[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebetür insbesondere für Duschabtrennungen,
mit einem Türsegment, mindestens einer oberseitigen, einer oberen Laufleiste zuordenbaren,
drehbar an einer Aufnahmeeinheit gelagerten Rolle, und einer unterseitigen einer unteren
Laufleiste zuordenbaren, drehbar an einer Aufnahmeeinheit gelagerten Rolle, wobei
die Aufnahmeeinheiten mit dem Türsegment verbindbar sind. Derartige Schiebetüren für
Duschabtrennungen sind bekannt. Sie weisen an dem oberen Bereich mehrere Rollen und
im unteren Bereich mindestens eine, vorzugsweise ebenfalls mehrere Rollen auf, mittels
derer sie auf Leisten entlang verschiebbar sind.
[0002] Nachteilig an den bekannten Schiebetüren ist, dass der Ein- und Ausbau relativ aufwändig
und somit zeit- und kostenaufwändig ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Schiebetür insbesondere für
Duschabtrennungen bereitzustellen, die sich einfach ein- und ausbauen lässt und die
rasch exakt relativ zu den Laufleisten einpassbar ist.
[0004] Die Erfindung löst die Aufgabe bei einer Schiebetür der eingangs genannten Art dadurch,
dass die obere und untere Rolle höhenverstellbar sind, um eine weitgehend spielfreie
seitliche Bewegbarkeit des Türsegments vorzusehen.
[0005] Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass durch die einstellbaren oberseitigen
und unterseitigen Rollen ein schneller Ein- und Ausbau ermöglicht wird, denn beim
Höhenverstellen wenigstens einer Rolle lässt sich die komplette Schiebetür mittels
der Rollen formschlüssig in Eingriff bringen mit den Laufleisten, so dass die Schiebetür
nach dem Einbau sicher zwischen den Laufleisten fixiert aber verfahrbar ist. Durch
ein einfaches Verstellen wenigstens einer Rolle in der Höhe, d. h. im montierten Zustand
in vertikaler Richtung senkrecht zur Längserstreckung einer der Laufleisten kann die
Rolle und damit das Türsegment beispielsweise von der Laufleiste abgeschwenkt und
anschließend komplett auch von der weiteren Laufleiste gehoben werden. Auf diese Weise
ist eine schnelle Montage und Demontage möglich.
[0006] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der spielfreien Bewegbarkeit des
Türsegments. Der bei herkömmlichen Duschabtrennungen regelmäßig auftretende Nachteil,
dass sich die Türsegmente beim Öffnen oder Schließen infolge eines geringen Verkippens
gegen die Laufleisten verklemmen und ein weiteres Bewegen nur mit erhöhtem Kraftaufwand
möglich machen oder durch eine leichte Rüttelbewegung gelöst werden müssen, wird durch
die erfindungsgemäße Schiebetür vermindert.
[0007] Es haben sich im Einsatz verschiedenste Materialien bewährt. So hat sich als vorteilhaft
herausgestellt, das Türsegment mit einer Scheibe aus Glas oder Kunststoff auszubilden,
die gegebenenfalls von einem Rahmen aus Metall oder Kunststoff umkleidet ist. Die
Rollen, Laufleisten und Aufnahmeeinheiten sind in geeigneter Weise aus einem Material
gefertigt, das die Gewichtskraft der Türsegmente sowie gegebenenfalls auftretende.
kurzzeitig einwirkende Kräfte aufgenommen werden kann. Im Hinblick auf die Rollen
und die ihnen zugeordneten Laufleisten ist die Verschleißbeständigkeit des Materials
zu beachten. Als geeignete Werkstoffe haben sich für die vorgenannten Teile Metalle
wie beispielsweise Aluminium oder harte Kunststoffe erwiesen. Hiervon abweichend können
allerdings auch andere Werkstoffe eingesetzt werden, beispielsweise aus nachwachsenden
Rohstoffen wie Holz.
