[0001] Die Erfindung betrifft eine Gabione nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Gabione, auch Steinkorb, Schüttkorb, Mauersteinkorb oder Drahtschotterkasten
genannt, ist ein mit Stein gefüllter Schalungskorb, der aus Metalldrähten oder Kunststoffelementen
hergestellt ist. Derartige Gabionen werden in Außenanlagen von Landschaftsarchitekten
und im Straßen-und Wegebau zum Aufbau von Wällen verwendet. Neuerdings finden Gabionen
auch zunehmend Verwendung als Sicht- oder Lärmschutzanlagen, beispielsweise entlang
von Autobahnen oder Bahnlinien.
[0003] Der Schalungskorb der Gabione dient zur Aufnahme von stückigen Füllmaterialelementen,
bei denen es sich üblicherweise um Natursteine, insbesondere Bruchsteine, handelt.
Nach dem Befüllen des Schalungskorbs mit den Füllmaterialelementen bilden sich zwischen
den Füllmaterialelementen Zwischenräume, da beispielsweise die Bruchstcine keine regelmäßige
Form aufweisen und somit nach dem Befüllen des Schalungskorbs nur in bestimmten Berührungspunkten
aneinander zur Anlage kommen.
[0004] Aus der
EP 1 186 719 A2 ist eine gattungsgemäße Gabione bekannt, die mit Natursteinen bzw. Schotter befüllt
werden kann. Um die dort beschriebene Gabione bereits werkseitig mit den Natursteinen
bzw. dem Schotter befüllen zu können, weist die Gabione eine sehr formstabile Konstruktion
auf, so dass die Gabione eine ausreichende mechanische Stabilität aufweist, um nach
dem Befüllen im Werk mit geeigneten Transportmitteln, insbesondere Lkws, zu einer
Baustelle befördert werden zu können.
[0005] Nachteilig an den bekannten Gabionen ist es, dass der Schalungskorb eine sehr hohe
mechanische Festigkeit aufweisen muss, da die in den Schalungskorb eingefüllten stückigen
Füllmaterialelemente sich widerstandsfrei gegeneinander bewegen können und durch den
Schalungskorb zusammengehalten werden müssen. Insbesondere bei der werkseitigen Befüllung
der Gabione mit den Füllmaterialelementen muss eine sehr hohe mechanische Festigkeit
und entsprechende Formstabilität der Gabione gegeben sein. Gabionen mit einer so hohen
Formstabilität erfordern jedoch relativ teure Herstellungsmaterialien, beispielsweise
Drähte mit einem entsprechend großen Querschnitt, was die Herstellungskosten signifikant
erhöht.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Gabione vorzuschlagen, die eine hohe Formstabilität bei Verwendung eines normal
dimensionierten Schalungskorbs erreicht. Außerdem soll das unerwünschte Nachrutschen
der stückigen Füllmaterialelemente, wie es insbesondere beim Transport von werkseitig
befüllten Gabionen auftritt, vermieden bzw. ausgeschlossen werden.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Gabione nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Die erfindungsgemäße Gabione beruht auf dem Grundgedanken, dass die stückigen Füllmaterialelemente
nicht nur durch den Schalungskorb von außen zusammengehalten werden, sondern in Ergänzung
dazu auch ein innerer Zusammenhalt der Füllmaterialelemente geschaffen wird. Um diesen
inneren Zusammenhalt der Füllmaterialelemente zu ermöglichen, wird in der Gabione
zumindest eine Befestigungszone vorgesehen. In dieser Befestigungszone sind die Zwischenräume
zwischen den stückigen Füllmaterialelementen zumindest teilweise mit einer härtbaren
Gießmasse ausgegossen. Aufgrund des flüssigen bzw. schaumförmigen Aggregatzustands
vor dem Aushärten wird das Durchdringen der Zwischenräume mit der Gießmasse ermöglicht.
Erst nach der Verfüllung der Zwischenräume in der Befestigungszone härtet die Gießmasse
dann in der geeigneten Gestalt aus und verbindet die stückigen Füllmaterialelemente
in stoff- und/oder formschlüssiger Art. Die form- und/oder stoffschlüssig miteinander
verbundenen Füllmaterialelemente in der Befestigungszone weisen somit einen inneren
Zusammenhalt auf. Eine Relativbewegung zwischen den Füllmaterialelementen in der Befestigungszone
wird somit ausgeschlossen. Damit ist das unerwünschte Nachrutschen der Füllmaterialelemente
zumindest in der Befestigungszone ausgeschlossen bzw. weitgehend vermieden. Außerdem
wird die Befüllung des Schalungskorbs durch die ausgehärtete Gießmasse mechanisch
stabilisiert, so dass der Schalungskorb selbst eine entsprechend schwächere mechanische
Dimensionierung aufweisen kann.
[0010] Gabionen zeichnen sich abhängig von ihrer Befüllung auch durch ihre gefällige optische
Gestalt an den Sichtseiten aus. Werden die Gabionen beispielsweise mit Natursteinen
befüllt, so dass die Natursteine an der Sichtseite der Gabione durch den Schalungskorb,
der beispielsweise aus einem Drahtgittergeflecht besteht, hindurch gesehen werden
können, ergibt sich ein sehr naturnaher optischer Eindruck, so dass die Gabionen gegenüber
anderen im Landschafts-, Straßen- und Wegebau verwendeten Fertigteilen, die üblicherweise
aus Beton hergestellt sind, gestalterische Vorteile aufweisen. Wird die Gabione vollständig
mit der härtbaren Gießmasse ausgegossen und werden dadurch alle Zwischenräume zwischen
den Füllmaterialelementen im Wesentlichen vollständig verfüllt, ergibt sich eine letztendlich
monolithische Struktur, an deren Sichtseite der positive optische Eindruck der stückigen
Füllmaterialelemente mit den dazwischen vorhandenen Zwischenräumen verloren geht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, dass
die Gabione neben der Befestigungszone zusätzlich zumindest eine die Sichtseite bildende
Sichtzone aufweist. Die Sichtzone grenzt dabei an die mit der Gießmasse verfüllte
Befestigungszone. In der Sichtzone sind die Zwischenräume zwischen den stückigen Füllmaterialelementen
nicht mit der härtbaren Gießmasse ausgegossen, so dass der von den gattungsgemäßen
Gabionen bekannte positive optische Gestaltungseindruck an den Sichtseiten der Gabione
erhalten bleibt. Je nach Herstellungsverfahren zur Verfüllung der Gabione mit der
härtbaren Gießmasse kann es zwischen der Sichtzone und der Befestigungszone selbstverständlich
Übergangszonen geben, in denen die Zwischenräume lediglich teilweise mit seitlich
aus der Befestigungszone ausfließendem Gießmassenmaterial ausgegossen sind.
[0011] Nach einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Gabione weist diese zusätzlich
eine Vollgusszone auf, die an der von der Sichtzone abgewandten Seite an die Befestigungszone
grenzt. Die Vollgusszone ist im Wesentlichen vollständig mit der härtbaren Gießmasse
ausgegossen und enthält im Wesentlichen keine stückigen Füllmaterialelemente. Die
Schaffung einer Vollgusszone ermöglicht zusätzliche konstruktive Möglichkeiten zur
Anpassung der Gabione an unterschiedliche Anforderungsprofile. Insbesondere kann durch
die Schaffung einer Vollgusszone die zur Befüllung der Gabione notwendige Masse an
Füllmaterialelementen signifikant reduziert werden, was je nach Art der verwendeten
Füllmaterialelemente Kostenvorteile bietet. Außerdem wird eine zusätzliche mechanische
Stabilisierung der Gabione durch die durchgängig gegossene Vollgusszone ermöglicht.
[0012] Um ein Nachrutschen der Füllmaterialelemente aus der Befestigungszone in die Vollgusszone
zu verhindern, kann zwischen der Vollgusszone und der Befestigungszone ein Trennelement,
beispielsweise ein Trenngitter, angeordnet werden. Sobald das Trenngitter im Schalungskorb
befestigt ist, kann die durch den Schalungskorb und das Trenngitter gebildete Kammer
mit Füllmaterialelementen befüllt werden und anschließend die durch das Trennelement
abgetrennte leere Kammer mit der Gießmasse ausgefüllt werden. Ein Nachrutschen der
Füllmaterialelemente aus der Befestigungszone in die Vollgusszone wird durch das Trennelement
ausgeschlossen.
[0013] Soweit zur Trennung der Vollgusszone von der Befestigungszone ein Trennelement in
die Gabione eingesetzt wird, sollte dieses für die ungehärtete Gießmasse nach Möglichkeit
durchlässig sein. Dazu kann als Trennelement insbesondere ein Trenngitter verwendet
werden. Die Durchlässigkeit des Trennelements ermöglicht es, dass die in die Vollgusszone
eingefüllte Gießmasse durch das Trennelement hindurch in die Befestigungszone überströmt
und dort die Zwischenräume zwischen den Füllmaterialelementen ausfließt. Ein separates
Befüllen der Befestigungszone mit der härtbaren Gießmasse kann auf diese Weise entfallen.
[0014] Um die Gabione einfach für den Transport und für die Montage auf der Baustelle versetzen
zu können, kann an der Gabione eine Hebevorrichtung 15 vorgesehen werden. Dabei kann
es sich beispielsweise um einen nach oben überstehenden Haken handeln, dessen unteres
Ende eingegossen ist. Eine aufwendige Befestigung der Hebevorrichtung am Schalungskorb
kann auf diese Weise entfallen, da die an der Hebevorrichtung mit dem Hebewerkzeug
eingeleiteten Hebekräfte über die ausgehärtete Gießmasse großflächig in die Gabione
eingeleitet werden.
[0015] Welches Material als Gießmasse zum Ausgießen der Befestigungszone und/oder der Vollgusszone
in der Gabione Verwendung findet, ist grundsätzlich beliebig, solange das Material
vor dem Aushärten ausreichend fließfähig ist, um die Zwischenräume zwischen den Füllmaterialelementen
auszufließen, und soweit nach dem Aushärten der Gießmasse eine ausreichende mechanische
Stabilisierung und der gewünschte innere Zusammenhalt erzielt wird. Gemäß einer ersten
Variante kann die härtbare Gießmasse auf Basis einer Polymermasse, insbesondere aus
PU-Schaum, hergestellt sein. In die Polymermassenbasis können dabei selbstverständlich
auch noch Zuschlagsstoffe und Additive ergänzt werden. Gießmassen auf Polymermassenbasis
ermöglichen eine sehr hohe mechanische Festigkeit bei gleichzeitig relativ geringem
Gewicht.
[0016] Alternativ bzw. bei gleichzeitiger Verwendung zweier Gießmassen auch additiv zur
Verwendung einer Polymermassenbasis kann die härtbare Gießmasse auch auf Basis einer
Betonmasse hergestellt sein. Bei Beton handelt es sich um einen relativ preisgünstigen
Werkstoff, der im Baubereich bewährt ist. Insbesondere Betonmassen auf Basis von Leichtbeton
oder Einkornbeton sind zur Herstellung der erfindungsgemäßen Gabionen geeignet. Aber
auch einfache Betonsorten, beispielsweise Beton der Sorten C12/15, C16/20 oder C20/25
(oder nach früherer Bezeichnung Beton der Sorten B15 oder B25), sind durchaus geeignet.
[0017] Gattungsgemäße Gabionen werden vielfach auch zum Bau von Lärmschutzanlagen verwendet.
Untersuchungen an bestehenden Lärmschutzanlagen aus Gabionen haben jedoch gezeigt,
dass die Lärmschutzwirkung der Gabionen nicht so groß ist, wie erwartet. Die relativ
niedrige Lärmschutzwirkung der bekannten Gabionen beruht gemäß dieser Untersuchungen
darauf, dass der Schall die luftgefüllten Zwischenräume zwischen den Füllmaterialelementen
im Wesentlichen widerstandsfrei passieren kann, so dass trotz der relativ großen Dicke
der Gabione ein relativ kleiner Schallwiderstand aufgebaut wird. Durch das Verfüllen
der Zwischenräume in der Befestigungszone mit der härtbaren Gießmasse wird die Schallschutzwirkung
der Gabione bereits erheblich gesteigert. Eine weitere Steigerung der Lärmschutzwirkung
wird erreicht, wenn die härtbare Gießmasse Zuschlagsstoffe mit Schallschutzeigenschaften
enthält. Dabei kann es sich insbesondere um liquocellolosische Zuschlagsstoffe handeln.
Insbesondere hat sich die Verwendung von Holzspanbeton, d.h. Beton, der insbesondere
mineralisierte Holzspänc enthält, als sehr geeignet erwiesen, um eine Steigerung der
Schallschutzwirkung zu erreichen.
[0018] Die Untersuchungen der Schallschutzwirkungen von aus Gabionen aufgebauten Lärmschutzanlagen
haben weiter gezeigt, dass bereits relativ kleine Lücken in einer Lärmschutzwand,
die aus Schallschutzelementen aufgebaut ist, dazu führen, dass ein sehr großer Anteil
des Schalls durch diese luftgefüllten Lücken hindurch tritt und die Schallschutzwirkung
entsprechend mindert. Um eine möglichst große Schallschutzwirkung mit der erfindungsgemäßen
Gabione zu erreichen, wird deshalb vorgeschlagen, dass die Befestigungszone und/oder
die Vollgusszone eine durchgehende Schallschutzschicht bilden, die schallundurchlässig
mit der härtbaren Gießmasse verfüllt ist. Die Schallschutzschicht erstreckt sich dabei
über den vollen Querschnitt der Gabione von der Oberseite der Gabione zur Unterseite
der Gabione und von der linken Seite der Gabione zur rechten Seite der Gabione. Im
Ergebnis bildet also die Schallschutzschicht innerhalb der Gabione ein geschlossenes
Schallschutzschild, das sich über den vollen Querschnitt der Gabione erstreckt. Durch
geeigneten Anschluss weiterer Gabionen an der linken Seite bzw. an der rechten Seite
der Gabione können somit letztendlich beinahe lückenlose Schallschutzschichten realisiert
werden, die für den Schall nur noch bei sehr hohem Schallwiderstand durchdrungen werden
können. Die Dicke der Schallschutzschicht muss dabei letztendlich nur relativ gering
sein, solange jedenfalls im Querschnitt der Gabione keine signifikanten Lücken innerhalb
der Schallschutzschicht vorhanden sind.
[0019] Um die Durchdringung einer aus erfindungsgemäßen Gabionen aufgebauten Schallschutzanlage
in den Lücken zwischen zwei benachbarten Gabionen zu verringern bzw. gänzlich zu vermeiden,
ist es besonders vorteilhaft, wenn die härtbare Gießmasse an zumindest einer Seitenfläche
der Gabione einen definierten, insbesondere glattflächigen und/oder ebenen, Stoßfugenanschluss
bildet. Dieser definierte Stoßfugenanschluss ermöglicht es, dass zwei benachbart angeordnete
Gabionen in definierter Weise mittelbar oder unmittelbar aneinander zur Anlage gebracht
werden, so dass schalldurchlässige Lücken zwischen den benachbarten Gabionen verringert
bzw. ausgeschlossen werden.
[0020] Die Bildung wirklich schalldichter Verbindungen zwischen benachbarten Gabionen wird
erheblich dadurch vereinfacht, wenn die härtbare Gießmasse am Stoßfugenanschluss der
Gabione das Material des Schalungskorbs, der beispielsweise aus einem Drahtgeflecht
besteht, umschließt. Denn dadurch können glatte, insbesondere ebene, Stoßflächen realisiert
werden. Beispielsweise kann dazu an der Außenseite des Schalungskorbs vor dem Befüllen
der Gabione mit der Gießmasse eine Schalung angeordnet werden, so dass das Ausfließen
der Gießmasse durch die Schalung verhindert wird. Das innerhalb der Schalung liegende
Material des Schalungskorbs wird dabei von der Gießmasse umflossen und ist somit nach
dem Aushärten der Gießmasse im Wesentlichen vollständig umschlossen. Die Form des
Stoßfugenanschlusses kann durch geeignete Gestaltung der Schalung in einfacher Weise
beeinflusst und verändert werden.
[0021] Zur weiteren Erhöhung des Schallwiderstands in den Fugen zwischen benachbarten Gabionen
kann im Stoßfugenanschluss der Gabione ergänzend auch noch ein Dichtungselement, beispielsweise
eine Gummilippe, vorgesehen werden. Dieses Dichtungselement gelangt dann an der benachbarten
Gabione zur Anlage und verhindert das Durchtreten von Schallwellen.
[0022] Alternativ bzw. additiv zur Bildung eines Stoßfugenanschlusses an einer Seitenfläche
der Gabione kann durch die härtbare Gießmasse an der Seitenfläche auch ein definierter
Befestigungsanschluss gebildet werden. Der Befestigungsanschluss ist dabei dadurch
charakterisiert, dass er zur stoffschlüssigen und/oder formschlüssigen Übertragung
von Kräften zwischen benachbart angeordneten Gabionen geeignet ist. Beispielsweise
kann der Befestigungsanschluss zwischen den Gabionen in der Art einer Nut- und Federverbindung
ausgestaltet sein, wozu an den Seitenflächen der Gabionen durch die härtbare Gießmasse
jeweils formkomplementär die Nuten und Federn ausgeformt sind.
[0023] Um zugleich den Durchtritt von Schallwellen in den Lücken zwischen zwei Gabionen
zu verhindern und die Übertragung von Kräften zwischen zwei benachbarten Gabionen
zu ermöglichen, kann der Befestigungsanschluss an allen Gabionen auch durch einen
Rücksprung, beispielsweise eine keilförmige Nut, gebildet sein. Im Ergebnis wird dann
zwischen zwei Befestigungsanschlüssen zweier benachbart angeordneter Gabionen jeweils
ein Hohlraum gebildet, der nach der Anordnung der Gabionen mit einer härtbaren Gießmasse,
insbesondere Beton, ausgegossen werden kann. Durch die härtbare Gießmasse wird damit
einerseits die Schallschutzschicht durchgängig geschlossen und zum anderen die Übertragung
von Kräften zwischen den benachbarten Gabionen ermöglicht.
[0024] Um die mechanische Festigkeit zwischen zwei benachbarten Gabionen nach der Verbindung
der Gabionen durch Ausgießen des Hohlraums mit einer härtbaren Gießmasse noch weiter
zu erhöhen, können in der Befestigungszone bzw. in der Vollgusszone Ankerelemente
vorgesehen werden, deren freies Ende über die Befestigungsanschlüsse der Gabione hinausragt
und in den Hohlraum zwischen den beiden Gabionen hineinragt. Beim Ausgießen des Hohlraums
werden dann diese Ankerelemente mit ihrem feinen Ende vollständig umflossen, so dass
sich nach dem Aushärten eine entsprechend höhere Tragkraft der Verbindung zwischen
den Gabionen ergibt.
[0025] Für die konkrete konstruktive Ausbildung der Gabionen mit den verschiedenen Zonen
(Befestigungszone und/oder Sichtzone und/oder Vollgusszone) gibt es eine Vielzahl
von Möglichkeiten. Nach einer bevorzugten ersten Ausführungsform weist die Gabione
dabei zumindest drei Vertikalschichten auf. Die erste Vertikalschicht bildet dabei
die Sichtzone und weist mit einer Sichtseite an der Gabione nach außen. In dieser
ersten Vertikalschicht sind im Wesentlichen nur Füllmaterialelemente vorhanden und
die Zwischenräume zwischen den Füllmaterialelementen sind unausgefüllt. Auf diese
Weise wird an der von der ersten Vertikalschicht gebildeten Sichtseite der gewünschte
optische Eindruck erweckt.
[0026] An die erste Vertikalschicht schließt sich dann eine zweite Vertikalschicht (Mischschicht)
an, die als Befestigungszone dient. In der zweiten Vertikalschicht liegen die Füllmaterialelemente
und die härtbare Gießmasse gemischt vor, so dass die Gießmasse die Zwischenräume zwischen
den Füllmaterialelementen ganz bzw. teilweise ausfüllt. An die zweite Vertikalschicht
schließt sich dann zuletzt eine dritte Vertikalschicht (Gießmassenschicht) an, die
die Vollgusszone bildet und vollständig mit der härtbaren Gießmasse ausgegossen ist.
Ist die Gabione lediglich mit genau drei Vertikalschichten in der beschriebenen Weise
ausgestattet, dient die Sichtzone als einzige Sichtseite, wohingegen der Rücken der
Gabione auf der gegenüberliegenden Seite von der Gießmassenschicht gebildet ist und
ein Schallschutzschild bildet. Zwischen der Gießmassenschicht und der Füllmaterialschicht
befindet sich dann die Mischschicht, in der Füllmaterialelemente und Gießmasse gemischt
vorliegen.
[0027] Der oben beschriebene dreischichtige Aufbau der Gabione kann dahingehend variiert
werden, dass die Gabione fünf Vertikalschichten aufweist. Die Gießmassenschicht ist
dabei zentral angeordnet, wobei sich beidseitig an die zentrale Gießmassenschicht
jeweils eine Mischschicht anschließt. An die beiden Mischschichten schließen sich
dann wiederum zwei jeweils eine Sichtseite bildende Füllmaterialschichten an.
[0028] Beim Aufbau von Bauwerken, beispielsweise Lärmschutzanlagen, unter Verwendung von
Gabioncn ist es wünschenswert, dass mit einer relativ geringen Anzahl von verschiedenen
Gabionetypen eine möglichst große Vielfalt an unterschiedlichen Bauwerkgestaltungen
möglich ist. Um diesen Zielkonflikt in kostengünstiger Weise lösen zu können, ist
es besonders vorteilhaft, wenn eine Sichtseite der Gabione konvex nach außen gebogen
ist und eine zweite Sichtseite der Gabione eine ebene Fläche bildet. Auf diese Weise
kann durch einfaches Drehen um jeweils 180° die Gabione wahlweise mit ihrer konvex
nach außen gewölbten Sichtseite oder mit ihrer ebenen Sichtseite verbaut werden, ohne
dass dazu unterschiedliche Typen von Schalungskörben hergestellt werden müssen. Darüber
hinaus ist es außerdem denkbar, dass so genannte Doppelkörbe, deren Breite der doppelten
Breite eines Einfachkorbs entspricht, hergestellt werden, wobei diese Doppelkörbe
dann auf einer Seite durchgängig eben sind und auf der gegenüberliegenden Seite eine
doppelte Wölbung aufweisen. Zur Herstellung von Bauwerksabschlüssen sollten außerdem
noch Endkörbe vorhanden sein.
[0029] Neben der Gabione selbst wird erfindungsgemäß auch ein Verfahren zur Herstellung
solcher Gabionen vorgeschlagen.
[0030] Dieses Verfahren beruht darauf, dass zunächst der Schalungskorb, insbesondere ein
Drahtkorb, mit dem stückigen Füllmaterial, beispielsweise Natursteinen, befüllt wird.
Anschließend werden die Befestigungszone und/oder die Vollgusszone der Gabione mit
einer härtbaren Gießmasse ausgegossen, wobei in der Befestigungszone die Zwischenräume
zwischen dem Füllmaterial ausgefüllt werden und/oder in der Vollgusszone eine durchgehende
Schicht aus dem Gießmassenmaterial hergestellt wird. Zuletzt muss das Gießmassenmaterial
dann aushärten.
[0031] Um das Ausfließen des noch flüssigen Gießmassenmaterials aus der Gabione zu verhindern
und dabei zugleich definierte Seitenflächen der Gabione zu bilden, die beispielsweise
als Befestigungsanschlüsse bzw. als Stoßfugenanschlüsse dienen können, ist es besonders
vorteilhaft, an den entsprechenden Stellen der Gabione außenseitig des Schalungskorbs
abnehmbare Schalungselemente zu befestigen. Durch die Form der Schalungselemente wird
das noch flüssige Gießmassenmaterial ausgeformt und kann in der entsprechenden Form
aushärten. Nach der Aushärtung des Gießmaterials kann die Schalung dann abgenommen
und zur Herstellung der nächsten Gabione weiterverwendet werden.
[0032] Um möglichst dicht befüllte Gabionen herzustellen, sollten die härtbare Gießmasse
und/oder die stückigen Füllmaterialelemente nach dem Einfüllen in den Schalungskorb
und vor dem Aushärten der Gießmasse verdichtet werden. Dazu kann die Gabione beispielsweise
auf einem Rütteltisch angeordnet und noch vor der Aushärtung der Gießmasse mit einer
geeigneten Rüttelfrequenz gerüttelt werden. Durch das Verdichten, insbesondere durch
das Rütteln, wird die Bildung von unerwünschten Hohlräumen innerhalb der Befestigungszone
bzw. der Vollgusszone vermieden bzw. verringert.
[0033] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Gabionen ist insbesondere dazu
geeignet, die Gabionen werkseitig herzustellen und erst nach der vollständigen Aushärtung
des Gießmassenmaterials auf eine Baustelle zu transportieren. Auf der Baustelle kann
die Gabione dann in jeglichem Bauwerk, insbesondere in einer Lärmschutzwand, verbaut
werden.
[0034] Verschiedene Aspekte der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
Es zeigen:
[0035]
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform einer Gabione während der Herstellung der Befestigungszone
und der Vollgusszone in Ansicht von oben;
- Fig. 2
- die Gabione gemäß Fig. 1 in seitlicher Ansicht;
- Fig. 3
- den Sehalungskorb der Gabione gemäß Fig. 1 im Schnitt entlang der Schnittlinie A-A;
- Fig. 4
- die Einzelteile des Schalungskorb gemäß Fig. 3 in perspektivischer Ansicht von oben;
- Fig. 5
- die Gabione gemäß Fig. 1 bei Anordnung neben einer zweiten Gabione in Ansicht von
oben;
- Fig. 6
- eine zweite Ausführungsvariante der Gabione gemäß Fig. 1 bei Anordnung neben einer
zweiten solchen Gabione;
- Fig. 7
- eine erste Ausführungsform einer aus mehreren Gabionen aufgebauten Lärmschutzwand;
- Fig. 8
- eine zweite Ausführungsform einer aus mehreren Gabionen aufgebauten Lärmschutzwand.
[0036] In Fig. 1 ist eine Gabione 01 in Ansicht von oben dargestellt. Die Gabione 01 umfasst
einen Schalungskorb 02, der in der Art eines Drahtkorbs ausgebildet ist. Der Schalungskorb
02 der Gabione 01 ist teilweise mit Füllmaterialelementen 03, beispielsweise Natursteinen,
befüllt. Aufgrund der ganz unregelmäßigen Form der Füllmaterialelemente 03 bilden
sich dazwischen unregelmäßige Zwischenräume 04.
[0037] Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gabione 01 weist
einen fünfschichtigen Aufbau mit einer zentralen Vollgusszone 05, zwei sich an die
Vollgusszone 05 anschließenden Befestigungszonen 06 und 07 und zwei sich jeweils an
die Befestigungszonen 06 und 07 anschließenden Sichtzonen 08 und 09 auf. Die Vollgusszone
05 ist vollständig mit einer Betonmasse aus Holzspanbeton 10, der als härtbare Gießmasse
für die Gabione 01 dient, ausgegossen. Um ein Hineinrutschen von Füllmaterialelementen
03 aus den an die Vollgusszone 05 anschließenden Befestigungszonen 06 und 07 zu verhindern,
ist dazwischen jeweils ein Trenngitter 11 befestigt, so dass sich in jeder Gabione
drei Kammern bzw. bei der in Fig. 1 dargestellten doppelkörbigen Gabione 01 sechs
Kammern bilden. Nur die jeweils beiden äußeren Kammern werden mit Füllmaterialelementen
03 befüllt, wohingegen die jeweils mittlere und zentrale Kammer mit dem Holzspanbeton
ausgegossen wird. Der zunächst noch flüssige Holzspanbeton fließt aufgrund seiner
geeignet eingestellten Viskosität aus der Vollgusszone seitlich in die beiden Befestigungszonen
ein und füllt hier einen Teil der Zwischenräume 04 aus. Auf diese Weise wird der gewünschte
innere Zusammenhalt des Füllmaterials 03 in den Schalungskörben 02 erzeugt. Die Menge
und Viskosität des Holzspanbetons 10 ist dabei so gewählt, dass der Holzspanbeton
nicht bis nach ganz außen zu den Sichtseiten 12 und 13 durchfließt. Vielmehr bleiben
die Zwischenräume in den Sichtzonen 08 und 09 im Wesentlichen unausgefüllt, so dass
von den Sichtseiten 12 und 13 die gewünschte Optik mit den lose aneinander liegenden
Füllmaterialelementen 03 erhalten bleibt.
[0038] Durch den die Gabionen 01 tragenden Boden und zwei Schalungselemente 14 wird ein
seitliches Austreten des Holzspanbetons aus den Seitenflächen der Gabione 01 bzw.
am Boden der Gabione 01 verhindert. An der Oberseite der Gabione 01 wird nach geeigneter
Verdichtung des Holzspanbetons durch Betrieb eines Rütteltischs die durch den Holzspanbeton
10 gebildete Vollgusszone mit einem geeigneten Abziehwerkzeug abgezogen, so dass sich
an den Seitenkanten der Vollgusszone jeweils ebene Flächen bilden. Die Vollgusszone
05, die beiden Befestigungszonen 06 und 07 und die beiden Sichtzonen 08 und 09 bilden
jeweils eine Vertikalschicht, wobei sich insbesondere die Vollgusszone 05 über den
gesamten Querschnitt der Gabione 01 erstreckt. Dadurch erfüllt die Vollgusszone 05
zugleich den Zweck einer Schallschutzschicht, da der Durchtritt von Schallwellen von
der Sichtseite 12 zur Sichtseite 13 durch die Gabione 01 hindurch aufgrund der lückenlosen
Schallschutzschicht aus Holzspanbeton im Wesentlichen ausgeschlossen ist.
[0039] Um die Gabione 01 nach dem Aushärten des Holzspanbetons 10 für den Transport und
für die Montage auf der Baustelle versetzen zu können, ist an der Gabione 01 eine
Hebevorrichtung 15 vorgesehen. Dabei kann es sich beispielsweise um einen nach oben
überstehenden Haken handeln, dessen unteres Ende in den Holzspanbeton 10 eingegossen
ist. Eine aufwendige Befestigung der Hebevorrichtung 15 am Schalungskorb 02 kann auf
diese Weise entfallen, da die an der Hebevorrichtung 15 mit dem Hebewerkzeug eingeleiteten
Hebekräfte über den ausgehärteten Holzspanbeton 10 großflächig in die Gabione 01 eingeleitet
werden.
[0040] Fig. 2 zeigt die Gabione 01 mit dem Schalungskorb 02 bei Anordnung auf einem Rütteltisch
16 in seitlicher Ansicht. Mit einem Abziehwerkzeug 17 wird die Oberseite der Gabione
01 abgezogen, um an der Oberseite der Vollgusszone 05 eine ebene Stoßfugenanschlussfläche
zu bilden.
[0041] Fig. 3 zeigt den Aufbau des Schalungskorbs 02 mit zwei konvex gebogenen Drahtgitterelementen
18, zwei ebenen Drahtgitterelementen 19, zwei die Seitenflächen bildenden Drahtgitterelementen
20, vier Trenngittern 11 und einem Mittelgitter 21 zur Positionierung der Hebevorrichtung
15. Um die verschiedenen Drahtgitterelemente 18, 19, 20, 21 und 10 relativ zueinander
zu positionieren, können Drahtstege 22 zum Einsatz kommen. Zur Verbindung der verschiedenen
Drahtgitterelemente 18 bis 21 und 10 dienen Klammern oder Spiralen.
[0042] Fig. 4 zeigt die verschiedenen Drahtgitterelemente 18, 19, 20 (lediglich einfach),
21 und 10 (lediglich zweifach) in perspektivischer Ansicht. Der Schalungskorb 02 wird
dabei noch von einem Bodendrahtgitter 23 vervollständigt.
[0043] Fig. 5 zeigt die Anordnung von zwei Gabionen 01 zur Bildung einer Schallschutzwand
in Ansicht von oben. Die einander gegenüberliegend angeordneten Vollgussschichten
05 der beiden Gabionen 01 werden dabei nahezu flächig aneinander zur Anlage gebracht,
wobei zusätzlich noch ein Dichtelement 24 in der Stoßfuge 25 eingebracht ist, um den
Durchtritt von Schallwellen auch durch die Lücke zwischen zwei Gabionen 01 zu verhindern.
[0044] Fig. 6 zeigt eine leicht modifizierte Variante 01a zweier benachbart angeordneter
Gabionen. Der grundsätzliche Aufbau der Gabionen 01a entspricht dem in Fig. 1 bis
Fig. 5 beschriebenen Aufbau der Gabionen 01. Darüber hinaus ist die Gabione 01a mit
einem als Rücksprung 26 ausgebildeten Befestigungsanschluss ausgestattet. In diesen
Rücksprung 26 ragen Ankerelemente 27 mit ihrem freien Ende. Die Ankerelemente 27 sind
mit ihrer gegenüberliegenden Seite in den Holzspanbeton 10 eingegossen.
[0045] Werden nun zwei Gabionen 01a nebeneinander geordnet, bildet sich zwischen beiden
Rücksprüngen 26 ein Hohlraum, in den Beton 28 eingegossen werden kann, um die Gabionen
01a auf diese Weise form- und kraftschlüssig miteinander zu verbinden. Die übertragbaren
Haltekräfte werden dabei durch die Ankerelemente 27 signifikant erhöht.
[0046] Fig. 7 und Fig. 8 zeigen verschiedene Varianten von Lärmschutzwänden 29 und 30, die
durch Anordnung mehrerer Gabionen nebeneinander hergestellt werden. Dabei kommen doppelt
breite Gabionen 01, einfach breite Gabionen 31, Endgabionen 32 und rechteckförmige
Gabionen 33 bzw. 34 mit jeweils unterschiedlicher Breite zum Einsatz. Man erkennt
an diesen beiden Beispielen, dass mit relativ wenig verschiedenen Typen von Gabionen
01, 31, 32, 33 und 34 eine große Variationsbreite von Gestaltungen zum Aufbau von
Lärmschutzwänden 29 und 30 oder anderen Bauwerken möglich ist. Außerdem ist aus den
Lärmschutzwänden 29 und 30 erkennbar, dass die Lärmschutzschicht, die von der Vollgussschicht
05 jeweils gebildet wird, in den Lärmschutzwänden 29 und 30 so anzuordnen ist, dass
die Stöße der Lärmschutzschichten der verschiedenen Gabionen jeweils ineinander übergehen,
um eine im Ergebnis lückenlose Lärmschutzschicht in der Lärmschutzwand zu bilden.
1. Gabione (01) mit einem Schalungskorb (02), insbesondere einem Drahtkorb, wobei der
Schalungskorb (02) zumindest teilweise mit stückigen Füllmaterialelementen (03), insbesondere
Natursteinen, unter Bildung von Zwischenräumen (04) ausgefüllt ist, und wobei die
Füllmaterialelemente (03) auf zumindest einer Sichtseite (12, 13) der Gabione (01)
durch den Schalungskorb (02) hindurch sichtbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gabione (01) zumindest eine Befestigungszone (06, 07) aufweist, in der die Zwischenräume
(04) zwischen den stückigen Füllmaterialelementen (03) zumindest teilweise mit einer
härtbaren Gießmasse (10) ausgegossen sind.
2. Gabione nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gabione (01) zusätzlich zumindest eine die Sichtseite (12, 13) bildende Sichtzone
(08, 09) aufweist, die an die Befestigungszone (06, 07) grenzt, wobei die Zwischenräume
(04) zwischen den stückigen Füllmaterialelementen (03) in der Sichtzone (08, 09) nicht
mit der härtbaren Gießmasse (10) ausgegossen sind.
3. Gabione nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gabione (01) zumindest eine Vollgusszone (05) aufweist, die an der von der Sichtzone
(08, 09) abgewandten Seite an die Befestigungszone (06, 07) grenzt, wobei die Vollgusszone
(05) im Wesentlichen vollständig mit der härtbaren Gießmasse (10) ausgegossen ist
und im Wesentlichen keine stückigen Füllmaterialelemente (03) enthält.
4. Gabione nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Vollgusszone (05) und der Befestigungszone (06, 07) ein Trennelement
(11) angeordnet ist, das die Füllmaterialelemente (03) in der Befestigungszone (06,
07) von der Vollgusszone (05) trennt.
5. Gabione nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trennelement (11) für die ungehärtete Gießmasse (10) durchlässig ist, insbesondere
das Trennelement von einem Trenngitter (11) gebildet wird.
6. Gabione nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Gabione (01) eine Hebevorrichtung (15) angeordnet ist, die mit zumindest einem
Ende in der härtbaren Gießmasse (10) der Befestigungszone (06, 07) und/oder der Vollgusszone
(05) eingegossen ist.
7. Gabione nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die härtbare Gießmasse (10) auf Basis einer Betonmasse, insbesondere auf Basis von
Leichtbeton oder Einkornbeton, hergestellt ist, wobei die härtbare Gießmasse (10),
insbesondere liquocellolosische, Zuschlagsstoffe mit Sehallschutzeigenschaften enthält.
8. Gabione nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungszone (06, 07) und/oder die Vollgusszone (05) eine durchgehende Schallschutzschicht
bilden, die schallundurchlässig mit der härtbaren Gießmasse (10) verfüllt ist.
9. Gabione nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die härtbare Gießmasse (10) an zumindest einer Seitenfläche der Gabione (01) einen
definierten, insbesondere glattflächigen und/oder ebenen, Anschluss in einer Stoßfuge
(25) bildet, an den zwei benachbart angeordnete Gabionen mittelbar oder unmittelbar
aneinander zur Anlage gebracht werden können, wobei insbesondere die härtbare Gießmasse
(10) am Anschluss in der Stoßfuge (25) das Material des Schalungskorbs (02) zumindest
teilweise umschließt und am Anschluss in der Stoßfuge (25) zwischen den zwei benachbart
angeordneten Gabionen (01) ein Dichtungselement (24) vorgesehen ist.
10. Gabione nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die härtbare Gießmasse (10) an zumindest einer Seitenfläche der Gabione (01a) einen
definierten Befestigungsanschluss (26) bildet, in dem zwei benachbart angeordnete
Gabionen (01a) zur Übertragung von Kräften stoffschlüssig und/oder formschlüssig miteinander
in Eingriff gebracht werden können, wobei insbesondere der Befestigungsanschluss durch
einen Rücksprung (26) gegenüber der Außenseite des Schalungskorbs gebildet wird, wobei
zwischen den Befestigungsanschlüssen zweier benachbart angeordneter Gabionen (01a)
ein Hohlraum gebildet wird, der mit einer härtbaren Verbindungsmasse, insbesondere
Beton (28), ausgegossen werden kann.
11. Gabione nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Befestigungszone (06, 07) und/oder in der Vollgusszone (05) Ankerelemente
befestigt sind, deren freies Ende über die Befestigungsanschlüsse (26) hinausragt
und die beim Vergießen des Hohlraums zwischen den Befestigungsanschlüssen (26) zweier
benachbart angeordneter Gabionen (01a) umgossen werden.
12. Gabione nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gabione (01) zumindest drei Vertikalschichten aufweist,
wobei die Sichtzone (08, 09) eine durchgehende erste Vertikalschicht (Füllmaterialschicht)
bildet, die mit einer Sichtseite (12, 13) nach außen weist, und wobei die Befestigungszone
(06, 07) eine durchgehende zweite Vertikalschicht (Mischschicht) bildet, in der die
Füllmaterialelemente (03) zumindest teilweise mit der härtbaren Gießmasse (10) umgossen
sind, und wobei die Vollgusszone (05) eine durchgehende dritte Vertikalschicht (Gießmassenschicht)
bildet, die vollständig mit der härtbaren Gießmasse (10) ausgegossen ist.
13. Gabione nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gabione zumindest fünf Vertikalschichten aufweist, wobei sich an eine zentrale
Gießmassenschicht jeweils beidseitig eine Mischschicht anschließt und an die beiden
Mischschichten sich zwei, jeweils eine Sichtseite bildende Füllmaterialschichten anschließen.
14. Gabione nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Sichtseite (12) der Gabione konvex nach außen gebogen ist und eine zweite Sichtseite
(13) der Gabione eine ebene Fläche bildet.
15. Verfahren zur Herstellung einer Gabione (01) mit folgenden Verfahrensschritten:
- Befüllen eines Schalungskorbs (02), insbesondere eines Drahtkorbs, mit stückigen
Füllmaterialelementen (03), insbesondere Natursteinen,
- Ausgießen einer Befestigungszone (06, 07) und/oder einer Vollgusszone (05) der Gabione
(01) mit einer härtbaren Gießmasse (10),
wobei die Zwischenräumen (04) zwischen den Füllmaterialelementen (03) in der Befestigungszone
(06, 07) zumindest teilweise ausgefüllt werden, wobei die Gießmasse (10) von außen,
insbesondere von oben, in die Vollgusszone (05) der Gabione (01) eingefüllt wird und
aus der Vollgusszone seitliche in die Zwischenräume (04) der zumindest einen Befestigungszone
(06, 07) einströmt
- Aushärten der härtbaren Gießmasse (10).