[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit mehreren Temperaturzonen
und zumindest einem Kältemittelkreislauf mit wenigstens einem Verdichter, wenigstens
einem Verflüssiger sowie wenigstens einem Verdampfer.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind bereits Kühl- und/oder Gefriergeräte mit mehreren
Temperaturzonen bekannt. Insbesondere werden hierzu Kühlzonen im Kühlteil und Gefrierzonen
im Gefrierteil des Kühl- und/oder Gefriergerätes vorgesehen. Ferner ist mittlerweile
bei einigen Geräten eine weitere Temperaturzone vorgesehen, in der konstant in etwa
0°C herrschen. Derartige 0°C-Zonen sind z.B. für die Lagerung von Obst oder Gemüse
vorgesehen.
[0003] Bei derartigen Kühl- und/oder Gefriergeräten ist bislang vorgesehen, die unterschiedliche
Temperierung der Temperaturzonen durch eine relativ gesehen komplexe Verdampferstruktur
zu erreichen. So ist es bislang bekannt, mehrere Magnetventile mit entsprechender
Ansteuerung für Kühl- und/oder Gefriergeräte mit bis zu drei Temperaturzonen vorzusehen.
Dies erhöht jedoch die Komplexität des Aufbaus der Verflüssiger-/Verdampferstruktur
und verhindert eine einheitliche, serien-übergreifende Gestaltung der Antriebseinheit
bzw. des entsprechenden Antriebsgehäuses oder der Kompressornische. Ferner wäre es
wünschenswert, auch Kühl-und/oder Gefriergeräte mit mehr als drei Temperaturzonen
bereit zustellen.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kühl- und/oder Gefriergerät
der eingangs genannten Art in vorteilhafter Weise weiterzubilden, insbesondere dahingehend,
dass der Aufbau der Verflüssiger-/Verdampferstruktur in vorteilhafter Weise weitergebildet
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass ein Kühl-und/oder Gefriergerät
mit mehreren Temperaturzonen und wenigstens einem Verdichter, wenigstens einem Verflüssiger
sowie wenigstens einem Verdampfer versehen ist, wobei in dem wenigstens einen Kältemittelkreislauf
ein einziges Magnetventil vorgesehen ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass bei
Kühl- und/oder Gefriergeräten mit mehreren Temperaturzonen bestehende Serienmotorraumnischen
verwendet werden können. Durch das eine Magnetventil wird es möglich, Leitungen freizugeben
oder zu sperren, um die gewünschte Kühlleistung in dem entsprechenden Verdampfer einzustellen.
Dadurch lassen sich in vorteilhafter Weise mehrere Temperaturzonen innerhalb eines
Kühl- und/oder Gefriergerätes realisieren, ohne gesonderte Nischen und/oder Aufnahmen
für Antrieb und Verflüssiger-/Verdampferstruktur vorsehen zu müssen.
[0006] Erfindungsgemäß ist des weiteren vorgesehen, dass drei, vier oder mehr als vier Temperaturzonen
vorgesehen sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass gesonderte Temperaturzonen
für die Lagerung von Gefriergut, Kühlgut, zu kühlendem Obst und/oder Gemüse sowie
z. B. Getränken eingerichtet werden.
[0007] Der Verdampfer weist mehrere Verdampferflächen oder -bereiche auf, die den Temperaturzonen
zugeordnet sind. Unter "Verdampferflächen oder -bereichen" können auch voneinander
getrennte oder miteinander verbundene Verdampfer verstanden werden. Der Begriff "der
Verdampfer" umfasst somit auch mehrere Verdampfer, die miteinander verbunden oder
voneinander getrennt sein können. Die Verdampferfläche wird dabei z.B. durch die Anzahl
der Windungen des Verdampfers gebildet, die in der jeweiligen Temperaturzone angeordnet
sind. Denkbar ist in diesem Zusammenhang, durch entsprechende Windungen des Verdampfers
mehrere Verdampferflächen auszubilden, die den Temperaturzonen zugeordnet sind.
[0008] Die Verdampferflächen sind flächenmäßig an die jeweilige Temperaturzone angepaßt.
So können dabei in stärker zu kühlende Temperaturzonen entsprechend mehr Windungen
eines Verdampfers gelegt bzw. um die Temperaturzone herumgeführt werden, so dass sich
eine größere wirksame Verdampferoberfläche ergibt. Entsprechend kann bei weniger stark
zu kühlenden Bereichen eine geringere Verdampferfläche vorgesehen sein.
[0009] Darüber hinaus ist erfindungsgemäß weiter vorgesehen, dass der Verdampfer im Bereich
des Gefrierteils eine zumindest doppelte Verdampferleitung bzw. Wicklung aufweist.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass eine höhere Windungsdichte der Verdampferwindungen
im Bereich des Gefrierteils bereitgestellt wird, was in einer größeren Verdampferfläche
und einem höheren Wärmeentzug bzw. größerer möglicher Kühlleistung im Gefrierteil
resultiert. Der Verdampfer kann auch mehr als zwei Wickelungen aufweisen.
[0010] Durch die Verwendung von unterschiedlich großen, den genannten Kompartimenten zugeordneten
Verdampfern ist der Ausgleich der Füllmengenunterschiede (je nach Magnetventilstellung)
im nachgeschalteten Gefrierteil-Verdampfer möglich. Der doppelt oder mehr als doppelt
gewickelte Gefrierteil-Verdampfer ermöglicht außerdem, dass im Gefrierteil immer eine
ausreichend geringe Temperatur vorhanden ist und zwar unabhängig davon, in welcher
Stellung sich das Magnetventil befindet.
[0011] Des weiteren ist denkbar, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät ein Gefrierteil, ein
Kühlteil, einen 0°C-Zonen-Bereich und ein Kühlfach umfasst, denen jeweils eine eigene
Temperaturzone zugeordnet ist.
[0012] Es ist möglich, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät eine Gerätesteuerung aufweist.
Über die Gerätesteuerung können beispielsweise die Kompressorlaufzeiten in Abhängigkeit
von den Innen- bzw. Außentemperaturen des Kühl- und/oder Gefriergerätes gesteuert
und/oder geregelt werden. Auch ist es möglich, z.B. die Anzahl der Türöffnungen in
die Steuerung und/oder Regelung des Kühl- und/oder Gefriergerätes mit einzubeziehen.
Insbesondere kann in Abhängigkeit von der Temperatur im Kühlfach durch die Gerätesteuerung
das Magnetventil angesteuert werden, um im Kühlteil oder einem anderen im Endbereich
des Verdampfers angeordneten Verdampferflächen frisches Kühlmittel z.B. über eine
Bypassleitung zuzuführen.
[0013] Es ist weiter denkbar, dass wenigstens eine Flächenheizung im Kühlteil und/oder Kühlfach
oder auch im 0°C-Fach vorgesehen ist. Mittels einer derartigen Flächenheizung ergibt
sich eine zusätzliche Beeinflussungsmöglichkeit auf die Temperatur innerhalb des Kühlteils
und/oder Kühlfaches und/oder 0°C-Faches . Schwankungen innerhalb der jeweiligen Temperaturzone
des Kühlteils und/oder Kühlfaches bzw. des 0°C-Faches lassen sich so verringern. Auch
der Einregelvorgang in der jeweiligen Temperaturzone läßt sich so deutlich verkürzen.
Hierzu kann vorgesehen sein, dass die Flächenheizung mit einer entsprechenden Steuerung
und/oder Regelung wie der Gerätesteuerung in Verbindung steht oder sogar eine eigene
Steuerung und/oder Regelung aufweist.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Innenraumventilator vorgesehen ist.
Durch derartige Innenraumventilatoren läßt sich eine gleichmäßige Temperaturverteilung
z.B. innerhalb des Kühlteils oder innerhalb der 0°C-Zone erreichen. Die Innenraumventilatoren
stehen ebenfalls in vorteilhafter Ausgestaltung mit der Gerätesteuerung in Verbindung.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Innenraumventilator drehzahlgeregelt ausgeführt
ist.
[0016] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass der Innenraumventilator im Kühlteil
und/oder Kühlfach angeordnet ist. In diesen relativ gesehen großen Bereichen des Kühl-
und/oder Gefriergerät stellt sich so in vorteilhafter Weise eine gleichmäßige Temperaturverteilung
ein.
[0017] Darüber hinaus kann die Gerätesteuerung derart ausgeführt sein, dass die Temperatureinregelung
der Temperaturzonen in Abhängigkeit von der Temperatur im Kühlteil und/oder Kühlfach
erfolgt.
[0018] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Magnetventil vor dem Verdampfer
angeordnet.
[0019] Von dem Magnetventil können sich zwei Leitungen erstrecken, von denen eine beispielsweise
in ein erstes Kühlkompartiment des Gerätes und eine zweite in ein zweites Kühlkompartiment
des Gerätes führt. Bei dem ersten Kühlkompartiment kann es sich um ein Kühlteil handeln,
und bei dem zweiten Kühlkompartiment um ein Kühlfach.
[0020] Dabei kann vorgesehen sein, dass je nach Stellung des Magnetventils entweder das
erste Kühlkompartiment oder das zweite Kühlkompartiment mit Kältemittel beaufschlagt
wird.
[0021] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass dem Verdampfer des ersten
Kühlkompartimentes ein Verdampfer nachgeschaltet ist, der zur Kühlung eines weiteren
Kühlkompartimentes, beispielsweise eines 0°C-Faches dient.
[0022] Schließlich kann vorgesehen sein, dass von dem ersten Kühlkompartiment oder von dem
zweiten Kühlkompartiment oder von dem genannten weiteren Kühlkompartiment bzw. dem
0°C-Fach jeweils eine Leitung zu dem Gefrierteil-Verdampfer führt. Diese Leitungen
können mit jeweils einer der Wicklungen des Gefrierteilverdampfers in Verbindung stehen
bzw. jeweils eine Wicklung des Gefrierteil-Verdampfers ausbilden.
[0023] Nach dem Verflüssiger kann ein Trockner angeordnet sein. Außerdem kann vorgesehen
sein, dass das Magnetventil nach dem Trockner angeordnet ist.
[0024] Bevorzugt ist es, dass eine erste Temperaturzone -18°C, ein zweite Temperaturzone
+4 bis +9°C, eine dritte Temperaturzone 0°C und eine vierte Temperaturzone +4 bis
+14°C aufweist. Bezüglich dieser vorgenannten Temperaturbereiche wurde erkannt, dass
diese jeweils für die Einlagerung von Gefriergut bzw. Kühlgut hervorragend geeignet
sind. So ist die erste Temperaturzone sehr gut für die Einlagerung von Gefriergut
geeignet, während die zweite Temperaturzone sehr gut für die Einlagerung von z.B.
Fleisch, Wurst und/oder Käse geeignet ist. Die dritte Temperaturzone mit nahezu konstant
0°C erlaubt die Einlagerung von Obst und/oder Gemüse, wobei die maximale Haltbarkeit
des Obstes und/oder Gemüses erreicht werden kann. Die vierte Temperaturzone kann beispielsweise
für die Einlagerung von Getränken vorgesehen sehen, denkbar ist jedoch auch jede beliebige
andere Einlagerung von Kühlgut.
[0025] Von Vorteil ist es, wenn die erste Temperaturzone dem Gefrierteil, die zweite Temperaturzone
dem Kühlteil, die dritte Temperaturzone dem 0°-Zonen-Bereich und die vierte Temperaturzone
dem Kühlfach zugeordnet ist. Dadurch stehen dem Nutzer vier Bereiche für die entsprechende
Einlagerung von Tiefgefriergut in der ersten Temperaturzone, Kühlgut wie z.B. Fleisch,
Wurst oder Käse in der zweiten Temperaturzone, z.B. Obst und Gemüse in der dritten
Temperaturzone und z.B. Getränken in der vierten Temperaturzone zur Verfügung.
[0026] Weitere Einzelheiten und Vorteile sollen nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung der Verflüssiger-/Verdampferstruktur,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Darstellung der Verdampferstruktur.
[0027] Figur 1 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Kältekreislauf eines Kühl-und/oder
Gefriergerätes gemäß der vorliegenden Erfindung.
[0028] Dabei ist die in Figur 1 gezeigte Verflüssiger-/Verdampferstruktur großteils im rückwärtigen
Bereich des Kühl- und/oder Gefriergerätes untergebracht. Verdichter und Magnetventil
können beispielsweise in einer üblichen Motorraumnische angeordnet sein.
[0029] Das Kühl- und/oder Gefriergerät weist vier verschiedene Temperaturzonen 12, 14, 16
und 18 auf. Dabei weist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel die erste Temperaturzone
12 eine Temperatur von -18°C, die zweite Temperaturzone 14 einen Temperaturbereich
von +4°C bis +9°C, die dritte Temperaturzone 16 eine Temperatur von 0°C und die vierte
Temperaturzone eine Temperatur von +4°C bis +14°C auf.
[0030] Die erste Temperaturzone 12 ist dem Gefrierteil 11, die zweite Temperaturzone 14
dem Kühlteil 13, die dritte Temperaturzone 16 dem 0°-Zonen-Bereich 15 und die vierte
Temperaturzone 18 dem Kühlfach 17 zugeordnet.
[0031] Der Kompressor 20 des Kühl- und/oder Gefriergerätes ist bodenseitig in der Kompressornische
angeordnet. Stromabwärts des Verflüssigers 30 befindet sich der Trockner 90.
[0032] Der Kältemittelkreislauf weist des weiteren ein in zwei unterschiedliche Stellungen
schaltbares Magnetventil 50 auf, das auf den Trockner 90 folgt.
[0033] Von dem Magnetventil 50 führt eine Leitung 51 zu dem Verdampfer 44 des Kühlteils
13 und eine weitere Leitung 52 zum Verdampfer 48 des Kühlfaches 17.
[0034] Wie dies auch aus Figur 2 hervorgeht, folgt auf den Verdampfer 44 des Kühlteils 13
der Verdampfer 46 des 0°C-Bereichs 15. Das Bezugszeichen 40 in Figur 2 steht stellvertretend
für "den Verdampfer", der aus einzelnen Verdampfereinheiten oder - abschnitten 42,
44, 48, 48 besteht.
[0035] Im Kühlteil 13 ist ein Innenraumventilator 70 sowie eine nicht dargestellte Flächenheizung
vorzugsweise in den Seitenwandungen des Kühlteils 13 vorgesehen. Der Innenraumventilator
70 und die nicht näher dargestellte Flächenheizung 60 stehen dabei mit der in Figur
1 und 2 nicht näher dargestellten Gerätesteuerung in Verbindung.
[0036] Der Innenraumventilator 70 ist vorzugsweise drehzahlgeregelt.
[0037] Auch ist es möglich, den 0°C-Zonenbereich 15 mit einem oder mehreren derartiger Innenraumventilatoren
und/oder Flächenheizungen auszuführen.
[0038] Nach Durchströmen des Verdampfers 46 des 0°C-Zonenbereichs 15 wird das Kältemittel
dem Gefrierteil-Verdampfer 42 zugeführt. Hierzu dient die Leitung 53, die den Verdampfer
46 des 0°C-Zonenbereiches 15 mit dem Verdampfer 42 des Gefrierteils 12 verbindet bzw.
eine Wicklung 41 des Gefrierteil-Verdampfers 42 darstellt.
[0039] Wie oben ausgeführt, führt eine zweite Leitung 52 von dem Magnetventil 50 zu dem
Verdampfer 48 des Kühlfaches 17. Auch im Kühlfach 17 ist ein Innenraumventilator 70
sowie eine nicht dargestellte Flächenheizung vorzugsweise in den Seitenwandungen des
Kühlfachs 17 vorgesehen.
[0040] Der oder die Innenraumventilatoren 70 und die Flächenheizung stehen mit einer in
Figur 1 nicht näher dargestellten Gerätesteuerung in Verbindung.
[0041] Je nach Stellung des Magnetventils 50 kann entweder der Verdampfer 44 des Kühlteils
13 oder der Verdampfer 48 des Kühlfaches 17 mit Kältemittel beaufschlagt werden. Dadurch
lässt sich beispielsweise die Temperatur in der Temperaturzone 18 des Kühlfaches 17
unabhängig von den übrigen Temperaturzonen 12, 14, 16 beeinflussen. Das Magnetventil
50 wird dabei bedarfsgerecht über die nicht gezeigte Gerätesteuerung aktiviert.
[0042] Die für die Regelung notwendigen Sollwerte und Istwerte ermittelt die Gerätesteuerung
über nicht gezeigte Temperaturfühler und über einen Abgleich der tatsächlichen Temperatur
in der jeweiligen Temperaturzone sowie dem/den eingespeicherten diesbezüglichen Sollwert/en.
[0043] Von dem Verdampfer 48 des Kühlfaches 17 erstreckt sich eine Leitung 54 zu dem Gefrierteil-Verdampfer
42 und steht mit diesem in Verbindung bzw. bildet eine weitere Wicklung 43 des Gefrierteil-Verdampfers
42.
[0044] Wie oben ausgeführt, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Verdampferflächen unterschiedlich
groß ausgeführt sind bzw. dem jeweiligen Kühlbedarf der Temperaturzonen 12, 14, 16,
18 bzw. der Kompartimente 11, 13, 15, 17 angepaßt sind. Ein Ausgleich der Füllmengenunterschiede
je nach Stellung des Magnetventils 50 ist im nachgeschalteten Gefrierteil-Verdampfer
bzw. in dem mindestens zwei Wicklungen 41, 43 des Gefrierteil-Verdampfers 42 möglich.
[0045] Die in Figur 1 und 2 dargestellte Leitungsführung ermöglicht außerdem, dass im Gefrierteil
stets ausreichend geringe Temperaturen herrschen, da der Gefrierteil-verdampfer 42
in beiden Stellungen des Magnetventils 50 mit Kältemittel entweder aus dem Verdampfer
46 des 0°C-Zonenbereichs 15 oder aus dem Verdampfer 48 des Kühlfaches 17 beaufschlagt
wird.
[0046] Von dem Gefrierteil-Verdampfer 42 führt eine gemeinsame Leitung 55 oder je Wicklung
41, 43 eine Leitung zurück zum Kompressor-Saugrohr 22.
[0047] Die Funktion der in Figur 1 und 2 dargestellten Kältemittelkreislaufe lässt sich
wie folgt beschreiben:
[0048] Das Kältemittel wird über das Saugrohr 22 angesaugt und im Kompressor 20 verdichtet.
Im Verflüssiger 30 wird das Kältemittel durch Wärmeabgabe verflüssigt und nachfolgend
durch den Trockner 90 geleitet. Nach dem Trockner 90 passiert das Kältemittel das
Magnetventil 50, das über eine nicht dargestellte Gerätesteuerung in die Position
A oder in die Position B geschaltet werden kann.
[0049] Je nach Kältebedarf im Kühlteil 13 oder im Kühlfach 17 wird von dem Magnetventil
50 das Kältemittel entweder dem Kühlteil-Verdampfer 44 oder dem Kühlfach-Verdampfer
48 zugeführt. Wird das Kältemittel zunächst dem Verdampfer 44 des Kühlteils 13 zugeführt,
durchströmt dieses sodann den Verdampfer 46 des 0°C-Faches 15 und sodann eine Wicklung
41 des Gefrierteil-Verdampfers 42. Wird das Kältemittel dem Verdampfer 48 des Kühlfaches
17 zugeführt, durchströmt dieses sodann eine weitere Wicklung 43 des Gefrierteil-Verdampfers
42.
[0050] Die Temperaturzone 14 im Kühlteil 13 kann zusätzlich über eine Wandheizung und einen
Innenraumventilator in einem Bereich von +4°C bis +9°C eingestellt werden. Die Temperaturzone
16 des 0°C-Zonenbereichs 15 wird vorzugsweise auf konstant 0°C eingeregelt.
[0051] Sollte die Gerätesteuerung z. B. durch Temperaturfühler oder andere Sensoren feststellen,
dass die Temperaturzone 18 des Kühlfachs 17 ihren oberen Schwellenwert erreicht hat
und aus der vorgegebenen oberen Temperaturschwelle der Temperaturzone 18 zu laufen
droht, wird das Magnetventil 50 seitens der Gerätesteuerung derart gesteuert, dass
es in die Position B geschaltet wird, so dass das Kältemittel über die Leitung 52
dem Verdampfer 48 des Kühlfaches 17 zugeführt wird.
[0052] Figur 2 zeigt die Anordnung des Kältemittelkreislaufes gemäß Figur 1 in einer perspektivischen
Ansicht. Aus Figur 2 wird deutlich, dass der Gefrierteil-Verdampfer 42 aus zwei voneinander
getrennten Wicklungen 41, 43 besteht, von denen eine mit dem Auslass des Verdampfers
46 des 0°C-Zonenbereichs 15in Verbindung steht und die andere mit dem Auslass des
Verdampfers 48 des Kühlfaches 17 in Verbindung steht. Die beiden Wicklungen 41, 43
des Gefrierteil-Verdampfers 42 können auslassseitig zusammengeführt werden und in
einer gemeinsamen Leitung 55 zurück zum Kompressor 20 geführt werden.
[0053] Während es sich bei dem Verdampfer 42 des Gefrierteils 11 um einen doppelt gewickelten
Verdampfer 11 handelt, liegen die Verdampfer 44, 46, 48 der weiteren Kompartimente,
das heißt der Verdampfer 48 des Kühlfaches 17, der Verdampfer 46 des 0°C-Faches 15
sowie der Verdampfer 44 des Kühlteils 13 in einer Ebene bzw. in zueinander versetzten
Ebenen. Diese Verdampfer 44, 46, 48 bestehen aus mäanderförmig verlaufenden Rohrleitungen,
die auf entsprechenden Platinen angeordnet sind.
[0054] Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, mittels eines Kältekreislaufes mit
einem Verdichter und einem Magnetventil bestehende Serienmotorraumnischen zu verwenden.
Vorzugsweise bezieht sich die Erfindung auf eine 4-Zonenregelung mit einem Verdichter
sowie mit einem Magnetventil. Dabei sind die den einzelnen Kompartimenten bzw. Zonen
zugeordnete Verdampfer bzw. Verdampferflächen dem entsprechenden Kühlbedarf angepaßt
und somit nicht unbedingt gleich groß, sondern vorzugsweise unterschiedlich. Unterstützt
wird die Temperatureinstellung in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel durch
eine Elektronik, die abhängig von der eingestellten Temperatur im Kühlteil 13 sowie
im Kühlfach 17 mit drehzahlgeregelten Innenraumventilatoren 70 und Flächenheizungen
das Erreichen der gewünschten Temperatur ermöglichen.
1. Kühl- und/oder Gefriergerät mit mehreren Temperaturzonen (12, 14, 16, 18) und zumindest
einem Kältemittelkreislauf mit wenigstens einem Verdichter (20), wenigstens einem
Verflüssiger (30) sowie wenigstens einem Verdampfer (40),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kältemittelkreislauf ein einziges Magnetventil (50) zur Steuerung des Kältemittelstroms
aufweist, dass drei oder vier oder mehr als vier Temperaturzonen (12, 14, 16, 18)
vorgesehen sind, dass der Verdampfer (40) mehrere Verdampferflächen oder -bereiche
(42, 44, 46, 48) aufweist, die den Temperaturzonen (12, 14, 16, 18) zugeordnet sind,
dass die Verdampferflächen oder -bereiche (42, 44, 46, 48) flächenmäßig an die jeweilige
Temperaturzone (12, 14, 16, 18) angepaßt sind und dass das Kühl- und/oder Gefriergerät
wenigstens ein Gefrierteil (11) aufweist und dass der Verdampfer (40) im Bereich des
Gefrierteils (11) zwei oder mehr als zwei Wicklungen (41, 43) aufweist.
2. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät ein Gefrierteil (11), ein Kühlteil (13), einen 0°C-Zonen-Bereich
(15) und ein Kühlfach (17) umfasst, denen jeweils eine eigene Temperaturzone (12,
14, 16, 18) zugeordnet ist.
3. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät wenigstens ein Kühlteil (13) und/oder ein Kühlfach
(17) aufweist und dass wenigstens eine Flächenheizung im Kühlteil (13) und/oder im
Kühlfach (17) vorgesehen ist.
4. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Innenraumventilator (70) vorgesehen ist.
5. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraumventilator (70) drehzahlgeregelt ausgeführt ist.
6. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraumventilator (70) im Kühlteil (13) und/oder im Kühlfach (17) angeordnet
ist.
7. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät eine Gerätesteuerung aufweist, die derart ausgeführt ist, dass die Temperaturregelung
der Temperaturzonen (12, 14, 16, 18) in Abhängigkeit von der Temperatur im Kühlteil
(13) und/oder Kühlfach (17) erfolgt.
8. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetventil (50) vor dem Verdampfer (40) angeordnet ist.
9. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Magnetventil (50) eine erste Leitung (52) zu dem Verdampfer (48) des Kühlfaches
(17) des Kühl- und/oder Gefriergerätes und eine zweite Leitung (51) zu dem Verdampfer
(44) des Kühlteils (13) des Kühl- und/oder Gefriergerätes führt.
10. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dem 0°C-Zonen-Bereich (15) zugeordnete Verdampfer (46) oder Verdampferabschnitt
dem Verdampfer (44) oder Verdampferabschnitt nachgeschaltet ist, der dem Kühlteil
(13) zugeordnet ist.
11. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wicklung (41) des Gefrierteilverdampfers (42) mit dem Verdampfer (44) des Kühlteils
(13) in Verbindung steht und dass eine weitere Wicklung (43) des Gefrierteilverdampfers
(42) mit dem Verdampfer (48) des Kühlfaches (17) in Verbindung steht.
12. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Temperaturzone (12) ca. -18°C, ein zweite Temperaturzone (14) ca. +4°C
bis +9°C, eine dritte Temperaturzone (16) ca. 0°C und eine vierte Temperaturzone (18)
ca. +4°C bis +14°C aufweist.
13. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Temperaturzone (12) dem Gefrierteil (11), die zweite Temperaturzone (14)
dem Kühlteil (13), die dritte Temperaturzone (16) dem 0°-Zonen-Bereich (15) und die
vierte Temperaturzone (18) dem Kühlfach (17) zugeordnet ist.