[0001] Die Erfindung betrifft ein Entleermagazin für eine Schragenentleerstation zum seriellen
Entleeren von mit stabförmigen Produkten gefüllten Schächten eines Schachtschragens,
umfassend ein Förderelement zum Abtransport der aus den Schächten strömenden Produkte,
ein Anschlussmittel zum Koppeln der zu entleerenden Schachtschragen an das Förderelement,
wobei das Anschlussmittel zur Bildung eines Kanals für den Produktstrom im Wesentlichen
parallel beabstandet zum Förderelement angeordnet ist und eine mit Schließmitteln
zu schließende und zu öffnende Öffnung zum Durchtritt der Produkte vom Schachtschragen
in den Kanal aufweist, wobei im Bereich des Kanals ein den Abtransport der Produkte
unterstützendes Element angeordnet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum seriellen Entleeren von mit stabförmigen Produkten gefüllten Schächten eines Schachtschragens
mit den Schritten: Zuführen eines zu entleerenden Schachtschragens in den Bereich
eines durch ein Förderelement und ein Anschlussmittel gebildeten Kanals, Öffnen des
über Kopf stehenden Schachtschragens und Abtransportieren der aus dem Schachtschragen
in den Kanal strömenden Produkte durch das Förderelement.
[0002] Solche Entleermagazine und Verfahren kommen insbesondere in der Tabak verarbeitenden
Industrie bei der Verarbeitung von stabförmigen Produkten zum Einsatz. Zigaretten,
Filterstäbe oder dergleichen werden aus unterschiedlichen Gründen in Behältern, den
so genannten Schragen, zur Speicherung oder Bevorratung aufbewahrt. Bevorzugt sind
die Behälter als Schachtschragen ausgebildet, in denen die Produkte in mehreren durch
Schachtwände voneinander getrennten Schächten liegen. Zur Weiterverarbeitung der gespeicherten
Produkte werden diese an nachgeordnete Vorrichtungen, wie z.B. Packmaschinen oder
dergleichen abgegeben oder in einen vorhandenen Massenstrom eingeschleust. Für die
automatisierte Zuführung der Produkte aus den Schachtschragen stehen üblicherweise
Entleerstationen zur Verfügung. Die Entleerstationen weisen in bekannter Weise ein
Zuführmittel für mit Produkten gefüllte Schachtschragen, ein Entleermagazin, ein Abfördermittel
für die geleerten Schachtschragen sowie eine Übergabeeinrichtung auf, mittels der
die vollen Schachtschragen in den Bereich des Entleermagazins und die entleerten Schachtschragen
vom Entleermagazin in den Bereich des Abförderelementes transportiert werden. Das
Entleermagazin umfasst im Wesentlichen ein Förderelement zum Abtransport der aus den
Schachtschragen strömenden Produkte und ein Anschlussmittel zum Koppeln der zu entleerenden
Schachtschragen. Dabei sind die Schachtschragen während des Entleervorgangs fest mit
dem Anschlussmittel verbunden, derart, dass die Schachtschragen während des Entleerens
still stehen. Die Übergabeeinrichtung kann unterschiedlich ausgebildet sein. Verbreitet
sind Schwenkeinrichtungen, die eine Aufnahme für einen oder mehrere Schachtschragen
aufweisen und denen ein bewegbares Schließelement als Bestandteil der Übergabeeinrichtung
für die nach oben offenen Schachtschragen zugeordnet ist. Dieses Schließelement, dass
auch dem Schachtschragen selbst zugeordnet sein kann, ist üblicherweise ein so genanntes
Zugschwert, das in geschlossenem Zustand verhindert, dass die Produkte während der
Drehung bzw. während des über Kopf Schwenkens heraus fallen.
[0003] Aus dem Dokument
DE 10 2007 006 133.3 ist ein solches Entleermagazin mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1 bekannt. Wie bereits erwähnt, dient das Anschlussmittel insbesondere auch dazu,
den Schachtschragen an das Förderelement zu koppeln. Koppeln bedeutet in diesem Zusammenhang,
dass die Schachtschragen während des Entleervorgangs nicht bewegt werden sondern stationär
sind. Mit anderen Worten erfolgt während des Entleervorgangs keine Relativbewegung
zwischen dem Schachtschragen und dem Anschlussmittel. Der Abtransport der aus den
Schächten des Schachtschragens strömenden Produkte wird durch das im Kanal befindliche
Element unterstützt. Dieses Element ist als bewegbares Umlenkelement ausgebildet und
sorgt dafür, dass die jeweils aus einem Schacht zur Zeit strömenden Produkte in Transportrichtung
T des Produktstromes auf dem Förderelement geleitet werden. Das Umlenkelement weist
ausgehend von der Öffnung des Anschlussmittels eine Krümmung auf, die dazu führt,
dass die Produkte unmittelbar nach Durchtritt durch die Öffnung umgelenkt werden.
