[0001] Die Erfindung betrifft eine Liege mit einer eine obere Liegefläche enthaltenden Liegeschale,
die auf einem zugeordneten Gestell aufgenommen und wahlweise in eine Liege- oder Sitzposition
bringbar ist.
[0002] Bei den bekannten Anordnungen dieser Art ist die Liegeschale um eine Achse schwenkbar
auf dem zugeordneten Gestell gelagert und zwischen zwei Anschlagstellungen kippbar.
In eventuellen Zwischenstellungen ergibt sich keine stabile Abstützung, so dass die
Liegeschale in diesen Zwischenstellungen nicht benutzbar ist. Infolge der schwenkbaren
Lagerung der Liegeschale ist auch nur eine Schwenkbewegung der Liegeschale möglich.
Eine Pendelbewegung der Liegeschale gegenüber dem Gestell ist nicht vorgesehen. Die
bekannten Anordnungen erweisen sich daher als nicht komfortabel und vielseitig verwendbar
genug.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer
Liege eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln den Benutzungskomfort
zu verbessern und eine hohe Vielseitigkeit zu gewährleisten.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Liegeschale durch Tragelemente
um ihre Mittellängsachse kippfrei nach Art einer Schaukel auf dem Gestell aufgehängt
ist, wobei jeweils die in Längsrichtung der Liegeschale gegeneinander versetzten Tragelemente
gegenläufig verlängerbar bzw. verkürzbar sind.
[0005] Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise eine Schaukelliege, bei der die Liegeschale
nicht nur eine nicht durch Anschläge begrenzte Pendelbewegung ausführen kann, sondern
in vorteilhafter Weise auch in jeder Zwischenstellung zwischen unterer Liegeposition
und oberer Sitzposition durch entsprechende Verlängerung bzw. Verkürzung der Tragelemente
haltbar ist. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird daher die oben genannte Aufgabe
auf höchst einfache und kostengünstige Weise gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Vorteilhaft kann das Gestell als freistehender Bock ausgebildet sein, der im Bereich
seines oberen Endes mit einer den Tragelementen zugeordneten, vorzugsweise als Wickelwelle
ausgebildeten Aufnahmeeinrichtung versehen ist. Die Tragelemente können von unterschiedlichen
Seiten her an der Wickelwelle angebracht sein, so dass sie durch Betätigung der Wickelwelle
paarweise verlängert bzw. verkürzt werden.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass die Tragelemente als
Gurte ausgebildet sind und die Wickelwelle mit den Gurten zugeordneten, umlaufenden
Nuten versehen ist. Diese Maßnahmen ermöglichen eine gleichmäßige Wicklung mit vergleichsweise
kleinem Wickeldurchmesser.
[0009] Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann darin bestehen, dass die Wickelwelle
als Hohlwelle ausgebildet ist, die einerseits drehbar auf dem Gestell gelagert und
andererseits mit einem auf dem Gestell befestigten Rohrmotor verbunden ist. Diese
Maßnahmen ergeben einen besonders hohen Benutzungskomfort.
[0010] Zweckmäßig kann der Bock zwei dachförmige Seitenteile aufweisen, die durch Traversen
miteinander verbunden sind. Dabei können vorteilhaft Steck- oder Gewindeverbindungen
vorgesehen sein, was eine werkzeuglose Montage ermöglicht.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass die Liegeschale aus
parallelen Lamellen besteht, die durch Distanzstücke voneinander distanziert und durch
über die Breite durchgehende Dübelschrauben miteinander verbunden sind, wobei die
Lamellen zweckmäßig als schichtverleimte Holzformlinge ausgebildet sind. Diese Maßnahmen
ergeben trotz filigraner Formen eine hohe Stabilität und Tragfähigkeit. Die Lamellen
können zweckmäßig so gebogen sein, dass sich eine ergonomische Form der Liegeschale
ergibt.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung entnehmbar.
[0013] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schaukelliege,
- Figur 2
- eine Vorderansicht der Anordnung gemäß Figur 1,
- Figur 3
- die Einzelheit III in Figur 1 in vergrößerter Darstellung,
- Figur 4
- eine Vorderansicht der Anordnung gemäß Figur 3,
- Figur 5
- einen Schnitt entlang der Linie VN in Figur 1,
- Figur 6
- einen Schnitt entlang der Linie VI/VI in Figur 5,
- Figur 7
- einen Schnitt entlang der Linie VN/VII in Figur 2 und
- Figur 8
- einen Schnitt entlang der Linie VIII/VIII in Figur 7.
