[0001] Die Erfindung betrifft einen Verdampfer, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft zudem eine Vorrichtung zur
Kühlung einer Wärmequelle eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs
13.
[0002] DE 10 2004 036 951 A1 schlägt vor, einen aus parallelen, miteinander verbundenen Platten aufgebauten Wärmetauscher,
dessen Bauart man auch als Stapelscheiben-Wärmetauscher bezeichnet, als Verdampfer
eines Kältekreislaufs eines Kraftfahrzeugs zu verwenden Dabei kann im Zuge der Verdampfung
des Kältemittels Wärme aus einem den Wärmetauscher durchströmenden Kühlmittel aufgenommen
werden. Bei einem solchen als Verdampfer verwendeten Wärmetauscher in Plattenbauweise
ist es zur Sicherstellung einer ausreichenden Verdampfung und insbesondere zur Sicherstellung
einer ausreichenden Überhitzung des verdampften Kältemittels erforderlich, dass die
Plattenlänge in Strömungsrichtung des Kältemittels ausreichend groß ist, wodurch sie
im Allgemeinen deutlich größer ist als eine Plattenbreite quer zu der Strömungsrichtung
des Kältemittels. Hieraus resultieren Beschränkungen der Dimensionierung des Verdampfers
in Abhängigkeit von gegebenem Bauraum.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Verdampfer anzugeben, der bei hoher Tauscherleistung
und sichergestellter Überhitzung des Kältemittels eine besonders kompakte Form und
Abmessung aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird für einen eingangs genannten Verdampfer erfindunggemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Beschränkung des Verhältnisses
von Länge zu Breite der wärmeübertragenden Fläche auf einen Wert von weniger oder
gleich 1,3 kann ein in Strömungsrichtung des Kältemittels besonders kurzbauender Verdampfer
in Plattenbauweise verwirklicht werden. Um bei einer solchen kurzen Bauweise eine
ausreichende Überhitzung des Kältemittels am Verdampferaustritt in allen Betriebssituationen
sicherzustellen und somit eine Beschädigung eines Verdichters des Kältekreises durch
angesaugtes flüssiges Kältemittel wirksam zu verhindern ist es zudem erfindungsgemäß
vorgesehen, dass das Kältemittel zumindest eine erste und zweite Flut des Verdampfers
durchströmt. Unter einer Flut im Sinne der Erfindung ist dabei ein den Verdampfer
über seine Länge durchgreifender Strömungsweg des Kältemittels zu verstehen, wobei
aufeinanderfolgende Fluten im Allgemeinen parallel zueinander und in Gegenrichtung
verlaufen, so dass das Kältemittel zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Fluten
eine Umlenkung erfährt. Durch die Umlenkung und das Durchströmen aufeinanderfolgender
Fluten wird der Strömungsweg des Kältemittels in dem Verdampfer auch bei kurzer Bauform
verlängert, so dass eine ausreichende Überhitzung sichergestellt werden kann.
[0005] Besonders bevorzugt ist das Verhältnis der Länge zu der Breite UB nicht kleiner als
etwa 0,5, insbesondere nicht kleiner als etwa 0,7. Durch eine solche Wahl der Verhältnisse
von Länge und Breite kann der erfindungsgemäße Verdampfer in jeder Raumrichtung relativ
kurzbauend ausgelegt werden, so dass insbesondere durch grobe Annäherung an eine quadratische
Umrissform der einzelnen Tauscherplatten eine besonders kompakte Bauform ermöglicht
ist.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gilt für das Verhältnis der Anzahl
der Strömungskanäle der zweiten Flut n2 zu der Anzahl der Strömungskanäle der ersten
Flut die Beziehung 1 <= n2/n1 <= 3. Dies bedeutet, dass die Anzahl der Strömungskanäle
der zweiten Flut wenigstens so groß ist wie die Anzahl der Strömungskanäle der ersten
Flut und bis zu 200% größer. Durch die Zunahme der Anzahl der Strömungskanäle beim
Wechsel von der ersten Flut auf die zweite Flut wird eine ausreichende Überhitzung
des verdampfenden Kältemittels auf besonders sichere Weise gewährleistet.