[0008] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist zumindest ein elastisches
Element der Aufnahmeeinheit zugeordnet und dazu ausgebildet, das Bewegungsspiel des
Türsegments relativ zu den Laufleisten mittels Erzeugung einer Vorspannkraft möglichst
weitgehend zu beseitigen. Das elastische Element ist hierbei in vorteilhafter Weise
so ausgebildet, dass es sich bei einer Auslenkung des Türsegments in vertikaler Richtung
bzw. in einer Richtung senkrecht zu der Richtung der Laufleisten verformt, wobei das
elastische Element so zwischen der Rolle und der Aufnahmeeinheit angeordnet ist, dass
sich die Position der Rolle relativ zur Aufnahmeeinheit infolge der Verformung des
elastischen Elements verändert. Dies geschieht insbesondere dann, wenn eine Kraft
in vertikaler Richtung bzw. in Richtung senkrecht zu den Laufleisten auf das Türsegment
ausgeübt wird. Nach Wegfall dieser Auslenkungskraft bewirkt eine durch die Verformung
des elastischen Elements entstandene Rückstellkraft die Rückkehr der Rolle in ihre
ursprüngliche Position der relativ zur Aufnahmeeinheit.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das elastische Element
als Schraubenfeder ausgebildet. Der Einsatz von Schraubenfedern als elastische Elemente
hat sich als vorteilhaft herausgestellt, da Schraubenfedern günstig herstellbar sind,
eine lineare Federkernlinie aufweisen und sich verhältnismäßig einfach im Hinblick
auf das Gewicht des Türsegments und die zu erwartenden einwirkenden Kräfte auslegen
lassen.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind
die Rollen mittels einer im Wesentlichen zylindrischen Einstellschraube relativ zum
Türsegment stufenlos höhenverstellbar. Durch Verwendung der Einstellschraube kann
die Position einer Rolle zu der ihr zugeordneten Aufnahmeeinheit exakt und mit guter
Wiederholgenauigkeit eingestellt werden. Hierdurch ergibt sich eine einfach durchzuführende
und exakt vorzunehmende Anpassung der Lage des Türsegmentes relativ zu den Laufleisten.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schiebetür weist das Querschnittsprofil
der Rollen an einer Lauffläche eine umlaufende, vorzugsweise bauchförmige Ausnehmung
auf, die mit einem korrespondierend ausgebildeten, vorzugsweise trapezförmigen Querschnittsprofil
in der Laufleiste im Wesentlichen formschlüssig in Eingriff bringbar ist. Die Entwicklung
einer solchen profilierten Lauffläche der Rollen und der zugeordneten Laufleiste bringt
den Vorteil mit sich, dass die Rollen in Laufrichtung auf der Laufleiste besser geführt
werden, was einen gleichmäßigeren Bewegungsverlauf des Türsegmentes zur Folge hat.
Ein weiterer Vorteil wird neben dieser Führungsfunktion darin gesehen, dass die V-förmige
Ausnehmung eine Zentrierungsfunktion übernimmt. Die Schiebetür befindet sich somit
immer in einer definierten und konstanten Ebene, sobald die Rollen der Aufnahmeeinheiten
mit der ihnen zugeordneten Schiene im Eingriff sind. Wenngleich sich als vorteilhaft
herausgestellt hat, dass eine V-förmige Ausnehmung bzw. Rille auf der Lauffläche der
Rolle mit einem korrespondierend ausgebildeten Vorsprung in der Lauffläche der Laufleistung
bringbar ist, so sind davon abweichende Querschnittsgeometrien der Rolle bzw. der
Laufleiste ebenso denkbar. Beispielswiese könnten die Rille bzw. der Vorsprung in
den beiden Elementen auch halbrundförmig verlaufen.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Rollen mittels
eines Tasters entgegen der Wirkrichtung der Vorspannkraft bewegbar, um den Eingriff
in die Laufleiste aufzuheben. Der Taster kann hierbei so ausgebildet sein, dass die
elastischen Elemente, welche die mittels der Rollen auf die Laufleisten übertragene
Vorspannkraft aufbringen, durch Betätigung des Tasters weiter verformt werden, wodurch
die Position der Rollen relativ zur Aufnahmeeinheit weiter verändert wird, und sich
die Rollen somit nach ausreichender Auslenkung des Tasters von der Laufleiste lösen.
Falls die Laufleisten und Rollen mit einem korrespondierenden "unebenen" Querschnittsprofil
ausgebildet sind, lässt sich auf diese Weise auch der zwischen den beiden Elementen
bestehende Eingriff lösen.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schiebetür ist der Taster
in einer Endposition arretierbar. Durch die Arretierbarkeit des Tasters in einer Endposition,
insbesondere in der Endposition, in der die elastischen Elemente so weit verformt
sind, dass der Eingriff der Rollen in die Laufleiste aufgehoben ist, wird gewährleistet,
dass die Tür teilweise oder als Ganzes von der Duschabtrennung entfernt werden kann,
ohne dass die einzelnen Rollen eine Demontage oder auch Montage des Türsegmentes an
der Duschabtrennung behindern. Insbesondere nach erfolgter Montage der Schiebetür
ergäbe sich der Vorteil, dass durch einfaches Lösen der Arretierung des Tasters die
Rollen durch die Rückstellkraft der elastischen Elemente mit der Laufleiste in Eingriff
gebracht werden und die Position der Tür sofort eindeutig festlegen.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Türsegment
bei aufgehobenem Eingriff der Rollen um eine zu der oberen und / oder unteren Laufleiste
parallelen Achse schwenkbar ist. Die Möglichkeit, das Türsegment aus der Montageposition
hinauszuschwenken, vereinfacht erheblich die Reinigung des Türsegmentes sowie der
Duschabtrennung insgesamt. Das Lösen des Eingriffs zwischen den unteren Rollen und
der unteren Laufleiste ermöglicht ein Schwenken des Türsegmentes nach oben, während
ein Lösen des Eingriffs zwischen der oberen Rolle und der oberen Laufleiste ein Schwenken
nach unten ermöglicht. Eine weitere Ausführung der Schiebetür könnte so ausgebildet
sein, dass das Türsegment um eine vertikale Achse schwenkbar ist. Dies gelingt insbesondere
dann, wenn nicht beide obere oder beide untere Aufnahmeeinheiten aus dem Eingriff
gelöst werden, sondern jeweils nur eine obere Rolle und eine ihr zuordenbare untere
Rolle, während die jeweils anderen Rollen im Eingriff bleiben. Die Schwenkbewegung
der Schiebetür in einem solchen Fall ähnelt der Bewegung einer konventionellen Tür.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schiebetür ist die Aufnahmeeinheit
im Wesentlichen symmetrisch zu einer horizontalen Mittelebene ausgebildet. Die horizontale
Mittelebene verläuft hierbei durch eine Rotationsachse der Rolle.
