[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Vorrichtung zum Heizen, insbesondere eines
Kraftfahrzeuges, mit einer elektrischen Heizeinrichtung, mit einer elektrischen Kontakteinrichtung
und mit einer Kontaktbeschichtung, welche in einem Kontaktbereich zwischen der elektrischen
Heizeinrichtung und der elektrischen Kontakteinrichtung angeordnet ist.
[0002] Derartige elektrische Heizvorrichtungen werden immer konsequenter in Kraftfahrzeugen
eingesetzt, um beispielsweise eine reguläre Hauptheizung einer Fahrgastzelle eines
Kraftfahrzeuges zu unterstützen, wenn diese eine ausreichende Wärme etwa aus einem
Kühlmittelkreislauf einer Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges noch nicht gewinnen
kann. Dies kann insbesondere in einer Startphase der Brennkraftmaschine der Fall sein.
Auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen kann mittels einer solchen elektrischen
Heizvorrichtung eine zusätzliche Heizleistung vorteilhaft bereitgestellt werden.
[0003] Insbesondere bei verbrauchsoptimierten Kraftfahrzeugen werden reguläre Hauptheizungen
zum Heizen von Fahrgastzellen immer weiter entwickelt, da bei verbrauchsoptimierten
Kraftfahrzeugen von einer Brennkraftmaschine oftmals nicht mehr genügend Abwärme bereit
gestellt werden kann, welche mittels einer regulären Hauptheizung für eine Erwärmung
einer Fahrgastzelle aufbereitet werden kann. Dies macht sich besonders bei niedrigen
Umgebungstemperaturen beziehungsweise Außentemperaturen bemerkbar, so dass oftmals
auch hier ein Zuheizen mit zumindest kurzzeitig eingesetzten zusätzlichen Zuheizvorrichtungen
erforderlich ist, um einen gewünschten Klimakomfort in der Fahrgastzelle schnell bereitstellen
zu können. Vor allem während einer Warmlaufphase einer Brennkraftmaschine, in einem
Schwachlastbetrieb einer Brennkraftmaschine, beispielsweise im Stadtverkehr, und/oder
in einem Leerlaufbetrieb einer Brennkraftmaschine, kann ein angeforderter Heizbedarf
mit der regulären Hauptheizung des Kraftfahrzeuges oftmals nicht hinreichend abgedeckt
werden.
[0004] Um ein derartiges Heizdefizit zumindest mindern zu können, sind bereits verschiedene
Möglichkeiten vorgesehen, um die reguläre Hauptheizung, etwa mittels Brennstoffzuheizvorrichtungen,
elektrischer Zuheizvorrichtungen für Kühlmittel der Hauptheizung (kühlmittelseitiger
Zuheizer) oder für eine Lüftungsluft (luftseitiger Zuheizer), Abgaswärmeübertrager
usw., zu unterstützen. Durch derartige Zuheizvorrichtungen kann eine komfortable Innenraumtemperatur
in einer Fahrgastzelle vorteilhafter Weise schneller erreicht werden. Zudem ermöglichen
die elektrischen Zuheizvorrichtungen auch ein schnelleres Abtauen von Eisschichten
an einer Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges.
[0005] Eine elektrische Zuheizung hinsichtlich einer Lüftungsluft für eine Fahrgastzelle
erweist sich hierbei als die oftmals sinnvollste der genannten Möglichkeiten, da geeignet
elektrisch betriebene Heizeinrichtungen, wie etwa PTC-Elemente, auch unmittelbar in
einem der Fahrgastzelle zugeführten Lüftungsluftstrom angeordnet werden können, so
dass sich die Lüftungsluft sofort gut und spürbar erwärmen kann.
[0006] Derartige PTC-Elemente bestehen häufig aus einer Keramik und sind aus dem Stand der
Technik bereits gut bekannt. Bei einer PTC-Keramik nimmt mit zunehmender Temperatur
der Widerstand des PTC-Keramikelementes sehr stark zu. Hierdurch kann sich vorteilhafter
Weise auch unabhängig von weiteren Randbedingungen, wie beispielsweise einer angelegten
Spannung, eines Nominalwiderstandes der dem PTC-Keramikelement zugeleiteten Lüftungsluftmenge,
eine sehr gleichmäßige Oberflächentemperatur am PTC-Keramikelement einstellen. Somit
kann eine Überhitzung des PTC-Keramikelementes sowie umliegender Bauteile erfolgversprechend
verhindert werden, wie sie beispielsweise bei der Verwendung einfacher Heizdrähte
leicht entstehen könnte. Auch ist eine elektrische Absicherung nicht erforderlich,
da sich das PTC-Keramikelement durch sein Eigenverhalten als Kaltleiter selbständig
abregeln kann. Das bedeutet im Konkreten, dass mit zunehmender Temperatur der elektrische
Widerstand im PTC-Keramikelement proportional stark ansteigen und hierdurch weniger
elektrische Energie durch das PTC-Keramikelement fließen kann, wodurch sich weniger
Wärme innerhalb des PTC-Keramikelementes entwickeln kann.
[0007] Nachteilig bei derartigen PTC-Keramikelementen, welche heuer als elektrische Zuheizer
eingesetzt werden können, ist es, dass sie relativ kostenintensiv sind und somit wesentlich
zu hohen Herstellungskosten einer elektrischen Zuheizvorrichtung beitragen. Außerdem
ist man bei der Formgebung beziehungsweise bei der Auswahl der erzielbaren Geometrie
der PTC-Keramikelemente relativ stark eingeschränkt. In der Regel weisen standardisierte
PTC-Keramikelemente Abmessungen mit Werten von 6 mm bis 15 mm Breite x 20 mm bis 40
mm Tiefe bei einer Dicke von 0,8 mm bis 2 mm auf.
[0008] Der konstruktive Aufbau elektrischer Zuheizvorrichtungen auf Basis solcher PTC-Keramikelemente
ist nahezu immer sehr ähnlich. Die PTC-Keramikelemente können von beiden Seiten jeweils
mit einem Kontaktblech, wie Aluminium, kontaktiert werden, um einen elektrischen Kontakt
zu dem jeweiligen PTC-Keramikelement verbessern zu können. An einer einem ersten PTC-Keramikelement
abgewandten Seite eines Kontaktbleches kann darüber hinaus eine Wellrippe angeordnet
werden, an welche sich ein weiteres Kontaktblech eines weiteren PTC-Keramikelementes
anschließen kann. So kann zwischen zwei benachbarten Kontaktblechen zweier PTC-Keramikelemente
beispielsweise eine Wellrippe mit oder ohne Bekiemung als Wärmeübertragernetz vorgesehen
werden, mittels welcher eine Wärmeübertragung von dem PTC-Keramikelement zur Umgebungsluft
bzw. zu einer Lüftungsluft erleichtert werden kann. Komponenten einer derart aufgebauten
elektrischen Zuheizvorrichtung können entweder mittels einer Feder oder mittels mehrerer
Federn miteinander verspannt oder mittels geeigneter Klebeverbindungen miteinander
verklebt sein.
[0009] Insbesondere bei kleineren PTC-Zuheizvorrichtungen ohne zusätzliche Wellrippen als
Wärmeübertragernetz, zum Beispiel für einen direkten Einbau in Luftkanäle oder Luftauslässe
einer Kraftfahrzeugheizung, ist es normalerweise auch möglich, dass das gesamte Wärmeübertragernetz
aus einzelnen PTC-Keramikelementen besteht, die eine Vielzahl an Löchern beziehungsweise
Aussparungen aufweisen, durch welche eine zu heizende Lüftungsluft direkt hindurch
strömen kann. Abmessungen solcher PTC-Keramikelemente können hierbei auch bei ca.
40 mm bis 100 mm Breite x 30 mm bis 80 mm Tiefe bei einer Dicke von 8 mm bis 20 mm
liegen. Diese recht großen PTC-Keramikelemente sind jedoch noch kostenintensiver als
die vorstehend erwähnten kleineren PTC-Keramikelemente. Zudem sind sie wesentlich
schwerer, wodurch die elektrische Heizvorrichtung insgesamt schwer baut.
[0010] Nicht zuletzt wegen der guten dezentralen Anordnungsmöglichenkeiten nimmt der Anteil
an lüftungluftseitigen Zuheizern auf Basis von PTC-Elementen stetig zu. Neben den
PTC-Elementen aus Keramik werden vermehrt elektrische Heizeinrichtungen auch auf Basis
von Nicht-KeramikMaterialien eingesetzt, wie beispielsweise auf Basis von Kunststoff.
Elektrische Heizeinrichtungen aus PTC-Kunststoffelementen haben gegenüber keramischen
PTC-Elementen zumindest den Vorteil, dass sie wesentlich leichter sind und darüber
hinaus problemlos gestaltet werden können, etwa in einem Spritzgussverfahren.
[0011] Um insbesondere bei einem gattungsgemäßen PTC-Kunststoffelement eine gute bis sehr
gute elektrische Anbindung, beispielsweise an eine elektrische Kontaktplatte, zu erzielen,
ist es von Vorteil, wenn zumindest diejenigen Oberflächenbereiche des PTC-Kunststoffelementes,
an welche ein elektrischer Kontakt hergestellt werden soll, mit einer zusätzlichen
Kontaktschicht versehen wird, mittels welcher etwa ein Übergangswiderstand zwischen
dem PTC-Kunststoffelement und der elektrischen Kontaktplatte reduziert werden kann.
So kann ein PTC-Element einer elektrischen Heizvorrichtung energieeffizienter betrieben
werden, was sich speziell bei Kraftfahrzeugen mit eingeschränkter Batteriekapazität
vorteilhaft auswirken kann.
[0012] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, gattungsgemäße elektrische Heizvorrichtungen
mit elektrischen Heizeinrichtungen auf Basis eines PTC-Elementes weiter zu entwickeln.
[0013] Die Aufgabe der Erfindung wird von einer elektrischen Vorrichtung zum Heizen, insbesondere
eines Kraftfahrzeuges, mit einer elektrischen Heizeinrichtung, mit einer elektrischen
Kontakteinrichtung und mit einer Kontaktschicht, welche in einem Kontaktbereich zwischen
der elektrischen Heizeinrichtung und der elektrischen Kontakteinrichtung angeordnet
ist, gelöst, wobei sich die elektrische Heizvorrichtung dadurch auszeichnet, dass
Mittel zum Ausgleichen von mechanischen Spannungen in dem Kontaktbereich der elektrischen
Heizeinrichtung und der elektrischen Kontakteinrichtung angeordnet sind.