[0007] Je nach Anforderungen kann bei einer solchen Ausführungsform vorgesehen sein, dass
genau zwei Fluten für das Kältemittel vorgesehen sind. Der Wärmetauscher ist bezüglich
des Kältemittels bei einer solchen Ausführung mit genau zwei Fluten zweckmäßig als
U-flow-Wärmetauscher ausgebildet.
[0008] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass das Kältemittel zumindest eine dritte, einen oder mehrere Strömungskanäle erster
Art umfassende Flut durchströmt, die auf eine der zweiten Flut nachgeordnete zweite
Umlenkung folgt. Besonders bevorzugt gilt dabei für das Verhältnis der Anzahl der
Strömungskanäle der zweiten Flut n2 zu der Anzahl der Strömungskanäle der ersten Flut
n1 die Beziehung 1 <= n2/n1 <= 1,5. Alternativ oder ergänzend gilt für eine solche
Ausführungsform mit drei Fluten für das Verhältnis der Anzahl der Strömungskanäle
der dritten Flut n3 zu der Anzahl der Strömungskanäle der zweiten Flut n2 die Beziehung
1 <= n3/n2 <= 3, wobei besonders bevorzugt beide der vorgenannten Beziehungen gelten.
Somit hat die zweite Flut wenigsten so viele Strömungskanäle wie die erste Flut und
bis zu 50% mehr Strömungskanäle als die erste Flut. Die dritte Flut hat wenigstens
so viele Strömungskanäle wie die zweite Flut und bis zu 200% mehr Strömungskanäle
als die zweite Flut. Insgesamt wird hierdurch der Strömungsweg des Kältemittels durch
den Verdampfer weiter vergrößert, wobei durch die Zunahme der Anzahl der Strömungskanäle
eine besonders sichere Überhitzung des Kältemittels am Austritt des Verdampfers erreicht.
Grundsätzlich ist im Sinne der Erfindung nicht ausgeschlossen, noch eine vierte und
weitere Fluten des Verdampfers vorzusehen.
[0009] Alternativ und im Sinne einer einfachen Montage des Verdampfers kann die Anzahl der
Strömungskanäle der ersten Flut (n1) und die Anzahl der Strömungskanäle der zweiten
Flut (n2) und die Anzahl der Strömungskanäle der dritten Flut (n3) annähernd gleich
oder identisch sein (n1=n2=n3).
[0010] Durch eine identische Anzahl der Strömungskanäle der drei Fluten ist auch die Plattenanzahl
der Teilstapel zur Bildung der drei Fluten identisch. Somit ist eine Unterscheidung
der Teilstapel nach späterer Einbaulage überflüssig. Der logistische Aufwand in der
Produktion wird durch eine derartige Ausgestaltung des Verdampfers erheblich vereinfacht.
[0011] "Annähernd gleich" im Sinne der Erfindung bedeutet, dass eine Anzahl von Strömungskanälen
einer Flut geringfügig von der Anzahl der beiden anderen Fluten abweicht. Beispielsweise
kann die Anzahl der Strömungskanäle der ersten und dritten Flut sechs betragen und
die Anzahl der zweiten Flut sieben.
[0012] Allgemein vorteilhaft ist es zur Verbesserung des Wärmeübergangs zwischen den beiden
Fluiden vorgesehen, dass das zweite Fluid den Verdampfer in zumindest zwei Fluten
durchströmt, die jeweils einen oder mehrere der Strömungskanäle zweiter Art umfassen.