[0014] Hauptanwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung sind mulitfunktionale Liegen für
den Wellness- und/oder Erlebnisbereich, wobei über eine Liege- und Sitzfunktion hinaus
auch eine Schaukelfunktion gegeben ist. Bei den erfindungsgemäßen Liegen handelt es
sich dementsprechend um Schaukelliegen.
[0015] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Schaukelliege enthält eine Liegeschale 1, deren
Oberseite eine ergonomisch geformte Liegefläche 2 bildet. Die Liegeschale 1 ist in
ihrer Ausrichtung gegenüber der Horizontalen verstellbar pendelnd an einem bockförmigen
Gestell 3 aufgehängt. Die Liegeschale 1 kann dabei von einer in Figur 1 mit durchgezogenen
Linien angedeuteten Sitzposition in eine mit unterbrochenen Linien angedeutete Liegeposition
verstellt werden und umgekehrt.
[0016] Die Liegeschale 1 ist um ihre Mittellängsachse kippfrei an mehreren, hier vier seitlich
angeordneten, paarweise in Längsrichtung gegeneinander versetzten Tragelementen 4
aufgenommen und hiermit nach Art einer Schaukel am Gestell 3 aufgehängt. Auch eine
statisch bestimmte Dreieranordnung von zwei seitlich und einem mittig angeordneten
Tragelementen wäre denkbar. Die Tragelemente 4 sind in sich beweglich. Zweckmäßig
finden zur Bildung der Tragelemente 4 Gurte Verwendung.
[0017] Die Liegeschale 1 ist, im dargestellten Beispiel wie am besten aus Figur 2 ersichtlich
ist, mit vier seitlichen, paarweise einander gegenüberliegenden Tragzapfen 5 versehen,
an denen jeweils ein Tragelement 4 angreift. Die zur Bildung der Tragelemente 4 vorgesehenen
Gurte können hierfür mit den jeweils zugeordneten Tragzapfen 5 umschlingenden Ösen
oder Schlaufen versehen sein. Das Gestell 3 ist, wie schon erwähnt, als freistehender
Bock ausgebildet, der im Bereich seines oberen Endes mit einer den Tragelementen 4
zugeordneten Aufnahmeeinrichtung versehen ist. Diese ist hier vorteilhaft als Wickelwelle
6 ausgebildet, auf die die vorderen und hinteren Tragelemente 4 im dargestellten Beispiel
gegenläufig aufwickelbar bzw. von der die vorderen und hinteren Tragelemente 4 im
dargestellten Beispiel paarweise gegenläufig abwickelbar sind.
[0018] Die hier paarweise auf jeder Seite der Liegeschale 1 vorgesehenen Tragelemente 4
sind dabei mit ihren oberen Enden so an der Wickelwelle 6 befestigt, dass sie diese
mit gegenläufigem Drehsinn umschlingen, so dass sich bei einer Drehung der Wickelwelle
6 eine gegenläufige Verlängerung bzw. Verkürzung ergibt. Die Wickelwelle 6 ist mit
den Tragelementen 4 zugeordneten, durch umlaufende Nuten 7 gebildeten Wickelspuren
versehen. Hierdurch ist sichergestellt, dass die die Tragelemente 4 bildenden Gurte
eine ordnungsgemäße Wicklung bilden können.
[0019] Zur Betätigung der Wickelwelle 6 ist dieser eine Betätigungseinrichtung zugeordnet.
Im Falle einer manuellen Betätigungseinrichtung kann hierzu ein mit der Wickelwelle
6 verbundenes Kettenrad vorgesehen sein, das mittels einer umlaufenden Kette von der
Liegeschale 1 aus betätigbar ist. Die Kette kann dabei zweckmäßig als sogenannte Perlenkette
ausgebildet sein.
