[0001] Die Erfindung betrifft ein Kennzeichnungsband, das am Handgelenk eines Menschen angebracht
werden kann.
[0002] Eine sichere Kennzeichnung und Identifizierung von Personen ist in unterschiedlichen
Bereichen des Gesundheitswesens, der Privatwirtschaft sowie in staatlichen Einrichtungen
erforderlich. Dies kann mit Hilfe eines Kennzeichnungsbandes erfolgen. Ein derartiges
Kennzeichnungsband ist aus der
WO 99/18817 A1 bekannt. Das Kennzeichnungsband kann, bevor es einer Person angelegt wird, mit Informationen
in druckschriftlicher und/oder datencodierter Form bedruckt bzw. beschrieben werden.
Aus diesem Text bzw. den Dateninformationen kann die Identität der Person festgestellt
werden. Weiterhin können spezifische Personendaten wie z.B die Blutgruppe, Allergien,
Medikamentenabhängigkeiten, Medikamentenunverträglichkeiten, Schlüsselcodes, Gruppenzugehörigkeiten,
usw. gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden.
[0003] Auf ein Kennzeichnungsband können bereits erfasste und datentechnisch gespeicherte
Personendaten z.B. mittels im freien Handel verfügbarer Drucksysteme und einer Drucksoftware
übertragen bzw. gedruckt werden.
[0004] Die auf dem Kennzeichnungsband gedruckten Text- oder z.B. als Strichcode codierten
Informationen können visuell oder technisch gelesen bzw. interpretiert werden.
[0005] Zum Erstellen des aus der
WO 99/18817 A1 bekannten Kennzeichnungsbandes müssen zwei Teile zusammengeklappt werden, was etwas
umständlich ist.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kennzeichnungsband bereitzustellen, das in der
Handhabung einfach und zuverlässig ist.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Kennzeichnungsband mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Das erfindungsgemäße Kennzeichnungsband besteht aus flexiblem Material und hat eine
längliche Grundform und ein erstes Ende und ein zweites Ende. Es weist eine beschreib-
und/oder bedruckbare Decklage aus Kunststoff, eine darunter angeordnete Klebstoffschicht
und einer darunter angeordnete Basislage aus Kunststoff auf. Die Basislage erstreckt
sich nicht bis zum zweiten Ende des Kennzeichnungsbandes, so dass im Bereich des zweiten
Endes des Kennzeichnungsbandes Klebstoff exponiert ist. Dies kann der Klebstoff der
Klebstoffschicht sein, aber auch ein anderer Klebstoff, z.B. ein Klebstoff mit einer
höheren Klebekraft. Dieser Klebstoff ist mit einer abziehbaren Abdeckung abgedeckt,
die z.B. ein Wachs- oder Silikonpapier aufweist.
[0009] Wenn die Abdeckung entfernt ist, ermöglicht es der exponierte Klebstoff, das um das
Handgelenk einer Person gelegte Kennzeichnungsband schnell und einfach zu einer Ringform
zusammenzukleben. Die Kunststoffschichten der Decklage und der Basislage können aus
verschiedenen Materialien bestehen, um einerseits für Beschriftbarkeit und andererseits
für Tragekomfort optimiert zu sein. Sie werden von der zwischenliegenden Klebstoffschicht
sicher zusammengehalten. Für die Decklage eignen sich z.B. Polyethylen, oberflächenbehandeltes
Polyethylen, Polypropylen oder auch Polyester (insbesondere PET), für die Basislage
z.B. Polyethylen, Polypropylen oder Polyester (wobei für die Basislage ein weiches
Polypropylen besonders geeignet ist) und für die Klebstoffschicht z.B. ein Acrylatdispersionskleber.
Eine Herstellung des erfindungsgemäßen Kennzeichnungsbandes ist auf rationelle Weise
möglich, wie aus dem unten beschriebenen Ausführungsbeispiel ersichtlich.
[0010] Die Konstruktion des erfindungsgemäßen Kennzeichnungsbandes sowie die verwendeten
Materialien sind im Hinblick auf eine Verwendung am lebenden Menschen unbedenklich.
Das Kennzeichnungsband kann problemlos und ohne gesundheitliche Risiken an einem Menschen
befestigt werden. Ferner ist es stabil und dauerhaft und unempfindlich gegenüber mechanischen
und chemischen Angriffen.