Die führt jedoch dazu, dass es aufgrund der nachströmenden Produkte aus dem gerade
zu entleerenden Schacht zu einem Produktstau kommen kann. Des Weiteren ist die im
genannten Dokument beschriebene Vorrichtung derart eingerichtet, dass zunächst ein
erster Schacht nahezu vollständig entleert wird, während die anderen Schächte und
insbesondere auch der benachbarte Schacht noch verschlossen sind, so dass jeweils
nur ein einziger Schacht zur Zeit entleert wird. Dies hat jedoch zur Folge, dass in
dem Produktstrom die Gefahr der Lückenbildung besteht. Durch die Lückenbildung wiederum
besteht neben einer diskontinuierlichen Abförderung der Produkte an nachgeordnete
Vorrichtungen das Problem von so genannten Querfliegern.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Entleermagazin mit einem verbesserten
Ablaufverhalten des Produktstroms zu schaffen. Des Weiteren besteht die Aufgabe der
Erfindung darin, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Entleermagazin mit den eingangs genannten Merkmalen
dadurch gelöst, dass das im Bereich des Kanals angeordnete Element als ein die Produkte
aufnehmendes, behälterartiges Leitelement ausgebildet ist, dessen dem Schachtschragen
zugewandte Öffnung größer ist als die Breite eines Schachtes des Schachtschragens.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung des Leitelementes wird auf überraschend einfache
und zuverlässige Weise das Ablaufverhalten verbessert. Dadurch, dass bei dem Entleervorgang
eines Schachtes stets der benachbarte Schacht mindestens teilweise von Beginn an mit
entleert wird, kann die Lückenbildung im Produktstrom wirksam verhindert werden. Der
lückenfreie Produktstrom sorgt gleichzeitig dafür, dass die so genannten Querflieger
gar nicht entstehen können.
[0006] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das
Leitelement als innerhalb des Kanals verfahrbarer Schlitten mit mindestens einem Entleertrichter
ausgebildet ist. Durch die Verfahrbarkeit des Schlittens bzw. des Entleertrichters
wird die serielle Entleerung unterstützt.
[0007] Vorteilhafterweise ist die Öffnung des Leitelementes bzw. des Entleertrichters etwa
1,5 mal so groß wie die Breite eines Schachtes. Anders ausgedrückt weist die Eingangsöffnung
des behälterartigen Leitelementes bzw. des Entleertrichters eine Breite auf, die 1,5
mal der Breite eines Schachtes entspricht, so dass ein erster Schacht mit voller Leistung
und gleichzeitig ein benachbarter Schacht mit halber Leistung entleert werden kann,
was zu einer schnellen und einen lückenlosen Produktstrom bildenden Entleerung des
Schachtschragens führt. Die erfindungsgemäße Ausbildung verbessert des Weiteren das
Strömungsverhalten der Produkte bzw. des aus den Produkten gebildeten Produktstroms
bei einem Schachtwechsel.
[0008] Eine bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement einen
vertikal zum Förderelement verlaufenden Abschnitt und einen parallel zum Förderelement
verlaufenden Abschnitt aufweist. Durch die Fortführung der Schachtgeometrie in dem
Leitelement durch den vertikalen Abschnitt werden die Produkte zunächst vom Schachtschragen
weggeführt, so dass der eigentliche Abtransport des Produktstroms in einem Abstand
zum Schachtschragen erfolgt, was sich wiederum positiv auf das Ablaufverhalten auswirkt.
[0009] Zweckmäßigerweise ist dem Entleermagazin ein Element zur Überwachung des Füllstands
einzelner Schächte des Schachtschragens zugeordnet, wobei dieses Element vorzugsweise
am verfahrbaren Schlitten angeordnet ist. Damit wird auf einfache Weise und mit geringem
Aufwand die Steuerung der Schließmittel und/oder des Leitelementes sichergestellt.
[0010] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Schlitten zwei Entleertrichter umfasst, die in entgegen gesetzte Richtung aufeinander
zu und voneinander weg bewegbar sind, und dass das Förderelement zwei Förderbänder
umfasst, die zum Abtransport der aus mindestens zwei Schächten gleichzeitig strömenden
Produkte in entgegen gesetzte Richtung antreibbar sind. Mit dieser erfindungsgemäßen
Ausführungsform wird erreicht, dass Schachtschragen gegenüber den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen schneller entleert werden können, ohne die schachtspezifische Entleergeschwindigkeit
zu erhöhen. Das führt dazu, dass die Schächte trotz der sehr schnellen Entleerung
des gesamten Schachtschragens mit einem optimierten Ablaufverhalten des Produktstroms
bzw. der Produktströme entleert werden können.
[0011] Besonders bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Entleermagazin, das sich dadurch auszeichnet,
dass die beiden Förderbänder zur Bildung einer Durchtrittsöffnung zu einem unter den
Förderbändern verlaufenden weiteren Abstromkanal beabstandet zueinander angeordnet
sind, wobei die Förderbänder zum Transport der Produkte in Richtung der Durchtrittsöffnung
in entgegen gesetzte Richtung aufeinander zu angetrieben sind. Mit dieser Ausführungsform
wird erreicht, dass der Produkt-(Massen)Strom nach unten entleert werden kann, wobei
durch eine weitere Umlenkung ein Massenstrom in gewünschter Höhe gebildet werden kann.