Bei einer Ausführung mit genau zwei Fluten bezüglich des zweiten Fluids wäre der Verdampfer
zweckmäßig als U-flow-Wärmetauscher bezüglich des zweiten Fluids auszubilden. Alternativ
kann er aber auch auf einfache Weise als I-flow-Wärmetauscher mit nur einer Flut für
das zweite Fluid ausgebildet sein. Je nach Anforderungen können auch mehr als zwei
Fluten für das zweite Fluid vorgesehen sein. Bei dem zweiten Fluid handelt es sich
im Allgemeinen um ein Kühlmittel, insbesondere ein Kühlmittel in flüssiger Phase,
Im Sinne der Erfindung ist unter dem zweiten Fluid allgemein auch ein Fluid zu verstehen,
das insbesondere innerhalb des Verdampfers eine Phasenumwandlung zwischen zwei Aggregatzuständen
erfährt.
[0013] Bei einer kostensparenden und einfachen Bauform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass eine Trennung aufeinanderfolgender Fluten durch eine von anderen Platten verschiedene
Sonderplatte ausgebildet ist, die anstelle einer oder mehrerer der Durchbrechungen
eine Versperrung aufweist. Durch entsprechende Anordnung von Sonderplatten mit solchen
Versperrungen ist auf einfache Weise ein mehrflutiger Verdampfer nach der Bauart eines
PlattenWärmetauschers ausgebildet. In besonders zweckmäßiger Detailgestaltung hat
die Sonderplatte sowohl eine Versperrung zur Trennung von Fluten des Kältemittels
als auch eine Versperrung zur Trennung von Fluten des zweiten Fluids. Auf diese Weise
wird die Anzahl der Sonderplatten besonders klein gehalten und die Anzahl der anderen,
im Allgemeinen als Gleichteile ausgebildeten Platten des Wärmetauschers wird besonders
groß gehalten.
[0014] Allgemein vorteilhaft sind zwischen den Platten eines erfindungsgemäßen Verdampfers
keine Turbulenzeinlagen vorgesehen. Durch Turbulenzeinlagen wird neben erhöhten Kosten
und einer aufwendigen Herstellung die Gefahr einer Verunreinigung des Kältemittels
durch Flitter und andere Herstellungsrückstände der Turbulenzeinlagen eingebracht,
die insbesondere bei der Anbindung an einen Kältekreis mit einem Verdichter und einem
Expansionsorgan die Gefahr von Beschädigungen birgt. Zur Vergrößerung der wärmeübertragenden
Eigenschaften können anstelle von separaten Turbulenzeinlagen Einprägungen in den
Platten vorgesehen sein, durch deren Struktur sowohl eine Vergrößerung der Oberfläche
als auch die Einbringung von Turbulenzen in die strömenden Fluide erzielt wird.
[0015] Bezüglich einer räumlichen Orientierung des Verdampfers ist es allgemein bevorzugt
vorgesehen, dass die Strömungsrichtung der letzten der Fluten im Wesentlichen in Richtung
der Schwerkraft verläuft. Hierdurch kann verhindert werden, dass sich Kältemittel
in dem Verdampfer ansammelt. Unter "im Wesentlichen in Richtung der Schwerkraft" ist
somit auch jede Abweichung von der genauen Schwerkraftsrichtung zu verstehen, die
noch einen ausreichend großen Einfluss der Schwerkraft auf die Ausströmung des Kältemittels
zulässt.
[0016] Die Aufgabe der Erfindung wird für eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
13 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 13 gelöst. Ein erfindungsgemäßer
Verdampfer ist besonders gut geeignet, in einem Kältemittelkreislauf bzw. der Klimaanlage
eines Kraftfahrzeugs vorgesehen zu werden, um über einen Kühlmittelkreislauf eine
Wärmequelle des Kraftfahrzeugs zu kühlen. Durch die kleinbauende Form des Verdampfers
kann den immer kritisch werdenden Bauraumbedingungen bei modernen Kraftfahrzeug Rechnung
getragen werden.
[0017] Bei einer bevorzugten Detailgestaltung der Vorrichtung handelt es sich bei der Wärmequelle
um eine Fahrbatterie des Kraftfahrzeugs, insbesondere um eine Lithium-lonen-Batterie.
An solche Batterien, die nicht nur bei reinen Elektrofahrzeugen sondern insbesondere
auch bei Hybridfahrzeugen mit einem Elektro- und einem Verbrennungsmotor Einsatz finden,
werden hohe Anforderungen an die Kühlung gestellt, um Lebensdauer und Betriebssicherheit
zu gewährleisten. Hierzu ist ein erfindungsgemäßer, kleinbauender Verdampfer von hoher
Tauscherleistung, der zwischen einem Kühlmittelkreislauf und einem insbesondere der
Klimatisierung des Fahrzeugs dienenden Kältekreislauf angeordnet ist (auch "Chiller"
genannt) besonders geeignet.
[0018] Da der erfindungsgemäße Verdampfer eine Überhitzung des Kältemittels in seinem Austrittsbereich
auf besonders sichere Weise gewährleistet, kann zweckmäßig der Verdichter des Kältekreislaufs
dem zweiten Verdampfer unmittelbar nachgeordnet sein. Hierunter ist insbesondere zu
verstehen, dass kein Sammler zwischen Verdampfer und Verdichter angeordnet ist und
aus Bauraumgründen auch kein in den Verdampfer integrierter Sammler vorgesehen ist.
[0019] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängigen Ansprüchen.
[0020] Nachfolgend werden mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben
und anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Darstellung des Verdampfers nach dem Stand der Technik.
- Fig. 2
- zeigt eine schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verdampfers.
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verdampfers.
- Fig. 4
- zeigt ein erstes Beispiel einer Vorrichtung zur Kühlung einer Wärmequelle mit einem
erfindungsgemäßen Verdampfer.
Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der Vorrichtung aus Fig. 4.
[0021] Die schematische Schnittdarstellung Fig. 1 zeigt einen Verdampfer gemäß dem Stand
der Technik. Eine Mehrzahl von Platten 1 ist in einer Hochrichtung h parallel aufeinander
gestapelt, wobei zwischen zwei Platten abwechselnd ein Strömungskanal erster Art 2
und ein Strömungskanal zweiter Art 3 verbleibt. Die Platten 1 haben miteinander fluchtende
Durchbrechungen 1a, 1b, durch die rohrartige, sich in der Hochrichtung erstreckende
Zuführungen und Abführungen für ein Kältemittel oder erstes Fluid und ein zweites
Fluid des Verdampfers ausgebildet werden. Um dabei die Strömungskanäle erster und
zweiter Art 2, 3 voneinander zu trennen haben die Durchbrechungen 1 a, 1b auf bekannte
Weise alternierend aufgestellte Ränder (nicht dargestellt), die mit der benachbarten
Platte dichtend verlötet sind. Kostengünstig und zweckmäßig bestehen die Platten aus
einer Aluminiumlegierung.
[0022] Der Stapel von Platten 1 ist auf bekannte Weise an seinen beiden Enden durch Abschlussplatten
9 abgeschlossen, an denen auch die Zuleitungen und Ableitungen für das Kältemittel
und das zweite Fluid angebracht sind.
[0023] Die Durchströmung des Verdampfers nach dem Stand der Technik mit Kältemittel erfolgt
wie durch die Pfeile angedeutet in nur einer Flut nach Art eines I-flow-Wärmetauschers
von der Zuführung 1 a zu der Abführung 1b.
