[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das gezielte Training einzelner Fuß-
oder Handmuskeln nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Aus der
DE 201 03 657 U1 ist bereits eine Vorrichtung für das gezielte Training von Fußmuskeln bekannt, die
eine Grundplatte und eine entgegen einer Kraft um eine Achse schwenkbare Hebeeinrichtung
aufweist, wobei diese Hebeeinrichtung mittels der Füße angehoben werden muss. Die
Hebeeinrichtung besteht bei der bekannten Vorrichtung aus einem elastisch dehnbaren
Zugelement, wobei es sich zum Beispiel um ein Gummiband handeln kann. Derartige elastische
Zugeinrichtungen wie Gummibänder weisen jedoch während des Trainings den Nachteil
auf, dass der Kraftaufwand zu Beginn einer Übung gering ist und mit zunehmendem Hub
ansteigt. Dem steht jedoch die Leistungsfähigkeit des zu trainierenden Muskels diametral
entgegen. Der Muskel ist in seiner Anfangsphase der Bewegung in der Lage, einen größeren
Kraftaufwand aufzubringen, während im Verlaufe der Bewegung der zur Verfügung stehende
Kraftaufwand abnimmt. Aus dem genannten Grund ist die aus der
DE 201 03 657 U1 bekannte Lösung für das gezielte Training von Fußmuskeln nur bedingt einsetzbar.
[0003] Eine weitere Lösung ist aus der
JP 01270880 A bekannt. Die in der Schrift offenbarte Vorrichtung für das gezielte Training einzelner
Fußmuskeln weist ebenfalls eine Grundplatte und eine entgegen einer Kraft um eine
Achse schwenkbare Hebeeinrichtung mit einem Kontaktpolster auf. Die Hebeeinrichtung
besteht dabei aus einem um eine Achse schwenkbaren Hebelarm, der gegen die Kraft einer
Feder um diese Achse verschwenkt werden kann. Hierzu wird der Fuß in die Hebeeinrichtung
eingeführt, sodass er mit dem Spann an dem Kontaktpolster anliegt. Während des Trainings
wird die Kraft über den Spann des Fußes auf das Kontaktpolster und damit auf die Hebeeinrichtung
übertragen. Die bekannte Vorrichtung kann der Länge des Fußes entsprechend angepasst
werden. Hierzu dient eine Führungsschiene, die Bestandteil der Hebeeinrichtung ist
und in einer eingestellten Lage fixiert wird.
[0004] Als nachteilig ist der Umstand anzusehen, dass das Kontaktpolster starr an der Hebeeinrichtung
befestigt ist. Dadurch entsteht während des Hebens und Senkens der Hebeeinrichtung
und der damit einhergehenden Relativbewegung zwischen Spann und Kontaktpolster Reibung,
die vom Anwender zumindest als schmerzhaft und unangenehm empfunden wird und die im
Extremfall sogar eine Schädigung der Haut und/oder der Muskulatur im Spannbereich
des Fußes nach sich ziehen kann.
Bei dieser Lösung ist darüber hinaus ebenfalls die Problematik gegeben, dass gegen
die Kraft einer Feder trainiert werden muss, sodass der von der Fußmuskulatur aufzubringende
Kraftaufwand anfangs gering ist und mit zunehmendem Hub ansteigt, während die Leistungsfähigkeit
der zu trainierenden Muskeln sich in umgekehrter Weise verhält.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für das gezielte Training
einzelner Fuß- oder Handmuskeln bereitzustellen, die einen einfachen Aufbau aufweist
und flexibel einsetzbar ist. Darüber hinaus sollte die Anwendung komfortabel, schmerzfrei
und den spezifischen Erfordernissen eines gezielten Muskulaturtrainings entsprechend
möglich sein, sodass der für die Bewegung der Vorrichtung erforderliche Kraftaufwand
analog zur Leistungsfähigkeit des zu trainierenden Muskels ist.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen des Patentanspruches
1.
[0007] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Eine Vorrichtung für das gezielte Training einzelner Fuß- oder Handmuskeln mit einer
Grundplatte und einer entgegen einer Kraft um eine Achse schwenkbaren Hebeeinrichtung
mit einem Kontaktpolster, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass das
Kontaktpolster mit der Trainingsbewegung in Längsrichtung der Hebeeinrichtung an oder
in der Hebeeinrichtung verschiebbar geführt ist.
[0009] Von Bedeutung für die Ausführung der vorliegenden Vorrichtung ist zunächst, dass
die Hebeeinrichtung natürlich nicht nur ein Anheben ermöglicht, sondern eigentlich
als eine Hebe-Senkeinrichtung zu verstehen ist, so dass auch die Fuß- oder Handmuskeln
trainiert werden können, die für das Absenken der genannten Gliedmaßen verantwortlich
sind. Insoweit ist der vorliegend gewählte Begriff "Hebeeinrichtung" nicht im engeren
Wortsinn auszulegen.