Die Anordnung gewährleistet, dass die aus den Schächten strömenden Produkte schnell
und geordnet abtransportiert werden können.
[0012] Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten dadurch
gelöst, dass zum Entleeren des Schachtschragens nacheinander jeweils gleichzeitig
ein erster Schacht über seine volle Breite und ein benachbarter Schacht über eine
Teil seiner Breite in den Kanal entleert werden. Die sich daraus ergebenden Vorteile
wurden bereits im Zusammengang mit dem Entleermagazin beschrieben, weswegen zur Vermeidung
von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen wird.
[0013] Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Entleermagazins,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Entleermagazins zu Beginn des Entleervorgangs,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des Entleermagazins gemäß Figur 1 zum Ende des Entleervorgangs,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Entleermagazins,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Entleermagazins zu Beginn des Entleervorgangs, und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung des Entleermagazins gemäß Figur 5 zum Ende des Entleervorgangs.
[0014] Das in der Zeichnung dargestellte Entleermagazin dient zum Entleeren von mit stabförmigen
Produkten gefüllten Schachtschragen.
[0015] In den Figuren 2 und 3 bzw. 4 bis 6 ist ein Entleermagazin 10 in unterschiedlichen
Phasen der Entleerung von Schachtschragen 11 dargestellt. Das Entleermagazin 10, das
in der Figur 1 ohne Schachtschragen 11 gezeigt ist, ist zum Entleeren der Schachtschragen
11 ausgebildet und eingerichtet. Der Schachtschragen 11 selbst weist Seitenwände12,
parallel zu den Seitenwänden 12 verlaufende Schachtwände 13, eine Rückwand 14 sowie
eine Bodenwand 15 auf. Die Seitenwände 12 und die Schachtwände 13 dienen zur Bildung
von Schächten 16, in denen die stabförmigen Produkte 17 angeordnet sind.
[0016] Das Entleermagazin 10 umfasst ein Förderelement 18 zum Abtransport der aus den Schächten
16 strömenden Produkte 17 sowie ein Anschlussmittel 19 zum Koppeln der zu entleerenden
Schachtschragen 11 an das Förderelement 18. Üblicherweise ist das Förderelement 18
ein umlaufend in beide Richtungen antreibbares Förderband bzw. eine Förderkette. Andere
übliche Förderelemente 18, beispielsweise zwei separate Förderbänder mit entsprechender
Ausbildung (hierzu weiter unten) sind jedoch ebenfalls einsetzbar. Das Anschlussmittel
19 kann ein Träger sein, der eine Deckplatte 20 und eine Rückwand 21 aufweist. In
der Deckplatte 20 ist eine Öffnung 22 zum Durchtritt der Produkte 17 vorgesehen. Selbstverständlich
kann das Anschlussmittel 19 auch in anderer üblicher Weise ausgebildet sein. Das Anschlussmittel
19 und das Förderelement 18 sind parallel beabstandet zueinander angeordnet, so dass
unterhalb des Anschlussmittels 19 ein Kanal 23 für den Produktstrom 24 gebildet ist.
Damit die aus dem Schachtschragen 11 strömenden Produkte 17 nicht direkt und ungeordnet
in den Kanal 23 strömen, sind der Öffnung 22 des Anschlussmittels 19 Schließmittel
25 zugeordnet. Diese Schließmittel 25 sind zum schachtweisen Öffnen und Schließen
der Öffnung 22 ausgebildet und eingerichtet. Das bedeutet, dass die Schließmittel
25 segmentartig ausgebildet sind, so dass jedem Schacht 16 ein vorzugsweise zu beiden
Seiten aufschiebbares Schließmittel 25 zugeordnet ist. Andere übliche Ausführungen
des Schließmittels 25 sind ebenfalls möglich. Zur Betätigung können die Schließmittel
25 wahlweise mit einem Element 26 in Wirkverbindung stehen, das innerhalb des Kanals
23 angeordnet ist und den Abtransport der Produkte 17 bzw. des Produktstroms 24 unterstützt
oder durch separate (nicht dargestellte) Betätigungselemente geöffnet und wieder geschlossen
werden. Bevorzugt ist das (nicht dargestellte) Betätigungselement ein Fädelelement
oder dergleichen, das unterhalb des Schließmittels 25 angeordnet ist und auf der Oberseite
derart ausgebildet und geformt ist, dass das Schließmittel 25 bei der Bewegung des
Fädelelementes sowohl in Transportrichtung T als auch entgegen der Transportrichtung
T auseinander gedrückt wird. Zwischen den die Betätigung des Schließelementes 25 auslösenden,
vorzugsweise pfeilförmigen Materialerhöhungen weist das Fädelelement eine Durchlassöffnung
auf, deren Größe weiter unten beschrieben wird. Als Betätigungselement kommen selbstverständlich
auch andere übliche Elemente in Frage.
[0017] Das im Kanal 23 befindliche Element 26 ist ein die Produkte 17 aufnehmendes Leitelement.
