[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Anbringen von Etiketten auf Behältnissen. Derartige Vorrichtungen und Verfahren sind
aus dem Stand der Technik seit langem bekannt. Auch ist es bekannt, so genannte selbstklebende
Etiketten d. h. Etiketten, welche an einer Seite eine Klebeschicht aufweisen, zum
Anbringen auf Behältnissen zu verwenden. Dabei werden die Etiketten mit ihrer Klebeschicht,
welche flächig auf dem Etikett aufgebracht ist, an das Behältnis angedrückt und so
an diesem Behältnis fixiert. Bei derartigen großflächigen Etiketten tritt jedoch das
Problem auf, dass es bisweilen zu einer Faltenbildung beim Aufbringen oder nach dem
Aufbringen kommen kann. Weiterhin sind in diesem Falle hohe Anforderungen an die Qualität
des Behältnisses, beispielsweise hohe Anforderungen an die Glasqualität der Behältnisse
zu stellen, da Unebenheiten des Glases zu Verwerfungen und Falten der Etiketten führen
können.
[0002] Auch sind im Stand der Technik üblicherweise zwei Etikettieraggregate notwendig,
welche zur Aufbringung eines Vorder- und eines Rückenetikettes dienen. Dies bedeutet,
dass bei vielen Anwendungen ein größerer und damit auch teuerer Maschinentyp erforderlich
ist, um eine Etikettierung zu erreichen. Weiterhin ist wegen des Aufbringens von Teiletiketten
nur eine eingeschränkte Grafikgestaltung möglich.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Etikettieren von Behältnissen zur Verfügung zu stellen, welches
auch eine Anbringung großflächiger Etiketten an Behältnissen erlaubt. Weiterhin soll
eine Möglichkeit geschaffen werden, um auch bei nicht ganz exakten Oberflächen der
Behältnisse Faltenwürfe und Verwerfungen zu verhindern.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1, ein Verfahren nach
Anspruch 7 und die Verwendung eines speziellen selbstklebenden Etiketts nach Anspruch
14 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anbringen von Etiketten mit
einem selbstklebenden Abschnitt an Behältnissen weist eine Transporteinrichtung auf,
welche das Behältnis entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert, sowie
eine Trenneinheit, welche das Etikett von einem Trägermaterial trennt und eine in
einer Transportrichtung des Behältnisses nach der Trenneinheit angeordneten Andrückeinheit,
welche das Etikett an einen Außenumfang des Behältnisses andrückt. Erfindungsgemäß
ist die Andrückeinheit derart gestaltet, dass sie einen in der Transportrichtung des
Behältnisses liegenden Anfangsbereich des Etiketts in einer anderen Weise an das Behältnis
andrückt, als einen sich in der Transportrichtung des Etiketts an diesen Anfangsbereich
anschließenden Zentralbereich des Etiketts.
[0005] Im Stand der Technik werden die Etiketten mit gleichmäßigem Druck an das Behältnis
angedrückt, was bei der Verwendung von selbstklebenden Etiketten mit einem durchgehenden
Klebeabschnitt auch sinnvoll ist. Wie unten im Detail erläutert, werden jedoch für
die erfindungsgemäße Vorrichtung Etiketten verwendet, welche keinen durchgehenden
selbstklebenden Bereich sondern insbesondere selbstklebende Anfangs- und Endabschnitte
und einen nicht klebenden Zentralabschnitt aufweisen. Aus diesem Grunde werden bei
dem Andrückprozess in einem Zentralbereich des Etiketts andere Anpressdrücke bzw.
andere Arten der Andrückung verwendet, als im Anfang- und Endbereich.
[0006] Vorzugsweise weist die Andrückeinheit einen ersten Andrückkörper zum Andrücken des
Anfangsbereichs des Etiketts und einen zweiten Andrückkörper zum Andrücken des Zentralbereichs
des Etiketts an das Behältnis auf, wobei der erste Andrückkörper und der zweite Andrückkörper
sich zumindest hinsichtlich der Beschaffenheit der in Richtung der Behältnisse weisenden
Oberfläche bzw. Elemente unterscheiden. Dabei können der erste Andrückkörper und der
zweite Andrückkörper sich direkt aneinander anschließen bzw. ineinander übergehen.
Üblicherweise wird zum Andrücken im Anfangsbereich ein Andrückbrett verwendet und
im Zentralbereich ein anderes Material, beispielsweise weiche Bürsten oder auch ein
harter oder weicher Schwamm. Dieser unterschiedliche Andrückkörper dient dazu, das
Etikett nicht in der gleichen Weise anzudrücken wie im Anfangs- und auch im Endbereich,
sondern nur um eine Fixierung des Etiketts zu erreichen, damit anschließend der Endbereich
des Etiketts wieder (in korrekter Lage) an dem Behältnis angedrückt werden kann.
[0007] Durch die Verwendung von Etiketten mit einem nicht klebenden Zentralbereich können
Verwerfungen und Verzerrungen im Zentralbereich des Etiketts verhindert werden, da
sich das Etikett nicht zwangsweise an die Kontur des Behältnisses anpasst.
[0008] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Andrückeinheit derart gestaltet,
dass sie einen in der Transportrichtung der Behältnisse liegenden Endbereich des Etiketts
in einer anderen Weise an das Behältnis andrückt als den Zentralbereich des Etiketts.
Damit werden hier besonders bevorzugt Etiketten vorgesehen, welche einen selbstklebenden
Anfangsbereich und einen selbstklebenden Endbereich aufweisen und in dem dazwischen
liegenden Bereich keinen Klebefilm vorsehen. Unter der Transportrichtung der Behältnisse
wird dabei insbesondere die Transportrichtung einer Außenwandung der Behältnisse verstanden,
welche mit einer Längsrichtung der Etiketten zusammenfällt, d. h. insbesondere eine
zu der Längsrichtung der Behältnisse senkrecht stehende Richtung der Etiketten. Genauer
gesagt werden üblicherweise die Etiketten auf die Behältnisse angebracht und während
des Anbringvorgangs drehen sich die Behältnisse, so dass sich die Transportrichtung
aus der Drehbewegung der Behältnisse und der Transportbewegung der Behältnisse in
ihrer Gesamtheit ergibt.
[0009] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Andrückeinheit einen dritten
Andrückkörper auf, wobei der dritte Andrückkörper und der zweite Andrückkörper sich
zumindest hinsichtlich der Beschaffenheit, der in Richtung der Behältnisse weisenden
Oberfläche unterscheiden.
[0010] Vorzugsweise weist der zweite Andrückkörper einen Schwammkörper oder einen Bürstenkörper
auf. Dieser Schwammkörper oder Bürstenkörper haben, wie oben erwähnt, lediglich die
Aufgabe, das Etikett zu fixieren. Insbesondere werden in diesem Bereich weiche Bürsten
oder, wie gesagt, Schwämme eingesetzt.
[0011] Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere bei Rundum-Etiketten
oder bei Rundum-Etiketten mit Spalt zum Einsatz kommen. Bislang wurden derartige Rundum-Etiketten
oder Rundum-Etiketten mit Spalt im Bereich der Selbstetikettierung nur selten angewendet,
da stets das Problem der Faltenbildung auftrat.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Andrückeinheit derart gestaltet,
dass sie einen in der Transportrichtung des Behältnisses liegenden Anfangsbereich
des Etiketts mit einem höheren Druck an das Behältnis andrückt als einen sich in der
Transportrichtung des Etiketts an diesem Anfangsbereich anschließenden Zentralbereichs
des Etiketts.
[0013] Dies bedeutet, dass im Zentralbereich lediglich eine Fixierung der Etiketten vorgenommen
wird, damit die Etiketten nicht in der Längsrichtung des Behältnisses abrutschen können.
[0014] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Anbringen von Etiketten
mit einem selbstklebenden Abschnitt an Behältnissen gerichtet, wobei die Behältnisse
entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert werden und wobei die Etiketten
mittels einer Andrückeinheit an Außenwandungen der Behältnisse angedrückt werden.
Erfindungsgemäß wird ein in der Transportrichtung der Behältnisse liegender Anfangsbereich
des Etiketts in einer anderen Weise an das Behältnis angedrückt als ein sich in der
Transportrichtung des Etiketts an diesen Anfangsbereich anschließender Zentralbereich
des Etiketts.
[0015] Damit wird auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgeschlagen, dass das Etikett
in einem Zentralbereich in anderer Weise angedrückt wird, als ein Anfangs- und insbesondere
auch ein Endbereich. Dabei wäre es auch möglich, das Etikett in dem Zentralbereich
zumindest abschnittsweise oder auch vollständig überhaupt nicht an das Behältnis anzudrücken.
In diesem Falle wird unter einem unterschiedlichen Andrücken bzw. Anbringen verstanden,
dass nur bestimmte Bereiche, nämlich insbesondere die Anfangs- und Endbereiche angedrückt
werden.
[0016] Vorzugsweise wird der Anfangsbereich des Etiketts mit einem höheren Druck an das
Behältnis angedrückt als der Zentralbereich des Etiketts.
[0017] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren drückt die Andrückeinheit den Zentralbereich
auch in einer anderen Weise an das Etikett, als einen sich in der Transportrichtung
an diesem Zentralbereich anschließenden Endbereich des Etiketts. Wie oben erwähnt,
werden auf diese Weise der Anfangs- und der Endbereich mit höherem Druck angedrückt
und der dazwischen liegende Bereich lediglich vorübergehend fixiert.
[0018] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird das Etikett mit einem Umfangswinkel
an das Behältnis gelegt, der zwischen 300° und 400°, bevorzugt zwischen 220° und 380°
und besonders bevorzugt zwischen 350° und 370° liegt. Damit werden hierbei Etiketten
verwendet, welche das Behältnis im Wesentlichen vollständig umgeben.
[0019] Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren handelt es sich bei dem Behältnis um ein
gläsernes Behältnis. Insbesondere für gläserne Behältnisse ist das Verfahren sehr
vorteilhaft einsetzbar, da insbesondere bei gläsernen Behältnissen derartige Unebenheiten
auftreten, welche durch die Verwendung von nicht klebenden Abschnitten der Etiketten
verhindert werden. Dabei hat sich überraschenderweise gezeigt, dass es ausreichend
ist, einen Zentralbereich des Etiketts nur vorübergehend zu fixieren und dass das
Etikett auch bei der Verwendung lediglich eines selbstklebenden Anfangs- und Endabschnitts
stabil an dem Behältnis hält.
[0020] Bei einem bevorzugten Verfahren weist das Etikett lediglich in einem Anfangsbereich
und einem Endbereich eine selbstklebende Schicht auf.
[0021] Vorzugsweise erstreckt sich die selbstklebende Schicht in dem Anfangsbereich in einer
senkrecht zu der Transportrichtung erstreckenden Richtung durchgängig. Dabei handelt
es sich hier wiederum um die Längsrichtung der Behältnisse.
[0022] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf die Verwendung eines selbstklebenden
Etiketts zum Anbringen auf einer Umfangswandung eines Behältnisses in einer Umfangsrichtung
des Behältnisses gerichtet, wobei erfindungsgemäß das Etikett in der Umfangsrichtung
des Behältnisses einen mit einer selbstklebenden Schicht versehenden selbstklebenden
Anfangsabschnitt, einen mit einer selbstklebenden Schicht versehenen selbstklebenden
Endabschnitt und einen zwischen diesem Anfangsabschnitt und Endabschnitt liegenden
Zentralabschnitt aufweist, der kein Klebematerial aufweist und damit nicht selbstklebend
ausgeführt ist. Die Verwendung derartiger Etiketten, welche im Zentralbereich des
Etiketts nicht selbstklebend sind, wurde bislang im Bereich der getränkeherstellenden
Industrie nicht vorgeschlagen, da man davon ausging, dass das Vorsehen eines durchgehenden
Klebeabschnitts erforderlich ist, um das Etikett stabil an dem Behältnis anzubringen.
[0023] Vorzugsweise bedeckt die selbstklebende Schicht zwischen 1 % und 40 %, bevorzugt
zwischen 5 % und 30 % und besonders bevorzugt zwischen 10 % und 25 % des Etiketts.
[0024] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
[0025] Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Veranschaulichung einer Vorrichtung zum Anbringen von Etiketten an Behältnissen;
- Fig. 2a
- eine Andrückeinheit aus dem Stand der Technik;
- Fig. 2b
- eine weitere Ansicht der Andrückeinheit nach dem Stand der Technik;
- Fig. 3a-3b
- spezielle Andrückeinheiten für speziell ausgebildete Behältnisse;
- Fig. 4a-4b
- Behältnisse mit speziell ausgebildeten Umfangswänden;
- Fig. 5a
- eine erfindungsgemäße Andrückeinheit in einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 5b
- eine erfindungsgemäße Andrückeinheit in einer weiteren Ausführungsform;
- Fig. 6
- ein erfindungsgemäß zu verwendendes selbstklebendes Etikett.
[0026] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Anbringen von Etiketten. Diese Vorrichtung 1
weist eine Transporteinrichtung 2 auf, welche die Behältnisse auf einer kreisförmigen
Bahn entlang des Pfeils P1 fördert. Dabei sind an der Transporteinrichtung 2 vorzugsweise
Drehteller angeordnet, welche bewirken, dass sich die Behältnisse 8 auch (vgl. Pfeil
P2) um ihre eigene Längsachse drehen. Das Bezugszeichen 5 bezieht sich auf eine Trenneinheit,
welcher Endlosetikettenstreifen 3 zugeführt werden und welche das eigentliche Etikett
6 von einem Trägermaterial 7 abtrennt. Nach dieser Abtrennung wird das Etikett zunächst
mit einem Anfangsabschnitt 6a an dem Behältnis 8 angebracht. Das Bezugszeichen 20
bezieht sich auf eine (nur schematisch dargestellte) Andrückeinheit, welche die Etiketten
an den Außenumfang der Behältnisse 8 andrückt, wobei währenddessen die Behältnisse
entlang des Transportpfades T geführt werden.
[0027] Figur 2a zeigt eine Andrückeinheit 20, wie sie derzeit intern bei der Anmelderin
verwendet wird. Diese Andrückeinheit 20 weist hier zwei Trägerstangen 32 auf, an denen
ein Trägerstreifen 34 beispielsweise in Form einer Metallplatte angeordnet ist. Dabei
ist dieser Träger gekrümmt, wobei dessen Krümmung an eine Krümmung des Transportpfades
T angepasst ist. Auf diesem Träger 34 befindet sich bei dieser Ausführungsform ein
Schwamm 36 und auf diesem Schwamm 36 wiederum ein Teflonband 38, welches zum Andrücken
des Etiketts 6 an das Behältnis 8 dient.
[0028] Figur 2b zeigt eine Draufsicht auf die in Figur 2a gezeigte Andrückeinheit.
[0029] Die Figuren 3a und 3b zeigen zwei weitere Andrückeinheiten 20, die derzeit intern
bei der Anmelderin verwendet werden. Auch diese Andrückeinheiten weisen jeweils Trägerstangen
32 auf, an denen jeweils Trägerplatten 34, und Schwämme 36 sowie Teflonbänder 38 vorgesehen
sind. Der Pfeil P3 kennzeichnet jeweils die Einlaufseite, d. h. diejenige Seite, von
der das Etikett an die Andrückeinheit herangeführt wird. An diesen Einlaufseiten weisen
die Andrückeinheiten jeweils Schrägflächen 40 auf, welche ein Andrücken der Etiketten
an die Behältnisse erleichtern. Die jeweils oberen Teilbilder in den Figuren 3a und
3b zeigen Schnitte entlang der Linien A - B. Man erkennt, dass der Schwammkörper 36
jeweils mit einer Schrägfläche ausgebildet ist, die gegenüber der Senkrechten um einen
Winkel von α bzw. -α verstellt bzw. geneigt ist.
[0030] Diese Schrägstellung ist für spezielle Behältnisse, die in den Figuren 4a und 4b
gezeigt sind, vorgesehen. Diese Behältnisse weisen hierbei keinen vertikal bzw. senkrecht
verlaufenden Wandungsabschnitt auf, sondern im Falle von Figur 4a ist dieser Wandungsabschnitt
um einen Winkel α (von unten nach oben betrachtet) nach innen geneigt und in Figur
4b ist der Wandungsabschnitt (von unten nach oben betrachtet) jeweils um den Winkel
α nach außen geneigt.
[0031] Figur 5a zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Andrückeinheit
20. Man erkennt hier, dass die Andrückeinheit drei Teilbereiche bzw. drei Andrückkörper
22, 24 und 26 aufweist. Der mittlere (zweite) Andrückkörper 24 ist dabei gegenüber
dem ersten Andrückkörper 22 und dem dritten Andrückkörper 26 radial nach außen versetzt.
Vorzugsweise weist daher die Andrückeinheit im Bereich des zweiten Andrückkörpers
24 eine Freilegung auf, wobei diese Freilegung gegenüber den beiden anderen Andrückkörpern
22 und 26 zwischen 0,5 mm und 4 mm bevorzugt zwischen 0,7mm und 2 mm und besonders
bevorzugt im Bereich ca. 1 mm freigelegt bzw. zurückversetzt ist. Auf diese Weise
wird erreicht, dass der Zentralbereich des Etiketts, der in dem Bereich des mittleren
Andrückkörpers 24 angedrückt wird, mit einem geringerem Druck an das Behältnis angedrückt
wird und damit eine Faltenbildung bzw. Verwerfungen verhindert werden. Bei der in
Figur 5a gezeigten Ausführungsform gehen die Andrückkörper stufenweise ineinander
über, es wäre jedoch auch möglich, dass die Kanten 25 nicht wie in Figur 5a gezeigt
steil verlaufen, sondern unter einem flacheren Winkel.
[0032] Auch bei der in den Figuren 5a und 5b gezeigten Ausführungsform wird wiederum ein
Teflonband 38 verwendet, welches auf den Schwamm 36 aufgeklebt ist.
[0033] Figur 5b zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Andrückeinheit.
Hier werden im Bereich des ersten Andrückkörpers 22 und des dritten Andrückkörpers
26 jeweils harte Bürsten eingesetzt und in dem dazwischen liegenden Bereich des zweiten
Andrückkörpers 24 weiche Bürsten, welche einen entsprechend geringeren Druck auf das
Etikett aufbringen. Auch hier gehen die Bereiche stufenartig ineinander über. Es wäre
jedoch auch ein Übergang denkbar, bei der in einer Längsrichtung des Behältnisses,
welche senkrecht zur Figur steht, in einigen Bereichen der zweite Andrückkörper weiter
nach oben bzw. unten ragt und in anderen Bereichen nicht.
[0034] Weiterhin wäre es auch möglich, die Ausführungsformen der Figuren 5a und 5b miteinander
zu kombinieren, d. h. beispielsweise im Bereich des ersten und dritten Andrückkörpers
einen Schwamm mit einem Teflonband vorzusehen und in dem dazwischen liegenden Bereich
einen Bürstenkörper insbesondere mit weichen Bürsten. Auch könnten die in den Fig.
5a und 5b gezeigten Andrückkörper Schrägflächen wie die in den Fig. 3a und 3b gezeigten
Andrückkörper aufweisen.
[0035] Figur 6 zeigt ein Etikett für eine erfindungsgemäße Verwendung. Dieses Etikett wird
dabei in seiner Erstreckungsrichtung E an dem Außenumfang eines Behältnisses angebracht.
Das Etikett weist einen Anfangsabschnitt 6a und einen Endabschnitt 6c auf, welche
jeweils mit einer selbstklebenden Schicht versehen sind. Ein mittlerer Abschnitt 6b
des Etiketts ist nicht mit einer selbstklebenden Schicht versehen und haftet damit
nicht selbstständig an dem Behältnis an. Weiterhin wäre es auch möglich, anstelle
einer in der Längsrichtung L des Behältnisses durchgehenden Schicht nur einzelne Klebestreifen
oder Klebepunkte vorzusehen.
[0036] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
1. Vorrichtung (1) zum Anbringen eines Etiketts mit einem selbstklebenden Abschnitt an
einem Behältnis (8), mit einer Transporteinrichtung (2), welche das Behältnis (8)
entlang eines vorgegebenen Transportpfads (T) transportiert, mit einer Trenneinheit
(5), welche das Etikett (6) von einem Trägermaterial (12) trennt und einer in der
Transportrichtung der Behältnisse (8) nach der Trenneinheit (5) angeordneten Andrückeinheit
(20), welche das Etikett (6) an einen Außenumfang des Behältnisses (8) andrückt, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückeinheit (20) derart gestaltet ist, dass sie einen in der Transportrichtung
der Behältnisse (8) liegenden Anfangsbereich (6a) des Etiketts in einer anderen Weise
an das Behältnis (8) andrückt als einen sich in der Transportrichtung des Etiketts
(6) an diesen Anfangsbereich (6a) anschließenden Zentralbereich (6b) des Etiketts
(6).
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, adurch kennzeichnet, dass die Andrückeinheit (20)
einen ersten Andrückkörper (22) zum Andrücken des Anfangsbereichs (6a) des Etiketts
(6) und einen zweiten Andrückkörper (24) zum Andrücken des Zentralbereichs (6b) an
das Behältnis (8) aufweist, wobei der erste Andrückkörper (22) und der zweite Andrückkörper
(24) sich zumindest hinsichtlich der Beschaffenheit der in Richtung der Behältnisse
(8) weisenden Oberflächen unterscheiden.
3. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückeinheit (20) derart gestaltet ist, dass sie einen in der Transportrichtung
der Behältnisse (8) liegenden Endbereich (6c) des Etiketts (6) in einer anderen Weise
an das Behältnis (8) andrückt als den Zentralbereich (6b) des Etiketts (6).
4. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückeinheit (20) einen dritten Andrückkörper (26) aufweist, wobei der dritte
Andrückkörper (26) und der zweite Andrückkörper (24) sich zumindest hinsichtlich der
Beschaffenheit der in Richtung der Behältnisse (8) weisenden Oberflächen unterscheiden.
5. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 2 - 5 dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Andrückkörper (24) einen Schwammkörper oder einen Bürstenkörper aufweist.
6. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückeinheit (6) derart gestaltet ist, dass sie einen in der Transportrichtung
der Behältnisse (8) liegenden Anfangsbereich (6a) des Etiketts mit einem höheren Druck
Behältnis (8) andrückt als einen sich in der Transportrichtung des Etiketts (6) an
diesen Anfangsbereich (6a) anschließenden Zentralbereich (6b) des Etiketts (6).
7. Verfahren zum Anbringen von Etiketten (6) mit einem selbstklebenden Abschnitt an Behältnissen
(8), wobei die Behältnisse (8) entlang eines vorgegebenen Transportpfades (T) transportiert
werden und wobei die Etiketten (6) mittels einer Andrückeinheit (20) an Außenwandungen
der Behältnisse (8) angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein in der Transportrichtung der Behältnisse (8) liegender Anfangsbereich (6a) des
Etiketts (6) in einer anderen Weise an das Behältnis (8) angedrückt wird als ein sich
in der Transportrichtung des Etiketts (6) an diesen Anfangsbereich anschließender
Zentralbereich (6b) des Etiketts (6).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anfangsbereich (6a) des Etiketts (6) mit einem höheren Druck an das Behältnis
(8) angedrückt wird als der Zentralbereich (6b) des Etiketts (6).
9. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückeinheit (20) den Zentralbereich (6b) in einer anderen Weise an das Behältnis
(8) andrückt als einen sich in der Transportrichtung an diesen Zentralbereich (6b)
anschließenden Endbereich (6c) des Etiketts.
10. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (6) mit einem Umfangswinkel an das Behältnis (8) gelegt wird, der zwischen
300° und 400°, bevorzugt zwischen 320° und 380° und besonders bevorzugt zwischen 350°
und 370° liegt.
11. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Behältnis (8) um ein gläsernes Behältnis (8) handelt.
12. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (6) lediglich in dem Anfangsbereich (6a) und in dem Endbereich (6c) eine
selbstklebende Schicht aufweist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstklebende Schicht sich in dem Anfangsbereich (6a) in einer senkrecht zu
der Transportrichtung erstreckenden Richtung (L) durchgängig erstreckt.
14. Verwendung eines selbstklebenden Etiketts (6) zum Anbringen auf einer Umfangswandung
eines Behältnisses (8) in einer Umfangsrichtung des Behältnisses (8), dadurch kennzeichnet, dass das Etikett (6) in der Umfangsrichtung des Behältnisses (8) einen mit einer selbstklebenden
Schicht versehenen selbstklebenden Anfangsabschnitt (6a), einen mit einer selbstklebenden
Schicht versehenen selbstklebenden Endabschnitt (6c) und einen zwischen diesem Anfangsabschnitt
(6a) und dem Endabschnitt (6c) liegenden Zentralabschnitt (6b) aufweist, der kein
Klebematerial aufweist.
15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstklebende Schicht zwischen 1% und 40% , bevorzugt zwischen 5% und 30% und
besonders bevorzugt zwischen 10% und 25% des Etiketts bedeckt.