[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit einem ersten Gehäuseteil,
mit einem zweiten Gehäuseteil und mit mindestens einem, an einem der beiden Gehäuseteile
schwenkbar gelagerten Verriegelungsbügel aus Metall, wobei am ersten Gehäuseteil zwei
Lagerzapfen und am zweiten Gehäuseteil zwei Verriegelungsvorsprünge ausgebildet sind,
der Verriegelungsbügel zwei Verriegelungsschenkel und ein die Verriegelungsschenkel
miteinander verbindendes Griffstück aufweist und die Verriegelungsschenkel jeweils
einen Lagerarm mit einer Ausnehmung für einen Lagerzapfen und einen Verriegelungsarm
zum Übergreifen eines Verriegelungsvorsprungs aufweisen. Daneben betrifft die Erfindung
auch einen Verriegelungsbügel zur Verriegelung zweier Gehäuseteile, insbesondere zweier
Gehäuseteile eines elektrischen Steckverbinders, mit zwei Verriegelungsschenkeln und
einem die Verriegelungsschenkel miteinander verbindenden Griffstück.
[0002] Derartige elektrische Steckverbinder werden insbesondere im industriellen Bereich
seit vielen Jahren eingesetzt und daher häufig auch als Industriesteckverbinder bezeichnet.
Die Steckverbinder weisen dabei in der Regel einen Gehäusesockel bzw. ein Anbaugehäuse
als erstes Gehäuseteil und einen Gehäusedeckel bzw. ein Tüllengehäuse als zweites
Gehäuseteil auf. Innerhalb der beiden Gehäuseteile sind in der Regel mehrere zu einer
Klemmenleiste miteinander verbundene Klemmen zum Anschluß der einzelnen Adern eines
elektrischen Kabels angeordnet, wobei die Klemmenleisten Steck- bzw. Buchsenkontakte
aufweisen, so dass beim Aufstecken des Gehäuseoberteils auf das Gehäuseunterteil die
Klemmen des Gehäuseoberteils mit den korrespondierenden Klemmen des Gehäuseunterteils
elektrisch leitend verbunden werden.
[0003] Da derartige Industriesteckverbinder häufig unter härtesten Bedingungen eingesetzt
werden, müssen die Steckverbinder hohen Dichtigkeitsanforderungen genügen, wozu die
beiden Gehäuseteile auch bei starken Vibrationen und hoher mechanischer Belastung
sicher miteinander verriegelt sein müssen. Hierzu ist mindestens ein (häufig zwei)
Verriegelungsbügel vorgesehen, der an einem der beiden Gehäuseteile schwenkbar gelagert
ist und in der verriegelten Position zwei an dem anderen Gehäuseteil angeordnete Verriegelungsvorsprünge
bzw. Verriegelungszapfen übergreift, wodurch die beiden Gehäuseteile miteinander zusammengehalten
werden.
[0004] Ein eingangs beschriebener elektrischer Steckverbinder ist beispielsweise aus der
EP 1 691 454 A2 bekannt. Bei diesem Steckverbinder ist der Verriegelungsbügel einstückig aus einem
Metallblech ausgestanzt und derart gebogen, dass er etwa U-förmig ausgebildet ist.
Der U-Rücken bzw. Grundschenkel des Verriegelungsbügels bildet dabei ein Griffstück,
während die beiden U-Schenkel als Verriegelungsschenkel bzw. Verriegelungsklammem
ausgebildet sind. Die Verriegelungsschenkel weisen jeweils einen Lagerarm mit einer
Lagerausnehmung für die am ersten Gehäuseteil angeordneten Gelenkzapfen und einen
Verriegelungsarm zum Übergreifen von Verriegelungszapfen auf, die am zweiten Gehäuseteil
angeordnet sind.
[0005] Ein ähnlicher Steckverbinder ist auch aus der
DE 10 2004 061 046 B4 bekannt. Auch bei diesem Steckverbinder ist der Verriegelungsbügel einstückig aus
einem Metallblech ausgestanzt und abgebogen. Bei diesem Verriegelungsbügel ist der
in der geschlossenen Position den Rastvorsprung übergreifende Verriegelungsarm starr
ausgebildet, während der Lagerarm als Federschenkel ausgebildet ist. Dadurch, dass
die bekannten Verriegelungsbügel aus einem Metallblech ausgestanzt und abgebogen sind,
ist die Herstellung der Verriegelungsbügel relativ einfach und dadurch auch nur mit
geringen Kosten verbunden. Nachteilig ist dabei jedoch, dass durch das Ausstanzen
des Verriegelungsbügels Stanzkanten entstehen, durch die es beim Verriegeln zu einer
Beschädigung der Verriegelungsvorsprünge am zweiten Gehäuseteil komme kann.
[0006] Bestehen die Verriegelungsvorsprünge aus Kunststoff oder aus einem relativ weichen
Material, beispielsweise aus Aluminium, so kommt es beim Verschwenken des Verriegelungsbügels
in die geschlossene Position zu einer O-berflächenabnutzung am Verriegelungsvorsprung,
was letztendlich dazu führen kann, dass die Verriegelungsvorsprünge abgetrennt werden.
Selbst wenn die Verriegelungsvorsprünge aus einem härteren Metall bestehen, so kommt
es beim Verschwenken des Verriegelungsbügels in die geschlossenen Position zu einer
Reibung zwischen zwei Metallteilen, nämlich zwischen dem Verriegelungsvorsprung und
dem Verriegelungsarm, wodurch die Oberfläche der beiden Metallteile in Mitleidenschaft
gezogen wird, so dass es schneller zu einer Korrosionsbildung kommen kann.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen eingangs beschriebenen
elektrischen Steckverbinder bzw. einen Verriegelungsbügel für zwei Gehäuseteile, insbesondere
für zwei Gehäuseteile eines elektrischen Steckverbinders zur Verfügung zu stellen,
bei dem die vorgenannten Nachteile vermieden sind. Gleichzeitig soll sichergestellt
werden, dass mittels des Verriegelungsbügels eine sichere und dauerhafte Verriegelung
der beiden Gehäuseteile gewährleistet ist.