Das bedeutet, dass die Produkte 17 in das Leitelement hineinströmen und wieder aus
diesem herausströmen können. Dieses behälterartige und eine Trichterfunktion aufweisende
Leitelement weist eine dem Schachtschragen 11 zugewandte Einlassöffnung 27 und eine
Auslassöffnung 28 auf. Die Einlassöffnung 27 ist größer als die Breite eines Schachtes
16, so dass sich die Einlassöffnung 27 in der Breite über mehr als einen Schacht 16
erstreckt. Vorzugsweise weist die Einlassöffnung 27 eine 1,5-fach größere Breite auf
als ein Schacht 16. Die Breite der Einlassöffnung 27 kann jedoch in einer Breite variieren,
die größer als die 1-fache Breite eines Schachtes 16 ist und maximal die 2-fache Breite
eines Schachtes 16 aufweist. Mit der Breite ist das Maß definiert, dass sich in den
Figuren in der Bildebene parallel zur Transportrichtung T erstreckt. Die Länge/Tiefe
der Einlassöffnung 27 in die Bildebene der Figuren hinein, also quer zur Transportrichtung
T, entspricht der Länge/Tiefe der Schächte 16. Die vorzugsweise rechteckförmige Durchlassöffnung
des Fädelelementes entspricht in ihrer Breite (in Transportrichtung T gesehen) jeweils
der Größe der Einlassöffnung 27 des Leitelementes.
[0018] Das Leitelement ist als innerhalb des Kanals 23 verfahrbarer Schlitten ausgebildet.
Der Schlitten kann mindestens einen Entleertrichter 40 umfassen (siehe Figuren 1 bis
3). Als Antrieb für den Schlitten kann z.B. ein Linearantrieb 29 dienen. Andere Antriebseinheiten
sind jedoch selbstverständlich ebenfalls einsetzbar. Das Leitelement bzw. der Entleertrichter
40 weist einen vertikal zum Förderelement 18 verlaufenden Abschnitt 30 auf. Dieser
vertikale Abschnitt 30 erstreckt sich ausgehend von der Öffnung 22 des Anschlussmittels
19 bzw. der Einlassöffnung 27 des Leitelementes zunächst ausschließlich in Verlängerung
der Schächte 16 vertikal nach unten in Richtung des Förderelementes 18. Etwa auf halber
Strecke zwischen der Einlassöffnung 27 und dem Förderelement 18 weist das Leitelement
eine Engstelle 31 auf. Im Bereich dieser Engstelle 31 ist eine Seitenwand 32 des Leitelementes
trichterförmig abgeschrägt ausgebildet bzw. ausgerichtet, während die der schräg verlaufenden
Seitenwand 32 gegenüber liegende Wand 33 unter Bildung einer Abstreifkante 34 um 90°
umgelenkt ist. Im Bereich der Engstelle 31 entspricht der Abstand zwischen der Seitenwand
32 und der Wand 33 bzw. der Abstreifkante 34 etwa der Breite eines Schachtes 16. In
Fortsetzung des vertikalen Abschnitts 30 sowie der Engstelle 31 weist das Leitelement
einen horizontalen Abschnitt 35 auf, der parallel zum Förderelement 18 verläuft. Wie
aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, endet der schräg verlaufende Abschnitt der Seitenwand
32 etwa in Höhe der Abstreifkante 34. Oberhalb und unterhalb des schrägen Abschnitts
verläuft die Seitenwand 32 vertikal. Die Neigung und die Position des schrägen Abschnitts
der Seitenwand 32 kann selbstverständlich variieren (siehe z.B. Figur 1). Das Fädelelement
kann auf unterschiedliche Weise angetrieben bzw. bewegt werden. Die Abstimmung der
Bewegungen des Fädelelementes einerseits und des Schlittens andererseits erfolgt mittels
einer Steuerung.
[0019] Dem Entleermagazin 10 ist zur Überwachung des Füllstands der einzelnen Schächte 16
des Schachtschragens 11 ein Element 36 zugeordnet. Das Element 36 kann jedem einzelnen
Schacht 16 zugeordnet sein. Bevorzugt ist jedoch ein einzelnes Element 36 am Schlitten
angeordnet, so dass das Element 36 mit dem Schlitten mitlaufend ausgebildet bzw. angeordnet
ist. Das Element 36 kann z.B. ein Lichttaster mit Hintergrundausblendung sein. Andere
übliche Mess- oder Überwachungselemente sind aber ebenfalls einsetzbar. Alternativ
oder kumulativ kann dem Entleermagazin 10 auch ein Entfernungsmesselement 37 zugeordnet
sein. Das Entfernungsmesselement 37 ist auf einer der beiden Seiten des zu koppelnden
Schachtschragens 11 derart angeordnet, dass durch entsprechende Öffnungen in den Seitenwänden
12 bzw. Schachtwänden 13 des Schachtschragens 11 eine Füllstandsbestimmung durchführbar
ist. Mit Hilfe der durch das Element 36 und/oder das Entfernungsmesselement 37 gewonnenen
Erkenntnisse werden sowohl der Schlitten als auch das Fädelelement gesteuert.
