walzverformungsvorgang
festgelegt werden. Im Grenzfall ist das offene Längsende nach innen derart umgeformt,
dass die Austrittsöffnung ganz verschlossen ist.
[0018] Bevorzugt ist es, dass das Verfahren zur Herstellung der Drallerzeugungsdüse den
Schritt aufweist: Fertigen des Einlasslochs als ein tangential angestellter Schlitz
und/oder einer tangential angestellten Bohrung.
[0019] Dadurch kann vorteilhaft in dem Düsenkörper der Drallzerstäubungsdüse nach Abschluss
der Walzverformung des Düsenkörpers ein Einlassloch gefertigt werden.
[0020] Bevorzugt ist es außerdem, dass hinsichtlich des Düsenstocks eine Mehrzahl von den
Düsenstockkammeraustrittslöchern und die jeweils darin angeordneten Drallzerstäubungsdüsen
über den Umfang des Konusabschnitts verteilt angeordnet sind.
[0021] Dadurch ist vorteilhaft eine homogene Strömung des Flüssigbrennstoff-Luft-Gemischs
um den Düsensstock erreicht.
[0022] Ferner ist es bevorzugt, dass die Drallzerstäubungsdüse in dem Düsenstockkammeraustrittsloch
verstemmt und/oder verlötet ist.
[0023] Dadurch ist die Drallzerstäubungsdüse in dem Düsenstockkammeraustrittsloch stabil
und kostengünstig befestigt.
[0024] In Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Drallzerstäubungsdüse und eines erfindungsgemäßen Düsenstocks anhand
der beigefügten schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsquerschnitt durch eine erfindungsgemäße Drallzerstäubungsdüse,
- Fig. 2
- einen Längsquerschnitt durch einen Rohling der Drallzerstäubungsdüse aus Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt des Rohlings aus Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Längsquerschnitt durch eine Presse zur Herstellung der Drallzerstäubungsdüse
aus Fig. 1 mit einem Rohling aus Fig. 2 und 3,
- Fig. 5
- einen Längsquerschnitt durch einen erfindungsgemäßen Düsenstock.
[0025] Wie es aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist eine Drallzerstäubungsdüse 1 einen Düsenkörper
2 auf, der von einem Hohlzylinder 5 und einem den Hohlzylinder 5 an dem einen Ende
abschließenden Boden 4 und einem den Hohlzylinder 5 an dem anderen Ende abschließenden
Kopf 6 gebildet ist. Dadurch ist von dem Hohlzylinder 5, dem Boden 4 und dem Kopf
6 eine Drallkammer 3 gebildet. In dem Hohlzylinder 5 sind im Bereich des Bodens 4
in die Drallkammer 3 mündend ein erstes Einlassloch 7 und ein zweites Einlassloch
8 (siehe Fig. 3) ausgebildet. Die Einlasslöcher 7, 8 liegen in einer Ebene, die senkrecht
zu der Längsachse des Hohlzylinders 5 verläuft und in der die Einlasslöcher 7, 8 um
einen Anstellwinkel 10 in Umfangsrichtung des Hohlzylinders 5 gleichsinnig angestellt
sind. Ferner sind die Einlasslöcher 7, 8 punktsymmetrisch um die Längsachse des Hohlzylinders
5 angeordnet, wobei die Längsachsen der Einlasslöcher 7, 8 zueinander parallel sind.
Dadurch münden die Einlasslöcher 7, 8 tangential in die Drallkammer 3 und sind einander
gegenüberliegend angeordnet, so dass, wenn durch die Einlasslöcher 7, 8 ein Flüssigbrennstoff-Luft-Gemisch
in die Drallkammer 3 eingeströmt wird, in der Drallkammer 3 sich eine mit Drall beaufschlagte
Strömung ausbildet.
[0026] In dem Kopf 6 ist ein Austrittsloch 9 vorgesehen, wobei die Längsachse des Austrittslochs
6 mit der des Hohlzylinders 5 zusammenfällt.