[0010] Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erlaubt
ihre Verwendung beispielsweise in der Physiotherapie, im Kurbetrieb, in Rehabilitationszentren,
in Alten- und Pflegeheimen, Fitnessstudios, Krankenhäusern oder neurologischen beziehungsweise
orthopädischen Praxen. Darüber hinaus ist auch eine Nutzung im Privatbereich realisierbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung für ein gezieltes Training einzelner Hand- und Fußmuskeln
besticht nämlich insbesondere durch ihren einfachen Aufbau. Sie bietet die Möglichkeit
ein Training einzelner Muskelgruppen oder Muskeln mit einem der Leistungsfähigkeit
dieser Muskeln entsprechenden Kraftaufwand durchzuführen. Der Kraftaufwand ist im
Unterschied zu bekannten Ausführungen sowohl beim Heben, Halten, als auch während
des Senkens der Hebeeinrichtung gleich bleibend. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht ein tägliches Training und damit die neuromuskuläre Stimulation auf unkomplizierte
Weise. Sie kann zudem während einer sitzenden Tätigkeit oder im Stehen angewendet
werden.
[0011] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich nicht nur gezielt einzelne Fuß-
oder Handmuskeln trainieren. Es ist darüber hinaus möglich, physiotherapeutische Behandlungen
durchzuführen. So kann zum Beispiel eine Fußheberschwäche, wie sie durch Nervenschädigungen
oder Nervenerkrankungen auftreten kann, behandelt werden. Ebenso sind Anwendungsgebiete
denkbar, die sich auf die Behandlung von Muskelschwächen, zur Thromboseprophylaxe
und auf die allgemeine Mobilisation der Muskulatur und der Gelenke beziehen. Mit einem
gezielten Training kann beispielsweise eine Verbesserung des Gangbildes, eine Behandlung
von Fußgewölbeerkrankungen, wie Senk-, Spreiz- oder Plattfüßen und eine Bekämpfung
von Ödemen an den Füßen und/oder Unterschenkeln erreicht werden. Darüber hinaus ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung als Therapiegerät auch für das Training der Handgelenkmuskulatur
einsetzbar, wobei jeweils sowohl eine Extensions- als auch eine Flexionsbewegung trainiert
werden kann.
[0012] Eine erste Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Hebeeinrichtung einen
Hebelarm oder einen Rahmen aufweist. Dabei entspricht die Ausführung der Hebeeinrichtung
als ein Hebelarm oder mit einem Hebelarm einer besonders einfachen Ausführungsvariante
der Erfindung, die zudem aufgrund ihres geringen Gewichtes leicht zu transportieren
ist.
[0013] Eine stabilere Bauweise bildet eine Hebeeinrichtung, die einen Rahmen aufweist, oder
aus einem Rahmen besteht, wobei im Sinne der Erfindung als Rahmen auch ein nicht vollständig
geschlossener, also beispielsweise U-förmig ausgeführter Rahmen zu verstehen ist.
[0014] Der besondere erfindungsgemäße Vorteil der Bewegbarkeit des Kontaktpolsters in Längsrichtung
der Hebeeinrichtung, kann durch eine Weiterbildung der Erfindung verbessert werden,
indem das Kontaktpolster einen Gleitschlitten bildet, oder mittels eines Gleitschlittens
an oder in der Hebeeinrichtung verschiebbar geführt ist. Ein derartiger Gleitschlitten
ermöglicht eine nahezu reibungslose Führung des Kontaktpolsters in oder an der Hebeeinrichtung.
Damit liegt das Kontaktpolster bei der Trainingsbewegung an der Gliedmaße an, sodass
ein weitgehend bewegungs- und damit reibungsfreier Kontakt zwischen der Hand oder
dem Fuß und dem Kontaktpolster gegeben ist und folglich keine schmerzhaften Relativbewegungen
zwischen Kontaktpolster und der Hand beziehungsweise dem Fuß entstehen.
[0015] Eine andere Ausführungsform dieser Lösung besteht darin, dass das Kontaktpolster
mittels wenigstens einer Kugellagerschiene an oder in der Hebeeinrichtung verschiebbar
geführt ist. Auch die Führung des Kontaktpolsters über Kugellagerschienen bietet eine
nahezu reibungslose Bewegbarkeit dieses Kontaktpolsters, so dass die zuvor bereits
genannten Vorteile auch mit einer derartigen Lösung erreichbar sind.
[0016] Bevorzugt ist jede Kugellagerschiene eine Doppelkugellagerschiene, wobei die Baulänge
des verschiebbaren Schienenteils kürzer als die Baulänge des an der Hebevorrichtung
montierten Schienenteils ist. Durch das Kürzen des beweglichen Schienenteils läuft
das bewegbare Schienenteil fest, es lässt sich aber um das Maß, um das es gekürzt
ist, mit dem aus Plastik gefertigten Kugelhalter verschieben.
[0017] Innerhalb des Auszuges besteht somit noch eine Gleitbewegungsmöglichkeit, um das
großflächige Kontaktpolster innerhalb der feststehenden Schiene weiter zu verschieben
und so eine Anpassung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an unterschiedliche Fußgrößen
durch eine Voreinstellung zu ermöglichen.
[0018] Durch die nicht fluchtenden Achsen zwischen Fuß- und Scharniergelenk kommt es zur
Längendifferenz während des Hebens des Fußes mit der Hebevorrichtung. Der gekürzte
bewegliche Schienenteil ermöglicht, dass die Bewegung nicht durch den vorzeitigen
Anschlag der Schiene am Scharniergelenk stoppt, somit kann die volle Fußgelenkbewegung
von maximal 80° erreicht werden.
[0019] Das kürzere Schienenteil kann somit in das längere Schienenteil verschoben werden.
Dabei kann für das kurze Schienenteil ein neuer Anschlag ausgebildet sein. Die Längendifferenz
zwischen dem verschiebbaren und dem montierten Schienenteil entspricht vorzugsweise
der Baulänge des in der Kugellagerschiene vorhandenen Kugelhalters. Der Kugelhalter
ist beispielsweise aus Plastik gefertigt und schlägt an dem Anschlag an.
[0020] Durch das vorzugsweise vorgesehene Doppelkugellager ist ein sehr leichter Lauf, wobei
der Fuß oder die Großzehe / Zehen nur am großflächigen Kontaktpolsters anliegen, in
der Führung gegeben. Dadurch ist die Vorrichtung gut zum Training für Personen mit
einem paretischen Fuß /Fußheberschwäche, mit einer Großzehen- bzw. Zehenheberparese,
mit Sensibilitäts-/Wahrnehmungsstörungen geeignet.
[0021] Um die Muskulatur der Hand oder des Fußes trainieren zu können, ist entsprechend
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, die Hebeeinrichtung mit
einem das Einführen der zu trainierenden Gliedmaße ermöglichenden Abstand zur Grundplatte
auf der Grundplatte zu befestigen. Dieser Abstand kann verstellbar ausgeführt werden.
Bevorzugt ist dieser Abstand jedoch durch mindestens einen Ständer erreichbar, der
eine sehr einfache Ausführungsform des erforderlichen Abstandes bildet.
[0022] Auf der dem Ständer gegenüberliegenden Seite sollte die Hebeeinrichtung ferner zumindest
einen Stützfuß aufweisen. Ein derartiger Stützfuß verhindert das Absenken der Hebeeinrichtung
bis auf die Grundplatte, so dass immer noch ein ausreichender Abstand zur Einführung
der zu trainierenden Gliedmaße gegeben ist. Zudem weist ein Stützfuß den Vorteil auf,
dass während der Therapiepausen das Gewicht nicht dauerhaft auf der zu trainierenden
Gliedmaße (dem Fuß oder der Hand) lastet.
[0023] Eine im Vergleich zu bekannten Lösungen sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
ist auch darin zu sehen, dass die Hebeeinrichtung eine Halterung für Gewichte aufweist.
Die Verwendung von Gewichten zum Training der Fuß- oder Handmuskulatur weist gegenüber
Federn oder Gummibändern den Vorteil auf, dass in Zusammenwirkung mit der Hebeeinrichtung
ein der Leistungsfähigkeit der zu trainierenden Muskulatur angepasster Kraftverlauf
gegeben ist. Das heißt, der Kraftaufwand, der von der zu trainierenden Gliedmaße aufzubringen
ist, ist zu Beginn der Trainingsbewegung höher und nimmt mit zunehmendem Arbeitshub
ab. Dies entspricht auch der Leistungsfähigkeit eines Muskels, so dass mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ein optimales Therapieergebnis erreicht werden kann.
[0024] Die Gewichte können gemäß einer sehr einfachen Ausführungsform als handelsübliche
Hantelscheiben ausgeführt sein. Diese sind in nahezu allen Gewichtsklassen erhältlich,
so dass nicht nur eine optimale Kontrolle des Trainingserfolges gegeben ist, sondern
durch den Austausch der Gewichte die Vorrichtung insgesamt sehr flexibel gehandhabt
werden kann. Somit ist ihr Einsatz beispielsweise in Physiotherapiepraxen für verschiedene
Patienten möglich, ohne dass ein aufwändiger Umbau erforderlich wird.
[0025] Ein sehr wesentlicher Aspekt bei der Durchführung des Trainings mittels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht darin, dass die Sicherheit der trainierenden Person zu gewährleisten
ist, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden. Hierzu wird vorgeschlagen,
dass die Gewichte oder Hantelscheiben durch Federfeststeller lösbar gesichert an der
Halterung befestigt sind. Diese Federfeststeller sind handelsübliche Elemente und
ermöglichen einen schnellen und unkomplizierten Wechsel der auf der Halterung befindlichen
Gewichte.
[0026] Eine Vorrichtung nach der hier vorgestellten Erfindung kann sowohl für das Training
einzelner Fuß- oder Handmuskulaturen, als auch für das gleichzeitige Training mehrerer
Gliedmaßen verwendet werden. Demgemäß geht eine Weiterbildung der Erfindung dahin,
dass die Vorrichtung eine einzelne Hebeeinrichtung oder zwei Hebeeinrichtungen aufweisen
kann. Beim Einsatz von zwei Hebeeinrichtungen können beispielsweise beide Füße gleichzeitig
trainiert werden. Durch die Auflage unterschiedlicher Gewichte auf die Hebeeinrichtungen
sind der linke und der rechte Fuß entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit separat behandelbar.
Das Training mehrerer Gliedmaßen kann in einer einzelnen Therapiestunde erfolgen,
so dass damit für den Patienten keine zusätzlichen Termine erforderlich werden und
letztlich auch die Kosten für die Behandlung insgesamt senkt. Das Training ist demzufolge
bei einer mit zwei Hebeeinrichtungen ausgestatteten erfindungsgemäßen Vorrichtung
sehr effektiv.
[0027] Die Vorrichtung kann entsprechend einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung zumindest
eine Auflage aufweisen, die zwischen einer Therapieposition und einer Ruheposition
um eine Achse schwenkbar oder entlang einer Führung verschiebbar ausgeführt ist. Mit
dieser Auflage können gezielt Muskelgruppen wie die Vorfuß- oder Großzehenmuskeln
trainiert werden. Hierzu wird die Auflage vorzugsweise im vorderen, also der Fußspitze
nahen Bereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet. Die Auflage bildet damit
quasi ein Widerlager, um beispielsweise separat die Großzehen- beziehungsweise Zehenheberschwäche
zu beüben. So besteht die Möglichkeit, auch eine weiterführende Bewegung bis hin zur
Dorsalextension, also dem Anheben des Fußes, zu trainieren. Diese zusätzliche Auflage
kann bei Nichtgebrauch in ihrer Lage fixiert werden. Hierzu bieten sich sehr einfache
Lösungsmöglichkeiten an, wie beispielsweise die Befestigung mittels einer Flügelschraube.
Diese lässt sich im Bedarfsfall auch sehr einfach lösen, so dass die Auflage um ihre
Achse in die Therapieposition verschwenkt werden kann. Beim Training des Fußes wird
der Vorderfuß auf die Auflage aufgesetzt, so dass die Zehen eine freie Bewegungsmöglichkeit
in vertikaler Richtung aufweisen, also in Richtung zur Grundplatte. Die Zehen können
auf diese Weise abgesenkt und gehoben werden, wobei der Ballen auf der Auflage verbleibt.
[0028] Zur ergonomisch günstigen Anordnung der Gliedmaßen, die mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zu trainieren sind, ist es von Vorteil, wenn auf der Grundplatte ein Sockel
vorhanden ist. Dieser Sockel stellt eine Erhöhung in dem Bereich dar, wo die Ferse
des Fußes oder der Unterarm aufgelegt werden sollen.
[0029] Um die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für die mobile Physiotherapie verwenden
zu können, ist es von besonderem Vorteil, wenn ihr einfacher Aufbau dazu genutzt wird,
die Vorrichtung insgesamt als mobile, also tragbare Vorrichtung auszuführen. Hierzu
kann die Vorrichtung gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zumindest einen
Transportgriff aufweisen.
[0030] Zur Verbesserung der Handhabung und des Trainings wird darüber hinaus vorgeschlagen,
dass die Vorrichtung an den zur Anlage oder Auflage der Gliedmaßen vorgesehenen Stellen
Anti-Rutschauflagen aufweist. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um Anti-Rutschauflagen,
die auch desinfiziert beziehungsweise gereinigt werden können, um den hygienischen
Anforderungen bei Verwendung der Vorrichtung für unterschiedliche Personen gerecht
zu werden.
[0031] Eine weitere Vereinfachung des Trainings mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist darin zu sehen, dass die Vorrichtung zur lagegenauen Positionierung der zu trainierenden
Gliedmaßen Markierungen auf der Grundplatte und/oder dem Sockel aufweist. Somit können
die Gliedmaßen auf exakt der richtigen Trainingsposition angeordnet werden. Diese
Markierungen können entsprechend unterschiedlicher Größen der Füße und/oder Hände
an verschiedenen Stellen der Grundplatte und/oder des Sockels vorgesehen sein.
[0032] Für das erfolgreiche Training ist es von entscheidender Bedeutung, die Ergebnisse
nachvollziehbar zu dokumentieren. Hierzu geht eine vorteilhafte Lösung dahin, dass
an der Vorrichtung eine Skala oder eine Messeinrichtung zur Bestimmung der Höhe der
Hubbewegung vorhanden ist. Somit kann für jeden Patienten individuell eine Bewegung
gemessen werden, die mit dem zu trainierenden Fuß oder der zu trainierenden Hand vollzogen
wird. Dadurch werden auch Verbesserungen, die infolge des Trainings erreicht wurden,
erkennbar, und steigern somit die Motivation des Anwenders.
[0033] Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, ein Zählwerk zur Bestimmung der vollzogenen
Hübe an der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorzusehen. Auch dieses Zählwerk dient der
Verfolgung des bereits erzielten Trainingseffektes und bietet somit optimale Vergleichswerte.
[0034] Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Zählwerk als elektronisches
Zählwerk ausgeführt sein. Dieses ist in vorteilhafter Weise mit einer elektronischen
Speichereinheit, also beispielsweise einer zentralen Verarbeitungseinheit (CPU) oder
einem Computer zur Speicherung und Auswertung patientenspezifischer Daten verbindbar.
Durch die Verwendung eines elektronischen Zählwerkes, welches auch eine Kombination
mit einer elektronischen Skala oder Messeinrichtung bilden kann, ist für jeden Patienten
ein individueller Trainingserfolg nachvollziehbar. Die Werte können gespeichert und
beispielsweise graphisch veranschaulicht werden, was die Motivation des Anwenders
oder Patienten steigert und die Auswertung für den Therapeuten in entscheidendem Maße
erleichtert.
[0035] Hilfreich für das Trainieren mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es ferner,
wenn die Vorrichtung eine Messeinrichtung zur Erfassung der Trainingszeit und/oder
eine Einrichtung zur Vorgabe der Taktgeschwindigkeit aufweist. Im einfachsten Fall
kann es sich hierbei um eine Uhr oder einen Kurzzeitwecker handeln, sodass die Trainings-
und Pausenphasen genau eingestellt und überprüft werden können.
[0036] Das Kontaktpolster weist vorzugsweise eine flache Umwickelung mit einem rutschhemmenden
Material auf. Diese Wickelung hat keine vorstehenden Wülste, so dass sie eine angenehme
Anlage insbesondere eines Fußes ermöglicht.
[0037] Das großflächige rutschhemmende Kontaktpolster weist vorzugsweise dort, wo es am
verschiebbaren Schienenteil anliegt, eine Flache spezielle Umwicklung auf, so dass
es Platz sparend und bündig an der Schiene befestigt werden kann. Es ermöglicht ferner
eine vielseitige, freie, angenehme Anlagemöglichkeit zwischen Fuß / Großzehe / Zehen
und Kontaktpolster, was gerade bei einem sensibel schmerzempfindlichen Fuß gegeben
sein sollte.
[0038] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen keine Einschränkung auf die dargestellten
Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung des Prinzips der Erfindung.
Dabei sind gleiche oder gleichartige Bauteile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren
nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung
nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige
Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind. Es zeigt:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Hebeeinrichtungen,
- Figur 2:
- eine Ansicht von oben auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit nur einer Hebeeinrichtung,
- Figur 3:
- die Ansicht in Richtung des Pfeils III aus Figur 2 auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Figur 4:
- eine Darstellung der Unterseiten zweier Hebeeinrichtungen.
[0039] Die in der Figur 1 in räumlicher Ansicht gezeigte und mit zwei Hebeeinrichtungen
3 und 4 ausgestattete, erfindungsgemäße Vorrichtung für das gezielte Training einzelner
Fuß- oder Handmuskeln weist eine Grundplatte 1 auf. Die Hebeeinrichtungen 3 und 4
sind um eine gemeinsame Achse 2 schwenkbar auf der Grundplatte 1 gelagert. Im einfachsten
Fall kann jede der Hebeeinrichtungen 3, 4 lediglich aus einem Hebelarm 6 bestehen.
[0040] Bei der in der Figur 1 gezeigten Ausführungsvariante weisen die Hebeeinrichtungen
3, 4 jeweils einen Rahmen auf. Dieser Rahmen wird durch einen Hebelarm 6 und einen
parallel zu diesem verlaufenden, zweiten Hebelarm 22, die durch eine Verbindungsplatte
23 miteinander verbunden sind, gebildet, so dass jede Hebeeinrichtung 3, 4 aus einem
etwa U-förmigen, einseitig offenen Rahmen besteht. Auf der Verbindungsplatte 23 ist
jeweils eine Halterung 13 vorhanden, die Gewichte 14 aufnehmen kann. Die Gewichte
14 sind vorliegend Hantelscheiben, wie sie handelsüblich erhältlich sind. Die Hantelscheiben
oder Gewichte 14 werden an der Halterung 13 mittels eines Federfeststellers 15 fixiert.
Der Federfeststeller 15 ermöglicht eine lösbare Arretierung der Gewichte 14.
[0041] Am Beispiel der Hebeeinrichtung 3 soll nachfolgend der weitere Aufbau der erfindungsgemäßen
Vorrichtung näher erläutert werden. Die Hebeeinrichtung 3 verfügt, wie bereits ausgeführt,
über einen Rahmen, bestehend aus den Hebelarmen 6 und 22, sowie der Verbindungsplatte
23. Unterhalb der Verbindungsplatte 23 nimmt dieser Rahmen ein Kontaktpolster 5 auf.
Das Kontaktpolster 5 dient beim Training der Gliedmaßen der Anlage derselben und kann
mit einem entsprechenden Polster zur Komfortverbesserung versehen sein. Das Kontaktpolster
5 ist unterhalb der Verbindungsplatte 23 in Längsrichtung der Hebelarme 6 und 22 und
damit in Längsrichtung der Hebeeinrichtung 3 verschiebbar geführt. Zur Führung dienen
vorliegend Kugellagerschienen 7 und 8, die jeweils unterhalb der Hebelarme 6 und 22
vorhanden sind. Somit kann bei der Hebebewegung und beim Absenken der zu trainierenden
Gliedmaße das Kontaktpolster 5 die Bewegung der Hebeeinrichtung 3 nachvollziehen und
es kommt nicht zu unangenehmen oder schmerzhaften Relativbewegungen zwischen dem Kontaktpolster
5 und der zu trainierenden Gliedmaße. Dies stellt einen wesentlichen erfindungsgemäßen
Vorteil dar. Um das Einführen der Gliedmaße unter die Hebeeinrichtung 3 zu ermöglichen,
ist diese auf Ständern 9 und 10 montiert, so dass ein Höhenabstand zur Grundplatte
1 gegeben ist. Auf der Grundplatte 1 ist im Bereich der Ständer 9 und 10 ferner ein
Sockel 20 vorhanden. Dieser Sockel 20 dient einer bequemen, ergonomisch günstigen
Auflage der zu trainierenden Gliedmaße. Auf der den Stützfüßen 9 und 10 gegenüberliegenden
Seite weist die Hebeeinrichtung 3 jeweils Stützfüße 11 und 12 auf, die ein vollständiges
Absenken der Hebeeinrichtung 3 bis auf die Grundplatte 1 vermeiden. Somit nimmt die
Hebeeinrichtung 3 zu jeder Zeit eine Höhenposition ein, die die Einführung der zu
trainierenden Gliedmaße erleichtert. In der Figur 1 sind im vorderen Bildteil auf
der Grundplatte 1 zwei Auflagen 16 und 17 in einer Ruheposition dargestellt. Diese
Auflagen 16 und 17 sind jeweils um eine Achse 18 beziehungsweise 19 schwenkbar. Somit
können die Auflagen 16 und 17 um die Achsen 18 und 19 aus der hier dargestellten Ruheposition
in eine Therapieposition, die vorliegend eine Verschwenkung um 90° zu der dargestellten
Lage bedeutet, realisieren. Mittels dieser Auflagen 16 und 17 sind gezielt spezielle
Muskelgruppen trainierbar. Vorwiegend können diese Auflagen 16 und 17 für das Training
der Zehenmuskulatur vorgesehen werden. An der Grundplatte 1 ist ferner ein Transportgriff
21 vorhanden, mittels dessen die gesamte Vorrichtung transportiert werden kann. Neben
dem dargestellten einzelnen Transportgriff 21 können selbstverständlich auch mehrere
Transportgriffe zur Erleichterung der Transportierbarkeit vorhanden sein.
[0042] In der Figur 2 ist eine Ansicht von oben auf eine erfindungsgemäße Hebeeinrichtung
3 dargestellt. Hieraus ist noch einmal der im Zusammenhang mit der Figur 1 bereits
beschriebene Aufbau in einer anderen Ansicht erkennbar. Die Hebelarme 6 und 22 sind
dabei um eine Achse 2 schwenkbar an den Ständern 9 und 10 befestigt. Die Ständer sind
ihrerseits auf einem Sockel 20 befestigt, wobei die lichte Höhe der Ständer 9, 10
einen Abstand zu der Grundplatte 1 darstellt, so dass die zu trainierenden Gliedmaßen
unter das Kontaktpolster 5 der Hebeeinrichtung 3 geführt werden können, ohne, dass
es hierzu des Anhebens der Hebeeinrichtung 3 bedarf. Das Kontaktpolster 5 dient dabei
der Anlage der Gliedmaßen und ist in Pfeilrichtung A bewegbar innerhalb der Hebelarme
6 und 22 der Hebeeinrichtung 3 geführt. Zur Führung dienen die bereits beschriebenen
Kugellagerschienen 7 und 8, welche in der Figur 2 durch gestrichelte Linien nur andeutungsweise
dargestellt sind. Im vorderen Teil der Hebelarme 6 und 22 weisen diese eine Verbindungsplatte
23 auf, so dass damit ein in weiteren Sinne U-förmiger Rahmen gebildet ist. Auf der
Verbindungsplatte 23 ist ferner eine Halterung 13 vorhanden, auf die hier nicht gezeichnete
Gewichte in Form von Hantelscheiben aufgelegt werden können.
[0043] In der Figur 3 ist die Ansicht in Richtung des Pfeils III aus Figur 2 dargestellt.
Diese Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hebeeinrichtung 3 zeigt noch einmal deutlicher
die Verbindung des Ständers 9 mit dem Hebelarm 22. Hierzu wurde der Hebelarm 22 über
ein Scharniergelenk mit dem Ständer 9 verbunden. Das Scharniergelenk bildet somit
die Achse 2, um die der Hebelarm 22 schwenkbar ist. Im vorderen Teil des Hebelarmes
22 befindet sich die Verbindungsplatte 23 mit der darauf vorhandenen Halterung 13,
die in der Figur 3 ohne aufgelegte Gewichte gezeigt ist. Unterhalb der Verbindungsplatte
verfügt der Hebelarm 22 über einen Stützfuß 12. Der Transportgriff 21 an der Grundplatte
1 dient der Transporterleichterung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Im hinteren
Teil ist unterhalb des Ständers 9 der Sockel 20 für eine ergonomisch optimale Aufnahme
des zu trainierenden Fußes beziehungsweise eine optimale Auflage der zu trainierenden
Hand unterhalb der Hebeeinrichtung 3.
[0044] In Figur 4 sind die Unterseiten zweier Hebeeinrichtungen 3 gezeigt. Das Kontaktpolster
5 ist von der rechten Hebeeinrichtung 3 abgenommen, so sind die an jeder Hebeeinrichtung
3 befestigten Kugellagerschienen 7, 8 ersichtlich. Jede Kugellagerschiene 7, 8 ist
als Doppelkugellagerschiene ausgebildet. Das an jeder Hebeeinrichtung 3 montierte
Schiebeteil 40 nimmt ein verschiebbares Schienenteil 41 in sich verschiebbar auf.
Beide Schienenteile 40, 41 sind durch einen aus Kunststoff gefertigten Kugelhalter
42 miteinander verbunden.
[0045] Das bewegbare Schienenteil 41 ist gegenüber dem montierten Schienenteil 40 in seiner
Länge gekürzt. Die Längendifferenz beider Schienenteile 40, 41 entspricht etwa der
Baulänge des Kugelhalters 42. Das bewegbare Schienenteil 41 kann daher um die Länge
des Kugelhalters 42 über das freie Ende des montierten Schienenteils 40 hinausbewegt
werden. Dadurch kann das auf den bewegbaren Schienenteilen 41 angeordnete Kontaktpolster
5 bis in den Bereich der Scharniere 43 für die Hebeeinrichtung bewegt werden. Auf
der anderen Seite ist ein Bewegen des Kontaktpolsters 5 mit den bewegbaren Schienenteilen
41 bis zum oberen Rand der Hebeeinrichtung 3 möglich.
[0046] An einigen Beispielen soll nachfolgend das gezielte Training einzelner Muskeln der
Fußmuskulatur mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert werden.
[0047] Vor der Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sollte stets die Wadenmuskulatur
gedehnt werden. Eine gut gedehnte Wadenmuskulatur bewirkt eine bessere Kontraktion
der Schienbeinmuskulatur und lässt einen größeren Bewegungsspielraum in der Dorsalextension
zu. Eine neurogen geschädigte, schlaffe Muskulatur darf nicht gedehnt werden. Ist
keine schlaffe Lähmung und kein Nervenschmerz vorhanden, kann die Fußhebermuskulatur
gedehnt werden, um sie anschließend besser zur Kontraktion zu bringen.
[0048] Zur Dehnung der Schienbeinmuskulatur wird das Bein etwas gestreckt und der Fuß in
Spitzfußstellung gebracht, so dass das Gewicht 14 etwas angehoben wird und den Fuß
nach unten drückt. Eine Postisometrische-Relaxation (PIR) kann erreicht werden, indem
der Fuß das Gewicht etwas anhebt, etwa 10 Sekunden hält und das Gewicht anschließend
wieder absenkt, um nachfolgend zur Dehnung in die Spitzfußstellung gebracht zu werden
(ca. 30-60 Sekunden). Der Dehnungsschmerz wird dabei bei neurogenem Nervenschmerz
stärker, wohingegen der muskuläre Dehnungsschmerz nachlässt, je länger die Dehnung
bei gleich bleibender Fußposition gehalten wird.
[0049] Zur Therapie der Fußhebermuskeln wird der Fuß mit der Ferse mittig in Höhe der Achse
2 auf den Sockel 20 der Vorrichtung gestellt. Er befindet sich dann zwischen den Ständern
9 und 10. Der Vorfuß beziehungsweise die Zehen werden unter das Kontaktpolster 5 gestellt,
so dass zur Therapie das Gewicht gehoben, gehalten und gesenkt werden kann.
[0050] Hinweise zu Übungsabläufen:
- 1. Vorab sollte eine Ermittlung der maximalen Kraft erfolgen, das heißt, eine Prüfung,
wie viel Gewicht der Fußhebermuskel im Seitenvergleich linker zu rechtem Fuß heben
kann.
- 2. Zum allgemeinen Training sollte mit zwei drittel des maximal möglichen Gewichts
trainiert werden. Das ist das Trainingsgewicht.
- 3. Ausdauertraining sollte mit wenig Gewicht durch bewusste Wechsel zwischen "Heben"
und "Halten" beziehungsweise "Senken" erfolgen. Dabei sollte eine gleich bleibende,
fließende Bewegung möglich sein. So kann eine Muskelkräftigung und eine Verbesserung
der Durchblutungsförderung erreicht werden.
- 4. Das Üben erfolgt beispielsweise mit kurzen, schnellen Hüben in Mittelstellung des
Fußes.
- 5. Zur isometrischen Kräftigung wird der Fuß mit maximal möglichem Gewicht etwa 10
Sekunden angehoben dann bewusst abgesenkt. Es folgen mindestens 20 Sekunden Pause
oder Entspannung vor der nächsten Übung. Hier sollten mehrere Wiederholungen aufeinander
folgen.
[0051] Zur Therapie der Großzehenmuskulatur werden die zu trainierenden Zehen unter das
Kontaktpolster 5 gestellt. Die Ferse liegt mittig auf dem Sockel 20 auf. Anschließend
werden die Zehen angehoben, so dass der erste Bewegungsablauf nur die Zehe(n) betrifft.
In der Folge kann der Fuß mit angehoben werden. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist ein leichtes, angenehmes Training im Seitenvergleich (rechter zum linken Fuß und
umgekehrt) möglich.
1. Vorrichtung für das gezielte Training einzelner Fuß- oder Handmuskeln, aufweisend
eine Grundplatte (1) und eine entgegen einer Kraft um eine Achse (2) schwenkbare Hebeeinrichtung
(3, 4) mit einem Kontaktpolster (5),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktpolster (5) mit der Trainingsbewegung in Längsrichtung der Hebeeinrichtung
(3, 4) an oder in der Hebeeinrichtung (3, 4) verschiebbar geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeeinrichtung (3, 4) einen Hebelarm (6) oder einen Rahmen aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktpolster (5) einen Gleitschlitten bildet oder mittels eines Gleitschlittens
an oder in der Hebeeinrichtung (3, 4) verschiebbar geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktpolster mittels wenigstens einer Kugellagerschiene (7, 8) an oder in der
Hebeeinrichtung (3, 4) verschiebbar geführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kugellagerschiene eine Doppelkugellagerschiene ist, wobei die Baulänge des verschiebbaren
Schienenteils kürzer als die Baulänge des an der Hebeeinrichtung montierten Schienenteils
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längendifferenz zwischen dem verschiebbaren und dem montierten Schienenteil der
Baulänge des in der Doppelkugellagerschiene vorhandenen Kugelhalters entspricht.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeeinrichtung (3, 4) mit einem das Einführen der zu trainierenden Gliedmaße
ermöglichenden Abstand zur Grundplatte (1) auf der Grundplatte (1) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand durch mindestens einen Ständer (9, 10) gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeeinrichtung (3, 4) zumindest einen Stützfuß (11, 12) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeeinrichtung (3, 4) eine Halterung (13) für Gewichte (14) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichte (14) Hantelscheiben sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichte (14) oder Hantelscheiben durch Federfeststeller (15) lösbar gesichert
an der Halterung (13) befestigt sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Hebeeinrichtung (3 oder 4) oder zwei Hebeeinrichtungen (3, 4)
aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zumindest eine Auflage (16, 17) aufweist, die zwischen einer Therapieposition
und einer Ruheposition um eine Achse (18, 19) schwenkbar oder entlang einer Führung
verschiebbar ausgeführt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundplatte (1) ein Sockel (20) vorhanden ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung insgesamt als mobile, tragbare Vorrichtung ausgeführt ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zumindest einen Transportgriff (21) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung an den zur Anlage oder Auflage der Gliedmaßen vorgesehenen Stellen
Antirutschauflagen aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur lagegenauen Positionierung der zu trainierenden Gliedmaßen Markierungen
auf der Grundplatte (1) und/oder auf dem Sockel (20) aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorrichtung eine Skala oder eine Messeinrichtung zur Bestimmung der Höhe der
Hubbewegung vorhanden ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Zählwerk zur Bestimmung der vollzogenen Hübe aufweist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Zählwerk ein elektronisches Zählwerk ist, das mit einer elektronischen Speichereinheit
zur Speicherung und Auswertung patientenspezifischer Daten verbunden ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Messeinrichtung zur Erfassung der Trainingszeit und/oder eine
Einrichtung zur Vorgabe der Taktgeschwindigkeit aufweist.