[0020] Für die in den Figuren 4 bis 6 gezeigten Ausführungsformen trifft die obige Beschreibung
in Bezug auf die in den Figuren 1 bis 3 beschriebene Ausführungsform im Wesentlichen
ebenfalls zu, so dass für gleiche Teile dieselbe Bezugsziffer verwendet wird. Die
Unterschiede der weiteren Ausführungsformen werden im Folgenden näher beschrieben.
Die in den Figuren 4 bis 6 beschriebenen Ausführungsformen zeigen einen Schlitten
mit zwei Entleertrichtern 40. Die beiden Entleertrichter 40 sind getrennt voneinander
ausgebildet. Anders ausgedrückt sind die beiden Entleertrichter 40 in entgegen gesetzte
Richtung aufeinander zu und voneinander weg bewegbar ausgebildet. Optional können
die beiden Entleertrichter 40 miteinander in Wirkverbindung stehen. Bevorzugt sind
die Entleertrichter 40 jedoch individuell und unabhängig voneinander steuerbar. In
der Ausführungsform gemäß Figur 4 weisen die Entleertrichter 40 jeweils eine vorzugsweise
geradlinige Seitenwand 32 auf, die sich von dem Anschlussmittel 19 bis zum Förderband
18 erstreckt. Jeder Entleertrichter 40 weist auf der der Seitenwand 32 gegenüber liegenden
Seite eine Wand 33 auf, die ausgehend vom Anschlussmittel 19 zunächst tricherförmig
in Richtung der Seitenwand 32, dann parallel zur Seitenwand 32 und anschließend in
einem Winkel von etwa 90° zur Seitenwand 32 verläuft. Der letzte sich senkrecht zur
Seitenwand 32 erstreckende Abschnitt der Wand 33 verläuft etwa parallel zum Förderelement
18, allerdings mit einem Abstand zum Förderelement 18. Die Entleertrichter 40 gemäß
der Figuren 5 und 6 weisen eine Seitenwand 32 auf, die sich ausgehend vom Anschlussmittel
19 in Richtung des Förderelementes 18 erstreckt, wobei die Seitenwand 32 mit einem
Abstand zum Förderelement 18 endet. Die Seitenwände 33 sind vergleichbar ausgebildet,
allerdings fehlt der parallel zum Förderelement 18 verlaufende Abschnitt. Anstatt
dessen erstreckt sich der vertikale und parallel zur Seitenwand 32 verlaufende Abschnitt
der Wand 33 bis zum Förderelement 18.
[0021] Alle Ausführungsformen der Figuren 4 bis 6 weisen ein Förderelement 18 auf, das zwei
Förderbänder 41, 42 umfasst, die zum Abtransport der aus mindestens zwei Schächten
16 strömenden Produkte 17 vorzugsweise in entgegen gesetzte Richtung antreibbar sind.
Ein gleichgerichteter Antrieb ist jedoch ebenfalls möglich. Die beiden Förderbänder
41, 42 können synchronisiert sein. Bevorzugt sind die beiden Förderbänder 41, 42 jedoch
unabhängig voneinander antreibbar bzw. steuerbar. In der Ausführungsform gemäß Figur
4 sind die beiden Förderbänder 41, 42 voneinander weg angetrieben und eng neben- bzw.
in Antriebsrichtung hintereinander angeordnet. Anders ausgedrückt sind die beiden
Förderbänder 41, 42 zwischenraumfrei hintereinander angeordnet, so dass aus den Entleertrichtern
40 fallende Produkte 17 in jeder Position der Entleertrichter 40 zwingend auf die
Förderbänder 41, 42 treffen. Mögliche konstruktionsbedingte Abstände zwischen den
beiden Förderbändern 40 können z.B. durch ein Blech, ein Leitelement oder in anderer
üblicher Weise überbrückt sein. In der Ausführung gemäß der Figuren 5 und 6 sind Förderbänder
41, 42 zur Bildung einer Durchtrittsöffnung 43 zu einem unter den Förderbändern 41,
42 verlaufenden weiteren Abstromkanal 44 beabstandet zueinander angeordnet. In diesem
Fall sind die Förderbänder 41, 42 zum Transport der Produkte 17 in Richtung der Durchtrittsöffnung
43 in entgegen gesetzte Richtung auf einander zu angetrieben. Der Abstromkanal 44
ist nach oben durch die Förderbänder 41, 42 und nach unten durch ein weiteres Förderband
45 begrenzt.
[0022] Die Ausführungsform gemäß der Figuren 1 bis 3 dient insbesondere zum Abtransport
von Produkten 17 an eine Weiterverarbeitungsmaschine mit einer mittleren Leistung.
Die Ausführungsform gemäß der Figur 4 dient vorzugsweise zum Abtransport der Produkte
17 an mindestens eine, vorzugsweise jedoch zwei Weiterverarbeitungsmaschinen mit geringer
Leistung. Genauer führt ein Förderband 41 die Produkte 17 zu einer ersten Weiterverarbeitungsmaschine
mit geringer Leistung und das andere Förderband 42 die Produkte 17 zu einer zweiten
Weiterverarbeitungsmaschine mit geringer Leistung. Dabei können insbesondere bei der
Ausführungsform gemäß Figur 4 z.B. auch zwei Schachtschragen 11 gleichzeitig am Anschlussmittel
19 adaptiert sein, so dass jedem Schachtschragen 11 ein Entleertrichter 40 des Schlittens
zugeordnet ist. Die Ausführungsform gemäß der Figuren 5 und 6 dient vorzugsweise dem
Abtransport der Produkte 17 zu einer Weiterverarbeitungsmaschine mit hoher Leistung.
Diese Zuordnung ist nur beispielhaft und kann selbstverständlich auch in anderer Weise
erfolgen.
[0023] Im Folgenden wird das Verfahrensprinzip anhand der Figuren 2 bis 6 näher erläutert:
Ein voller Schachtschragen 11 wird über Kopf an das Anschlussmittel 19 gekoppelt,
so dass der Schachtschragen 11 während des folgenden Entleervorgangs fest mit dem
Anschlussmittel 19 verbunden ist. Zunächst ist die Öffnung 22 des Anschlussmittels
19 durch das Schließmittel 25 vollständig versperrt, so dass die Produkte 17 nach
dem Öffnen des dem Schachtschragen 11 oder der Übergabeeinrichtung zugeordneten Schließelementes
aus den Schächten 16 strömen bzw. auf dem Schließmittel 25 liegen. Das Fädelelement
wird dann aus einer Position neben bzw. vor dem Anschlussmittel 19 von rechts nach
links in den Bereich der ersten Schächte 16 bewegt, so dass die Schließmittel 25 des
ersten Schachtes 16 sowie des benachbarten Schachtes 16 geöffnet werden. Zu diesem
Zeitpunkt befindet sich das Leitelement vollständig unterhalb des ersten Schachtes
16 und teilweise unterhalb des benachbarten Schachtes. Anders ausgedrückt ist das
Leitelement, nämlich der Schlitten bzw. der Entleertrichter 40, innerhalb des Kanals
23 so positioniert, dass die Einlassöffnung 27 den ersten Schacht 16 vollständig und
den benachbarten Schacht 16 teilweise überdeckt, so dass die Produkte 17 aus dem ersten
Schacht 16 in der vollen Breite aus dem Schacht 16 strömen, während die Produkte 17
aus dem benachbarten Schacht 16 nur über einen Teil der Breite aus dem Schacht 16
strömen. Die aus den Schächten 16 strömenden Produkte 17 werden durch das Leitelement
bzw. den Entleertrichter 40 auf das Förderelement 18 geleitet und von diesem in Transportrichtung
T kontinuierlich abgefördert.
[0024] Das Element 36 und/oder das Entfernungsmesselement 37 ermitteln den Füllstand in
dem über die volle Breite entleerten Schacht 16. Sobald eine definierte Füllhöhe unterschritten
ist, werden sowohl das Fädelelement als auch das Leitelement entgegen der Transportrichtung
T des Produktstroms 24 weiter bewegt, bis der zuvor nur über einen Teil der Breite
entleerte Schacht 16 nunmehr über die volle Breite entleert wird, während der benachbarte
dritte Schacht 16 nur über eine Teil der Breite entleert wird.
[0025] Mit anderen Worten wird der Schacht 16, den das Leitelement vollständig mit seiner
Einlassöffnung 27 überdeckt, mit einer höheren Geschwindigkeit entleert als der Schacht
16, den das Leitelement nur teilweise mit der Einlassöffnung 27 überdeckt. Dieses
schachtweise Entleeren setzt sich fort, bis die in Figur 3 dargestellte Situation
eintrifft. Nach dem Entleeren des letzten Schachtes 16 bewegt sich das Fädelelement
zurück in die Ausgangsposition. Entsprechendes gilt für das Leitelement. Hinter dem
Fädelelement schließen sich die Schließmittel 25 wieder, so dass ein Schragenwechsel
durchgeführt werden kann, sobald das letzte Schließmittel 25 wieder geschlossen ist.
Während der Bewegung des Leitelementes von der in Figur 3 dargestellten Endposition
in die in Figur 2 dargestellte Ausgangsposition wird der entleerte Schachtschragen
11 gegen einen vollen Schachtschragen 11 ausgewechselt. Durch den gleichmäßigen Abfluss
der Produkte 17 entsteht somit ein lückenfreier Produktstrom 24 auf dem Förderelement
18.
[0026] Nach einem vergleichbaren Prinzip wird das Verfahren mit den Entleermagazinen 10
gemäß der Figuren 4 bis 6 ausgeführt. Allerdings kann die Entleergeschwindigkeit der
Schachtschragen 11 durch die Parallelisierung, also das Doppeln der Entleertrichter
40, erhöht werden. Bei dem Verfahren mit einem Entleermagazin 10 gemäß der Figur 4
können ein Schachtschragen 11 oder zwei Schachtschragen 11 am Anschlussmittel 19 befestigt
werden. Das Beispiel wird anhand eines Schachtschragens 11 erläutert. In der Startposition,
also ein mit Produkten 17 gefüllter Schachtschragen 11 ist am Anschlussmittel 19 adaptiert,
befinden sich die beiden Entleertrichter 40 in der Mitte des Schragens 11 (siehe Figur
4). Es werden zunächst die beiden mittleren Schächte 16 entleert, wobei die Einlassöffnung
27, die sich über mehr als einen Schacht 16 erstreckt, ermöglicht, dass der jeweils
benachbarte, weiter außen liegende Schacht 16 über einen Teil der Breite entleert
wird. Die beiden Transportbänder 41, 42 fördern den Massenstrom 24 in die entgegen
gesetzte Richtung voneinander weg. Sobald die beiden mittleren Schächte 16 entleert
sind, werden die Entleertrichter 40 um eine Schachtbreite nach außen bewegt und der
Entleervorgang wird entsprechend fortgesetzt. Die Produkte 17 werden dabei kontinuierlich
zu zwei Seiten, vorzugsweise an zwei Weiterverarbeitungsmaschinen, transportiert.
Nach dem Entleeren der äußersten Schächte 16 werden die beiden Entleertrichter 40
wieder nach innen in die Startposition bewegt.
[0027] Bei dem Verfahren mit dem Entleermagazin 10 gemäß der Figuren 5 und 6 befinden sich
die beiden Entleertrichter 40 in der Mitte des Schachtschragens 11 in der Startposition
(siehe Figur 5). Wieder werden die beiden mittleren Schächte 16 entleert, wobei jeweils
ein benachbarter Schacht 16 teilentleert wird. Die Förderbänder 41, 42 bewegen sich
dabei aufeinander zu, so dass die Produkte 17 in den Bereich der Durchtrittsöffnung
43 transportiert werden. Dabei fließen die Produkte 17 kontinuierlich nach unten durch
die Durchtrittsöffnung 43 in den Abtransportkanal 44, von wo sie aus dem Entleermagazin
10 abtransportiert werden. Nach dem vollständigen Entleeren der mittleren Schächte
16 werden die beiden Entleertrichter 40 jeweils um eine Schachtbreite nach außen bewegt
und der Entleervorgang wird fortgesetzt. Nach dem Entleeren der beiden äußersten Schächte
16 steht das auf den Förderbändern 41, 42 liegende Reservoir für einen bevorstehenden
Schragenwechsel zur Verfügung (siehe Figur 6). Während des Schragenwechsels fördern
die Förderbänder 41, 42 das in dem Kanal 23 befindliche Reservoir kontinuierlich zur
Durchtrittsöffnung 43, durch die die Produkte 17 abfließen. Die beiden Entleertrichter
40 werden dabei wieder in die Mitte (Startposition) bewegt, zur Durchführung eines
nachfolgenden Entleerzyklus.
[0028] Das Verfahren wurde anhand einer seriellen Entleerung von Schachtschragen 11 mit
einer geraden Anzahl von Schächten 16 beschrieben. Selbstverständlich besteht auch
die Möglichkeit, eine ungerade Anzahl von Schächten 16 zu entleeren, indem die Seite,
auf der sich die größere Anzahl von Schächten 16 befindet, entsprechend schneller
entleert wird, so dass beide Entleertrichter 40 zum gleichen Zeitpunkt am letzten
Schacht 16 ankommen.
1. Entleermagazin (10) für eine Schragenentleerstation zum seriellen Entleeren von mit
stabförmigen Produkten gefüllten Schächten (16) eines Schachtschragens (11), umfassend
ein Förderelement (18) zum Abtransport der aus den Schächten (16) strömenden Produkte
(17), ein Anschlussmittel (19) zum Koppeln der zu entleerenden Schachtschragen (11)
an das Förderelement (18), wobei das Anschlussmittel (19) zur Bildung eines Kanals
(23) für den Produktstrom (24) im Wesentlichen parallel beabstandet zum Förderelement
(18) angeordnet ist und eine mit Schließmitteln (25) schachtweise zu schließende und
zu öffnende Öffnung (22) zum Durchtritt der Produkte (17) vom Schachtschragen (11)
in den Kanal (23) aufweist, wobei im Bereich des Kanals (23) ein den Abtransport der
Produkte (17) unterstützendes Element (26) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das im Bereich des Kanals (23) angeordnete Element (26) als ein die Produkte (17)
aufnehmendes, behälterartiges Leitelement ausgebildet ist, dessen dem Schachtschragen
(11) zugewandte Einlassöffnung (27) größer ist als die Breite eines Schachtes (16)
des Schachtschragens (11).
2. Entleermagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement als innerhalb des Kanals (23) verfahrenbarer Schlitten mit mindestens
einem Entleertrichter (40) ausgebildet ist.
3. Entleermagazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten zwei Entleertrichter (40) umfasst, die in entgegen gesetzte Richtung
aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind, und dass das Förderelement (18)
zwei Förderbänder (41, 42) umfasst, die zum Abtransport der aus mindestens zwei Schächten
(16) gleichzeitig strömenden Produkte (17) in entgegen gesetzte Richtung antreibbar
sind.
4. Entleermagazin nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnung (27) des Leitelementes bzw. des oder jedes Entleertrichters (40)
etwa 1,5 mal so groß ist wie die Breite eines Schachtes (16).
5. Entleermagazin nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnung (27) des Leitelementes bzw. des oder jedes Entleertrichters (40)
maximal 2 mal so groß ist wie die Breite eines Schachtes (16).
6. Entleermagazin nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement bzw. der oder jeder Entleertrichter (40) einen vertikal zum Förderelement
(18) verlaufenden Abschnitt (30) und einen parallel zum Förderelement (18) verlaufenden
Abschnitt (35) aufweist.
7. Entleermagazin nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement bzw. der oder jeder Entleertrichter (40) ausgehend von der dem Schachtschragen
(11) zugewandten Einlassöffnung (27) erst ausschließlich vertikal in Richtung des
Förderelementes (18) und dann unter Bildung einer Abstreifkante (34) horizontal ausgerichtet
ist.
8. Entleermagazin nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Abstreifkante (34) und die gegenüber liegende Seitenwand (32) gebildete
Engstelle (31) des Leitelementes in der Breite etwa der Breite eines Schachtes (16)
entspricht.
9. Entleermagazin nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die der Abstreifkante (34) gegenüber liegende Seitenwand (32) mindestens teilweise
trichterförmig abgeschrägt ausgebildet ist.
10. Entleermagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Entleermagazin (10) ein Element (36) zur Überwachung des Füllstands einzelner
Schächte (16) eines Schachtschragens (11) zugeordnet ist.
11. Entleermagazin nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (36) zur Überwachung am verfahrbaren Schlitten angeordnet ist.
12. Entleermagazin nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (36) zur Überwachung ein Lichttaster mit Hintergrundausblendung ist.
13. Entleermagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem Entleermagazin (10) ein Entfernungsmesselement (37) zugeordnet ist, das den Füllstand
durch Öffnungen in den Seitenwänden (12) bzw. Schachtwänden (13) des Schachtschragens
(11) ermittelt.
14. Entleermagazin nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die beiden Entleertrichter (40) jeweils zueinander als auch die Förderbänder
(41, 42) jeweils zueinander unabhängig voneinander steuerbar sind.
15. Entleermagazin nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Förderbänder (41, 42) zur Bildung einer Durchtrittsöffnung (43) zu einem
unter den Förderbändern (41, 42) verlaufenden weiteren Abstromkanal (44) beabstandet
zueinander angeordnet sind, wobei die Förderbänder (41, 42) zum Transport der Produkte
(17) in Richtung der Durchtrittsöffnung (43) in entgegen gesetzte Richtung aufeinander
zu angetrieben sind.
16. Entleermagazin nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstromkanal (44) nach oben durch die Förderbänder (41, 42) und nach unten durch
ein weiteres Förderband (45) begrenzt ist.
17. Verfahren zum seriellen Entleeren von mit stabförmigen Produkten (17) gefüllten Schächten
(16) eines Schachtschragens (11) mit den Schritten:
- Zuführen eines zu entleerenden Schachtschragens (11) in den Bereich eines durch
ein Förderelement (18) und ein Anschlussmittel (19) gebildeten Kanals (23),
- Öffnen des über Kopf stehenden Schachtschragens (11) und Abtransportieren der aus
dem Schachtschragen (11) in den Kanal (23) strömenden Produkte (17) durch das Förderelement
(18),
dadurch gekennzeichnet, dass zum Entleeren des Schachtschragens (11) nacheinander jeweils gleichzeitig ein erster
Schacht (16) über seine volle Breite und ein benachbarter Schacht (16) über eine Teil
seiner Breite in den Kanal (23) entleert werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schacht (16) mit maximaler Entleergeschwindigkeit entleert wird, während der
benachbarte Schacht (16) gleichzeitig mit reduzierter Geschwindigkeit entleert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte (17) aus den Schächten (16) in ein die Produkte (17) aufnehmendes Leitelement
fallen und von diesem erst ausschließlich vertikal und dann horizontal vom Schachtschragen
(11) weggeführt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die in das Leitelement strömenden Produkte im Bereich einer Abstreifkante (34) umgelenkt
werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig zwei Schächte (16) unabhängig voneinander über die volle Breite und
jeweils einen benachbarten Schacht (16) über einen Teil seiner Breite in den Kanal
(23) entleert werden, und die aus den beiden über die volle Breite entleerten Schächten
(16) strömenden Produkte (17) von zwei Förderbänder (41, 42) in entgegen gesetzte
Richtung abtransportiert werden.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte (17) aus den beiden über die volle Breite entleerten Schächten (16)
in separate Entleertrichter (40) des Leitelementes fallen und dann zu einem Reservoir
(46) zusammen geführt werden, wobei das Reservoir (46) mittels der Förderbänder (41,
42) in den Bereich einer Durchlassöffnung (43) transportiert und von einem unterhalb
der Förderbänder (41, 42) befindlichen Förderband (45) abtransportiert wird.