[0016] Diese horizontal spiegelsymmetrische Ausbildung der Aufnahmeeinheit ermöglicht es,
die gleiche Aufnahmeeinheit sowohl als obere wie auch als untere Aufnahmeeinheit zu
verwenden und an dem Türsegment anzubringen. Hieraus ergeben sich Einsparmöglichkeiten
für die Fertigung der Aufnahmeeinheit sowie der Schiebetür insgesamt.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schiebetür sind die Rollen
als Doppelrollen ausgebildet. Unter Doppelrolle wird hierbei die Anordnung zweier
Rollen in Laufrichtung hintereinander verstanden. Es hat sich gezeigt, dass die Anordnung
zweier Rollen an einer Aufnahmeeinheit in beschriebener Ausrichtung sich vorteilhaft
auf das Laufverhalten der Schiebetür auswirkt.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein auswechselbarer
Stoßfänger an einer seitlichen Fläche der Aufnahmeeinheit angeordnet. Der Stoßfänger
dient dazu, Beschädigungen der Aufnahmeeinheit durch zu schwungvolles Öffnen oder
Schließen der Schiebetür zu verhindern, insbesondere dann wenn die Schiebetür bei
einem solchen Öffnungs- bzw. Schließvorgang gegen ein weiteres Türsegment oder ein
Rahmenteil der Duschabtrennung oder dgl. stößt. Durch die Auswechselbarkeit des Stoßfängers
kann dieser bei Auftreten von Verschleißerscheinungen problemlos gewechselt werden.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Schiebetür
im Wesentlichen symmetrisch bezogen auf eine Mittelachse ausgebildet, so dass die
Duschabtrennung in beliebiger vertikaler Ausrichtung an den Laufleisten anbringbar
ist. Diese symmetrische Form der Ausbildung der Schiebetür dient der Erleichterung
der Montage. Bei einer symmetrischen Ausführung der Schiebetür ist es nicht länger
erforderlich eine obere und untere Seite der Tür zu definieren.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schiebetür sind zwei obere
Aufnahmeeinheiten und zwei untere Aufnahmeeinheiten zur Führung der Bewegung der Schiebetür
an dem Türsegment angeordnet, wobei die Aufnahmeeinheiten jeweils unabhängig voneinander
höheneinstellbar sind. Durch die Anbringung jeweils zweier oberer bzw. unterer Aufnahmeeinheiten
ist es möglich, das gesamte Türsegment zu verkippen und auf diese Weise den Winkel
zwischen der vertikale Begrenzung des Türsegments einerseits und der Duschwand und
/ oder weiteren Türsegmenten andererseits einzustellen. Hierdurch lässt sich ein nahezu
optimales Schließverhalten der Türsegmente erreichen, weil Winkelfehler ausgeglichen
werden können.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schiebetür ist ein Sicherungselement
an einem Endabschnitt der oberen und / oder unteren Laufleiste befestigbar. Das Sicherungselement
ermöglicht ein zusätzliches Sichern der Aufnahmeeinheit samt Rolle bzw. Rollen gegen
unbeabsichtigtes Entfernen. Die Befestigung des Sicherungselementes kann mittels bekannten
Befestigungsmitteln erreicht werden.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Sicherungselement
an der ihm zugeordneten Laufleiste verrastbar. Mittel zur Verrastung sind kostengünstig
herstellbar und bewirken Senkung des Montageaufwands im Vergleich zu alternativen
Befestigungsmitteln wie beispielsweise Schraubverbindungen. Die Verrastung ist auf
vorteilhafte Weise als Klemmabschnitt mit einem Widerhaken an dem Sicherungselement
ausgebildet.
[0023] Die Erfindung löst die eingangs gestellte Aufgabe weiterhin durch eine Duschabtrennung
mit einer Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
[0024] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Abbildungen bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben. Hierin zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Schiebetür gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine Detailansicht der oberen und unteren Bereiche der Schiebetür aus Figur 1;
- Figur 3
- eine Draufsicht von oben auf die Schiebetür aus Figur 1;
- Figur 4
- eine räumliche Darstellung einer Aufnahmeeinheit mit Rollen;
- Figur 5
- eine Querschnittsansicht der Aufnahmeeinheit samt Rollen und Laufleisten aus Figur
2;
- Figur 6
- eine weitere Querschnittsdarstellung des unteren Bereichs der in Figur 2 dargestellten
Vorrichtung;
- Figur 7
- eine weitere Querschnittsdarstellung der Vorrichtung aus Figur 6 in einem alternativen
Betriebszustand, und
- Figur 8
- eine Querschnittsdarstellung einer Laufleiste mit Sicherungselement.
[0025] In Figur 1 ist eine Schiebetür 1 gemäß der vorliegenden Erfindung in montierter Stellung
in einer Duschabtrennvorrichtung dargestellt. Die Schiebetür 1 weist ein Türsegment
3 auf, welches entlang einer oberen Laufleiste 5 und einer zu der oberen Laufleiste
5 parallelen unteren Laufleiste 7 verschiebbar ist. Obere Aufnahmeeinheiten 9 verbinden
das Türsegment 3 in einem oberen Abschnitt 13 der Schiebetür 1 mit einer oberen Laufleiste
5. Untere Aufnahmeeinheiten 11 verbinden das Türsegment 3 der Schiebetür 1 in einem
unteren Abschnitt 15 mit einer unteren Laufleiste 7. Die dargestellte Schiebetür ist
zu einer horizontalen Achse 14 symmetrisch ausgebildet.