[0027] Durch die Festlegung der Durchmesser und der Anstellung der Einlasslöcher 7, 8 und
des Durchmesserverhältnisses zum Austrittsloch 9 ist die Zerstäubung gezielt einstellbar.
[0028] Der Kopf 6 schließt mit einer Abrundung 13 an den Hohlzylinder 5 an und die von der
Drallkammer 3 aus gesehene außen liegende Umfangskante des Austrittslochs 9 ist mit
einer Anschrägung 14 versehen. Dadurch ist kopfseitig der Düsenkörper 2 mit runden
Konturen ausgestattet.
[0029] Am Außenumfang des Hohlzylinders 5 ist dieser mit einer umlaufenden Ringstufe 11
versehen, wobei der Bereich des Hohlzylinders 5 von der Ringstufe 11 zu dem Boden
4 hin einen kleineren Außendurchmesser aufweist, als der Bereich des Hohlzylinders
5 von der Ringstufe 11 zu dem Kopf 6 hin.
[0030] In Fig. 2 und 3 ist ein Rohling 12 der Drallzerstäubungsdüse 1 gezeigt. Der Rohling
12 unterscheidet sich von dem Düsenkörper 2 der Drallzerstäubungsdüse 1 dahingehend,
dass der Kopf 6 noch nicht ausgebildet ist. Vielmehr hat der Rohling 6 mit dem Boden
4 die Form eines halbverschlossenen Hohlzylinders, der ein offenes Längsende 16 mit
einer Öffnung 15 aufweist.
[0031] In Fig. 4 ist eine Presse 15 mit einer Haltehülse 18 und einem Umformstempel 19 gezeigt.
Die Hülse 18 weist eine Aussparung auf, die der Form des Rohlings im Bereich von der
Ringstufe 11 zu dem Boden 4 hin nachgebildet ist. In die Aussparung ist der Rohling
12 eingesetzt, wobei der Rohling 12 an der Ringstufe 11 an der Haltehülse 18 abgestützt
ist und die Einlasslöcher 7, 8 von der Halthülse 18 abgedeckt sind.
[0032] Außerdem ragt das offene Längsende 16 des Rohlings 12 von der Haltehülse 18 vor und
ist dem Umformstempel 19 zugewandt angeordnet.
[0033] Der Umfangstempel 19 weist an seiner dem Längsende 16 zugewandten Seite einen Konus
20 auf, dessen Längsachse mit der Längsachse der Haltehülse 18 zusammenfällt, wobei
der Konus 20 in seinem Mittelbereich von einem Grund 21 überbrückt ist, der senkrecht
zu der Längsachse des Konus 20 verläuft.
[0034] Der Konus 20 und der Grund 21 sind derart gestaltet, dass, wenn die Haltehülse 18
in Richtung zu dem Umformstempel 19 parallel zu deren Längsachse verfahren wird, das
Längsende 16 an den Konus 20 anstößt und nach innen in Richtung zu der Längsachse
der Haltehülse 19 gleitet. Schließlich gelangt das offene Längsende 16 unter Walzverformung
auf den Grund 21, wodurch der Kopf 6 mit seiner Abrundung 13 gebildet wird, wobei
das Austrittsloch 9 im Bereich der Längsachse der Haltehülse 18 verbleibt.
[0035] In Fig. 5 ist ein Düsenstock 22 gezeigt, in dessen Innerem eine Düsenstockkammer
23 ausgebildet ist. Der flüssige Brennstoff strömt durch eine Düsenstockkammereintrittsöffnung
24 in die Düsenstockkammer 23.
[0036] Der Düsenstock 22 weist einen Zylinderabschnitt 25 und einen Konusabschnitt 26, wobei
die Düsenstockkammer 23 sowohl in dem Zylinderabschnitt 25 als auch in dem Konusabschnitt
26 ausgebildet ist und der Konusabschnitt 26 einen Abschluss der Düsenstockkammer
23 bildet.