[0011] Problematisch kann ein mangelnder Komfort beim Tragen eines Kennzeichnungsbandes
sein, wenn nämlich das Kennzeichnungsband eine gewisse Größe überschreitet, um eine
ausreichend große Fläche für das Aufbringen von Informationen zur Verfügung zu stellen.
Damit dieses Problem nicht auftritt, kann bei dem erfindungsgemäßen Kennzeichnungsband
eine Verbreiterung vorgesehen sein, die sich im mittleren Bereich des Kennzeichnungsbandes
über einen Teil der Länge des Kennzeichnungsbandes erstreckt, wobei die Gestaltung
im mittleren Bereich, im Bereich des ersten Endes und im Bereich des zweiten Endes
des Kennzeichnungsbandes vorzugsweise rechteckig ist. Die Verbreiterung stellt eine
genügend große Informationsfläche zur Verfügung. Ferner dreht sich das Kennzeichnungsband
bei Bewegungen der das Kennzeichnungsband tragenden Person so, dass die Verbreiterung
auf der Seite des Handrückens zu liegen kommt, wo sie nicht stört.
[0012] Bei vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ist die Verklebung zwischen dem
exponierten Klebstoff an der Unterseite des Kennzeichnungsbandes im Bereich von dessen
zweitem Ende und der Oberseite der Decklage manipulationssicher. Dazu kann die Decklage
im Bereich des exponierten Klebstoffs mit Stanzungen versehen sein, zwischen denen
nur Materialverbindungen mit geringem Reisswiderstand verbleiben. Bei dem Versuch,
die Verklebung zu lösen, reißen diese Stellen ein, und der Manipulationsversuch wird
visuell erkennbar.
[0013] Das Kennzeichnungsband lässt sich gut handhaben, wenn es im Lieferzustand von einem
Träger umgeben ist, aus dem es herauslösbar ist. Vorzugsweise hat der Träger eine
rechteckige Grundform. In diesem Zustand kann das Kennzeichnungsband mit dem Träger
z.B. durch einen EDV-Drucker geführt werden, um die Decklage mit Information zu versehen.
Der Träger und das Kennzeichnungsband können einen gemeinsamen Materialverbund mit
Decklage, Klebstoffschicht und Basislage aufweisen, aus dem das Kennzeichnungsband
ausgestanzt ist, wobei leicht einreißbare Haltestellen zwischen dem Kenzeichnungsband
und dem Träger verbleiben. Eine derartige Gestaltung ermöglicht eine rationelle Herstellung,
und das Kennzeichnungsband lässt sich leicht aus dem Träger herauslösen. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Basislage des Trägers nicht über die
volle Länge des Trägers, so dass der im Bereich des zweiten Endes des Kennzeichnungsbandes
exponierte Klebstoff in diesem Bereich ebenfalls über die volle Breite des Trägers
exponiert ist. Dabei deckt die Abdeckung auch den exponierten Klebstoff des Trägers
ab, und vorzugsweise ist ein Endbereich des Trägers frei von Klebstoff, um ein Lösen
der Abdeckung zu erleichtern.
[0014] Das erfindungsgemäße Kennzeichnungsband ist also einerseits bequem und ohne Beeinträchtigung
zu tragen, ist aber andererseits trotzdem in der Lage, eine zum Aufbringen und Speichern
von Informationen und Daten ausreichend große Fläche zu bieten. Weiterhin verfügt
das Kennzeichnungsband über einen sicheren, aber zugleich einfach zu verschließenden
Verschluss (Verklebung), der ein integraler Bestandteil des Kennzeichnungsbandes ist.
Um eine unbemerkte Übertragung eines bereits applizierten Kennzeichnungsbandes auf
eine andere Person sichtbar zu machen, kann dieser Verschluss vor Manipulationen geschützt
sein bzw. diese Manipulationen anzeigen, wie erläutert.
[0015] Ferner kann das erfindungsgemäße Kennzeichnungsband mittels im freien Handel verfügbarer
EDV-Druckertechnik bedruckt werden. Die Oberfläche des Kennzeichnungsbandes ist so
beschaffen, dass eine Beschriftung mit üblichen Schreibmitteln und Drucktechniken
(Druckfarbe, Tinte, Toner, Wachs, Faserschreiber, Tintenschreiber, Kugelschreiber)
möglich ist. Die so aufgeschriebenen bzw. aufgedruckten Daten verbleiben dauerhaft
auf dem Kennzeichnungsband.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels weiter beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen in
- Figur 1
- einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausfüh- rungsform des erfindungsgemäßen
Kennzeichnungsbandes,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Decklage (Oberseite) des in einen Träger eingebetteten Kennzeichnungsbandes,
- Figur3
- eine Draufsicht auf die Basislage (Unterseite) des in den Träger eingebetteten Kennzeichnungsbandes,
- Figur 4
- eine Detailansicht eines Bereichs der Decklage des Kennzeichnungsbandes,
- Figur 5
- eine Ansicht gemäß Figur 2 nach dem Bedrucken der Decklage,
- Figur 6
- eine Ansicht gemäß Figur 2 beim Beschriften der Deck- lage,
- Figur 7
- eine Veranschaulichung, wie das Kennzeichnungsband aus dem Träger herausgelöst wird,
- Figur 8
- eine Veranschaulichung, wie das Kennzeichnungsband am Handgelenk einer Person angelegt
wird,
- Figur 9
- eine Veranschaulichung des Kennzeichnungsbands am Handgelenk der Person unmittelbar
nach dem Anlegen,
- Figur 10
- eine Veranschaulichung des Kennzeichnungsbands am Handgelenk der Person einige Zeit
nach dem Anlegen,
- Figur 11
- eine schematische Ansicht einer Verfahrensstufe beim Herstellen der Ausführungsform
des Kennzeichnungsban- des,
- Figur 12
- eine schematische Ansicht einer weiteren Verfahrens- stufe beim Herstellen der Ausführungsform
des Kenn- zeichnungsbandes und
- Figur 13
- eine schematische Ansicht noch einer weiteren Verfah- rensstufe beim Herstellen der
Ausführungsform des Kennzeichnungsbandes.
[0017] In Figur 1 ist eine Ausführungsform eines Kennzeichnungsbandes in einem schematischen
Längsschnitt dargestellt. Die Ansicht ist nicht maßstabsgerecht und insbesondere überhöht.
[0018] Das Kennzeichnungsband 1 hat ein erstes Ende 2 und ein zweites Ende 3 und ist als
zweikomponentiger Kunststofffolienverbund mit zwischenliegender Klebstoffschicht konstruiert.
Dabei ist eine Decklage 4 mittels der Klebstoffschicht 6 mit einer Basislage 8 verbunden.
[0019] Die Decklage 4 ist beschreib- und/oder bedruckbar und dient zur Aufnahme bzw. Übertragung
von variablen Daten, die z.B. mit Hilfe eines Thermo-, eines Thermotransfer-, eines
Tintenstrahl- oder eines Laserdruckers oder auch mittels manueller Schreibgegenstände
(z.B. Kugelschreiber, Faserschreiber) auf die Decklage 4 gedruckt bzw. übertragen
werden können. Im Ausführungsbeispiel ist die Decklage aus Polyethylen (PE) gefertigt.
Die Basislage 8 besteht im Ausführungsbeispiel aus einer weichen und samtig-porigen
Folie aus Polypropylen (PP) ("Soft Touch"), was angenehm an der Haut anliegt. Die
Klebstoffschicht enthält im Ausführungsbeispiel einen Acrylatdispersionskleber.
[0020] Beide Kunststofffolien wurden auf mögliche Hautunverträglichkeiten (Allergien) getestet
und für den medizinischen Einsatz von einem unabhängigen Institut gemäß DIN ISO 10993/5
testiert.
[0021] Die Basislage 8 erstreckt sich nicht bis zum zweiten Ende 3 des Kennzeichnungsbandes
1, so dass im Bereich des zweiten Endes 3 an der Unterseite der Decklage 4 ein Klebstoff
9 exponiert ist. Im Ausführungsbeispiel ist dies jedoch nicht Klebstoff der Klebstoffschicht
6, sondern ein separat aufgebrachter Klebstoff, der eine stärkere Klebekraft hat als
der Klebstoff der Klebstoffschicht 6. Die bei der Fertigung (siehe unten) zum Aufbringen
des Klebstoffs 9 verwendete Transferfolie (im Ausführungsbeispiel aus Silikonpapier)
verbleibt am Kennzeichnungsband 1 und bildet eine leicht abziehbare Abdeckung 10 für
den Klebstoff 9.
[0022] Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, bildet der Bereich des ersten Endes 2 des
Kennzeichnungsbandes 1 ein "langes Bandende" 12 und der Bereich des zweiten Endes
3 des Kennzeichnungsbandes 1 ein "kurzes Bandende" 13. Auf der Decklage 4 ist das
lange Bandende 12 mit Markierungen 14 versehen. Zwischen dem langen Bandende 12 und
dem kurzen Bandende 13 befindet sich eine Verbreiterung 16, wo das Kennzeichnungsband
eine größere Breite hat als an den Bandenden 12, 13, so dass dort eine ausreichend
große Fläche zum Aufnehmen von Information zur Verfügung gestellt ist.
[0023] Die Figuren 2 und 3 zeigen ferner, dass das Kennzeichnungsband 1 im Lieferzustand
in einen Träger 20 eingebettet ist. Im Ausführungsbeispiel werden der Träger 20 und
das Kennzeichnungsband 1 aus einem gemeinsamen Materialverbund gefertigt (siehe unten),
so dass der Träger 20 ebenfalls eine Decklage, eine Klebstoffschicht und eine Basislage
aufweist. Das Kennzeichnungsband 1 ist ausgestanzt und mit dem Träger 20 über leicht
einreißbare Haltestellen 22 (siehe Figur 13) verbunden. Daher lässt sich das Kennzeichnungsband
1 leicht aus dem Träger 20 herauslösen.
[0024] Die Basislage des Trägers 20 erstreckt sich nur bis zum Anfang des kurzen Bandendes
13, und der Klebstoff 9 am kurzen Bandende 13 verläuft über die volle Breite des Trägers
20, wo er im Lieferzustand des Kennzeichnungsbandes vollständig von der Abdeckung
10 bedeckt ist. Im Ausführungsbeispiel ist ein Endbereich des Trägers 20 frei von
Klebstoff, um ein Lösen der Abdeckung 10 zu erleichtern (in den Figuren nicht dargestellt).
[0025] Das kurze Bandende 13 mit dem mit Hilfe des Klebstoffs 9 ausgebildeten Klebeverschluss
ist mit verschieden angeordneten Schnittstanzungen 24 in der Decklage 4 versehen und
somit im Material geschwächt, siehe Figur 4. Dicht aufeinander treffende Schnittstanzungen
24 bieten nur noch eine schwache Materialverbindung innerhalb der Decklage 4, so dass
nach dem Verkleben des kurzen Bandendes 13 auf der Decklage 4 des langen Bandendes
12 (siehe unten) ein Wiederablösen des Klebeverschlusses erkennbare Zerstörungen aufzeigen
würde. Eine mechanische Zugbelastung in einem relativen Winkel von etwa 35° bis 110°
zur Bandoberfläche würde eine Zerstörung des Verschlusses zur Folge haben und den
Versuch einer Manipulation am Kennzeichnungsband 1 visuell sichtbar machen.
[0026] In Figur 5 ist veranschaulicht, wie die Decklage 4 zur Aufnahme bzw. Übertragung
von variablen Daten dient (hier von Klartext 26 und in Form eines Barcodes 27), die
z.B. mittels eines Thermo-, Thermotransfer-, Tintenstrahl- oder Laserdruckers auf
das Kennzeichnungsband 1 gedruckt bzw. übertragen werden. Dies geschieht vorzugsweise,
solange das Kennzeichnungsband 1 noch mit dem Träger 20 verbunden ist.
[0027] Die Decklage 4 kann auch manuell beschriftet werden (Handschrift 28), z.B. mit einem
Kugelschreiber oder einem Faserschreiber, wie in Figur 6 dargestellt.
[0028] Eine Beschriftung der Decklage 4 mit üblichen Schreibmitteln ist bei einer entsprechenden
Herrichtung der Oberfläche der verwendeten PE-Folie problemlos möglich.
[0029] In den Figuren 7 bis 10 ist veranschaulicht, wie das Kennzeichnungsband 1 an das
Handgelenk einer Person angelegt werden kann und sich dort verhält.
[0030] Zunächst wird das Kennzeichnungsband 1 aus dem Träger 20 herausgelöst, siehe Figur
7. Nach dem Abziehen der Abdeckung 10 am kurzen Bandende 13 ist der dort befindliche
Klebstoff 9 exponiert, so dass die Unterseite des kurzen Bandendes 13 auf die Oberseite
(Decklage 4) des langen Bandendes 12 geklebt werden kann, nachdem das Kennzeichnungsband
1 zu einem Ring um das Handgelenk der Person gelegt worden ist, siehe Figur 8. Die
Form des Kennzeichnungsbandes 1 ermöglicht eine sehr variable Größeneinstellung und
kann auf die jeweilige Größe des Handgelenks einer Person schnell und einfach eingestellt
werden. Dabei können die Markierungen 14 als Hilfe dienen. Die Figur 9 zeigt einen
Zustand unmittelbar nach dem Anlegen des Kennzeichnungsbandes 1 am Handgelenk.
[0031] Bewegt nun die Person das Handgelenk mehrmals auf und ab, so dreht sich das Kennzeichnungsband
1 am Handgelenk und richtet sich so aus, dass die Verbreiterung 16 mit dem Datenfeld
auf der Oberseite des Handgelenks (Handrückenseite) verbleibt, siehe Figur 10. In
dieser Ausrichtung des Kennzeichnungsbandes 1 können die Daten der Person ohne ständige
Drehung und Ausrichtung des Kennzeichnungsbandes komfortabel eingesehen und bei Bedarf
technisch erfasst werden (z.B. mit einem Barcodeleser). Dies ist z.B. für Menschen
von Vorteil, die sich in einer individuellen Behandlungssituation in einer Klinik
befinden.
[0032] In den Figuren 11 bis 13 sind in schematischer Weise verschiedene Verfahrensschritte
eines Ausführungsbeispiels zur Fertigung des zuvor erläuterten Kennzeichnungsbandes
1 veranschaulicht.
[0033] Der Verbund des Kennzeichnungsbandes 1 und des Trägers 20 entsteht durch das Zusammenführen
zweier Kunststofffolien (aus PE bzw. PP) in einem partiell ausgeführten Laminierungsprozess.
Dabei handelt es sich um eine endlos geführte Folienbahn 30 für die Decklage 4 und
eine Folienbahn 32 für die Basislage 8, die bereits mit einer die Klebstoffschicht
6 bildenden Klebstoffauflage 34 versehen ist. Letztere wird nach Ablösen einer Sililonfolie
36 an einem Abroller 38 exponiert. Die separierte Silikonfolie 36 wird auf einer Spindel
40 aufgewickelt. Zum Zuführen der Folienbahn 32 auf die Folienbahn 30 dient ein Druckluft-Saug-Zylinder
42. Darüber befindet sich ein rotierender Cutter 44, der die Folienbahn 32 zuschneidet,
so dass eine Folge zusammenhängender Rohlinge für die Kennzeichnungsbänder 1 mit Träger
20 entsteht, bei denen bereit die Lücken für den Klebstoff 9 vorgerichtet sind. Beim
Durchführen zwischen den Zylindern 45 und 46 werden die beiden Folienbahnen 30 und
32 miteinander verklebt.
[0034] Wie in Figur 12 veranschaulicht, werden in einem nächsten Schritt in ähnlicher Weise
Zuschnitte 48 einer Transferfolie 50 in die im vorigen Abschnitt erwähnten Lücken
eingesetzt. Die Transferfolie 50 weist eine Endlosbahn 52 mit einem Silikonpapier
als Träger und Klebstoff auf, von der an einem Abroller 54 eine als Schutzlage dienende
Silikonfolie 56 separiert und auf einer Spindel 58 aufgewickelt wird. Die Zuschnitte
48 bilden für die einzelnen Kennzeichnungsbänder 1 den Klebstoff 9 mit dem Silikonpapier
als Abdeckung 10. Zum Transport dient ein Druckluft-Saug-Zylinder 60, zum Zuschneiden
ein Cutter 62, und zum Andrücken und Weiterführen werden zwei Zylinder 64 und 66 verwendet.
[0035] In einem weiteren Schritt werden die einzelnen Kennzeichnungsbänder 1 aus dem Folienverbund
so ausgestanzt, dass sie noch über die Haltestellen 22 mit den Trägern 20 verbunden
sind, siehe Figur 13. Dazu dient im Ausführungsbeispiel eine trommelförmige Blechstanze
68 aus Metall, die in Zusammenwirkung mit einem Gegendruckzylinder 70 arbeitet. Im
Ausführungsbeispiel wird dabei die Basislage 8 durchgestanzt und die Decklage 4 angestanzt
bzw. abschnittsweise durchgestanzt. Die dadurch in ihrer Grundform entstandenen Kennzeichnungsbänder
1 bleiben durch die Entstehung der Haltestellen 22 mit den Trägern 20 verbunden. Dies
ist im unteren Teil der Figur 13 in Aufsicht dargestellt.
[0036] Zum Abschluss wird der Folienverbund durch quer verlaufende Schnitte oder Perforationslinien
72 (siehe unterer Teil von Figur 13) in Abschnitte mit jeweils einem Kennzeichnungsband
1, das von einem Träger 20 umgeben ist, zugeschnitten bzw. unterteilt. Im Falle von
Perforationslinien 72 hängen die einzelnen Abschnitte noch zusammen, so dass eine
Auslieferung in Rollenform möglich ist. Die Perforationslinien 72 lassen sich auch
im selben Arbeitsgang wie die zuvor erläuterten Stanzungen mit Hilfe des Stanzzylinders
68 erstellen.
1. Kennzeichnungsband aus flexiblem Material mit einer länglichen Grundform und einem
ersten Ende (2) und einem zweiten Ende (3), mit einer beschreib- und/oder bedruckbaren
Decklage (4) aus Kunststoff, einer darunter angeordneten Klebstoffschicht (6) und
einer darunter angeordneten Basislage (8) aus Kunststoff, wobei sich die Basislage
(8) nicht bis zum zweiten Ende (3) des Kennzeichnungsbandes (1) erstreckt und im Bereich
(13) des zweiten Endes (3) des Kennzeichnungsbandes (1) exponierter Klebstoff (9)
mit einer abziehbaren Abdeckung (10) abgedeckt ist.
2. Kennzeichnungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklage (4) Polyethylen oder oberflächenbehandeltes Polyethylen aufweist.
3. Kennzeichnungsband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basislage (8) weiches Polypropylen aufweist.
4. Kennzeichnungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschicht (6) einen Acrylatdispersionskleber aufweist.
5. Kennzeichnungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der exponierte und mit der Abdeckung (10) abgedeckte Klebstoff (9) eine stärkere
Klebekraft aufweist als der übrige Klebstoff der Klebstoffschicht (6).
6. Kennzeichnungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verklebung zwischen dem exponierten Klebstoff (9) und der Oberseite der Decklage
(4) manipulationssicher ist.
7. Kennzeichnungsband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklage (4) im Bereich des exponierten Klebstoffs (9) mit Stanzungen (24) versehen
ist, zwischen denen nur Materialverbindungen mit geringem Reisswiderstand verbleiben.
8. Kennzeichnungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (10) papierhaltig ist und vorzugsweise ein Wachs- oder Silikonpapier
aufweist.
9. Kennzeichnungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Verbreiterung (16), die sich im mittleren Bereich des Kennzeichnungsbandes (1)
über einen Teil der Länge des Kennzeichnungsbandes (1) erstreckt.
10. Kennzeichnungsband nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen rechteckige Gestaltung im mittleren Bereich (16), im Bereich
(12) des ersten Endes (2) und im Bereich (13) des zweiten Endes (3).
11. Kennzeichnungsband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennzeichnungsband (1) im mittleren Bereich (16) 1,1 bis 2,0 mal so breit ist
wie im Bereich (12) des ersten Endes (2), vorzugsweise 1,3 bis 1,7 mal so breit, besonders
bevorzugt 1,4 bis 1,5 mal so breit.
12. Kennzeichnungsband nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verbreiterung (16) über 30% bis 80% der Länge des Kennzeichnungsbandes (1)
erstreckt, vorzugsweise über 45% bis 65%, besonders bevorzugt über 55% bis 60%.
13. Kennzeichnungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennzeichnungsband (1) von einem Träger (20) umgeben ist, aus dem das Kennzeichnungsband
(1) herauslösbar ist und der vorzugsweise eine rechteckige Grundform hat.
14. Kennzeichnungsband nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (20) und das Kennzeichnungsband (1) einen gemeinsamen Materialverbund
mit Decklage (4), Klebstoffschicht (6) und Basislage (8) aufweisen, aus dem das Kennzeichnungsband
(1) ausgestanzt ist, wobei leicht einreißbare Haltestellen (22) zwischen dem Kennzeichnungsband
(1) und dem Träger (20) verbleiben.
15. Kennzeichnungsband nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Basislage des Trägers (20) nicht über die volle Länge des Trägers (20) erstreckt,
so dass der im Bereich (13) des zweiten Endes (3) des Kennzeichnungsbandes (1) exponierte
Klebstoff (9) in diesem Bereich ebenfalls über die volle Breite des Trägers (20) exponiert
ist, wobei die Abdeckung (10) auch den exponierten Klebstoff des Trägers (20) abdeckt,
und wobei vorzugsweise ein Endbereich des Trägers (20) frei von Klebstoff ist, um
ein Abziehen der Abdeckung (10) zu erleichtern.