[0026] In Figur 2 sind der obere Abschnitt 13 sowie der untere Abschnitt 15 der erfindungsgemäßen
Schiebetür 1 näher dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde das Türsegment
3 nur verkürzt dargestellt. Die oberen Aufnahmeeinheiten 9 weisen teilweise einen
Taster 17 auf, welcher zum Entriegeln bzw. zum Lösen der Verbindung zwischen der Schiebetür
1 und der Laufleiste 5 betätigbar ist. Die unteren Aufnahmeeinheiten 11 weisen ebenfalls
teilweise den Taster 17 auf. Die in der Darstellung auf der rechten Seite dargestellten
Aufnahmeeinheiten 9 und 11 weisen keinen Taster auf. Durch Betätigen der beiden Taster
17 der linken Aufnahmeeinheiten 9 und 11 sind die Verbindungen dieser Aufnahmeeinheiten
mit den Laufleisten 5 und 7 gelöst, so dass sich eine seitliche Schwenkbarkeit der
gesamten Schiebetür 1 ergibt, während die rechten Aufnahmeeinheiten 9 und 11 mit den
Laufleisten 5 und 7 in Verbindung bleiben.
[0027] Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Schiebetür 1 in einer Ansicht von oben. In dieser
Darstellung ist zu erkennen, dass die Aufnahmeeinheiten 9 in einem abgebildeten oberen
Abschnitt Befestigungsschrauben 6 aufweisen, welche sich durch die Aufnahmeeinheiten
9 hindurch erstrecken und mit dem Türsegment 3 in Eingriff stehen. Weiterhin ist an
den Aufnahmeeinheiten 9 jeweils eine Druckplatte 21 und eine Einstellschraube 23 angeordnet.
Die Funktion dieser Elemente wird später anhand der Figuren 5 bis 7 näher erläutert.
[0028] Eine weiter bevorzugte Ausführungsform einer Aufnahmeeinheit 9 ist in Figur 4 dargestellt.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Aufnahmeeinheit 9 eine Durchgangsbohrung
25 auf, die zur Aufnahme der Befestigungsschraube 6 ausgebildet ist. Weiterhin weist
die Aufnahmeeinheit 9 eine Ausnehmung 26 auf, innerhalb welcher eine Rollenaufnahme
31 teilweise angeordnet ist. Die Rollenaufnahme 31 ist entlang einer Achse 30 bewegbar.
Die Bewegung nach unten entlang der Achse 30 wird durch die Aufnahmeeinheit 9 selbst
begrenzt, während die Bewegbarkeit nach oben aus der Ausnehmung 26 heraus durch eine
Druckplatte 31, die mittels einer Einstellschraube 23 mit der Aufnahmeeinheit 9 verbunden
ist. Die Höhe der Bewegbarkeit der Rollenaufnahme 31 ist durch die Einstellschraube
23 einstellbar. Die Rollenaufnahme 31 weist zwei, im Querschnitt in Figur 5 dargestellte
Zapfen 37 auf, welche zur Aufnahme von Rollen 19 ausgebildet sind. Des weiteren weist
die in Figur 4 dargestellte Aufnahmeeinheit 9 Ausnehmungen 29 auf. Die Ausnehmungen
29 dienen der Einsparung von Gewicht.