[0020] Zweckmäßig ist jedoch eine motorische Betätigung der Wickelwelle 6 vorgesehen. Hierzu
ist die Wickelwelle 6 zweckmäßig, wie aus den Figuren 3 und 4 erkennbar ist, als Hohlwelle
ausgebildet, die einerseits drehbar auf dem Gestell 3 gelagert ist und die mit ihrem
anderen Ende mit einem in sie eingesteckten Rohrmotor 8 verbunden ist, der am Gestell
3 drehfest abgestützt ist, wie in Figur 4 durch einen in eine zugeordnete, gestellseitige
Ausnehmung eingreifenden Stützzapfen 9 angedeutet ist, der zur Bewerkstelligung einer
Verdrehsicherung einen polygonalen Querschnitt aufweist. Die auf der vom Rohrmotor
abgewandten Seite vorgesehene Drehlagerung kann mit Hilfe eines in das Gestell 4 eingesetzten
Lagers 10 bewerkstelligt werden, in das ein seitlicher Lagerzapfen 11 der Wickelwelle
6 eingreift. Dem Rohrmotor 8 oder einem anderen zum Antrieb der Wickelwelle 6 zugeordneten
Motor ist zweckmäßig eine hier nicht näher dargestellte Stromzuleitung zugeordnet.
Zur Steuerung kann ein am Gestell 3 angebrachter, von der Liegeschale 1 aus erreichbarer
Schalter vorgesehen sein. Zweckmäßig kann jedoch eine Fernbedienung vorgesehen, so
dass sich ein stationärer Schalter erübrigt.
[0021] Der das Gestell 3 bildende Bock besteht, wie am besten aus Figur 2 ersichtlich ist,
aus zwei Seitenteilen 3a, b, die durch Traversen 12, 13 miteinander verbunden sind.
Die Seitenteile 3a, b bestehen jeweils, wie am besten aus Figur 1 erkennbar ist, aus
zwei dachförmig gegeneinander gespreizten Schenkeln, die im Bereich ihres oberen Endes
miteinander verbunden sind und in ein gemeinsames Endstück 14 auslaufen, auf dem die
Wickelwelle 6 aufgenommen ist. Im Bereich dieses Endstücks 14 ist eine der Wickelwelle
6 benachbarte, obere Traverse 12 vorgesehen, die zweckmäßig zur Bewerkstelligung einer
hohen Wackelfreiheit als vergleichsweise breites Brett ausgebildet ist. Das die obere
Traverse 12 bildende Brett ist zweckmäßig mittels einer Steckverbindung an die Seitenteile
3a, b bzw. deren oberen Endstücke 14 anschließbar. Hierzu können, wie in Figur 3 angedeutet
ist, sogenannte Bettbeschläge 15 Verwendung finden, die eine bajonettverschlussartige
Steckverbindung ergeben.
[0022] Im unteren Bereich des Gestells 3 sind weitere Traversen 13 vorgesehen, die sich
unterhalb der Liegeschale 1 befinden, so dass deren Pendelbewegungen hierdurch nicht
behindert werden. Diese unteren Traversen 13 sind zweckmäßig, wie aus den Figuren
5 und 6 erkennbar ist, als Hohlstäbe ausgebildet, die von einer Gewindestange 16 durchsetzt
sind, deren Enden in zugeordnete, gestellseitig vorgesehene Gewindedübel 17 einschraubbar
sind. Die Gewindestangen 16 sind gegenüber dem zugeordneten Hohlstab verdrehsicher
angeordnet. Hierzu sind die Gewindestangen 16 jeweils mit einem Querstift 18 versehen,
der in eine zugeordnete innere Axialnut 19 des zugeordneten Hohlstabs eingreift.
[0023] Die Liegeschale kann als einteiliges Formteil ausgebildet sein. Im dargestellten
Beispiel besteht die Liegeschale 1, wie am besten aus Figur 2 ersichtlich ist, aus
mehreren parallel nebeneinander angeordneten Lamellen 20, die durch Distanzstücke
21 voneinander distanziert sind und durch über die Breite der Liegeschale durchgehende,
die Distanzelemente aufnehmende Verbindungsstäbe 22 miteinander verbunden sind. Die
Lamellen 20 sind dabei mit jedem Verbindungsstab 22 zugeordneten, fluchtenden Bohrungen
versehen. Zwei der genannten Verbindungsstäbe 22 können zur Bildung der seitlichen
Tragzapfen 5 über die Seitenkanten der Liegeschale 1 hinaus verlängert sein, wobei
an den Enden flanschartige Abschlussknöpfe vorgesehen sein können.