[0037] In dem Konusabschnitt 26 sind über den Umfang gleichmäßig verteilt Düsenstockkammeraustrittslöcher
27 angeordnet, in denen jeweils eine Drallzerstäubungsdüse 1 untergebracht ist. Die
Drallzerstäubungsdüse 1 ist in dem Düsenstockkammeraustrittsloch 27 derart untergebracht,
dass der Kopf 6 mit der Außenoberfläche des Konusabschnitts 26 bündig abschließt und
der Bereich des Düsenkörpers 2 in die Düsenstockkammer 23 ragt, in dem die Einlasslöcher
7, 8 und der Boden 4 vorgesehen sind.
[0038] Die in der Düsenstockkammer 23 sich befindliche Flüssigkeit tritt durch die Einlasslöcher
7, 8 in die Drallkammer 3 unter Ausbildung einer Drallströmung ein und strömt aus
dem Austrittsloch 9 mit einer vorherbestimmten Zerstäubung des Flüssigbrennstoffs
wieder aus und wird einer stromab angeordneten Brennkammer zugeführt. Die Luft wird
durch Queranströmung zum Austritt der zerstäubten Flüssigkeit mit dieser vor der Verbrennung
gemischt. Die Drallzerstäubungsdüsen 1 sind in die Düsenstockammeraustrittslöcher
27 eingestemmt und/oder eingelötet.
1. Drallzerstäubungsdüse (1) zur Zerstäubung von Flüssigbrennstoff,
mit einem Düsenkörper (2), der einen Hohlzylinder (5) mit einem den Hohlzylinder (5)
an der einen Seite abschließenden Boden (4) und einem den Hohlzylinder (5) an der
anderen Seite abschließenden Kopf (6) aufweist,
so dass in dem Düsenkörper (2) eine Drallkammer (3) gebildet ist,
wobei in der Nähe des Bodens (4) in dem Hohlzylinder (5) mindestens ein Einlassloch
(7, 8), das in einer zur Längsachse des Hohlzylinders (5) senkrechten Ebene und um
einen Winkel (10) in Umfangsrichtung des Hohlzylinders (5) angestellt angeordnet ist,
und im Kopf (6) ein auf der Längsachse des Hohlzylinders (5) liegendes Austrittsloch
(9) vorgesehen ist,
so dass eine Flüssigkeit durch das Einlassloch (7, 8) unter einer Drallbeaufschlagung
in die Drallkammer (3) tangential einströmbar und aus der Drallkammer (3) durch die
Austrittsöffnung (15) axial ausströmbar ist.
2. Drallzerstäubungsdüse (1) gemäß Anspruch 1,
wobei das Durchmesser-zu-Höhe-Verhältnis des Düsenkörpers (2) kleiner Eins ist.
3. Drallzerstäubungsdüse (1) gemäß Anspruch 1 oder 2,
wobei die Drallzerstäubungsdüse (1) in der Ebene zwei punktsymmetrisch um den Mittelpunkt
des Hohlzylinders (5) angeordnete Einlasslöcher (7, 8),
insbesondere Bohrungen und/oder Schlitze,
aufweist, deren Längsachsen parallel zueinander verlaufen.
4. Drallzerstäubungsdüse (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Ebene näher am Boden (4) als am Kopf (6) angesiedelt ist.
5. Drallzerstäubungsdüse (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei in Längsrichtung des Hohlzylinders (5) gesehen zwischen dem Einlassloch (7,
8) und dem Kopf (6) eine um die Längsachse des Hohlzylinders (5) umlaufende Ringstufe
(11) am Außenumfang des Hohlzylinders (5) ausgebildet ist,
so dass der Außendurchmesser des Hohlzylinders (5) am Einlassloch (7, 8) kleiner ist
als am Kopf (6).