[0029] Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Schiebetür. Ein Türsegment
3 ist in einem oberen Abschnitt 13 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit einer oberen
Aufnahmeeinheit 9 verbunden. In einem unteren Abschnitt 15 ist das Türsegment 3 mit
einer unteren Aufnahmeeinheit 111 verbunden. In der Aufnahmeeinheit 9 ist eine Rollenaufnahme
31 angeordnet, welche nach oben und unten beweglich ist. Wie oben bereits erläutert,
wird die Einstellbarkeit der Höhe begrenzt durch die Aufnahme einerseits und eine
Druckplatte 21 andererseits. Zwischen der Rollenaufnahme 31 und er Aufnahmeeinheit
9 ist eine Schraubenfeder 35 angeordnet. Die Schraubenfeder 35 ist dazu ausgebildet
eine Vorspannkraft zu erzeugen, wenn die Einstellschraube 23 in der gezeigten Arretierung
der Aufnahmeeinheit 9 abwärts gedreht wird. Das Gleiche gilt für die Schraubenfeder
35 in der Aufnahmeeinheit 11, allerdings aufgrund der Orientierung der Aufnahmeeinheit
11 in umgekehrter Richtung. Ein Erhöhen der Vorspannkraft bedingt ein Bewegen der
Einstellschraube 23 in gezeigter Richtung nach oben. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
ist eine Rolle 19 mit integriertem Kugellager 33 auf dem Zapfen 37 der Rollenaufnahme
31 gepresst. Die Rolle 19 weist an ihrer Lauffläche eine V-förmige Ausnehmung 34 auf.
Diese V-förmige Ausnehmung 34 befindet sich in formschlüssigen Kontakt mit einem korrespondieren
ausgebildeten Profil 36, welches auf der Lauffläche der Laufleiste 5 bzw. 7 ausgebildet
ist. Die obere Aufnahmeeinheit 9 und die untere Aufnahmeeinheit 11 weisen jeweils
einen Taster 39 auf, dessen Funktionsweise im Folgenden beschrieben wird.
[0030] In montierter Stellung drücken das Eigengewicht des Türsegmentes 23 und der Aufnahmeeinheit
9 die obere Schraubenfeder 35 zusammen, und das Türsegment 3 bewegt sich leicht abwärts.
Infolge der Abwärtsbewegung wird die Schraubenfeder 35 der unteren Aufnahmeeinheit
11 entlastet. Die untere Rollenaufnahme 31 bewegt sich anders als das Türsegment 3
und die untere Aufnahmeeinheit 11 nicht abwärts, sondern bleibt weiterhin in der gleichen
Position. Auf diese Weise wird der Kontakt der Rolle 19 der unteren Aufnahmeeinheit
11 mit der unteren Laufleiste 7 weiterhin gewährleistet. Wenn nun eine Demontage oder
Schwenkung der Schiebetür 1 notwendig wird, wird der Taster 39 der unteren Aufnahmeeinheit
11 abwärts gedrückt. Durch dieses Drücken entgegen der Wirkungsrichtung der Schraubenfeder
35 der unteren Aufnahmeeinheit 11 wird die Rollenaufnahme 31 samt der an ihr befestigen
und drehbar gelagerten Rolle 19 abwärts bewegt. Der Eingriff zwischen der Rolle 19
und der Laufleiste 7 wird aufgehoben. Dieser Betriebszustand ist in Figur 6 dargestellt.
[0031] Nachdem der Taster 39 in seine Endposition bewegt wurde, ist es möglich, diesen mittels
einer (nicht dargestellten) Arretierung in dieser Position zu fixieren, so dass die
Rolle 19 samt der Rollenaufnahme 31 der unteren Aufnahmeeinheit 11 nicht selbsttätig
wieder in Eingriff mit der Laufleiste 7 gelangen kann. Es ist nun ohne weiteres möglich,
von dem in Figur 6 dargestellten Betriebszustand in den in Figur 7 dargestellten Betriebszustand
überzugehen, in dem das Türsegment 3 samt der Aufnahmeeinheit 11 zu einer Seite hin
weggeschwenkt wird.