[0024] Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verdampfers, bei
der der Verdampfer bezüglich des Kältemittels in insgesamt drei Fluten 4, 5, 6 aufgeteilt
ist. Die Trennung der Strömungskanäle 1 in die einzelnen Fluten 4, 5, 6 erfolgt durch
Sonderplatten 7, bei denen zumindest eine der Durchbrechungen 1a, 1b durch eine Versperrung
7a ersetzt ist. Die Versperrungen 7a hindern das Kältemittel an einer vollständigen
Durchströmung der Zuführung bzw. Abführung in der Hochrichtung. Durch die in Hochrichtung
versetzte Anordnung der Versperrungen 7a werden somit Umlenkungen 8 am Ende der ersten
Flut und am Ende der zweiten Flut erzwungen, so dass das Kältemittel den Verdampfer
zunächst in der ersten Flut 4 parallel einer Längsrichtung des Verdampfers von der
Zuführung 1a zur Seite der Abführung 1 b durchströmt, dann um 180° umgelenkt wird,
dann den Verdampfer parallel zu der Längsrichtung in der zweiten Flut 5 in zu der
ersten Flut entgegen gesetzter Richtung durchströmt, erneut umgelenkt wird und den
Verdampfer parallel zur Längsrichtung in der dritten Flut 6 durchströmt und schließlich
aus der Abführung 1b austritt. Insgesamt vollzieht das Kältemittel in dem Verdampfer
somit einen S-förmigen Strömungsweg.
[0025] Eine Breitenrichtung des Verdampfers verläuft senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig.
2 und somit senkrecht zu der Längsrichtung und zu der Hochrichtung h. Die Platten
1 haben zwischen den Zuführungen und Abführungen 1a, 1b eine wärmeübertragende Fläche
mit einer Länge L in der Längsrichtung und einer Breite B in der Breitenrichtung.
Im vorliegenden Beispiel beträgt L etwa 4 cm und B etwa 5,5 cm. Hieraus ergibt sich
ein Verhältnis von UB von etwa 0,73. Eine Höhe H des Stapels von Platten 1 beträgt
etwa 4 cm. Die äußeren Abmessungen des Verdampfers haben für dieses konkrete Beispiel
eine gesamte Länge von 8,8 cm, eine gesamte Breite von 6,2 cm und eine Höhe von 4
cm.
[0026] Die erste Flut 4 umfasst vorliegend eine Anzahl n1 von zwei Strömungskanälen erster
Art 2, die zweite Flut 5 umfasst eine Anzahl n2 von drei Strömungskanälen 2 und die
dritte Flut umfasst eine Anzahl n3 von vier Strömungskanälen 2. Somit gelten für die
Verhältnisse der Anzahlen von Strömungskanälen die Bedingungen:
1 <= n2/n1 = 1,5 <= 1,5 und
1 <= n3/n2 = 1,33 <= 3.
[0027] Durch die Zunahme der jeweiligen Anzahl der Strömungskanäle 2 in aufeinander folgenden
Fluten 4, 5, 6 wird die Expansion des Kältemittels berücksichtigt und insbesondere
eine ausreichende Überhitzung des Kältemittels am Austritt des Verdampfers sichergestellt.
[0028] Zwischen den einzelnen Platten 1 sind zumindest auf der Seite des Kältemittels keine
Turbulenzeinlagen vorgesehen. Die Platten 1 haben je nach Anforderungen Einprägungen
und Strukturierungen, um die Oberfläche zu vergrößern und Turbulenzen in das strömende
Kältemittel einzubringen.
[0029] Die in Strömungskanäle zweiter Art 3 sind durch unterbrochene Linien dargestellt
und werden vorliegend von einem flüssigen Kühlmittel eines Kühlmittelkreislaufs als
zweites Fluid durchströmt. Die Zuführungen und Abführungen für das zweite Fluid sind
nicht dargestellt.
[0030] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verdampfers. Im
Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 durchströmt das Kältemittel hierbei
nur zwei Fluten 4, 5, so dass der Durchströmungsweg des Kältemittels insgesamt U-förmig
(U-flow-Wärmetauscher) ist. Die Abmessungen der Platten 1 sind die gleichen wie im
ersten Ausführungsbeispiel.