[0014] Vorteilhafter Weise verringern die Mittel zum Ausgleichen von mechanischen Spannungen,
nachfolgend auch kurz Ausgleichsmittel genannt, in dem Kontaktbereich die Gefahr,
dass miteinander elektrisch verbundene Komponenten der elektrischen Heizeinrichtung
auf Grund ständiger Temperaturwechsel ihre wechselseitigen Kontakteigenschaften einbüßen,
und es hierdurch zu einer kritischen Verschlechterung des elektrischen Kontaktes zwischen
der elektrischen Kontakteinrichtung und insbesondere der Kontaktschicht der elektrischen
Heizeinrichtung kommen kann. Im ungünstigsten Fall kann sich beispielweise die Kontaktschicht
von der elektrischen Heizeinrichtung lösen.
[0015] Es versteht sich, dass die elektrische Heizvorrichtung sehr hohen Temperaturschwankungen
ausgesetzt ist. So kann der Temperatureinsatzbereich der vorliegenden elektrischen
Heizvorrichtung im Bereich von -40 °C bis 80 °C liegen, ohne dass die elektrische
Heizvorrichtung selbst aktiviert ist. Bei aktivierter elektrischer Heizvorrichtung
können die Einsatztemperaturen problemlos bis zu 120 °C betragen. So können Temperaturunterschiede
von bis zu 160 °C entstehen. Beispielsweise kann dies geschehen, wenn die elektrische
Heizvorrichtung bei -40 °C Außentemperatur eingeschaltet wird, aber jedoch noch keine
Lüftungsluft zur Kühlung der elektrischen Heizeinrichtung durch die elektrische Heizvorrichtung
hindurch geleitet wird. Auf Grund unterschiedlicher Temperaturausdehnungskoeffizienten
der einzelnen Komponenten der elektrischen Heizvorrichtung können an den Kontakt-
bzw. Fügestellen der Komponenten schnell kritische Spannungen auftreten, wodurch es
beispielsweise zu den vorstehend genannten Ablöseerscheinungen an der Kontaktschicht
kommen kann.
[0016] Vorteilhafter Weise können derartig kritische mechanische Spannungen zwischen einzelnen,
insbesondere miteinander verklebten, Komponenten der elektrischen Heizvorrichtung
mittels der vorliegenden Ausgleichsmittel besonders gut unterbunden werden. So ist
selbst an vorhandenen Klebeverbindungen die Gefahr reduziert, dass sich die Klebeverbindung
zwischen zwei Komponenten löst bzw. schlimmsten Falls abreißt, wodurch es auch zu
gefährlichen Micro-Lichtbögen kommen könnte.
[0017] Aus diesen Gründen ist so auch eine besonders gute Dauerfestigkeit aller Komponenten
der elektrischen Heizvorrichtung gewährleistet, insbesondere in verklebten Kontaktbereichen.
[0018] Mit dem Begriff "elektrische Vorrichtung zum Heizen", kurz elektrische Heizvorrichtung
genannt, sind im Besonderen Heizvorrichtungen erfasst, mittels welchen eine Fahrgastzelle
eines Kraftfahrzeuges ausschließlich oder zusätzlich geheizt werden kann. Derartige
elektrische Heizvorrichtungen sind besonders dann erfolgreich eingesetzt werden, wenn
eine reguläre Heizvorrichtung eines Kraftfahrzeuges noch nicht ausreichend gut von
einem Kühlmittelkreislauf einer Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges erwärmt werden
kann. In einem solchen Fall kann die vorliegende elektrische Heizvorrichtung eine
der Fahrgastzelle zugeführte Lüftungsluft vorteilhaft erwärmen, so dass die Fahrgastzelle
beispielsweise bereits kurz nach dem Start der Brennkraftmaschine geheizt werden kann.
In diesem Zusammenhang wird die elektrische Heizvorrichtung oftmals auch nur als Zuheizvorrichtung
an einem Kraftfahrzeug eingesetzt und kann somit auch als elektrischer Zuheizer bezeichnet
werden.
[0019] Mittels des Begriffes "elektrische Heizeinrichtung" werden im Sinne der vorliegenden
Erfindung jegliche Einrichtungen beschrieben, welche sich bei einem Hindurchleiten
von Elektrizität derart erhitzen können, dass sie eine Lüftungsluft zum Heizen einer
Fahrgastzelle erwärmen können. Vorzugsweise ist die elektrische Heizeinrichtung hierbei
als eine Kaltleiterkomponente der elektrischen Heizvorrichtung ausgelegt.
[0020] Unter einer "elektrischen Kontakteinrichtung" versteht man vorliegend jegliche Einrichtung,
mittels welcher einer elektrischen Heizeinrichtung Elektrizität zugeführt werden kann.
[0021] Der Begriff "Kontaktschicht" bezeichnet in diesem Zusammenhang jegliche Gebilde,
mittels welcher ein elektrischer Kontakt zwischen einer elektrischen Heizeinrichtung
und einer elektrischen Kontakteinrichtung besonders gut gestaltet sein kann. Eine
solche Kontaktschicht ist ausdrücklich bei elektrischen Heizeinrichtungen aus Kunststoff
vorteilhaft, da die Kontaktschicht einen Übergangswiderstand zu dem Kunststoff reduzieren
kann, wodurch eine besonders hohe Leistungsdichte erzielbar ist. Mittels einer geeigneten
Kontaktschicht können zudem wesentlich mehr Klebstoffe an der elektrischen Heizvorrichtung
verwendet werden. Dies liegt unter anderem daran, dass im Zusammenhang mit einem Kunststoffkörper
als elektrische Heizeinrichtung nur spezielle Klebstoffe zum Einsatz kommen können.
[0022] Vorzugsweise umfasst die Kontaktschicht Zinn, Silber und/oder Gold. So wird vorzugsweise
hinsichtlich der Kontaktschicht eine Metallschicht eingesetzt, die eine besonders
gute elektrische Leitfähigkeit besitzt, wie sie auch bei üblichen elektrischen Steckverbindungen
eingesetzt werden kann.
[0023] Mit dem "Kontaktbereich" sind idealerweise alle Kontaktstellen zwischen einer elektrischen
Kontakteinrichtung und einer elektrischen Heizeinrichtung, insbesondere einer dort
vorgesehenen Kontaktschicht, erfasst, die einen Übergang von Elektrizität etwa von
der elektrischen Kontakteinrichtung zu der elektrischen Heizeinrichtung ermöglichen.
[0024] Es versteht sich, dass die erfindungsgemäßen Ausgleichsmittel vielfältiger Gestalt
sein können, etwa durch mechanische Federelemente im Kontaktbereich zwischen der elektrischen
Heizeinrichtung und der elektrischen Kontakteinrichtung, um im Speziellen kritische
mechanische Spannungen ausgleichen zu können, welche beispielsweise von den betroffenen
Komponenten alleine nicht ausgleichbar sind.
[0025] Konstruktiv besonders einfach sowie sehr effektiv lassen sich die Ausgleichsmittel
bereitstellen, wenn die Ausgleichsmittel wenigstens eine weitere Materialschicht in
dem Kontaktbereich der elektrischen Heizeinrichtung und der elektrischen Kontakteinrichtung
bereitstellen. Hierdurch könnten die Ausgleichsmittel in Form einer weiteren Materialschicht
idealerweise direkt mit dem Aufbringen der vorstehend erläuterten Kontaktschicht an
der elektrischen Heizvorrichtung realisiert werden.
[0026] Beispielsweise ist die elektrische Heizeinrichtung aus einem Kunststoff hergestellt.
Aus Kunststoff hergestellte elektrische Heizeinrichtungen sind in ihrer Formgebung
nahezu uneingeschränkt und mit bekannten Herstellverfahren, wie beispielsweise mittels
eines Spritzgießens, sehr kostengünstig herstellbar. Hierdurch ist es problemlos möglich,
die gesamte elektrische Heizvorrichtung derart kompakt zu gestalten, dass sie nicht
nur zentral in einer Kraftfahrzeugheizung, beispielsweise in einer Klimaanlage eines
Kraftfahrzeuges, sondern auch dezentral, beispielsweise in oder vor Ausströmöffnungen
der Kraftfahrzeugheizung, angebracht werden können. Vorzugsweise bildet ein Kunststoffkörper
die elektrische Heizeinrichtung derart, dass der Kunststoffkörper die einzige wärmeerzeugende
elektrische Heizeinrichtung ist. Ist der Kunststoffkörper, wie in der Figurenbeschreibung
noch erläutert, darüber hinaus als Kunststoffrippenkörper geformt, kann er im Wesentlichen
auch die einzige wärmeabgebende Oberfläche der elektrischen Heizvorrichtung bilden.
Ein besonders kompakt und leicht bauendes Design der elektrischen Heizvorrichtung
kann verwirklicht werden, wenn insbesondere die elektrische Kontakteinrichtung mit
der Kontaktschicht der elektrischen Heizeinrichtung verklebt wird. Die elektrische
Kontakteinrichtung wiederum kann Elektrizität besonders gut leiten, wenn sie aus einem
Aluminium oder einer Legierung hiervon oder aus einer Kupferlegierung hergestellt
ist. Es ist unstrittig, dass sich eine elektrische Kontakteinrichtung, etwa aus einer
Kupferlegierung, eine elektrische Heizeinrichtung aus einem Kunststoffkörper sowie
ein Klebstoff zum Verbinden der beiden Komponenten der elektrischen Heizvorrichtung
bei einer Temperaturerhöhung unterschiedlich stark und unterschiedlich schnell ausdehnen
können. Hierdurch kann es zu Schäden an der Heizvorrichtung kommen, die den elektrischen
Kontakt zwischen den Komponenten signifikant stören können.
[0027] Mit der wenigstens einen weiteren Materialschicht können kritische Spannungen auf
Grund solch unterschiedlicher Ausdehnungen, insbesondere an geklebten Kontaktstellen
eines Kontaktbereiches, vorteilhaft ausgeglichen werden, so dass auch die Gefahr verringert
ist, dass die einzelnen Komponenten im Kontaktbereich auseinander reißen.
[0028] Auf Grund der Tatsache, dass im Kontaktbereich bereits eine einzige zusätzliche Materialschicht
neben der herkömmlichen Kontaktschicht die vorstehend erläuterten Gefahren wesentlich
reduzieren kann, ist eine zweischichtige Kontaktbeschichtung aus der Kontaktschicht
und der weiteren auf der elektrischen Heizeinrichtung aufgetragenen Materialschicht
im Kontaktbereich bereits ohne die übrigen Merkmale der Erfindung vorteilhaft.
[0029] Die wenigstens eine weitere Materialschicht kann vielfältige funktionale Eigenschaften
aufweisen. Insbesondere können vorliegend jegliche Materialschichten eingesetzt werden,
die im Sinne der erläuterten Ausgleichsmittel kritische Spannungen im Kontaktbereich
ausgleichen. Eine in diesem Zusammenhang bevorzugte Ausführungsvariante sieht hierbei
vor, dass die Ausgleichsmittel von einem Haftvermittler gebildet sind, welcher zwischen
der Kontaktschicht und der elektrischen Heizeinrichtung angeordnet ist.
[0030] Vorteilhafter Weise kann so die Verbindung zwischen einem Kunststoffkörper und einer
Kontaktschicht wesentlich verstärkt werden, wenn zusätzlich ein Haftvermittler verwendet
wird, mittels welchem der Kontakt zwischen dem Kunststoffkörper und der Kontaktschicht
erheblich intensiviert werden kann. Hierdurch kann insbesondere die Gefahr verringert
werden, dass sich die Kontaktschicht von dem Kunststoffkörper selbst bei starken Temperaturschwankungen
löst.
[0031] Vorzugsweise kann der Haftvermittler Chrom umfassen. Der Haftvermittler kann hierbei
als dünne Haftschicht auf den Kunststoffkörper einer elektrischen Heizeinrichtung
aufgetragen werden, wobei die Haftschicht vorzugsweise aus Chrom besteht, da Chrom
einerseits sehr reaktiv ist und andererseits die Haftfestigkeit der Kontaktschicht
steigern kann. Insbesondere bei Kunststoffkörpern aus Polyethylen (PE) ist es vorteilhaft,
wenn zum Beschichten des Kunststoffkörpers auf das PVD-Verfahren im Vakuum zurückgegriffen
wird. Hierdurch kann eine besonders innige Verbindung zwischen dem Haftvermittler
und der elektrischen Heizeinrichtung aus einem Kunststoffkörper gewährleistet werden.
[0032] In Praxistests hat sich zudem heraus gestellt, dass es vorteilhaft ist, wenn der
Haftvermittler eine Haftvermittlerdicke zwischen 5 nm und 500 nm, vorzugsweise zwischen
20 nm und 150 nm, aufweist. Eine Haftvermittlerdicke zwischen 20 nm und 150 nm bewirkt
bereits eine deutliche Reduzierung der Gefahr, dass die Kontaktschicht auf Grund von
kritischen Spannungen in einem Kontaktbereich einen Defekt erleidet.
[0033] Um eine besonders gute Haftfestigkeit des Haftvermittlers auf einem Kunststoffkörper
der elektrischen Heizeinrichtung zu erzielen, sollte der Kunststoffkörper vorgereinigt
werden, beispielsweise mit Aceton, und idealerweise vor einem Beschichtungsprozess
in der Vakuumkammer einer Plasmareinigung unterzogen werden. Sinnvollerweise wird
der Schichtaufbau in einem Beschichtungsprozess nacheinander durchgeführt. Optional
kann auch nach dem Auftragen des Haftvermittlers im PVD-Verfahren der Kunststoffkörper
einer Galvanisierung unterzogen werden, beispielsweise beim Aufbringen einer Kontaktschicht.
[0034] Eine weitere überaus vorteilhafte Ausführungsvariante sieht vor, dass Mittel zum
Reduzieren von Zugkräftebeanspruchungen in dem Kontaktbereich der elektrischen Heizeinrichtung
und der elektrischen Kontakteinrichtung, insbesondere an einem heizeinrichtungsseitigen
Haftvermittler, vorgesehen sind.
[0035] Kumulativ oder alternativ können an der elektrischen Heizvorrichtung Mittel zum Reduzieren
von Zugkräftebeanspruchungen, kurz Reduziermittel genannt, vor gesehen sein. Insbesondere
auf die Kontaktschicht im Kontaktbereich einer elektrischen Heizeinrichtung und einer
elektrischen Kontakteinrichtung kann eine sehr hohe Zugbeanspruchung wirken, wenn
sich die elektrische Heizeinrichtung und die elektrische Kontakteinrichtung auf Grund
von Temperaturschwankungen unterschiedlich stark und/oder schnell ausdehnen.
[0036] Mittel solcher Reduziermittel kann die Dauerfestigkeit aller Komponenten der elektrischen
Heizvorrichtung weiter verbessert werden.
[0037] Baulich besonders einfach sind die Reduziermittel von einer Zwischenschicht gebildet,
welche zwischen der Kontaktschicht und einem Haftvermittler angeordnet ist.
[0038] Bei einer solchen Ausführungsvariante ist im Kontaktbereich eine dreischichtige Kontaktbeschichtung
geschaffen, mittels welcher vorteilhafter Weise eine kritische Beanspruchung der dort
vorhandenen Kontaktschicht besonders gut vermieden werden kann.
[0039] Vorteilhaft ist es weiter, wenn die Zwischenschicht Kupfer umfasst. Insbesondere
die Zwischenschicht kann auftretende Kräfte innerhalb der Kontaktbeschichtung sehr
gut verteilen, wodurch insbesondere die Zugkräftebeanspruchung zwischen dem Haftvermittler
und der elektrischen Heizeinrichtung beziehungsweise eines Kunststoffkörpers der elektrischen
Heizvorrichtung reduzieren werden kann. Idealerweise wird mit dem Material Kupfer
als Zwischenschicht ein relativ weiches Material eingesetzt.
[0040] Es versteht sich, dass auch die Zwischenschicht nahezu beliebig stark ausgebildet
sein kann. Es hat sich jedoch gezeigt, dass sich die Zwischenschicht besonders gut
auf eine Klebeverbindung auswirken kann, wenn die Zwischenschicht eine Zwischenschichtdicke
zwischen 0,5 µm und 15 µm, vorzugsweise zwischen 1 µm und 5 µm, aufweist.
[0041] Ist in einem Kontaktbereich keine Klebeverbindung vorgesehen, sondern werden die
Komponenten der elektrischen Heizvorrichtung mechanisch miteinander verspannt, kann
gegebenenfalls auf die Zwischenschicht verzichtet werden, so dass die Kontaktbeschichtung
lediglich den zuvor beschriebenen zweischichtigen Schichtaufbau aufweisen kann.
[0042] Eine besonders innige und betriebssichere Verbindung der Komponenten der elektrischen
Heizvorrichtung in einem Kontaktbereich kann bereits geschaffen werden, wenn kontakteinrichtungsseitig
die Kontaktschicht und heizeinrichtungsseitig ein Haftvermittler angeordnet sind,
und wenn zwischen der Kontaktschicht und dem Haftvermittler eine Zwischenschicht angeordnet
ist.
[0043] Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante sieht eine Kontaktbeschichtung mit
einem Schichtaufbau aus Kontaktschicht, Zwischenschicht und Haftvermittler vor. Mittels
einer derartig aufgebauten Kontaktbeschichtung können Mittel zum Ausgleichen von mechanischen
Spannungen in dem Kontaktbereich zwischen der elektrischen Heizeinrichtung und der
elektrischen Kontakteinrichtung der elektrischen Heizvorrichtung und insbesondere
auch Mittel zum Reduzieren von Zugkräftebeanspruchungen in dem Kontaktbereich konstruktiv
besonders kompakt realisiert werden.
[0044] Vorteilhafterweise weist die Kontaktbeschichtung eine Gesamtschichtdicke zwischen
0,2 µm und 30 µm, vorzugsweise zwischen 2 µm und 10 µm, auf.
[0045] Eine derart ausgelegte Gesamtschichtdicke zeigt insbesondere eine sehr gute Abriebsfestigkeit
und darüber hinaus eine besonders gute Durchschlagsfestigkeit hinsichtlich Mikro-Lichtbögen
im Kontaktbereich der elektrischen Heizvorrichtung. Es versteht sich, dass die Gesamtschichtdicke
der Kontaktbeschichtung höher gewählt werden kann. Jedoch entstehen hierdurch keine
wesentlichen Vorteile hinsichtlich einer verbesserten Abriebsfestigkeit beziehungsweise
einer verbesserten Durchschlagsfestigkeit bei Mikro-Lichtbögen im Kontaktbereich der
elektrischen Heizvorrichtung. Zudem führen höhere Gesamtschichtdicken zu höheren Kosten
bei keinem oder einem nur zu vernachlässigenden geringen Mehmutzen.
[0046] Der Begriff "Kontaktbeschichtung" zeichnet sich im Sinne der vorliegenden Erfindung
dadurch aus, dass die Kontaktbeschichtung wenigstens zwei Materialschichten umfasst.
Hierdurch unterscheidet sich die Kontaktbeschichtung gegenüber einer herkömmlich verwendeten
Kontaktschicht, die lediglich aus einer Materialschicht, wenn auch gegebenenfalls
mehrlagig, besteht. Entscheidend für eine dauerhaft gute Kontaktbeschichtung ist auch
die Wahl der verwendeten Materialien, um die unterschiedlichen Materialschichten der
Kontaktbeschichtung vorteilhaft gestalteten zu können. Idealerweise ist die vorliegende
Kontaktbeschichtung dreischichtig aufgebaut, so dass sie Reiativbewegungen insbesondere
zwischen miteinander verklebten Komponenten der elektrischen Heizvorrichtung besonders
gut kompensieren kann. Vorzugsweise handelt es sich bei der vorliegenden Kontaktbeschichtung
um eine Metallisierung insbesondere einer Kunststoffoberfläche, bei welcher alle Materialschichten
der Kontaktbeschichtung gute elektrisch leitende Eigenschaften aufweisen.
[0047] Da die vorliegende Kontaktbeschichtung mit ihrem außergewöhnlichen Schichtaufbau
herkömmliche elektrische Heizvorrichtungen auch ohne die übrigen Merkmale der Erfindung
vorteilhaft weiter bildet, sind alle im Zusammenhang mit der Kontaktbeschichtung erläuterten
Merkmale für sich oder in Kombination untereinander außerordentlich vorteilhaft.
[0048] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Kontaktbeschichtung kann die Kontaktschicht
auch als Ober- bzw. Deckschicht bezeichnet werden, an welche beispielsweise eine elektrische
Kontakteinrichtung der elektrischen Heizvorrichtung angeklebt ist. Weist die Kontaktschicht
hierbei eine Kontaktschichtdicke zwischen 0,5 µm und 15 µm, vorzugsweise zwischen
1 µm und 5 µm, auf, ist die Kontaktschicht bereits ausreichend stark ausgebildet,
um dauerhaft einen stabilen und guten elektrischen Kontakt gewährleisten zu können.
[0049] Wie eingangs bereits erläutert, ist es vorteilhaft, wenn die elektrische Heizeinrichtung
einen Kaltleiterkörper umfasst, dessen elektrischer Widerstand mit zunehmender Temperatur
ansteigt, so dass die elektrische Heizeinrichtung im Wesentlichen eine konstante Heizleistung
erbringt.
[0050] Die elektrische Heizeinrichtung kann hierbei unterschiedlich ausgebildet sein. Weist
die elektrische Heizeinrichtung, wie vorstehend bereits angedeutet, einen Kunststoffrippenkörper
auf, kann sie besonders kompakt bereitgestellt werden, da der Kunststoffrippenkörper
unmittelbar von einer Lüftungsluft durchströmt werden kann, wobei sich die Lüftungsluft
sehr gut erwärmen kann.
[0051] Alternativ kann die elektrische Heizeinrichtung auch einen Kunststoffplattenkörper
aufweisen, der auf Grund seines Plattenkörpers nicht von einer zu erwärmenden Lüftungsluft
durchströmt sondern lediglich umströmt werden kann. Damit insbesondere hinsichtlich
eines derartigen Kunststoffplattenkörpers Wärmeenergie an die Lüftungsluft verbessert
abgegeben werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die elektrische Heizvorrichtung Wellrippen
aufweist, welche von der zu erwärmenden Lüftungsluft zusätzlich umströmt beziehungsweise
durchströmt werden können. Hierdurch ist die Wärmeenergieabgabe der elektrischen Heizeinrichtung
an die Lüftungsluft wesentlich verbessert.
[0052] Es versteht sich, dass derartige Wellrippen vielseitig gestaltet werden können. Einen
besonders kompakten Aufbau erhält die elektrische Heizvorrichtung, wenn die elektrische
Kontakteinrichtung eine Wellrippe der elektrischen Heizvorrichtung umfasst. Hierdurch
ist es baulich besonders einfach möglich, dass der elektrischen Heizeinrichtung mittels
einer an der elektrischen Heizeinrichtung angebrachten Wellrippe Elektrizität zugeleitet
werden kann.
[0053] Eine besonders feste Verbindung zwischen der Wellrippe und der elektrischen Heizvorrichtung
kann hergestellt werden, wenn die Wellrippe unmittelbar an der Kontaktschicht beziehungsweise
an der Kontaktbeschichtung der elektrischen Heizeinrichtung angeordnet ist.
[0054] Der Begriff "unmittelbar" beschreibt hierbei, dass die Wellrippe als elektrische
Kontakteinrichtung direkt auf der Kontaktschicht beziehungsweise auf der Kontaktbeschichtung
der elektrischen Heizeinrichtung aufliegt, so dass im Wesentlichen kein weiteres Gebilde
zwischen der Wellrippe und der Kontaktschicht beziehungsweise der Kontaktbeschichtung
angeordnet ist. Hierdurch kann die Elektrizität von der Wellrippe direkt in die Kontaktschicht
beziehungsweise in die Kontaktbeschichtung geleitet werden.
[0055] Eine in diesem Zusammenhang bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass die Wellrippe
an der Kontaktschicht beziehungsweise an der Kontaktbeschichtung mittels eines elektrischen
Isolators, insbesondere eines elektrisch isolierenden Klebstoffes, befestigt ist.
Hinsichtlich des unmittelbaren Kontaktes zwischen der Wellrippe und der Kontaktschicht
beziehungsweise der Kontaktbeschichtung befindet sich der elektrisch isolierende Klebstoff
naturgemäß nicht zwischen der Wellrippe und der Kontaktschicht beziehungsweise der
Kontaktbeschichtung.
[0056] Eine alternative Ausführungsvariante sieht vor, dass die Wellrippe mittelbar an der
Kontaktschicht beziehungsweise an der Kontaktbeschichtung der elektrischen Heizeinrichtung
angeordnet ist.
[0057] Der Begriff "mittelbar" beschreibt hierbei eine Verbindung zwischen der Wellrippe
als elektrische Kontakteinrichtung und der Kontaktschicht beziehungsweise der Kontaktbeschichtung,
bei welcher zwischen der Wellrippe und der Kontaktschicht beziehungsweise der Kontaktbeschichtung
ein weiteres Gebilde angeordnet ist, so dass ein elektrischer Kontakt im Wesentlichen
nur über dieses weitere Gebilde zwischen der Wellrippe und der Kontaktschicht beziehungsweise
der Kontaktbeschichtung zustande kommen kann.
[0058] Ist die Wellrippe an der Kontaktschicht beziehungsweise an einer Kontaktbeschichtung
mittels eines elektrisch leitenden Klebstoffes befestigt, kann die Wellrippe baulich
besonders einfach mittelbar an der Kontaktschicht beziehungsweise an der Kontaktbeschichtung
befestigt werden. Mittels des elektrisch leitenden Klebstoffes können vorteilhafter
Weise auch besonders großflächige Kontaktstellen im Kontaktbereich zwischen der elektrischen
Kontakteinrichtung und der elektrischen Heizeinrichtung gewährleistet werden.
[0059] Vorzugsweise besitzt ein im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung verwendeter Klebstoff
auch nach dem Aushärten ein zumindest elastisches Grundverhalten, so dass auch der
zum Einsatz kommende Klebstoff unterschiedliche Ausdehnungsarbeiten hinsichtlich einer
elektrischen Heizeinrichtung, einer elektrischen Kontakteinrichtung und einer Kontaktbeschichtung
aushalten kann.
[0060] Alternativ zu den vorstehend beschriebenen Klebeverbindungen können die Komponenten
der elektrischen Heizvorrichtung, insbesondere die elektrische Kontakteinrichtung
mit der elektrischen Heizeinrichtung, auch mechanisch miteinander verspannt sein.
Hierdurch kann dann auf einen entsprechenden Klebstoff verzichtet werden, jedoch müssen
anstelle des Klebstoffes entsprechend geeignete Spannmittel verwendet werden, mittels
welchen die Komponenten der elektrischen Heizeinrichtung miteinander dauerhaft verspannt
werden können.
[0061] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft alternativ gestaltete
elektrische Heizvorrichtungen und ihre Komponenten sowie geeignete Herstellverfahren
dargestellt sind. Komponenten, welche in den Figuren wenigstens im Wesentlichen hinsichtlich
ihrer Funktion übereinstimmen, können hierbei mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet
sein, wobei diese Komponenten nicht in allen Figuren beziffert und erläutert sein
müssen.
Es zeigt
[0062]
- Figur 1
- schematisch eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Heizvorrichtung mit Kunststoffrippenkörpern
als elektrische Heizeinrichtungen,
- Figur 2
- schematisch eine perspektivische Ansicht einer weiteren elektrischen Heizvorrichtung
mit Kunststoffplattenkörpern als elektrische Heizeinrichtungen, mit Wellrippen als
Wärmeübertragernetz und mit elektrischen Kontakteinrichtungen,
- Figur 3
- schematisch eine Ansicht einer beidseits mit einer Kontaktbeschichtung versehenen
elektrischen Heizeinrichtung,
- Figur 4
- schematisch eine Ansicht eines dreilagigen Schichtaufbaus einer Kontaktbeschichtung
beidseits einer elektrischen Heizeinrichtung,
- Figur 5
- schematisch eine Ansicht eines Diagramms mit Kennlinien eines Keramikkaltleiters und
eines Kunststoffkaltleiters,
- Figur 6
- schematisch eine Ansicht eines kristallinen und eines amorphen Zustandes eines Kunststoffkaltleiters,
- Figur 7
- schematisch eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Kunststoffrippenkörpers mit
Kontaktstegen mit einer dreischichtigen Kontaktbeschichtung,
- Figur 8
- schematisch eine Detailansicht einer Kontaktbeschichtung an den Kontaktstegen des
einzelnen Kunststoffrippenkörpers aus der Figur 7,
Figur 9 schematisch eine Detailansicht eines Kontaktbereiches einer elektrischen Kontakteinrichtung
und dem einzigen Kunststoffrippenkörper aus der Figur 7,
Figuren 10 bis 13 schematisch ein möglicher Verfahrensablauf zum Herstellen einer
geklebten elektrischen Heizeinrichtung nach Figur 1,
Figur 14 schematisch eine Ansicht eines beidseits mit einer dreischichtigen Kontaktbeschichtung
versehenen Kunststoffplattenkörpers,
Figur 15 schematisch eine Detailansicht des Kunststoffplattenkörpers aus der Figur
14,
Figur 16 schematisch eine weitere Detailansicht des Kunststoffplattenkörpers aus der
Figur 14 oder 15 mit einer daran angeordneten Wellrippe,
Figur 17 schematisch eine Detailansicht eines Heizmoduls der elektrischen Heizvorrichtung
aus der Figur 2 bestehend aus einem Kunststoffplattenkörper mit beidseits daran angeordneten
dreischichtigen Kontaktbeschichtungen, aus zwei Wellrippen und aus zwei elektrischen
Kontaktblechen,
Figur 18 schematisch eine Detailansicht einer Klebeverbindung zwischen der oberen
Wellrippe des Heizmoduls aus der Figur 17 und der oberen dreischichtigen Kontaktbeschichtung
einerseits und einem der beiden Kontaktblechen andererseits,
Figur 19 schematisch eine Ansicht eines weiteren Heizmoduls einer elektrischen Heizvorrichtung
mit einem Kunststoffplattenkörper mit beidseits angebrachten dreischichtigen Kontaktbeschichtungen,
und mit Trapezwellrippen,
Figur 20 schematisch eine Detailansicht einer Klebeverbindung zwischen den Trapezwellrippen
aus der Figur 19 und dem diesbezüglichen Kunststoffplattenkörper,
Figur 21 schematisch eine Ansicht einer weiteren elektrischen Heizeinrichtung aus
einem beidseits mit dreischichtigen Kontaktbeschichtungen versehenen Kunststoffplattenkörper
und daran befestigten Wellrippen als direkte elektrische Kontakteinrichtung der elektrischen
Heizeinrichtung,
Figur 22 schematisch eine Detailansicht einer alternativen Klebeverbindung zwischen
einem beidseits mit dreischichtigen Kontaktbeschichtungen beschichteten Kunststoffplattenkörper
und Wellrippen, wobei die Klebeverbindung einen elektrisch leitenden Kleber umfasst,
Figuren 23 bis 25 alternative Auftragsverfahren eines Klebstoffes einer unmittelbaren
Klebeverbindung aus der Figur 25,
Figuren 26 bis 31 schematisch ein möglicher Verfahrensablauf zum Herstellen einer
geklebten elektrischen Heizeinrichtung nach Figur 2,
Figur 32 schematisch eine Ansicht einer geklammerten elektrischen Heizvorrichtung
mit Kunststoffplattenkörpern als elektrische Heizeinrichtung und mit daran mechanisch
gespannten Wellrippen und Kontaktblechen als elektrische Kontakteinrichtungen, und
Figur 33 schematisch eine perspektivische Ansicht einer geklammerten elektrischen
Heizvorrichtung mit einem Kunststoffrippenkörpern als elektrische Heizeinrichtungen
und einem daran mechanisch gespannten elektrischen Kontaktblech.
[0063] Die in der Figur 1 gezeigte elektrische Heizvorrichtung 1 ist für den Einbau in eine
Klimaanlage eines hier nicht gezeigten Kraftfahrzeuges vorgesehen. Die elektrische
Heizvorrichtung 1 umfasst insgesamt vier elektrische Heizeinrichtungen 2 (hier nur
exemplarisch beziffert), welche jeweils als Kunststoffrippenkörper 3 ausgebildet sind.
Die Kunststoffrippenkörper 3 sind mittels eines Kunststoffspritzverfahrens hergestellt.
Sie können aber auch extrudiert, gesintert oder mit einem anderen geeigneten Verfahren
hergestellt werden.
[0064] An ihren radialen Enden 4 und 5, welche hinsichtlich einer Längsebene 6 der elektrischen
Heizeinrichtung 2 radial angeordnet sind, ist jede der elektrischen Heizeinrichtungen
2 mit einer ersten elektrischen Kontakteinrichtung 7 und einer zweiten elektrischen
Kontakteinrichtung 8 versehen, wobei jede der elektrischen Kontakteinrichtungen 7
beziehungsweise 8 einen elektrischen Anschluss 9 (hier nur exemplarisch beziffert)
umfasst. Um den elektrischen Kontakt zwischen den elektrischen Kontakteinrichtungen
7 beziehungsweise 8 und der jeweiligen Heizeinrichtung 2 wesentlich zu verbessern,
ist in einem der jeweiligen Kontaktbereiche 10 eine im nachfolgenden noch detaillierter
beschriebene Kontaktbeschichtung 11 (siehe insbesondere Figur 4) vorgesehen.
[0065] Insbesondere weist die elektrische Heizvorrichtung 1 in dem jeweiligen Kontaktbericht
10 vorteilhafter Weise Mittel 12 zum Ausgleichen von mechanischen Spannungen (siehe
insbesondere Figur 4) auf, so dass selbst elektrische Heizeinrichtungen 2 und elektrische
Kontakteinrichtungen 7, 8 mit stark voneinander abweichenden Ausdehnungskoeffizienten
betriebssicher und dauerhaft miteinander verbunden werden können. Hierdurch ist die
Dauerfestigkeit der elektrischen Heizvorrichtung 1 wesentlich erhöht.
[0066] Mittels des Kunststoffrippenkörpers 3 kann eine Lüftungsluft 13, mittels welcher
eine Fahrgastzelle des Kraftfahrzeuges geheizt werden soll, baulich besonders einfach
erwärmt werden.
[0067] Die elektrische Heizvorrichtung 1 kann vorteilhafter Weise modular aufgebaut werden,
wenn ein Kunststoffrippenkörper 3 und ein bzw. zwei elektrische Kontakteinrichtungen
7, 8 zu einem Heizmodul 14 zusammen geklebt und somit kompakt zur Verfügung gestellt
werden. Beispielsweise sind 2 bis 8 solcher Module 14 miteinander verklebt. Die einzelnen
Heizmodule 14 können hierbei gemeinsam oder getrennt jeweils über den elektrischen
Anschluss angesteuert werden.
[0068] Hinsichtlich der weiteren elektrischen Heizvorrichtung 101 aus der Figur 2 sind die
elektrischen Heizeinrichtungen 2 nicht als Kunststoffrippenkörper 3 ausgebildet, sondern
als Kunststoffplattenkörper 15 (hier der Übersichtlichkeit halber nur exemplarisch
beziffert).
[0069] Der Kunststoffplattenkörper 15 ist hierbei jeweils beidseits mit einer Kontaktbeschichtung
11 (hier nur exemplarisch beziffert) ausgestattet. Da der Kunststoffplattenkörper
15 als elektrische Heizeinrichtung 2 an sich keine Rippenkontur aufweist, über welche
Wärmeenergie der elektrischen Heizeinrichtung 2 vorteilhaft an Lüftungsluft 13 abgegeben
werden kann, ist an jeder der elektrischen Heizeinrichtungen 2 beziehungsweise an
deren Kontaktbeschichtungen 11 jeweils eine Wellrippe 16 aus Metall befestigt, wobei
die Wärmeenergie der elektrischen Heizeinrichtungen 2 an die Wellrippen 16 übertragen
werden kann. Die Lüftungsluft 13 kann diese Wellrippen 16 durchströmen, wodurch die
von den elektrischen Heizeinrichtungen 2 erzeugte Wärmeenergie dann mittels der Wellrippen
16 an die Lüftungsluft 13 großflächig und daher vorteilhaft abgegeben werden kann.
Eine außergewöhnlich gute Wärmeleitfähigkeit der Wellrippen 16 kann hier gewährleistet
werden, wenn sie aus Aluminium hergestellt sind.
[0070] In diesem Ausführungsbeispiel sind die Wellrippen 16 jeweils an der Kontaktbeschichtung
11 der elektrischen Heizeinrichtungen 2 angeklebt, so dass die Wellrippen 16 mit der
elektrischen Heizeinrichtung 2 beziehungsweise der jeweiligen Kontaktbeschichtung
11 vorteilhaft und baulich einfach in Kontakt stehen können.
[0071] Die Versorgung mit Elektrizität der elektrischen Heizeinrichtungen 2 ist mittels
elektrischer Kontakteinrichtungen 7 und 8 gewährleistet, wobei die Elektrizität von
den Kontakteinrichtungen 7 beziehungsweise 8 über die Wellrippen 16 in den jeweiligen
Kunststoffplattenkörper 15 eingeleitet werden kann. Der elektrische Anschluss der
elektrischen Kontakteinrichtungen 7 beziehungsweise 8 kann Ober einen elektrischen
Anschluss 9 hergestellt werden. Die elektrischen Kontakteinrichtungen 7 und 8 sind
bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls als flache Kontaktbleche gestaltet.
[0072] Hinsichtlich der elektrischen Heizvorrichtung 101 besteht ein Heizmodul 14 vorzugsweise
aus einem Kunststoffplattenkörper 15, zwei Wellrippen 16 sowie einer ersten Kontakteinrichtung
7 und einer zweiten Kontakteinrichtung 8, wobei auch hier jedes der Heizmodule 14
einzeln ansteuerbar ist.
[0073] Bei den vorliegend erläuterten elektrischen Heizeinrichtungen 2 handelt es sich um
Kaltleitkörper, welche aus Kunststoff hergestellt sind. Hierdurch lassen sich die
elektrischen Heizeinrichtungen 1, 101 wesentlich kostengünstiger herstellen und zudem
vielfältiger gestalten, beispielsweise unmittelbar als Kunststoffrippenkörper 3.
[0074] Ist eine elektrische Heizeinrichtung 2 (siehe Figur 3) beidseits mittels einer Kontaktbeschichtung
11 versehen, bietet die elektrische Heizeinrichtung 2 mitsamt seiner beiden Kontaktbeschichtungen
11 einen Gesamtwiderstand 20 für einen elektrischen Stromfluss 21. Hierbei sind jeweils
ein Minuspol 22 und ein Pluspol 23 schematisch eingezeichnet. Der Gesamtwiderstand
20 ergibt sich aus einem ersten Oberflächenwiderstand 24, einem ersten Übergangswiderstand
25, einem Durchgangswiderstand 26, einem zweiten Übergangswiderstand 27 und einem
zweiten Oberflächenwiderstand 28.
[0075] Die Oberflächenwiderstände 24 und 28 hängen hierbei im Wesentlichen von der Qualität
der Verbindung zwischen der elektrischen Kontakteinrichtung 7 beziehungsweise 8 und
der Kontaktbeschichtung 11 ab.
[0076] Die Übergangswiderstände 25 und 27 ergeben sich im Wesentlichen aus dem Aufbau der
Kontaktbeschichtung 11.
[0077] Der Durchgangswiderstand 26 hängt dagegen im Wesentlichen von dem Material ab, aus
welchem die elektrische Heizeinrichtung 2 hergestellt ist. Auch spielt die gewählte
Dicke 29 der elektrischen Heizeinrichtung 2 eine wesentliche Rolle hinsichtlich des
Durchgangswiderstandes 26.
[0078] Am Beispiel einer weiter detaillierten Darstellung einer elektrischen Heizeinrichtung
2 in Form eines beidseits mit einer Kontaktbeschichtung 11 versehenen Kunststoffplattenkörpers
15 ist ein bevorzugter Schichtaufbau 31 der Kontaktbeschichtung 11 dargestellt.
[0079] Der Schichtaufbau 31 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einer ersten Schicht
32, einer zweiten Schicht 33 und einer dritten Schicht 34. Die erste Schicht 32 bildet
hierbei eine Kontaktschicht 35 der Kontaktbeschichtung 11, mittels welcher die elektrische
Heizeinrichtung 2 mit einer elektrischen Kontakteinrichtung 7, 8 in Kontakt treten
kann. Die zweite Schicht 33 bildet bei diesem Ausführungsbeispiel eine Zwischenschicht
36, mittels welcher die Kontaktschicht 35 vorliegend an der dritten Schicht 34 der
Kontaktbeschichtung 11 verbunden werden kann. Die dritte Schicht 34 ist vorliegend
von einem Haftvermittler 37 gebildet, mittels welcher die Kontaktbeschichtung 11 eine
besonders innige Verbindung mit der elektrischen Heizeinrichtung 2 eingehen kann.
[0080] Insbesondere der Haftvermittler 37 stellt eine weitere Materialschicht 38 in einem
Kontaktbereich 10 (siehe insbesondere Figur) zwischen der elektrischen Heizeinrichtung
2 und einer der elektrischen Kontakteinrichtungen 7 beziehungsweise 8 bereit, mittels
welcher vorteilhaft die Mittel 12 zum Ausgleichen von mechanischen Spannungen in dem
Kontaktbereich 10 geschaffen werden können.
[0081] In einem sehr einfachen, hier jedoch nicht gezeigten Ausführungsbeispiel, kann der
Haftvermittler 37 in Verbindung mit der Kontaktschicht 35 ein zweischichtiges Ausgleichsmittel
bilden.
[0082] Während der Haftvermittler 37 hier jedoch im Wesentlichen die Ausgleichsmittel 12
bildet, stellt die Zwischenschicht 36 Mittel 39 zum Reduzieren von Zugkräftebeanspruchungen
in einem Kontaktbereich 10 (siehe insbesondere Figur 1) der elektrischen Heizeinrichtung
2 und der elektrischen Kontakteinrichtung 7 beziehungsweise 8, insbesondere an einem
heizeinrichtungsseitigen Haftvermittler 37, dar.
[0083] In einem weiteren hier nicht gezeigten Ausführungsbeispiel könnte eine vorteilhafte
Kontaktbeschichtung auch lediglich aus der Kontaktschicht 35 und der zweiten Schicht
33 als Reduziermittel 39 von Zugkräftebeanspruchungen innerhalb der Kontaktbeschichtung
11 aufgebaut sein.
[0084] Der Schichtaufbau 31 nach der Figur 4 weist jedoch kontakteinrichtungsseitig die
Kontaktschicht 35 und heizeinrichtungsseitig den Haftvermittler 37 auf, wobei zwischen
der Kontaktschicht 35 und dem Haftvermittler 37 zusätzlich noch eine Zwischenschicht
36 angeordnet ist.
[0085] Um eine besonders gute Abriebsfestigkeit sowie Durchschlagsfestigkeit hinsichtlich
Mikro-Lichtbögen zu gewährleisten, hat die Kontaktbeschichtung 11 des Schichtaufbaus
31 eine Gesamtschichtdicke 40 von 8 µm.
[0086] Die hier verwendete Kontaktschicht 35 besteht aus einer Silberlegierung, so dass
ein guter Kontakt zwischen einer elektrischen Kontakteinrichtung 7 oder 8 und der
Kontaktschicht 35 gewährleistet werden kann.
[0087] Die Ausgleichmittel 12 beziehungsweise der Haftvermittler 37 weist hierbei Chrom
auf, da Chrom sehr reaktiv ist und eine gute Haftfestigkeit der Kontaktbeschichtung
11 an der elektrischen Heizeinrichtung 2 gewährleisten kann. Zugkräftebeanspruchungen
insbesondere innerhalb der Kontaktbeschichtung 11 können vorteilhaft reduziert werden,
wenn die Zwischenschicht 36 aus Kupfer beziehungsweise einer geeigneten Kupferlegierung
hergestellt ist. Insbesondere Kupfer ist ein hervorragender elektrischer Leiter und
ein weiches Material, welches gut Zugbeanspruchungen kompensieren kann.
[0088] Mittels des hier beschriebenen Schichtaufbaus 31 der Kontaktbeschichtung 11 kann
wirkungsvoll verhindert werden, dass insbesondere die Kontaktschicht 35 von der elektrischen
Heizeinrichtung 2 abreißt, wenn eine derart ausgestattete elektrische Heizvorrichtung
1 beziehungsweise 101 starken Temperaturunterschieden ausgesetzt wird. Hierdurch ist
die Dauerfestigkeit der elektrischen Heizvorrichtung 1, 101 besonders vorteilhaft
erhöht.
[0089] Die Kontaktbeschichtung 11 kann insbesondere auf die Heizeinrichtung 2 vorteilhaft
mittels Bedampfen, zum Beispiel einer PVD-Beschichtung bei einem Kunststoffkörper
aus PE, mittels einer zumindest teilweisen galvanischen Ausscheidung und/oder mittels
einer etwa selbstklebenden Metallfolie aufgebracht werden.
[0090] Das in der Figur 5 gezeigte Diagramm 45 zeigt einen Zusammenhang einer PTC-Keramik
46 gegenüber einem ersten PTC-Kunststoff 47 und einem weiteren PTC-Kunststoff 48.
In dem Diagramm 45 ist insbesondere der Zusammenhang zwischen dem spezifischen Widerstand
R und der Temperatur T hinsichtlich der PTC-Werkstoffe 46, 47 und 48 dargestellt,
wobei gut erkennbar ist, dass der jeweilige R-T-Gradient, welcher ein Maß für ein
Abregelverhalten eines Kaltleiters beschreiben kann, der PTC-Kunststoffe 47 und 48
mindestens so steil verläuft wie der der PTC-Keramik 46, wodurch die PTC-Kunststoffe
47 und 48 ebenfalls besonders gut für elektrische Heizeinrichtungen 2 eingesetzt werden
können.
[0091] Je nach Komposition des PTC-Kunststoffes 47, 48 kann die jeweilige diesbezügliche
R-T-Kennlinie in einem wählbaren Einstellbereich 49 eingestellt werden. Insbesondere
ergeben sich hierdurch unterschiedliche Einsatzbereiche 50 beziehungsweise 51, welche
in dem Diagramm 45 jeweils grau hinterlegt dargestellt sind.
[0092] Die unterschiedlichen Kunststoffkompositionen können beispielsweise dadurch geschaffen
werden, dass ein Polyolefin mit unterschiedlich vielen Russanteilen versehen wird.
Die Russanteile stellen hierbei Kohlenstoffanteile in dem jeweiligen Kunststoff 47,
48 bereit, welche im Kunststoff 47, 48 angeordnet sind (siehe Figur 6). Bei durchschnittlicher
Umgebungstemperatur bzw. einer entsprechenden Raumtemperatur weist ein Kunststoffkörper
52 im Wesentlichen einen kristallinen Aufbau 53 auf, bei welchem die Kohlenstoffanteile
als elektrisch leitende Kohlenstoffketten 54 ausgebildet sein können. Hierdurch ist
der Kunststoffkörper 52 niederohmig.
[0093] Betrachtet man den gleichen Kunststoffkörper 52 bei einer höheren Temperatur, ergibt
sich ein im Wesentlichen amorpher Aufbau 55, bei welchem die elektrisch leitenden
Kohlenstoffketten 54 in einzeln verteilte Kohlenstoffkettenstücke 56 unterteilt sind,
so dass der Kunststoffkörper 52 hochohmig ist.
[0094] Mit anderen Worten handelt es sich bei dem Kunststoffkörper 52 um einen Kaltleiter,
dessen elektrische Leitfähigkeit mit steigender Temperatur 57 abnimmt. Sobald die
Temperatur wieder sinkt 58, kann die elektrische Leitfähigkeit des Kunststoffkörpers
52 wieder zu nehmen, da die Kohlenstoffteilchen sich wieder zu elektrisch leitenden
Kohlenstoffketten 54 zusammensetzen können.
[0095] Der in den Figuren 7 bis 9 gezeigte Kunststoffrippenkörper 3 ist an seinen beiden
radialen Enden 4 und 5 jeweils mit einer Vielzahl von Kontaktstegen 60 ausgestattet.
Der Kunststoffrippenkörper 3 kann von einer Lüftungsluft 13 durchströmt werden, wobei
er die Lüftungsluft 13 erwärmen kann, sofern er selbst erhitzt ist.
[0096] An den Kontaktstegen 60 kann eine elektrische Kontakteinrichtung 8 angeklebt werden
(siehe Detailansicht der Figur 9). Um eine Klebeverbindung 61 mit einer besonders
hohen Dauerfestigkeit zwischen den Kontaktstegen 60 und der Kontakteinrichtung 8 herstellen
zu können, sind die Kontaktstege 60 mit der zuvor beschriebenen Kontaktbeschichtung
11 beschichtet (siehe insbesondere Figur 8).
[0097] Wird nun Elektrizität 62 in die elektrische Kontakteinrichtung 8 eingeleitet, durchfließt
ein Stromfluss 21 (hier nur exemplarisch an einem von vier vertikalen Pfeilen eingezeichnet)
den Kunststoffrippenkörper 3, wodurch dieser sich erwärmen kann. Vorzugsweise ist
der Stromfluss 21 hierbei in Richtung der Kontaktstege 60 ausgerichtet, so dass ein
möglichst langer Stromfluss 21 durch den Kunststoffrippenkörper 3 und damit eine besonders
gute Erwärmung des Kunststoffrippenkörpers 3 erzielt werden kann.
[0098] Vorteilhafter Weise können der Oberflächenwiderstand 24, 28 und die Übergangswiderstände
25 und 27 (siehe Figur 3) mittels der Kontaktbeschichtung 11 wesentlich reduziert
werden, wodurch unter anderem auch eine höhere Flexibilität der elektrischen Anbindung
einer elektrischen Heizeinrichtung 2 erzielt werden kann. Darüber hinaus kann die
elektrische Stromdichte im Kontaktbereich 10 vorteilhaft verringert werden. Weiter
bildet die Kontaktbeschichtung 11 eine Versiegelung der Kunststoffoberfläche an den
Kontaktstegen 60, so dass auch langfristig ein besonders guter Kontakt zwischen einer
elektrischen Kontakteinrichtung 7 oder 8 und einer elektrischen Heizeinrichtung 2
gewährleistet werden kann.
[0099] In den Figuren 10 bis 13 ist ein möglicher Verfahrensablauf zum Herstellen eines
Heizmoduls 14 aus einem Kunststoffrippenkörper 3 und einer ersten elektrischen Kontakteinrichtung
7 sowie einer zweiten elektrischen Kontakteinrichtung 8 mit einem geklebten Aufbau
(siehe Figur 13) gezeigt.
[0100] Anfangs (Figur 10) liegt der Kunststoffrippenkörper 3 als Kunststoffgranulat 63 vor,
wobei das Kunststoffgranulat 63 zu dem eigentlichen Kunststoffrippenkörper 3 umgeformt
wird (Figur 11). Hierbei kann das Kunststoffgranulat 63 nach dem Erhitzen des Kunststoffgranulats
63 entweder gespritzt, extrudiert, gesintert oder mit einem sonstigen vorteilhaften
Kunststoffherstellungsverfahren hergestellt werden.
[0101] Nachdem der Kunststoffrippenkörper 3 als elektrische eine Heizeinrichtung hergestellt
ist, erfolgt eine Säuberung des Kunststoffrippenkörpers 3 zumindest an seinen radialen
Enden 4 und 5, so dass dort vorgesehene Kontaktstege 60 besonders gut von Verunreinigungen
befreit sind. Gegebenenfalls erfolgt vor einer Beschichtung mit einem elektrisch isolierenden
Klebstoff 64 (siehe Figur 12) eine Plasmabehandlung des Kunststoffrippenkörpers 3.
[0102] Ist der elektrisch isolierende Klebstoff 64 beidseits des Kunststoffrippenkörpers
3 aufgetragen, werden die elektrischen Heizeinrichtungen 7 und 8 zugeführt und mittels
geeigneter Anpresswalzen 65 (hier nur exemplarisch beziffert) an die Kontaktstege
60 des Kunststoffrippenkörpers 3 angepresst. Hierbei wird der Anpressdruck der Anpresswalzen
65 vorteilhafter Weise derart hoch gewählt, dass der elektrisch isolierende Klebstoff
64 an den Kontaktstegen 60 zumindest teilweise verdrängt werden kann, wodurch die
Kontaktstege 60 unmittelbar auf den elektrischen Kontakteinrichtungen 7 beziehungsweise
8 aufliegt. Hierdurch ist ein direkter elektrischer Kontakt zwischen dem Kunststoffrippenkörper
3 und den elektrischen Kontakteinrichtungen 7 beziehungsweise 8 geschaffen, so dass
vorliegend der elektrisch isolierende Klebstoff 64 verwendet werden kann. Der Klebstoff
64 kann hierbei auf die entsprechenden Komponenten aufgestrichen bzw. aufgespritzt
werden, oder die miteinander zu verklebenden Komponenten des Heizmoduls 14 können
in ein Klebstoffreservoir eingetaucht werden. Eine Aushärtung des elektrisch isolierenden
Klebstoffes 64 kann mittels einer Temperaturerhöhung, beispielsweise in einem Ofen,
mittels Heißluft, mittels UV-Licht oder einfach bei Raumtemperatur erfolgen.
[0103] In diesem Ausführungsbeispiel kann der Kunststoffrippenkörper 15 ein Dicke zwischen
5 mm und 100 mm aufweisen, wobei dies im Wesentlichen von seinem späteren Verwendungszeck
abhängen kann.
[0104] Neben dem zuvor beschriebenen Kunststoffrippenkörper 3 als elektrische Heizeinrichtung
2 kann die elektrische Heizeinrichtung 2 alternativ auch als Kunststoffplattenkörper
15, wie bei der elektrischen Heizvorrichtung 101 aus der Figur 2 bereits gezeigt,
gestaltet sein (siehe Figur 14).
[0105] Dieser Kunststoffplattenkörper 15 ist beidseits mit einer Kontaktbeschichtung 11
versehen, welche vorzugsweise einen Schichtaufbau 31 (siehe Figur 15) aufweist, der
aus einer Kontaktschicht 35, aus einer Zwischenschicht 36 und einem Haftvermittler
37 besteht, wie detailliert anhand der weiteren Detaildarstellung 30 aus der Figur
4 bereits erläutert wurde. Hier kann der Kunststoffplattenkörper 15 eine bevorzugte
Dicke zwischen 0,4 mm und 5 mm aufweisen. Je dünner der Kunststoffplattenkörper 15
gewählt ist, desto besser kann seine Wärmeauskoppelung sein. Je dicker der der Kunststoffplattenkörper
15 gewählt ist, desto stabiler ist der gesamte Aufbau. Ein guter Kompromiss wurde
gefunden, wenn die Kunststoffplattenkörperdicke zwischen 0,7 mm und 2 mm gewählt ist.
[0106] Vorteilhafter Weise kann die Kontaktbeschichtung 11 neben den zuvor erläuterten Vorteilen
auch einen positiven Einfluss auf eine elektrische Anbindung an elektrische leitende
Partikel, wie etwa an Kohlenstoffpartikel (siehe Figur 6), im Kunststoffrippenkörper
3 haben.
[0107] Da der Kunststoffplattenkörper 15 an sich keine Rippengestalt aufweist, durch welche
eine Lüftungsluft 13 hindurch geleitet werden kann, wird an dem Kunststoffplattenkörper
15 beziehungsweise insbesondere an dessen Kontaktbeschichtungen 11 jeweils eine Wellrippe
16 angeklebt, wobei die Wellrippe 16 mit einer elektrischen Kontakteinrichtung 7 ausgestattet
ist (siehe Figur 16). Die elektrische Kontakteinrichtung 7 kann hierbei eine Kontaktblechdicke
zwischen 0,3 mm und 2 mm aufweisen, wobei eine Kontaktblechdicke zwischen 0,5 mm und
1 mm einen sehr guten Kompromiss hinsichtlich einer guten Stabilität und eines guten
Gewichts darstellt.
[0108] Eine Rippe der Wellrippe 16 weist vorzugsweise eine Rippendicke von 0,05 mm bis 0,2
mm auf. Wird die Wellrippe 16 zusätzlich noch als stromführendes Bauteil konzipiert,
beträgt die Rippendicke vorzugsweise 0,08 mm bis 0,15 mm. Eine Rippenhöhe kann zwischen
3 mm und 20 mm bzw. zwischen 5 mm und 20 mm liegen. Die Rippentiefe kann 4 mm bis
50 mm bzw. 6 mm bis 20 mm betragen. Die genannten Maße hängen hierbei auch von der
Heizleistung der elektrischen Heizeinrichtung ab.
[0109] Ein diesbezügliches Heizmodul 14, mit einer bevorzugten Bautiefe zwischen 5 mm und
100 mm, aus einem Kunststoffplattenkörper 15, zwei Wellrippen 16 (hier nur exemplarisch
beziffert) und einer ersten elektrischen Kontakteinrichtung 7 sowie einer zweiten
elektrischen Kontakteinrichtung 8 ist in den Figuren 17 und 18 gezeigt.
[0110] Die Wellrippen 16 dienen hierbei einer Erhöhung einer wärmeübertragenden Oberfläche
des Heizmoduls 14, so dass eine von der Heizeinrichtung 2 erzeugte Wärme wesentlich
besser an eine die Wellrippen 16 durchströmende Lüftungsluft 13 übertragen werden
kann. Vorteilhafter Weise verbessert die Kontaktbeschichtung 11 auch die Wärmeleitfähigkeit
zwischen der elektrischen Heizeinrichtung 2 und den Wellrippen 16, so dass sich insbesondere
eine sehr homogene Wärmeverteilung über die gesamte Länge der Wellrippen 16 einstellen
kann.
[0111] In diesem Ausführungsbeispiel ist die erste elektrische Kontakteinrichtung 7 als
Pluspol 23 und die zweite elektrische Kontakteinrichtung 8 als Minuspol 22 gepolt,
so dass insbesondere durch den Kunststoffplattenkörper 15 ein Stromfluss 21 fließen
kann, wobei der Stromfluss 21, wie explizit in der Figur 18 angedeutet, auch durch
die elektrische Leiteinrichtung 7 und die Wellrippe 16 von dem Pluspol 23 zu dem Minuspol
22 gerichtet ist.
[0112] Insbesondere nach der Darstellung der Figur 18 erkennt man Klebeverbindungen 61 zwischen
der Wellrippe 16 und dem Kunststoffplattenkörper 15 einerseits und der elektrischen
Kontakteinrichtung 7 andererseits. Hierbei steht die Wellrippe 16 in unmittelbarem
Kontakt zu dem Kunststoffplattenkörper 15 beziehungsweise zu der elektrischen Kontakteinrichtung
7, da der elektrisch isolierende Klebstoff 64 lediglich in den Meniskusbereichen 66
der Wellrippe 16 vorgesehen ist.
[0113] Während eine hier bisher erläuterte Wellrippe 16 lediglich V-förmig ausgebildet war,
ist in den Figuren 19 und 20 eine Anordnung 67 aus einem Kunststoffplattenkörper 15
und zwei Trapezwellrippen 68 (hier nur exemplarisch beziffert) gezeigt. Vorteilhaft
ist es, dass die Trapezwellrippe 68 im Kontaktbereich 10 wesentlich großflächiger
auf der Kontaktbeschichtung 11 des Kunststoffplattenkörpers 15 aufliegen kann, so
dass sich hierdurch ein ausgezeichneter elektrischer Kontakt zwischen den Trapezwellrippen
68 und dem Kunststoffplattenkörper 15 gewährleistet werden kann.
[0114] Die Trapezwellrippen 68 sind mittels einer Klebeverbindung 61 mit einem elektrisch
isolierenden Klebstoff 64 gebildet, wobei der elektrisch isolierende Klebstoff 64
lediglich in Meniskusbereichen 66 der Klebeverbindung 61 angeordnet ist. Dies kann
gewährleistet werden, indem beim Herstellverfahren der Anordnung 67 die Trapezwellen
68 derart stark an den Kunststoffplattenkörper 15 angedrückt werden, dass der elektrisch
isolierende Klebstoff 64 aus dem unmittelbaren Kontaktbereich 10 verdrängt wird. Eine
Anpresskraft muss hierbei entsprechend hoch gewählt werden, damit der elektrisch isolierende
Klebstoff 64 auch von der größeren Anlagefläche verdrängt werden kann.
[0115] Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel 69 nach der Figur 21 sind die Wellrippen 16,
welche an einem Kunststoffplattenkörper 15 angeklebt sind, jeweils direkt als eine
erste elektrische Kontakteinrichtung 7 beziehungsweise als eine zweite elektrische
Kontakteinrichtung 8 ausgebildet. Ein derartig aufgebautes Heizmodul 14 baut konstruktiv
besonders einfach, da ein Pluspol 23 und ein Minuspol 22 unmittelbar von der jeweiligen
Wellenrippe 16 gebildet ist. Vorzugsweise ist an zumindest einer der Wellrippen 16
ein Verbindungselement 70 vorgesehen, an welchem zwei Wellrippen 16 unmittelbar gegenüber
liegend befestigt werden können. Hierbei dient das Verbindungselement 70 nicht als
Elektrizität einleitende Einrichtung sondern lediglich als Montage- und Anschlagshilfe.
Eine mit derartigen Heizmodulen 14 ausgestattete elektrische Heizvorrichtung 101 kann
besonders leicht bauen, da auf zusätzliche elektrische Kontakteinrichtungen verzichtet
werden kann.
[0116] Die in der Figur 22 gezeigte weitere Klebeverbindung 71 ist mit einem elektrisch
leitenden Klebstoff 72 realisiert, wobei der elektrisch leitende Klebstoff 72 zwischen
Wellrippen 16 und Kontaktbeschichtungen 11 eines Kunststoffplattenkörpers 15 angereichert
ist. Hierdurch liegen die Wellrippen 16 nicht unmittelbar auf den Kontaktbeschichtungen
11 auf, sondern nur mittelbar, da sich zwischen den Wellrippen 16 und den Kontaktbeschichtungen
11 auch bei ausgehärteter Klebeverbindung 71 der elektrisch leitende Klebstoff 72
befindet. Mittels des elektrisch leitenden Klebstoffes 72 ist ein direkter Kontakt
zwischen den Wellrippen 16 und den Kontaktbeschichtungen 11 nicht erforderlich, so
dass auch bei einem diesbezüglichen Herstellverfahren nicht zwingend darauf zu achten
ist, dass der Klebstoff 72 vollständig zwischen den Wellrippen 16 und den Kontaktbeschichtungen
11 verdrängt ist. Als elektrisch leitender Kleberstoff 72 ist hier ein Silikon-Klebstoff
verwendet worden.
[0117] Der elektrisch isolierende Klebstoff 64 beziehungsweise der elektrisch leitende Klebstoff
72 können als Klebstoffstreifen 73 auf eine Kontaktbeschichtung 11 eines Kunststoffplattenkörpers
15 aufgebracht werden (siehe Figur 23). Oder die Klebstoffe 64 beziehungsweise 72
werden auf die Wellrippe 16 (siehe Figur 24) aufgetragen, wobei anschließend der Kunststoffplattenkörper
15 und/oder die elektrische Kontakteinrichtungen 7 gemäß der Richtungspfeile 74 beziehungsweise
75 an die Wellrippe 16 herangeführt und miteinander verpresst werden.
[0118] In beiden Fällen kann die Wellrippe 16 (siehe Figur 25) in direktem Kontakt mit dem
Kunststoffplattenkörper 15 beziehungsweise der elektrischen Leiteinrichtung 7 gebracht
werden.
[0119] Ein möglicher Verfahrensablauf einer Herstellung einer elektrischen Heizvorrichtung
101 gemäß Figur 2 ist in den Figuren 26 bis 31 schematisch dargestellt. Hierbei wird
ein Kunststoffgranulat 63 erhitzt und zu einer Kunststoffhalbzeugplatte 76 geformt
(siehe Figur 27). Auf diese Kunststoffhalbzeugplatte 76 werden beidseits eine Kontaktbeschichtung
11, idealerweise gemäß der weiteren detaillierten Darstellung 30 aus der Figur 4,
aufgebracht. Anschließend wird die so präparierte Kunststoffhalbzeugplatte 76 in einzelne
Kunststoffplattenkörper 15 geschnitten. Vorteilhafter Weise sind die Kunststoffplattenkörper
15 so beidseits direkt mit den erforderlichen Kontaktbeschichtungen 11 versehen.
[0120] Hierauf folgend wird ein elektrisch leitender Klebstoff 72 auf die jeweilige Kontaktbeschichtung
11 aufgetragen und mittels geeigneter Anpresswalzen 65 verfestigt. An die so vorbereiteten
Kunststoffplattenkörper 15 können Wellrippen 16 angeklebt werden, wodurch einzelne
Heizmodule 14 erzeugt werden können, die wiederum in geeigneter Weise zu einer elektrischen
Heizvorrichtung miteinander verklebt oder sonst wie miteinander verspannt werden können.
[0121] Alternativ zu den vorstehend erläuterten geklebten elektrischen Heizvorrichtungen
1 beziehungsweise 101 können auch Aufbauvarianten 77 beziehungsweise 78 hinsichtlich
elektrischer Heizvorrichtungen 1, 101 mit elektrischen Heizeinrichtungen 2 aus einem
Kunststoffplattenkörper 15 oder aus einem Kunststoffrippenkörper 3 realisiert sein.
[0122] Bei der diesbezüglichen Aufbauvariante 77 aus der Figur 32 sind zwei Heizmodule 14
mit Kunststoffplattenkörpern 15, mit Wellrippen 16 sowie mit elektrischen Kontakteinrichtungen
7 und 8 in einem Rahmen 79 eingeschoben, wobei die beiden Heizmodule 14 mittels geeigneter
Spanneinrichtungen 80 innerhalb des Rahmens 79 miteinander verspannt sind. Hierdurch
wird eine erforderliche Pressung für eine gute elektrische Kontaktierung und eine
gute Wärmeauskopplung zwischen den einzelnen Komponenten gewährleistet. Auf Grund
der Spannfedern 80, welche eine gewisse Bauteilausdehnung 81 bei einer Erwärmung innerhalb
des Rahmens 79 gewährleisten, ist eine besonders hohe Anforderung an Ausgleichsmittel
12 beziehungsweise Reduziermittel 39 in Gestalt einer Kontaktbeschichtung 11 (siehe
Figur 4) nicht zwingend erforderlich.
[0123] Bei der weiteren Aufbauvariante 78 aus der Figur 33 ist eine elektrische Kontakteinrichtung
7 mittels Spannfedern 80 an Verbindungsstege 60 eines Kunststoffrippenkörpers 3 geklammert,
so dass auch hinsichtlich einer diesbezüglichen Kontaktbeschichtung 11 geringere Ansprüche
gestellt werden können.
[0124] Mit den hier erläuterten Ausführungsbeispielen kann eine elektrische Heizvorrichtung
1, 101 mit elektrischen Heizeinrichtungen 2 aus Kunststoff wesentlich kostengünstiger,
leichter und vielseitiger gestaltet hergestellt werden als mit herkömmlichen PTC-Keramikelementen.
Insbesondere mit der hier beschriebenen Kontaktbeschichtung 11 können kritische Spannungen
und/oder Kräfte innerhalb der elektrischen Heizvorrichtung 2 wesentlich reduziert
werden. Auch ist die Kontaktbeschichtung 11 resistenter gegenüber Micro-Lichtbögen
als herkömmliche einfache Kontaktbeschichtungen. Dies ist insbesondere auf den besonderen
Schichtaufbau 31 zurückführbar, der aus mindestens drei unterschiedlichen Materialschichten
32, 33 und 34 besteht. Hierdurch unterscheidet sich die vorliegende Kontaktbeschichtung
11 im Besonderen von herkömmlichen Kontaktschichten, die lediglich nur eine einzige
Materialschicht aufweisen. Selbst wenn eine herkömmliche Kontaktschicht mehrlagig
ausgebildet sein sollte, weist sie den vorteilhaften Schichtaufbau 31 nicht auf, den
die erfindungsgemäße Kontaktbeschichtung 11 vorliegend auszeichnet.
Bezugsziffernliste
[0125]
- 1
- elektrische Heizvorrichtung
- 2
- elektrische Heizeinrichtung
- 3
- Kunststoffrippenkörper
- 4
- erstes radiales Ende
- 5
- zweites radiales Ende
- 6
- Längsebene
- 7
- erste elektrische Kontakteinrichtung
- 8
- zweite elektrische Kontakteinrichtung
- 9
- elektrischer Anschluss
- 10
- Kontaktbereich
- 11
- Kontaktbeschichtung
- 12
- Mittel zum Ausgleichen von mechanischen Spannungen
- 13
- Lüftungsluft
- 14
- Heizmodul
- 15
- Kunststoffplattenkörper
- 16
- Wellrippe
- 20
- Gesamtwiderstand
- 21
- elektrischer Stromfluss
- 22
- Minuspol
- 23
- Pluspol
- 24
- erster Oberflächenwiderstand
- 25
- erster Übergangswiderstand
- 26
- Durchgangswiderstand
- 27
- zweiter Übergangswiderstand
- 28
- zweiter Oberflächenwiderstand
- 29
- Dicke der elektrischen Heizeinrichtung
- 30
- weiter detaillierte Darstellung
- 31
- Schichtaufbau
- 32
- erste Schicht
- 33
- zweite Schicht
- 34
- dritte Schicht
- 35
- Kontaktschicht
- 36
- Zwischenschicht
- 37
- Haftvermittler
- 38
- weitere Materialschicht
- 39
- Mittel zum Reduzieren von Zugkräftebeanspruchungen
- 40
- Gesamtschichtdicke
- 45
- Diagramm
- 46
- PTC-Keramik
- 47
- erster PTC-Kunststoff
- 48
- zweiter PTC-Kunststoff
- 49
- Einstellbereich
- 50
- ein erster Einsatzbereich
- 51
- ein zweiter Einsatzbereich
- 52
- Kunststoffkörper
- 53
- kristalliner Aufbau
- 54
- elektrisch leitende Kohlenstoffketten
- 55
- amorpher Aufbau
- 56
- einzeln verteilte Kohlenstoffkettenstücke
- 57
- steigende Temperatur
- 58
- sinkende Temperatur
- 60
- Kontaktstege
- 61
- Klebeverbindung
- 62
- Elektrizität
- 63
- Kunststoffgranulat
- 64
- elektrisch isolierender Klebstoff
- 65
- Anpresswalzen
- 66
- Meniskusbereiche
- 67
- Anordnung
- 68
- Trapezwellrippe
- 69
- weiteres Ausführungsbeispiel
- 70
- Verbindungselement
- 71
- weitere Klebeverbindung
- 72
- elektrisch leitender Klebstoff
- 73
- Klebstoffstreifen
- 74
- erster Richtungspfeil
- 75
- zweiter Richtungspfeil
- 76
- Kunststoffhalbzeugplatte
- 77
- Aufbauvariante
- 78
- weitere Aufbauvariante
- 79
- Rahmen
- 80
- Spannfedern
- 81
- Bauteilausdehnung
- 101
- weitere elektrische Heizvorrichtung
1. Elektrische Vorrichtung (1, 101) zum Heizen, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit
einer elektrischen Heizeinrichtung (2), mit einer elektrischen Kontakteinrichtung
(7, 8) und mit einer Kontaktschicht (35), welche in einem Kontaktbereich (10) zwischen
der elektrischen Heizeinrichtung (2) und der elektrischen Kontakteinrichtung (7, 8)
angeordnet ist, gekennzeichnet durch Mittel (12) zum Ausgleichen von mechanischen Spannungen in dem Kontaktbereich (10)
der elektrischen Heizeinrichtung (2) und der elektrischen Kontakteinrichtung (7, 8).
2. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmittel (12) wenigstens eine weitere Materialschicht (38) in dem Kontaktbereich
(10) der elektrischen Heizeinrichtung (2) und der elektrischen Kontakteinrichtung
(7, 8) bereit stellen.
3. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass die Ausgleichsmittel (12) im Wesentlichen von einem Haftvermittler (37) gebildet
sind, welcher zwischen der Kontaktschicht (35) und der elektrischen Heizeinrichtung
(2) angeordnet ist.
4. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftvermittler (37) Chrom umfasst.
5. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftvermittler (37) eine Haftvermittlerdicke zwischen 5 nm und 500 nm, vorzugsweise
zwischen 20 nm und 150 nm, aufweist.
6. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel (39) zum Reduzieren von Zugkräftebeanspruchungen in dem Kontaktbereich (10)
der elektrischen Heizeinrichtung (2) und der elektrischen Kontakteinrichtung (7, 8),
insbesondere an einem heizeinrichtungsseitigen Haftvermittler (37).
7. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduziermittel (39) von einer Zwischenschicht (36) gebildet sind, welche zwischen
der Kontaktschicht (35) und einem Haftvermittler (37) angeordnet ist.
8. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (36) Kupfer umfasst.
9. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (36) eine Zwischenschichtdicke zwischen 0,5 µm und 15 µm, vorzugsweise
zwischen 1 µm und 5 µm, aufweist.
10. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass kontakteinrichtungsseitig die Kontaktschicht (35) und heizeinrichtungsseitig ein
Haftvermittler (37) angeordnet sind, und dass zwischen der Kontaktschicht (35) und
dem Haftvermittler (37) eine Zwischenschicht (36) angeordnet ist.
11. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kontaktbeschichtung (11) mit einem Schichtaufbau (31) aus einer Kontaktschicht
(35), einer Zwischenschicht (36) und einem Haftvermittler (37).
12. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbeschichtung (11) eine Gesamtschichtdicke (40) zwischen 0,2 µm und 30
µm, vorzugsweise zwischen 2 µm und 10 µm, aufweist.
13. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Kontakteinrichtung (7, 8) eine Wellrippe (16) der elektrischen Heizvorrichtung
(1, 101) umfasst.
14. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellrippe (16) mittelbar an der Kontaktschicht (35) bzw. an einer Kontaktbeschichtung
(11) der elektrischen Heizeinrichtung (2) angeordnet ist.
15. Elektrische Heizvorrichtung (1, 101) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellrippe (16) an der Kontaktschicht (35) bzw. an einer Kontaktbeschichtung (11)
mittels eines elektrisch leitenden Klebstoffes (72) befestigt ist.