[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder, ausgebildet als Stecksystem
mit einem abgewinkelten Steckverbinder und einer Steckverbinderbuchse zum kraftschlüssigen
Verbinden des elektrischen Steckverbinders mit der Steckverbinderbuchse unter zur
Hilfenahme eines Primär- und Sekundärverriegelungselementes, mit welcher der erste
Steckverbinder sicher mit der zweiten Steckverbinderbuchse verriegelt wird in seiner
gesteckten Position.
[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere einen Steckverbinder gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1. Solche Steckverbindersysteme zur Herstellung einer sicheren Steckverbindung
insbesondere im Bereich der landwirtschaftlichen Anwendungen und sowie in Anwendungsfällen
bei denen bedingt durch die Handhabung und Arbeitsweise ein loslösen oder herausreißen
des Steckverbinders verhindert werden muss. Darüber hinaus sollte es bedingt durch
die Einbausituation möglich sein, den Steckverbinder wahlweise in einer ersten oder
in einer zweiten Steckposition in Bezug auf die Steckverbinderbuchse einzubringen.
[0003] Für den Einsatz unter rauen Umweltbedingungen, wie beispielsweise auch in der Automobilindustrie
im allgemeinen und den dort auftretenden Vibrationen, mechanischen Schockbelastungen
und der langen Lebenszeit, besteht somit das Bedürfnis, die bewerten elektrischen
Steckverbinder mit einer einfachen zusätzlichen Verriegelung zu versehen, die außerdem
eine Fehlbedienung möglichst ausschließt.
[0004] Im Stand der Technik sind verschiedene Formen von Primär- und Sekundärverriegelungen
bekannt, die meistens dazu dienen, eine Kontaktierung des Steckverbinders nach dem
Stecken sicher zu stellen. Im Bereich der Automobilindustrie, insbesondere im Bereich
der AirbagSteckverbinder, haben Sekundärverriegelungen darüber hinaus noch die Aufgabe,
ein Betätigen der Sekundärverrieglung so lange zu verhindern, bis der Steckverbinder
in seiner vollständig eingesteckten Position eingerückt ist, wobei es bei diesen speziellen
Steckverbindern in erster Linie darum geht, eine Fehlmontage zu vermeiden.
[0005] Es ist jedoch wichtig, insbesondere bei herkömmlichen Steckverbindern, eine hohe
Leitfähigkeit bei sicherer Kontaktierung von Stecker und Gegenstecker zu gewährleisten
und dabei eine möglichst kostengünstige Fertigung einer solchen elektrischen Steckverbindung
zu ermöglichen. Darüber hinaus soll die Handhabung denkbar einfach sein und auch eine
visuelle Kontrolle der korrekten Steckverbindung ermöglichen, sprich es muss für den
Bediener sofort ersichtlich sein, dass die Steckverbindung in der gewünschten Position
eingebracht ist und dass der Steckverbinder mittel der Sekundärverriegelung sicher
verriegelt ist.
[0006] Es ist insofern darauf zu achten, dass bei den vorliegenden Steckverbindern jeweils
eine Primärverrastung so vorgesehen ist, dass der Steckverbinder einerseits in einer
ersten oder in einer zweiten Montageposition befestigbar ist und andererseits die
Sekundärverriegelung nur dann betätigt werden kann, wenn sich der Steckverbinder sicher
in der korrespondierenden Steckverbinderbuchse befindet und daher eine sichere Kontaktierung
gewährleistet ist. Umgekehrt muss sicher gestellt sein, dass bei unzureichendem Eindrücken
des Steckverbinders in die Steckverbinderbuchse sich die Sekundärverriegelung, sprich
das Sekundärverriegelungselement, nicht betätigen lässt.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Steckverbindersystem
mit einerseits hoher Stecksicherheit und andererseits leichter Bedienbarkeit bei geringen
Herstellungskosten vorzusehen.
[0008] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein solches Steckverbindersystem
derart auszugestalten, dass ohne kostenintensive Aufwendungen ein Stecken wahlweise
in unterschiedliche Steckpositionen ermöglicht wird.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Idee zugrunde, ein erstes Primärverrastelement
als federndes Primärverrastelement auszubilden, welches mit dem Steckverbinder zusammen
wirkt und den Steckverbinder beim Einstecken in die Steckverbinderbuchse in diese
Primärverrastung einfedern lässt bis zu seiner gewünschten Steckposition und ein zweites
Verriegelungsmittel, das Sekundärverriegelungsmittel, so an den Steckverbinder angreift,
dass dieser federnd von dem Sekundärverriegelungselement beaufschlagt wird.
[0010] An dem Sekundärvorriegelungselement, welches sich optisch sichtbar auf dem Steckverbinder
beziehungsweise auf einem Teil des Steckverbinders federnd abstützt, ist ferner eine
Rastnase beziehungsweise ein Rastelement angeordnet, welches vorzugsweise so ausgestaltet
ist, dass sich beim Betätigen der Sekundärverriegelung das Rastelement an einer Rastkontur
der Steckverbinderbuchse abstützt. Das Sekundärverriegelungselement verhindert in
seiner Sekundärverriegelungsstellung ein ausfedern des Steckverbinders aus der Primärverrastung
beziehungsweise den Primärverrastungsklammern, in dem es die Federbewegung der Primärverrastklammern
entgegenwirkt.
[0011] In seiner allgemeinsten Ausführungsform wird also Sekundärverriegelung so ausgebildet,
dass die Federkraft der Primärverrastung entgegengesetzt der Haltekraft des Sekundärverriegelungselementes
wirkt. Das bedeutet, beim Einstecken in die Steckrichtung S muss eine Kraft F1 überwunden
werden, um den Steckverbinder gegen die Rückhaltekraft des Primärverrastelements beziehungsweise
der Primärverrastklammern einzubringen. Nach dem Eindrücken des Steckverbinders in
die Primärverrastung ist der Steckverbinder in einer sicheren gehaltenen Position.
Jedoch kann es durch mechanische Einwirkungen dazu kommen, dass der Steckverbinder
durch Schock, mechanische Vibration oder andere mechanische Einwirkungen entgegen
der Rückhaltekraft der Primärverrastklammern aus dieser gelöst wird. Als zusätzliche
Kraftbeaufschlagung dient daher das Sekundärverriegelungselement, welches in die gleiche
Richtung eine Kraft F2 auf den Steckverbinder auswirkt und somit sich bei dem Versuch
des Lösens des Steckverbinders aus der Steckverbinderbuchse die beiden Kräfte der
Primärverrastung und der Sekundärverrastung addieren.
[0012] Insofern kann man die allgemeinste Ausführungsform eines gattungsgemäßen Steckverbindersystems
mit folgenden Merkmalen beschreiben:
- ein Steckverbinder mit einer Rastkontur an der Steckverbinderbuchse,
- ein korrespondierendes Steckverbindergehäuse ausgebildet als Steckverbinderbuchse.
- ein an der Steckverbinderbuchse angebrachtes Primärverriegelungselement und ein Sekundärverriegelungselement.
[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich das Sekundärverriegelungselement
über einen Teil des Steckverbinders und wird von diesem mittels Federkraft beaufschlagt.
[0014] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die spezielle Ausgestaltung des
Sekundärverriegelungselementes. Da eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung auch darin
besteht, eine sichere Steckverbindung nach der Betätigung der Sekundärverriegelung
zu gewährleisten, ist das Sekundärverriegelungselement so auszubilden, dass ein eigenständiges,
unbeabsichtigtes Lösen möglichst verhindert wird. Hierzu wird in einer ersten allgemeinen
Ausführungsform das Lager des Sekundärverriegelungselementes beabstandet mit einem
Federschlitz versehen, so dass das Sekundärverriegelungselement damit in seiner einseitig
gelagerten Haltevorrichtung, ausgebildet als Drehschamier, sozusagen federnd gelagert
ist und sich mechanischen Vibrationen und Schwingungen, welche am Sekundärverriegelungselement
angreifen oder dieses in Resonanz versetzen können, über das zuvor genannte Dämpfungselement,
welches als Schlitz oder paarweise beabstandete Federschlitze ausgeführt sein kann,
abfangen lässt. Insofern erhält man einen gedämpftes Sekundärverriegelungselement,
welches auch bei hohen Vibrationen und Schockwirkungen sicher in seiner Verriegelungsposition
gehalten wird und dadurch die Steckverbindung in ihrer Primärverrastung hält.
[0015] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen sowie
den Figuren und der dazu gehörigen Figurenbeschreibung, wobei die Figuren der Zeichnung
folgendes darstellen:
Fig. 1 eine Schnittansicht des Steckverbindersystems im verriegelten Zustand des Sekundärverriegelungselementes;
Fig. 2 eine geschnittene Ansicht gemäß Fig. 1, wobei das Sekundärverriegelungselement
in einem halb offenen Zustand dargestellt ist,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht gemäß Fig. 1 mit verriegeltem Sekundärverriegelungselement.
[0016] Fig. 1 zeigt das Steckverbindersystem 1, umfassend den Steckverbinder 10 und die
Steckverbinderbuchse 20. Der Steckverbinder 10 besteht aus einem Steckverbindergehäuse
11, in welches ein hyperbolischer Radialkontakt 12 ausgebildet ist.
[0017] Der hyperbolische Radialkontakt 12 ist aufgebaut als im Wesentlichen zylinderförmiger
Zusammenbau einer inneren Hülse 13, so wie einer äußeren Hülse 14. Die innere Hülse
13 verfügt über eine Vielzahl von Lamellenelementen, die sich vom oberen zum unteren
Ende des hyperbolischen Radialkontaktes erstrecken. Ein solcher Kontakt wird üblicherweise
auch als RADSOK-Kontakt bezeichnet. Der so genannte hyperbolische Radialkontakt (RADSOK-Kontakt)
verfügt weiterhin über ein Ringelement 15, welches sich um die äußere Hülse 14 erstreckt
und über einen Ringabschnitt 16 verfügt, der formschlüssig am Ringelement 15 nach
außen weg beabstandet von der äußeren Hülse 14 verläuft. Somit ist das Ringelement
15 mit seinem Ringabschnitt 16 als eine Art umlaufende Ringkontur mit einem Kragen
ausgebildet, welcher sich im Steckverbindergehäuse 11 abstützt. Das Steckverbindergehäuse
11 besteht aus einem oberen im wesentlichen zylinderförmigen Gehäuseabschnitt 17a
und einem unteren Gehäuseabschnitt 17b, welcher mit dem oberen Gehäuseabschnitt 17a
den Bereich des Steckverbinders 10 bildet, welcher den hyperbolischen Radialkontakt
12 trägt. Zu diesem Gehäuseteil 17a, 17b verläuft dazu senkrecht ein zweiter im wesentlichen
zylinderförmiger Gehäuseabschnitt 18 in ungefähr einem Winkel von 90° weg von dem
zuvor genannten Gehäuseabschnitten 17a, 17b. Insofern hat der Steckverbinder 10 eine
wie auch in Fig. 3 ersichtliche geometrische Form eines 90° gewinkelten Steckverbinders,
wobei der Kontakt in seiner Längserstreckung ausgebildet als hyperbolischer Radialkontakt
12 somit senkrecht zum Kabelabgang 50 und diesem umgebenden zweiten zuvor genannten
Gehäuseabschnitt 18 bildet.
[0018] Die Steckverbinderbuchse 20 wird gebildet durch eine im wesentlichen längsgestreckte,
trapezförmige Grundplatte 21, durch welche ein elektrisch leitfähiger Kontaktbolzen
22 sich erstreckt. Der Kontaktbolzen 22 verfügt über eine Schraubenaufnahme 26a und
einen Schraubenkopf 26b. Die Schraubenaufnahme, sprich das Schraubengewinde 26a, befindet
sich an dem hinteren nicht steckseitigem Ende des Kontaktbolzens 22. Beabstandet von
der Grundplatte 21 befindet sich ein Kontaktkamm 23 aus einem beliebigem elektrisch
leitfähigen Material. Die Grundplatte 21 und der Kontaktkamm 23 sind durch ein Distanzelement
25 zueinander beabstandet, aber im wesentlichen in Form und in ihrer Flächenerstreckung
parallel, so zu sagen paarweise, zueinander beabstandet angeordnet. An dem Kontaktkamm
23 befinden sich an dessen steckseitigem Ende eine Vielzahl von jeweils paarweise
in einem festen Raster beabstandeten Kontaktstiften 24.
[0019] Die Kontaktstifte 24 dienen dazu, in eine korrespondierende Leiterplatte eingesteckt
oder eingelötet zu werden und bilden damit eine Stromtragschiene für das Steckverbindersystem
1.
[0020] Der Kontaktkamm 23 ist mit dem Schraubenkopf 26b und damit mit dem Kontaktbolzen
22 an dem Distanzelement 25 befestigt und verschraubt. Insofern besteht zwischen dem
Kontaktbolzen 22 über die Kontaktstifte 24 mittels der Verschraubung eine elektrische
Verbindung, wodurch die Kontaktierung zwischen der hyperbolischen Steckverbinderbuchse,
sprich der hyperbolischen Radialkontaktbuchse 12 und den Kontaktstiften 24 des Kontaktkammes
23 sicher gestellt werden kann. Die Steckverbinderbuchse 20 verfügt weiterhin über
an der Grundplatte 21 angebrachte Kontaktkammerstege 29a, 29b unter Bildung einer
Kontaktkammer 40, welche halb offen ist. Die Kontaktkammerstege 29a, 29b ragen im
wesentlichen senkrecht aus der Grundplatte 21 heraus und erstrecken sich in ihrer
Höhe in etwa in einem solchen Maß wie die Höhe des korrespondierenden Steckverbinders
10.
[0021] Deutlich zu erkennen in Fig. 2 ist, dass der Steckverbinder 10 in seinem gesteckten
Zustand in etwa eine Höhe hat, die ungefähr der Höhe der Kontaktkammerstege 29a, 29b
entspricht. Die beiden Kontaktkammerstege 29a, 29b bilden eine längserstreckte an
beiden Enden offene Kontaktkammer 40, durch die der Gehäuseabschnitt 18 des Steckverbinders
10 hindurchragen kann. Innerhalb der Kontaktkammer 40 sind an der Grundplatte 21 paarweise
an den offenen Enden beziehungsweise vorzugsweise nahe den offenen Enden der Kontaktkammer
40, jeweils eine Primärverrastungsklammer 30a, 30b angebracht. Die Primärverratungsklammer
30a, 30b befindet sich insofern an einer Position, dass diese mit dem Gehäuseabschnitt
18 des Steckverbinders 10 in eine Verrastposition gebracht werden kann. Die Kontur
der Primärverrastungskiammern 30a, 30b ist in ihrem Aufnahmebereich der korrespondierenden
Kontur des Gehäuseabschnittes 18 des Steckverbinders 10 angepasst. Dadurch dass sich
die Primärverrastungsklammem 30a, 30b als nach oben offene Klammern ausgebildet sind,
lässt sich der Steckverbinder 10 somit auf einfache Weise in die korrespondierende
Steckverbinderbuchse 20 eindrücken.
[0022] Wie in Fig. 3 dargestellt, befindet sich der Steckverbinder 10 dort in der vollständig
eingeschobenen Position, wobei der Gehäuseabschnitt 18 deutlich mit den vorderen Primärverrastungsklammem
30a in Wirkeingriff steht, also verrastet ist.
[0023] In Fig. 2 ist das Sekundärverriegelungselement 41 ersichtlich, in einer halb offenen
Stellung. An einem der beiden Kontaktkammerstegen 29a, 29b, hier dargestellt am Kontaktkammersteg
29a, ist das Sekundärverriegelungselement 41 schwenkbar gelagert angeordnet. Das heißt,
das Sekundärverriegelungselement 41 lässt sich von einer vollständig geöffneten Position,
welche in etwa einem Winkel von 90°, beziehungsweise einer Verlängerung der Erstreckung
der Kontaktkammerstege 29a entspricht, darstellen, in eine dazu vollständig geschlossene
Position, wie in Fig. 1 dargestellt. Das Sekundärverriegelungsmittel 21 besteht insofern
aus einem Scharnierarm 42 an dessen einem Ende ein Scharnierbolzen 43 im wesentlichen
als zylinderförmiger Scharnierbolzen angeordnet Ist. An dem anderen Ende des Scharnierarms
42 befindet sich ein Rastelement 44 und ein Betätigungselement 45. In der hier gezeigten
Ausführungsform ist das Betätigungselement 45 einstückig mit dem Rastelement 44 und
dem Schamierarm 42 ausgebildet. Der Scharnierarm, welcher sich vom Kontaktkammersteg
29a zum Kontaktkammersteg 29b im geschlossenen Zustand erstreckt, verfügt über einen
konvex ausgebildeten Scharnierarmabschnitt. Das bedeutet, der Scharnierarm 42 hat
eine im wesentlichen flache Schamierarmoberseite 46 und eine dazu parallel beabstandete
Scharnierarmhalteselte oder Unterseite 47, welche konvex ausgebildet ist. Die Anordnung
des Scharnierbolzens 43 und der Rastelemente 44 ist so ausgebildet, dass beim Betätigen
des Sekundärverriegelungselementes 41 vom offenen in den verriegelten Zustand sich
die konvexe Schamierarmhalteseite 47 auf der Oberseite des Steckverbinders 10 abstützt,
wie diese in Fig. 1 gezeigt ist, wobei der Scharnierarm 42 damit den Steckverbinder
10 in einer sicheren Position hält und Federkraft beaufschlagt. Etwas unterhalb des
Scharnierbolzens 43 und damit der Schamierbolzenaufnahme 48 befindet sich im Kontaktkammersteg
29a ein Dämpfungselement ausgebildet als Schlitz, vorzugsweise Federschlitz 49. Alternativ
können auch mehrere paarweise beabstandete Art Lamellenförmige Federschlitze 49 in
Kontaktkammerstege 29a eingebracht werden, wodurch der Sitz des Scharnierbolzens 43
federnd und dämpfend gelagert wird. An den Kontaktkammersteg 29b befindet sich zum
Rastelement 44 ein korrespondierendes Gegenrastelement 51, an dem sich das Sekundärverriegelungselement
41, sprich der Schamierarm 42 verrasten lässt. Sobald das Sekundärverriegelungselement
41 an dem Kontaktkammersteg 29b und damit an dem Gegenrastelement 51 sicher, wie in
Fig. 1 dargestellt verrastet ist, wird der Steckverbinder 10 Federkraftbeaufschlagt
in seiner gesteckten Position gehalten. Kommt es nun zu Vibrationen oder zu mechanischen
Schwingbelastungen, so dient die Verrastung zwischen Rastelement 44 und Gegenrastelement
51 als statisches Lager, während über den federnden, konvex gebogenen Scharnierarm
erste Schwingbewegungen federnd abgefangen werden und darüber hinaus über das Dämpfungselement,
sprich weiterhin vorzugsweise über mindestens einen Federschlitz 49 abgefangen werden
können.
[0024] Weitere alternative Ausführungsformen zum Anbringen eines Dämpfungselementes können
vorgesehen sein. So kann beispielsweise das Gelenk nahe dem Scharnierbolzen selbst
geschlitzt ausgebildet sein, womit eine federnde Schwachstelle am Sekundärverriegelungselement
41 erzeugt wird. Alternativ dazu kann auch der Scharnierbolzen oder der Bereich oberhalb
des Scharnierbolzens im Bereich der Kontaktkammerstege 29a geschlitzt ausgebildet
sein.
Bezugszeichenliste
[0025] Steckverbinder mit wahlweise Kabelabgang und Sekundärverriegelung
- 1
- Steckverbindersystem
- 10
- Steckverbinder
- 11
- Steckverbindergehäuse
- 12
- hyperbolischer Radialkontakt
- 13
- innere Hülse
- 14
- äußere Hülse
- 15
- Ringelement
- 16
- Ringabschnitt
- 17a, 17b
- erste zylinderförmige Gehäuseabschnitte
- 18
- zweite zylinderförmige Gehäuseabschnitte
- 20
- Steckverbinderbuchse
- 21
- Grundplatte
- 22
- Kontaktbolzen
- 23
- Kontaktkamm
- 24
- Kontaktstifte
- 25
- Distanzelement
- 26a
- Schraubenaufnahme
- 26b
- Schraubenkopf
- 29a, 29b
- Kontaktkammerstege
- 30a, 30b
- Primärverrastungsklammern
- 31
- Oberseite des Steckverbinders
- 40
- Kontaktkammer (halb offen)
- 41
- Sekundärvemiegelungselement
- 42
- Scharnierarm
- 43
- Scharnierbolzen
- 44
- Rastelement
- 45
- Betätigungselement
- 46
- Scharnlerarmoberseite
- 47
- Scharnierarmhalteseite (konvex)
- 48
- Scharnierbolzenaufnahme
- 49
- Federschlitz
- 50
- Kabelabgang
- 51
- Gegenrastelement
1. Steckverbindersystem (1) umfassend einen Steckverbinder (10) mit einem Steckverbindergehäuse
(11) und einer zum Steckverbinder (10) korrespondierende Steckverbinderbuchse (20),
wobei die Steckverbinderbuchse (20) über mindestens eine Primärverrastung (30a, 30b)
verfügt, um den Steckverbinder (10) mit der Steckverbinderbuchse (20) gegen unbeabsichtigtes
Lösen zu verrasten, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Verriegelung (41, 44, 51) an der Steckverbinderbuchse (20) vorgesehen
ist, welche den Steckverbinder (10) in der Verrastposition mit der Verrastung (30a,
30b) festlegt, wobei die Verriegelung (41) als Sekundärverriegelungselement als drehbar
gelagerter Scharbierarm (42) ausgebildet ist und über ein Rastelement (44) an einem
Ende des Scharnierarms (42) verfügt, welches sich an einem Gegenrastelement (51) ausgebildet
an dem zweiten Kontaktkammersteg (29a, 29b) der gegenüberliegend des Kontaktkammersteges
mit der Schamierbolzenaufnahme (48) ausgebildet ist, verrasten lässt, derart, dass
die Schamierarmhalteseite (47) auf dem Steckverbindergehäuse (11) auf deren Oberseite
(31) sich federnd abstürzt.
2. Steckverbindersystem (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärverrastungen (30a, 30b) an der Steckverbinderbuchse 20, als Primärverrastungsklammem
paarweise angeordneten Federarme zur Aufnahme eines Teils des Steckverbindergehäuses
(11) ausgebildet sind.
3. Steckverbindersystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass, das Steckverbinderbuchsengehäuse der Steckverbinderbuchse (20) über eine im wesentlichen
lang gestreckte Grundplatte (21) verfügt, an der mindestens zwei zueinander beabstandete
Kontaktkammerstege (29a, 29b) im wesentlichen senkrecht unter Bildung eines zwischen
den Kontaktkammerstegen (29a, 29b) liegender Kontaktkammer (40), zur Aufnahme des
Steckverbinders (10) angeordnet sind.
4. Steckverbindersystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Kontaktkammerstegen (29a, 29b) gebildete Kontaktkammer (40) einen Kontaktbolzen
(22) umfasst, der sich im wesentlichen in die gesamte Kontaktkammer (40) über die
gesamte Höhe der Kontaktkammerstege (29a, 29b) erstreckt.
5. Steckverbindersystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktkammerstege (29a, 29b) und der Kontaktbolzen (22) so zueinander angeordnet
und so ausgebildet sind, dass der Steckverbinder (10) vollständig in die Kontaktkammer
(40) aufgenommen wird und eine Oberseite (31) des Steckverbinders (10) im vollständig
eingesteckten Zustand in etwa in der Ebene liegt, die durch die Oberkanten (32a, 32b)
der Kontaktkammerstege (29a, 29b) ausgebildet wird.
6. Steckverbindersystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (10) über einen zylindrischen Gehäuseabschnitt (18) verfügt, welcher
so ausgebildet ist, dass dieser mit einem der Primänrerrastungsklammem (30a, 30b)
verrastbar ist im gesteckten Zustand.
7. Steckverbindersystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung 41 an einem der Kontaktkammerstege (29a, 29b) als Sekundärverriegelungselement
(41) ausgebildet ist, um den Steckverbinder (10) in seiner gesteckten Position zu
sichern.
8. Steckverbindersystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sekundärverriegelungselement (41) als drehbar gelagerter Scharnierarm (42) ausgebildet
ist, welcher mit einem Scharnierbolzen (43) an einer Scharnierbolzenaufnahme (48)
eines der Kontaktkammerstege (29a, 29b) bewegbar angeordnet ist.
9. Steckverbindersystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zur Scharnierbolzenaufnahme (48) ein Dämpfungselement als mindestens ein
Federschlitz (49) ausgebildet ist, so dass die Schamierbolzenaufnahme (48) federnd
gelagert ist.
10. Steckverbindersystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement durch mehrere Federschlitze (49) gebildet wird, welche zueinander
paarweise beabstandet angeordnet sind.
11. Steckverbindersystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbolzen (22) der Steckverbinderbuchse (20) mit einem Kontaktkamm (23) verbunden
ist, welcher über eine Vielzahl von Kontaktstiften (24) an einer Seite des Kontaktkamms
(23) verfügt.
12. Steckverbindersystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbolzen (22) mit dem Kontaktkamm (23) mittels einer Schraube verbunden
ist, wobei der Schraubenkopf (26b) den Kontaktkamm (23) gegen ein Distanzelement (25)
anliegend festlegt.
13. Steckverbindersystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (10) als gewinkelter Steckverbinder ausgebildet ist, wobei ein
zylinderförmiger Gehäuseabschnitt (18) senkrecht zur Steckrichtung S des Steckverbinders
ausgebildet ist und dieser Gehäuseabschnitt (18) dazu dient, mit einer der Primärverrastung
(30a, 30b) verrastet zu werden.