6. Düsenstock (22) für einen Gasturbinenbrenner,
mit einem Konusabschnitt (20), in dem eine Düsenstockkammer (23) ausgebildet ist,
wobei in dem Konusabschnitt(20) ein Düsenstockkammeraustrittsloch (9) vorgesehen ist,
in das eine Drallzerstäubungsdüse (1) mit ihrem Boden (4) in die Düsenstockkammer
(23) hineinragend eingesetzt ist,
so dass eine Flüssigkeit von der Düsenstockkammer (23) durch das Einlassloch (7, 8)
unter einer Drallbeaufschlagung in die Drallkammer (3) einströmbar und aus der Drallkammer
(3) durch die Austrittsöffnung (15) aus der Düsenstockkammer (23) herausströmbar ist.
7. Düsenstock (22) gemäß Anspruch 6,
wobei eine Mehrzahl von den Düsenstockkammeraustrittslöchern (27) und die jeweils
darin angeordneten Drallzerstäubungsdüsen (1) über den Umfang des Konusabschnitts
(20) verteilt angeordnet sind.
8. Düsenstock (22) gemäß Anspruch 6 oder 7,
wobei die Drallzerstäubungsdüse (1) in dem Düsenstockkammeraustrittsloch (9) verstemmt
und/oder verlötet ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Drallzerstäubungsdüse (1),
aufweisend die Schritte:
- Bereitstellen eines Rohlings (12), der einen Hohlzylinder (5) mit einem den Hohlzylinder
(5) an der einen Seite abschließenden Boden (4) und an der anderen Seite einem offenen
Längsende (16) aufweist,
wobei in der Nähe des Bodens (4) in dem Hohlzylinder (5) mindestens ein Einlassloch
(7, 8), das in einer zur Längsachse des Hohlzylinders (5) senkrechten Ebene und um
einen Winkel (10) tangential zum Umfang des Hohlzylinders (5) angestellt angeordnet
ist, und in Längsrichtung des Hohlzylinders (5) gesehen zwischen dem Einlassloch (7,
8) und dem offenen Längsende (16) optional eine um die Längsachse des Hohlzylinders
(5) umlaufende Ringstufe (11) am Außenumfang des Hohlzylinders (5) ausgebildet ist,
so dass der Außendurchmesser des Hohlzylinders (5) bezogen auf die Ringstufe (11)
auf der Seite des Einlasslochs (7, 8) kleiner ist als auf der Seite des offenen Längsendes
(16);
- Bereitstellen einer Presse (17) mit einer Haltehülse (18) und einem von einem Konus
(20) und einem Grund (21) gebildeten Umformstempel (19), der in der Flucht der Haltehülse
(18) liegt;
- Einstecken des Rohlings (12) mit dem Boden (4) voraus in die Haltehülse (18), bis
die Haltehülse (18) anliegt,
wobei das offene Längsende (16) des Rohlings (12) dem Konus (20) zugewandt ist;
- Verschieben der Haltehülse (18) in Richtung zum Umformstempel (19), so dass dabei
von dem Konus (20) und dem Grund (21) das offene Längsende (16) nach innen umgeformt
wird und das offene Längsende (16) eine Austrittsöffnung (15) bildend senkrecht zur
Längsachse des Rohlings (12) zum Liegen kommt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9,
wobei der Rohling (12) ein Drehteil ist.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10,
wobei der Umformstempel (19) um die Symmetrieachse des Konus (20) frei drehbar gelagert
ist, so dass der Rohling (12) walzverformt wird.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, aufweisend den Schritt:
- Aufbohren der Austrittsöffnung (15) zu einem vorherbestimmten Durchmesser.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12, aufweisend den Schritt:
- Fertigen des Einlasslochs (7, 8) als ein tangential angestellter Schlitz und/oder
eine tangential angestellte Bohrung.