[0001] Die Erfindung betrifft eine Treibstange für Fenster- und Türbeschläge und Verfahren
zur Herstellung eines Kupplungsstücks insbesondere eines Kupplungsstücks einer Treibstange.
[0002] Aus der
EP 0560016 B1 ist eine Treibstange für einen Treibstangenbeschlag bekannt geworden, bei dem die
an einem Treibstangebeschlagbauteil angebrachte und im wesentlichen aus einem Blechstreifen
U-förmig geformte Treibstange an einem Ende mit einem U-förmigen Kupplungsstück versehen
ist. Das Kupplungsstück besitzt eine Kupplungsverzahnung, durch die eine Kopplung
mit einer benachbart liegenden Triebstange mit komplementärer Kupplungsverzahnung
erreicht werden kann.
[0003] Aus der
EP 0686747 B1 ist eine Treibstange bekannt geworden, bei der das Kupplungsstück ebenfalls U-förmig
ausgebildet und mit einer Kupplungsverzahnung versehen ist. Ein hier ebenfalls offenbartes
Verfahren zur Herstellung der Treibstange sieht vor, dass das im Querschnitt rechteckige
Ausgangsmaterial der Treibstange mittels eines Stempels in eine gegen über der Breite
des Ausgangsmaterials schmaler ausgelegte Matrize gepresst wird. Die Matrize ist innenseitig
mit der Form der Kupplungsverzahnung versehen. Der Stempel hat an seinen Außenkanten
ebenfalls die Negativform der Kupplungsverzahnung. Durch das Einpressen in die Matrize
wird der über den Rand der Matrize überstehende Teil des Ausgangsmaterials als Wulst
aufgeworfen und mittels zweier Schieber, die quer zur Verschieberichtung des Stempels
wirken, an den Stempel angepresst. Die Verformung der Wulst führt zu einem dünnwandigen
U-förmigen Querschnitt des Kupplungsschuhs.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Treibstange und ein
entsprechendes Herstellungsverfahren dahingehend weiterzuentwickeln, dass die übertragbaren
Kräfte des Kupplungsstücks maximiert werden, wobei die Herstellung möglichst einfach
und kostengünstig erfolgen soll.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass an dem die U-Flansche verbindenden
U-Steg des Kupplungsschuhs zumindest eine Sicke angebracht ist, welche quer zu den
U-Flanschen verläuft. Die Sicke bildet eine Versteifung des Kupplungsschuhs, so dass
die U-Flansche auch bei hoher Belastung nicht oder nur unwesentlich nach außen ausweichen.
Dabei kann die Sicke besonders einfach an dem Kupplungsschuh angebracht werden und
nimmt keinen Bauraum ein. Die Treibstange kann gegenüber herkömmlichen Ausgestaltungen
bei gleicher Tragfähigkeit aus einem dünneren und/oder schmaleren Ausgangsmaterial
hergestellt werden, so dass die Herstellkosten reduziert sind. Mit den geringeren
Materialstärken kann auch die Auslegung der Maschine mit geringeren Kräften erfolgen.
[0006] Vorteilhaft ist es auch, wenn an dem U-Steg eine Durchprägung angebracht ist und
die Durchprägung von den U-Flanschen weggerichtet ist. Die Durchprägung trägt zum
einen der Versteifung des Kupplungsschuhs bei und dient zum anderen als Distanzhalter,
mit dem die Treibstange im Bereich des Kupplungsschuhs beispielsweise vom Nutgrund
einer Beschlagaufnahmenut abgestützt ist.
[0007] Eine Weiterbildung sieht vor, dass die mindestens eine Sicke an der Längsmittellinie
der Treibstange eine größere Tiefe hat als im Bereich der U-Flansche. Die geringere
Tiefe im Bereich der U-Flansche vermeidet eine Stauchung der U-Flansche im Bereich
der Anbindung an den U-Steg.
[0008] Wenn die mindestens eine Sicke einen kreissegmentfömigen Querschnitt hat, lässt sich
der entsprechende Formstempel einfacher herstellen, was sich vorteilhaft auf die Kosten
auswirkt.
[0009] Es ist zweckmäßig, wenn zwei Sicken vorgesehen sind, welche die Durchprägung in Längsrichtung
der Treibstange begrenzen, da dadurch eine Versteifung des Kupplungsschuhs über dessen
Gesamtlänge erreicht wird.
[0010] Um die Tragfähigkeit des Kupplungsschuhs zu maximieren ist zudem noch vorgesehen,
dass die Sicke zumindest teilweise auf die U-Flanschen reicht.
[0011] Schließlich betrifft die Erfindung noch ein Verfahren zur Herstellung eines Kupplungsstücks
insbesondere eines Kupplungsstücks einer Treibstange für einen Treibstangenbeschlag
eines Fensters oder einer Tür, bei dem an zumindest einem Ende ein U-förmiger Kupplungsschuh
mit einer Kupplungsverzahnung an den U-Flanschen zum Eingriff eines zweiten Kupplungsstücks
mit einer komplementären Gegenverzahnung vorgesehen ist. Bei einem solchen Verfahren
wird vorzugsweise durch zumindest einen Prägevorgang, bei dem nach dem Aufstellen
der U-Flansche von der den U-Flanschen gegenüberliegenden Unterseite des Kupplungsschuhs
zumindest eine Sicke eingeformt wird erreicht, dass die Sicken erst nach dem Aufstellen
der U-Flansche angebracht werden, um ein Abreißen der U-Flansche vermieden. Dies wäre
zu befürchten, wenn die Sicken angebracht würden, bevor die U-Flansche aufgestellt
werden.
[0012] Eine Weiterentwicklung des Verfahrens sieht einen Prägevorgang vor, bei dem mittels
eines Prägestempels zwischen den U-Flanschen in dem U-Steg eine Mulde angeformt wird,
wobei die Mulde als Durchprägung ausgebildet ist, so dass die Durchprägung auf der
von den U-Flanschen abgewandten Rückseite des Kupplungsstücks kissenförmig vorsteht.
Die Herstellung der Durchprägung erfolgt dadurch auf besonders einfache Art und Weise
und kann in einem Folgewerkzeug berücksichtigt werden. Die Treibstange stützt sich
über die Durchprägung an dem Nutgrund ab und bildet eine leicht verschiebbare Stütze.
Wird die Treibstange bei dem Montagevorgang in den Nutgrund gedrückt und kommt es
zu einer Muldenbildung im Nutgrund, kann die Treibstange durch die Durchprägung dennoch
bewegt werden.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn die Mulde mittels eines rechteckigen Prägestempels eingebracht
wird und dass der Prägestempel an seinen Längsseitenkanten mit der Negativ-Form der
Feinverzahnung versehen ist und wobei zusammen mit der Mulde die U-Flansche an den
Prägestempel angepresst werden. Diese Maßnahme gestattet es, die Verfahrensschritte
"Feinverzahnung anbringen" und "Durchprägung anbringen" in einem einzigen Schritt
zusammen zu fassen.
[0014] Vorgesehen ist auch, dass die Sicke mittels eines W-förmigen Formstempels eingeprägt
wird. Dadurch kann die Sicke im Bereich des U-Stegs tiefer ausbildet und im Bereich
der U-Flansche eine geringere Tiefe aufweisen.
[0015] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der W-förmige Formstempel die U-Flansche seitlich
umgreift. Diese Auslegung kann eine sehr einfache Herstellung der Sicke in einem einzigen
Arbeitsschritt ermöglichen.
[0016] Eine Weiterbildung sieht einen Verfahrensschritt vor, in dem ein Formstempel die
U-Flanschen entlang ihrer freien Enden staucht. Durch den Stauchvorgang wird die Höhe
des Zahnschuhs begrenzt, was für die Funktion bei einem Treibstangenbeschlag wichtig
ist. Eine zu große ggf. sogar scharfkantige Ausgestaltung der U-Flansche würde neben
einer Verletzungsgefahr auch zu einem Schleifen unter der Stulpschiene und damit zu
einer Schwergängigkeit führen.
[0017] Schließlich ist noch vorgesehen, dass das Stauchen der U-Flansche in dem Arbeitsschritt
erfolgt, in dem der Prägestempel zwischen die U-Flansche verfahren ist.
[0018] Diese Ausgestaltung erlaubt es, das gestauchte Material zur Formung der Feinverzahnung
auch im Bereich der freien Enden der U-Flansche zu verwenden. Die Feinverzahnung wird
dadurch auf ihrer gesamten Höhe tragfähig.
[0019] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines Kupplungsschuhs einer Treibstange in einer Ansicht von unten,
- Fig. 2
- eine Ansicht des Kupplungsschuhs nach Fig. 1 von oben,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 4 durch einen Kupplungsschuh,
- Fig. 4
- einen Kupplungsschuh in einer Draufsicht,
- Fig. 5
- einen Querschnitt des Kupplungsschuhs entlang der Linie V-V in Fig. 4,
- Fig. 6
- einen Querschnitt des Kupplungsschuhs entlang der Linie VI-VI in Fig. 4 und
- Fig. 7a bis 7d
- verschiedene Arbeitsschritte eines Verfahrens zur Herstellung eines Kupplungsschuhs
einer Treibstange.
[0020] Bei der Treibstange 1 eines Treibstangenbeschlags für Fenster oder Türen ist endseitig
ein Kupplungsschuh 2 angebracht. Die Treibstange 1 ist unter einer hier nicht erfindungswesentlichen
und daher nicht dargestellten Stulpschiene längsverschiebbar geführt. Im montierten
Zustand des Treibstangenbeschlages ist die Treibstange 1 in einer Beschlagaufnahmenut
des Fensters oder der Tür aufgenommen. Die Beschlagaufnahmenut wird durch die Stulpschiene
entlang eines Flügelfalzes abgedeckt. Die Stulpschiene wird im Nutgrund der Beschlagnut
mit Befestigungselementen befestigt. Ausweislich der Fig. 5 und 6 ist der Kupplungsschuh
2 U-förmig, so dass von einem U-Steg 3 zwei U-Flansche 4, 5 abstehen. Im Bereich der
U-Flansche 4, 5 ist der Kupplungsschuh 2 mit einer Kupplungsverzahnung 6 versehen,
die einen Eingriff für eine komplementäre Kupplungs-Gegenverzahnung bildet, welche
sich an einer anderen Treibstange bzw. einem Treibstangenstück befindet. Die Gegenverzahnung
ist üblicherweise an der Längsschmalseite einer im Querschnitt flachrechteckigen Treibstange
angebracht, die zwischen den U-Flanschen 4, 5 aufgenommen wird.
[0021] Die Kupplungsverzahnung 6 ist dabei nicht nur an den U-Flanschen 4, 5 angeformt sondern
reicht auch bis an einen gegenüber den U-Flanschen 4, 5 geneigt verlaufenden Abschnitt,
der die Flanschwurzeln 13, 14 bildet. Die Anformung der Kupplungsverzahnung 6 in diesem
Bereich, die vorzugsweise bis an die Durchprägung 7 heranreichen, tragen zu einer
Verfestigung des Kupplungsschuhs 2 bei, der durch die Herstellung mittels eines Prägevorgangs
bewirkt wird.
[0022] Ausweislich der Fign. 1 bis 4 ist an dem U-Steg 3 eine Durchprägung 7 angebracht.
Die Durchprägung 7 ist von den U-Flanschen 4, 5 weggerichtet und steht über die Unterseite
8 vor. Die Durchprägung 7 trägt zum einen der Versteifung des Kupplungsschuhs 2 bei
und dient zum anderen als Distanzhalter, mit dem die Treibstange 1 im Bereich des
Kupplungsschuhs 2 vom Nutgrund einer Beschlagaufnahmenut abgestützt.
[0023] Es ist auch erkennbar, dass zwei Sicken 9, 10 vorgesehen sind, welche die Durchprägung
7 in Längsrichtung 11 - entlang der die Längsmittellinie bildenden Linie III-II in
Fig. 4 - der Treibstange 1 begrenzen. Die Sicken 9, 10 sind an dem die U-Flansche
4, 5 verbindenden U-Steg 3 des Kupplungsschuhs 2 angebracht. Die Sicken 9, 10 verlaufen
im Wesentlichen quer zu den U-Flanschen 4, 5 und reichen im dargestellten Ausführungsbeispiel
nach der Fig. 5 bis in den Bereich der U-Flanschen 4,5.
[0024] Die Sicken 9, 10 bilden Versteifungen des Kupplungsschuhs 2, so dass die U-Flansche
4, 5 auch bei hoher Belastung nicht oder nur unwesentlich nach außen ausweichen. Dabei
können die Sicken 9, 10 besonders einfach an dem Kupplungsschuh 2 angebracht werden
und nehmen keinen Bauraum an dem Kupplungsschuh 2 ein. Die Treibstange 1 kann gegenüber
herkömmlichen Ausgestaltungen bei gleicher Tragfähigkeit aus einem dünneren und/oder
schmaleren Ausgangsmaterial hergestellt werden, so dass die Herstellkosten reduziert
sind. Mit den geringeren Materialstärken kann auch die Auslegung der Maschine mit
geringeren Kräften erfolgen.
[0025] Die Sicken 9, 10 weisen einen identischen kreissegmentförmigen Querschnitt auf, der
insbesondere anhand der Fig. 5 gut zu erkennen ist. Die Sicke 9, 10 hat dadurch entlang
der Längsmittellinie 11 der Treibstange 1 eine größere Tiefe 12 hat als im Bereich
der U-Flansche 4,5 wodurch eine Stauchung der U-Flansche 4, 5 im Bereich der Anbindung
an den U-Steg 3 vermieden wird.
[0026] Vorzugsweise ist aber vorgesehen, dass die Sicken 9, 10 zumindest teilweise auf die
U-Flansche 4, 5 reichen. Dazu sind die Sicken 9, 10 so verlängert, dass die Flanschwurzeln
13, 14 entsprechend der in Fig. 5 angedeuteten Weise mit Verlängerungen 15, 16 der
Sicken 9, 10 versehen sind. Die Sicken 9, 10 erhalten dadurch eine W-Form. Ausweislich
der Fig. 3 ist der Boden 17 des Kupplungsschuhs 2 in Längsrichtung M-förmig. Die Sicken
9, 10 ragen bis in den Bereich der Kupplungsverzahnung 6 hinein während die Durchprägung
7 ein über die Unterseite 8 des Kupplungsschuhs 2 und der Treibstange 1 vorstehendes
Kissen bildet, welches durch die Sicken 9, 10 in Längsrichtung begrenzt ist.
[0027] Aus den Fig. 7a bis 7d sind einzelne Arbeitsschritte des Herstellungsverfahrens des
vorstehend beschriebenen Kupplungsschuhs 2 entnehmbar.
[0028] Die Sicken 9, 10 werden mittels eines Prägevorgangs nach dem Aufstellen der U-Flansche
4, 5 von der den U-Flanschen 4, 5 gegenüberliegenden Unterseite 8 des Kupplungsschuhs
2 eingeformt. Dazu werden zwei Prägestempel 20 von der Unterseite 8 in der Zeichnung
7.1 nach oben bewegt. Ein Prägestempel 21 bildet eine Prägematrize für die Sicken
9, 10 und weist dazu den Prägestempel 20 in Bewegungsrichtung gegenüberliegende Ausnehmungen
22 auf. Die Prägestempel 20 sind in einer Matrize 23 geführt. Der Prägestempel 21
weist seinerseits einen die Durchprägung 7 bildenden Vorsprung 24 auf, der den mittleren
Abschnitt des Kupplungsschuhs 2 nach unten verformt. Durch den Prägestempel 20 werden
die Sicken 9, 10 nach oben geformt. Aus den Fign. 7.2 und 7.3 ist ersichtlich, dass
die Sicken 9, 10 erst nach dem Aufstellen der U-Flansche 4, 5 angebracht werden, wodurch
ein Abreißen der U-Flansche 4, 5 vermieden wird.
[0029] Die Herstellung der Durchprägung 7 erfolgt dadurch auf besonders einfache Art und
Weise und kann in einem Folgewerkzeug berücksichtigt werden oder auch zusammen mit
dem Anbringen der Sicken 9, 10 erfolgen. Aus der Draufsicht nach Fig. 7.4 wird ersichtlich,
dass der Prägestempel 21 einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt hat. Zudem
ist der Prägestempel 21 an seinen Längsseitenkanten 25 mit der Negativ-Form der Kupplungsverzahnung
6 versehen. Zusammen mit dem Prägestempel 21 werden durch seitliche Schieber 26, 27
die U-Flansche 4, 5 an den Prägestempel 21 angepresst und abgestützt. Zudem werden
mittels eines Formstempels 28 die U-Flanschen 4, 5 entlang ihrer freien Enden 29 gestaucht.
Durch den Stauchvorgang wird die Höhe des Zahnschuhs 2 begrenzt, was für die Funktion
bei einem Treibstangenbeschlag wichtig ist. Eine zu große ggf. sogar scharfkantige
Ausgestaltung der freien Enden der U-Flansche 4, 5 würde neben einer Verletzungsgefahr
auch zu einem Schleifen unter der Stulpschiene und damit zu einer Schwergängigkeit
führen. Durch den Prägestempel 28 wird dabei zum einen sichergestellt, dass die U-Flansche
4, 5 ihren Abstand zueinander beibehalten, was für die Kopplung mit der Kupplungs-Gegenverzahnung
wesentlich ist. Zum anderen ist durch den Eingriff der an den Längskanten 25 angebrachten
Negativ-Form mit der Kupplungsverzahnung 26 des Kupplungsschuhs 2 sichergestellt,
dass die Kupplungsverzahnung 26 über die gesamte Höhe der U-Flansche 4,5 maßhaltig
bleibt und die Kupplungs- Gegenverzahnung eingeführt werden kann. Dadurch, dass das
Stauchen der U-Flansche 4, 5 in dem Arbeitsschritt erfolgt, in dem der Prägestempel
21 zwischen die U-Flansche 4,5 verfahren ist, wird das gestauchte Material am freien
Ende der U-Flansche zur Formung der Feinverzahnung auch in diesem Bereich der U-Flansche
4, 5 verwendet und die Feinverzahnung wird auf ihrer gesamten Höhe tragfähig.
[0030] Aus der vergrößerten Einzelheit nach Fig. 7.3 ist erkennbar, dass die Sicken 9, 10
mittels des W-förmigen Formstempels 20 eingeprägt wird. Dadurch kann die Sicke 9,
10 die U-Flansche 4, 5 im Bereich der Anbindung dieser an den U-Steg 3 umgreifen und
deren Anbindung verstärken. Der mittlere Bereich des Formstempels 20 ist dabei so
ausgelegt, dass dieser mit einer größeren Tiefe in den U-Steg 3 eingreift, während
die seitlichen Ausläufer mit geringerer Tiefe den Bereich der U-Flanschen 3,4 seitlich
umgreifen. Zur Erläuterung sei dabei angemerkt, dass in der vergrößerten Einzelteildarstellung
die untere Linie 29 die Kontur des Kupplungsschuhs 2 und die obere Linie 30 die Kontur
des Formstempels 20 darstellt.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Treibstange
- 2
- Kupplungsschuh
- 3
- U-Steg
- 4
- U-Flansch
- 5
- U-Flansch
- 6
- Kupplungsverzahnung
- 7
- Durchprägung
- 8
- Unterseite
- 9
- Sicke
- 10
- Sicke
- 11
- Längsrichtung
- 12
- Tiefe
- 13
- Flanschwurzel
- 14
- Flanschwurzel
- 15
- Verlängerung
- 16
- Verlängerung
- 17
- Boden
- 20
- Prägestempel
- 21
- Prägestempel
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Matrize
- 24
- Vorsprung
- 25
- Längsseitenkanten
- 26
- Schieber
- 27
- Schieber
- 28
- Formstempel
- 29
- Linie
- 30
- Linie
1. Treibstange (1) für Fenster- und Türbeschläge, insbesondere Treibstangen-Kupplungsstück
für Beschlags-Bauteile, die unter einer ortsfest an einem Fenster- bzw. Türelement,
z.B. einem Flügel, anschlagbaren Führungsplatte, vornehmlich einer Stulpschiene oder
einem Stulpwinkel, längsschiebbar angeordnete Funktionselemente aufweisen, wobei die
Treibstange (1) einen flachrechteckigen Querschnitt mit einem U-förmigen Kupplungsschuh
(2) hat und wenigstens an einem der beiden Enden im Bereich der U-Flansche (4, 5)
mit einer Kupplungsverzahnung (6) versehen ist, die einen Eingriff für eine komplementäre
Kupplungs-Gegenverzahnung bildet, welche sich an einer anderen Treibstange bzw. einem
Treibstangenstück befindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem die U-Flansche (4, 5) verbindenden U-Steg (3) des Kupplungsschuhs (2) zumindest
eine Sicke (9 oder 10) angebracht ist, welche quer zu den U-Flanschen (3, 4) verläuft.
2. Treibstange (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem U-Steg (3) eine Durchprägung (7) angebracht ist und die Durchprägung (7) von
den U-Flanschen (4, 5) weggerichtet ist.
3. Treibstange (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Sicke (9, 10) an der Längsmittellinie (11) der Treibstange (1)
eine größere Tiefe (12) hat als im Bereich der U-Flansche (4, 5).
4. Treibstange nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Sicke (9, 10) einen kreissegmentfömigen Querschnitt hat.
5. Treibstange nach einem der Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Sicken (9, 10) vorgesehen sind, welche die Durchprägung (7) in Längsrichtung
der Treibstange (1) begrenzen.
6. Treibstange nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicke (9, 10) zumindest teilweise auf die U-Flanschen (4, 5) reicht.
7. Verfahren zur Herstellung eines Kupplungsstücks, insbesondere eines Kupplungsstücks
einer Treibstange (1) für einen Treibstangenbeschlag eines Fensters oder einer Tür,
bei dem an zumindest einem Ende ein U-förmiger Kupplungsschuh (2) mit einer Kupplungsverzahnung
(6) an den U-Flanschen (4, 5) zum Eingriff eines zweiten Kupplungsstücks mit einer
komplementären Gegenverzahnung vorgesehen ist,
gekennzeichnet durch
zumindest einen Prägevorgang, bei dem nach dem Aufstellen der U-Flansche (4, 5) von
der den U-Flanschen (4, 5) gegenüberliegenden Unterseite (8) des Kupplungsschuhs (2)
zumindest eine Sicke (9, 10) eingeformt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
enthaltend einen Prägevorgang, bei dem mittels eines Prägestempels (21) zwischen den
U-Flanschen (4, 5) in dem U-Steg (3) eine Mulde angeformt wird, wobei die Mulde als
Durchprägung (7) ausgebildet ist, so dass die Durchprägung (7) auf der von den U-Flanschen
(4, 5) abgewandten Unterseite (8) des Kupplungsschuhs (2) kissenförmig vorsteht.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mulde mittels eines rechteckigen Prägestempels (21) eingebracht wird und dass
der Prägestempel (21) an seinen Längsseitenkanten (25) mit der Negativ-Form der Feinverzahnung
(6) versehen ist und wobei zusammen mit der Mulde die U-Flansche (4, 5) an den Prägestempel
(21) angepresst werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicke (9, 10) mittels eines W-förmigen Formstempels (20) eingeprägt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der W-förmige Formstempel (20) die U-Flansche (4, 5) seitlich umgreift.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
gekennzeichnet durch
einen Verfahrensschritt, in dem ein Formstempel (28) die U-Flansche (4, 5) entlang
ihrer freien Enden (29) staucht.
13. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stauchen der U-Flansche (4, 5) in dem Arbeitsschritt erfolgt, in dem der Prägestempel
(21) zwischen die U-Flansche (4, 5) verfahren ist.