[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Montagewinkels zum Befestigen
von Fassadenelementen an einer Wand.
[0002] Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Montagewinkel zum Befestigen von Fassadenelementen
an einer Wand, der einen ersten Schenkel, der an einer Außenwand zu befestigen ist,
und einen zweiten Schenkel, an welchem eine Montageleiste für Fassadenelemente befestigt
werden kann, aufweist, die in einem Winkel von etwa 90° abgewinkelt sind, wobei das
freie Ende des zweiten Schenkels im Wesentlichen flach ist und Öffnungen für Schraub-
oder Nietverbindungen aufweist.
[0003] Ein derartiger Montagewinkel ist beispielsweise aus der
AT 403 304 B bekannt. Die Herstellung derartiger Montagewinkel ist aufwändig bzw. mit hohen Werkzeugkosten
verbunden, da für Montagewinkel mit unterschiedlichen Schenkellängen jeweils separate
Werkzeuge benötigt werden, um sowohl die Sicken als auch die Öffnungen für die Schraub-
oder Nietverbindungen herzustellen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Herstellen von
Montagewinkeln zur Verfügung zu stellen, mit dem Montagewinkel mit unterschiedlichen
Schenkellängen einfach und kostengünstig hergestellt werden können.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Verfahren mit den Verfahrensschritten gemäß Anspruch
1. Alternativ kann diese Aufgabe auch mit einem Verfahren mit den Verfahrensschritten
gemäß Anspruch 2 gelöst werden.
[0006] Der Erfindung liegt des Weiteren in die Aufgabe zu Grunde Montagewinkel zur Verfügung
zu stellen, welche auf einfache und kostengünstige Weise hergestellt werden können.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Montagewinkel mit den Merkmalen des Anspruchs
6.
[0008] Bisher wurden Montagewinkel der gegenständlichen Art aus einem flachen Blech hergestellt,
indem die Profilierung beziehungsweise die Sicken sowie die Öffnungen für die Schraub-
oder Nietverbindungen in einem einzigen oder aufeinander folgenden Stanz- und Press-
und/oder Tiefziehvorgängen hergestellt wurden, wobei für jede Schenkellänge eine eigene
Stanz- und Press- und/oder Tiefziehform benötigt wurde.
[0009] Bei der Erfindung wird demgegenüber ein rollgeformtes Profil verwendet, welches bereits
die für die Steifigkeit des Profils erforderliche Profilierung, z.B. in Form von einer
oder mehreren in Längsrichtung des Profils verlaufenden Sicken mit dazwischen bzw.
daneben liegenden flachen Bereichen, aufweist. Bei diesem rollgeformten Profil, welches
sehr präzise und kostengünstig hergestellt werden kann, muss dann nur ein freies Ende
flach gepresst werden, wobei in diesem Arbeitsvorgang bevorzugt auch gleich die erforderlichen
Öffnungen hergestellt werden können. Da bei diesem Vorgang nur das Ende des Schenkels
bearbeitet wird, muss auch nur dieses Ende im Bearbeitungswerkzeug aufgenommen werden,
weshalb es belanglos ist, wie lange dieser Schenkel tatsächlich ist. Es können somit
mit einem einzigen Werkzeug Montagewinkel mit unterschiedlichen Schenkellängen bearbeitet
werden.
[0010] Das Abwinkeln des Profiles zum Herstellen der beiden Schenkel kann erfindungsgemäß
vor oder nach dem Flachpressen des freien Endes des einen Schenkels durchgeführt werden.
[0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
[0012] Es zeigt Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Montagewinkel in Seitenansicht, Fig. 2 den
Montagewinkel in Draufsicht und Fig. 3 den Montagewinkel in Vorderansicht.
[0013] In den Fig. 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßer Montagewinkel dargestellt, der wie
an sich bekannt einen ersten Schenkel 1 und einen zweiten Schenkel 2 aufweist, die
im Bereich einer Biegung 10 im Winkel von etwa 90° angeordnet sind. Mit dem ersten
Schenkel 1 wird der Montagewinkel an einem festen Untergrund wie zum Beispiel einer
Hausmauer angeschraubt, wofür er in seinem Mittelbereich zwei als Langlöcher ausgeführte
Öffnungen 3 aufweist. An seinem zweiten Schenkel 2 werden Montageleisten befestigt,
an welchen Fassadenelemente direkt oder indirekt befestigt werden. Der erfindungsgemäße
Montagewinkel kann, wie dies an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist, eine ausgestanzte
und aus der Schenkelebene ausgeformte Zunge 4 aufweisen, damit die Montageleisten
zur Erleichterung der Befestigung zwischen der Zunge 4 und dem Schenkel 2 festgeklemmt
werden können. Außerdem weist der zweite Schenkel 2, wie dies ebenfalls an sich aus
dem Stand der Technik bekannt ist, ein abgeflachtes freies Ende 5 auf, in welchem
sich z.B. paarweise Öffnungen 6 und 7 befinden, durch welche der Schenkel 2 mit den
Montageleisten verschraubt oder vernietet werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Öffnungen 6 als Rundlöcher und die Öffnungen 7 als Langlöcher ausgeführt.
[0014] Im Bereich der Biegung 10 sind am zweiten Schenkel 2 in dessen flachem Mittelbereich
9 eine oder mehrere vorzugsweise zueinander versetzte Öffnungen 11 angebracht. Durch
diese Öffnungen 11 wird der Wärmefluss durch den zweiten Schenkel 2 behindert. Außerdem
dienen diese Öffnungen 11 zur Gewichtsreduktion des erfindungsgemäßen Montagewinkels,
ohne dessen Biegesteifigkeit nennenswert nachteilig zu beeinflussen.
[0015] Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Profil, aus dem der erfindungsgemäße
Montagewinkel hergestellt ist, im Randbereich zwei Sicken 8, also zwei sich über den
flachen Mittelbereich 9 erhebende, etwa U-förmige Profilierungen, auf, welche dem
Montagewinkel die nötige Biegesteifigkeit verleihen. Es versteht sich, dass der erfindungsgemäße
Montagewinkel auch aus anderen Profilformen hergestellt werden kann, welche beispielsweise
auch nur eine oder mehr als zwei Sicken 8 oder anders geformte Profilierungen aufweisen
können. Außerdem können seitlich außerhalb der Sicken 8 auch noch flache Bereiche
angeordnet sein.
[0016] Hergestellt wird der erfindungsgemäße Montagewinkel aus einem rollgeformten Profil,
welches zunächst nur ein gerader, lang gestreckter Profilstab mit einer Profilform
ist, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel der Profilform des ersten Schenkels
1 entspricht. Von diesem Profilstab werden dann Profilstücke mit einer Länge abgetrennt,
welche im Wesentlichen der Summe der Längen der beiden Schenkel 1 und 2 entspricht.
[0017] Die nachfolgenden Bearbeitungsschritte können hinsichtlich ihrer Reihenfolge auch
anders ausgeführt werden.
[0018] Zunächst wird das Ende 5 des zweiten Schenkels 2 in eine Stanz- und Pressform gesteckt
und flach in eine Form gepresst, wie sie in den Fig. 1 und 2 zu sehen ist. Da das
ursprüngliche Profil die Sicken 8 aufweist, welche in der Stanz- und Pressform flach
gepresst werden, verbreitert sich das Ende 5 im Vergleich zum dahinter liegenden,
unverformten Schenkel 2. Bei diesem Vorgang werden bevorzugt auch die Öffnungen 6,
7 und die Zunge 4 ausgestanzt bzw. ausgeformt.
[0019] Anschließend können die Öffnungen 11, die im flachen Mittelbereich 9 vor der Biegung
10 liegen, und in einem weiteren Arbeitsschritt die Langlöcher 3 im ersten Schenkel
1 hergestellt werden. Schließlich wird das Profil an der Biegung 10 etwa im rechten
Winkel abgebogen, so dass die beiden Schenkel 1 und 2 entstehen.
1. Verfahren zum Herstellen eines Montagewinkels zum Befestigen von Fassadenelementen
an einer Wand,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Abwinkeln eines rollgeformten Profils, so dass ein erster Schenkel (1), der an
einer Außenwand zu befestigen ist, und ein zweiter Schenkel (2), an welchem eine Montageleiste
für Fassadenelemente befestigt werden kann, entstehen, welche in einem Winkel von
etwa 90° zueinander angeordnet sind;
b) flach Pressen des freien Endes (5) des zweiten Schenkels (2).
2. Verfahren zum Herstellen eines Montagewinkels zum Befestigen von Fassadenelementen
an einer Wand,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Flachpressen eines freien Endes (5) eines rollgeformten Profils;
b) Abwinkeln des rollgeformten Profils, so dass ein erster Schenkel (1), der an einer
Außenwand zu befestigen ist, und ein zweiter Schenkel (2), an welchem eine Montageleiste
für Fassadenelemente befestigt werden kann, entstehen, welche in einem Winkel von
etwa 90° zueinander angeordnet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder nach dem Abwinkeln des rollgeformten Profils Öffnungen (3, 6, 7) für Schraub-
oder Nietverbindungen im Profil angebracht, vorzugsweise gestanzt, werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (6, 7) für Schraub- oder Nietverbindungen beim Flachpressen des freien
Endes (5) des zweiten Schenkels (2) hergestellt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder nach dem Abwinkeln des rollgeformten Profils in der Nähe der Biegung (10)
in einem flachen Bereich (9) des zweiten Schenkel (2) wenigstens eine Öffnung (11)
zur Verminderung des Wärmedurchgangs angebracht, vorzugsweise gestanzt, wird.
6. Montagewinkel zum Befestigen von Fassadenelementen an einer Wand, der einen ersten
Schenkel (1), der an einer Außenwand zu befestigen ist, und einen zweiten Schenkel
(2), an welchem eine Montageleiste für Fassadenelemente befestigt werden kann, aufweist,
die in einem Winkel von etwa 90° abgewinkelt sind, wobei das freie Ende (5) des zweiten
Schenkels (2) im Wesentlichen flach ist und Öffnungen (6, 7) für Schraub- oder Nietverbindungen
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagewinkel aus einem rollgeformten Profil besteht, bei dem das freie Ende
(5) des zweiten Schenkels (2) flach gedrückt ist.
7. Montagewinkel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass er wenigstens einen sich in Längsrichtung des Profils erstreckenden flachen Bereich
(9) und wenigstens eine sich in Längsrichtung des Profils erstreckende Sicke (8) aufweist.
8. Montagewinkel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nähe der Biegung (10) im flachen Bereich (9) des zweiten Schenkels (2) wenigstens
eine Öffnung (11) zur Verminderung des Wärmedurchgangs angeordnet ist.