[0024] Die Lamellen 20 bestehen zweckmäßig aus Holz. Dabei kann vorteilhaft schichtverleimtes
Holz Verwendung finden, das bleibend verformt ist, so dass sich die aus Figur 1 ersichtliche,
erwünschte, ergonomische Form ergibt. Der Sitzschale 1 können seitliche Armlehnen
23 zugeordnet sein. Diese sind zweckmäßig ebenfalls als schichtverleimte Holzformlinge
ausgebildet. Die Armlehnen 23 sind im Bereich ihrer Enden zweckmäßig von den seitlichen
Tragzapfen 5 durchgriffen und hiermit an der Liegeschale 1 angebracht.
[0025] Die Verbindungsstäbe 22 können aus Holz, Kunststoff oder Metall bestehen. Bei zu
erwartenden hohen, auf die Liegeschale 1 kommenden Gewichten können die den Tragzapfen
5 zugeordneten Verbindungsstäbe 22 aus Metall hergestellt werden, um die erforderliche
Tragfähigkeit zu gewährleisten. In der Regel können jedoch aus Hartholz etc. hergestellte
Verbindungsstäbe 22 Verwendung finden. Zweckmäßig ist eine Sicherung der Verbindungsstäbe
22 gegen seitliches Verrutschen vorgesehen. Dies kann durch eine Klebverbindung und/oder
Sicherungsstifte und/oder eine Schraubverbindung erfolgen. Die seitlich nicht verlängerten
Verbindungsstäbe 22, in Figur 2 die dem oberen und unteren Ende der Liegeschale 1
zugeordneten Verbindungsstäbe 22 können zur Bewerkstelligung eines seitlichen Zusammenhalts
des durch die Lamellen 22 gebildeten Liegeschalen-Gestells als über die Gestellbreite
durchgehende Dübelschrauben ausgebildet sein, die mit ihren Enden in zugeordnete,
in den äußeren Lamellen 20 vorgesehene Gewindedübel einschraubbar sind. Selbstverständlich
wäre es auch denkbar, an einem Ende einen Schraubenkopf und am anderen Ende einen
mit einer Mutter oder einem Gewindedübel zusammenwirkenden Gewindeabschnitt vorzusehen.
Anstelle einer derartigen Schraubverbindung kann auch eine Füge- oder Steckverbindung
vorgesehen sein.
[0026] Eine derartige Ausführung liegt der Figur 7 zugrunde. Der in Figur 7 gezeigte Verbindungsstab
22 greift mit seinen Enden in eine jeweils zugeordnete Sackbohrung 25 der äußeren
Lamellen 22 des die Liegeschale 1 bildenden Lamellengestells ein. Die inneren Lamellen
20 sind mit mit den Sackbohrungen 25 der äußeren Lamellen fluchtenden Durchgangsbohrungen
25a versehen. Die in die Sackbohrungen 25 bzw. Bohrungen 25a eingreifenden Verbindungsstäbe
22 sind zweckmäßig mit den Lamellen 20 verleimt. Zweckmäßig erfolgt zunächst der Zusammenbau
des die Liegeschale 1 bildenden Gestells und anschließend erst die Verleimung. Um
eine Verleimung zu ermöglichen besitzen die Sackbohrungen 25 und Durchgangsbohrungen
25a gegenüber dem Durchmesser des zugeordneten Verbindungsstabs 22 leichtes Übermaß,
so dass sich ein umlaufender Spalt zur Bildung eines Aufnahmeraums 26 für Leim- bzw.
Klebstoff ergibt, wie am besten aus Figur 8 ersichtlich ist. Das Übermaß kann 3 bis
4 % des Durchmessers des Verbindungsstabs 22 betragen. Bei einem Durchmesser von 14
mm ergibt sich so ein Übermaß von 0,5 mm.