[0008] Diese Aufgabe ist bei dem eingangs beschriebenen elektrischen Steckverbinder dadurch
gelöst, dass zwei Kunststoffteile vorgesehen und derart an den beiden Verriegelungsbügel
angeordnet sind, dass jeweils ein Abschnitt eines Kunststoffteils zumindest die freie
Endfläche eines Verriegslungsarms, die beim Verschwenken des Verriegelungsbügels in
die geschlossene Position über den Verriegelungsvorsprung reibt, abdeckt. Durch die
erfindungsgemäße Anordnung der Kunststoffteile wird somit verhindert, dass die metallischen
Verriegelungsbügel beim Verschwenken des Verriegelungsbügels in die geschlossene Position
über die Verriegelungsvorsprünge reiben, da zwischen der dem jeweiligen Verriegelungsvorsprung
zugeordneten freien Endfläche eines Verriegelungsarms und dem zugeordneten Verriegelungsvorsprung
ein Abschnitt eines Kunststoffteils angeordnet ist, welcher somit beim Verschwenken
des Verriegelungsbügels in die geschlossene Position über den Verriegelungsvorsprung
gleitet.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung übergreift eine am Verriegelungsarm ausgebildete
Mulde in der vollständig geschlossenen Position des Verriegelungsbügels den Verriegelungsvorsprung,
so dass zum einen der Verriegelungsbügel in der geschlossenen Position verrastet,
zum anderen die Kraft zum Verriegeln der beiden Gehäuseteil von dem aus Metall bestehenden
Verriegelungsbügel, insbesondere den Verriegelungsschenkeln aufgenommen wird. Dabei
ist der Abschnitt des Kunststoffteils so dimensioniert, dass er die Mulde im Verriegelungsarm
nicht abdeckt. Beim Verschwenken des Verriegelungsbügels in die geschlossene Position
bildet der Abschnitt des Kunststoffteils somit ein Gleitlager mit dem am zweiten Gehäuseteil
ausgebildeten Verriegelungsvorsprung, während in der vollständig geschlossenen Position
des Verriegelungsbügels der Verrieglungsarm mit seiner Mulde den Verriegelungsvorsprung
übergreift.
[0010] Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie ein Kunststoffteil an einem
Verriegelungsarm befestigt werden kann. Beispielsweise könnte das Kunststoffteil mit
dem Ende des Verriegelungsarms verklebt oder der Verriegelungsarm in dem entsprechenden
Bereich von dem Kunststoffteil umspritzt sein. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung sind die beiden den beiden Verriegelungsschenkeln zugeordneten Kunststoffteile
jedoch jeweils als separate Kunststoffspritzteile ausgebildet. Die Befestigung der
beiden Kunststoffteile an den beiden Verriegelungsschenkeln erfolgt dabei gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung dadurch, dass an beiden Verriegelungsschenkeln jeweils
seitlich beabstandet zum Verriegelungsarm ein weiterer Arm angeordnet ist, der über
einen Verbindungssteg derart mit dem freien Ende des Verriegelungsarms verbunden ist,
dass das Kunststoffteil mit einem Befestigungsbereich zwischen dem Verriegelungsarm
und dem weiteren Arm angeordnet ist. Das Kunststoffteil kann dabei mit seinem Befestigungsbereich
zwischen dem Verriegelungsarm und dem seitlich beabstandet dazu angeordneten weiteren
Arm eingeklemmt werden.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Kunststoffteile,
die jeweils einem Verriegelungsschenkel zugeordnet sind, derart ausgebildet, dass
sie jeweils zwei Schenkel und einen die Schenkel verbindenden Rücken aufweisen, wobei
am ersten Schenkel der die freie Endfläche des Verriegelungsarms abdeckende Abschnitt
und im zweiten Schenkel korrespondierend zur Ausnehmung im Lagerarm eine Ausnehmung
für einen Lagerzapfen ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung des Kunststoffteils
hat zunächst den Vorteil, dass das Kunststoffteil im montierten Zustand zusätzlich
dadurch in seiner Position gehalten wird, dass sich der am ersten Gehäuseteil ausgebildete
Lagerzapfen nicht nur durch die Ausnehmung im Lagerarm des Verriegelungsschenkels
sondern auch durch die korrespondierende Ausnehmung im zweiten Schenkel des Kunststoffteils
erstreckt. Beim Verschwenken des Verriegelungsbügels aus der geöffneten Position in
die geschlossene Position wird somit auch das Kunststoffteil um den Lagerzapfen geschwenkt.
[0012] Ein derartig ausgebildetes Kunststoffteil kann außerdem zusätzlich dafür verwendet
werden, ein ungewolltes, selbständiges Verschwenken des Verriegelungsbügels zu verhindern.
Hierzu ist zwischen der Ausnehmung im zweiten Schenkel des Kunststoffteils und dem
Lagerzapfen am ersten Gehäuseteil eine Preßpassung ausgebildet, die dafür sorgt, dass
der Verriegelungsbügel nur durch Aufbringung einer bestimmten Kraft verschwenkt werden
kann. Die Preßpassung zwischen der Ausnehmung im zweiten Schenkel des Kunststoffteils
und dem Lagerzapfen kann dabei so gewählt werden, dass der Verriegelungsbügel einerseits
von Hand - ohne großen Kraftaufwand - verschwenkt werden kann, andererseits jedoch
ohne eine gewollte Betätigung in seiner jeweiligen Position verbleibt.
[0013] Ebenso wie das Kunststoffteil gemäß der bevorzugten Ausgestaltung nicht nur einen
die freie Endfläche des Verriegelungsarms abdeckenden Abschnitt und einen Befestigungsbereich
aufweist, sondern im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, so ist bevorzugt auch
seitlich beabstandet zum Verriegelungsarm nicht nur ein weiterer Arm sondern ein im
wesentlichen U-förmiges Bügelelement angeordnet. Gemäß dieser bevorzugten Ausgestaltung
weist der Verriegelungsbügel zwei jeweils seitlich zu den beiden Verriegelungsschenkeln
beabstandete U-förmige Bügelelemente auf, deren erster Schenkel jeweils über einen
Verbindungssteg mit dem freien Ende eines Verriegelungsarms verbunden und so abgebogen
ist, dass er seitlich beabstandet zum Verriegelungsarm angeordnet ist. Der zweite
Schenkel des Bügelelements ist seitlich beabstandet zum Lagerarm angeordnet und weist
eine zur Ausnehmung im Lagerarm korrespondierende Ausnehmung für einen Lagerzapfen
auf. Die beiden Schenkel des Bügelelements sind dabei über einen starren Verbindungsabschnitt
miteinander verbunden, der den U-Rücken des U-förmigen Bügelelements bildet.
[0014] Ein derartig ausgebildetes Bügelelement, welches einstückig mit dem Verriegelungsarm
verbunden und um etwa 180° umgebogen ist, so dass der erste Schenkel im wesentlichen
parallel zum freien Ende des Verriegelungsarms und der zweite Schenkel im wesentlichen
parallel zum Lagerarm ausgerichtet ist, kann nicht nur zur Halterung des Kunststoffteils
sondern gleichzeitig auch als Überstreckschutz für den Verriegelungsschenkel dienen.
Hierzu ist die Ausnehmung im zweiten Schenkel des Bügelelements als Langloch ausgebildet.
Wenn sich der Verriegelungsschenkel beim Aufgleiten auf den Verriegelungsvorsprung
aufgrund seiner leicht federnden Eigenschaft aufweitet, wird auch der erste Schenkel
des Bügelelements aufgrund seiner Verbindung mit dem Verriegelungsarm bewegt bzw.
mitgenommen, wobei diese Bewegung durch die Abmessung des im zweiten Schenkel ausgebildeten
Langloches, durch den sich der Lagerzapfen erstreckt, begrenzt ist.
[0015] Werden die beiden über den Verriegelungsbügel miteinander zusammengehaltenen Gehäuseteile
durch äußere Kräfte auseinandergezogen, so ist eine Aufweitung der Verriegelungsschenkel
durch den maximal möglichen Bewegungsweg des Lagerzapfens im Langloch des zweiten
Schenkels des Bügelelements begrenzt. Eine darüber hinaus gehende Aufweitung der Verriegelungsschenkel
wird durch das starre Bügelelement verhindert, so dass eine Überstreckung der Verriegelungsschenkel
bei auf die beiden Gehäuseteile wirkenden großen Kräften verhindert wird. Die Kräfte,
die auf die Verriegelung zwischen den beiden Gehäuseteilen einwirken, werden dann
von dem starren Bügelelement aufgenommen. Da aufgrund der Ausbildung des Langlochs
im zweiten Schenkel des Bügelelements das starre Bügelelement eine gewisse, zulässige
Aufweitung der Verriegelungsschenkel ermöglicht, wir gleichzeitig das Verschwenken
des Verriegelungsbügels in die geschlossene Position erleichtert, da der Verriegelungsarm
aufgrund der begrenzten federnden Eigenschaft des Verriegelungsschenkels leichter
auf den Verriegelungsvorsprung aufgeschwenkt werden kann.
[0016] Die zuvor genannte Aufgabe ist bei einem Verriegelungsbügel zur Verriegelung zweier
Gehäuseteile, mit zwei Verriegelungsschenkeln und einem die Verriegelungsschenkel
miteinander verbindenden Griffstück dadurch gelöst, dass zwei Kunststoffteile vorgesehen
und derart an den Verriegelungsschenkeln angeordnet sind, dass jeweils ein Abschnitt
eines Kunststoffteils zumindest die dem jeweiligen Lagerarm zugewandte freie Endfläche
eines Verriegelungsarms abdeckt, die beim Verschwenken des Verriegelungsbügels in
die geschlossene Position über einen Verriegelungsvorsprung am zweiten Gehäuseteil
reibt. Bezüglich der Vorteile eines derartig ausgebildeten Verriegelungsbügels, der
insbesondere zur Verriegelung zweier Gehäuseteile eines elektrischen Steckverbinders
eingesetzt werden kann, wird auf die vorstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit
dem erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinder verwiesen.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verriegelungsbügels
weisen die beiden Verriegelungsarme der beiden Verriegelungsschenkel jeweils eine
Mulde zur Aufnahme je eines an einem Gehäuseteil ausgebildeten Verriegelungsvorsprungs
in der geschlossenen Position des Verriegelungsbügels auf, wobei der die freie Endfläche
der Verriegelungsarme jeweils abdeckende Abschnitt eines Kunststoffteils so dimensioniert
ist, dass er die Mulde nicht abdeckt. Dadurch wird - wie zuvor bereits im Zusammenhang
mit dem elektrischen Steckverbinder beschrieben - erreicht, dass die beiden Verriegelungsvorsprünge
in der geschlossenen Position des Verriegelungsbügels jeweils von der Mulde eines
metallischen Verriegelungsarms übergriffen werden.
[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verriegelungsbügels,
die hier noch kurz erwähnt werden soll, ist im Griffstück eine Betätigungsöffnung
ausgebildet, in die ein Werkzeug, insbesondere die Spitze eines Schraubendrehers eingesteckt
werden kann. Dadurch kann das Betätigen des Verriegelungsbügels erleichtert werden,
wenn der Verriegelungsbügel bzw. das Griffstück aufgrund beengter Platzverhältnisse
oder aufgrund der Befestigungsposition des elektrischen Steckverbinders nur schwer
zugänglich ist. Außerdem kann durch einen in die Betätigungsöffnung eingesteckten
Schraubendreher eine größere Kraft zum Öffnen oder Schließen des Verriegelungsbügels
aufgebracht werden.
[0019] Sind die beiden Verriegelungsschenkel und das Griffstück einstückig miteinander verbunden,
so kann der Verriegelungsbügel besonders einfach als Stanz-Biegeteil hergestellt werden.
Die einstückige Ausbildung des Verriegelungsbügels erhöht auch dessen mechanische
Stabilität, so dass bei gleichzeitig einfacher Herstellung ein robuster und damit
eine sichere Verriegelung gewährleistender Verriegelungsbügel zur Verfugung gestellt
werden kann.
[0020] Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfmdungsgemäßen elektrischen
Steckverbinder bzw. den erfindungsgemäßen Verriegelungsbügel auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu wird verwiesen sowohl auf die den Patentansprüchen 1 und 10 nachgeordneten Patentansprüche
als auch auf die nachfolgende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines elektrischen Steckverbinders, mit einem ersten
Gehäuseteil und einem zweiten Gehäuseteil, im noch nicht miteinander verrasteten Zustand,
- Fig. 2
- den elektrischen Steckverbinder gemäß Fig. 1, im verrasteten Zustand,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verriegelungsbügels,
- Fig. 4
- den Verriegelungsbügel gemäß Fig. 3, ohne die Kunststoffteile,
- Fig. 5
- eine separate Darstellung der beiden Kunststoffteile des Verriegelungsbügels gemäß
Fig. 3, und
- Fig. 6
- ein aus einem Federstahl ausgestanztes Stanzteil, aus dem ein Verriegelungsbügel gemäß
Fig. 3 hergestellt werden kann.
[0021] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen elektrischen Steckverbinder 1, der einen Gehäusesockel
als erstes Gehäuseteil 2 und einen Gehäusedeckel als zweites Gehäuseteil 3 aufweist.
Innerhalb der beiden Gehäuseteile 2, 3 können jeweils mehrere zu einer Klemmenleiste
oder einem Kontakteinsatz miteinander verbundene Klemmen zum Anschluß der einzelnen
Adern eines elektrischen Kabels angeordnet sein, die in den Figuren jedoch nicht dargestellt
sind, da die vorliegende Erfindung die Verriegelung der beiden Gehäuseteile 2, 3 betrifft.
[0022] Zur Befestigung bzw. Verriegelung der beiden Gehäuseteile 2, 3 miteinander sind bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei identische Verriegelungsbügel 4 vorgesehen,
die schwenkbar am ersten Gehäuseteil 2 befestigt sind. Zur Lagerung eines Verriegelungsbügels
4 sind dabei jeweils zwei Lagerzapfen 5 vorgesehen, so dass bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel das erste Gehäuseteil 2 insgesamt vier Lagerzapfen 5 aufweist,
die jeweils paarweise einander gegenüberliegend auf den beiden Längsseiten 6 des ersten
Gehäuseteils 2 angeordnet sind.
[0023] Zur Verriegelung des zweiten Gehäuseteils 3, d. h. des Gehäuseoberteils, mit dem
ersten Gehäuseteil 2 sind am zweiten Gehäuseteil 3 vier als Verriegelungszapfen ausgebildete
Verriegelungsvorsprünge 7 ausgebildet. Die Verriegelungszapfen 7 sind dabei paarweise
einander gegenüberliegend an den beiden Längsseiten 8 des zweiten Gehäuseteils 3 angeordnet,
wobei die Verriegelungszapfen 7 entweder einstückig mit dem zweiten Gehäuseteil 3
ausgebildet oder als separate Verriegelungszapfen 7 am zweiten Gehäuseteil 3 befestigt,
insbesondere vernietet sein können. Vorzugsweise bestehen sowohl die beiden Gehäuseteile
2, 3 als auch die Lagerzapfen 5 und die Verriegelungsvorsprünge 7 aus Metall.
[0024] Anstelle der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Befestigungen der beiden Verriegelungsbügel
4 am Gehäusesockel 2 können die Verriegelungsbügel 4 auch am Gehäusedeckel 3 schwenkbar
gelagert sein, wobei dann die Lagerzapfen 5 am Gehäusedeckel 3 und entsprechend die
Verriegelungsvorsprünge 7 am Gehäusesockel 2 angeordnet sind. Außerdem können die
in den Figuren als Querbügel ausgebildeten Verriegelungsbügel 4 auch als Längsbügel
ausgebildet sein, so dass dann die Lagerzapfen 5 und die Verriegelungsvorsprünge 7
nicht an den Längsseiten 6 bzw. 8 des Gehäusesockels 2 bzw. des Gehäusedeckels 3 sondern
an deren Querseiten 9, 10 angeordnet sind. Schließlich kann zur Verriegelung der beiden
Gehäuseteile 2, 3 bei bestimmten elektrischen Steckverbindern 1 auch die Verwendung
nur eines Verriegelungsbügels 4 ausreichend sein. Weist der elektrische Steckverbinder
1 nur einen Verriegelungsbügel 4 auf, so sind die Lagerzapfen 5 in der Regel in der
Mitte der Längsseiten 6 oder der Querseiten 9 des Gehäusesockels 2 bzw. in der Mitte
der Längsseiten 8 oder der Querseiten 10 des Gehäusedeckels 3 angeordnet.
[0025] Der in Fig. 3 separat dargestellte Verriegelungsbügel 4 weist zwei einander gegenüberliegende
Verriegelungsschenkel 11, 12 und ein die Verriegelungsschenkel 11, 12 miteinander
verbindendes Griffstück 13 auf, wobei die beiden Verriegelungsschenkel 11, 12 jeweils
einen Lagerarm 14 mit einer Ausnehmung 15 für einen Lagerzapfen 5 und einen Verriegelungsarm
16 zum Übergreifen eines Verriegelungsvorsprungs 7 in der geschlossenen Stellung des
Verriegelungsbügels 4 aufweisen. Die beiden etwa V-förmig ausgebildeten Verriegelungsschenkel
11, 12 sind dabei jeweils derart flexibel ausgebildet, dass sich die Verriegelungsschenkel
11, 12 geringfügig aufweiten können, wenn der Verriegelungsbügel 4 aus der in Fig.
1 gezeigten geöffneten Stellung in die in Fig. 2 gezeigte geschlossene Stellung verschwenkt
wird. In der geschlossenen Position des Verriegelungsbügels 4 übergreifen die beiden
Verriegelungsarme 16 die korrespondierenden Verriegelungsvorsprünge 7 am Gehäuseoberteil
3, wodurch die beiden Gehäuseteile 2, 3 miteinander fest verbunden sind. Zur Gewährleistung
einer ausreichenden Dichtigkeit des Steckverbinders 1 ist in einer im ersten Gehäuseteil
2 ausgebildeten Nut eine Gummidichtung 17 angeordnet, die die beiden Gehäuseteile
2, 3 im miteinander verriegelten Zustand gegeneinander abdichtet
[0026] Wie insbesondere aus der Fig. 3 sowie den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, sind an den
beiden Verriegelungsschenkeln 11, 12 des Verriegelungsbügels 4 zwei Kunststoffteile
18 angeordnet, die jeweils einen Abschnitt 19 aufweisen, der beim Verschwenken des
Verriegelungsbügels 4 in die geschlossene Position über die Verriegelungsvorsprünge
7 gleitet. Der Abschnitt 19 ist dazu so ausgebildet bzw. angeordnet, dass er die freie
Endfläche 20 eines Verriegelungsarms 16, die beim Verschwenken des Verriegelungsbügels
4 in die geschlossene Position über einen Verriegelungsvorsprung 7 reiben würde, abdeckt.
Dadurch wird verhindert, dass es beim Verschwenken des Verriegelungsbügels 4 in die
geschlossene Position zu einer Abnutzung der Oberfläche des Verriegelungsvorsprungs
7 kommt, was letztlich dazu führen könnte, dass der Verriegelungsvorsprung 7 beschädigt
oder sogar abgetrennt wird. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn die Verriegelungsvorsprünge
7 aus einem weicheren Metall als der Verriegelungsbügel 4, beispielsweise aus Aluminium
oder aus Kunststoff bestehen und wenn der Verriegelungsbügel 4 als Stanz-Biegeteil
ausgebildet ist und dadurch rauhe oder scharfe Stanzkanten aufweist.
[0027] Durch die Anordnung der Kunststoffteile 18 an den Verriegelungsschenkeln 11, 12 wird
eine Beschädigung der Verriegelungsvorsprünge 7 verhindert, da beim Verschwenken des
Verriegelungsbügels 4 in die geschlossene Position der jeweilige Abschnitt 19 der
beiden Kunststoffteile 18 über die Verriegelungsvorsprünge 7 gleitet. Bei der Darstellung
des Steckverbinders 1 in Fig. 2 befindet sich der linke Verriegelungsbügel 4 in einer
noch nicht ganz geschlossenen Position, in der der Abschnitt 19 des Kunststoffteils
18 über den Verriegelungsvorsprung 7 gleitet. Im Unterschied dazu ist der rechte Verriegelungsbügel
4 in der vollständig geschlossenen Position, in der eine am Verriegelungsarm 16 ausgebildete
Mulde 21 den Verriegelungsvorsprung 7 übergreift. Dies führt zum einen dazu, dass
der Verriegelungsbügel 4 in der vollständig geschlossenen Position verrastet, zum
anderen die Kraft zum Verriegeln der beiden Gehäuseteile 2, 3 von dem aus Metall bestehenden
Verriegelungsbügel 4, insbesondere den beiden Verriegelungsschenkeln 11, 12 aufgebracht
wird. Der Abschnitt 19 des Kunststoffteils 18 ist dabei so dimensioniert, dass er
die Mulde 21 nicht abdeckt.
[0028] Aus der Fig. 5 ist ersichtlich, dass die beiden Kunststoffteile 18 jeweils etwa U-förmig
ausgebildet sind, nämlich jeweils zwei Schenkel 22, 23 und einen die Schenkel 22,
23 verbindenden Rücken 24 aufweisen. An dem ersten Schenkel 22 ist dabei der die freie
Endfläche 20 eines Verriegelungsarms 16 abdeckende Abschnitt 19 ausgebildet. Im zweiten
Schenkel 23 ist korrespondierend zur Ausnehmung 15 im Lagerarm 14 eine Ausnehmung
25 für einen Lagerzapfen 5 angeordnet, so dass beim Verschwenken des Verriegelungsbügels
4 aus der geöffneten in die geschlossene Position auch die beiden Kunststoffteile
18 um die Lagerzapfen 5 geschwenkt werden. Die Ausnehmung 25 ist dabei als Langloch
ausgebildet, so dass das Kunststoffteil 18 relativ zum Lagerzapfen in vertikaler Richtung
einen gewissen Bewegungsspielraum aufweist. Die Quererstreckung der Ausnehmung 25
ist etwas kleiner als der Durchmesser des Lagerzapfens, so dass zwischen der Ausnehmung
25 und dem Lagerzapfen 5 eine Preßpassung ausgebildet ist. Die Preßpassung zwischen
der Ausnehmung 25 im Kunststoffteil 18 und dem Lagerzapfen 5 ist dabei so gewählt,
dass der Verriegelungsbügel 4 einerseits von Hand - ohne großen Kraftaufwand - verschwenkt
werden kann, andererseits jedoch ohne eine gewollte Betätigung in seiner jeweiligen
Position verbleibt. Ein ungewolltes Verschwenken oder "Zuklappen" des Verriegelungsbügels
4 kann dadurch verhindert werden.
[0029] Die Fixierung der Kunststoffteile 18 in ihrer Position relativ zu den Verriegelungsschenkeln
11, 12 erfolgt außer über die Lagerzapfen 5 insbesondere dadurch, dass am Verriegelungsbügel
4 zwei jeweils seitlich zu einem Verriegelungsschenkel 11, 12 beabstandete Bügelelemente
26 ausgebildet sind. Der erste Schenkel 27 des U-förmigen Bügelelements 26 ist über
einen Verbindungssteg 28 mit dem freien Ende des Verriegelungsarms 16 verbunden, wobei
das Bügelelement 26 so um etwa 180° abgebogen ist, dass der erste Schenkel 27 parallel
zum Verriegelungsarm 16 und der zweite Schenkel 29 des Bügelelements 26 parallel zum
Lagerarm 14 angeordnet ist. Das Bügelelement 26 ist dabei derart beabstandet vom Verriegelungsschenkel
11, 12 angeordnet, dass das Kunststoffteil 18 in dem Zwischenraum zwischen dem Bügelelement
26 und dem Verriegelungsschenkel 11, 12 gehalten wird.
[0030] Die Ausbildung der Bügelelemente 26 am Verriegelungsbügel 4 dient somit zunächst
der Ausnahme und Halterung der beiden Kunststoffteile 18. Darüber hinaus fungieren
die Bügelelemente 26 auch als Überstreckschutz für die beiden Verriegelungsschenkel
11, 12. Hierzu ist im zweiten Schenkel 29 des Bügelelements 26 eine Ausnehmung für
einen Lagerzapfen 5 vorgesehen, die als Langloch 30 ausgebildet ist. Außerdem ist
der Verbindungsabschnitt 31, der die beiden Schenkel 27, 29 des Bügelelements 26 miteinander
verbindet so starr ausgebildet, dass ein Aufweiten des Bügelelements 26 verhindert
wird.
[0031] Wird der Verriegelungsbügel 4 aus der geöffneten in die geschlossene Position verschwenkt,
so kommt es beim Aufgleiten des Verriegelungsarms 16 auf den Verriegelungsvorsprung
7 zu einem leichten Aufweiten des Verriegelungsschenkels 11, 12. Der Verriegelungsarm
16 wird dabei bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung des Verriegelungsbügels 4
etwas nach oben ausgelenkt. Da der erste Schenkel 27 des Bügelelements 26 über den
Verbindungsbereich 28 mit dem Verriegelungsarm 16 verbunden ist, wird auch der erste
Schenkel 27 nach oben bewegt, wobei sich das Bügelelement 26 aufgrund des im zweiten
Schenkel 29 ausgebildeten Langlochs 30 insgesamt nach oben bewegt. Da das Bügelelement
26 starr ausgebildet ist, wird die Bewegung des ersten Schenkels 27 nach oben durch
die Abmessung des Langlochs 30 begrenzt. Kommt es zum Anschlag des unteren Randes
des Langlochs 30 am unteren Rand des Lagerzapfens 5, so wird eine weitere Bewegung
des Bügelelements 26 nach oben blockiert. Gleichzeitig wird dadurch auch eine weitere
Aufweitung des Verriegelungsschenkels 11 verhindert.
[0032] Werden die beiden über den bzw. die Verriegelungsbügel 4 miteinander verrasteten
Gehäuseteile 2, 3 durch äußere Kräfte auseinandergezogen, so ist eine Aufweitung der
Verriegelungsschenkel 11, 12 durch den maximal möglichen Bewegungsweg der Lagerzapfen
5 in den Langlöchern 30 der Bügelelemente 26 begrenzt. Eine darüber hinaus gehende
Aufweitung der Verriegelungsschenkel 11, 12 wird durch die starren Bügelelemente 26
verhindert, so dass die Bügelelemente 26 als Überstreckschutz für die Verriegelungsschenkel
11, 12 wirken.
[0033] Das Kunststoffteil 18, das mit Ausnahme des Abschnitts 19 die im wesentlichen gleichen
Außenabmessungen wie ein Bügelelement 26 aufweist, ist mit dem ersten Schenkel 22
als erster Befestigungsbereich zwischen dem Verriegelungsarm 16 und dem ersten Schenkel
27 und mit dem zweiten Schenkel 23 als zweiter Befestigungsbereich zwischen dem Lagerarm
14 und dem zweiten Schenkel 29 angeordnet. Der Abschnitt 19 des Kunststoffteils 18
ist dabei so dimensioniert, dass er sowohl die Endfläche 20 des Verriegelungsarms
16 als auch die korrespondierende Fläche 32 des ersten Schenkels 27 des Bügelelements
26 abdeckt. Der Abschnitt 19 weist somit eine Breite auf, die in etwa der Summe der
Breite des Verriegelungsarms 16, der Breite des ersten Schenkels 27 und dem Abstand
zwischen dem Verriegelungsarm 16 und dem ersten Schenkel 27 entspricht.
[0034] Darüber hinaus ist am Abschnitt 19 des Kunststoffteils 18 ein wulstartiger Vorsprung
33 ausgebildet, der in eine korrespondierende Ausnehmung 34 im Verriegelungsann 16
und eine Ausnehmung 35 im ersten Schenkel 27 des Bügelelements 26 eingreift, so dass
die beiden Kunststoffteile 18 zumindest im Bereich ihrer Abschnitte 19 formschlüssig
mit den Verriegelungsschenkeln 11 bzw. 12 und den Bügelelementen 26 verbunden sind.
[0035] Um die Verriegelungsbügel 4 auch dann einfach betätigen zu können, wenn sie aufgrund
beengter Platzverhältnisse oder aufgrund einer besonderen Einbaulage des elektrischen
Steckverbinders 1 von Hand nur schwer zugänglich sind, ist im Griffstück 13 eine Betätigungsöffnung
36 für ein Betätigungswerkzeug, insbesondere die Spitze eines Schraubendrehers, ausgebildet.
Durch das Einstecken der Spitze eines Schraubendrehers in die Betätigungsöffnung 36
kann darüber hinaus durch den dadurch verlängerten Hebelarm eine größere Kraft zum
Öffnen oder Schließen eines Verriegelungsbügels 4 aufgebracht werden.
[0036] Aus der Fig. 6 ist ersichtlich, dass der erfindungsgemäße Verriegelungsbügel 4 als
Stanz-Biegeteil ausgebildet sein kann, nämlich einfach aus einem Metallteil, insbesondere
aus einem Federstahl ausgestanzt und anschließend abgebogen werden kann. Aus der Fig.
6 ist darüber hinaus ersichtlich, dass der Verriegelungsbügel 4 insgesamt einstückig
ausgebildet ist, insbesondere auch die Bügelelemente 26 jeweils über einen Verbindungssteg
28 einstückig mit je einem Verriegelungsarm 16 eines Verriegelungsschenkels 11, 12
verbunden sind.
1. Elektrischer Steckverbinder mit einem ersten Gehäuseteil (2), mit einem zweiten Gehäuseteil
(3) und mit mindestens einem, an einem der beiden Gehäuseteile (2) schwenkbar gelagerten
Verriegelungsbügel (4) aus Metall,
wobei am ersten Gehäuseteil (2) zwei Lagerzapfen (5) und am zweiten Gehäuseteil (3)
zwei Verriegelungsvorsprünge (7) ausgebildet sind,
wobei der Verriegelungsbügel (4) zwei Verriegelungsschenkel (11, 12) und ein die Verriegelungsschenkel
(11, 12) miteinander verbindendes Griffstück (13) aufweist und
wobei die Verriegelungsschenkel (11, 12) jeweils einen Lagerarm (14) mit einer Ausnehmung
(15) für einen Lagerzapfen (5) und einen Verriegelungsarm (16) zum Übergreifen eines
Verriegelungsvorsprungs (7) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Kunststoffteile (18) vorgesehen und derart an den beiden Verriegelungsschenkeln
(11, 12) angeordnet sind, dass jeweils ein Abschnitt (19) eines Kunststoffteils (18)
zumindest die freie Endfläche (20) eines Verriegelungsarms (16), die beim Verschwenken
des Verriegelungsbügels (4) in die geschlossene Position über einen Verriegelungsvorsprung
(7) reibt, abdeckt.
2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsarm (16) eine Mulde (21) zur Aufnahme des Verriegelungsvorsprungs
(7) in der geschlossene Position des Verriegelungsbügels (4) aufweist und der Abschnitt
(19) des Kunststoffteils (18) so dimensioniert ist, dass die Mulde (21) nicht abgedeckt
ist.
3. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich beabstandet zum Verriegelungsarm (16) ein weiterer Arm angeordnet ist, der
über einen Verbindungssteg derart mit dem freien Ende des Verriegelungsarms (16) verbunden
ist, dass das Kunststoffteil (18) mit einem Befestigungsbereich zwischen dem Verriegelungsarm
(16) und dem weiteren Arm angeordnet ist.
4. Elektrischer Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (18) zwei Schenkel (22, 23) und einen die Schenkel (22, 23) verbindenden
Rücken (24) aufweist, wobei an dem ersten Schenkel (22) der die freie Endfläche (20)
eines Verriegelungsarms (16) abdeckende Abschnitt (19) und in dem zweiten Schenkel
(23) korrespondierend zur Ausnehmung (15) im Lagerarm (14) eine Ausnehmung (25) für
einen Lagerzapfen (5) ausgebildet ist.
5. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Ausnehmung (25) in dem zweiten Schenkel (23) und dem Lagerzapfen (5)
am ersten Gehäuseteil (2) eine Preßpassung realisiert ist.
6. Elektrischer Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbügel (4) zwei jeweils seitlich zu einem Verriegelungsschenkel (11,
12) beabstandete Bügelelemente (26) aufweist, wobei der erste Schenkel (27) des U-förmigen
Bügelelements (26) über einen Verbindungssteg (28) mit dem freien Ende des Verriegelungsarms
(16) verbunden und seitlich beabstandet zum Verriegelungsarm (16) angeordnet ist,
wobei der zweite Schenkel (29) des U-förmigen Bügelelements (26) seitlich beabstandet
zum Lagerarm (14) angeordnet ist und eine zur Ausnehmung (15) im Lagerarm (14) korrespondierende
Ausnehmung für einen Lagerzapfen (5) aufweist, die als Langloch (30) ausgebildet ist,
wobei die beiden Schenkel (27, 29) über einen starren Verbindungsabschnitt (31) miteinander
verbunden sind.
7. Elektrischer Steckverbinder nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (19) des Kunststoffteils (18) so dimensioniert ist, dass er sowohl
die Endfläche (20) des Verriegelungsarms (16), die beim Verschwenken des Verriegelungsbügels
(4) in die geschlossene Position über den Verriegelungsvorsprung (7) am zweiten Gehäuseteil
(3) reibt, als auch die korrespondierende Fläche (32) des weiteren Arms oder des ersten
Schenkels (27) abdeckt.
8. Elektrischer Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (18) formschlüssig mit einem Verriegelungsschenkel (11, 12) und/oder
mit einem Bügelelement (26) verbunden ist.
9. Elektrischer Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorsprünge (7) am zweiten Gehäuseteil (3) aus Kunststoff oder aus
Aluminium bestehen.
10. Verriegelungsbügel zur Verriegelung zweier Gehäuseteile (2, 3), insbesondere zweier
Gehäuseteile (2, 3) eines elektrischen Steckverbinders (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 9, mit zwei Verriegelungsschenkeln (11, 12) und einem die Verriegelungsschenkel
(11, 12) miteinander verbindenden Griffstück (13),
wobei die Verriegelungsschenkel (11, 12) jeweils einen Lagerarm (14) mit einer Ausnehmung
(15) für einen an einem Gehäuseteil (2) angeordneten Lagerzapfen (5) und einen Verriegelungsarm
(16) zum Übergreifen eines am anderen Gehäuseteil (3) angeordneten Verriegelungsvorsprungs
(7) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Kunststoffteile (18) vorgesehen und derart an den Verriegelungsschenkeln (11,
12) angeordnet sind, dass jeweils ein Abschnitt (19) eines Kunststoffteils (18) zumindest
die dem jeweiligen Lagerarm (14) zugewandte freie Endfläche (20) eines Verriegelungsarms
(16) abdeckt, die beim Verschwenken des Verriegelungsbügels (4) in die geschlossene
Position über einen Verriegelungsvorsprung (7) am zweiten Gehäuseteil (3) reibt.
11. Verriegelungsbügel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsarm (16) eine Mulde (21) zur Aufnahme des Verriegelungsvorsprungs
(7) in der geschlossene Position des Verriegelungsbügels (4) aufweist und der Abschnitt
(19) des Kunststoffteils (18) so dimensioniert ist, dass die Mulde (21) nicht abgedeckt
ist.
12. Verriegelungsbügel nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (18) zwei Schenkel (22, 23) und einen die Schenkel (22, 23) verbindenden
Rücken (24) aufweist, wobei an dem ersten Schenkel (22) der den Verriegelungsvorsprung
(7) übergreifende Abschnitt (19) und in dem zweiten Schenkel (23) korrespondierend
zur Ausnehmung (15) im Lagerarm (14) eine Ausnehmung (25) für einen Lagerzapfen (5)
ausgebildet ist.
13. Verriegelungsbügel nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei jeweils seitlich zu einem Verriegelungsschenkel (11, 12) beabstandete Bügelelemente
(26) ausgebildet sind, wobei der erste Schenkel (27) des U-förmigen Bügelelements
(26) über einen Verbindungssteg (28) mit dem freien Ende des Verriegelungsarms (16)
verbunden und seitlich beabstandet zum Verriegelungsarm (16) angeordnet ist, wobei
der zweite Schenkel (29) des U-förmigen Bügelelements (26) seitlich beabstandet zum
Lagerarm (14) angeordnet ist und eine zur Ausnehmung (15) im Lagerarm (14) korrespondierende
Ausnehmung für einen an einem Gehäuseteil (2) angeordneten Lagerzapfen (5) aufweist,
die als Langloch (30) ausgebildet ist,
wobei die beiden Schenkel (27, 29) über einen starren Verbindungsabschnitt (31) miteinander
verbunden sind und wobei das Kunststoffteil (18) mit einem Befestigungsbereich zwischen
dem Verriegelungsarm (16) und dem ersten Schenkel (27) und vorzugsweise mit einem
zweiten Befestigungsbereich zwischen dem Lagerarm (14) und dem zweiten Schenkel (29)
angeordnet ist.
14. Verriegelungsbügel nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (19) des Kunststoffteils (18) so dimensioniert ist, dass er sowohl
die freie Endfläche (20) des Verriegelungsarms (16), die beim Verschwenken des Verriegelungsbügels
(4) in die geschlossene Position über den Verriegelungsvorsprung (7) am zweiten Gehäuseteil
(3) reibt, als auch die korrespondierende Fläche (32) des ersten Schenkels (27) abdeckt.
15. Verriegelungsbügel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (19) des Kunststoffteils (18) eine Breite aufweist, die im wesentlichen
der Summe der Breite des Verriegelungsarms (16), der Breite des ersten Schenkels (27)
und dem Abstand zwischen dem Verriegelungsarm (16) und dem ersten Schenkel (27) entspricht.
16. Verriegelungsbügel nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (18) formschlüssig mit einem Verriegelungsschenkel (11, 12) und/oder
mit einem Bügelelement (26) verbunden ist.