[0031] Die Anzahl der Strömungskanäle der ersten Flut 4 ist in diesem Beispiel n1=3 und
die Anzahl der Strömungskanäle der zweiten Flut 5 ist n2=4. Die Anzahl der Strömungskanäle
erfüllt somit die Bedingung

[0032] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist auch der Weg des Kühlmittels
durch die Strömungskanäle zweiter Art 3 in mehrere Fluten unterteilt. Insbesondere
zeigt dabei die Fig. 3 eine Darstellung der Fluten des zweiten Fluids bzw. Kühlmittels,
wobei die Darstellung Fig. 2 die Fluten des Kältemittels des gleichen Verdampfers
zeigt. Wenn beide Fluide in mehrere Fluten aufgeteilt sind kann es zweckmäßig vorgesehen
sein, dass eine oder mehrere der Sonderplatten 7 sowohl eine Versperrung für das erste
Fluid als auch eine Versperrung für das zweite Fluid aufweist. Hierdurch lässt sich
die Zahl von notwendigen Sonderplatten verringern und insgesamt die Zahl der Gleichteile
des Verdampfers erhöhen.
[0033] Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zur Kühlung einer Wärmequelle 10 eines Kraftfahrzeugs,
vorliegend einer Lithium-lonen-Batterie eines Hybridantriebs. Die Batterie 10 wird
durch einen Kreislauf mit flüssigem Kühlmittel gekühlt, das über eine Umwälzpumpe
11 umgewälzt wird. Die von der Batterie 10 aufgenommene Wärme wird dabei über einen
Wärmetauscher 12 abgeführt, der ein efindungsgemäßer Verdampfer nach einem der vorhergehenden
Ausführungsbeispiele ist.
[0034] Der Verdampfer 12 ist in einem Kältekreislauf 13 integriert, der zugleich zur Klimatisierung
des Kraftfahrzeugs dient. Hierzu wird das Kältemittel über einen Verdichter 14 verdichtet
und nachfolgend über einen Kondensator oder Gaskühler 15 gekühlt. Dem Kondensator
oder Gaskühler 15 nachfolgend sind ein Klimaverdampfer 16 und der erfindungsgemäße
Verdampfer 12 parallel geschaltet, wobei vor jedem der Verdampfer 12, 16 jeweils ein
Expansionsorgan 16a, 12a angeordnet ist. Eine Lüfter 17 fördert Luft zur Konditionierung
durch den Klimaverdampfer 16.
[0035] Es sind andere Verschaltungen der Verdampfer 12, 16 wie etwa seriell, insbesondere
mit schaltbaren Bypässen, denkbar. Ebenso kann für beide Verdampfer 12, 16 ein gemeinsames
Expansionsorgan vorgesehen sein.
[0036] Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der Vorrichtung aus Fig. 4, bei der der Kühlmittelkreis
zusätzlich zu dem Verdampfer 16 noch einen parallel geschalteten Zusatzkühler 18 aufweist,
der von Außenluft umströmt wird. Durch nicht dargestellte Ventile kann das Kühlmittel
wahlweise den Verdampfer 12, den Kühler 18 oder beide Wärmetauscher 12, 18 durchströmen,
um in allen Betriebssituationen eine optimale Kühlung von Batterie 10 und Fahrzeuginnenraum
zu gewährleisten.
[0037] Es versteht sich, dass die Merkmale der einzelnen Ausführungsformen je nach Anforderungen
sinnvoll miteinander kombiniert werden können.
1. Verdampfer, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Mehrzahl von parallel
zueinander in einer Hochrichtung gestapelten Platten (1) mit fluchtend angeordneten
Durchbrechungen (1a, 1 b) zur Zuführung und Abführung eines als Kältemittel ausgebildeten
ersten Fluids und eines zweiten Fluids,
wobei zwischen zwei benachbarten Platten (1) ein Strömungskanal (2) erster Art zur
Führung des ersten Fluids im Wechsel mit einem Strömungskanal (3) zweiter Art zur
Führung des zweiten Fluids ausgebildet sind,
wobei eine wärmeübertragende Fläche der Platten (1) eine Länge (L) in Strömungsrichtung
des Kältemittels und eine hierzu senkrechte Breite (B) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis der Länge zu der Breite (L/B) nicht größer als etwa 1,3 ist, wobei
das Kältemittel die Strömungskanäle (2) in einer ersten, einen oder mehrere der Strömungskanäle
(2) erster Art umfassenden Flut (4) und zumindest einer der ersten Flut nach einer
Umlenkung (8) nachfolgenden, einen oder mehrere der Strömungskanäle (2) erster Art
umfassenden zweiten Flut (5) durchströmt.
2. Verdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Länge zu der Breite UB nicht kleiner als etwa 0,5, insbesondere
nicht kleiner als etwa 0,7 ist.
3. Verdampfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für das Verhältnis der Anzahl der Strömungskanäle der zweiten Flut (n2) zu der Anzahl
der Strömungskanäle der ersten Flut (n1) die Beziehung 1 <= n2/n1 <= 3 gilt.
4. Verdampfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass genau zwei Fluten (4, 5) für das Kältemittel vorgesehen sind.
5. Verdampfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kältemittel eine dritte, einen oder mehrere Strömungskanäle (2) erster Art umfassende
Flut (6) durchströmt, die auf eine der zweiten Flut (5) nachfolgende zweite Umlenkung
(8) folgt.
6. Verdampfer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass für das Verhältnis der Anzahl der Strömungskanäle der zweiten Flut (n2) zu der Anzahl
der Strömungskanäle der ersten Flut (n1) die Beziehung

gilt.
7. Verdampfer nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass für das Verhältnis der Anzahl der Strömungskanäle der dritten Flut (n3) zu der Anzahl
der Strömungskanäle der zweiten Flut (n2) die Beziehung

gilt.
8. Verdampfer nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Strömungskanäle der dritten Flut (n3) und die Anzahl der Strömungskanäle
der zweiten Flut (n2) und die Anzahl der Strömungskanäle der ersten Flut (n1) annähernd
gleich oder identisch sind.
9. Verdampfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Fluid den Verdampfer in zumindest zwei Fluten durchströmt, die jeweils
einen oder mehrere der Strömungskanäle (3) zweiter Art umfassen.
10. Verdampfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trennung aufeinander folgender Fluten (4, 5, 6) durch eine von den anderen Platten
(1) verschiedene Sonderplatte (7) ausgebildet ist, die anstelle einer oder mehrerer
der Durchbrechungen eine Versperrung (7a) aufweist.
11. Verdampfer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonderplatte (7) sowohl eine Versperrung (7a) zur Trennung von Fluten des Kältemittels
als auch eine Versperrung zur Trennung von Fluten des zweiten Fluids aufweist.
12. Verdampfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdampfer eine räumliche Orientierung aufweist, bei der die Strömungsrichtung
der letzten der Fluten (5, 6) im Wesentlichen in Richtung der Schwerkraft verläuft.
13. Vorrichtung zur Kühlung einer Wärmequelle eines Kraftfahrzeugs, umfassend einen Kältemittelkreislauf
mit einem Verdichter (14), einem Kondensator oder Gaskühler (15), einem ersten Verdampfer
(16) zur Luftkonditionierung eines Fahrgastraums und einem zweiten Verdampfer (12),
wobei der zweite Verdampfer (12) in thermischem Austausch mit einem die Wärmequelle
(10) kühlenden Kühlmittelkreislauf steht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Verdampfer (12) als Verdampfer nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle (10) eine Fahrbatterie des Kraftfahrzeugs ist, insbesondere eine
Lithium-lonen-Batterie.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kältekreislauf der Verdichter (14) dem zweiten Verdampfer (12) unmittelbar
nachgeordnet ist.