[0027] Der betreffende Verbindungsstab 22 ist, wie Figur 8 weiter zeigt, mit wenigstens
einer, vorzugsweise zwei diametral einander gegenüber liegenden, über die ganze Länge
durchgehenden Nuten zur Bildung von Klebstoffkanälen 27 versehen. Im Bereich der äußeren
Lamellen 20 sind die einander diametral gegenüber liegenden Klebstoffkanäle 27 durch
eine von der Lamellenunterseite her angebrachte, den Verbindungsstab 22 durchsetzende
Radialsackbohrung 28 miteinander verbunden, über die Klebstoff bzw. Leim eingepresst
werden kann, der sich über die Klebstoffkanäle 27 auf die Hohlräume 26 verteilt. Nach
dem Einpressen von Leim bzw. Klebstoff in die Radialsackbohrungen 28 werden diese
verschlossen. Zweckmäßig kann hierzu ein in den Verbindungsstab 22 eingreifender bzw.
diesen vorzugsweise durchgreifender Dübel 30 Verwendung finden. Hierdurch ergibt sich
eine zusätzliche Dreh- und Verschiebesicherung, was die Klebstoffverbindung entlastet.
[0028] Um ein Austreten des flüssigen Leims bzw. Klebstoffs aus den Hohlräumen 26 bzw. das
Eindringen von Feuchtigkeit in die verleimten bzw. verklebten Bereiche zu verhindern
und damit eine hohe Standzeit der Kleb- bzw. Leimverbindung zu gewährleisten, können
im Bereich der den Distanzstücken 21 benachbarten Flanken der Lamellen 20 den Verbindungsstab
22 umgreifende Dichtringe 29 vorgesehen sein, wie aus Figur 7 ersichtlich ist. Dabei
kann es sich zweckmäßig um auf Druck angeordnete O-Ringe handeln. Eine ähnliche Dichtringanordnung
kann auch den durchgehenden, die Tragzapfen 5 enthaltenden Verbindungsstäben 22 zugeordnet
sein, um im Falle einer Verleimung einen Austritt von Leim bw. Klebstoff zu verhindern
und/oder ein Eindringen von Feuchtigkeit in die zugeordneten Lamellenbohrungen zu
verhindern und damit einer Schädigung der Klebeverbindung und/oder einem Verzug der
Lamellen entgegen zu wirken. Zweckmäßig sind dabei die äußeren Lamellen beidseitig
abgedichtet.
[0029] Die Seitenteile 3a, b des Gestells 1 sind zweckmäßig ebenfalls aus Holz hergestellt.
Zur Bewerkstelligung der aus Figur 1 ersichtlichen, geschwungenen Form sind die Seitenteile
3a, b zweckmäßig ebenfalls als schichtverleimte, entsprechend verformte Holzformlinge
ausgebildet.
[0030] Vorstehend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt.
1. Liege mit einer eine obere Liegefläche enthaltenden Liegeschale (1), die auf einem
zugeordneten Gestell (3) aufgenommen und wahlweise in eine Liege- oder Sitzposition
bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegeschale (1) durch mehrere Tragelemente (4) um ihre Mittellängsachse kippfrei
nach Art einer Schaukel an dem Gestell (3) aufgehängt ist, wobei jeweils die in Längsrichtung
der Liegeschale (1) gegeneinander versetzten Tragelemente (4) gegenläufig verlängerbar
bzw. verkürzbar sind.
2. Liege nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vier paarweise gegeneinander versetzte, seitlich angeordnete Tragelemente (4) vorgesehen
sind, die paarweise verlängerbar bzw. verkürzbar sind und dass die Liegeschale (1)
mit vier seitlichen, paarweise einander gegenüberliegenden Tragzapfen (5) versehen
ist, an denen jeweils ein Tragelement (4) angreift.
3. Liege nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (3) als freistehender Bock ausgebildet ist, der im Bereich seines oberen
Endes mit einer den vorzugsweise als Gurte ausgebildeten Tragelementen (4) zugeordneten
Aufnahmeeinrichtung versehen ist, die vorzugsweise als Wickelwelle (6) ausgebildet
ist, auf die die Tragelemente (4) paarweise gegenläufig aufwickelbar sind und umgekehrt,
wobei vorzugsweise mit den Tragelementen (4) zugeordnete Aufwickelspuren (7) vorgesehen
sind.
4. Liege nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelwelle (6) eine Betätigungseinrichtung zugeordnet ist.
5. Liege nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (6) manuell betätigbar ist.
6. Liege nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (6) als Hohlwelle ausgebildet ist, die einerseits drehbar auf dem
Gestell (3) gelagert und andererseits auf einem als Antriebsmotor dienenden Rohrmotor
(8) aufgenommen ist, der drehfest am Gestell (3) abgestützt ist.
7. Liege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (3) zwei durch Traversen (12, 13) miteinander verbundene, vorzugsweise
als schichtverleimte Holzformlinge ausgebildete Seitenteile (3a, b) mit dachförmig
gegeneinander gespreizten Schenkeln aufweist, die vorzugsweise in ein gemeinsames,
oberes Endstück (14) auslaufen, auf dem die Wickelwelle (6) aufgenommen ist, wobei
dem Endstück (14) eine obere Traverse (12) zugeordnet ist, die als durch Bettbeschläge
(15) an den einander gegenüberliegenden Endstücken (14) der Seitenteile (3a, b) festlegbares
Brett ausgebildet ist.
8. Liege nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (3a, b) unterhalb der Liegeschale (1) durch weitere, untere Traversen
(13) miteinander verbunden sind, die vorzugsweise als Hohlstäbe ausgebildet sind,
die jeweils von einer Verbindungsschraube (16) durchsetzt sind, die mit ihren Enden
in gestellseitige Gewindedübel (17) einschraubbar ist, wobei die Verbindungsschrauben
(16) mittels eines in eine zugeordnete, innere Längsnut (19) des jeweils zugeordneten
Hohlstabs eingreifenden Querstifts (18) gegen Verdrehung gegenüber dem jeweils zugeordneten
Hohlstab gesichert sind.
9. Liege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegeschale (1) aus parallel nebeneinander angeordneten, vorzugsweise als schichtverleimte
Holzformlinge ausgebildeten Lamellen (20) besteht, die durch Distanzstücke (21) voneinander
distanziert und durch über die Liegeschalen-Breite durchgehende Verbindungsstäbe (22)
miteinander verbunden sind, wobei wenigstens zwei vorzugsweise mittlere Verbindungsstäbe
zur Bildung von seitlichen Tragzapfen (5) seitlich verlängert sind.
10. Liege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Liegeschale (1) bogenförmige, vorzugsweise ebenfalls als schichtverleimte Holzformlinge
ausgebildete Armlehnen (23) zugeordnet sind, die vorzugsweise von den Tragzapfen (5)
durchgriffen und durch diese gehaltert sind.
11. Liege nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der vorgesehenen Verbindungsstäbe (22) als an den äußeren Lamellen
(20) angreifende, die anderen Lamellen (20) und die Distanzstücke (21) durchgreifende
Dübelschrauben ausgebildet sind, die in den äußeren Lamellen (20) zugeordnete Gewindedübel
eingreifen.
12. Liege nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlich nicht verlängerten Verbindungsstäbe (22) mit ihren Enden in jeweils
eine Sackbohrung (25) der äußeren Lamellen (20) eingreifen, die anderen Lamellen (20)
und die Distanzstücke (21) durchgreifen und durch jeweils wenigstens einen Dübel (30)
gegen Verdrehen und axiale Verlagerung gesichert sind.
13. Liege nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (20) zumindest mit einem Teil der Verbindungsstäbe (22) verleimt oder
verklebt sind, wobei die den verleimten oder verklebten Verbindungsstäben (22) zugeordneten
Lamellenbohrungen gegenüber dem Durchmesser der Verbindungsstäbe (22) Übermaß aufweisen
und dass die betroffenen Verbindungsstäbe (22) mit wenigstens einem über die angeschlossenen
Lamellen (20) durchgehenden Klebstoffkanal (27) versehen sind und dass im Bereich
der äußeren Lamellen (20) hiermit kommunizierende Sackbohrungen (28) vorgesehen sind,
die vorzugsweise durch einen Dübel (30) verschließbar sind.
14. Liege nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die einem Verbindungsstab (22) zugeordneten Bohrungen der Lamellen (20) durch seitliche
Dichtringe (29) abgedichtet sind.
15. Liege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegeschale (1) ergonomisch geformt ist.