[0032] In Figur 8 ist ein Sicherungselement 41 abgebildet, das zur Sicherung der (nichtdargestellten)
Aufnahmeeinheit 9 in der Laufleiste 5 gegen unbeabsichtigtes Entfernen dient. Das
Sicherungselement 41 ist an einem Endabschnitt 43 der Laufleiste 5 befestigt. Das
Sicherungselement 41 ist so ausgebildet, dass zur Anbringung des Sicherungselementes
41 zwei Stege 47,49 elastisch verformt werden müssen. Durch die elastische Verformung
werden Rückstellkräfte aufgebracht, die entgegen der Verformungsrichtung wirken und
nach erfolgter Anbringung des Sicherungselementes 41 an der Laufleiste 5 eine Klemmwirkung
bedingen. In der gezeigten Ausführungsform weist das Sicherungselement weiterhin einen
an einem der Klemmabschnitte einen Widerhaken 45 auf, welcher in eine korrespondierend
ausgebildete Ausnehmung 46 in dem Endabschnitt 43 eingreift.
1. Schiebetür (1), insbesondere für Duschabtrennungen, mit
einem Türsegment (3)
mindestens einer oberseitigen, einer oberen Laufleiste (5) zuordenbaren, drehbar an
einer Aufnahmeeinheit (9) gelagerten Rolle, und
einer unterseitigen einer unteren Laufleiste (7) zuordenbaren, drehbar an einer Aufnahmeeinheit
(11) gelagerten Rolle (19),
wobei die Aufnahmeeinheiten (9,11) mit dem Türsegment (3) verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die obere und untere Rolle (19) höhenverstellbar sind, um eine weitgehend spielfreie
seitliche Bewegbarkeit des Türsegments (3) vorzusehen.
2. Schiebetür nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch zumindest ein elastisches Element, das der Aufnahmeeinheit (9,11) zugeordnet und
dazu ausgebildet ist, mittels Erzeugung einer Vorspannkraft das Bewegungsspiel des
Türsegments (3) relativ zu den Laufleisten (5,7) möglichst weitgehend zu beseitigen.
3. Schiebetür nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element als Schraubenfeder (35) ausgebildet ist.
4. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (19) mittels einer im Wesentlichen zylindrischen Einstellschraube (23)
relativ zum Türsegment (3) stufenlos höhenverstellbar sind.
5. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil der Rollen (19) an einer Lauffläche eine umlaufende, vorzugsweise
V-förmige Ausnehmung (34) aufweist, die mit einem korrespondierend ausgebildeten,
vorzugsweise trapezförmigen Querschnittsprofil (36) in der Laufleiste (5,7) im Wesentlichen
formschlüssig in Eingriff bringbar ist.
6. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (19) mittels eines Tasters (39) entgegen der Wirkrichtung der Vorspannkraft
bewegbar sind, um den Eingriff in die Laufleiste (5,7) aufzuheben.
7. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (39) in einer Endposition arretierbar ist.
8. Schiebetür nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Türsegment (3) bei aufgehobenem Eingriff der Rollen (19) um eine zu der oberen
und / oder unteren Laufleiste (5,7) parallelen Achse schwenkbar ist.
9. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (9,11) im Wesentlichen symmetrisch zu einer horizontalen Mittelebene
ausgebildet ist.
10. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (19) als Doppelrollen ausgebildet sind.
11. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen auswechselbaren Stoßfänger, der an einer seitlichen Fläche der Aufnahmeeinheit
(9,11) angeordnet ist.
12. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sie im Wesentlichen symmetrisch bezogen auf eine Mittelachse ausgebildet ist, so
dass die Duschabtrennung in beliebiger vertikaler Ausrichtung an den Laufleisten (5,7)
anbringbar ist.
13. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei obere Aufnahmeeinheiten (9) und zwei untere Aufnahmeeinheiten (11) an dem Türsegment
(3) angeordnet sind, wobei die Aufnahmeeinheiten (9,11) jeweils unabhängig voneinander
höheneinstellbar sind.
14. Schiebetür nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Sicherungselement (41), welches an einem Endabschnitt (43) der oberen und / oder
unteren Laufleiste (5,7) befestigbar ist
15. Schiebetür nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (41) mit der ihm zugeordneten Laufleiste (5,7) verrastbar ist.
16. Duschabtrennung mit einer Schiebetür (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche.