(19)
(11) EP 2 108 283 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.10.2009  Patentblatt  2009/42

(21) Anmeldenummer: 09153439.6

(22) Anmeldetag:  23.02.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 61/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 11.04.2008 DE 202008005072 U

(71) Anmelder: Hettich-Heinze GmbH & Co. KG
32139 Spenge (DE)

(72) Erfinder:
  • Brinkmann, Manfred-Wilhelm
    32609, Hüllhorst (DE)

(74) Vertreter: Dantz, Jan Henning et al
Loesenbeck - Stracke - Specht - Dantz Patentanwälte Rechtsanwälte Am Zwinger 2
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)

   


(54) Kleiderstangenanordnung


(57) Es wird eine Kleiderstangenanordnung (1) offenbart, die in ein Möbel einbaubar ist und aus einem Schrankrohr (2) und zwei die Stirnendbereiche des Schrankrohres (2) aufnehmenden, an den beabstandeten Wänden (5) des Möbels festlegbaren Schrankrohrlagern (3) besteht, wobei jedes Schrankrohrlager (3) einen Befestigungsflansch (4) aufweist, der mit wenigstens zwei Bohrungen versehen ist, deren Abstand zumindest das Zweifache des Rasterabstandes der in der Wand (5) des Möbels vorgesehenen Sacklöcher (6) einer vertikalen Lochreihe beträgt. Mittig zwischen den Bohrungen jedes Schrankrohrlagers und fluchtend zu diesen ist ein in ein Sackloch (6) einsteckbarer und gegenüber der Anlagefläche vorstehender Hilfszapfen (9) angeformt oder angesetzt, wobei für eine stabile Befestigung jeder Endbereich des Schrankrohres (2) form- und/oder kraftschlüssig am zugehörigen Schrankrohrlager (3) festgelegt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kleiderstangenanordnung, die in ein Möbel einbaubar ist und aus einem Schrankrohr und zwei die Stirnendbereiche des Schrankrohres aufnehmenden, an den beabstandeten Wänden des Möbels festlegbaren Schrankrohrlagern besteht, und dass jedes Schrankrohrlager einen Befestigungsflansch aufweist, der mit wenigstens zwei Bohrungen versehen ist, deren Abstand zumindest das Zweifache des Rasterabstandes der in jeder Wand des Möbels vorgesehenen Sacklöcher einer Vertikal-Lochreihe beträgt.

[0002] An das Schrankrohr werden üblicherweise Kleiderbügel angehängt, auf denen Kleidungsstücke aufgehängt sind. Der Abstand des Schrankrohres zum Boden wird üblicherweise so gewählt, dass auch relativ lange Kleidungsstücke, wie z.B. Mäntel oder Kleider den Boden des Möbels nicht berühren. Zur Montage der Kleiderstangenanordnung werden bei vielen Ausführungen zunächst die Schrankrohrlager an den Wänden des Möbels festgelegt. Jedes Schrankrohrlager ist bei diesen Ausführungen so gestaltet, dass danach das Schrankrohr eingelegt werden kann. Demzufolge besteht keine feste Verbindung zwischen dem Endbereich des Schrankrohres und dem Schrankrohrlager.

[0003] Nachteilig ist bei dieser Art der Kleiderstangenanordnung, dass sich bei Belastung das Schrankrohr verbiegt, wobei diese Biegung dazu führen kann, dass sich die Wände des Möbels nach außen hin formen und es ist möglich, dass das Schrankrohr aus den Schrankrohrlagern herausgleitet, so dass die Kleidungsstücke auf den Boden des Möbels fallen.

[0004] Es sind deshalb schon Kleiderstangenanordnungen bekannt, bei denen an den Stirnseiten der Rohre jeweils ein Befestigungsflansch angeschraubt ist. In den Endbereichen des Schrankrohres sind dazu entweder Hülsen mit Innengewinde oder handelsübliche Muttern festgelegt, so dass die Befestigungsflansche mittels Schrauben an das Schrankrohr angeschraubt werden können. Bei einer solchen Anordnung muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Befestigungsflansche sich deckungsgleich gegenüberliegen bzw. dass die Schraublöcher senkrecht übereinander liegen, um das Schrankrohr zu befestigen. Die Schrauben werden üblicherweise in zwei Sacklöcher der Lochreihe eingedreht. Die Herstellung des Schrankrohres ist besonders aufwendig, da die Innengewindehülsen oder die Muttern fest mit der Innenfläche des Schrankrohres verbunden werden müssen. Ferner ist noch nachteilig, dass die zur Befestigung benötigten Sacklöcher verdeckt werden, so dass das Auffinden mit Schwierigkeiten verbunden ist.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kleiderstangenanordnung der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, dass in konstruktiv einfacher Weise die Montage gegenüber den bekannten Anordnungen vereinfacht wird, und dass eine feste Verbindung zwischen den Schrankrohrlagern und den Endbereichen des Schrankrohres gegeben ist.

[0006] Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem mittig zwischen den Bohrungen jedes Schrankrohrlagers und fluchtend zu diesen ein in ein Sackloch einsteckbarer und gegenüber der Anlagefläche vorstehender Hilfszapfen angeformt oder angesetzt ist, und dass jeder Endbereich des Schrankrohres form- und/oder kraftschlüssig am Schrankrohrlager festgelegt ist.

[0007] Der Hilfszapfen kann in äußerst einfacher Weise in ein Sackloch eingeführt werden. Sinngemäß bildet dieses dann ein Lager, so dass das Schrankrohrlager gedreht werden kann. Es ist dann für den Benutzer sofort erkennbar, dass die Durchgangsbohrungen des Schrankrohrlagers mit den ober- und unterhalb des Hilfszapfens liegenden Sacklöchern fluchten. Die Schrauben können dann in die Sacklöcher durch die Durchgangsbohrungen hindurch eingeschraubt werden.

[0008] Da außerdem die Enden des Schrankrohres festgelegt sind, kann bei einer entsprechenden Auslegung verhindert werden, dass sich bei einer als hoch anzusehenden Belastung das Schrankrohr durchbiegt oder dass die Wände des Möbels verformt werden bzw. nach außen ausbeulen.

[0009] Damit die Hilfszapfen der beiden Schrankrohrlager auch in die jeweiligen Sacklöcher eingesteckt werden können, ohne dass sich das Möbel extrem verbiegt, ist vorgesehen, dass der Hilfszapfen kuppelförmig oder als Kugelabschnitt gestaltet ist.

[0010] In einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, dass jedes Schrankrohrlager an der dem Schrankrohr zugewandten Seite einen geschlossenen Ring aufweist, und dass in die aus dem Ring gebildete Tasche der Endbereich des Schrankrohres eingesteckt ist.

[0011] Anstelle einer Tasche zur Aufnahme des zugehörigen Endbereiches des Schrankrohres kann das Schrankrohrlager auch mit einem Zapfen versehen sein, auf den der zugehörige Endbereich des Schrankrohres aufgesteckt ist. Dabei kann der Zapfen von einer Ringnut umgeben sein, in die der Endbereich des Schrankrohres eingesteckt ist.

[0012] In besonders vorteilhafter Weise ist der Zapfen als Spreizzapfen ausgebildet. Es erfolgt dann eine kraftschlüssige Festlegung des Schrankrohres. Zum Aufweiten des Spreizzapfens ist dieser mit einer zentrischen Bohrung versehen, in die eine Schraube eingedreht ist. Dazu ist der Befestigungsflansch des Spreizrohrlagers mit einer Ausnehmung versehen, in der der Kopf der Schraube liegt. Die aus den beiden Schrankrohrlagern und dem Schrankrohr bestehende Baueinheit wird vormontiert und anschließend mittels der in die Sacklöcher eingedrehten Befestigungsschrauben montiert.

[0013] Damit bei der Montage der vormontierten Kleiderstangenanordnung das Schrankrohr nicht hindert, ist vorgesehen, dass die von dem Ring begrenzte Kammer oder der Zapfen im Versatz zu den in die Sacklöcher eingedrehten Befestigungsschrauben steht.

[0014] In einer weiteren Ausführungsform ist noch vorgesehen, dass jedes Schrankrohrlager eine geschlossene Tasche aufweist, in die der zugehörige Endbereich des Schrankrohres einsteckbar ist, dass innerhalb der Tasche wenigstens eine Rastzunge angeordnet ist, deren freier Endbereich als Raste ausgebildet ist, die in eine Öffnung des Schrankrohres eingreift oder eine nach innen eingeformte Sicke hintergreift. In bevorzugter Ausführung ist jedoch vorgesehen, dass in der Tasche zwei Rastzungen angeordnet sind, die entweder in Öffnungen des Endbereiches des Schrankrohres oder nach innen eingeformte Sicken hintergreifen.

[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Schrankrohrlager eine äußere umlaufende Hülse und eine beabstandete, umlaufende innere Hülse aufweist, dass zwischen diesen beiden Hülsen der Endbereich des Schrankrohres eingesteckt ist und dass der Endbereich mit Öffnungen versehen ist, in die an die innere Hülse angeordnete elastische Arme eingreifen. Dadurch wird das Schrankrohr fest mit den beiden Schrankrohrlagern verbunden. Zur zusätzlichen Sicherung kann in jedes Schrankrohrlager ein Stift eingesetzt werden.

[0016] Üblicherweise sind die Querschnitte von Schrankrohren ovalförmig, wobei die größere Achse aufgrund des höheren Widerstandsmomentes senkrecht steht. In einer weiteren Ausführung ist deshalb noch vorgesehen, dass das Schrankrohrlager an der dem Schrankrohr abgewandten Seite eine durchgehende Nut aufweist, die sich im mittleren Bereich, entsprechend der Kontur des Schrankrohres bogenförmig derart erweitert, dass das Schrankrohr flach liegend in die horizontale Nut einschiebbar und anschließend um 90° drehbar ist. Die Nut verläuft im Einbauzustand jedes Schrankrohrlagers horizontal. Der Vorteil einer solchen Ausführung liegt darin, dass zunächst die beiden Schrankrohrlager montiert werden können, und anschließend kann das Schrankrohr eingesetzt werden. Es kann dann auf die verschiedenste Weise gegen weitere Drehung gesichert werden. Auch dieses Schrankrohrlager hat einen kuppelartigen Hilfsstift.

[0017] Es ist ferner vorgesehen, dass auf die Endbereiche des Schrankrohres Kappen fest aufgesetzt sind. Dies kann beispielsweise durch Schrumpfen oder Klebung erfolgen.

[0018] Alternativ könnten jedoch die Endkappen und das Schrankrohr mit zueinander fluchtenden Bohrungen versehen werden, in die ein in jedes Schrankrohrlager eingreifender Stift fest eingesetzt würde.

[0019] Umfangsseitig sind die Endkappen noch im Bereich der gerundeten Seiten mit Nuten versehen. Bei dieser Ausführung kann jedes Schrankrohrlager einen kreisförmigen Grundquerschnitt besitzen. Jede Nut ist selbstverständlich an der der Anlagefläche abgewandten Seite. Im Bereich des bogenförmigen mittleren Teils ist jede Nut von Kragen begrenzt, die Hinterschneidungen aufweisen und vorgesehen, dass die Endkappen in den Bereichen der Bögen mit Radialnuten versehen sind, in die die Kragen im Endzustand der Kleiderstangenanordnung eingreifen. Hier wird eine formschlüssige Verbindung geschaffen, so dass die Verbindung zwischen den Endbereichen des Schrankrohres und den Schrankrohrlagern äußerst fest ist.

[0020] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.

[0021] Es zeigen:
Figur 1
eine erfindungsgemäße Kleiderstangenanordnung in Explosivdarstellung in einer ersten Ausführungsform
Figur 2
eine erfindungsgemäße Kleiderstangenanordnung in einer zweiten Ausführungsform gemäß einer Linie II-II in der Figur 3
Figur 3
die Kleiderstangenanordnung gemäß der Figur 2 mit Blick auf die Lochreihe des Möbels
Figur 4
die Kleiderstangenanordnung in einem Schnitt durch das Möbelbauteil
Figur 5
die erfindungsgemäße Kleiderstangenanordnung in einer dritten Ausführungsform
Figur 6
die Kleiderstangenanordnung gemäß der Figur 5 im Endzustand
Figur 7
die Kleiderstangenanordnung gemäß den Figuren 5 und 6 in einem Schnitt durch die Mittelebene des Schrankrohres
Figur 8
die Kleiderstangenanordnung gemäß den Figuren 5 bis 7 in Richtung des Pfeiles VIII in der Figur 7 gesehen
Figur 9
die erfindungsgemäße Kleiderstangenanordnung in einer vierten Ausführungsform
Figur 10
die Kleiderstangenanordnung gemäß der Figur 9 im Horizontalschnitt
Figur 11
die Anordnung gemäß der Figur 10 mit einem eingesetzten Sicherheitsstift
Figur 12
eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XII in der Figur 11 gesehen
Figur 13
die Kleiderstangenanordnung gemäß den Figuren 9 bis 12 im Endzustand
Figur 14
die erfindungsgemäße Kleiderstangenanordnung in einer fünften Ausführung
Figur 15
die Kleiderstangenanordnung gemäß der Figur 14 in einer Zwischenstellung des Schrankrohres und
Figur 16
die Kleiderstangenanordnung gemäß den Figuren 14 und 15 im Endzustand.


[0022] Aus Gründen der vereinfachten Darstellung ist in den Figuren 1 bis 13 jeweils nur ein Endbereich einer Kleiderstangenanordnung 1 dargestellt. Jede Kleiderstangenanordnung 1 besteht aus einem Schrankrohr 2 und einem Schrankrohrlager 3, welches mit einem Befestigungsflansch 4 versehen ist. Diese Kleiderstangenanordnung 1 kann an einem andeutungsweise dargestellten Möbelbauteil 5 in noch näher erläuterter Weise festgelegt werden. Dazu hat der Befestigungsflansch 4 an der dem Schrankrohr 2 abgewandten Seite eine am Möbelbauteil 5 anliegende Anlagefläche. Das Möbelbauteil 5 ist mit einer aus Sacklöchern 6 gebildeten Lochreihe versehen, wobei die Abstände der einzelnen Sacklöcher 6 ein vorgegebenes Raster bilden. Der Befestigungsflansch 4 ist mit zwei Durchgangsbohrungen versehen, um die Kleiderstangenanordnung 1 mittels zweier Schrauben 7 am Möbelbauteil 5 festzulegen. Der Abstand der Durchgangsbohrungen des Befestigungsflansches 4 ist doppelt so groß wie der Abstand von zwei in der Lochreihe aufeinander folgenden Sacklöchern 6. Das Schrankrohrlager 3 ist gemäß der Figur 1 an der dem Schrankrohr 2 zugewandten Seite mit einer aus einem Ring 8 gebildeten Tasche versehen, deren Innenkontur der Außenkontur des Schrankrohres 2 entspricht, so dass der Endbereich des Schrankrohres 2 schließend in diese Tasche eingesetzt werden kann.

[0023] Zur Montage der Kleiderstangenanordnung 1 werden zunächst die beiden Schrankrohrlager 3 auf die Endbereiche des Schrankrohres 2 gesteckt. Anschließend erfolgt das Eindrehen der Befestigungsschrauben 7 in die entsprechenden Sacklöcher 6. Zur Erleichterung des Auffindens der aus den Sacklöchern 6 gebildeten Lochreihe ist das Schrankrohrlager 3 bzw. der Befestigungsflansch 4 an der dem Schrankrohr 2 abgewandten Seite mit einem Hilfszapfen 9 versehen, der mittig und fluchtend zu den Durchgangslöchern für die Befestigungsschrauben 7 steht. Dieser Hilfszapfen 9 wird in das Sackloch 6 eingeführt, welches zwischen den beiden für die Befestigung der Kleiderstangenanordnung 1 notwendigen Sacklöcher liegt.

[0024] Damit das Montieren der vormontierten Kleiderstangenanordnung 1 noch möglich ist, ist die Länge des Hilfszapfens 9 relativ gering und zur Vermeidung von scharfen Kanten ist dieser kuppelförmig oder kugelabschnittförmig gestaltet.

[0025] Die Figur 2 zeigt besonders deutlich, dass die Länge des Hilfszapfens 9 äußerst gering ist, und als Delle oder Kugelabschnitt ausgebildet ist. Bei der Kleiderstangenanordnung 1 gemäß der Figur 2 weist das Schrankrohrlager 3 an der dem Schrankrohr 2 zugewandten Seite einen Zapfen 10 auf, auf den das Schrankrohr 2 aufgeschoben ist. Das Schrankrohrlager 3 ist ferner noch mit einem den Endbereich des Schrankrohres 2 umgebenden Kragen 11 versehen. Der Zapfen 10 ist als Spreizzapfen ausgebildet und in diesen Spreizzapfen 10 ist eine Schraube 12 eingedreht. Die Schraube 12 ist in eine zentrische Bohrung des Zapfens 10 eingedreht. Damit der Schraubenkopf nicht vorsteht, ist das Schrankrohrlager 3 mit einer Aussparung 13 versehen, die fluchtend zum Zapfen 10 steht.

[0026] Die Figur 3 zeigt, dass die aus dem umlaufenden Kragen 11 gebildete Tasche gegenüber der aus den Sacklöchern 6 gebildeten Lochreihe versetzt ist bzw. dass das nicht dargestellte Schrankrohr gegenüber der Lochreihe versetzt ist. Die Figur 3 zeigt deutlich, dass der Zapfen 10 als Spreizzapfen ausgebildet ist.

[0027] Die Figur 4 zeigt nochmals die geringe Länge des Hilfszapfens 9 und, dass das Flanschrohrlager 3 außerhalb des Schrankrohres 2 als Flachteil ausgebildet ist.

[0028] Die Kleiderstangenanordnung 1 gemäß den Figuren 5 bis 8 ist so ausgelegt, dass die aus dem Ring 8 begrenzte Tasche mit zwei innerhalb darin liegenden Rastzungen 14, 15 versehen ist, deren freie Endbereiche als Rasten ausgebildet sind. Lagegerecht zu diesen freien Endbereichen der Rastzungen 14, 15 sind im Schrankrohr 2 zwei einander gegenüberliegende Öffnungen 16 vorgesehen, deren Ränder von den Rasten im Endzustand der Kleiderstangenanordnung 1 hintergriffen werden. Dadurch wird eine nicht mehr lösbare Verbindung zwischen dem Schrankrohrlager 3 und dem Schrankrohr 2 geschaffen.

[0029] Bei der Ausführung nach der Figur 7 sind anstelle der Öffnungen 16 in das Schrankrohr 2 zwei Sicken eingedrückt, die von den Rasten der Rastzungen 14, 15 im Endzustand hintergriffen werden, Auch bei dieser Ausführung ist die Verbindung zwischen dem Schrankrohrlager 3 und dem Schrankrohr 2 nicht mehr lösbar. Die Sicken sind durch die Bezugszeichen 17 und 18 gekennzeichnet.

[0030] Die Kleiderstangenanordnung 1 gemäß den Figuren 9 bis 13 unterscheidet sich von der Anordnung gemäß den Figuren 5 bis 8 durch eine andere Gestaltung der Rastzungen 14, 15. Das Schrankrohr 2 ist wieder in den Endbereichen mit Öffnungen 16 versehen, darin greifen jedoch federnde Arme 19, 20 ein. Damit auch bei dieser Lösung das Schrankrohrlager 3 unlösbar mit dem Schrankrohr 2 verbunden ist, ist noch in den Zwischenraum zwischen den beiden federnden Armen 19, 20 ein Sicherungsbolzen 21 eingeschlagen.

[0031] Die Kleiderstangenanordnung 1 gemäß den Figuren 14 bis 16 ist mit Schrankrohrlagern 3 ausgestattet, deren Grundkontur kreisförmig ist. An der dem Schrankrohr 2 zugewandten Seite sind die Schrankrohrlager 3 mit Nuten 22 versehen, die horizontal verlaufen. Im mittleren Bereich sind diese Nuten bogenförmig zu den Außenrändern hin erweitert. Dieser Bogen entspricht dem Bogen des Schrankrohres 2. Ferner sind auf die Endbereiche des Schrankrohres 2 Endkappen 23, 24 fest aufgesetzt. Dies kann beispielsweise durch Klebung, durch Schrumpfung oder entgegen der Darstellung durch jeweils einen Stift erfolgen, der Bohrungen des Schrankrohres 2 und der Endkappen 23, 24 durchdringt. Im Bogenbereich sind die Endkappen noch mit Radialnuten 25, 26 versehen.

[0032] Bei der Ausführung nach den Figuren 14 bis 16 sind die bogenförmigen Bereiche der Nuten 22 mit umlaufenden Kragen 27, 28 versehen, die noch Hinterschneidungen 29 aufweisen. Zur Montage dieser Kleiderstangenanordnung 1 werden zunächst die Schrankrohrlager 3 mittels der Befestigungsschrauben 7 an dem Möbelbauteil 5 festgelegt. Dazu rastet der kuppelartige Hilfszapfen 9 in das entsprechende Sackloch 6 der Lochreihe ein. Anschließend können die Schrankrohrlager 3 mittels der Befestigungsschrauben 7 festgelegt werden. Anschließend wird das Schrankrohr 2 in die Nuten 22 flach liegend eingeschoben. Sobald die mittlere Position, d.h. der bogenförmige Bereich erreicht ist, kann das Schrankrohr 2 um 90° gedreht werden. Die Kragen 27, 28 gelangen dann in die Radialnuten 25, 26, so dass das Schrankrohr 2 in den Schrankrohrlagern 3 arretiert ist. Die Figur 15 zeigt diese mittlere Position des Schrankrohres 2 vor der Drehung. Die Figur 16 zeigt die Kleiderstangenanordnung 1 nach dem Verdrehen des Schrankrohres 2. Das Schrankrohr 2 kann aus dieser Position nicht herausgezogen werden, da die Höhe des Schrankrohres 2 größer ist als die angrenzenden Bereiche der Nuten 22.

[0033] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich ist, dass an jedem Flanschrohrlager 3 ein gegenüber der Anlagefläche vorstehender Hilfszapfen 9 angeformt oder angesetzt ist, dessen Länge relativ gering ist, so dass ein Einsetzen der Kleiderstangenanordnung in das Möbel noch möglich ist. Bevorzugt ist der Hilfszapfen 9 kuppelförmig oder als Kugelabschnitt gestaltet. Ferner ist noch wesentlich, dass die Verbindungen der Endbereiche des Schrankrohres 2 mit den Schrankrohrlagern 3 form- und/oder kraftschlüssig erfolgen, damit auch bei einer extrem hohen Belastung der Kleiderstangenanordnung 1 das Möbel die ursprüngliche Form beibehält.


Ansprüche

1. Kleiderstangenanordnung (1), die in ein Möbel einbaubar ist und aus einem Schrankrohr (2) und zwei die Stirnendbereiche des Schrankrohres (2) aufnehmenden, an den beabstandeten Wänden (5) des Möbels festlegbaren Schrankrohrlagern (3) besteht, und dass jedes Schrankrohrlager (3) einen Befestigungsflansch (4) aufweist, der mit wenigstens zwei Bohrungen versehen ist, deren Abstand zumindest das Zweifache des Rasterabstandes der in der Wand (5) des Möbels vorgesehenen Sacklöcher (6) einer vertikalen Lochreihe beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass mittig zwischen den Bohrungen jedes Schrankrohrlagers und fluchtend zu diesen ein in ein Sackloch (6) einsteckbarer und gegenüber der Anlagefläche vorstehender Hilfszapfen (9) angeformt oder angesetzt ist, und dass jeder Endbereich des Schrankrohres (2) form- und/oder kraftschlüssig am zugehörigen Schrankrohrlager (3) festgelegt ist.
 
2. Kleiderstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfszapfen (9) kuppelförmig oder als Kugelabschnitt gestaltet ist.
 
3. Kleiderstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Schrankrohrlager (3) an der dem Schrankrohr (2) zugewandten Seite einen geschlossenen Ring (8) aufweist, und dass in die aus dem Ring (8) gebildete Tasche der Endbereich des Schrankrohres (2) eingesteckt ist.
 
4. Kleiderstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Schrankrohrlager (3) an der dem Schrankrohr (2) zugewandten Seite einen Zapfen (10) aufweist, auf den der Endbereich des Schrankrohres (2) aufgesteckt ist.
 
5. Kleiderstangenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Schrankrohrlager (3) an der dem Schrankrohr (2) zugewandten Seite zur Bildung eines umlaufenden Ringspaltes einen Kragen (11) aufweist, und dass in den Ringspalt der Endbereich des Schrankrohres (2) eingesteckt ist.
 
6. Kleiderstangenanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (10) als aufweitbarer Spreizzapfen ausgebildet ist und eine zentrische Bohrung aufweist, in die eine Schraube (12) eingedreht ist.
 
7. Kleiderstangenanordnung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schrankrohrlager (3) an der Anlagefläche eine Aussparung (13) aufweist, die fluchtend zum Zapfen (10) steht und in der der Kopf der Schraube liegt.
 
8. Kleiderstangenanordnung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Ring (8) begrenzte Kammer oder der Zapfen (10) gegenüber den in die Sacklöcher (6) eingedrehten Befestigungsschrauben (7) versetzt ist.
 
9. Kleiderstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Schrankrohrlager (3) eine durch den Ring (8) begrenzte Tasche aufweist, in die der Endbereich des zugehörigen Schrankrohres (2) einsteckbar ist, und dass innerhalb der Tasche wenigstens eine Rastzunge (14, 15) angeordnet ist, deren Endbereich als Raste ausgebildet ist, die in eine Öffnung (16) des Schrankrohres (2) eingreift oder eine nach innen angeformte Sicke (17, 18) hintergreift.
 
10. Kleiderstangenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder durch den Ring (8) begrenzten Tasche zwei Rastzungen (14, 15) und zwei Sicken (17, 18) angeordnet sind.
 
11. Kleiderstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Schrankrohrlager (3) eine äußere Hülse (8) und eine beabstandete innere Hülse aufweist, und dass der Endbereich des Schrankrohres (2) in den Ringspalt eingesetzt ist und dass das Schrankrohr (2) mit Öffnungen (16) versehen ist, in die an der inneren Hülse angeordnete elastische Arme (19, 20) eingreifen.
 
12. Kleiderstangenanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in die innere Hülse jedes Schrankrohrlagers (3) ein Stift eingesetzt ist.
 
13. Kleiderstangenanordnung, bei der das Schrankrohr (2) einen ovalen Querschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schrankrohrlager (3) an der dem Schrankrohr (2) zugewandten Seite eine Nut (22) aufweist, die sich im mittleren Bereich, entsprechend der Kontur des Schrankrohres (2) bogenförmig derart erweitert, dass das Schrankrohr (2) flach liegend in die horizontalen Nuten einführbar und anschließend um 90° drehbar ist.
 
14. Kleiderstangenanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Endbereiche des Schrankrohres (2) Endkappen (23) fest aufgesetzt sind, beispielsweise durch Kleben oder Schrumpfen oder durch einen Stift.
 
15. Kleiderstangenanordnung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenförmigen Bereiche der Nuten (22) von Kragen (27, 28) begrenzt sind, die Hinterschneidungen (29) aufweisen, und dass die Endkappen (23, 24) in den Bereichen der Bögen mit Radialnuten (25, 26) versehen sind, in denen die Kragen (27, 28) im Endzustand der Kleiderstangenanordnung (1) eingreifen.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht