[0001] Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug, insbesondere Gegengewichtsgabelstapler,
mit einem von einem Verbrennungsmotor angetriebenen Fahrantriebsaggregat, insbesondere
einem elektrischen Fahrantriebsaggregat, und mit einem elektrischen Energiespeicher.
[0002] Flurförderzeuge, insbesondere Gegengewichtsgabelstapler, sind entweder mit einem
batterie-elektrisch betriebenen Antriebssystem (sogenannte Batteriestapler) oder mit
einem verbrennungsmotorisch betriebenen Antriebssystem bekannt (sogenannte Verbrennungsmotorstapler).
[0003] Bei verbrennungsmotorisch betriebenen Flurförderzeugen kann für den Fahrantrieb eine
mechanische Leistungsübertragung mit einem hydrodynamischen Wandlergetriebe vorgesehen
sein. Zudem sind verbrennungsmotorisch betriebene Flurförderzeuge mit einem hydrostatischen
Getriebe für den Fahrantrieb bekannt. Darüber hinaus ist bei verbrennungsmotorisch
betriebenen Flurförderzeugen eine elektrische Leistungsübertragung mit einem elektrischen
Getriebe für den Fahrantrieb bekannt. Bei einem derartigen verbrennungsmotorisch-elektrischen
Antriebssystem umfasst das Fahrantriebsaggregat eine stromliefernde Energieversorgungseinheit,
die von einem mittels des Verbrennungsmotors antreibbaren Generator gebildet ist,
der die elektrische Energie für mindestens einen Fahrantriebsmotor erzeugt. Der Fahrantriebsmotor
ist in der Regel als Drehstrommotor, beispielsweise Asynchronmotor ausgebildet, dem
ein Umrichter vorgeschaltet ist. Der Umrichter weist hierbei eine Leistungselektronik
auf, die die Wechselspannung des Generators in ein Gleichspannungssystem überführt,
aus dem das Spannungssystem für den Drehstrommotor erzeugt wird. Derartige verbrennungsmotorisch-elektrische
Antriebssysteme weisen eine gute Regelbarkeit bei hohen Wirkungsgraden auf.
[0004] Zudem können derartige Flurförderzeuge mit einem verbrennungsmotorisch-elektrischen
Antriebssystem auf einfache Weise mit einem hybriden Antriebsstrang versehen werden,
indem ein elektrischer Energiespeicher vorgesehen wird, der zusätzlich zu dem Verbrennungsmotor
beispielsweise zur Versorgung des Fahrantriebsmotors oder über den als Motor betriebenen
Generator zur Unterstützung des Verbrennungsmotors beim Antrieb von weiteren Aggregaten,
beispielsweise einer die Arbeitshydraulik versorgenden Hydraulikpumpe, verwendet wird.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Flurförderzeug
zur Verfügung zu stellen, bei dem der elektrische Energiespeicher vorteilhaft positioniert
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der elektrische Energiespeicher
an dem Flurförderzeug außerhalb eines Aggregateraums angeordnet ist.
[0007] Bei der Positionierung des Energiespeichers sind insbesondere die Randbedingungen
Fahrzeugabmessungen, Sicht des Fahrers, sowie Kühlung und Wartungsfreundlichkeit und
-zugänglichkeit zu berücksichtigen und zu gewährleisten. Bei gattungsgemäßen Flurförderzeugen
besteht meist die Schwierigkeit, einen geeigneten Ein- oder Anbauort des Energiespeichers
zu finden, da innerhalb eines Aggregateraums bereits ein hoher Raumnutzungsgrad durch
den Verbrennungsmotor, das Fahrantriebaggregat sowie Nebenaggregate, beispielsweise
einer Hydraulikpumpe sowie eines Wärmetauschers, besteht. Zudem entstehen innerhalb
des Aggregateraums durch die Nähe des Verbrennungsmotors, der Leistungselektronik
sowie gegebenenfalls einer Hydraulikölkühlung hohe Temperaturen, die zu einer Raschen
Alterung eines in dem Aggregateraum angeordneten elektrischen Energiespeichers führen
können.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Anordnung des elektrischen Energiespeichers außerhalb
des Aggregateraums wird auf einfache Weise eine vorteilhafte Positionierung des elektrischen
Energiespeichers ermöglicht. Durch die Anordnung des Energiespeichers außerhalb des
Aggregateraums ergeben sich keine oder eine lediglich geringe Einwirkung von Abwärme
aus den anderen Fahrzeugkomponenten, beispielsweise der Leistungselektronik, der Hydraulikölkühlung
oder des Verbrennungsmotors, wodurch für den elektrischen Energiespeicher eine hohe
Lebensdauer erzielbar ist. Zudem ist durch die Anordnung des elektrischen Energiespeichers
außerhalb des Aggregateraums eine gute Zugänglichkeit des Energiespeichers erzielbar,
wobei weiterhin für die in dem Aggregateraum angeordneten Komponenten eine gute Zugänglichkeit
beibehalten wird. Durch die erfindungsgemäße Anordnung des elektrischen Energiespeichers
wird somit sowohl für den elektrischen Energiespeicher als auch für die in dem Aggregateraum
angeordneten weiteren Komponenten und Aggregate des Flurförderzeugs eine hohe Wartungs-
und Servicefreundlichkeit erzielt.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der elektrische Energiespeicher
auf einem Fahrerschutzdach des Flurförderzeugs angeordnet und/oder befestigt. Bei
einer derartigen Anordnung ist eine Anordnung des Energiespeichers innerhalb der Fahrzeugbreite
und der Fahrzeuglänge auf einfache Weise erzielbar, wobei weiterhin die Sicht des
Fahrers durch die Anbringung des Energiespeichers nicht beeinträchtigt wird.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der elektrische
Energiespeicher an einer einem Gegengewicht zugewandten Rückseite des Fahrerschutzdaches
angeordnet und/oder befestigt. Hierdurch kann auf einfache Weise erzielt werden, dass
der Energiespeicher nicht nur innerhalb der Fahrzeugbreite sowie der Fahrzeuglänge,
sondern ebenfalls innerhalb der Fahrzeughöhe angeordnet ist, wobei sich der Energiespeicher
innerhalb der Fahrzeugkontur befindet und somit kompakte Abmessungen eines erfindungsgemäßen
Flurförderzeugs mit einem Energiespeicher erzielbar sind.
[0011] Besondere Vorteile sind hierbei erzielbar, wenn der elektrische Energiespeicher im
oberen Bereich der Rückseite des Fahrerschutzdaches angeordnet und/oder befestigt
ist. Ein derartiger Anbringungsort ist besonders vorteilhaft, da weiterhin durch die
hohe Anbringung über der Fahrbahn eine geringe staubbeladene Umgebung gegeben ist.
Insbesondere in Verbindung mit einer Kühlung des elektrischen Energiespeichers kann
hierbei aus der Umgebung auf einfache Weise Kühlluft angesaugt werden, die besonders
wenig staubbeladen ist.
[0012] Zweckmäßigerweise umfasst das Fahrerschutzdach heckseitige, im Wesentlichen vertikale
Streben und obere, im Wesentlichen horizontale Streben, wobei der elektrische Energiespeicher
an den im wesentlichen vertikalen Streben und/oder den im wesentlichen horizontalen
Streben angeordnet und/oder befestigt ist. Durch die Befestigung des Energiespeichers
an den Streben des Fahrerschutzdaches kann der Energiespeicher auf einfache Weise
an der Rückseite des Fahrerschutzdaches, insbesondere am oberen heckseitigen Bereich
des Fahrerschutzdaches, oder auf dem Fahrerschutzdach angeordnet werden.
[0013] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der elektrische
Energiespeicher auf einem Gegengewicht des Flurförderzeugs angeordnet und/oder befestigt.
Eine derartige Anordnung des Energiespeichers ermöglicht eine Befestigung des Energiespeichers
mit geringem zusätzlichen Bauaufwand, da an dem Fahrerschutzdach keine Umkonstruktionen,
beispielsweise stabilitätserhöhende Versteifungen, für die Befestigung des Energiespeichers
erforderlich sind. Hierdurch kann ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug mit einem hybriden
Antriebsstrang durch zusätzliche Anordnung eines elektrischen Energiespeichers auf
einfache Weise und mit geringem Bauaufwand von einem Flurförderzeug mit einem verbrennungsmotorischen
Antriebssystem abgeleitet werden. Zudem ermöglicht die Anordnung des elektrischen
Energiespeichers auf dem Gegengewicht auf einfache Weise eine nachträgliche Ausrüstung
eines Flurförderzeugs mit einem verbrennungsmotorischen Antriebssystem mit einem elektrischen
Energiespeichers und somit die Aufrüstung des Flurförderzeugs mit einem hybriden Antriebsstrang.
[0014] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der elektrische Energiespeicher mit einer Kühleinrichtung
versehen ist. Die Anbringung des Energiespeichers außerhalb des Aggregateraums ermöglicht
weiterhin auf einfache Weise Kühlluft aus einer wenig staubbeladenen Umgebung anzusaugen.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Energiespeicher elastisch
und/oder gedämpft am Flurförderzeug befestigt. Flurförderzeuge sind in der Regel als
ungefederte Fahrzeuge ausgebildet. Durch eine gefederte und/oder gedämpfte Aufhängung
des Energiespeichers können hierbei auf einfache Weise während des Betriebs des Flurförderzeugs
Stöße auf den elektrischen Energiespeicher reduziert werden.
[0016] Mit besonderem Vorteil ist der Energiespeicher gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
an dem Flurförderzeug schwenkbar befestigt ist. Durch eine schwenkbare oder klappbare
Anordnung des Energiespeichers kann insbesondere bei einer Anordnung des elektrischen
Energiespeichers auf dem Gegengewicht mit geringem Bauaufwand eine gute und leichte
Zugänglichkeit von weiteren Komponenten des Flurförderzeugs durch einfaches Wegklappen
oder Wegschwenken des Energiespeichers erzielt werden.
[0017] Der elektrische Energiespeicher kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung von einer Hochleistungsbatterie gebildet sein.
[0018] Zudem ist es möglich, dass gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung der
elektrische Energiespeicher mindestens einen Kondensator, insbesondere einen Doppelschichtkondensator
oder einen Elektrolytkondensator, aufweist. Doppelschichtkondensatoren, sogenannte
Ultra-Caps, eignen sich bei einem Flurförderzeug besonders als elektrische Energiespeicher,
da diese eine hohe Leistungs- und Energiedichte sowie einen hohen Wirkungsgrad und
eine hohe Zykluszahl und somit eine hohe Lebensdauer aufweisen. Zudem können Doppelschichtkondensatoren
hohe Ströme schnell aufnehmen und rasch wieder abgeben, so dass mit einem derartigen
Energiespeicher beim Abbremsen des Flurförderzeugs Bremsenergie zurückgewonnen und
gespeichert werden kann, die bei einem Beschleunigungsvorgang des Flurförderzeugs
zur Versorgung des Fahrantriebsmotors oder zur Versorgung weiterer Aggregate verwendet
werden kann. Durch die Unterstützung des Verbrennungsmotors mit der Energie aus dem
elektrischen Energiespeicher wird eine Drehzahlreduzierung des Verbrennungsmotors,
insbesondere beim Beschleunigen des Flurförderzeugs, ermöglicht, die zu einer Kraftstoffersparnis
des Verbrennungsmotors führt.
[0019] Zudem ist die Ausbildung des elektrischen Energiespeichers als elektrochemischer
Speicher möglich.
[0020] Zweckmäßigerweise umfasst das elektrische Fahrantriebsaggregat eine stromliefernde
Energieversorgungseinheit, die von einem mittels des Verbrennungsmotors antreibbaren
Generator gebildet ist, und zumindest einen elektrischen als Drehstrommotor ausgebildeten
Fahrantriebsmotor. Bei einem derartigen Flurförderzeug mit einem verbrennungsmotorisch-elektrischen
Antriebssystem kann mit einem elektrischen Energiespeicher und dessen erfindungsgemäße
Anordnung auf einfache Weise ein hybrider Antriebsstrang gebildet werden.
[0021] Sofern der Energiespeicher gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung
mittels einer Kabelverbindung mit einer Leistungselektronik in Verbindung steht, kann
bei einem Flurförderzeug mit einem verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebssystem
auf einfache Weise die Be- und Entladung des elektrischen Energiespeichers durchgeführt
und gesteuert werden. Mittels der Leistungselektronik kann zudem auf einfache Weise
der Fahrantriebsmotor beim Beschleunigen mit der von dem elektrischen Energiespeicher
gelieferten Energie gesteuert versorgt werden.
[0022] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigen
- Figur 1
- eine Draufsicht auf den Aggregateraum eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs,
- Figur 2
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs in einer Seitenansicht,
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs in einer Seitenansicht,
- Figur 4
- eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs in einer Seitenansicht.
[0023] In der Figur 1 ist ein als Gegengewichtsgabelstapler ausgebildetes erfindungsgemäßes
Flurförderzeug 1 in einer Draufsicht auf den Aggregateraum 4 dargestellt.
[0024] Das Flurförderzeug 1 weist einen Fahrzeugrahmen 2 auf, der unterhalb eines Fahrerschutzdaches
3, das beispielsweise von einer Fahrerkabine gebildet sein kann, einen Aggregateraum
4 bildet. Im lastzugewandten Bereich ist das Flurförderzeug 1 mit zwei Antriebsrädern
5 und im lastabgewandten Bereich mit mindestens einem gelenkten Rad 6 versehen. Am
vorderen lastzugewandten Bereich des Flurförderzeugs 1 ist ein Hubgerüst 7 angeordnet,
an dem ein beispielsweise als Lastgabel ausgebildetes Lastaufnahmemittel 8 auf- und
abbewegbar angeordnet ist. Im lastabgewandten Bereich ist das Flurförderzeug 1 mit
einem Gegengewicht 9 versehen.
[0025] Das Flurförderzeug 1 ist mit einem verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebssystem
versehen, das ein elektrisches Fahrantriebsaggregat 10 umfasst. Das Fahrantriebsaggregat
10 weist eine stromliefernde Energieversorgungseinheit auf, die von einem beispielsweise
als Dieselmotor ausgebildeten Verbrennungsmotor 11 und einem mit dem Verbrennungsmotor
11 trieblich verbundenen elektrischen Generator 12 gebildet ist.
[0026] Die von dem Generator 12 erzeugte elektrische Energie wird einem mit einer Leistungselektronik
13 versehenen Umrichter zugeführt, mittels der mindestens ein in oder an einer Antriebsachse
14 angeordneter elektrischer Fahrantriebsmotor 15, beispielsweise ein als Asynchronmotor
ausgebildeter Drehstrommotor, mit elektrischer Energie versorgbar ist.
[0027] Der Fahrantriebsmotor 15 steht hierbei beispielsweise unter Zwischenschaltung eines
Differentialgetriebes 16 und zweier Untersetzungsgetrieben 17 mit den Antriebsrädern
5 zu deren Antrieb in Wirkverbindung. Anstelle einer derartigen Einmotorachse, bei
der ein Fahrmotor 15 beide Antriebsräder 5 antreibt, kann ebenfalls eine Zweimotorachse
vorgesehen werden, bei der jeweils ein Fahrmotor unter Zwischenschaltung eines Untersetzungsgetriebes
mit dem entsprechenden Antriebsrad 5 in trieblicher Verbindung steht.
[0028] Der Verbrennungsmotor 11, der Generator 12, die Leistungselektronik 13 und die Antriebsachse
14 mit dem Fahrmotor 15 sind hierbei zusammen mit weiteren nicht mehr dargestellten
Komponenten und Nebenaggregaten, beispielsweise einer Hydraulikpumpe 18 zur Versorgung
einer Arbeitshydraulik und einem Wärmetauscher 19, in dem Aggregateraum 4 des Flurförderzeugs
1 angeordnet.
[0029] Erfindungsgemäß ist ein elektrischer Energiespeicher 25 außerhalb des Aggregateraums
4 angeordnet.
[0030] Gemäß der Figur 2 ist der elektrische Energiespeicher 25 auf dem Fahrerschutzdach
3 des Flurförderzeugs 1 angeordnet. Der Energiespeicher 25 kann hierbei beispielsweise
an oberen, im Wesentlichen horizontalen Streben 3a des Fahrerschutzdaches 3 befestigt
werden.
[0031] Gemäß der Figur 3 ist der elektrische Energiespeicher 25 an einer dem Gegengewicht
9 zugewandten Rückseite des Fahrerschutzdaches 3 angeordnet. Der Energiespeicher 25
ist hierbei am oberen Bereich der Rückseite des Fahrerschutzdaches 3 angeordnet und
beispielsweise an heckseitigen, im Wesentlichen vertikalen Streben 3b des Fahrerschutzdaches
3 befestigt. Es ist jedoch ebenfalls möglich, den Energiespeicher 25 in dieser nach
hinten auskragenden Position an den im Wesentlichen horizontalen Streben 3a des Fahrerschutzdaches
3 zu befestigen.
[0032] Bei der Ausführungsform gemäß der Figur 4 ist der Energiespeicher 25 auf dem Gegengewicht
9 des Flurförderzeugs 1 angeordnet und/oder befestigt.
[0033] Insbesondere bei der Figur 4 kann der Energiespeicher 25 um eine im Wesentlichen
vertikale oder im Wesentlichen horizontale Schwenkachse klappbar angeordnet sein,
beispielsweise um eine seitliche vertikale Schwenkachse oder um eine heckseitige horizontale
Schwenkachse. Mit einem geeigneten Schwenk- oder Klappmechanismus, an dem der elektrische
Energiespeicher befestigt ist und der auf das Gegengewicht 9 aufgesetzt ist, kann
der Energiespeicher 25 auf einfache Weise verschwenkt bzw. weggeklappt werden, um
die Zugänglichkeit zu weiteren Komponenten des Flurförderzeugs 1 zu erleichtern.
[0034] Die erfindungsgemäße Anordnung des Energiespeichers 25 außerhalb des Aggregateraums
4 weist eine Reihe von Vorteilen auf.
[0035] Der Energiespeicher 25 ist auf einfache Weise von mehreren Seiten, insbesondere von
oben, von links, von rechts, von hinten, gemäß der Figur 3 weiterhin von unten zugänglich.
Durch die Anordnung außerhalb des Aggregateraums 4 wird somit eine leichte Zugänglichkeit
des Energiespeichers 25 für Wartungs- und Servicearbeiten erzielt.
[0036] Zudem wird die Anordnung des Energiespeichers 25 außerhalb des Aggregateraums 4 vermieden,
dass Abwärme aus weiteren Komponenten und Aggregaten des Flurförderzeugs 1, insbesondere
des Verbrennungsmotors 11, der Leistungselektronik 13 sowie einer Hydraulikölkühlung,
auf den elektrischen Energiespeicher 25 einwirkt.
[0037] Die Anordnung des Energiespeichers 25 außerhalb des Aggregateraums 4 ermöglicht weiterhin
auf einfache Weise die Ansaugung von Kühlluft aus der Umgebung, wodurch eine wirkungsvolle
Kühlung des Energiespeichers 25 auf einfache Weise erzielt wird. Insbesondere bei
einer Anordnung des Energiespeichers 25 gemäß den Figuren 2 und 3 ist ein Ansaugort
hoch über der Fahrbahn in einer wenig staubbeladenen Umgebung erzielbar.
[0038] Bei der erfindungsgemäßen Anordnung des Energiespeichers 25 verbleibt dieser auf
einfache Weise innerhalb der Fahrzeugkontur, insbesondere der Fahrzeugbreite sowie
der Fahrzeuglänge, wodurch keine überstehenden Teile durch den Energiespeicher 25
entstehen. Bei einer Anordnung des Energiespeichers 25 gemäß den Figuren 3 und 4 wird
weiterhin eine Anordnung des Energiespeichers 25 innerhalb der Fahrzeughöhe erzielt,
so dass der Energiespeichers 25 vollständig innerhalb der Fahrzeugkontur angeordnet
ist und zu keiner Vergrößerung der Fahrzeugabmessungen führt.
[0039] Die Anordnung des Energiespeichers 25 außerhalb des Aggregateraums 4 ermöglicht weiterhin
eine nachträgliche Ausrüstung bestehender Flurförderzeuge mit einem verbrennungsmotorischen
Antriebssystem, insbesondere einem verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebssystem,
mit dem elektrischen Energiespeicher 25, da keine Umkonstruktionen innerhalb des Flurförderzeugs,
insbesondere innerhalb des Aggregateraums 4 erforderlich sind. Hierdurch kann ebenfalls
das erfindungsgemäße Flurförderzeug mit einem hybriden Antriebsstrang auf einfache
Weise von einem Flurförderzeug mit einem verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebssystem
abgeleitet werden.
[0040] Zudem kann durch die Anordnung des Energiespeichers 25 außerhalb des Aggregateraums
4 auf einfache Weise und mit geringem Bauaufwand eine elastische und/oder gedämpfte
Aufhängung des Energiespeichers 25 ermöglicht werden, beispielsweise mittels geeigneter
Gummipuffer. Hierdurch können Stöße auf den Energiespeicher 25 während des Betriebs
des Flurförderzeugs 1 wirkungsvoll vermindert werden.
[0041] Die Anbindung des Energiespeichers 25 an die Leistungselektronik 13 zum Be- und Entladen
des Energiespeichers 25 kann hierbei auf einfache Weise mittels einer fest verlegten
oder flexiblen, beispielsweise von einem elektrischen Verbindungskabel gebildeten
Kabelverbindung erfolgen.
1. Flurförderzeug, insbesondere Gegengewichtsgabelstapler, mit einem von einem Verbrennungsmotor
angetriebenen Fahrantriebsaggregat, insbesondere einem elektrischen Fahrantriebsaggregat,
und mit einem elektrischen Energiespeicher, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Energiespeicher (25) an dem Flurförderzeug (1) außerhalb eines Aggregateraums
(4) angeordnet ist.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Energiespeicher (25) auf einem Fahrerschutzdach (3) des Flurförderzeugs
(1) angeordnet und/oder befestigt ist.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Energiespeicher (25) an einer einem Gegengewicht (9) zugewandten
Rückseite des Fahrerschutzdaches (3) angeordnet und/oder befestigt ist.
4. Flurförderzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Energiespeicher (25) im oberen Bereich der Rückseite des Fahrerschutzdaches
(3) angeordnet und/oder befestigt ist.
5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrerschutzdach (3) heckseitige, im Wesentlichen vertikale Streben (3b) und
obere, im Wesentlichen horizontale Streben (3a) umfasst, wobei der elektrische Energiespeicher
(25) an den im Wesentlichen vertikalen Streben (3b) und/oder den im Wesentlichen horizontalen
Streben (3a) angeordnet und/oder befestigt ist.
6. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Energiespeicher (25) auf einem Gegengewicht (9) des Flurförderzeugs
(1) angeordnet und/oder befestigt ist.
7. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Energiespeicher (25) mit einer Kühleinrichtung versehen ist.
8. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (25) elastisch und/oder gedämpft am Flurförderzeug (1) befestigt
ist.
9. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (25) an dem Flurförderzeug (1) schwenkbar und/oder klappbar befestigt
ist.
10. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Energiespeicher (25) von einer Hochleistungsbatterie gebildet ist.
11. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Energiespeicher (25) mindestens einen Kondensator, insbesondere einen
Doppelschichtkondensator oder einen Elektrolytkondensator, aufweist.
12. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Energiespeicher (25) als elektrochemischer Speicher ausgebildet ist.
13. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Fahrantriebsaggregat (10) eine stromliefernde Energieversorgungseinheit,
die von einem mittels des Verbrennungsmotor (11) antreibbaren Generator (12) gebildet
ist, und zumindest einen elektrischen, als Drehstrommotor ausgebildeten Fahrantriebsmotor
(15) umfasst.
14. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (25) mittels einer Kabelverbindung mit einer Leistungselektronik
(13) in Verbindung steht.